Pokémon Sonne und Mond

Ein neues Poké-Abenteuer erwartet dich!
Reise in das Inselparadies Alola und begib dich auf ein spannendes Abenteuer!
Zahlreiche neue Pokémon und Geheimnisse gilt es zu entdecken in dieser neuen Generation von Pokémon!
Doch hält sie auch was sie verspricht und bringt sie Spaß?
Das und ein bisschen mehr kannst du hier nachlesen!

[3DS] Review von Phil-kun (gespieltes Spiel: Pokémon Mond) und Alex (gespieltes Spiel: Pokémon Sonne)

Bevor du dich über diesen Artikel stürzt möchte ich noch gerne darauf hinweisen, dass wir auch einen Artikel zu der Pokémon Sonne und Mond Demo gemacht haben. Bei dem Artikel zur Demo haben wir insbesondere die Unterschiede im Kern-Gameplay (Kampf und Oberwelt) betrachtet und versucht einen generellen (subjektiven) Eindruck der neuen Generation zu vermitteln.
Ok jetzt aber keine Verzögerung mehr; Viel Spaß beim Lesen!

Handlung:
Ein sonniges Abenteuer und
Geheimnisse im Mondlicht

Sneak-Peak-Transkript:

„(…) Willkommen in Alola! (…) Es gibt zahlreiche mysteriöse Pokémon hier (…) lasst uns Spaß haben! (…) du hast mich gerettet! (…) du bist auserwählt worden von (…) ich kann es gar nicht glauben (…) Jo, mach dich bereit für Ärger! (…) Leg dich nicht mit Team Skull an! (…) sie stehlen Pokémon (…) die Aether Foundation (…) unsere Aufgabe ist es bedrohte Pokémon zu schützen und sie hier unter Naturschutz zu stellen (…) die UBs (…) Pokémon einer anderen Welt (…) Dimensionstore (…) Ein UB! (…) ich muss es besitzen! (…) Es könnte dabei vernichten werden! (…) Solange mein Traum erfüllt wird ist mir jedes Mittel recht (…) Inselchampion (…) Die erste Pokémonliga hier auf Alola (…) Hast du das Zeug um der erste Champion zu werden? (…) Das Abenteuer geht weiter! (…) Es ist eine Katastrophe! (…) Wir müssen Alola beschützen! (…) Vergiss nicht Spaß zu haben! (…)“
(freie Übersetzung aus englischen Texten)

Skypen mit dem Professor

Kurz bevor man in das neue Abenteuer auf Alola eintauchen darf, bekommt der junge angehende Pokémontrainer einen Anruf von dem Professor der Alola Region, Professor Kukui und beantwortet einige wichtige Fragen eines jeden Pokémonabenteuers:

Wie siehst du aus?
Welches Geschlecht hast du?
Und welchen Namen hast du gleich nochmal?

-Frei nach meinem Geschmack- Hat so nun die weibliche Protagonistin Luna alle Fragen des Profs beantwortet und wird sogleich von ihrer Mutter gebeten beim Packen für den Umzug zu helfen.
Der Umzug in ein neues Abenteuer; Der Umzug in das Poké-Inselparadies Alola!

Eine mysteriöse Nacht mit Todesgefahr

Drei Monate zuvor – Ein Mädchen komplett in weiß gekleidet wird von ebenfalls in weiß gekleideten, steril wirkenden Bösewichten in einem Biotop mit einer gänzlich weißen Architektur umzingelt, da sie scheinbar ein mysteriöses Pokémon in ihrer Tasche bei sich hat, welches diese gerne (wieder) haben möchten. Einen Sekundenbruchteil bevor die Bösewichte das Mädchen ergreifen konnten, fing das mysteriöse Pokémon an zu leuchten und strahlte eine mächtig wirkende Schockwelle aus, welche das Raum- und Zeitgefüge um das Mädchen verzehrte und die zwei in die strahlende Nacht beförderte.

Drei Monate später – Die erste Nacht in Alola für Luna. Kukui, der hiesige Attacken-Pokémonprofessor, erklärt sich bereit mit Luna die Insel Mele-Mele zu erkunden und insbesondere Lili’i zu besuchen, um ihr dort den Inselkönig der Insel Mele-Mele vorzustellen, Hala, damit sie von ihm ihr allererstes Pokémon bekommt.

Ein Inselkönig ist ein, von dem Schutzpatron der Insel erwählter, Pokémontrainer, um zusammen mit ihm die Insel vor bösen Mächten beschützen zu können. Zudem ist ein Inselkönig der stärkste Pokémontrainer der Insel und ein wichtiger Bestandteil der „Inselwanderschaft“.

Die Inselwanderschaft ist eine regionale Tradition in der herangehende Pokémontrainer die vier Inseln Mele-Mele, Akala, Ula-Ula und Poni von Alola bereisen. Zur Aufgabe der Trainer gehört es auf jeder Insel bestimmte Prüfungen abzuschließen und zum Abschluss die „Große Prüfung“ zu meistern. Jede Prüfung hat einen Captain, welcher die Prüfung nach seinem Ermessen gestaltet, um so die Fähigkeiten des Trainers auf die Probe zu stellen. In der „Großen Prüfung“ muss der Trainer dann den Inselkönig der jeweiligen Insel bezwingen, um sich so für die letzte Herausforderung zu stellen und zwar „Inselchampion“ zu werden, indem er erneut die vier Inselkönige auf Mount Lanakila herausfordert.

Nach kurzer Erkundung bemerkt Luna ein mysteriöses Mädchen, welches in die Richtung der Ruinen des Krieges geht. Als Luna dem Mädchen folgt bemerkt sie, dass das Mädchen bzw. ihr Pokémon in Schwierigkeiten gerät, als es auf einer wackligen Hängebrücke über eine tiefe Schlucht von Habitaks angegriffen wird.
Ohne zu zögern eilt Luna dem Pokémon zu Hilfe und schützt es vor den Habitaks. Als das angegriffene Pokémon jedoch aus Angst eine Schockwelle auslöst, wird die Hängebrücke zerstört und Luna fällt zusammen mit dem Pokémon in eine tiefe Schlucht. Kurz bevor die beiden den Abgrund erreichten, werden die beiden von dem Schutzpatron der Insel Mele-Mele Kapu-Riki gerettet und zurück auf festen Boden neben dem mysteriösen Mädchen platziert. Hierbei erhält Luna etwas von dem legendären Pokémon, was ihr von großer Bedeutung werden wird in dem kommenden Abenteuer.

Welches Abenteuer wird sie erleben? Wer ist das mysteriöse Mädchen? Welche Bekanntschaften wird Luna noch machen? Und vor Allem: Welches Pokémon bekommt sie vom Inselkönig Hala?
Nun ich denke diese Fragen beantwortest du mit deinem eigenen Protagonisten lieber selbst.

Das Übel der Straße

Lange verläuft das Abenteuer von Luna nicht friedlich. Schon nach wenigen Stunden wird sie von Anhänger der Gang Team Skull herausgefordert. Team Skull ist eine verbrecherische Organisation, welche ihr Unwesen in Alola treibt und für alle möglichen Unruhen sorgen. Die Gang besteht hauptsächlich aus jungen Heranwachsende, welche an der Herausforderung der Inselwanderschaft scheiterten und nun versuchen diese zu manipulieren indem sie die Prüfungen sabotieren oder die Pokémon der jungen Trainer stehlen.
Wird Luna die Konfrontationen mit Team Skull siegreich meistern? Wer ist der Anführer einen solchen Truppe und was ist seine Motivation?
Hierüber kann dir wohl nur Luna oder dein eigener Protagonist berichten.

Der Hochmut der Technik

Die Aether-Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, welche die Forschung dazu verwendet Pokémon langfristig zu schützen, bedrohte Pokémonarten unter Naturschutz stellen zu können und diesen Pokémon auch eine kontrollierte Heimat auf der künstlich erschaffenen Insel der Aether-Foundation zu bieten.
Diese mächtige Organisation macht es sich zur Aufgabe alle Missetaten von Team Skull zu verhindern und zu schaden gekommene Pokémon zu retten.
Kürzlich machte die Organisation eine atemberaubende Entdeckung. Sie konnten die Existenz von den sogenannten Ultrabestien oder kurz UBs bestätigen und versuchen nun die notwendigen interdimensionalen Tore zu erschaffen, um diese UBs besser studieren zu können, um auch ihnen ein geschütztes Leben bieten zu können.
Was ist die Motivation hinter dieser Organisation? Wer hat hier die Fäden in der Hand?
Nun auch das muss Luna oder auch dein Protagonist selbst herausfinden.

Gameplay:
(K)ein Spaziergang im Mondschein

Nun da die Handlung gut angeschnitten ist und hoffentlich genug Interesse geweckt hat, gehen wir nun in die Vollen und widmen uns der „technischen“ Seite von Pokémon Sonne und Mond.
Technisch wird es nicht nur durch den „Fachjargon“ von Pokémon, sondern auch durch die Tatsache, dass ich das Spiel auf 2 Systemen gespielt habe und zwar dem Nintendo 2DS und dem New Nintendo 3DS XL, also jeweils ein System auf dem jeweiligen untersten bzw. höchsten Platz im Ranking der 3DS-Familie, wenn es um technische Details geht. Hierzu mehr unter Grafik.

Anfänger haben es leicht; Veteranen haben Langeweile…

Eine neue Generation Pokémon!
Die Vorfreude ist groß und das Verlangen nach einem ordentlichen Pokémonabenteuer bei den Veteranen ist vorprogrammiert. Der spannende Prolog der Verfolgung eines wichtigen Charakters und auch die ersten 2-3 Stunden geben schon einen guten Einblick in die neue, wundersame Welt von Alola. Ich könnte noch länger von der Story philosophieren, aber wir sind ja jetzt bei Gameplay deswegen lasse ich es besser.

Also der Einstieg in das Spiel ist sehr leicht und sehr lang. Mit ca. 2-4 Stunden „Tutorial“ hat man hier schon das längste Tutorial in der ganzen Serie. Ich sehe das Tutorial deswegen so lange an, weil man eigentlich erst so richtig in das Spiel reinkommt sobald man die erste Insel verlässt, sprich, die erste „Große Prüfung“ bestanden hat, da man davor noch sehr stark gelenkt wird und man über die Metaebene noch sehr viele Erklärungen bekommt wie eigentlich das Spiel so läuft. Das Ganze kann einem langwierig vorkommen, wenn man sehr vertraut mit Pokémon ist, aber es hat auch einen netten Charme, da man sozusagen mit dem Protagonisten alles über Pokémon Schritt für Schritt lernt.

Auch eine Erleichterung für Anfänger ist die Reduzierung der Notwendigkeit, die komplette Typentabelle und alle Typen aller Pokémon im Kopf zu haben, denn sobald man einem Pokémon bereits begegnet ist bekommt man während des Kampfes einen Hinweis auf dem Touchscreen, welche Attacke wie effektiv auf die Gegner ist. Das erleichtert einem die Sache schon etwas, aber macht es nicht zu leicht.

Ein Punkt, welcher bereits ein Problem in der letzten Generation war, ist das Balancing der Levels der gegnerischen Pokémon. Zum letzten Drittel hin verliert das Spiel für Veteranen jede Schwierigkeit, die es versuchte über das Spielgeschehen aufzubauen, denn die gegnerischen Level sind dort fast immer konstant fünf Level unter dem eigenen (je nach Konstellation des Teams versteht sich). Zum Ende hin bei den letzten Kämpfen wird es nochmal knackig, aber auch (leider) nur, wenn man die falschen Typen hat.
Im Großen und Ganzen ist das Spielerlebnis dadurch aber nicht sonderlich gestört, außer man spielt das Spiel, wie ich, mindestens zweimal (oder hier: jede Edition einmal) durch, dann verliert der zweite Durchgang doch deutlich an Würze.

Neue Generation; (fast) neues Spielerlebnis!

Eine neue Generation Pokémon bringt traditionsmäßig ein paar neue Gadgets mit und wenige Änderungen an der Formel von Pokémon. Na gut „wenig“ sind es dieses Mal nicht, da Pokémon Sonne und Mond ein (fast) ganz neues Konzept anstrebt. Es gibt keine Arenen mehr und eine Top Vier soll es vorerst auch nicht mehr geben, zu mindestens nicht so wie man sie gewohnt war. Arenen wurden durch sogenannte Prüfungen ersetzt, welche kleine Herausforderungen darstellen die man zu meistern hat. So muss man z.B. in einer Prüfungen Items in einem Gebiet finden oder in einer anderen eine Reihe von bestimmten Pokémon besiegen. Sobald man alle Vorbereitungen in einer Prüfung gemeistert hat, gibt es zum Abschluss noch einen Kampf gegen ein Herrscherpokémon. Ein Herrscherpokémon ist ein verstärktes Pokémon, welches die neue Funktion des um Hilferufens sehr gerne beansprucht. Pokémon können nämlich in dieser Generation „SOS-Signale“ abgeben, also um Hilfe rufen, dabei kann ein zweites Pokémon zur Hilfe eilen oder halt nicht. Wenn der Hilferuf gelingt, dann kämpfen zwei gegnerische Pokémon gegen eines von dir. Dies kann teilweise echt unfair werden, aber nur, wenn man im Typnachteil ist (zwei Digdris gegen ein Pikachu ist jetzt nicht so klasse).
Nach Bekämpfung des Herrscherpokémons hat man die Prüfung bestanden und wird mit einem Z-Kristall belohnt.

Was sind jetzt Z-Kristalle schon wieder?
Nun das sind die neuen Items, die in dieser Generation das Spiel interessanter machen sollen. Kurz gesagt: Z-Kristalle sind tragbare Items, welche Pokémon in die Lage versetzen mächtige Z-Angriffe durchzuführen, wenn der Attackentyp des getragenen Z-Kristalls mit dem Typ der Attacke übereinstimmt oder dessen anderweitige Bedingungen erfüllt werden.
Sobald alle Prüfungen einer Insel geschafft sind, kann man sich an der „Großen Prüfung“ versuchen, welche einen Pokémonkampf gegen den Inselkönig darstellt. Ganz nach alter Manier bei einem Arenakampf. Gelingt es einem eine „Große Prüfung“ zu meistern, dann geht es auf zur nächsten Insel.
Wenn der Spieler alle „Großen Prüfungen“ bestanden hat, muss er…Moment…Das verrate ich an dieser Stelle nicht. Findet das lieber selbst heraus.
Wegen den ganzen Änderungen bin ich noch gar nicht zu den neuen Gadgets bzw. neuen Funktionen des Spieles gekommen.
Nun dann beeile ich mich und liste sie hier schnell auf:

PokéMobil:
Auch eines der mit größten Neuheiten im Spiel. Mit PokéMobil sind VMs abgeschafft. Nun bewegt sich der Spieler mittels eines „Pokémon Transportes“ durch die Spielewelt und über Hindernisse, welche früher nur mit VMs bezwungen werden konnten. So werden nun im Verlauf der Handlung Pokémon für diese Applikation freigeschalten und ermöglichen es dem Protagonisten z.B. auf Wasser mittels einem Lapras zu surfen, auf dem Rücken eines Tauros zu reiten oder mit einem Glurak zu bestimmte Wegpunkte zu fliegen.
QR Code-Scanner:
Mittels des eingebauten QR Code-Scanners in deinem neuartigen Pokédex ist es möglich QR-Codes von Pokémon abzuscannen, um diese dann als „Gesehen“ im Pokédex eintragen zu können. Diese Funktion soll in zukünftigen Events auch dazu genutzt werden spezielle Pokémon erhalten zu können.
Festival-Plaza:
Der Community-Hub von Pokémon Sonne und Mond, welcher zahlreiche Kommunikationsfunktionen bereitstellt, wie z.B. Online-Kämpfe, GTS, Wundertausch und Online-Tausch. Auch das „Festival“ gilt es zu genießen mit zahlreichen Buden, welche dir in mehreren Hinsichten helfen können dein Abenteuer noch spaßiger zu machen.
Sofort-Link:
Nicht neu, aber besser; Die eingebaute Linkfunktion in deinem Pokédex ermöglicht es sofort eine Verbindung zu einem anderen Spieler lokal herzustellen, um mit ihm zu kämpfen oder zu tauschen wie auf dem Bild zu sehen ist.
Pokémon-Resort:
Eine Ansammlung von Inseln gilt es zu renovieren und zu besiedeln. Da kommen deine Pokébohnen und Pokémon in deinen Boxen gerade richtig. Mit sogenannten Pokébohnen, ein leckerer Snack für Pokémon, die du in der ersten Insel des Pokémon-Resort aufsammeln kannst, kannst du das Resort ausbauen, um so weitere spaßige und spannende Inseln zu entdecken, die in deinem Abenteuer nicht fehlen sollten. Auch genug Pokémon solltest du fangen, denn ohne Bewohner wird es schnell einsam auf den Inseln.
PokéPause:
Früher Pokémon-Amie, nun PokéPause: Ein ruhiger Ort, um mit deinen Pokémon zu entspannen und sie mit Streicheleinheiten und Pokébohnen zu verwöhnen. Neu ist hier, dass Pokémon nach Kämpfen sofort in PokéPause besucht werden können, um sie zu trocknen, wenn sie nass wurden, zu bürsten, wenn ihr Fell nicht ordentlich sitzt, sie zu pflegen, wenn sie eine Statusveränderung haben und so weiter.
Pflege deine Pokémon gut und hab Spaß in der PokéPause. Es wird dir sicherlich auf deinem Abenteuer helfen.
Pokémon-Sucher:
Snap! *hust* Pokémon-Sucher ist eine Funktion, um Pokémon in ihrer natürlichen Umgebung in Alola zu beobachten und Fotos von ihnen zu schießen. Achte auf die Qualität der Fotos und die Likes werden in den sozialen Netzwerken nur so auf dich einprasseln.

Grafik:
Trübe FPS mit sonnigen Aussichten

Action und FPS-Horror

Wie unter Gameplay bereits erwähnt, habe ich dieses Abenteuer auf zwei Systemen bestritten.
Nun mögen sich einige berechtigt Fragen „Warum?“ und die Antwort ist einfach: Weil halt!
So habe ich die erste Hälfte des Abenteuers auf dem Nintendo 2DS und die andere Hälfte auf dem New Nintendo 3DS XL bestritten. (Und dann nochmal Pokémon Sonne auf dem 2DS)
Hierbei gibt es einen großen Unterschied: FPS!
Und zwar die Anzahl dieser. FPS steht übrigens für Frames Per Second, damit ist also die Bildwiederwiederholungsrate, also die Anzahl der generierten Bilder pro Sekunde gemeint.
Auf dem 2DS kam ich eigentlich immer gut zurecht, solange nicht allzu viel Aktion auf dem Bildschirm los war. Ein Doppelkampf mit vier Pokémon oder das neue „Battle Royal“ oder einfach mal eine Runde mit einem Taurus reiten, war da schon zu viel für das System und kam oftmals nur auf geschätzte 5-10 FPS, was ein deutlicher Einbruch ist und zu merkbaren Verzögerungen führt.
Beim New 3DS XL kam es zwar auch gelegentlich bei den gleichen Szenarien zu kleineren Einbrüchen, waren aber deutlich leichter als beim 2DS.
Abgesehen von dem langsameren Bild in manchen Szenarien gab es keine weiteren Probleme mit der Grafik oder dem Gameplay.

Ein Urlaub, wie auf Hawaii

Nun zu einem schöneren Thema. Die Grafik!
Ähm…Besser wohl: Die Gestaltung der Grafik!
So oder so ähnlich, auf was ich raus will ist folgendes:
Das Spiel hat eine für ein Pokémonspiel atemberaubende und auf den Punkt gebrachte Grafik.
Das ist exakt was wir als Veteranen sehen wollen und schon seit 20 Jahren im inneren Auge -vielleicht nicht gar so bunt – gesehen haben.
Das Charakter-Modelling erinnert an die gleichen Modelle wie in Pokémon Alpha Saphir und Omega Rubin nur wesentlich größer und erwachsener definiert, damit meine ich, dass der Chibi-Look, den Pokémon schon seit jeher fährt, auch beim Handheld nun komplett entfallen ist und mehr an die damaligen Modelle von Pokémon XD -kein Smiley- erinnert.
Neben den Charakteren hat auch die Spielwelt einen Schwung Realismus bekommen und die cinematische/automatische Kamerabewegung wurde das Mittel, um die sehr detailreiche Spielwelt zu präsentieren. Das Gefühl von Urlaub und Hawaii wird gut in Szene gesetzt, was auf mich eine beruhigende Wirkung hatte -auch bei den ein oder anderen „Rage“-Momenten, wenn das verflixte Pokémon auch nach dem 40. Versuch nicht in den Ball wollte.
Etwas, was die Designer zum ersten Mal effektiver genutzt haben, waren Cutscenes.
So gab es an den Höhepunkten und handlungsrelevanten Stellen in dem Spiel oftmals Cutscenes, welche ein Ereignis in einer cinematischen Darstellung darbrachte.
Auch die Tatsache, dass diese „Cutscenes“ in Spielgrafik abgespielt wurden und nicht nur „gezeigt“ wurden, ist ein großer Pluspunkt in meinen Augen.

Sound:
Strahlende Kompositionen mit fröhlichen Klängen

Zurücklehnen, Pokémon Sonne/Mond Soundtrack an und genießen…
Viel mehr braucht man eigentlich nicht mehr sagen.
Die Kompositionen sind peppig und hawaiianisch zugleich, die Soundeffekte (wie auch die dazugehörigen Spezialeffekte) wieder einmal perfekt umgesetzt, was zum Mitfiebern einlädt und die Atmosphäre des Spiels nochmal unterstreicht.
Fertig; weiter.

Fazit:
Ein mysteriöses und geniales Abenteuer

Ich denke, meine Meinung ist bereits gut, vielleicht auch „zu gut“, während des Artikels durchgesickert, aber so bin ich halt und total objektive Reviews wären auch irgendwo langweilig.
Heißt aber natürlich auch nicht, dass ich nur um das Spiel geschwärmt habe; es fielen auch einige, wenn auch bisher wenige, harte Worte.
Um das Ganze ordentlich Abzuschließen, gibt es hier im Fazit nicht eine, sondern zwei Meinungen, wie in unserem Beitrag zu Pokémon Alpha Saphir und Omega Rubin.
Eine von Alex und eine von mir (Phil-kun).
Im Anschluss gibt es dann noch das „Pro und Contra“ und die abschließende Wertung.

Zwei Spiele, zwei Meinungen

Alex: Neu ist manchmal halt doch besser

Auch für mich gehört das Pokémon-Franchise zu den Anfängen meiner „Gamer-Karriere“ und ganz ohne Zweifel habe ich hier in diesem Spiel vielleicht eines der besten der letzten Jahre in den Händen gehabt. Sicherlich hat mich aus „Veteranen-Sicht“, die ein oder andere Vereinfachung etwas gestört, aber sie sind nicht so extrem ins Gewicht gefallen, wie das beispielweise bei den unmittelbaren Vorgängern der Fall war.
Im Gegenteil, das Spiel hat zum Teil auch ein bisschen mehr „Taktik“ hinzugewonnen. Ich kann nun Attacke für Attacke überprüfen, wie effektiv diese nun ist, habe (ENDLICH) eine Übersicht wie stark meine Stati gesunken sind (bspw. Angriff bei der Attacke „Heuler“) und habe darüber hinaus mit der Einführung der Z-Attacken eine tolle neue Funktion hinzugewonnen, die den Kampf nochmal komplett umkrempeln kann.
Ich war/bin großer Gegner der Mega-Evolution und viele möchten vielleicht den Ansatz aufgreifen, dass ja Z-Moves ähnlich sind: Ja und nein würde ich sagen. Da es sich um eine einmalige Aktion handelt, fällt dies – so finde ich – nicht so arg ins Gewicht, wie eben eine Evolution mit der man sich dann den ganzen Kampf rumschlagen kann. Ich hoffe man behält sich diesen Taktikkniff bei.
Insgesamt fällt einem natürlich auf, dass das Spiel leichter und auch „zielgruppengerechter“ geworden ist. So wird man beispielsweise mit Items aller Art regelrecht „zugeschüttet“, das stupide „Leveln“ der Taschenmonster entfällt dank EP-Teiler (darüber bin ich nicht wirklich traurig) und Statusveränderungen kann man nach dem Kampf „easy going“ per PokéPause annullieren.
Doch neben all diesen technischen Aspekten liefert das Spiel eben auch eine recht ansprechende Handlung, die zwar für Veteranen nicht mit neuem Aufbau überraschen kann; Gut gegen Böse halt. Dafür hat man recht aufgeweckte und sympathische – stellenweise auch mysteriöse Charaktere – und dieser Moment, wenn das legendäre Pokémon der Edition auftaucht ist endlich wieder so episch wie vor 20 Jahren!
Insgesamt – und das hat ja auch Phil-Kun schon angesprochen – hat man nun eben die Grafik, die wir uns zu Gameboy-Zeiten im Kopf dazugesponnen haben direkt vor sich auf dem Display und dieses Gefühl ist unbezahlbar.
Anfänger und Veteranen dürften definitiv Spaß mit diesem Spiel haben!

Phil-Kun: Ein gelungener All-Nighter

Nein ich hab‘ das Spiel nicht an einem Stück durchgespielt, na gut fast.
In zwei Tagen (hintereinander) mit insgesamt 30 Stunden Spielspaß hatte ich das Spiel durch.
Selten konnte mich ein Spiel in den letzten Monaten so fesseln, wie dieses Spiel. Es schaffte es auch ohne Probleme mich nochmal zu einer Runde einzuladen. Beim zweiten Mal war es dann Pokémon Sonne und konnte es, dann mit meinen „neu“ gewonnen Erfahrungen und getauschten Pokémon in knapp 15 Stunden durchbringen. Keine Angst beim zweiten Mal habe ich mir über eine Woche zeitgelassen.
Wenn ich meine Spielzeit bei beiden Spielen nun zusammenrechne, komme ich heute (2.1.17) auf über 100 Stunden Spielzeit.
Was will ich jetzt damit zeigen? Dass ich ein Nerd bin und zu wenig Sonnenlicht sehe?
Vielleicht; aber was ich eigentlich zeigen will, ist der anhaltende Spielspaß und der Wiederspielfaktor.
Die Story ist witzig, mitfühlend und spannend. Sie hat für jeden etwas und die Handlung dahinter kann sich sehen lassen. Die Charaktere wachsen mit der Handlung und man gewinnt sie schnell lieb. Dazu einfach der passende Sound und die passende Grafik. Was will man mehr?
Achja das Gameplay. Es stimmt ebenfalls. Die Trainerkämpfe sind, wie immer, dynamisch und erfrischend, wenn auch mit einer Tendenz langweilig, da sie zum Ende hin die Würze verlieren wegen den zu starken eigenen Pokémon (ganz zum Schluss wird’s aber nochmal spannender).
Die Änderungen im Gameplay sind nett und frischen das ganze Erlebnis nochmal auf. Manche Sachen sehe ich als absolut unnötig an, wie z.B. der Pokémon-Finder und der QR-Code-Scanner. Nette Ideen, aber leider nur dürftig umgesetzt. Da wäre schon mehr drin gewesen. Auch das Pokémon-Festival ist eher so „meh“ und gibt eigentlich nicht wirklich fiel her, außer natürlich die bekannten Online-Features, den Rest kann man auch gut und gerne vergessen.
Das Ruckeln bei den alten Mitgliedern der 3DS-Familie ist nervig und ist eine Enttäuschung für alle Pokémon-Fans mit alten Geräten, aber auch verständlich bei der grafischen Leistung.
Also Nintendo: Engine aufmöbeln, ordentlich testen, ein paar frische Szenen mit guter Handlung, ansprechende Modells; Und schon habt ihr die perfekte Mixtur für den nächsten Handheld-Pokémon-Hit!

Pro und Contra

Pro	Contra
Neue Pokémon (Design+)	Starke Frame-Einbrüche bei 3DS, 3DS XL und 2DS
Simplere PokéPause (Vergleich Pokémon-Amie)	Trainer sind zu leicht (zu wenig Pokémon pro Kampf; oftmals zu niedriges Level)
Gute Führung der Handlung	Sehr langes Tutorial (negativ für Veteranen)
Optionale Routen zum Entdecken	Keine Entscheidungen (im Dialog / in der Handlung)
UB-Aftergame
Z-Attacken bieten taktische Änderungen in den Kämpfen
Verbesserte KI der Trainer

Wertung

Kategorie	Punkte	Begründung
Handlung/Inhalt	9,5 / 10	Geniale Handlung mit viel Witz und Charme. Einziger Kritikpunkt ist die Nutzlosigkeit der Dialogentscheidungen. Egal welche Antwort man wählt, man bekommt oftmals immer die gleiche Reaktion, wenn auch etwas abgeändert. Ein bisschen Entscheidungsfreiheit wäre schön gewesen, ist aber natürlich Meckern auf hohem Niveau.
Gameplay	8 / 10	Solide und mit hohem Wiederspielwert; Die Trainerkämpfe könnten ein bisschen knackiger sein, da stimmte das Balancing nicht ganz. Ich ziehe hier auch noch ein Punkt wegen der schlechten FPS ab, da dies ja teilweise an dem Gameplay (Spielmodus) und an der Grafik liegt.
Grafik	9 / 10	Perfekt, wenn die Frame-Einbrüche nicht wären. Schade.
Sound	10 / 10	Passt, weitermachen!
Gesamt	91 %	Ein Pokémonabenteuer, welches sicherlich Anfängern und auch den eingefleischten Fans sehr gut gefällt. Es ist wahrlich eine Freude das Spiel (immer wieder) durchzuspielen.

Das Wissenswerte zum Spiel

Publisher	The Pokémon Company
Entwickler	Game Freak
Plattform	Nintendo 3DS (alle Versionen) + Nintendo 2DS
Genres	JRPG
Release	23.11.2016
Website	http://www.pokemonpokémon-sunmoon.com/de-de/
Preis (laut E-Shop)	44,99 €
Altersfreigabe (USK)	0
Spielzeit (Durchspielen der Story)	30 Stunden