Seit Ende September heißt es auf allen – aber wirklich allen erdenklichen – Plattformen der aktuellen und vergangenen Generation (außer WiiU) wieder: Und der Ball läuft, das dürfte ein spannendes Spiel werden. Ich möchte mit euch ein bisschen auf diesen Saisonstart zurückblicken, die ersten eher kleinen Schwächen besprechen, aber natürlich auch ausführlich über die Mbappés, Neymars und Dembeles von FIFA 18 sprechen – die Transferhighlights des Jahres!

 

PS4-Newscheck von Alex
**aufgrund der Kürze haben wir hier auf die Angabe eines Inhaltsverzeichnis verzichtet, wenn ihr direkt zum Fazit wollt, dann klickt einfach hier

Zitate-Sammlung zu „The Journey“:

„Die wollen einfach nicht, dass du gehst.“

„Wir müssen deine Karriere retten.“

„Sei einfach du selbst.“

„Der Schein trügt manchmal.“

„Real will dich […] verpflichten.“

„Oder verliert und alles war umsonst.“

„Mit deiner Mum war es aus; wir hatten nur noch Streit.“

„Manches liegt nicht in unserer Hand.“

„Die Chance auf einen echten Neubeginn.“

„Aber du, du bist anders.“

„Du hast es ihm nicht gesagt?“

 

 

The Journey: Das Auf und Ab eines Weltfußballers

Nachdem sich Alex Hunter ja in der vergangenen Reise zu einem soliden Fußballer und Newcomer der Saison in England entwickelt hat, will er jetzt natürlich weiterkommen. Bei einem internationalen Turnier trifft er dabei auf Real Madrid und als er von niemand anderem als „Mr. CR7“ himself Cristiano Ronaldo angesprochen wird, ist Alex aus dem Häuschen.

 

Zurück in England ist es dann sein etwas schmuddelig und verpeilt wirkender Agent, der Alex die Chance seines Lebens auf den Küchentisch legt: Ein Angebot von Real Madrid! Für Alex ist das natürlich ein Kindheitstraum, denn all seine Idole sind oder waren Teil der „Los Blancos“ und trotz seines jugendlichen Alters, will er sich dieser Aufgabe stellen und bittet seinen Agenten den Deal perfekt zu machen.

 

Doch es soll alles ganz anders kommen und Alex muss versuchen seine durch den vermasselten Deal stark angeschlagene Karriere zu retten. Eben jene Rettung soll Alex ausgerechnet durch seinen Vater erhalten, denn dieser arbeitet für den amerikanischen MLS-Club LA Galaxy. Alex überlegt nicht lange und nimmt das Angebot an.

 

Kann es Alex schaffen den Hollywood-Club wieder zurück in die Erfolgsspur zu bringen und sich somit auch wieder einen Namen im europäischen Fußball machen, denn eines ist Alex auch klar: Er will wieder nach Europa. Doch auf dem Weg dahin muss Alex nicht nur mit sportlichen Herausforderungen klarkommen, denn auch die Familie hält einige Überraschungen parat.

 

Einschätzung und Neuerungen bei „The Journey“:

Handlungstechnisch gefällt mir diese Auflage der Reise von Alex Hunter wesentlich besser. Hatte man gerade in der ersten doch recht wenig Handlung und viel Training und Spiele zu absolvieren, hat man hier finde ich eine eher ansprechende Teilung von Handlung und Fußball gefunden. Recht viele Cutscenes mit einer durchaus brauchbaren Handlung liefern dabei für mich eine weitaus bessere „Journey“ ab.

 

Gerade durch die familiären Themen kommt frischer Wind in den Fußballeralltag und durch die zahlreichen Lokationswechsel hat man auch immer was zu sehen. Inhaltliches Gameplay hat man belassen. So kann man nach wie vor Attribute freischalten, seinen Charakter gestalten und vor allem natürlich aktiv bei der Charakterentwicklung mithelfen. Denn die „Entscheidungsfragen“ bleiben. Dieses Mal auch mit aus meiner Sicht mehr „Lebensentscheidungen“, sprich solche, die wirklich eine Auswirkung auf den weiteren Handlungsverlauf haben werden. Auch wenn genau diese Funktion bei der Frage nach dem Madrid-Wechsel ausblieb und man hilflos mit ansehen musste, wie Alex ins Unglück rennt – aber daran hing natürlich die Handlung, sonst wäre das Thema wohl schon nach gefühlt einer Stunde erledigt gewesen.

 

Besonders positiv ist mir aufgefallen, dass man im Laufe dieser Reise nicht nur Alex spielen wird, sondern auch noch zwei andere Charaktere. Einer davon ist Alex Kumpel Danny Williams, dem sogar ein ganzes Kapitel (insgesamt sechs Kapitel) gewidmet wird. Nach Abschluss der Kapitel warten auch hier übrigens wieder sehr interessante Belohnungen für den Modus „Ultimate Team“.

 

Neu hingegen ist, dass man während des Kapitels Challenges haben wird, die es zu meistern gilt. Schließt man diese ab, bekommt man wahlweise ein neues Attribut, Accessoires oder Social-Follower, die wiederum auch neue Accessoires freischalten können.

 

 

 

FIFA Ultimate-Team: Macht jetzt auch offline wirklich Spaß

Wenn man in den vergangenen Serienteilen in diesem Modus unterwegs war, dann meist online. Schlicht weil einem der Singleplayer-Bereich „nicht so viel“ gegeben hat. Es gab fast keinen Anreiz, die Singleplayer-Ligen lockten zwar mit netten Belohnungen, doch diese waren stellenweise nur mit schon fast unmenschlichem Können erreichbar (zumindest wenn ich das mal auf meine eher mittelprächtigen Skills herabbreche).

 

Seit dem letzten Jahr gibt es die „Squad Building Challenges“, die zwar ganz nett sind, mir persönlich aber auch nicht wirklich was geben. Doch seit diesem Jahr gibt es ein Singleplayer-Feature, dass mich persönlich im Moment mehr begeistert als der Multiplayer-Bereich.

 

Wir reden hier von den „Squad Battles“ und dabei geht es eigentlich um genau den Reiz, den FUT so einzigartig macht. Man spielt hier gegen die Mannschaften von anderen Spielern, sprich im Gegensatz zur Singleplayer-Season also nicht gegen „echte“ Mannschaften, sondern auch wild zusammengewürfelten Mannschaften, nur eben offline. Grundsätzlich kann man gegen vier Teams antreten, ehe man auf ein „Gegner-Update“ warten muss, dass unter Umständen einige Stunden auf sich warten lassen kann.

 

Mit jedem Spiel erhält man Punkte, diese sind zum einen abhängig vom Ergebnis, dem Spielstil und dem gewählten Schwierigkeitsgrad (der vor jeder einzelnen Partie frei wählbar ist). Durch diese Punkte steigt man in weit über 15 Rangstufen auf. Für jede erreichte Rangstufe erhält man bessere Belohnungen.

 

Belohnungen erhält man beim Abschluss des Wettkampfs, der an die Kalenderwochen orientiert ist und in der Nacht von Sonntag auf Montag jeweils endet. Belohnungen sind dann immer FUT-Packs und Münzen – je höher der Rang, desto wertvoller/höher auch die Belohnung.

Für mich ist dieser Modus eine wahre Bereicherung des FUT-Modus und bietet somit nun auch Spielern, die nicht wirklich an diesen Multiplayer-Challenges interessiert sind wieder eine interessante neue Möglichkeit diesen Modus für sich zu entdecken.

 

Außerdem gibt es seit dieser Saison auch dauerhafte Aufgaben. Diese kennt man ja mehr oder weniger schon von dem „FUT-Tutorial“. Doch dieses Mal gibt es auch jeweils Tages- und Wochenaufgaben, in denen man dann entweder bestimmte Verbrauchsobjekte anwenden, Spieler kaufen oder Spielgeschehen erreichen muss, um diese abzuschließen. Belohnungen sind hier meist Münzen, manchmal aber auch geringwertige FUT-Packs oder Sonder-Trikots.

 

 

Weitere Änderungen und Neuerungen im Bereich "Gameplay" gibt es hier zusammengefasst in einer kleinen Bilderfolge (einfach auf das Bild klicken, dann kommt ein erklärender Text):

 

 

 

Grafik: Ja es geht NOCH realistischer

Gefühlt seit den ersten Serienteilen wirbt man jedes Jahr aufs Neue, dass man die Grafik „noch realistischer“ hinbekommen hat und was soll ich sagen: Ja sie haben es wieder getan. Ich bin bereits seit der Gamescom sehr beeindruckt gewesen, von dem was man da über die Bildschirme flimmern gesehen hat, denn gerade Spieler und auch Stadien sind um ein vielfaches detaillierter geworden und schaffen den Eindruck der „realistischsten Fußballsimulation“ im Bereich der Grafik wieder ein Stück weit nach vorne getragen zu haben. Ganz großes Kino aus meiner Sicht.

 

Gerade die sogenannten „Starspieler“ überzeugen unglaublich stark mit ihrem Auftreten und ihrem Aussehen. Es macht halt bereits einfach Spaß, wenn man dem Spielgeschehen zuschauen kann. Da muss man nicht mal selber spielen dafür. Aber nicht nur die Starspieler sorgen für diesen Effekt. Auch die Atmosphäre in den Stadien selbst ist ein Punkt, den man hier durchaus ansprechen kann.  Denn die Arenen sind noch deutlicher dekoriert. Matches zwischen zwei Teams sind also jetzt nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf den Tribünen mehr als deutlich sichtbar. Zudem verhalten sich die Zuschauer wesentlich menschlicher und nicht mehr wie computergesteuerte Marionetten, die sie eigentlich auch sind.

 

 

Sound: Verwirrte Kommentatoren und „Wunderzunge“ Hunter

Reden wir über den Sound, dann hier vor allem über das was es in diesem Spiel an gesprochenem Text gibt. Denn da gibt es für mich durchaus die ein oder andere Baustelle, die man unter Umständen noch verbessern könnte, bzw. so ein Mix aus Legendenverehrung und Unlogik sind.

 

Gerade bei dem mittlerweile etablierten Kommentatoren-Duo Buschmann und Fuss fallen mir hier persönlich immer wieder „Aussetzer“ auf, die man so eigentlich nicht stehen lassen kann. Da gibt es beispielsweise Einwürfe, wo der Ball nicht mal in der Nähe der Seiten-Aus-Linie war. Oder man kassiert ein Eigentor nach dem anderen, obwohl der Ball nur minimal vom eigenen Spieler oder gar Torhüter abgefälscht worden ist. Ich finde das persönlich lästig um ehrlich zu sein, im Zweifel stellt man halt die Kommentatoren (leider) stumm. Ob das in anderen Sprachen auch so ist, habe ich nicht getestet.

 

Den nächsten Knackpunkt haben wir dann bei „The Journey“, denn während man sich dieses Mal entschlossen hat Alex auch in der jeweiligen Menüsprache sprechen zu lassen (sprich in meinem Fall auf Deutsch), gibt es Charaktere, die das nicht tun. Da sind wir nämlich dann bei einem der Highlights aus „The Journey“: Starspieler! Diese gibt es natürlich auch hier wieder und sie haben eine wesentlich prominentere Rolle als im Vorgänger. Von Cristiano Ronaldo, Thierry Henry, Thomas Müller usw. persönlich angesprochen zu werden ist schon toll, blöd nur wenn man die Herren dann nicht synchronisiert. So unterhält man sich beispielsweise mit Thierry Henry in einem netten Wechseldialog in Englisch und Deutsch. Aber beide verstehen natürlich die jeweils andere Sprache fließend… Logik wird ja auch überbewertet.

 

 

Fazit: An den richtigen Stellen nachgerüstet

FIFA 18 zeigt wie ich finde keine andere Spieleserie, wie sehr man sich von Jahr zu Jahr verändern kann, ohne dabei grundlegende Änderungen vorzunehmen, sondern an genau den richtigen Stellschrauben zu drehen, um alle zufrieden zu stellen.

 

Durch den eingeführten Modus „The Journey“ hat man im letzten Jahr für den ganz großen Knall in der Spielegeschichte gesorgt und diesen im zweiten Jahr zum Glück fortgesetzt. Dabei konnte man nicht nur die Geschichte des jungen Kickers Alex Hunter wieder ein Stückweit verfolgen, sondern hat es auch geschafft sowohl inhaltliche wie auch spielerische Verbesserungen vorzunehmen um diesen Modus noch attraktiver und fesselnder gestalten zu können. Sogar ein Flashback in die guten alten Zeiten von „FIFA Street“ hat man für diesen Modus eingebaut – bitte mehr davon!

 

Auch im wohl beliebtesten und meist gespielten Modus „FIFA Ultimate Team“ hat man es geschafft wieder ein bisschen mehr Reiz einzubauen, so hat man durch die Einführung des neuen Singleplayer-Modus „Squad Battles“ genau das geschafft, was ich persönlich schon lange ersehnt habe: Die Einzigartigkeit von FUT mit dem Spaß des Offline-Spiels verbinden. Ein Modus, der mich tatsächlich wieder stärker an dieses Spiel binden wird.

 

Da geht man doch gut vorbereitet in die neue Saison oder?

 

 

Pro

Contra

„Squad Battles“ fördern Singleplayer

„Wirre“ Kommentare

Verbesserte Atmosphäre (Grafik und Sound)

Sprachdifferenzen bei Dialogen mit Starspielern

Bessere Ausgewogenheit von Handlung und Spiel (The Journey)

 

 

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Inhalt

9

Gerade mit der neu aufgestellten „Journey“ und dem neuen Singleplayer-Modus „Squad Battles“ in FUT bietet das Spiel die notwendigen neuen Anreize auch dieses Spiel wieder zuspielen.

Gameplay

7

Das Gameplay wurde leicht angepasst. Stellenweise ergeben sich für mich aber schon fast hanebüchene Abwehrfehler und Fehldirektionen, die entscheidende Spielsituationen beeinflussen können.

Grafik

10

Hier ist die Serie bereit seit Jahren auf dem Weg zur absoluten Weltklasse und unterstreicht genau diesen Anspruch nochmal mit der aktuellen Darstellung von Spieler, Stadien und Publikum. Großes Kino!

Online

7

Der Online-Aspekt im Spiel wird dank der neuen Singleplayer-Modi nicht unbedingt so stark angesprochen wie in den Jahren zuvor. Für eingefleischte Multiplayer-Fans ist dies aber nach wie vor DAS Highlight des Spiels und ja auch eventuell der Weg hin zum professionellen eSportler.

Sound

7

Da gibt es zwei Seiten. Zum einen die eher Negative, die ich ausführlicher angesprochen haben wollte. Dann gibt es aber natürlich auch die Gute und die ist hier wirklich hochklassig. Denn die Stimmung in den Arenen ist deutlich spielbezogener geworden und auch die individuellen Fangesänge sind deutlich erhöht worden. Ich sage nur Anfield – 89. Minute „You´ll never walk alone“! (auch wenn das korrekterweise bereits bei FIFA 17 implementiert war und jetzt andere Stadien nachgerüstet wurden)

Gesamtwertung

80 %

Auch mit diesem Titel hat man erneut bewiesen, dass man nicht immer alles ändern muss, um ein gutes Spiel abzuliefern. Es reichen manchmal auch die richtigen Stellschrauben, um einen ebenso guten Effekt zu haben.

 

 

Infos:

Publisher

EA Sports

Entwickler

EA Vancouver/Romania

Plattform(en)

Playstation 3

Playstation 4

Nintendo Switch

PC (Microsoft)

Xbox 360

Xbox One (family)

Genre

Sport, Simulation

Release (Deutschland)

29. September 2017

Website

https://www.easports.com/fifa

Preis lt. Amazon (Standardedition)

Playstation 3: ca. 55 €

Playstation 4: ca. 52 €

Nintendo Switch: ca. 48 €

PC (Microsoft): ca. 55 €

Xbox 360: ca. 55 €

Xbox One (family): ca. 59 €

Alterseinstufung (USK)

0 Jahre

Spielzeit

Ca. 14 Stunden (NUR „The Journey“

Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen

(Quelle: Origin-Store)

Betriebssystem: Windows 10 – 64-Bit
Prozessor: Intel i3 6300T oder Benchmark-Entsprechung (5.199) – Intel i3 4340 (5.226) und Intel i3 4350 (5.302) als Alternativen.
AMD-Entsprechung ist AMD Athlon X4 870K (5.219) – AMD FX-4350 (5.272) und FX-4330 (5.297) als Alternativen.
RAM: 8 GB
Benötigter Festplattenplatz: 50,0 GB
Unterstützte Mindest-Grafikkarten: NVIDIA GeForce GTX 670 oder AMD Radeon R9 270X
DirectX: 12.0