Das unter König Orchidee aufblühende Königreich der Blüten wird durch dessen machtbesessenen Bruder und Hexer Krokus bedroht!
Kann die junge Ritterin der Rose Lily ihn aufhalten und Friede in das Land zurückbringen?
Diese Antwort steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Hier erfahrt ihr wie es zur Geschichte kam und wie sie bei mir abschnitt.

[Nintendo Switch] Review von Phil-kun


Inhaltsverzeichnis:


Handlung:
The Adventure of Lily!

Du willst wissen wie es zu Blossom Tales The Sleeping King kam?
Na ich habe mir sie ausgedach…*räusper*…Sie ist eine alte Legende, ein Märchen, welches seit Generationen weitererzählt wird. Ja ja, genau so ist es. Und genau diese werde ich dir und meinen Enkeln nun erzählen:

Die Geschichte handelt von einem jungen tapferen Elfenjungen im Land H…

OPA! Das ist die falsche Geschichte; die kennen wir schon in und auswendig!
Oh ja stimmt, entschuldigt meine Kleinen. Nun…wo war ich?

Achja! Die Geschichte handelt natürlich von einem tapferen jungen Mädchen namens Lily und spielt sich in dem Königreich der Blüten ab. Sie beginnt mit dem bisher größten Tag für Lily.

Heute sollte sie nämlich ein Mitglied der Ritter der Rose werden und als Lady Li…

LADY? Was ist bitteschön eine Lady? Wie uncool! Sie sollte Sir Lilly genannt werden!

Ähm…ok na gut…Als SIR Lily sollte sie dem Land, geführt durch den gutherzigen König Orchidee, dienen. Seit vielen vielen Jahren regiert König Orchidee nun schon und das Land befindet sich in einem nie enden wollenden Frieden. Jedoch sollte dieser Friede nicht mehr lange von Dauer sein. Ihr müsst nämlich wissen, dass der gute König einen eifersüchtigen Bruder hat. Krokus sein Name. Er dient als Hexer dem Königreich und ist seit einigen Jahren der schwarzen Magie verfallen und schmiedete einen Plan mit dem er endlich König werden würde.
Es dauerte nicht allzu lange bis Lily herausfand was Krokus geplant hatte. Doch da war es leider schon zu spät. Krokus hat seinen Bruder mit einem mächtigen Schlafzauber versehen und ist drauf und dran eine mächtige Armee von Orks herbeizurufen, um das Königreich vernichten zu können und über das Land herrschen zu können!
Nachdem die drei höchsten Magier des Königreichs der Blüten Wind von der Situation des Königs bekamen, beauftragten sie jeden Ritter der Rose damit drei mächtige und hochmagische Blüten einzusammeln, die dazu dienen sollten einen Gegenzauber zu kreieren, um den guten König von seinem ewigen Schlaf zu befreien. Als junge Rekrutin wurde Lily von ihren Ritterkollegen linksliegen gelassen, was sie aber nicht davon hinderte selbst alleine nach den drei Zutaten zu suchen.
Und so machte sich die tapfere Lily auf in ihr Abenteuer, um den schlafenden König zu wecken und Krokus Pläne zu durchkreuzen. Mit Schwert und Schild bewaffnet trat sie hinaus in das Ungewisse, gefährliche Dungeons, gefüllt mit Untoten, Monstern, schrecklichen Bestien und…

Wir haben‘s kapiert, es wird ein schweres Abenteuer! Könntest du bitte auch erzählen was sie erlebt hat?

Oh, na klar meine Enkel, aber nicht jetzt. Diese Geschichten sind für ein andermal bestimmt.
Nicht war, Phil?

Ja da hast du recht! Vielen Dank das du dir extra die Zeit genommen hast, um mir den Anfang von Blossom Tales The Sleeping King zu erzählen…ähm…tut mir leid, wie war dein Name gleich nochmal?

Ach nenn‘ mich einfach Opa!

Ähm..na gut. Vielen Dank Opa für deine Zeit. Den Rest sollte ich alleine hinbekommen.

Sehr schön, dann kann ich ja jetzt ein Nickerchen mach…

NEIN! Du musst uns unbedingt erzählen wie es weitergeht!

Na gut…Also…

Wie wird die Geschichte wohl weitergehen? Nun allzu tief will ich hier gar nicht mehr gehen. Das kannst du ja schließlich dann auch selbst entdecken, sofern du das Spiel spielen willst.
Um aber nun wieder zurück zur Review zu kommen. Als Nächstes sollten wir das Gameplay mal näher unter die Lupe nehmen. Denn hier gibt es ein paar Sachen zu sagen und ein paar Referenzen zu verLINKen.


Gameplay:
A Lily to the Past!

Eines vorweg bevor wir das Gameplay näher betrachten. Wie du dir vielleicht schon denken kannst durch die Untertitel von der letzten und dieser Rubrik; das Spiel ist gänzlich durch The Legend of Zelda A Link to the Past inspiriert. Etwas was die Entwickler auch gerne zugeben und direkt in den Prolog einbauen, wie durch obigen Screenshot bewiesen. Um bei dem Thema zu bleiben, ist dies nicht die einzige Referenz auf ein anderes Spiel.

Gewiss, unter anderem, gibt es auch eine Anspielung auf Shovel Knight, ein beliebtes Retro-Indie-Spiel mit einem Ritter der als Waffe eine Schaufel verwendet.
Aber genug der Easter Eggs, schauen wir uns doch einmal die Steuerung an.

Zelda 101

Die Steuerung von Blossom Tales The Sleeping King weicht nicht weit von ihrer Inspiration ab. Es spielt sich wie The Legend of Zelda A Link to the Past oder prinzipiell wie jedes 2D-Zeldaspiel. Analog Stick oder auch D-Pad ermöglicht es Lilly auf der Welt des Königreichs der Blüten zu laufen, drei Aktionstasten verpassen der Heldin die Fähigkeit mit ihrem Schwert anzugreifen und zwei beliebige Gegenstände auszurüsten.

Diese Gegenstände lassen sich grob in Held-, Heilung- und Magieitems einteilen. Zu ersteren zählen bekannte Waffen wie Pfeil und Bogen, ein blauer Bumerang, aber auch das für defensivere Manöver geeignete Schild. Nicht ausrüstbar, aber auch wichtig, sind Sammelgegenstände. Von Herzteilen, Ausdauererweiterungen und sammelbare Materialien von Monstern bis hin zu Schlüsselitems ist hier alles dabei was man genre-üblich oder eben serien-üblich aus 2D-Zelda-Spielen kennt und liebt.

Eben diese Items lassen sich im START-Menü -oder bezogen auf den Knopf bei der Switch, das „Plus-Menü“- betrachten und die ausrüstbaren davon auf einen der zwei vordefinierten Tasten ausrüsten. Ebenfalls gibt es eine Karte die sich praktischerweise über SELEC…ähm die Minustaste aufrufen lässt, welche, wie hätte es auch anders sein können, der von The Legend of Zelda A Link to the Past zum Verwechseln ähnlich sieht. Sie ist ein bisschen minimalistischer im Design und die anfängerfreundliche Markierung des unmittelbar nächsten Zielortes setzt sie ein wenig vom Original ab. Natürlich ist die Welt eine andere, sonst wäre das Spiel wohl nicht von Nintendo geduldet worden, und das soll im nächsten Abschnitt noch etwas genauer erforscht werden.

Von Deku, Goronen und Zoras

Die Welt lässt sich grundlegend in fünf Bereiche/Schauplätze aufteilen, sofern man das Blütenschloss nicht als eigenen Bereich sieht.
Da wären die Ebenen von Hy…*hust*…die Gras-, Wald-, Sumpf-, Eis-Ebene und letztlich das Ödland. Vier dieser Ebenen ist ein großes Dungeon zugeordnet, wobei drei dieser Dungeon eine Zutat für den Gegenzauber zur Erweckung des schlafenden Königs beinhalten.

Der letzte Dungeon, passenderweise im letzten Gebiet, stellt den finalen Schauplatz des Spieles und beinhaltet den Endgegner. – wer das wohl sein mag? – Die Dungeon halten sich thematisch meist an der Ebene in welcher sie sich befinden. Da wäre der Walddungeon in der Waldebene in dem die Kräfte der Natur verrücktspielen; sprechende große Bäume natürlich inklusive.

Ein Feuerdungeon und sein Gegenstück ein Eisdungeon, sowie ein Donnerdungeon, der äußerlich aber eher dem typischen finalen Dungeon entspricht und durch dunkle Magie und lilafarbene Materialien entstanden sein muss. Wie letzter ohne dass es dem Blütenkönigreich aufgefallen wäre, DIREKT NEBEN dem Königreich erbaut werden konnte ist mir zwar schleierhaft, aber auch nicht weiter wichtig, denn Erlebtes ist schließlich Erzähltes und demnach nicht direkt an schlüssige Logik gebunden.

Eine Legende zum Selbsterzählen

Und hier steckt auch der Charme des Spieles, denn bis hierher könnte es auch noch ein Romhack von The Legend of Zelda A Link to the Past sein.
Und zwar spreche ich hier von der Narration, der Erzählung der Geschichte. Unter Handlung haben wir bereits mit dem „Opa“ Bekanntschaft gemacht, welcher uns die Geschichte erzählt hat oder besser gesagt seinen Enkeln erzählt hat. Genau das ist das Spiel. Eine Geschichte, welche der Opa den Enkeln erzählt. Frei erfunden und mit typischen Logiklücken, – ich setze darauf, dass diese gewollt sind – die es so wirken lassen als wäre das Geschehene tatsächlich nur erzählt und nicht erlebt.

Das ganze Spiel lang wird man von Opa begleitet, als er immer mehr von Lily und ihren Abenteuern erzählt. Teile davon entspringen sogar der Kreativität der Enkel, sodass man als Spieler mehrmals bestimmen kann was als Nächstes passiert. Nichts davon ist entscheidend im Sinne der Handlung, aber macht das Gameplay durchaus etwas abwechslungsreicher, sodass bei mehreren Durchläufen andere Erfahrungen gemacht werden können.
Aber es ist trotz der linearen Erzählweise nicht komplett stur und ermöglicht ein sehr offenes Gameplay, bei welchem man frei die Welt erkunden kann, sofern die richtigen Items bereits gefunden wurden wie z.B. Bomben oder Pfeile, um diverse Hindernisse oder Rätsel meistern zu können. Ebenso bietet das Spiel viele Nebenaufgaben mit denen man sich stundenlang beschäftigen kann. Die Angabe von +15 Stunden Spieldauer ist durchaus realistisch, wenn man das Spiel zu 100 % spielen möchte. Stures Durchspielen als Veteran auf dem Gebiet wird die Spieldauer auf unter 3-5 Stunden runterdrücken. Mehrfaches Durchspielen ist vorgesehen, zwar ohne dem bekannten New Game +, aber mit kleinen Neuerungen bei Anlage eines weiteren Spielstandes, wenn das Spiel schon einmal durchgespielt wurde. Was neu ist weiß ich nicht genau, da ich zum Zeitpunkt indem ich die Review schreibe noch keinen zweiten Durchgang weit genug gespielt habe.

Das sollte für das Gameplay reichen; Zeit einen Blick auf die Grafik und anschließend den Sound von Blossom Tales The Sleeping Knight zu werfen.


Grafik:
A Knight of Roses Between Worlds!

Vieles habe ich nicht unbedingt zu berichten, aber soviel sei gesagt:
Es sieht seinem Vorbild ähnlich mit einem Hang zum Minimalismus.
Es besitzt eine einfache 2D-Retro-Pixel-Grafik, die trotz ihrer recht einfachen Farbpalette detaillierte Schauplätze darstellt und rundum gut abgestimmt ist.

Nichts wirkt faul oder „out-of-the-box“, auch wenn einige Gegenstände oder Gegner durch ihre starke Anlehnung an Zelda wie kopiert wirken, sind sie doch Neuschöpfungen.
Mir persönlich gefällt Pixelgrafik sehr, was durchaus dazu beigetragen hat, dass mir das Spiel so gut gefällt. Durch das Aussehen schafft das Spiel es eben tatsächlich wie ein Spiel aus der Super Nintendo Ära zu wirken, aber das kann nicht nur die Grafik, sondern auch der Sound.


Sound:
Orchid of Time!

Ja, „Retro-16-Bit-Musik“ vom feinsten.
Auch hier wird der große Bruder wieder nachgemacht und man entschied sich für Super Nintendo inspirierte Musik. Dadurch ist es durchaus vorstellbar, dass Blossom Tales The Sleeping King genauso gut vor über 25 Jahren neben The Legend Of Zelda A Link to the Past im Regal hätte stehen können; was dem Spiel vielleicht nicht unbedingt gutgetan hätte.

Das „Warum“ will ich im finalen Abschnitt, in meinem Fazit klären.


Fazit:
Breath of the Roses!

TL;DR:
Wenn dir jetzt bereits meine Vergleiche und Anspielungen auf Zelda auf die Nerven gehen, dann ist das Spiel nichts für dich, aber wenn du ein Fan von Retro- und ganz besonders Zelda-Spielen
bist, dann hole es dir und lies aber davor noch bitte kurz meine Wertung, wenn du möchtest.

The Legend…*räusper*…Blossom Tales The Sleeping King ist ein gelungenes Retroabenteuer mit viel Witz und moderner Steuerung. Polierte Pixel und 16-Bit-Tunes runden das Spiel ab. Es gibt jedoch einen Punkt, der Segen und Fluch zu gleich ist und mir ein kleines bisschen ein Dorn im Auge war: „Es ist wie Zelda“
Verstehe mich nicht falsch, ich liebe Zelda und dessen 2D-Gameplay. Die innovative Steuerung und zeitlosen Mechaniken faszinieren mich auch heute immer noch.
Aber wenn ich ein Zeldaspiel spielen möchte, dann spiele ein Spiel der Zeldareihe von Nintendo. Blossom Tales The Sleeping King ist mir ein bisschen zu viel „wie Zelda“.
Das Spiel machte mir enorm viel Spaß, trotz des extrem einfachen Schwierigkeitsgrades und der etwas schwammigen unpräzisen Steuerung. Die Grafik und der Sound haben es mir hier eindeutig angetan.
Aber bei dem Spiel fehlt es mir an Originalität. Viele Designentscheidungen entspringen schlichtweg einfach dem Gedanken wie Zelda sein zu wollen. Es floss meiner Meinung nach viel zu viel Herzblut und Zeit darin hinein das Spiel wie Zelda wirken zu lassen. Ich meine das ganze Gameplay wirkt wie ein Romhack von The Legend of Zelda A Link to the Past. Die Dungeon, die Oberwelt, alles war im Prinzip haargenau rekreiert. Natürlich meine ich nicht damit, dass das Spiel die gleiche Oberwelt oder die gleichen Dungeon hätte, sondern beziehe mich vielmehr auf deren Aufbau:
Eine Feenquelle, Herzteile, Druckschalter, Schalter, die nur durch Pfeile aktiviert werden können, Reanimationsitems, ein Insekt welches Gegner für dich angreift, Wirbelattacke, Herzen als Lebensanzeige, Grüne Ausdauer-/Magieleiste, Vasen zum Zertrümmern, Gras mähen, Ausrüstungsgegenstände, welche in dem Dungeon gefunden werden in dem sie anschließend benötigt werden, Tränke in gekorkten Flaschen, Pfeil und Bogen, blauer Bumerang, blaues Schild, Bomben, nervige Fledermäuse, großer mächtiger sprechender Baum usw.

Wie du nun gelesen hast, ist der Hauptbestandteil des Spieles Zelda so ähnlich wie möglich zu sein, ohne Assets von der Serie direkt zu verwenden. Davon kann man nun halten was man möchte. Wie gesagt meiner Meinung nach eindeutig zu viel „try-hard“ und deutlich zu wenig Originalität. Die Narration war klasse und macht das Spiel wunderbar geeignet für Streamer und Content Creators.
Es besitzt einen hohen Spielspaß und Wiederspielwert, auch wenn es zum größten Teil daran liegt, dass es wie Zelda ist.

Dann bleibt nur noch die Sache mit der Gegenüberstellung von Pro und Contra, der Wertung, anschließenden Fakten und Trailer abzuschließen.

Viel Spaß beim Zocken!

Pro und Contra

Pro

Contra

Gute Variation im Leveldesign

Wenig Originalität

Leicht zu erlernende Steuerung

Präzise Steuerung nur schwer möglich durch Beschleunigung-basierte Bewegungen.

Jeder Gegner ist einzigartig

Zu leichter Schwierigkeitsgrad für Zelda-Kenner

Wiederspielwert

 

Wertung

Kategorie

Punkte

Begründung

Handlung/Inhalt

5

Guter Erzählstil, aber zu flache und vorhersehbare Handlung. Sie wirkt zu stark geführt und ist durch die Zelda-Inspiration nicht originell.

Gameplay

6

Solides Gameplay, mit etwas schwammiger Steuerung. Kein Game-Breaker, aber etwas nervig.
Hier insbesondere wenig Eigenes aufzufinden.

Grafik

9

Sehr gut gestaltete Pixelgrafik, welche den Charme der Super Nintendo Ära einfängt. Die Inspiration schadet hier überhaupt nicht, aber lässt mich nicht sprachlos werden.

Sound

9

Auch hier; Sehr gute Retromusik, welche den Charme der Super Nintendo Ära gut einbindet. Die Inspiration tut hier nicht unbedingt weh, aber lässt den Sound etwas zu allgemein klingen.

Gesamt

72 %

Rundum solides Spiel, welches durchaus durch seinen „wie Zelda“ Status punktet. Leider ist das auch der Punkt der hier eindeutig zu prominent für mich war. Trotzdem würde ich das Spiel jedem Retro- und Zelda-Fan empfehlen.


Das Wissenswerte zum Spiel:

Publisher

FDG Entertainment GmbH & Co. KG

Entwickler 

Castle Pixel

Plattform

Nintendo Switch, PC

Genres

Action-Adventure

Release

Switch: 21.12.2017

PC: 28.03.2017

Website

http://fdg-entertainment.com/games/blossom-tales-sleeping-king

Preis (laut E-Shop)

14,99 €

Altersfreigabe

USK ab 6 Jahren

Spielzeit (als Zelda Veteran; ca. 80%)

Ca. 8 Stunden


Trailer zu Blossom Tales The Sleeping King