Am vergangenen Wochenende, genau vom 14.09.2018 bis zum 17.09.2018, fand ein geschlossener Beta-Test des im Februar erwarteten Titels „Trials Rising“ aus dem Haus Ubisoft statt. Ich habe mir die Beta für euch ansehen können und werde in den folgenden Zeilen berichten, welche Inhalte die Beta zum Spielen hatte, ob das Spiel spielenswert sein wird und wie mein Gesamteindruck gewesen ist.

Playstation4-Review von Alex

 

Beta-Inhalt: Hast du das Zeug zum Rising-Star?

Diese Frage wird einem im Verlaufe der Beta und später im Hauptspiel sicherlich nicht nur einmal gestellt, denn sie formuliert schlichtweg die Schlüsselfrage dieses Spiels. Für mich persönlich scheint es aber so, als würde sich das Spiel diese Frage indirekt auch selbst stellen. Das mache ich an ein paar grundlegenden Änderungen fest: Anders, als in dem 2014 erschienen Vorgänger „Trials Fusion“ wirkt der Spielaufbau – gerade die Einzelspielererfahrung – wesentlich strukturierter und erinnert nicht an eine schlichte Aneinanderreihung von Level und Herausforderungen.

Welten aka Level:

Innerhalb der nun abgehaltenen geschlossenen Beta war man in der Lage über zehn Welten in verschiedenen Schwierigkeitsstufen anzutesten. Dabei war man immer versucht möglichst jeden Erfahrungslevel der Spieler aufzufangen und hat beim Aufbau auf „Einzelwelten“ gesetzt. Gerade im Vergleich zum Vorgänger ist mir dies sehr positiv aufgefallen. So hat man nun nicht mehr Kapitel, in denen sich die Level verbergen, sondern man hat Level aus denen heraus man verschiedenste Aufgaben meistert.

Verwirrt? Ich werde gleich hierzu noch ein Beispiel liefern, doch hierfür ist es notwendig, dass ich auf eine weitere grundlegende Neuigkeit eingehe: Sponsoren-Verträge! Richtig, denn auch das Motorrad-Stuntgeschäft ist von der Kommerzialisierung „befallen“ und so mischen sich nun Sponsoren in das Spielgeschehen ein. So kann man die Welten nun nicht nur als reine Zeitfahrten betrachten, sondern nimmt auch die Herausforderungen in ihnen wesentlich deutlicher war.

Nehmen wir zum Beispiel einmal die Welt „Lynx World“ (diese gab es während der Beta zu spielen). Zunächst ist eine jede Strecke eine Zeitfahrstrecke – auf diese Weise ergibt sich eine Medaillenbewertung (welche auch auf der Oberweltkarte sichtbar sein wird). Zusätzlich zum Zeitfahren gibt es jetzt Sponsoren. In der Beta hat man die Bekanntschaft mit drei verschiedenen Sponsoren gemacht. Während der Beta hatte man keine Auswahlmöglichkeit welchen Sponsor man wählt – ob dies noch geändert wird bleibt fraglich. Ziemlich jeder Sponsor gibt einem dann noch einmal einen Sponsoren-Vertrag (diesen vergleicht man am besten mit „Herausforderungen“. Diese Herausforderungen können bspw.

  • der Abschluss in einer bestimmten Zeit,
  • das Unterschreiten einer Höchstfehlerzahl, oder
  • das Vollführen von Tricks sein.

Hat man diese Herausforderung – oder eben den Sponsoren-Vertrag – abgeschlossen, erhält man zusätzliche Belohnungen. Es kann/wird auch vorkommen, dass Sponsoren Welten daher mehrfach belegen und du wieder zu einer an sich abgeschlossenen Welt noch einmal zurückkehren musst. Zurück auf „Lynx World“ gekommen bedeutete das für mich in der Beta, dass ich insgesamt zwei Mal auf diese Strecke zurückkehrte, nachdem ich das Zeitfahren bereits beendet hatte. Oftmals erfüllt man das Zeitfahren und den ersten Sponsorenvertrag aber in einer Runde.

Ich hoffe, das hat es ein wenig verständlicher gemacht. Ich möchte nämlich an dieser Stelle noch einmal einen Begriff aufgreifen, den ich bereits im vorangegangenen Absatz verwendet habe: „Oberwelt“!

Oberwelt:

Hier haben wir auch schon einen weiteren Punkt, der zwar noch so ein bisschen zum Aufbau und den „Welten“ gehört, doch ich möchte ihn aus bestimmten Gründen abgrenzen. Denn mit der Einführung einer Oberwelt und vor allem durch das Begutachten der selbigen wird relativ schnell klar, dass man in „Trials Rising“ etwas Neues ausprobieren will. Denn die Welten spielen sich nicht mehr (ausschließlich) in irgendwelchen Phantasiewelten ab, sondern haben zum Großteil ganz reale Bezüge. So spielt man ein Level beispielsweise vor dem Hintergrund der ägyptischen Pyramiden (sh. Bild). Man will also etwas „realitätsbezogener“ werden. Dies merkt man schon durch die Sponsoren-Verträge, wird aber eben auch durch den Fakt der Oberweltkarte verstärkt.

Doch es gibt auch besondere Level, die dort zu finden sind und auf diese möchte ich nun gerne kurz eingehen und so den Kreis „Welten und Oberwelt“ schließen:

  • Skill-Games:

    Dass die „Trials“-Reihe auch gerne mal verrückt ist, dass ist bekannt und diesen Kniff behält man sich ebenso bei allen Welten, der Charakterdarstellung, aber auch in Form der „Skill-Games“ bei. In diesem gesonderten Bereich werden einem in der Vollversion sicherlich eine ordentliche Anzahl bekloppter Veranstaltungen geboten. Während der Demo hat sich dies (leider nur) auf eine beschränkt, in der es das Ziel war die Spielfigur durch Explosionen so weit wie möglich fliegen zu lassen.

  • Challenges:

    Diese können (aus meiner Sicht) recht wahllos auf einer der Spielwelten erscheinen und fordern in einem „Best of 3“-Zeitrennen dazu auf Bestleistungen abzuliefern. Als Gewinn gibt es eine seltene Gearbox (später dazu mehr).

  • Monster Mash:

    Dies war das krönende Highlight während der Beta-Runde. In dieser Veranstaltung gilt es in drei bzw. vier Eliminierungsrennen einen Hindernisparcours zu überstehen. Nur wer das Zeug zum „Rising-Star“ hat, wird den Mash bewältigen! Der Zugang ist abhängig vom Erfahrungslevel des Spielers.

Was es sonst noch zu berichten gab: Von Charakterdesign, Lootboxen und Multiplayer

Charakter und Gearboxen:

Persönlich war ich vom Charakterdesign sehr positiv überrascht, wenngleich mich die vor allem von Hardcore-Fans innerhalb der Reihe sehr beliebten (und teils verrückten) Anpassungsmöglichkeiten gewohnheitsmäßig nicht sonderlich angesprochen haben, da ich mein Augenmerk eher auf das Spiel lege und gelegt habe. Man hat neben der Wahl des Outfits auch die Möglichkeiten Gesten zu wählen, die die Reaktion bei Rennstart, Sieg und Niederlage darstellen sollen. Zudem kann man Sticker zur weiteren optischen Verschönerung verwenden.

Bei der bloßen Charakterwahl hat man neben der Wahl zwischen männlichen und weiblichen Akteuren auch Entscheidungsfreiheit in der Wahl der Hautfarbe, aber auch der Stimmlage. Sprich, ob man eher viel und übertrieben „schreit“ oder nicht. Eine nette Spielerei, aber sicherlich nicht mehr.

Aber nochmal zu den erst genannten Anpassungsmöglichkeiten zurück: Wie kommt man nun an diese? Dies geht auf mehreren Wegen. Zum einen kann man sich diese schlicht mit IN-GAME-Währung kaufen. Währung erhält man, durch das Abschließen von Sponsoren-Verträgen oder das Erreichen eines neuen Spielerlevels. In diesen Vertragsabschlüssen verbirgt sich gleich noch eine zweite Möglichkeit, denn auch durch diese kann man solche Anpassungsoptionen erhalten. Eine dritte Variante ist mit etwas Glück verbunden, denn für das Erreichen eines neuen Levels (EP-basiert) oder für das Abschließen einer „Challenge“, erhält man VOM Spiel eine Gearbox (Lootbox). Löst man diese ein, so erhält man auch u.a. solche Anpassungsartikel.

Aktuell bestand nur die Möglichkeit diese Gearboxen über den Levelaufstieg zu erhalten. Ob man hier später auch noch eine Mikrotransaktion einbaut bleibt skeptisch abzuwarten. Ein direkter spielerischer Vorteil ergibt sich aus den Inhalten der Gearbox aber aus meiner Sicht und zum Zeitpunkt der Beta nicht, denn die in der Beta verwendeten Motorräder (vier Stück) waren bereits freigeschaltet, so konnte nicht überprüft werden, ob und wie man diese freischalten kann (wenn es noch zusätzliche Fahrzeuge geben soll). Die Anpassungsgegenstände haben einen rein optischen Mehrwert.

Multiplayer:

Auch ein kleiner Multiplayer-Test war enthalten. Dieser beschränkte sich aber auf einen aus drei Rennen bestehenden Ligawettbewerb. Zu Beginn des Rennens konnte die Strecke durch Mehrheitsbeschluss bestimmt werden, der Rest ist ein reines Platzierungsrennen gewesen. Hier ergab sich für mich jetzt noch nicht unbedingt der große „Mehrwert“.

Fazit: Potenzial zum „Rising Star“!

Ich war bereits nach meinem Test auf der diesjährigen gamescom sehr angetan von dem Titel und habe mir diesen Eindruck nun in der geschlossenen Beta noch einmal bestätigen lassen. Trotz eines recht geringen Erfahrungslevel, bin ich mit den meisten Welten und Fahrzeugen erstaunlich schnell erstaunlich gut klargekommen.

Vor allem vom neuen Aufbau in Form der Oberwelt und Spielwelten, in denen sich die Action abspielt, bin ich großer Fan und sehr überzeugt von diesem Schritt. Mir hat beispielsweise im Vorgänger diese Kapitellösung nicht wirklich gefallen, da sich kein großartiger Spielfluss ergeben hat. Dies ist nun mit der durch den persönlichen Erfolg immer voller werdenden Oberweltkarte anders. Auch die strikte Trennung von Fahrerlebnissen und Spaßerlebnissen finde ich gelungen, da man sich dann auf das eine oder andere konzentrieren kann. Was mir im Beta-Test noch dringend gefehlt hat, das war eine „Trickveranstaltung“, in der man Trickpunkte erreichen musste. Diese finde ich dann hoffentlich in der Vollversion.

Ansonsten habe ich von dem Spiel einen mehr als bemerkenswerten Ersteindruck erhalten und freue mich ehrlich gesagt schon sehr auf den Release Anfang des nächsten Jahres.

Bis dahin: Keep on Gaming

Infos:

Publisher

 

Ubisoft

 

Entwickler

 

RedLynx / Ubisoft Kiew

 

Plattform(en)

 

PC (Windows)

 

Playstation 4 (family)

Xbox One (family)

Nintendo Switch

Genre

 

Rennspiel

 

Geplanter Release (Deutschland)

 

12. Februar 2019

 

Website

 

https://www.ubisoft.com/en-us/game/trials-rising/

 

Vorbestellerpreis lt. Amazon (Standardedition-Discversion)

 

PC: 24,99 € (nur download)

 

Konsolen: 39,99 €

Alterseinstufung (USK)

 

noch ausstehend (Vorgänger: FSK 12)

 

Spielzeit

 

ca. 3 Stunden

 

Systemanforderungen (bei Windows-PC)

 

derzeit noch nicht bekannt