Was nach einer einfachen Festnahme aussah, soll sich für die Crew rund um einen frisch gebackenen Deputy zu einem wahren Albtraum entwickeln. Gefangen in einem Fleckchen Land, das auf den Namen Hope County hört, in mitten des US-Bundesstaats Montana. Die Zielperson ist Joseph Seed, der als gefährlicher Sektengründer und -führer gilt. Und eben jener John Seed hat nun die gesamte Crew des Deputy gefangen genommen. Dieser wiederum muss sich nun anschicken seine Leute zu retten, ehe sie in den Bann der Sekte gezogen werden und irgendjemand muss sich auch noch um diesen Seed und seine durchgeknallten Geschwister kümmern, die Hope County mit ihrer Sekte fest im Griff haben. Viel Arbeit für einen einzelnen Mann!

 

Xbox One (S) Review von Alex

 

Inhaltsverzeichnis:

Handlung
Gameplay
Online
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos

 

 

Zitate-Sammlung:

„Wir müssen einen Widerstand organisieren.“
„Für mich ist es ein Zuhause.“
„Manchmal ist es das Beste, es gut sein zu lassen.“
„Jeder denkt er hat einen freien Willen.“
„Dieses Mal sind die Leben Weniger mehr wert, als die Leben Vieler.“
„Der Herr gibt und der Herr nimmt.“
„Der Weg nach Eden ist offen für die, die glauben.“
„Willkommen bei Eden Gate.“
„[…] leben in einer Welt am Abgrund.“
„Niemand kommt um euch zu retten.“
„[…] und du bist schuld!“
„Die Verantwortlichen für seinen Tod […]“

 

 

 

 

Handlung: Allein gegen das System

Als Deputy einer nicht näher bekannten Polizeistation begleitet man seinen Vorgesetzen und weitere Kollegen bei einem zunächst eher harmlos wirkenden Einsatz. Es geht in das ländlich gelegene Fleckchen Hope County, das in Montana, USA liegt. In dem ländlichen Gebiet hat sich eine Art Sekte gebildet. Diese wird von der „Seed“-Familie geleitet. Als Oberhaupt stellt sich Joseph Seed dar. Eine direkte Verbindung zu Gott erhebt ihn scheinbar zu dessen Sprachrohr. Unterstützt wird Joseph in seinen stellenweisen verqueren Ansichten von seinen Geschwistern Jacob, John und Faith. Das Einsatzkommando reist direkt zur Zentrale der Sekte, um Joseph Seed zu stellen und zu verhaften.

Dieser leistet bei der Verhaftung auch keinen Widerstand. Doch beim Transport des Gefangenen per Helikopter kommt es zu einer folgenschweren Katastrophe. Als man wieder zur Besinnung kommt, findet man sich allein in einem Wald wieder. Nur per Funk hat man Kontakt zu den Kollegen. Doch es lauern zahlreiche Gefahren in diesem Wald, denn neben den heimischen Raubtieren wie Bären oder Wölfen, wird dieser zudem auch noch von einer Vielzahl von Seed-Gläubigern durchkämmt. Es wird relativ schnell klar, dass eine Wiedervereinigung des Einsatztrupps nicht möglich ist. Noch dazu erhält man von Joseph kurz darauf, als man sich in den Prepper-Bunker eines Sektengegners retten konnte, die Info, dass er alle Kollegen des Deputy gefangen nehmen konnte. Diese wurden in drei verschiedene Regionen von Hope County verlagert. Ein jedes dieser Gebiete wird von einem der Seed-Geschwister „regiert“.

Für den Deputy stellt sich nun relativ schnell die Herausforderung, dass er alle seine Kollegen befreien muss und vor allem Hope County vor dieser Sekte retten muss, die einen sehr düsteren Plan zu verfolgen scheint. Die Frage ist nur, ob diese „Ein-Mann“-Armee erfolgreich sein kann?

 

 

Einschätzung zur Handlung:

Was mir an „Far Cry 5“ vielleicht sogar besser gefällt als bei all den anderen Teilen, welche ich bisher gespielt habe, oder mir Bewertungen durchgelesen habe: Die Handlung! Ich bin mir sicher, dass ich mir mit dieser Meinung auch viele Gegenstimmn einfangen werde, doch ich mochte dieses an sich sehr real wirkende Szenario. Auch die Tatsache, dass man von diesem EINEN Wahnsinnigen und völlig bekloppten Gegenspieler weggekommen ist, gefällt mir außerordentlich. Durch diesen Familienclan hat man es nun geschafft sich nicht nur einem an sich realem Thema zu widmen, sondern eben auch von dieser „Psycho“-Nummer wegzukommen.

Ich mochte die Aufteilung des Spiels in die drei Kapitel, die jeweils Jacob, John und Faith gewidmet waren und wie man ihre Charaktere und gleichzeitig die eigene Abneigung gegen deren Ansichten hat wachsen lassen. Genauso mochte ich, dass keiner der drei gleich war. Jeder hatte andere Ansichten, wie er mit dieser Sekte und deren Meinungen umgeht, bzw. sie „verkauft“. Auch dies war ein interessanter Gedanke.

 

Insgesamt und das werde ich denke ich noch im Punkt „Gameplay“ etwas besser erklären können, hält das Spiel extrem wenig von Monotonie und dies ist ein Punkt, der mir in den anderen „Far Cry“-Titeln immer wieder mitunter doch übel aufgestoßen ist. Doch hier gibt es – meist – keine gleichen Aufgaben, keine Missionen, die komplett identisch sind, zumindest steckt jedes Mal eine andere und individuelle Geschichte dahinter. Das ist auch ein ganz großes Lob an die Charaktere und deren Gestaltung.

Was das Spiel dennoch auch von den anderen Serienteilen übernommen hat, das sind verschiedene Abschlüsse der Handlung. Ich habe mich für den wohl längsten und gleichzeitig düstersten von allen entschieden. Ein sehr emotionales und gleichzeitig beunruhigendes Ende, wenn man dies auf die reale Welt spiegelt.

 

Doch jetzt wollen wir uns zunächst einmal dem Gameplay des Spiels widmen. Ich denke, ich werde zu den Charakteren dann wahlweise beim Sound oder der Grafik noch das ein oder andere Wort verlieren.

 

 

Gameplay: Eine Reiseführung durch Hope County

Steuerung:

Man hat sich für „Far Cry 5“ keine sonderlich spannende oder innovative Steuerung ausgedacht. Die arbeitet wie die meisten anderen genre-üblichen Steuerungen auch, von daher möchte ich hier gar nicht zu viele Worte darüber verlieren. Einzig das Waffenrad, welches über die „LB“-Taste aufrufbar ist, liefert hier einen aus meiner Sicht echten Hingucker. Denn man hat es geschafft in dieses kleine Waffenrad gleich mehrere Dutzend Befehle einzubauen. Man kann hier unter anderem

  • Waffen auswählen (bis zu vier tragbar)
  • Munitionen wechseln (teilw. bis zu drei Munitionsoptionen)
  • Wurfgeschosse wählen und herstellen (z. B. Dynamit, Granaten, Molotows und Wurfmesser)
  • Köder wählen
  • Homöopathika (vier Stück) herstellen und einsetzen
  • Angelrute inkl. Köder wählen
  • Schweißbrenner aktivieren (um Schlösser zu knacken oder Fahrzeuge zu reparieren)

 

Das sind mal die wichtigsten Funktionen (und ich glaube ohnehin schon fast alle), die man über das an sich so unspektakuläre Waffenrad auswählen kann. Ein wirklich tolles Feature, welches einem die Reise durch das doch nicht so ungefährliche Hope County immens erleichtert.

 

Die Welt und ihre Herrscher:

Bleiben wir doch direkt bei dem Land an sich. Hope County teilt sich auf in vier Gebiete – wobei das vierte erst gegen Ende freigeschalten wird. Die drei Hauptgebiete werden von den Geschwistern des Sektenoberhauptes geführt. Die Gebiete unterscheiden sich aus meiner Sicht landschaftlich nicht einmal unbedingt so sehr, da die Gegend in Montana nicht sonderlich viel Abwechslung hergibt. Die Umwelt ist eher hügelig mit viel Grün und Seenlandschaften. Zudem bahnt sich ein großer, breiter Fluss seine Bahnen durch die Landschaft.

 

Man wird zu Beginn des Spiels vor die Wahl gestellt, welche Region man zunächst befreien möchte. Das Spiel gibt hier zwar eine Empfehlung, an diese muss man sich aber nicht zwangsläufig halten. Ich persönlich würde folgende Reihenfolge empfehlen:

  • Faith
  • John
  • Jacob

Gemessen habe ich diese Empfehlung an der Schwierigkeit des Endbosses. Denn – und damit bin ich wieder bei der Vielfalt des Spiels – jeder der drei Gebietsherrscher handelt anders. Jeder hat andere Grundgedanken die er oder sie verfolgt. So ergibt es sich, dass sich alle auch ein unterschiedliches Abschlussintermezzo mit euch liefern. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, waren die von Jacob und Faith. Der reine Endboss gegen Faith war vielleicht der aufwendigste, da man hier wirklich effektiv gegen sie antreten musste. Jacob´s „Finale“ hingegen war sicherlich eines der emotionalsten, dass ich in der Spieleserie gesehen habe.

 

Um sich gegen einen der Gebietsherrscher stellen zu können, benötigt man aber zunächst ein wenig Unruhe in dem jeweiligen Gebiet. So muss man sich Widerstandspunkte verdienen. Diese Widerstandpunkte erhält man beispielsweise durch:

  • das Abschließen von Missionen (egal ob Story- oder Nebenmission),
  • das Ausschalten von gegnerischen Lieferungen, oder
  • das Befreien von Außenposten.

In jeder Region gibt es meist vier Phasen. Während der ersten drei Phasen hat man immer wieder eine Begegnung mit dem Gebietsherrscher. Bei der vierten und letzten Phase wird dann der finale Showdown aktiviert. Zudem intensiviert sich die gegnerische Aufmerksamkeit mit dem Voranschreiten in dem Gebiet.

Hat man eine Region – oder ein Gebiet – befreit, so erhält man für den künftigen Abschluss von Missionen einen geldwerten Bonus.

 

Missionen und sonstige Aufgaben:

Insgesamt liefert einem das Spiel weit über 100 Missionen, diese teilen sich wie folgt auf:

  • über 60 Storymissionen
  • über 50 Nebenmissionen (darin enthalten einige Sammelmissionen)
  • exakt 20 Außenpostenmissionen
  • über 25 sog. Prepper-Verstecke

 

Storymissionen sind aus meiner Sicht selbsterklärend, hierbei handelt es sich um Missionen um den Handlungsverlauf nach vorne zu treiben. Nebenmissionen teilen sich indes in zwei kleinere Kategorien auf. Die erste sind reine Nebenmissionen, die man beispielsweise nach dem Befreien von Außenposten gestellt bekommt. Hier muss man gegnerische Lager angreifen, oder besonders wild gewordene Tiere töten. Die andere Kategorie sind dann Charakterbezogene Nebenmissionen. Diese wiederum unterteilen sich in handlungsbezogene und Sammelmissionen. So muss man beispielswiese bestimmte Gegenstände sammeln oder Einrichtungen der Sekte zerstören (insgesamt gibt es weit über 60 sammelbare, bzw. zerstörbare Gegenstände/Einrichtungen).

Für mich hoch interessant hingegen waren da eher die handlungsbezogenen Nebenmissionen, denn die Charaktere, die man hier kennenlernt sind nicht nur individuell und redselig, die Missionen sind zudem komplett überzeichnet und sehr abgefahren. Selten haben mich Nebenmissionen mehr begeistert als in diesem Spiel. Schaut sie euch bitte an, sie sind es wert!

 

Die Außenposten gehören zur „Far Cry“-Serie ja denke ich mittlerweile zum festen Bestandteil, von daher möchte ich darauf gar nicht sonderlich eingehen. Unterscheiden kann man die Außenposten hier eigentlich nur durch ihre Größe, ansonsten ist der Ablauf immer der gleiche: Ein Außenposten ist befreit, wenn kein Gegner in ihm mehr lebt.

 

Die letzte Kategorie der Missionen erfordert aber vielleicht doch noch ein paar Worte der Erklärung: Was sind Prepper-Verstecke? Als „Prepper“ werden umgangssprachlich Menschen bezeichnet, die sich auf einen (zumeist atomaren) Ernstfall akribisch vorbereiten, dies meist in Form eines atomar abgesicherten Bunkers und eine übertriebene Anhäufung von Lebensmitteln und Ausrüstungsgegenständen. „Prepper“ ist vor allem eine Bewegung, die in den USA sehr verbreitet ist und ein „Andenken“ an den Kalten Krieg ist. Es liest sich vielleicht schon raus, dass eben solche Prepper-Verstecke wahre Goldgruben sind. Hinweise auf diese Verstecke erhält man meist durch das Sprechen mit Personen oder auch Befreien von Außenposten. Ein Prepper-Versteck kann man aber mal nicht ebenso betreten, denn zuvor ist immer eine Art „Rätsel“ oder Aufgabe zu erfüllen, ehe man den Zutritt erhält. Besonders angetan hat es mir ein Versteck, dass an eine Art „Horror“-Haus angesiedelt war. In den Verstecken selbst erhält man dann allerlei Herstellungsmaterialien, immer einen recht ansehnlichen Geldbetrag zwischen 250 und 1000 Dollar und drei Vorteilspunkte.

 

Skills und Vorteile:

Womit ich eigentlich gleich beim nächsten Punkt bin, und meine kleine Welle der Überleitungen direkt weiterreite! Denn Vorteilspunkte sind in diesem Spiel durchaus nützlich und vor allem in Massen notwendig. Das Spiel hält nämlich 50 Vorteile – aufgeteilt in fünf Kategorien – bereit:

  • Überlebenskünstler:
    Erhöht vor allem die Lebenskraft, aber auch die Anzahl erbeuteter Gegenstände oder lassen einen länger die Luft beim Tauchen anhalten.
     
  • Rebell:
    Enthält die wichtigen Utensilien Gleitschirm und Wing-Suit, die man sich unbedingt direkt zum Anfang freischalten sollte. Zudem kann man den Umgang mit seinen Waffen (Nachladezeit) perfektionieren.
     
  • Attentäter:
    Liefert alles, was man für den stillen oder lauten Tod braucht: Schleichverbesserung, oder Umgang mit Wurfgeschossen, sowie Verbesserung des Nahkampfs.
     
  • Prepper:
    Könnt ihr euch jetzt vielleicht denken: Erhöhung der Munitionskapazitäten und Freischalten von Waffenplätzen im Waffenrad.
     
  • Anführer:
    Bezieht sich auf die Spezialisten im Team: Hier werden die „Wiederverwendungszeiten“ reduziert und man kann einen weiteren „Hilfe auf Abruf“-Platz freischalten (später mehr).

 

In jeder Kategorie gibt es zehn Vorteile, die stellenweise aufeinander aufbauen. Ein jeder Vorteil kostet zwischen einem und zehn Vorteilspunkten. Diese sammelt man zum einen durch das Abschließen von wichtigen Story-Missionen, zum anderen durch das Abschließen von Herausforderungen und wie schon bereits erwähnt durch diese Prepper-Verstecke (alleine dadurch kann man weit über 60 Vorteilspunkte erhalten!).

 

Bevor ich jetzt zu den Spezialisten im Bereich „Hilfe auf Abruf“ komme, möchte ich noch schnell ein paar Worte zu den Herausforderungen verlieren. Diese sind komplett unabhängig von den Missionen und müssen auch nicht irgendwie gesammelt oder freigeschalten werden. Sie lassen sich im entsprechenden Menüpunkt nachlesen. Herausforderungen gibt es in den Gebieten:

  • Angriff: Töten von bestimmter Anzahl an Gegnern mit bestimmten Waffen
  • Welt: Einnehmen von Homöopathika, u.a.
  • Jagd: Häuten von bestimmter Anzahl von Wildtieren oder Fangen von Fischen
  • „Hilfe auf Abruf“: Bestimmte Anzahl von Kills eines Spezialisten

 

Für den Abschluss dieser Herausforderungen gibt es im Durchschnitt zwei Vorteilspunkte. Leider werden diese Herausforderungen nirgends im regulären Spielverlauf angezeigt, man muss sich also entweder gezielt auf welche konzentrieren, oder man „spielt so dahin“ und erzielt zufällig einen Abschluss einer solchen Herausforderung (was gerade in der ersten Spielhälfte regelmäßig passiert).

 

 

Hilfe? Auf Abruf!:

Es ist schon ein paar Mal der Begriff „Hilfe auf Abruf“ gefallen. Nun möchte ich auch endlich mal darauf eingehen, denn dahinter verbirgt sich ein – aus meiner Sicht – recht interessantes Gameplay-Feature. Unter „Hilfe auf Abruf“ verstecken sich bis zu neun Spezialisten. Diese Spezialisten kann man nicht kaufen, sondern nur durch das Abschließen von Storymissionen für sein Team gewinnen. Es gibt sowohl menschliche, als auch tierische Spezialisten. Eines haben alle aber gemein: Sie sind tödlich! Je nach Ausprägung (z.B. Flugzeugpilot, Scharfschütze, Meisterbogenschütze etc.) erledigen diese Spezialisten eine ganz ordentliche Anzahl an Gegnern. Zu diesen Spezialisten kann man dann noch bis zu drei Kämpfer anheuern, die einem im Kampf begleiten, aber bei weitem nicht so effektiv sind wie die Spezialisten.

 

 

Shoppingerlebnis „Far Cry 5“:

Nachdem wir uns bereits ausführlich über die Welt, ihre Herausforderungen, aber auch die Missionen und die Gameplay-Features unterhalten haben, möchte ich nun auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen. Was macht man, wenn die Munition zur Neige geht oder der Vorrat an Molotow-Cocktails schon wieder bedrohlich niedrig ist? Man hat dann zwei Möglichkeiten: Wurfgeschosse und Homöopathika kann man sich zu großen Teilen bzw. komplett selbstständig herstellen. Solche Herstellungsmaterialen findet man bei besiegten Gegnern oder beim Plündern. Munition hingegen erhält man nur von besiegten Gegnern oder eben durch das Kaufen in Läden.

 

Und damit komme ich zum letzten großen Block in diesem Gameplay, denn das Shopping-Erlebnis „Far Cry 5“ hat durchaus auch etwas zu bieten. So gibt es gleich fünf verschieden Arten von Shops:

  • Waffenladen
  • Fahrzeugwerkstatt
  • Flugzeughangar
  • Helikopterlandeplatz
  • Schiffsanleger

 

In allen „Läden“ kann man aber bestimmte Services nutzen. Dies sind das Auffüllen ausgerüsteter Standardmunitionen, das Verkaufen von Gegenständen (Tierhäuten z.B.) und das Kaufen von Gegenständen (z. B. Wurfgeschosse, Erste-Hilfe-Päckchen und Karten von Sammelobjekten).

 

Zudem hat eben ein jeder Laden seine eigene Spezialisierung, was man denn in ihm kaufen kann:

  • Waffenladen:
    Hier kann man allerhand Nahkampf- und Schusswaffen kaufen. Gerade bei den Schusswaffen ist das Angebot recht breit, Seitenwaffen, Schrotflinten und verschiedene Arten von Gewehren, aber auch Spezialwaffen wie z.B. Flammen- oder Raketenwerfer oder ganz simple Bögen können gekauft werden.
     
  • Fahrzeugwerkstatt:
    Auch hier gibt es noch ein etwas breiter gefächertes Angebot, denn man hat die Wahl zwischen klassischen Personenkraftwagen, aber auch Freizeitgefährten wie „ATV´s“, Trucks, Vans oder schweren Landfahrzeugen wie Lastkraftwagen oder Traktoren.
     
  • Schiffsanleger:
    Hier ist das Angebot zumindest noch einmal zweigeteilt, denn neben Jetski und Schiffen kann man sich hier auch Wasserflugzeuge beschaffen.
     
  • Flugzeughangars und Helikopterlandeplätze hingegen haben ein einseitiges Sortiment.

 

Die Kosten für die Fahrzeuge übersteigen die 10.000 Dollar-Grenze im Übrigen nicht, was es zu einem an sich recht preiswertem Unterfangen macht. Zudem erhält man einige Fahrzeuge und Waffen im Laufe der Story- und Nebenmissionen ohnehin geschenkt, wodurch man sich auch einige tausend Dollar sparen wird.

 

 

 

Online: Von Weitblick zur Arcade:

Eigentlich habe ich lange überlegt, ob ich diesen Part hier überhaupt in meine Wertung nehme, aber ich habe mich bewusst dazu entschlossen, da ich vor allem später bei der Wertung entsprechend lobend agieren will. Ich will diesen Punkt hier auch nicht ausschließlich dazu benutzen, um mich über die Online-Features zu unterhalten, sondern eben auch gerade den Offline-Bereich hervorzuheben. Denn das löst „Far Cry 5“ bemerkenswert gut: Das Spiel setzt nicht auf einen Online-Zwang. Man kann das Spiel genauso im Einzelspieler- wie im Koop-Modus bestreiten. Das ist ein Fakt, der für mich in der heutigen so arg auf den Online- und Multiplayergedanken getrimmten Branche so unglaublich wichtig ist. Zudem liefert einem das Spiel im Einzelspielermodus durch die Einführung der „Hilfe auf Abruf“-Charaktere, aber auch der heuerbaren drei Kämpfer, eine Option selbst ein wenig „Koop-Gefühl“ zu haben, auch wenn man an sich kein Fan dieses Modus ist.

Mir hat diese Lösung außerordentlich gut gefallen und entsprechend hoch rechne ich dies auch den Verantwortlichen des Spiels an, dass sie eben nicht nur den Blick in eine Richtung, sondern wie hier in beide Richtungen haben.

 

Doch es gibt natürlich auch reine Online-Features, wie beispielsweise Live-Events, die ich aber terminlich alle irgendwie entweder übersehen oder verpasst habe – zumindest zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Review. Daher kann ich hierzu leider nicht viel sagen.

Dann gibt es abschließend noch einen Modus, der an sich recht interessant wirkt, mich aber allein aus zeitlichen Gründen nicht so fesseln konnte, wie ich das vielleicht gerne wollte. Denn die „Far Cry Arcade“ ist eine wahre Goldgrube.

 

Hier kann man nicht nur eigene Level gestalten, es ist auch möglich auf von Spielern, oder vom Spiel vorgegeben, Leveln zu spielen. Auch hier ist eine Trennung in Einzelspieler, bzw. Koop und reinem Multiplayer möglich. Ich habe mal kurz in den Multiplayer-Bereich geschaut und hier zwei Matches gespielt. Eines davon war ein klassisches Death-Match und das andere ein sehr abgedrehtes Match, in dem man Völkerball mit Schaufeln gespielt hat… Ja richtig gelesen. Im Einzelspieler-Bereich habe ich mich dann noch einer Runde „Zombie-Horde“ gewidmet. Mehr konnte ich leider aus zeitlichen Gründen nicht in der Arcade erkunden. Noch ein Hinweis zum Schluss dieses Abschnitts: Alle im Hauptspiel erworbenen Vorteile übertragen sich auf die Arcade!

 

 

 

Grafik: Die Schrecken der Sekte und Freuden der Natur

Jetzt wird es mal Zeit um ein bisschen technisch zu werden, aber – ich nehme das schon mal vorweg – ich freue mich schon darauf, denn über eine solche Grafik spricht man unglaublich gerne. Das liegt vor allem an einem ganz bestimmten Mix. Die Verantwortlichen haben es geschafft hier einen Mix aus (annäherndem) Fotorealismus und hochkarätiger Animation – wie man sie aber aus dem Hause und der Spieleserie aber auch schon gewohnt ist – zu kreieren. Ich mag die Landschaft unglaublich gerne, die an sich sehr idyllisch und ruhig wirkt. Durch das viele Grün und die Berge ergeben sich erstaunliche Landschaftsaufnahmen, die man unglaublich gerne – auch mal längere Zeit auf sich wirken lässt.

Der im Spiel enthaltene Tag- und Nachtrhythmus ist ansprechend und ich finde die Nacht auch nicht nur „dunkelblau“, sondern eine eher lebendige Mischung aus verschiedenen Dunkeltönen. Das Fahren durch die Nacht wird zum echten Survival-Trip, denn die Autos sind mit notorisch schlechten Scheinwerfern ausgestattet, so dass man den Elch durchaus erst dann bemerkt, wenn es schon zu spät ist.

Doch dann gibt es auch noch die andere Seite von Hope County, jene Seite, die man als handelnder Deputy schließen will. Denn die Sekte hat ihre Spuren in der Landschaft hinterlassen. Das können ganz einfache Einrichtungen wie Lautsprecheranlagen, oder Schreine sein. Doch es gibt auch die grausigen Varianten wie Hinrichtungsplätze oder Mahnmale mit aufgespießten Leichen oder Massenhinrichtungen. Generell wirken alle Ortschaften durch die Sekte sehr in Mitleidenschaft gezogen – Vandalismus und Umweltverschmutzung haben ihre Spuren hinterlassen und zeigen so ein an sich zerstörtes Bild der Städte und Orte innerhalb Hope County.

Grafisch ansprechend gelöst wurde die Wirkung der „Blissblumen“, mit denen die Sekte ihre sinnesvernebelnden Drogen herstellt. Ein Schimmer und ein paar Sterne blitzen einem auf, sobald man nur in die Nähe dieser Pflanzen oder der giftigen Dämpfe von Drogenbehältnissen kommt.

 

Auch die Charaktere wirken unglaublich mitgenommen und leidend. Man merkt ihnen die Schreckensherrschaft der Seeds an, aber auch den Kampf den sie gegen die Sekte leisten. Heruntergekommene Klamotten, zermarterte Arme und Beine, stellenweise auch Narben im Gesicht. Herausragend animiert – vor allem im Bereich der Gesichtsanimation bewegt man sich auf einem unfassbar hohen Level.

 

 

Sound: Gewohnte Klasse und ein wenig „LeFloid“ in der Stimme

Und hier möchte ich das Loblied auf dieses Spiel doch direkt fortsetzen, denn auch diesen Technikpart wusste man mit einer schier unerschütterlichen Bravour zu meistern. Anfangen möchte ich gerne beim Soundtrack, der an sich eher passiv agiert. Die zumeist instrumentalen Stücke mit einem melancholischen Touch legen sich in den Hintergrund und klagen ihr Leid über die Situation und Lage von Hope County. Dennoch bereiten einem die Stücke keinen Kummer, sondern kanalisieren die herrschende Atmosphäre gut. Auch im Bereich der Soundeffekte kann man dem Spiel keinen Strick drehen. Man gibt sich keine Blöße, egal ob man von Fahrzeuggeräuschen, Wildtierrufen oder das fletschende Geräusch von Wolfszähnen, die sich immer bedrohlicher der eigenen Haut nähern, spricht.

 

Das nächste – wenngleich aus meiner Sicht nicht so überragende – Qualitätsmerkmal des Spiels ist die Synchronisation. Ich mochte diese an sich gerne, wenngleich mir gerade die Seeds etwas zu gleich klangen – zumindest die männlichen Vertreter dieser so schrecklichen Familie. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr „Individualität“ und Eigenheiten in den Stimmen gewünscht. Ich mochte Josephs deutsche Stimme unglaublich gerne, da sie extrem ruhig und gelassen agierte und so keine Hektik in seinen Handlungen aufkommen ließ.

 

Zudem habe ich auch eine ganz bekannte Stimme aus den verschiedenen NPC´s herausgehört. Und zwar findet man diese in einer Nebenmission. Denn der für die Mission verantwortliche NPC wird von dem deutschen Webvideoproduzenten Florian Mundt alias „LeFloid“ gesprochen. Nach langer Recherche ist es meinem Redaktionskollegen Phil-Kun tatsächlich gelungen hier eine entsprechende Quelle zu finden. In einem Webbeitrag der Augsburger Allgemeine wurde der Auftritt des Berliner YouTuber bestätigt. Ich füge euch den entsprechenden Link hier direkt ein: https://www.augsburger-allgemeine.de/video/Amerikanische-Abgruende-So-spielt-sich-Far-Cry-5-id50762551.html

 

 

 

Fazit: Beeindruckend in so vielen Facetten

Ich denke, man kann mein Fazit schon immer ganz gut aus dem Kontext dieser Review ziehen. Ich mochte das Spiel „Far Cry 5“ unglaublich gerne und das trotz oder ja auch vielleicht gerade wegen eines Hypes, dem ich mich bereits zur Gamescom 2017 ausgesetzt habe. Als ich damals für ca. 30 Minuten zum ersten Mal in diese Welt und vor allem diese Szenerie eintauchen konnte, war ich bereits gepackt.

Ich habe mich unglaublich über dieses Thema gefreut, das zum ersten Mal eben nicht ganz so abgedreht ist, wie beispielsweise in „Far Cry 4“, sondern sich tatsächlich auf mehr oder weniger aktuelle Begebenheiten konzentriert und diese Sekte, die ein so prominentes Land wie die USA bedroht, ist ein sehr mutiger Schritt der beiden kanadischen Entwicklungsstudios gewesen.

 

Natürlich hat das auch viele kritische Stimmen ausgelöst, die ich aber alle ganz bewusst nicht wiedergeben möchte. Da gab es verschiedene Petitionen, dass das Spiel zu „antiamerikanisch“ sei oder man doch lieber gegen den IS oder Iran antreten sollte und nicht einen „inneramerikanischen“ Konflikt verfolgen soll. Und natürlich musste sich die PETA auch einschalten, der die Behandlung der Tiere in diesem Spiel nicht gefällt.

Doch ich bleibe bei meiner Meinung, dass dieser Schritt weg von den exzentrischen Diktatorenwesen hin zu diesem Familienclan aus vier doch sehr unterschiedlichen Charakteren bestehenden Menschen der richtige war! Das Spiel konnte mich auf voller Linie überzeugen.

 

Pro

Contra

Kein Online-Zwang

Zu viele Abschlussmöglichkeiten der Handlung

„Hilfe auf Abruf“ bietet aktive KI-gesteuerte Koop-Option

Recht viele „Sammelitem“-Missionen

„Far Cry Arcade“ ist ein großer Spielplatz

Synchronisation (deutsch) stellenweise etwas eintönig

Herausragende Grafik, interessante Charaktere

 

So gut wie keine Monotonie in den Missionen

 

 

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Story

8

Mir hat hier vor allem dieser eher „neue“ Touch in der Handlung gefallen. Zum einen eben weg von diesem einen exzentrisch-psychopatischem Diktator-Verschnitt hin zu einem „realer“ wirkenden Szenario. Die „Vierteilung“ dieses Gegenparts war ein mutiger und richtiger Schritt. So konnte man sich charakterspezifisch etwas mehr und gezielter austoben und musste nicht alles auf einen Charakter kanalisieren. Die doch recht vielen Abschlussmöglichkeiten können hingegen durchaus als störend empfunden werden, zudem erscheint die Handlung gerade in dieser „Widerstandspunkte-Sammelzeit“ eher nebensächlich und tritt nur „etappenhaft“ in den Vordergrund.

Gameplay

8

Hier hat man sich nicht sonderlich verändert. Ich mochte das sehr „überfüllte“ Waffenrad, da es zur echten Schaltzentrale im Kampf gegen die Sekte wurde. Auch die Nutzung der Homöopathika waren ein guter Gedanke, haben sich aber bei mir hingegen nicht wirklich durchgesetzt – weil ich sie schlicht vergessen habe. Ansonsten mochte ich die sehr abwechslungsreichen und stellenweise sehr charakterbezogenen Nebenmissionen sehr gerne.

Online

9

Hier hat mir vor allem das gute Zusammenspiel zwischen Offline- und Online-Spiel gefallen. Vor allem die Tatsache, dass man sich eben nicht für eine Seite entscheiden musste, sondern die Verantwortlichen darauf geachtet haben, dass man hier eine Ausgewogenheit darstellt. Zudem bietet die „Far Cry Arcade“ eine wahre Fülle an Ablenkungsmöglichkeiten!

Grafik

10

Hier bewegt man sich schon seit Jahren auf einem der allerhöchsten Niveaus, welches man in der Industrie anfindet. Ich mochte diesen Mix aus friedvoller Natur und brutalem dystopischem-Sektenregime sehr gerne. Zudem war ich von der Gesichtsanimation der Charaktere schier fasziniert und begeistert.

Sound

9

Hier gab es so ein paar kleinere Kritikpunkte, die sich vor allem mit der Monotonie der Synchronisation (zumindest der deutschen) befassen. Insgesamt hat sich der Sound als Gesamtpaket (also Synchronisation, Soundtrack und Akustik) wunderbar vertragen und ergab ein stimmiges.

Gesamtwertung

88 %

Aus meiner Sicht ist dies ein weiterer sehr gut gelungener Teil aus der „Far Cry“-Serie, was ich eben vor allem an den in der „Handlung“ angegeben Punkten festmache. Die Eindrücke aus den anderen Bereichen unterstreichen meinen Eindruck dann nur noch. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass es gerade aus den USA durchaus die ein oder andere kritische Stimme gibt, muss ich sagen, dass ich hier die wohl beste Handlung in einem Titel der Serie „Far Cry“ gespielt habe.

 

 

Infos:

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Montreal + Toronto

Plattform(en)

PC (Microsoft Windows)

Playstation 4 (family)

Xbox One (family)

Genre

Action-Adventure, First-Person-Shooter

Release (Deutschland)

27. März 2018

Website

https://far-cry.ubisoft.com/game/de-de/home/

Preis lt. Amazon (Standardedition-Discversion)

PC: ca. 38 €

PS4: ca. 45 €

Xbox One: ca. 45 €

Alterseinstufung (USK)

18 Jahre

Spielzeit

ca. 41 Stunden

Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen

(Quelle: https://store.ubi.com)

OS: Windows 7 SP1, Windows 8.1, Windows 10 (64-bit) 
PROCESSOR: Intel Core i7-4770 @ 3.4 GHz oder AMD Ryzen 5 1600 @ 3.2 GHz oder gleichwertig 
VIDEO CARD: NVIDIA GeForce GTX 970 oder AMD R9 290X (4GB VRAM mit Shader Model 5.0 oder besser) 
SYSTEM RAM: 8GB 
Resolution: 1080p 
Video Preset: High