Gemeinsam mit sechs Elementarkriegern gilt es sich die Vorherrschaft zu sichern und sich zukünftig auch gemeinsam mit ihnen den düsteren Ereignissen der Welt zu stellen, auf dessen Feldern und Ruinen man sich aktuell bekriegt. Fürchterliches muss diese Welt erlebt haben, denn die Schäden sind immens. Doch um hinter diesen Vorhang blicken zu können gilt es für uns Spieler wohl noch ein wenig Geduld mitzubringen. Warum sich und was das Spiel für mich bereits jetzt von anderen Genre-Vertretern aus dem „Battle Royale“ abhebt, habe ich für euch in einer Review zusammengefasst!

Autor: Alex

Plattformen: Nintendo Switch, Playstation 4, Xbox Series X

Inhaltsverzeichnis:

Disclaimer:

Bitte beachtet, dass es sich bei „Spellbreak“ um ein Spiel handelt, welches sich zum Zeitpunkt der Review (Dezember 2020) noch in Entwicklung befindet/befand. Dies wird auch keine „lebende“ Review sein, die sich um die jeweiligen Meilensteine der weiteren Entwicklung erweitert, sondern zu zum vorher genannten Zeitpunkt abschließend erstellt wurde.

Spielinhalt: Der Kampf der Elemente

„Spellbreak“ erwartet euch mit allem was man als Mulitplayer-Gamer braucht, um glücklich zu sein. Einen Battle-Royal-Modus und ein 9v9-Team-Deathmatch. Auf den ersten Blick war das für mich ein sehr einladender Grund mich genauer mit diesem Spiel und seinem Genre zu beschäftigen, einen weiteren erfahrt ihr im Bereich der „Grafik“ – bleibt gespannt. Derzeit ist es tatsächlich auch auf diese beiden Modi beschränkt, zwar kann man innerhalb des „Battle Royale“-Modus noch wählen, ob man hier nun Solo, im Duo-Koop, oder 3´er-Squad ausrückt, aber mehr aktive Modi gibt es nicht. Für Einsteiger gibt es ein vorgeschaltetes Tutorial, welches in guten und nicht zu langen Lernschritten in die Welt von „Spellbreak“ einführt. Das Tutorial wie auch der Trainings-Modus können nach dem Durchlaufen jederzeit wieder gespielt werden, um eure Fähigkeiten zu verbessern.

Bereit für das Match? Der Auswahlbildschirm vor dem Teleport lässt euch entscheiden, an welchem Punkt auf der Karte ihr startet!

Battle Royale:

Für Genrekenner wird sich hier eine eher leichte Variante dieses mittlerweile sehr beliebten Online-Genre auftun. Denn mit nie mehr als 30 Kämpfern wird man sich in diesen Modus stürzen. Obwohl die Welt keinen großen Eindruck erweckt, verlaufen sich die Spieler auf ihr doch ganz ordentlich, so dass man Gegner in aller Regel mehr oder weniger aktiv suchen muss. Andere Genrevertreter sind hier sicherlich offensiver ausgelegt – oder lassen eben mehr gleichzeitige Spieler zu. Diesen Umstand kompensiert man hier mit immer variierenden und frei wählbaren Spawnpunkten für den Start des Matches. So kann man sich selbst ein wenig eine Taktik zusammenlegen, wo und wie man denn nun einsteigen möchte; die Möglichkeiten sind aufgrund der hohen Anzahl der Spawnpunkte sehr vielseitig. Im weiteren Verlauf verfolgt aber auch dieses Match die klassischen Regeln: Ein Kreis magischen Giftnebels zieht sich immer weiter zu und man sollte auf der einen Seite versuchen diesem nicht zu lange ausgesetzt zu sein und auf der anderen Seite möglichst lange zu überleben. Für jede weitere Stufe, die der Kreis enger wird, gibt es hier je nach gewählter Elementklasse „Vorteile“ – hierzu im Gameplay noch etwas mehr.

Entscheidet man sich für einen Kampf in einem Team, so gilt es die Gegner nicht nur um deren Gesundheitspunkte zu bringen, sondern sie auch noch manuell zu verbannen. So erhalten die Teammitglieder nämlich zumindest auch eine reelle Chance ihre gefallenen Kameraden wiederzubeleben.

Clash

Hierunter verbirgt sich der von mir schon erwähnte „9v9-Team-Deathmatch“-Modus. Auch hier gelten die gleichen Spawnregeln wie im „Battle Royale“. Das 9´er Team tritt übrigens nicht als solches auf, sondern wird auch nochmal auf bis zu drei 3´er-Squads heruntergebrochen – wieso? Keine Ahnung. Ist aber so. Je nach Anzahl der Spieler verändert sich auch die zu erreichende Punktzahl, um das Match für sich zu entscheiden. Da man zum Zeitpunkt der Review nur selten auf wirklich 18 teilnehmender Spieler gekommen ist, waren die Matches immer recht langwierig, da man doch eine ordentliche Anzahl an Punkten sammeln muss, bis das Match beendet ist. Beispiel: Bei einem Match mit 6v6 musste eine Punktzahl von 45 erreicht werden, das dauert dann schon gerne mal die ein oder andere Minute. Beim Clash hat man nicht die Wahl, ob man im Solo oder einer Koop-Variante durchstartet. Hier ist man an den 3´er Squad gebunden.

Zukunft: 

In der aktuellen Roadmap des Entwicklers stehen die Zeichen derzeit auf Handlung und Story – ja so seltsam sich das auch für einen derartigen Multiplayer-Clasher anhören mag. Aktuell findet man immer wieder beim Log-In neue Informationen zu den verschiedenen Elementen. Leider kann man sich diese Beschreibungen (mit einer Ausnahme) derzeit nur ein einziges Mal anhören bzw. durchlesen. Sie werden nicht archiviert. Doch daran merkt man schon in welche Richtung sich dieses Spiel bewegen will: Man will die Welt erkunden und auch die Geschichte nicht nur der verschiedenen Elementarklassen, sondern auch hinter den zerstörten Schlössern und den vielen Ruinen auf der Karte aufklären. Mein Interesse ist geweckt. Im aktuellen Stand des Spiels findet sich auch bereits ein erster Hinweis auf die Story-Verstärkung, welche die Entwickler scheinbar anstreben. Denn dort befindet sich bereits der Punkt „Kapitel“, unter dem man aktuell schon einen sogenannten „Prolog“ durchlaufen kann, der sich mit dem düsteren Namen „Der aufziehende Sturm“ betitelt. Die Story zum Prolog kann man sich hier auch jederzeit nochmal anhören. Wirklich was „erleben“ kann man aber darüber hinaus nicht, da man nur eine Übersicht der zu erhaltenden Belohnungen bekommt, wenn man im Rang des „Rufes“ eine Stufe nach oben klettert.

Gameplay: Elements 101 – Der richtige Umgang mit den Elementen und der Erfahrung

„Spellbreak“ konnte mich in seinen frühen Tagen vor allem mit zwei Dingen locken: Magie und Optik. Über die Optik komme ich gleich zu sprechen, aber über die Magie reden wir jetzt gleich ein wenig ausführlicher. Bei den ersten Bildern, die ich zu diesem Titel gesehen habe, war mir schon klar, dass ich mir dieses Spiel zumindest einmal anschauen muss. Dass daraus eine vollwertige Review werden würde, habe ich damals noch nicht gedacht. Dass ich gerade mit diesem Spiel in das Genre „Battle Royale“ einsteigen würde, ist denke ich eine gute Entscheidung gewesen. Denn gemeinsam mit dem Spiel konnte ich in dieses Genre hineinwachsen. Was macht dieses Spiel so besonders? Was muss man bei der Steuerung beachten? Zwei Fragen, die ich jetzt hier im Bereich des Gameplay erörtern möchte.

Steuerung:

Über die Spielmodi und ihre Eigenheiten habe ich ja bereits etwas gesagt, daher will ich mich jetzt ein wenig der Steuerung widmen, denn diese ist auf den ersten Moment so ungewohnt wie dann doch leicht verinnerlicht. In der Hauptrolle der Steuerung stehen klar die beiden Schultertasten eures Controllers (plattformübergreifend). Denn über die beiden Tasten (Trigger und Bumper) jeweils links und rechts werden die Waffen bedient. Zu Beginn eines Matches wählt ihr eure favorisierte Elementklasse aus und geht damit in die Runde. Während des Matches könnt ihr dann noch eine Zweitwaffe besorgen. Diese Waffen werden im Spiel „Gauntlet“ genannt. Es muss aber ein anderes Element als euer Erst-Gauntlet sein. „Spellbreak“ sichert sich damit eine Innovation und Rarität, denn taktisches Denken bei der Waffenwahl kommt in aller Regel eher weniger in Battle-Royale-Titeln auf. Warum? Das verrate ich auch gleich in der nächsten Rubrik.

Neben den beiden Schultertasten steht noch die linke Aktionstaste für das Einsammeln von Items und Öffnen von Truhen zur Verfügung. Mit der unteren Aktionstaste wird gesprungen (gedrückt lassen für Schweben) und mit der rechten wird eine von insgesamt neun Runen aktiviert. Runen sind besondere Fähigkeiten, die euch euer Leben ein wenig erleichtern sollen. Sie verleihen euren Kämpfern Fähigkeiten wie Fliegen, Unsichtbarkeit, Gegnererkennung oder auch Teleportation. Aktiv verwendet kann immer nur eine Rune werden.

Insgesamt gibt es in „Spellbreak“ fünf Seltenheitsstufen:

  • Standard
  • Ungewöhnlich
  • Selten
  • Episch
  • Legendär

Diese Seltenheitsstufen gelten für ALLE auffindbare Gegenstände während eines Matches. Gerade bei Gauntlets und Runen spielt die Seltenheit natürlich einen entscheidenden Faktor in Punkto Stärke. Zu diesen Runen und Gauntlets gibt es auch noch drei weitere Typen von Gegenständen, die es zu finden gibt und die hier natürlich auch noch Erwähnung finden sollen:

  • Verbrauchsitems:
    Ein klassischer Bestandteil eines jeden Spieles, auch in „Spellbreak“ verlangen eure Kämpfer nach etwas mehr Schutz oder einer Heilung für Zwischendurch. Als Klassiker der Verbrauchsitems gelten Heil- und Rüstungstrank. Beide gibt es in unterschiedlichen Größen. Seltener sind hier dann schon eher Schutztränke oder geheime Flüssigkeiten, die eure Gauntlets und Runen überlasten und ihr für eine gewisse Anzahl von Einsätzen nicht warten müsst, bis sich ihre Kräfte wieder gesammelt haben.

  • Schriftrollen:
    Legenden besagen, dass nur diejenige Spezies überleben kann, die sich regelmäßig und intensiv fortbildet. Durch das Studieren von Schriftrollen können die Kämpfer-Talente verbessert werden. Was Kämpfer-Talente sind, erfahrt ihr gleich im nächsten Bereich „Klassen“! Insgesamt neun verschiedene Schriftrollen muss man lesen, um die volle Kraft der Talente ausreizen zu können. Nach dem Match werden diese Fortschritte aber zurückgesetzt und ihr müsst eure Studien in der nächsten Runde wieder von vorne beginnen!

  • Ausrüstungsgegenstände:
    Kein Kämpfer will gerne ungeschützt in die Schlacht gehen, dass sieht man auch bei „Spellbreak“ genauso. Deswegen gilt es auf der Karte Rüstungsgegenstände zu finden, um sich gegen die gegnerischen Kräfte wappnen zu können. Drei Rüstungsgegenstände wollen gefunden werden: Stiefel zur Verbesserung der Laufgeschwindigkeit; Gürtel zur Aktivierung der Rüstungsleiste (vorher sind Rüstungstränke wirkungslos!!) und Amulett zur Ausweitung eures Magiepools, um noch mehr tödliche Angriffe produzieren zu können.

Klassen:
Wie ich das ja oben schon angekündigt habe sind die Elementarklassen in „Spellbreak“ der Schlüssel zum Erfolg. Denn sie bestimmen die Art und Weise der Waffenbeschaffenheit und stellen somit den Grundstock jeder taktischen Planung. Werfen wir also zunächst einen Blick auf die derzeit verfügbaren sechs Klassen:

  • Pyromagier:
    Das Feuer lodert stark in dieser Klasse. Alles und jeden in Brand zu setzen ist eure beste Chance auf den Sieg.
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Feuerball
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Flammenmauer

  • Steinformer:
    Die Kraft der Erde zu Nutze machen und sie mit aller Macht auf die wehrlosen Feinde regnen lassen; das ist das Leben der Steinformer!
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Schockwelle
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Felssturz

  • Sturmrufer:
    Winde können nicht nur beflügeln, sondern auch ganze Existenzen ins Unglück stürzen. Letzteres haben die Sturmrufer auf ihre Fahne geschrieben.
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Scherwind
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Tornado

  • Frostgeborener:
    Klirrende Kälte zischt durch die Luft und mitten in des Gegners Herz, um ihn von dort aus von Innen zu erfrieren. So stellt sich ein Frostgeborener zumindest einen gemütlichen Nachmittag vor.
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Eisspeer
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Blitzfrost

  • Energiebündler:
    Die Macht der Elektrizität ist eine sagenhafte und so wollen die Energiebündler mit der Überlegenheit der Natur auch die Vormachtstellung auf dem Schlachtfeld sichern.
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Blitze
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Blitzschlag

  • Toxikologe:
    Manches Gift sieht man nicht, doch darauf legen die Toxikologen keinen Wert. Saftig grüne Flüssigkeiten und Gaswolken verschicken die Alchemisten über die feindlichen Köpfe hinweg, um sie ein für alle Mal auszuräuchern.
    Schwacher Angriff / Arkanzauber (Trigger): Giftsprüher
    Starker/Flächenangriff / Hexerei (Bumper): Giftwolke

Mit diesem kleinen Einstieg in die verschiedenen Elemente von „Spellbreak“ möchte ich jetzt auch noch auf eine weitere taktische Finesse zu sprechen kommen, die ich dem Spiel wirklich hoch anrechne. Denn nahezu alle Elemente haben auch synergetische Effekte und können somit einen weiteren Vorteil im Kampf auslösen. So kann man zum Beispiel eine Giftwolke auch herrlich mit einem Feuerball entzünden. Oder was wäre, wenn ein kleiner Funke in einen Tornado käme? Kann man den stürzenden Felsen womöglich zu einem Meteor werden lassen? Möglichkeiten über Möglichkeiten, die man sich am besten alle einmal in einer gemütlichen Trainigssession zu Gemüte führen sollte!

Das Spiel von Feuer und Eis


Charakter:

Abschließen möchte ich den Bereich des Gameplay von „Spellbreak“ gerne mit dem Charakter, den man sich im Laufe des Spiels mittels verschiedener Kostüme etwas gestalten kann. Die Kostüme sind dabei immer auch als solches zu verstehen – sprich Bekleidungen gibt es nur im Set und auch mit der passenden Anpassung des Körpers.

Im Mittelpunkt sollen hier die verschiedenen Levelsysteme, Quests und auch Fertigkeiten sowie Talente der Charaktere stehen. Das meiste der hier genannten Punkte hängt im direkten Zusammenhang mit der Elementarklasse. Aber ich möchte das jetzt nicht extra aufdröseln, vielmehr möchte ich jetzt zuerst einen Blick auf die verschiedenen Levelsysteme werfen. Überrascht war ich davon, dass ich gleich drei Erfahrungsstufenbalken nach meinem ersten Match zu Gesicht bekommen habe. Hinter diesen drei Balken verstecken sich dann die drei Bereiche

  • Klassenmeisterung: Gilt für jede Elementarklasse individuell;
  • Magierrang: Bezieht sich auf die Spieler-ID (klassenunabhängiges Levelsystem);
  • Ruf: Bezieht sich auf die Erfahrung innerhalb der Story.

Als Belohnungen winken in aller erste Linie kleinere oder mittlere Goldsäckchen, die dann im Shop wieder ausgegeben werden wollen. Zu den ausgefalleneren Belohnungen für einen Stufenanstieg zählen Namensschilder, Emotes, Nachleuchten- oder Wolkenspureffekte, sowie Artefakte, die aber allesamt einen rein kosmetischen Ansatz haben. Die für Stufenanstiege benötigten Erfahrungspunkte sammelt man – wie ihr euch schon denken könnt – durch das Spielen von Matches. Der Modus ist egal. Je mehr Schaden ihr anderen zufügt, desto höher die Erfahrung, die ihr sammelt.

Um jetzt euren Charakter aus der Fülle verschiedener Charaktere zu heben, bedarf es natürlich der nötigen Personalisierung und genau hierfür hat „Spellbreak“ den Bereich „Sammlung“ eingebaut. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten mag, aber genau hier dreht sich alles um den Charakter und dessen Individualisierung. So kann man sein Auftreten in insgesamt neun Bereichen variieren. Darunter zählen:

  • Outfit
  • Artefakt
  • Nachleuchten (beim Schweben)
  • Wolkenspur (beim Einstieg in die Karte)
  • Emote
  • Triumph
  • Abzeichen
  • Karte
  • Titel

Wer sich übrigens die dahinter verbergenden kosmetischen Optimierungen nicht mühselig über das Leveling zusammenkratzen will, der kann natürlich auch im Shop aktiv werden, zu dem komme ich gleich in der nächsten Rubrik „Online“ noch etwas ausführlicher.

Beim Questing gibt es aktuell zwei Bereiche, welche es zu beackern gilt. Die täglichen Quests wechseln, wie der Name es schon verrät, immer mit Tagesfrist. Hingegen sind die Ehre-Quests als so etwas wie Story-Quests zu verstehen, wobei man sich mit Ihnen keinen wirklichen Fortschritt erwirbt, sondern nur einen EP-Boost auf den bereits erwähnten Erfahrungstufenbalken „Ruf“. Die Quests können hier zwischen schnödem „Füge mit Element X einen Schaden von Y zu“ bis hin zu ausgefallenen Kombinationen verschiedener Elemente variieren. Wer sich gerade in die Ehren-Quests stürzen will, dürfte sich damit auch sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Runden sichern. Sonderlich aufwendig sind die Quests aber zum Glück nicht, so dass die meisten in maximal fünf Durchläufen zu schaffen sein sollten – je nach eurem Geschick natürlich!

Bleiben nun zum Schluss noch die Talente und Fertigkeiten, auf die ich ein wenig eingehen möchte. Bei den Talenten handelt es sich immer um fixe, aber pro Elementarklasse individuell verteilbare, Mini-Vorteile für den Kampf. Die Talente sind in drei Bereiche aufgeteilt:

  • Verstand
  • Körper
  • Geist

Die damit verbundenen Vorteile wirken sich in aller Regel nur passiv auf das Spiel aus, so können beispielsweise Items schneller konsumiert werden oder man hat bestimmte Vorteile, wenn man hohes Mana oder hohen Schaden erlitten hat. Neue Talente werden durch die Erfahrungsstufen des Magiers freigeschaltet. Aber man kann nicht beliebig viele Talente einsetzen. Pro Bereich kann nur ein Talent aktiviert werden. Die Talente sind aber zudem noch mit Talentpunkten belegt. Die Anzahl der Talentpunkte aller ausgewählter Vorteile darf nicht die Gesamtzahl, der euch zur Verfügung gestellten Talente übersteigen.

Bleiben noch die Fertigkeiten: Diese sind auf jede Elementarklasse zugeschnitten und beinhalten besondere und einzigartige Kampfvorteile. Jede Elementarklasse hat vier Fertigkeiten, aber keine Sorge: Ich erspare euch hier eine Auflistung aller Fertigkeiten!

Aktiviert werden die Fertigkeiten mit dem Verlauf des Matches. Je weiter sich der Sturm zusammenzieht, desto mehr Fertigkeiten werden aktiviert. Macht euch unbedingt mit ihnen vertraut, denn nur so könnt ihr eine Elementarklasse wirklich meistern und verinnerlichen.

Online: Spellbreak – das „andere“ Battle-Royale?

Das ein Spiel aus dem Genre „Battle Royale“ zwangsweise online laufen muss ist mir klar und darum wird es hier in diesem Bereich auch nicht gehen. Vielmehr möchte ich mich hier etwas kritischer mit dem Genre auseinandersetzen und hier dann „Spellbreak“ einschätzen in Punkto: Ingame-Käufe, Matchmaking und Spielersuche. Greifen wir die zuletzt genannten vor, dann habe ich hier in meinen ersten Wochen während des Spiels doch immer wieder erleben müssen, dass die Spielersuche – Modi unabhängig – durchaus etwas langwierig sein konnte. Da sind dann schon mal zehn Minuten vergangen, ehe ein neues Spiel zustande kam. Das ist für solche Spiele Gift. Auch wenn die Wartezeit im Trainingszentrum verbracht werden kann – wie ja bei so vielen anderen Genrevertretern auch – bleibt aber diese fade Langeweile des Wartens. Ein richtiger Spielfluss will sich hier nicht einstellen. Bei anderen Genrevertretern (z.B. Fall Guys oder natürlich auch Fortnite) spielt sich die Wartezeit gefühlt im Sekundenbereich ab. Genauso sollte es aus meiner Sicht auch sein. Erst seit Ende November – also kurz bevor diese Review abgeschlossen werden konnte – hat sich in dieser Beziehung eine Besserung eingestellt. Zwar beträgt die Wartezeit immer noch einige Minuten, aber sie ist nicht mehr sooo lange wie noch vor ein paar Wochen.

Gerade bei Crossplattforming-Titeln ist es aus meiner Sicht immer ganz wichtig, dass man auch einen Einfluss auf das Matchmaking hat – vor allem was die Plattform betrifft. „Spellbreak“ löst dies so charmant wie simpel, in dem es direkt beim Spielstart fragt, ob man bei der Spielersuche auch plattformübergreifend suchen darf. Ich habe diese Option aus oben genannten Gründen aktiviert, da ich sonst fürchte noch viel länger auf eine neue Runde warten zu müssen. Ein nettes Gimmick, dass eine gewisse Fairness herstellt. Apropos Fairness, dies kann ich auch auf die Spielersuche an sich einigermaßen bestätigen. Auch wenn es manchmal ein paar Ausreißer gibt, aber mehr als zehn Level Unterschied habe ich aktuell noch nicht festgestellt. Dies kann sich aber natürlich noch ändern, denn allzu alt ist das Spiel insgesamt zu diesem Zeitpunkt der Review noch nicht gewesen.

Ein Grund – neben dem Gameplay und diversen Communities – warum Spiele aus dem Genre „Battle Royale“ einen so schlechten Stand (auch bei mir) haben, das ist natürlich die Ingame-Kaufoption. Ich war daher sehr gespannt, wie man dies bei „Spellbreak“ angehen will, da man im Hintergrund ja ein eher weniger finanzstarkes Team erwartet, von dem man zumindest noch im Ansatz verstehen könnte, warum sie eine offensive Ingame-Kauftaktik fahren. Doch das ist hier gar nicht eingetreten. Es war erfrischend schön zu sehen, dass der implementierte Shop weder stark beworben wird noch es irgendwelche Premium-Pass-Optionen zu kaufen gibt. Bewegt man sich in den Shop, der für die zukaufbare Ingame-Währung ausgelegt ist, dann findet man schnell eine sehr übersichtliche Auswahl an Items und Kaufoptionen. Das dafür nötige Geld kann man sich zwar auch durch Levelanstiege erspielen, aber aufgrund der vorgegebenen Preise, braucht man hier schon viel Geduld. Durch das sehr dünne Angebot läuft man aber auch nie in Gefahr sich zu verrennen oder zu viel auszugeben.

Ein Blick in den Shop – oben rechts seht ihr die Anzahl der Ingame-Währung, welche ich mir im Laufe der Review erspielt habe

Wenn man dann aber doch seinen realen Geldbeutel öffnen will, wird man zunächst vor die Wahl gestellt, ob man sich nicht gleich Pakete mit Kostümen und Goodies kaufen will, oder stattdessen die reine Ingame-Währung. Die Preise ähneln sich in beiden Kategorien in etwa. Für das billigste Paket werden sieben Euro fällig und für das teuerste 120 Euro (hierbei handelt es sich aber um einen Einmalkauf); das teuerste Geldpaket verlangt für 13500 Ingame-Münzen 100 reale Euro.

Präsentation: Anime und die Schönheit der Elemente

Ich habe lange überlegt, ob ich den Bereich „Grafik“ und „Sound“ getrennt voneinander behandele, aber das wäre dann gerade beim Sound eine sehr übersichtliche Geschichte geworden. Daher habe ich mich für diese Review dazu entschlossen diese beiden Kategorien zu einen.

Grafik:

Als ich zum ersten Mal einen Trailer von „Spellbreak“ gesehen habe, da kam mir sofort der Gedanke in den Sinn: „Ist das ein Anime-Spiel?“ Denn tatsächlich sieht der Titel auf den ersten Blick so aus, wie einer der beliebten Animeklassiker á la „Akira“ oder auch „Prinzessin Mononoke“. Auf Spieleseite könnte man jetzt noch den ein oder anderen Vergleich in Richtung „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ bemühen, aber das ist aus meiner Sicht nur bedingt zutreffend. Das Anime-Thema ist da schon zielsicherer, denn wenn man sich vor allem auch einmal die Charakterdesigns ansieht, dann wird man relativ schnell einen „animeartigen“ Look festmachen.

Mir hat diese Inszenierung sehr gefallen und auch der Aufbau der Karte, sowie die grafische Darstellung sind sehr ansprechend. Es macht unglaublich Spaß die Karte zu erkunden und immer – auch nach knapp fünfzig Runden – noch etwas Neues hier und dort zu entdecken. Ich möchte gerne so viel mehr von dieser Welt erfahren. Warum sie so aussieht, wie dargestellt. Was hier alles passiert sein muss? Es ist den Verantwortlichen hier gut gelungen diese Grausamkeit einer harten Vergangenheit gut festzuhalten – hier trifft dann der Vergleich zu „Breath of the Wild“ wieder zu.

Besonderer Fan bin ich inzwischen von den magischen Angriffen und vor allem den wilden Kombinationen der Elemente. Ich mag es, wenn ich einen Meteor auf Gegner schleudern kann oder Giftwolke quasi aus dem Nichts explodieren lassen kann. Wirklich eindrucksvolle Szenarien lassen sich hier erstellen. Doch genau das ist auch dann und wann das Problem – vor allem mit Blick auf die verschiedensten Plattformen, auf denen ich den Free-To-Play-Titel angespielt habe (siehe Einstieg). Auf der Switch hat das Spiel seine Probleme – auf so vielen Ebenen. Spielen über die Handheld-Variante war für mich relativ schnell erledigt, da man aufgrund der geringen Displaygröße fast nichts erkennen kann. Auf dem Bildschirm hat es bis zu einem Aufeinandertreffen mit anderen Spielern und dem sich daraus ergebenden Scharmützel noch Spaß gemacht. Doch wenn zu viele grafische Leistung beansprucht wird, droht das Spiel in die Knie zu gehen. Ähnliches Bild auf meiner mittlerweile schon über fünf Jahre alten Playstation 4. Auf der Xbox Series X läuft das Spiel erwartungsgemäß rund. Einzig im Team-Deathmatch kann es bei riesigen Keilereien (ab 6 Spieler) auch mal die ein oder andere Verzögerung geben.

Sound:

Akustisch gibt es bei „Spellbreak“ relativ wenig zu hören. Melodien sind, wenn dann nur sehr marginal vorhanden, so dass sich nicht wirklich ein „Hörgefühl“ einstellen mag. Gesprochene Dialoge sind in „Battle Royale“-Titel ja ohnehin eine Seltenheit und so überrascht es nicht, dass man sich hier rein auf die Soundeffekte verlassen muss, um auch einen akustischen Anreiz zu liefern. Und genau hier schafft es das Spiel zu punkten. Die Effekte der Magien, aber auch beispielsweise der Eliminierungen sind gewaltig und stark. Sie übertönen alles und jeden, sicherlich auch um ein wenig zu überkompensieren, aber das verzeihe ich dem Spiel. Übrigens auch unter die Kategorie „Überkompensierung“ zählt die Vibrationsstärke. Bereits mit mittlerer Stufe fühlt sich ein jeder Controller ein wenig an, wie es in den frühen 2000´er Jahren gewesen ist, als die ersten Rumble-Packs oder mit Vibrationsmotoren ausgestatteten Controller auf den Markt kamen. Hier würde ich ein Herunterdrehen auf Stufe zwei empfehlen. Die höchste Stufe habe ich aus Angst noch nicht getestet, dass es meinen Controller zerstört… 😉

Fazit: Sieg der Elemente

„Spellbreak“ war mein erster Ausflug in die Welt der „Battle Royale“-Titel und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ihn mir wesentlich schlimmer vorgestellt habe. Sicherlich haben es mir die sehr lang gezogenen Spielersuchen in den ersten Wochen nicht sonderlich leicht gemacht. Aber mit der hier nun scheinbar erlangten Stabilität baut sich auch während der Sessions so etwas wie ein Fluss auf, der mich dann doch überraschend eng an das Spiel bindet. Finanziell hat mich das Spiel aktuell noch nicht beeinflusst und durch das konsequente Ausschalten von Sprachchats bzw. Spielen im „Solo-Modus“ läuft man auch nicht Gefahr irgendwelchen kruden Communities anheim zu fallen.

Ich mag die Inszenierung und die Grundaufhängung des Titels hier sehr gerne, da er aus meiner Sicht noch unglaublich viel Potenzial hat zu einem wirklich tiefgründigen Vertreter seines Genres zu werden. Der derzeit verfolgte Ansatz einer Implementierung von Handlungssträngen ist ein hoch interessanter, den ich mit Spannung verfolge. Generell muss ich sagen, dass ich mit Blick auf die Entwicklungsmeilensteine, die für die mittel- bzw. langfristige Planung ausgeschrieben sind, sehr gespannt bin welchen Weg der Titel noch einschlagen wird.

„Spellbreak“ ist für mich ein interessanter und kleinerer Vertreter eines Genres, welches natürlich vor allem durch Titel wie „PUBG“ und „Fortnite“ gezeichnet und geformt wurde. Ich mag den Verzicht auf den Einsatz echter Waffen und jeglichen Anscheins von Realität in diesem Spiel unglaublich gerne und finde es daher deutlich kindgerechter als besonders „Fortnite“, das mich immer wieder mit seiner schieren Gewaltfaszination schockieren kann. Die Spielmechanik fordert zudem nicht nur taktisches Denken, sondern lädt auch zum Experimentieren ein, was dem Titel eine gewisse „Try and Error“-Mentalität zuschreibt, die man auf sich nehmen muss, um die für sich perfekte Kombination aus Gauntlets zu schaffen.

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Kein Einsatz realer WaffenTeilweise lange Wartezeiten bei Spielersuche
Zwei Gauntlets zwingen zum taktischen DenkenFPS-Einbrüche und Bildfehler bei älteren Konsolen
Option auf Handlungsstränge3´er-Squadpflicht im Team Deathmatch
Keine „aggressive“ Werbung oder Abhängigkeit von Ingame-Käufen 
Aufgrund Modus- und allgemeiner Übersichtlichkeit gut für Genre-Neueinsteiger 

Score:

KategoriePunkteBegründung
Spielinhalt7Inhaltlich überzeugt „Spellbreak“ vor allem mit einer zwar übersichtlichen, aber doch abwechslungsreichen Auswahl an Modi (derzeit Battle-Royale und Team-Death-Match) für die richtige Mischung. Die vergleichsweise hohe Wertung beinhaltet auch die ein oder andere „Vorschusslorbeere“, die das Spiel für eine aussichtsreiche Zukunft erhält.
Gameplay9Vor allem durch die „Doppelt-Gauntlet“-Spielweise wird dem Spiel eine überraschend taktische Komponente verliehen, die ich so im Vorfeld maximal erahnen konnte. Durch den kompletten Verzicht auf echte Waffen und den reinen Fokus auf das Fantasy-Genre ist das Spiel für mich kindgerechter als die meisten anderen Genrevertreter.
Online7Mit keiner aggressiven Bewerbung oder gar Forcierung zu Ingame-Käufen, punktet der Titel für mich seit Minute eins. Hinzu kommen allerdings immer wieder teilweise extrem lange Wartezeiten bei der Spielersuche. Bei dieser kann dafür per Knopfdruck entschieden werden, ob man nun plattformexklusiv oder -übergreifend sucht.
Grafik / Sound7Die Gesamtinszenierung gefällt mir unglaublich gut, wenngleich für mich akustische Reize so gut wie nicht vorhanden sind – als Ausnahme gelten hier die Soundeffekte der Gauntlets und Eliminierungen. Optisch hingegen überzeugt mich das Spiel – vor allem mit seinem „animeartigen“ Look auf breiter Front. Einzig bei älteren Konsolen kann es in hektischen Szenen mal „ungemütlich“ werden.
Gesamtwertung75 %Als Einstieg in die Welt der „Battle Royale“ ist „Spellbreak“ für mich definitiv genau das richtige gewesen. Ich mochte die Einfachheit und Übersichtlichkeit der Menüführung und auch der Modi. Auch für Genrevetaranen lohnt sich aber der Blick auf diesen vermeintlich kleinen Titel auf jeden Fall, denn durch die beiden Gauntlets erhält das Spiel eine ungeahnt taktische Komponente, für deren Perfektionierung man durchaus die ein oder andere Stunde investieren kann.

Infos:

PublisherProletariat
EntwicklerProletariat
Plattform(en)PC (Microsoft Windows) Playstation 4 / 5 Xbox One / Series Nintendo Switch
GenreBattle Royale
Release (Deutschland)03. September 2020
Websitehttps://playspellbreak.com/en
Preis lt. Amazon (Standardedition)kostenlos
Alterseinstufung (USK)12 Jahre
SpielzeitCa. 15 Stunden (plattformübergreifend)
Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen (Quelle: https://www.epicgames.com/store/de/product/spellbreak/home )Betriebssystem Windows 10 (64 Bit) Prozessor Intel(R) Core(TM) i5-6400 CPU @ 2,70 GHz (4 CPUs) Arbeitsspeicher 8 GB RAM Grafikkarte NVIDIA GeForce GT 640/Radeon R7