Um eine vollwertige Geisterführerin zu werden, will die junge Kena einen antiken Bergschrein besuchen. Doch dieser wird durch eine seltsame böse Macht blockiert. Kena muss sich nun drei Kräften stellen und wird dabei selbst auf eine Reise zu sich selbst gehen. In unserer Review zum Spiel nehmen wir euch mit in ein Spiel, das aussieht, wie eine Pixar-Produktion, in Wirklichkeit aber der erste Arbeitsnachweis im Games-Bereich des Unternehmens Ember Labs ist!

Autor: Alex

Konsole: Playstation 5

Inhaltsverzeichnis:

Handlung: Das Leben als Geisterführerin will gelernt sein

Die junge Kena ist auf einer besonderen Reise, denn ihr verstorbener Vater und sie wollten einen mystischen Bergschrein ergründen, auf dem eine uralte Magie hausen soll. Diese Magie sollte sowohl ihrem Vater als auch dann Kena selbst dabei helfen das Fach des Geisterführers besser und zielgerichteter ausführen zu können. Als Geisterführer begleitet man Verstorbene in das „andere Reich“ und verhindert so, dass die armen Geister Verstorbener auf der Welt der Lebenden umherirren müssen.

Kena sollte eben jenes Fach noch ausführlich lernen, doch mit dem Tod ihres Vaters musste sie bereits viel früher damit beginnen. Umso wichtiger ist es jetzt für sie diesen Schrein zu erreichen. Doch als sie im Dorf am Fuße des Zielorts ankommt, merkt sie schnell, dass hier etwas so ganz und gar nicht stimmt. Mysteriöse dunkle Materie versperrt Wege und scheint Teile des Dorfes eingenommen zu haben. Bereits auf dem Weg zum Dorf trifft sie die Geister zweier kleiner Kinder, die sie noch ein Stück länger begleiten sollen.

Doch Kena trifft noch mehr: Kleine schwarze Wesen, die nicht nur mit ihrem knuffigen Aussehen und Körperbau sofort faszinieren. Sie scheinen sich Kena hingezogen zu fühlen und unterstützen sie auch bei bestimmten Aufgaben, aber auch in Gefechten. Auf ihrer Reise soll Kena zahlreiche von ihnen finden. Schlussendlich trifft Kena im Dorf dann aber auch noch eine lebende Seele und kommt mit ihr ins Gespräch. Sie erfährt, dass es rund um das Dorf mysteriöse Todesfälle von drei wichtigen Dorfbewohnern gegeben habe. Die Geister der Opfer sollen noch immer am Ort ihres Todes umherirren. Kena nimmt sich der Missionen an, da es anders wohl auch keinen Weg auf den Gipfel geben dürfte.

Kann sich Kena den drei Geistern stellen und somit nicht nur den Seelenfrieden der dreien, sondern auch das Dorf retten? Welche Geschichten verbergen sich hinter den Seelen? Was hat es mit den kleinen schwarzen Wesen – den Rott – auf sich? Und kann Kena ihre beschwerliche Reise mit dem Besteigen des Gipfels krönen?

Einschätzung zur Handlung:

Man merkt der Handlung von „Kena: Bridge of Spirits“ am deutlichsten die kreative Vergangenheit seiner Entwickler von Ember Lab an. Denn Geschichten erzählen liegt ihnen und das beweisen sie auch hier. Die Reise von Kena ist eine emotionale wie liebenswerte. Eine in der man gerne mit ihr als Charakter, aber auch den anderen „mitfiebert“. Man ist betroffen von den Schicksalen der drei irrenden Seelen und tut sich dann in den finalen Konfrontationen direkt ein wenig schwer gegen sie anzutreten. Einzig durch das Wissen sie hierdurch erlösen zu können, erleichtert einen diese Entscheidung merklich.

Der Abschluss der Handlung ist grandios inszeniert und dramaturgisch wertvoll ausgestaltet. Er zeigt nur in etwas komprimierter Form, mit welcher Unwegsamkeit die Handlung über die Spieldauer hin zu kämpfen hat: Das Gameplay. Nicht das das schlecht wäre – im Gegenteil (gleich mehr dazu). Vielmehr geht es mir hier darum, dass die Gameplay-Elemente zu umfangreich und zu stark im Mittelpunkt standen, wodurch die Handlung an manchen Ecken und Enden doch ein wenig an ihrer emotionalen Stärke einbüßen musste. Wäre das Spiel die ein oder andere Stunde in den Gameplay-Elementen kürzer, wäre das der Entwicklung in der Dramaturgie deutlich zugutegekommen.

Dass man bei Ember Lab aber ja bewusst auf die Spielelemente gesetzt hat, dürfte in Anbetracht der Tatsache eines Erstlingswerks vormaliger Kurzfilmproduzenten aber natürlich nicht die Überraschung sein. Dennoch haben sie sich dadurch ein wenig ihrer eigenen Stärke (wohl bewusst) beschnitten. Blicken wir doch aber jetzt auf das Gameplay, um die Ausführungen der letzten Zeilen etwas besser einordnen zu können, bzw. darlegen zu können, dass es sich hierbei bereits um Kritik auf (meist) hohem Niveau gehandelt hat.

Gameplay: Drei mal drei macht… Viel Plackerei

„Kena: Bridge of Spirits“ nimmt uns als Spieler ganz behutsam mit in seine eigene Welt. Die Steuerungen werden in einem Quasi-Tutorial erläutert, dürfen aber sowohl eigenständig entdeckt werden als auch jederzeit später noch einmal nachgeschlagen werden. Im Grundsatz entspricht die Steuerung des Spiels der eines klassischen Action-Adventures. Besondere Fähigkeiten oder Herausstellungsmerkmal besitzt Kena nicht – manche Fähigkeiten (wie z.B. der Einsatz von Pfeil und Bogen sowie Magiebomben) lernt sie erst im Verlaufe des Spiels. Somit ist das Fähigkeitenportfolio nicht nur schnell erlernt, sondern auch verinnerlicht.

Kernaspekt des Gameplay ist Kenas Stab sowie die magischen Kräfte, die ihr ihre Arbeit als Geisterführerin verleiht. Kena bewegt sich meist durch recht großläufige und frei wirkende Levelkonstellationen. Die vorgetäuschte offene Spielwelt hat aber ihre Limitationen. Diese werden zum einen durch die oben erwähnte „dunkle Materie“ dargestellt, manchmal aber auch durch ungelenk platzierte „unsichtbare Wände“. All das bricht den in ansonsten allen Belangen tollen Inszenierungen aber keinen Zacken aus der Krone.

Innerhalb der Level schlägt sich Kena durch größtenteils wenig anspruchsvolle „Such- und Sammel-“Aufgaben oder auch mal durch meist leicht zu lösende Rätseleinlagen, um Fortschritte zu generieren. Das Grundprinzip eines jeden Abschnitt: Erfülle dreimal irgendeine Aufgabe, um eine Art „Andenken“ des Verstorbenen zu erhalten, mit diesen drei Artefakten lässt sich dann die jeweils finale Konfrontation starten. Diese generisch wirkende Konstellation trübt tatsächlich dann und wann das Spielerlebnis, da sich gerade bei den ersten beiden Geistern eine gewisse „Müdigkeit“ durch repetitives Abhaken der Aufgaben einstellt. Der dritte und letzte Geist bringt hier – trotz düsterster Umgebung die meiste Abwechslung, obwohl die Aufgaben auch nicht sonderlich anspruchsvoller sind, aber man spielt noch ein wenig mehr mit der Kreativität, die die Welt und Fähigkeiten von „Kena: Bridge of Spirits“ so hergibt.

Um die verschiedenen Geister befreien und damit die Level „abschließen“ zu können, muss sich Kena natürlich auch zur Wehr setzen. Das kann sie mithilfe der bereits erwähnten Fähigkeiten, überwiegend allerdings durch ihre beiden Standardangriffe. Auch hier gibt sich „Kena: Bridge of Spirits“ sehr rudimentär und spendiert seiner Heldin einen leichten und einen schweren Schlag. Letzterer lässt sich mit fortschreitenden Fähigkeiten auch zu einem immer wuchtiger werdenden Schlag aufladen oder nimmt die kleinen Rott-Wesen zur Hilfe. Die Auseinandersetzungen sind meist auf einem mittleren Niveau. Doch wenn Kena in eine „Monsterwelle“ oder einen Endbosskampf gerät, kann es auch schon einmal herausfordernd bis schwer werden, sich gegen das Böse zu erwehren. Der Anstieg der Schwierigkeit passt aber in Gesamtrelation zur Spielerfahrung insgesamt gerade noch so und wirkt nur in zwei Ausnahmen etwas „unfair hoch“.

Insgesamt kann sich Kena im Laufe ihres Abenteuers nicht nur wie bereits erwähnt neue Fertigkeiten wie das Bogenschießen oder Bombenwerfen aneignen, sondern sämtliche Fähigkeiten auch verbessern. Diese Verbesserungen sind meist eher marginaler oder passiver Natur – nur einige bringen eine direkte Veränderung in das Gameplay durch beispielsweise eine Spezialattacke. Insgesamt kann Kena 16 Fähigkeiten freischalten. Hierzu benötigt sie spezielle Energie. Diese findet sich teils in Truhen, am häufigsten aber durch das Bezwingen von Gegnerwellen oder Endbossen. Das Freischalten aller Fähigkeiten sollte selbst für nicht sonderlich „suchfreudige“ Spieler keine große Herausforderung darstellen. Übrigens auch die Rott selbst bringen je nach gesammelter Anzahl auch den ein oder anderen Vorteil mit sich – es lohnt sich also durchaus die quirligen Kerlchen einzusammeln.  

Wenn es um das Sammeln geht, dann gehören Action-Adventure-Titel mitunter zu den Spitzenreitern. So ist es auch nicht überraschend, dass man in „Kena: Bridge of Spirits“ knapp 200 Sammelobjekte einheimsen kann. Auf diese werfen wir jetzt einen abschließenden Blick, ehe wir uns den Präsentations-Kategorien „Grafik“ und „Sound“ widmen:

  • Rott: Bereits erwähnt sind die kleinen knuffigen schwarzen Geistwesen Kenas treue und wichtige Begleiter. Sie unterstützen sie nicht nur beim Lösen von Rätseln, sondern auch in Kämpfen. Gefunden werden die kleinen Wesen an den unterschiedlichsten Orten – nach großen Kämpfen erhält man diese aber auch in größerer Zahl als Belohnung.

  • Hüte: Damit die Rott auch etwas Individualität abbekommen, kann man sie mit einem von insgesamt knapp 50 verschiedenen Hüten ausstatten. Während man manche als Belohnung im Spielverlauf erhält, muss man andere in der Spielwelt finden. Um sie den Rott auszurüsten, müssten sie an speziellen „Hutwagen“ aber zunächst erstanden werden. Die Währung hierfür, erhält Kena auf ihrer Reise in mehr als ausreichender Form.

  • Blumenschreine: Diese wirklich süß gestalteten Statuen sind meist von besonders dichter „dunkler Materie“ umgeben. Um sie zu reinigen, muss Kena auf eine der Spezialfähigkeiten ihrer Rott zurückgreifen: Sie können sich nämlich bei bestimmten Pflanzen zu einem großen Rott-Wesen transformieren, das die dunkle Materie im Nu beseitigt. Nach der Reinigung eines solchen Schreins erhält Kena nicht nur den Blick auf die schönen Blumen, sondern auch eine größere Menge an Geld.

  • Geisterpost: Hinter ihr verbergen sich persönliche Artefakte verstorbener Dorfbewohner. Bringt man die Post an die dafür vorgesehenen Briefkästen, kann man neue Gebiete des Dorfes begehen und erkunden.

  • Verfluchte Truhen: Vom Inhalt unterscheiden sich diese nicht von gewöhnlichen Truhen, doch um an den meist üppigeren/selteneren Inhalt zu gelangen, muss man sich einer Gegnerprüfung stellen. Diese können zusätzlich zur Zeit- oder sonstige Limits in teils knackigen Herausforderungen ausarten.

  • Mediationsplätze: Zur Ruhe finden ist wichtig und für Kena sprichwörtlich energiebringend. Denn bei jeder erstmaligen Mediation an einem solchen Platz erweitert sich die maximale Gesundheit der jungen Heldin.

Erwähnenswert für Sammelfreudige: Auf der Karte kann man zwar in Checklistenform anzeigen lassen, was man schon alles in den verschiedenen Bereichen gesammelt hat, nicht aber wo exakt man etwas gefunden hat (Ausnahmen: Warpschreine und Hutwägen).

Grafik: Wie aus Pixars Schmiede entflohen

In Sachen Grafik beweisen die Verantwortlichen von Ember Lab ihre berufliche Herkunft und liefern ein begeisterndes Bild ab. Die Tatsache, dass man es hier mit der ersten Game-Produktion des Unternehmens zu tun hat, fällt bei der grafischen Inszenierung in keinem Moment auf – bis auf die vielleicht erwähnten (teils echt schroff platzierten) unsichtbaren Wände. Was aber auf jeden Fall auffällt: Man hat Erfahrung bei Animationen und vor allem beim „Beleben von Charakteren“. Alle Charaktere im Spiel – vom Rott bis zum letzten Gegner – besitzen eine hochklassige Individualität und man kann keinen der Charaktere als wirklich unsympathisch empfinden. Es gelingt in einem Anflug von Brillanz den Charakteren sprichwörtlich Leben einzuhauchen.

Ich mochte die Animationen aber auch abseits der menschlichen Charaktere sehr gerne. Die Gegner wirkten zwar dann und wann sehr bedrohlich – aber alles im USK-Rahmen – und haben zu jederzeit zu erkennen gegeben, dass man mit ihnen nicht unbedingt durchs Verhandeln Fortschritte erreicht. Aber auch die Inszenierung der Welt ist sehr gelungen, wenngleich das immergrüne Bergpanorama gerade im fortschreitenden Spielverlauf etwas eintönig erscheinen mag, so eindrucksvoll ist es im Vorfeld, wenn große Teile der Spielelandschaft durch die mysteriöse dunkle Materie eingenommen und dadurch entstellt sind. Diese „Reinigungsprozesse“ durch das Abschließen von Aufgaben und Missionen ist immer wieder schön anzusehen.

Auch das Einsetzen von verschiedenen Licht- und Schatteneffekten gelingt dem Spiel in einer erstaunlich hochwertigen Regelmäßigkeit – auch hier lässt wohl die berufliche Vergangenheit grüßen. Streift Kena durch ein bewaldetes Gebiet, blitzen immer mal wieder die Sonnenstrahlen durch das Dickicht des Waldes, oder schimmern auf dem Wasser. Insgesamt nimmt das Spiel die Power der Playstation 5 gut an, erreicht aber niemals deren Leistungsgrenze.

Sound: Liebliche Klänge und ausbaubare Synchronisierung

Auch im Bereich der akustischen Inszenierung macht „Kena: Bridge of Spirits“ mehr richtig als falsch. Gerade der Soundtrack, der einem über weite Teile des Spiels dauerhaft begleitet, versetzt einen beinahe in einen tranceähnlichen Zustand. Da machen selbst die schablonenhaftesten Aufgaben nicht mehr so viel aus. Die mythisch-anmutenden instrumentalen Kompositionen überzeugen vor allem durch ihre weiche Klangfarbe und lassen auch außerhalb des Spiels wunderbar anhören. Tipp für den Kauf: Entscheidet ihr euch für die „Deluxe Edition“, gibt es den digitalen Soundtrack direkt dazu und ihr könnt ihn jederzeit über eure Konsole abrufen.

Bei der Synchronisation herrscht hingegen etwas Ernüchterung, denn es sind nicht alle Dialoge mit einer Synchronisation bedacht worden. Zudem sind diese ausschließlich in englischer Sprache abrufbar und wirken eher motivationslos interpretiert. Da überzeugen die Charaktere mit den Gesichtsanimationen weitaus mehr als mit dem gesprochenen Wort. Hier schlägt dann doch die eher geringe Games-Erfahrung mal wieder durch. Doch wie so oft in dieser Review ist auch das „Jammern auf hohem Niveau“.

Fazit: Ein Pixarfilm zum Selberspielen

Ich musste mir während des Spielens immer wieder die Tatsache vor Augen führen, dass es sich bei „Kena: Bridge of Spirits“ um ein ERSTLINGSWERK handelt. Noch nie in der Geschichte von Ember Labs wurde ein Videospiel entwickelt. Das heißt aber natürlich nicht, dass die Verantwortlichen nicht auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Eben diesen kann man in großen Teilen des Spiels entdecken – genauso wie die augenscheinlichen Schwächen einer Erstproduktion. Während Kenas Abenteuer vor allem durch seine Präsentation (Synchronisation mal ausgenommen) durchwegs begeistern kann und mit bestechenden Animationen á la Disney Pixar überzeugt, kommt es gerade in Sachen Gameplay doch immer mal wieder zu Wiederholungen und immergleichen Abläufen.

Hinzu kommt, dass die im Prinzip höchst emotionale und bewegende Geschichte tatsächlich dann und wann von den doch mitunter langen (weil repetitiv) Gameplay-Einlagen „gestört“ wird. Hätte man sich für eine dezent kürzere Laufzeit – sagen wir mal irgendwas um die 10-Stunden-Marke – geeinigt, hätte man der großartigen Geschichte wohl genau die Dichte verleihen können, die sie verdient und auch gebraucht hätte. Sprich etwas weniger Wiederholung und schon wäre auch das Gameplay nahe an der Perfektion gewesen – zumindest im Bereich einer Erstproduktion.

Sicherlich fällt nämlich schnell auf, dass vieles am Gameplay sehr konservativ und nur wenig kreatives Neues enthalten ist. Das ist aber definitiv kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung, die man sich bei einer Erstproduktion gerne mal erlauben darf. Doch eines will ich vielleicht von diesen kreativen Neuerungen hervorheben: Die Verwendung von Bomben, um Dinge nicht zu zerstören, sondern sie quasi wieder zur reparieren ist bemerkenswert! Müsst ihr selbst ausprobieren!

Am Ende ertappe ich mich immer wieder dabei, dass ich bei „Kena: Bridge of Spirits“ Bewertungsmaßstäbe wie bei einer Triple-A-Produktion ansetze – während des Spielens aber auch jetzt beim Erstellen dieser Review. Das ist auf der einen Seite zwar eine Auszeichnung für die gerade inszenatorischen Fähigkeiten der Verantwortlichen, auf der anderen Seite aber natürlich schlicht unfair. Denn manche Negativaspekte sind wirklich – Blick auf die Tatsache „Erstproduktion“ – sehr kleinlich. Was aber andererseits für sich genommen ja schon fast wieder eine Auszeichnung ist…

Keep on Gaming

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Optische Inszenierung (Animation, Welt, …)Konservative Gameplay-Elemente
Erzählte GeschichteSich wiederholende Aufgaben
ERSTPRODUKTIONGameplay streckt Spielzeit unnötig
 Phasenweise krasse Schwierigkeitssprünge
 Kleine optische Schnitzer (unsichtbare Wände)

Score

KategoriePunkteBegründung
Story8Mal die Einbußen durch das Gameplay ausgeklammert erlebt man in „Kena: Bridge of Spirits“ eine herrlich emotionale Geschichte, die sich mit Themen wie dem Tod und Verlust(-ängsten) auf einfühlsame Art und Weise beschäftigt.
Gameplay7Trotz seiner sich wiederholenden und auch recht konservativen Mechaniken weiß das Gameplay zu überzeugen. Denn (wohl auch vielleicht wegen der genannten Gründe) es geht einem meist sehr leicht von der Hand. Vorhandene Rätsel sind niemals besonders schwer, einzig der ein oder andere Bosskampf gerät mit Blick auf die Schwierigkeit etwas auf die schiefe Bahn. Gerade die Kampfsteuerung hat mich mit seiner kompromisslosen Direktheit überzeugen können.
Grafik10Wenn man dem Spiel wegen irgendwelcher kleiner Optik-Schnitzer ernsthaft eine perfekte Wertung aberkennt, dann sollte man dringend die eigenen Prinzipien hinterfragen. Denn zweifelsohne bietet „Kena: Bridge of Spirits“ eine herrlich liebevoll animierte Spielwelt, die in allen Belangen weiß zu begeistern – und das sage ich nicht nur als großer Pixar-Fan!
Sound8Gerade mit seinem hypnotischen und jederzeit ruhigen Soundtrack trägt das Spiel zur Immersion bei. Die melodischen Musiken tragen einen durch die Spielwelt und trösten auch über die zuweilen eher unmotiviert wirkende Synchronisation hinweg.
Gesamtwertung83 %Mit „Kena: Bridge of Spirits“ hat man einen Titel, der zwar eine Erstproduktion ist, aber bereits im Gewand einer gängigen Großproduktion daherkommt. Die „Kinderkrankheiten“ eines solchen ersten Projekt rücken dann das anfänglich äußerst bemerkenswerte Bild jedoch wieder ein wenig zurecht. Dennoch bleibt eine schön in Szene gesetzte Spielerfahrung mit meist konservativen Gameplay-Elementen. Man sollte den Namen Ember Labs dringend im Auge behalten!!

Infos

PublisherEmber Lab
EntwicklerEmber Lab
Plattform(en)PC (Microsoft) Playstation 4 + 5
GenreAction-Adventure
Release (Deutschland)21. September 2021
Websitehttps://www.emberlab.com/
Preis lt. Amazon (Standardedition)Ca. 45 € (Playstation) Ca. 40 € (PC)
Alterseinstufung (USK)12 Jahre
SpielzeitCa. 13 Stunden (Handlung)
Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen (Quelle: Epic Games Store)System: 64-bit Windows 7/8.1/10 Prozessor: AMD Ryzen 5 2600X/Intel i7-6700K oder Ähnliches Arbeitsspeicher: 16 GB RAM Festplatte: 25 GB Direct X-Version: Version 12 Grafik: AMD Radeon RX Vega 56 8GB/ Nvidia GeForce GTX 1070 8GB oder Ähnliches

Trailer zu „Kena: Bridge of Spirits“: