Dass es nicht immer so friedlich bleiben kann in dem zwangläufig neu gegründetem „Mischuniversum“ zwischen Pilzkönigreich und Rabbids, dürfte wohl allen Beteiligten klar gewesen sein. Doch, dass es die neue böse Macht nicht nur auf das Pilzkönigreich, sondern gleich auf die ganze Galaxie abgesehen hat ist neu! Mario, Luigi und Peach stellen sich samt ihrer „Rabbids-Alter-Egos“ dieser unbekannten Macht und können sich auf intergalaktische Unterstützung freuen!

Ob wir uns als Spieler auch über die Fortsetzung freuen können, habe ich in dieser Review festgehalten!

Autor: Alex

Plattform: Nintendo Switch

Inhaltsverzeichnis:

Handlung: Klempner und Hase auf intergalaktischer Mission!

Seit der unfreiwilligen Fusion zwischen dem Pilzkönigreich und den Rabbids hat sich die Lage etwas entspannt. Die Rabbids, die ins oder mit dem Königreich verschmolzen sind, haben sich arrangiert, ebenso wie die Einheimischen. Gerade zwischen der Heldentruppe rund um Mario, Luigi, Peach und deren Rabbid-Alter-Egos hat sich eine Freundschaft entwickelt. Umso schockierender ist es, als sie eines Tages erfahren müssen, dass nicht nur das Pilzkönigreich, sondern gleich das ganze Universum vor dem Aus steht. Eine seltsame Macht namens Misera hat es auf die Kräfte der Sparks abgesehen. Die kleinen sternähnlichen Wesen stehen aber nicht nur auf Miseras Liste, sondern haben sich teilweise auch mit Rabbids verschmolzen und suchen nun ihrerseits bei Mario um Hilfe, denn: Rosalina ist verschwunden und damit wohl auch die größte Chance dieses Allwesen Misera zu schlagen.

Also macht sich die Heldentruppe auf den Weg und versucht gemeinsam mit den beiden künstlichen Intelligenzen Beep-O und JEANIE nicht nur einen Weg durch die Galaxie zu finden, sondern auch um genügend Kraft zu sammeln, um es am Ende mit Misera aufnehmen zu können. Auf dieser Reise durch die verschiedenen Planeten treffen sie nicht nur alte Bekannte wie Bowser, der ebenfalls mit Misera ein paar Rechnungen offen hat, sondern auch auf einen besonders coolen Rabbid. Ihr Name ist Edge und woher sie kommt und warum sie keiner Figur aus dem Pilzkönigreich ähnelt bleibt lange ein Geheimnis, dafür liefert sie viele Informationen zu Misera und deren Handlagerinnen, den sog. Spark-Jägerinnen.

Können Mario und Co. es schaffen das Universum vor dem Sparksterben zu bewahren und neben der Bezwingung Miseras auch noch Rosalina retten?

Einschätzung zur Handlung:

Eines der ganz großen Themen dieser Review wird es sein mit dem „sich gefunden zu haben“ umzugehen. Denn genau das ist für mich die Überschrift zum kompletten Spiel. „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ merkt man es beinahe in jeder Einstellung an, dass sich hier Spiel und Entwickler gefunden haben. Nach dem sicherlich nicht perfekten Start in 2017 liegen fünf Jahre zwischen den beiden Titeln und in der Zeit hatte man viel Gelegenheit zu überprüfen und zu verbessern. Auch im Bereich der Handlung kann man diesen Fortschritt erkennen. Die Handlung hat nun einen Unterhaltungszweck und ist nicht nur Mittel zum Zweck, um die Spielmechaniken zu erklären und möglichst lange zu tragen.

Bereits nach kürzester Zeit hat man sämtliche Anlernphasen abgeschlossen und man steht bereits mit beiden Beinen fest im Gameplay. Ab hier beginnt dann eine Handlung, die sich bewusst nicht nur mit dem Pilzkönigreich auseinandersetzt, sondern den Bogen ein wenig weiterspannt und auch Elemente aus anderen „Mario-Abenteuern“ mitnimmt. Beispielsweise die komplette „Rosalina + Sparks“-Thematik aus den „Galaxy“-Spielen. Verbunden mit einem originalen Gegenspieler und überraschend fantasievollen Stories.

Ich hatte zu Beginn mit Blick auf die doch recht große Planetenkarte Angst, dass sich das Spiel sehr schnell in repetitives Abspulen von Aktionen und Abläufen festfahren könnte. Dem war aber nicht so. Jeder Planet erhält eigene Aspekte, eigene Rätsel, eigene Handlungen und führt im Großen und Ganzen auf den Finalkonflikt mit Misera hin. Sicherlich ist das inhaltlich und dramaturgisch alles kein Meisterwerk und lässt sich auch nur schwer mit Genregrößen vergleichen.

Insgesamt wird man aber allein durch die Handlung und deren Inszenierung besser unterhalten als noch im Erstling.

Gameplay: Mit der richtigen Taktik durch das Chaos

Auch in Sachen Gameplay setzt sich dieses „gefunden haben“ fort. Denn natürlich darf man in einer Fortsetzung auch merken, dass man sich dieses Mal beim Gameplay weit mehr Gedanken gemacht hat, als lediglich das System und die Spielweise vorzustellen und einzuführen. Die kurze Tutorialphase zu Beginn des Spiels ist da bereits ein erster Indikator, dass das Spiel wenig experimentieren will. Und tatsächlich finden sich beinahe alle Gameplay-Mechaniken aus dem Vorgänger auch jetzt hier in „Sparks of Hope“ wieder.

Steuerung:

Die grundsätzliche Steuerung des Spiels unterscheidet sich zwischen den Bereichen innerhalb von Auseinandersetzungen oder außerhalb. In dieser Review konzentrieren wir uns auf die Steuerungsoptionen innerhalb der Auseinandersetzungen, denn dort gib es nämlich bereits erste kleine Feinheiten, die das „Wachsen“ des Titels gut beschreiben. War es zum Beispiel noch im Erstling so, dass Duelle in speziell abgesteckten Bereichen stattfinden mussten, wechselt man nun in einen eigenen Bildschirm. Das erlaubt den Verantwortlichen weit mehr Kreativität und auch Freiheit, was die Gestaltung der „Schlachtfelder“ anbelangt. So können nun mehrstufige, weitläufige oder schlicht kompakt-verwinkelte Felder vorkommen. Es ergibt sich eine größere Abwechslung und auch wenn ich es am Anfang nicht vermutet hätte: Dieser Szeneriewechsel fällt überhaupt nicht auf.

Angekommen in der Auseinandersetzung heißt es erneut (in aller Regel) im 3er Team gegen alles, was auf euch zukommt. Bei der Bewegung auf dem Spielfeld selbst seid ihr an keine Kachel-Bewegung gebunden, sondern könnt euch auf den Zentimeter genau frei bewegen. Das gleiche gilt für Schwebeaktionen in der Luft. Ihr gewinnt, wenn ihr die Vorgabe erreicht. Das kann mal das Besiegen bestimmter oder aller Gegner sein, oder das Erreichen eines bestimmten Zielpunkts. Manchmal müsst ihr auch einfach nur eine bestimmte Anzahl von Runden überleben. Das ist auf den ersten Blick erst einmal etwas wenig an Abwechslung fällt aber nicht sonderlich ins Gewicht, da die verschiedenen Vorgaben meist gut bis akzeptabel durchgemischt sind.

Bei den Angriffen habt ihr dieses Mal bei der Waffenwahl wenig Auswahlmöglichkeit. Denn jeder Charakter eurer Gruppe verfügt lediglich über eine Waffe – auch beim Thema Waffenkauf guckt ihr in die Röhre. Zu kaufen (oder manchmal auch gewinnen) gibt es nämlich nur Skins. Varianz, was die Bewaffnung eurer Mitglieder angeht, könnt ihr also nur durch das effektive Mischen der Gruppe erreichen. Und je nach Vorlieben, was die Typen angeht, werdet ihr sehr schnell euer festes Trio auserkoren haben, dass ihr dann immer und immer wieder in die Schlacht schicken werdet. Dieses Element der Vertrautheit setzt das Spiel dann auch bei späteren Matches durchaus voraus, denn die taktischen Anforderungen sind im Vergleich zum Vorgänger höher geworden. Für alle wilden „Gruppenwechsler“ unter euch gibt es aber zumindest ein kleines Trostpflaster: Ausgewählte Missionen geben eine bestimmte Zusammensetzung eurer Gruppe vor.

Die Schlachten selbst verlaufen dann im gewohnten Rundenmodus. Dabei spielt zunächst eine Seite alle ihre Möglichkeiten aus und beendet die Runde erst dann, wenn keine Optionen mehr möglich sind oder Sinn machen. Während eines Zuges mit eurem Charakter habt ihr viele Möglichkeiten diesen einzusetzen – und damit eröffnen sich die taktischen Möglichkeiten! Ihr könnt

  • Euch frei in der Gegend bewegen (jeder Charakter unterschiedlich weit)
  • Per Teamsprung eine gewisse Distanz per Luft überqueren
  • Einen Gegner mittels Grätsche angreifen (zählt nicht als offizieller Angriff)
  • Einen von zwei Aktionspunkten nutzen (wahlweise Waffenangriff oder Fähigkeiten), jedoch nie eines doppelt!

All diese Optionen nehmt ihr jetzt mal drei und schon habt ihr alle Möglichkeiten zusammengefasst, die euch Runde für Runde bereitstehen!

Nettes Gimmick: Zu Beginn eines jedes Kampfes habt ihr die Möglichkeit verletzte Gruppenmitglieder vollständig zu heilen. Dazu verlangt ein rasender Händler, der euch in alle Welten begleitet, zwar einen kleinen Obolus, aber den gibt man gerne (ist auch nicht soooo teuer).

Eure Gruppe und ihre Fähigkeiten:

Wie bereits erwähnt startet ihr euer Abenteuer direkt mit sechs Gruppenmitgliedern: Mario, Luigi, Peach und ihre jeweiligen Rabbid-Alter-Egos. Im Laufe des Spiels warten dann noch drei weitere Charaktere darauf in eure Gruppe aufgenommen zu werden. Welche das sind, möchte ich aus Spoilergründen nicht komplett verraten. Die erste ist der Original-Rabbid Edge und stößt sehr früh zu euch, zwei weitere folgen etwas zur Mitte des Spiels. Aus diesen dann insgesamt neun Charakteren stellt ihr euch euer 3´er Team für die Auseinandersetzungen zusammen.

Was können die jeweiligen Figuren? Wie bereits erwähnt ist ein jeder mit einem individuellen Waffentyp ausgestattet, der sich auch nicht verändern lässt. Da gibt es dann Charakteristika wie Doppelschuss, Nahkampf, Fernkampf oder Taktik. Ergänzt werden diese Waffentypen dann noch mit diversen Fertigkeiten, die ein jeder Charakter über seinen individuellen Fertigkeitenbaum zur Verfügung hat. Neben allgemeinen Perks wie größere Bewegungsradien und verbesserte Lebensenergie zielen andere Fertigkeiten auf die Angriffe und Fähigkeiten. Fertigkeiten werden mittels passender Punkte ausgebaut. Diese bekommt ihr als Belohnungen für bspw. abgeschlossene Level. Wie die Waffentypen ist auch die Fähigkeit eures Charakters individuell und nicht austauschbar.

Was hingegen frei wählbar ist, dass ist die „Sparks“-Unterstützung. Natürlich kommen nämlich die kleinen Hasensterne nicht nur im Titel von „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ vor, sondern eben auch mittendrin im Gameplay und stellen damit gleichzeitig auch die größte Neuerung in diesem dar.

Die kleinen Teile fliegen euch im Spiel zuhauf zu – sicherlich kriegt ihr die wenigsten „geschenkt“, aber in Form von Belohnungen könnt ihr euch bald nicht vor ihnen retten. Zum Ende meines nicht zu 100% abgeschlossenen Durchgangs konnte ich 22 der kleinen seltsamen Wesen mein Eigen nennen. Jeder eurer Charaktere kann bis zu zwei Sparks gleichzeitig mitführen. Das bedeutet pro Match können sechs Sparks eingesetzt werden. Und natürlich bringen sie Fähigkeiten mit. Und diese sind so variantenreich, dass ich euch eine vollständige Liste ersparen möchte. Nur so viel: Es gibt Sparks, die Aktionen von euch (z.B. Grätschen) mit einem Elementschaden versehen. Andere heilen oder machen euch unsichtbar. Manche verstärken allgemein eure Werte, andere können eigene Angriffsaktionen durchführen.

So ein Spark kann aber auch stärker werden. Damit das passiert, will er gefüttert werden. Je mehr Sternteile oder Sternentränke sie zu sich nehmen, desto mächtiger werden sie. Keine Sorge ihre Ursprungsfähigkeiten behalten sie immer, deren Effekte werden aber wirkungsvoller bzw. stärker. Im fünften Level angekommen hat der Spark seine volle Stärke entfesselt. Das nötige Futter bekommt ihr quasi als zweite Währung in Form der Sternenteile überall bei euren Abenteuern. Sternentränke sind Items und eher selten. Ihr findet sie in Truhen oder bei Händlern zu entsprechend hohen Preisen.

Welt:

Bleibt nur noch die Welt oder besser die Welten übrig, über die wie wir uns unterhalten müssen. Insgesamt reist ihr während eures Abenteuers in „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ durch sechs Planeten, wobei fünf davon wirklich erkundet und beackert werden müssen. Nummer sechs dient lediglich als finaler Showdown. Die Welten weisen alle unterschiedlichste Charakteristika und Elemente auf. Das Erkunden macht ob der großen Vielfalt an Möglichkeiten, Nebenaufgaben und Missionen jedes Mal aufs Neue Spaß.

In jeder Welt gibt es passende Münzen oder Medaillen, die ihr als Belohnungen für diverse Aufgaben erhalten könnt. Ihr könnt diese beispielsweise im Shop zum Kauf wertvollerer Items einsetzen. Jede Welt hält zwar viele, aber in der Regel identische Nebenaufgaben bereit. So gibt es auf jedem Planeten eine Cheap-Cheap-Fangmeisterschaft, ein Rätsel der Ingenieursgilde will gelöst werden und je mehr Spark ihr sammelt, desto schneller könnt ihr eine geheime Röhre freischalten! Das ist alles nett für nebenher. Nur selten aber wirklich nötig, um mit daraus gewonnenen Belohnungen einen Spielvorteil zu erhalten.

Der Kern eines jeden Planeten, den ihr besucht bildet eine sich dort abspielende Handlung mit unterschiedlichsten Charakteren und Motiven. Als größte Belohnung wirken eine Art „Treibstoffkristall“, die euch eurem Ziel Misera einen Schritt näherbringen. Ihr haltet diese Kristalle für das Abschließen der großen Handlungsstränge ganz automatisch. So taktisch also das Gameplay auch sein mag, die Handlungsführung von „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ ist denkbar linear!

Grafik: Moderne Mario-Optik trifft auf „rabbid´sches“ Chaos

Optisch hat sich der Titel vielleicht am wenigsten von allem verändert. Doch es gibt weit mehr Varianz und Abwechslung. Durch das Planetensystem sind gravierende Veränderungen im Weltendesign unabdingbar und können auch jeder für sich punkten. Die grafische Inszenierung tritt in grellen und poppigen Farben auf. Auch wenn das Spiel versucht mittels „trüberer“ Farben eine Art Tristesse zu erzeugen; so ganz gelingen will das nicht immer.

Auch auf dem Schlachtfeld kann es gerne mal hektisch und wuselig werden, aber nie so, dass man den Überblick verlieren könnte. Das Leveldesign fordert manchmal viel, überfordert aber niemals. Herausheben möchte ich das Charakterdesign im Spiel. Denn wenn man beim Vorgänger schon gedacht hat, man hat die seltsamen Situationen und Rabbid-Kombinationen schon erlebt, darf in „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ regelmäßig überrascht aufblicken. Egal ob das die knuffigen Sparks sind oder die unheilvolle Misera. Jeder Charakter – ob original oder wohlbekannt kann für sich glänzen. Ein herrliches Gimmick innerhalb der Auseinandersetzungen sind die Spezialfähigkeiten eurer Charaktere, denn diese werden mit einem kurzen aber prägnanten Einspieler eingeläutet. Da hat man direkt so ein bisschen „Animevibes“ innerhalb der Kämpfe.

Sound: Rabbids lernen sprechen – und nicht nur sie!

Im Bereich Sound überzeugt „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ direkt in zwei verschiedenen Bereichen. Bleiben wir mal beim naheliegendsten nämlich dem Soundtrack des Spiels. Hier finden wir nicht nur ein verantwortliches Drei-Länder-Trio, sondern auch einen wirklich unterhaltsamen wie mitreißenden Soundtrack. Die Kompositionen stimmen sich herrlich mit ihren Umgebungen und Einsätzen ab. Immer etwas drüber und immer etwas zu vordergründig tun sie diesem Spiel aber genau deshalb so gut. Denn dieses „etwas zu viel“ begleitet das Spiel allein durch die Absurdität, welche von den Rabbids hineingetragen wird.

Ein zweiter Punkt, der mich nicht nur völlig überrascht, sondern vor allem auch schwer begeistert hat war dann aber eine Teilsynchro innerhalb des Spiels. Gerade die beiden künstlichen Intelligenzen, die euch begleiten sind vollständig vertont worden. Die Wortgefechte zwischen Beep-O und JEANIE sind herrlich. Die beiden kabbeln sich wie ein altes Ehepaar und man kann nicht genug davon bekommen. Doch damit nicht genug: Jeder wichtige Charakter (inkl. eurer Spielfiguren!!) wurde mit ein paar Sätzen ausgestattet. Daran muss man sich zwar im ersten Moment etwas gewöhnen, dass eben nicht alles Geschriebene auch zum Gesprochenen wird, aber das legt sich schnell und ihr ertappt euch jedes Mal beim Grinsen, wenn gerade Mario-Rabbid seine Sprüche zum Besten gibt! Großartige Unterhaltung!

Fazit: Eine in sich gewachsene Fortsetzung, die jetzt größere Sprünge benötigt!

Nach etwa fünf Jahren kehren wir zurück in die völlig wild zusammengewürfelte Welt von Mario und den Rabbids. Das Pilzkönigreich hat sich an seine neuen Bewohner nicht nur gewohnt, sondern sie bei sich aufgenommen. Mario & Co. wollen gar nicht mehr ohne ihre Rabbid-Alter-Egos sein. Und gerade als sich dieses immer noch eher empfindliche Zusammenspiel einigermaßen gefunden hat, da taucht eine Gefahr auf, die nicht nur das Pilzkönigreich bedroht, sondern gleich die gesamte Galaxie.

Im zweiten Teil von „Mario + Rabbids“ können wir uns ganz viel über das Thema des „Ankommens“ oder des „sich gefunden haben“ unterhalten. Denn über die gesamte Strecke des Spiels kann man solche Elemente innerhalb des Gameplays, oder auch der Präsentation wiederfinden. Die Steuerung in den Auseinandersetzungen ist zum einen etwas flexibler, gleichzeitig aber auch taktisch anspruchsvoller geworden. Dennoch nie zu anspruchsvoll, um die Alterszielgruppe zu überfordern, die eventuell mitspielenden Erwachsenen aber auch nicht zu langweilen. Ein sehr angenehmer Mix!

Getrieben durch fünf Welten konfrontiert man sich nicht nur immer wieder mit den gleichen wiederkehrenden Aufgaben und Missionen, sondern auch mit den unterschiedlichsten Charakteren und Geschichten. Auf der einen Seite dieser seichte Anflug von Innovation und frischem Wind und auf der anderen Seite dieser leicht fade Beigeschmack der Eintönigkeit ist eine seltsame Kombination, die ich nicht so recht einzuschätzen weiß. Einigermaßen weit entfernt von „auf der Stelle treten“, aber auch ähnlich weit vom „Quantensprung“, erleben wir mit „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ ein grundsolides Taktikspiel, das Genrekenner wenig fordern wird. Für das Zielpublikum aber genau richtig abgestimmt ist.

Keep on Gaming!

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Charakter- und WeltendesignFeste Waffentypen
(Teil-)SynchronisationWenig Abwechslung bei Missionen/Aufgaben in den Welten
Kluge Feinschliffe im GameplayFür Genrekenner zu einfach
Zielgruppengerechte Schwierigkeit 

Score:

KategoriePunkteBegründung
Story7Die Geschichte rund um Misera bildet den Grundpfeiler von vielen kleinen Handlungssträngen, die Mario & Co. auf den verschiedenen Planeten erleben werden. Diese verlaufen alle nach schönen Mustern, unterhalten und führen gut durch die Welten!
Gameplay7An den richtigen Ecken hat man das Schleifpapier genau richtig eingesetzt. Die leichten Anpassungen im Gameplay kommen dem Gesamtspielerlebnis zugute, revolutionieren aber weder das Spiel noch das Genre.
Grafik7Unterschiedliche Welten treffen auf teils schrille Charaktere. Beides wird in stets (sehr) farbenfrohen und (sehr) schrillen Farben in Szene gesetzt. Trotz vieler Originalcharaktere, bleiben aber leider nur wenige in Erinnerung. Eines will erwähnt sein: Die Konsole kommt nie ins Stocken oder hat sonst irgendwelche Probleme mit dem Titel.
Sound9Neben einem überraschend umfangreichen wie intensivem Soundtrack kann hier vor allem die (Teil-)Synchronisation mehr als punkten. Das Überraschungsmoment haben die Verantwortlichen kongenial genutzt! Rabbid-Mario ist mir so gleich noch mehr ans Herz gewachsen!
Gesamtwertung75 %Sich in seinen „Fähigkeiten und Stärken“ zu finden ist eine tolle Sache und auch wichtig. Leider war der Fokus darauf bei den Verantwortlichen vielleicht ein wenig zu groß. Nichtsdestotrotz ist „Mario + Rabbids – Sparks of Hope“ eine schöne Taktik-Erfahrung mit viel Humor und gewissem Suchtfaktor – trotz sich wiederholender Missionsabläufe.

Infos:

PublisherUbisoft
EntwicklerUbisoft Milan + Paris
Plattform(en)Nintendo Switch
GenreStrategie, Rundenbasiert, Action-Adventure
Release (Deutschland)20. Oktober 2022
Websitehttps://www.ubisoft.com/en-us/game/mario-rabbids/sparks-of-hope
Alterseinstufung (USK)6 Jahre
SpielzeitCa. 28 Stunden (Handlungsabschluss + 85% Gesamtspielfortschritt)

Trailer zu „Mario + Rabbids – Sparks of Hope”: