Was als Gratisbeigabe zum Kauf einer Playstation 5 begonnen hat, wurde für das Entwicklerstudio Team Asobi zu einem Millionenhit. Die Geschichte von „Astro Bot“ ist mindestens so verrückt wie das Spiel selbst. Gleichzeitig begeistert der kleine Roboter in seinem dutzenden Level vor allem aber mit einer außergewöhnlichen Kombination: Inhouse-Marketing + Nostalgie. Was ich damit genau meine, will ich euch in dieser Review erklären. Jetzt aber erst mal auf zum Controller, damit wir zu unserem Playstation-Raumschiff fliegen können!
Konsole: Playstation 5
Autor: Alex
Inhaltsverzeichnis
Gameplay: Nostalgie trifft Marketing
Werfen wir vor „Astro Bot“ doch mal einen Blick in die Vergangenheit und dabei vor allem die Vergangenheit von Team Asobi, jenem Entwickler, der uns die beiden jüngsten Ausflüge des kleinen Roboters beschert hat. Das Entwicklerstudio aus Japan verstand es schon immer eine gewisse „Marketingfunktion“ für Sonys Playstation-Konsolen auszuführen. Bereits ihre ersten beiden Projekte für Sony „The Playroom“ (2013) und „The Playroom VR“ (2016) dienten in ihrer Grundfunktion natürlich vor allem als Social Hub der vergangenen Playstationgeneration. Doch so ein bisschen Entdeckergeist und Anfreunden mit der Technik konnte man da auch schon feststellen. In diesen „Playroom“-Titeln feierte der kleine Roboter, der jetzt auch Titelheld von „Astro Bot“ ist, übrigens ebenfalls seine Premiere. Wenig überraschend also, dass es für ihn dann 2018 mit „Astro Bot Rescue Mission“ in seinen ersten Soloausflug ging. Damals noch strikt an VR gebunden, konnte man trotz der großartigen Bewertungen aber nicht erahnen, was der kleine Kerl sechs Jahre später für eine Welle lostreten würde! Denn nach der vorinstallierten „Feature Demo“ für die Playstation 5, die den Kombinationsnamen „Astro´s Playroom“ trägt, wurden Rufe nach einem weiteren vollwertigen Abenteuer des kleinen Robos immer lauter. Der Rest ist Geschichte und der Grund für diese Review zu „Astro Bot“.
Motivation: I´m gonna catch ´em all!
Es mag sich jetzt tatsächlich ein bisschen simpel anhören, aber es ist aus meiner Sicht einer der Hauptmotivatoren: der sich recht schnell einsetzende Sammelwahn. Denn im Laufe der Geschichte muss der kleine Astro Bot viele seiner Bot-Kumpel und -Kumpelinen finden. Warum? Er muss schließlich sein Raumschiff wieder zum Laufen kriegen und dafür braucht er jede Robo-Hand, die er kriegen kann. Das Spannende an den anderen Robos ist aber, dass es hier auch einige „Spezialversionen“ gibt, die dann Spiele aus der Geschichte von Playstation repräsentieren.
Um das Spiel abzuschließen, muss man freilich nicht alle über 300 Roboter, die in verschiedensten Level verstreut sind, finden, sondern einen kleineren Anteil. Doch wer auch nur einen dieser Spezialbots gefunden hat, der will auch die anderen finden. Normalerweise tendieren wir heute bei modernen Spielen – selbst im Genre Plattformer, in dem die Sammelei Genre-Usus ist – ganz gerne dazu allzu viel „Sammelei“ zu verurteilen. Doch bei „Astro Bot“ ist dies die Kernaufgabe des Spiels. Team Asobi stachelt unsere Sammelwut aber ganz geschickt an. Denn neben den schnöden „Du darfst erst weiter, wenn du [hier beliebige Zahl einfügen] Bots hast“-Mechaniken, gibt es auch noch die Absturzstelle. Eine Art „Hub-Level“, in der nicht nur verschiedene Optionen und Aktionen freigeschaltet werden, je mehr Bots ihr findet. Man kann hier auch mit den Bots interagieren und sogar Spezial-Bewegungen freischalten (erkläre ich später wo und wie). Mit diesen Spezial-Bewegungen erhalten die kleinen Robos gleich noch einmal mehr Charme als sie ohnehin schon mit sich bringen!
Dieser Umstand alleine lässt euch automatisch die Augen nach den kleinen Bots offenhalten und treibt euch so durch die Level, so dass diese Sammelbegrenzungen auf einmal gar nicht mehr so negativ ins Gewicht fallen, weil ihr die kleinen Racker ja ohnehin wollt, um eure „PS-Bot“-Sammlung zu vervollständigen.
Steuerung: Herr der Fähigkeiten
Wer in seinem Leben schon mal einen Titel aus dem Plattformer-Genre gespielt hat, der wird sich schnell mit der grundsätzlichen Steuerung von „Astro Bot“ zurechtfinden. Doch so ein paar kleine Eigenheiten hat der kleine Kerl dann doch noch versteckt und über die wollen wir uns ein bisschen genauer unterhalten. Das fängt zunächst schon mal an, dass er gleich zwei Aktionen neben dem standardmäßigen „Springen“ draufhat. Das wäre nämlich das Schlagen und das „Laser schweben“.
Während das Schlagen noch einleuchtend erscheint und über die „Viereck“-Taste ausgelöst wird, versteckt sich hinter dieser Aktion noch ein kleines (aber schlecht gehütetes) Geheimnis. Lasst ihr die Taste nämlich gedrückt, lädt sich ein kleiner Wirbelangriff auf. Der ist jetzt weniger für die zahlreichen Monsterhorden, sondern vielmehr, um versteckte Schätze im Boden zu finden. Achtet einfach mal auf blau leuchtende Kreuze.
Das Schweben mittels Laser ist dann die versteckte Fähigkeit der „X“-Taste, mit der ihr grundsätzlich mal springen könnt. Wenn ihr in der Luft seid, könnt ihr mit nochmaligem Betätigen die Laser aktivieren und so ein klein wenig schweben. Mit all diesen Optionen (Laser schweben, Schlag und Wirbelschlag) könnt ihr zudem auch gegen eure Gegner austeilen.
Gerade zum Levelbeginn lohnt es sich auch euren Controller gut in der Hand zu halten, denn die Einstiegssequenzen, in denen Astro Bot mit seiner Controller-Kapsel in die Level fliegt hat bereits erste Geheimnisse versteckt. Ihr könnt den Controller via Bewegungssteuerung nämlich im Spiel steuern und wer weiß, was sich so findet, wenn ihr ein bisschen in der Gegend herumfliegt.
Doch damit sind wir noch nicht am Ende bei der Fahnenstange (Ha, Plattformer-Gag :D). Denn Astro Bot bekommt während seiner unterschiedlichen Level und Herausforderungen auch immer wieder Unterstützung in Form von Fähigkeiten. 15 an der Zahl sind es und sie sind tatsächlich zu umfangreich, um damit jetzt diesen Artikel zu füllen. Nur so viel: Ihr könnt sie nicht verfehlen, da die Nutzung Voraussetzung zum Abschluss des Levels ist. Zudem werden Bosskämpfe ausschließlich mit Fähigkeiten bestritten. Die Fähigkeiten beschränken sich auf das Level, in dem ihr sie findet. Ein Mitnehmen oder „freies Einsetzen“ nach eurem Belieben ist nicht möglich.
Inhalt: (Un)endliche Galaxien und Planeten warten
Aber wieso eigentlich muss sich der kleine Bot auf eine Reise durch zig Galaxien begeben, sich mit Schlägen und Laser wehren und so viele Fähigkeiten meistern? Das ist ganz einfach, denn an einem friedlichen Tag im All, wird das Raumschiff „Playstation 5“ plötzlich von einem fiesen und gemeinen Alien angegriffen und so stark beschädigt, dass sich dieses Alien nicht nur fünf Kernbauteile des Schiffs klauen konnte, sondern selbiges auch noch hässlich abstürzt. An der Absturzstelle sortiert, bemerkt Astro Bot, dass erstens seine gigantische Mannschaft von über 300 Astro Bots durch den Absturz verschwunden ist und das Raumschiff so zu nichts zu gebrauchen ist.
Glücklicherweise haben aber auch mehrere Dinge überlebt: Der „Dual-Speeder“, mit dem Astro Bot zumindest ein paar kürzere Strecken (auch im Weltall) zurücklegen kann und die Ortungsgeräte der gestohlenen Kernbauteile. Doch nur eines ist für ihn im Moment zugänglich, für alle anderen braucht er definitiv eine Crew, die ihm tatkräftig unter die Arme greift. Also wirft Astro Bot das erste Ortungsgerät an und von da an beginnt sein bislang größtes, längstes und intensivstes Abenteuer…
Denn von diesem Moment an, muss sich Astro Bot durch fünf Galaxien manövrieren. In diesen Galaxien warten dann je nach Auslegung zwischen 10-14 Level (wobei davon einige erst in der Galaxie aufgedeckt werden müssen, und eines immer ein Bosslevel ist). Die Level unterscheiden sich zwischen normalen „Story-Level“, in denen ihr massig Bots retten könnt und auch andere Planeten freischaltet. Dann gibt es aber auch noch „Sonderlevel“, das können dann bestimmte Fähigkeitenprüfungen sein, Level im Voxel-Design, Gegner-Arenen oder die biestigen „Aktionstasten-Level“. In vier der fünf Galaxien versteckt sich nämlich je ein Hub der Aktionstasten „Dreieck“, „Kreis“, „Viereck“ und „X“. Besucht ihr diesen Hub, erscheinen vier Einzelprüfungen und falls ihr das Spiel bis dahin als einfach empfunden habt: Werdet ihr hier Schmerzen lernen. Kein Witz… Das sind Levels aus der Designhölle der positiven Art! Selten habe ich einen Schwierigkeitsgrad so exponentiell nach oben schnellen sehen.
In jeder Galaxie gilt es eine gewisse Anzahl an Astro Bots zu retten, doch ihr könnt noch mehr sammeln: Mit Puzzleteilen könnt ihr auf eurem Hub-Planeten bzw. der Absturzstelle Einrichtungen zur Erweiterung und Verschönerung aktivieren. Und mit den seltenen Geheimausgängen (es wird verraten in welchem Planeten sie versteckt sind, aber dann nicht wo), könnt ihr nach und nach eine Geheimgalaxie freischalten. In dieser Galaxie allein sind 55 Mitglieder der Bot-Crew und 22 Puzzleteile versteckt (zum Vergleich: Die meisten anderen Galaxien haben deutlich weniger als 50 Bots und 20 Puzzleteile). Es lohnt sich also gerade für Freunde von vollständigen Sammlungen! Zum Durchspielen werden die Geheimgalaxie und ihre Belohnungen aber nicht benötigt.
Werfen wir noch einmal einen Blick auf die Absturzstelle. Denn ich habe ja schon verraten, dass man dort nicht nur einiges Freischalten kann, sondern natürlich liefert dieser „Hub-Planet“ auch einiges zum Entdecken. So könnt ihr nach und nach fünf Nebenbereiche innerhalb des Planeten erkunden (diese sind selbstredend mit den Galaxien verbunden). Darin findet ihr zum Beispiel immer den Ortungssender für das nächste Kernbauteil. Nachdem ihr alle fünf davon gesammelt habt, ist das Raumschiff nicht nur bereit für die letzte Konfrontation mit dem Alien, sondern ihr steht auch kurz vor dem Spielabschluss. Aber ich schweife ab. Denn es gibt ja auch noch die Puzzleteile und über 120 davon müssen doch auch für was gut sein, oder?
Das haben sich auch die Verantwortlichen gedacht und deswegen kurzerhand mehrere Kosmetik-Services zur Verfügung gestellt. So könnt ihr in der „Umkleide“ euren Bot individuell gestalten. Gleiches gilt nebenan in der „Dual-Speeder-Garage“ für euer Fluggerät. Doch wie bekommt ihr die Klamotten und Lackierungen? Ganz einfach im Gatcha-Labor könnt ihr euer Glück versuchen und für 100 Münzen bestenfalls einen Gewinn ziehen. Ihr wollt alle Gewinne ziehen? Dann braucht ihr knapp 170-mal das Glück und 100 Münzen. Wo ihr all die Münzen herbekommt? Keine Sorge, ihr findet in den verschiedenen Planeten wirklich mehr als genug davon – es sei denn ihr braucht viel Unterstützung beim Finden von Rätseln, denn nach Levelabschluss könnt ihr euch in jedem Level einen „Guide“ sichern, der seine Dienste aber nicht kostenlos anbietet. Das kann tatsächlich ein Münzfresser werden, also haltet einfach selbst die Augen offen; die meisten Rätsel springen euch mehr oder weniger ins aufmerksame Auge.
Und wenn ihr mal genügend Puzzleteile gesammelt habt und einfach mal nichts machen wollt und euer inneres Gleichgewicht wieder mit knuffigen Tieren ausgleichen wollt, dann schaut in der Safari vorbei.
Seit dem November 2024 können Speedrun-Fans übrigens einen kleinen Ausflug wagen. Denn in einer neuen Galaxie sind Speedrun-Planeten erschienen. Das Ziel eines jeden Planeten ist es eine vorher leider nicht verratene Zeit zu schlagen. Gelingt dies schnell genug, warten zwei Bots für eure Sammlung. Anschließend könnt ihr aber natürlich noch weitere Versuche wagen, um in der Weltrangliste oder Freundesliste aufzusteigen.
Präsentation: So schön sah Nostalgie noch nie aus
Das Thema Nostalgie ist für mich bei „Astro Bot“ tatsächlich recht allgegenwärtig, denn selten habe ich einen Titel gespielt, der bei mir so viel nostalgische Gefühle an die „alten Plattformer-Zeiten“ hervorgerufen hat, ohne diese mehr oder weniger konsequent zu kopieren. Die Art und Weise wie wir mit dem kleinen Bot die verschiedensten Planeten bereisen, Welten erkunden und Galaxien durchkämmen ist auf so vielen Ebenen fantastisch. Doch ein unschlagbarer Faktor hebt das Spiel weit über das reine Nostalgiegefühl: Die Inszenierung.
Wer bereits „Astro´s Playroom“ gespielt hat, der kann sich vielleicht schon in etwa vorstellen, was in „Astro Bot“ geboten wird. Tatsächlich unterscheidet sich die Inszenierung nämlich nicht. Das ist in diesem Fall aber nicht schlimm, denn bereits „Astro´s Playroom“ war ein inszenatorischer Traum in grellen Kitschfarben. Jetzt ist es das gleiche nur in so unfassbar vielen verschiedenen Formen, Themen und noch mehr Farben. Es gibt keinen Planeten, der dem anderen ähnelt. Langeweile, kopierte Designs, Themen, die sich über mehrere Level erstrecken? Fehlanzeige! GROSSE FEHLANZEIGE!
Im Gegenteil liefern uns die Verantwortlichen nicht nur großartige Hauptlevel, es gibt auch noch Level, die bestimmten Playstation-Spielen gewidmet sind. Spätestens dort entlädt sich dann die gesamte Fantasie, die in diesem großartigen Team Asobi steckt und präsentiert ein Feuerwerk der kreativen Meisterleistung. Und das war jetzt alles nur auf die Optik begrenzt. Doch wir haben auch noch Sound – sehr viel Sound sogar. Während euer Dual Sense Controller ganz schön viel der Soundeffekte gleich selbst übernimmt und sich dabei gewohnt glockenklar anhört, ergänzt der Spielsoundtrack die so diversen Planeten großartig. Die von Kenneth Young produzierten Sounds haben alle den „Astro-Charme“ und das kommt jetzt nicht überraschend, denn Young ist bereits seit „Astro Bot Rescue Mission“ für dessen Soundtrack verantwortlich. Playstation-Veteranen kennen Kenneth Young auch noch von den Sounds in den „Little Big Planet“- oder „Tearaway“-Spielen.
Auch durch diesen Soundtrack wird sowohl die Nostalgie wie auch die tatsächlich meisterhafte Präsentation unterstützt.
Fazit: Platformer at its best!
Wenn ich ehrlich bin, dann ist das Platformer-Genre für mich immer mit dem Namen „Nintendo“ verbunden. Ja, andere Publisher und Entwickler haben sich mittlerweile auch durchaus konkurrenzfähig erwiesen, aber aktuell scheinen weder „Toys for Bob“ (Spyro Remastered) noch „Naughty Dogs“/“Vicarious Vision“ (Crash Bandicoot Original / Remastered Trilogie) oder auch der kleine Sackboy wirkliche externe Konkurrenz für Nintendos Erfolgsgaranten wie Mario oder Donkey Kong zu sein. Meine Hoffnung ist nach „Astro Bot“ nun umso stärker, dass das Team Asobi nun endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die sie aus meiner Sicht spätestens mit der „Astro´s Playroom“-Feature-Demo verdient hätten.
Ein Blick auf das Zahlenwerk unterstreicht vielleicht meine Hoffnung, denn „Astro Bot“ wurde in seinen ersten zwei Monaten über 1,5 Millionen Mal verkauft. Gerade für einen verhältnismäßig unbekannten Protagonisten und auch noch ein eher entfernt bedientes Genre von Sony´s Playstation ist das ein großartiger Wert.
Mit einem Blick in das Spiel kommt diese Verkaufszahl aber auch nicht von ungefähr, denn für mich bietet „Astro Bot“ eine großartige Mischung aus Nostalgie und topmoderner Inszenierung. Die Geschichte ist genretypisch eher Mittel zum Zweck, doch die Inszenierung, die Implementierung der Dutzenden VIP-Bots, die Meilensteine der Playstation-Games symbolisieren, oder natürlich die unglaublich große Diversität in Sachen Levelgestaltung und Sound… „Astro Bot“ liefert für mich keinen Nährboden für Kritik und (wenn der Spoiler auf die Wertung gleich an dieser Stelle erlaubt ist) liefert ein perfektes Spielerlebnis ab.
Keep on Gaming!
Wertung
Pro und Contra
Pro | Contra |
Levelgestaltung und Soundtrack | Massive Schwierigkeitsspitzen für Komplettierer |
Rätsel überfordern (meist) nicht | |
Schwierigkeitsspitzen lassen sich umgehen | |
VIP-Bots verkörpern Games-Meilensteine | |
Exzellenter Dual-Sense-Einsatz |
Score
Kategorie | Punkte | Begründung |
Motivation | 10 | Egal, ob ihr das Spiel nur erleben, oder am Ende die Platin-Trophäe besitzen wollt: Für jeden Spielertyp entfacht „Astro Bot“ die optimale Motivation in Form von Gameplay-Design und Schwierigkeit – letztere ist aus meiner Sicht aber selbst für Komplettierungs-Fans teils zu anspruchsvoll. Dennoch weiß das Spiel jederzeit in seinen Bann zu ziehen. Einziger winzig kleiner Haken (und daher auch keine Auswirkung auf die Wertung): Der Wiederspielwert hält sich eher in Grenzen, aber wer weiß was noch so an Erweiterungen ansteht… |
Steuerung | 10 | Die Lernkurve im Umgang mit der Steuerung ist angenehm flach – für Leute mit Plattformer-Erfahrung noch flacher. Fähigkeiten werden jedes Mal erklärt, so dass man sich auch nicht zig Tastenkombinationen merken muss, um jede Fähigkeit zu meistern. Auch mit der 3D-Umgebung geht man gut um und setzt die punktgenaue Kamera auch klug für Rätsel und Inszenierungszwecke ein. |
Inhalt | 10 | Mit seinen ca. 90 Level liefert „Astro Bot“ das Vierfache an Spielerlebnis ab wie sein „Playroom-Vorgänger“. Die Abwechslung in Sachen Gameplay und auch Leveldesign verhindern ein Routine- oder Langeweilegefühl und so fühlt sich auch das letzte Level noch neu und interessant an. Besonderes Highlight: VIP-Bots in eigenen Level. |
Präsentation | 10 | Normalerweise bin ich bei Plattformern nur mit dem Blick auf Sammelbares und den Levelabschluss unterwegs. Doch bei „Astro Bot“ lädt so vieles zum Abschweifen ein. Blicke über Felder, Landschaften oder schlicht in die Ferne gehörten für mich beim Spielen zum festen Bestandteil, um die Schönheit der Inszenierung in Bild und Ton auch nur im Ansatz zu würdigen. |
Gesamt | 100 % | „Astro Bot“ beweist, dass es gar nicht viel braucht, um ein Spiel der Extraklasse abzuliefern. Ich bin ehrlich: Mit ein oder zwei Galaxien weniger hätte ich auch wunderbar gelebt, möchte sie aber auch keinesfalls missen. Der kleine Roboter spielt sich kinderleicht in die Gamerherzen und beweist, dass die Vormachtstellung im Plattformer-Genre nicht mehr unbedingt ausschließlich von Nintendo bestimmt wird. |
Infos
Publisher | Sony Interactive Entertainment |
Entwickler | Team Asobi |
Plattform | Playstation 5 |
Genres | Plattformer, 3D-Plattformer |
Release | 06. September 2024 |
Website | https://www.teamasobi.com/games/astro-bot |
Preis (lt. Amazon; physische Version; Stand 08.11.2024) | Ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | 6 Jahre |
Spielzeit | Ca. 16 Stunden (100% ohne Erweiterungen) |