Dämonen bedrohen das Reich der Menschen!
Als Kamiko ist es dein Schicksal Dämonen zurück ins Jenseits zu befördern und das Reich der Menschen zu retten!
Doch…warte mal…solltest du das überhaupt? Ist es das Spiel überhaupt wert?
Meine Ansicht dazu findest du hier!

[Nintendo Switch] Review von Phil-kun


Inhaltsverzeichnis:


Handlung:
Vom Schreinmädchen zu Kamiko!

Yamato, Usume und Hinome sind ehrenvolle Schreinmädchen, doch eines schicksalhaften Tages, wurde eine von ihnen durch göttliche Hand auserwählt, um das Reich der Menschen zu retten.

Eine unvorstellbare böse Macht, Dämonen aus dem Reich des Todes, versuchen das Reich der Menschen ins Chaos zu stürzen. Sollte es den Dämonen gelingen das Reich der Menschen zu erobern, so würden die Menschen, kontrolliert durch die Dämonen, vor blinder Wut alles und jeden zerstören. So liegt es in der Hand der göttlichen Auserwählten als „Kamiko“ die Menschheit zu beschützen und das menschliche Reich von den Dämonen zu befreien. Verfluchte Schreine gilt es zu säubern und die Essenz der Dämonen zu sammeln, um letzten Endes den schrecklichsten Dämon von allen besiegen zu können. Ist Yamato, Usume oder Hinome dem ihr bevorstehenden Abenteuer gewachsen?
Werden sie die Horden der Dämonen siegreich schlagen können und das Reich der Menschen vor der totalen Zerstörung bewahren können?
Nun, dies vermag nur dein Fortschritt im Spiel auszusagen.

Nichtsdestotrotz sollte das Gameplay kein Geheimnis bleiben. So fahre fort und lies, welche Inhalte dich in diesem gesegneten Abenteuer erwarten!


Gameplay:
Action mit wenig Inhalt, bitte!

Zur Übersicht teile ich diesen Punkt meistens auf, jedoch aufgrund mangelnden Inhaltes gibt es das Gameplay in einem Stück. Also fangen wir doch wie gewohnt mit der Steuerung an.
Zur Auswahl stehen dir drei Charaktere: Yamato, Uzume und Hinome
Yamato führt ein Großschwert, mit welchem sie drei hintereinander folgende schnelle Hiebe auf die Gegner niederprasseln lassen kann.

Sofern genug Energie gesammelt wurde, kann Yamato eine wilde Drehattacke vollführen, während dieser sie unverwundbar ist und jedem Gegner doppelten Schaden zufügt.
Uzume bedient sich eines Bogens und einem schier endlosen Vorrat an „göttlichen“ Pfeilen.

Ihre Combo besteht aus drei Salven Pfeile. Zuerst ein Pfeil, dann zwei gleichzeitig und zuletzt drei gleichzeitig feuert sie so auf die Gegner los. Als Spezialattacke sammelt sie alle ihre Kraft und streckt mehr als ein Dutzend Feinde mit einer Pfeilsalve nieder; Auto-Aim hier inklusive.
Hinome bedient sich eines Dolches und eines göttlichen Schildes, welches sie für ihre Angriffstaktik nach vorne wirft, um anschließend maximal zwei Dolchhiebe auszuführen.

Anschließend fängt sie zielsicher ihr Schild wieder auf. Ihre Spezialität, sofern sie genug Energie angehäuft hat, ist es ihren Schild um sich wie eine Spirale kreisen zu lassen und jeden Dämonen im Weg ihres Schildes zu vernichten.
Wie bereits erwähnt verfügen die Kamikos über eine Energieleiste. Diese kommt, wie es nicht anders zu erwarten ist, mit einer Lebensanzeige. Jeder gegnerische Treffer zieht genau einen Lebenspunkt ab. Zu Beginn verfügen die Kamikos über vier Lebenspunkte, welche sich auf zwölf erweitern lassen. Die Energieleiste startet mit 200 Punkte, lässt sich jedoch auch erweitern; auf bis zu 400 Punkte. Energie kann durch das Vernichten von Dämonen gesammelt werden. Wenn man Gegner schnell hintereinander besiegt, steigt die Comboanzeige. Je nach Combo-Wert bekommt man pro besiegten Dämon Energiepunkte. Bei zum Beispiel einer Combo von 15 erhält man 15 Energiepunkte vom nächsten Dämon und bei einer Combo von eins natürlich nur einen Energiepunkt.

Die Erweiterungen für das Leben und die Energie können in den vier Leveln gesammelt werden, so gibt es in jeder Stage jeweils zwei Erweiterung für Leben und Energie. Jeweils eine Erweiterung ist direkt in der Stage versteckt und die jeweils anderen bekommt man vor jedem Boss. Die Bosse stellen typische 2D-Action-Adventure Bosse da. Sie besitzen allesamt die gleiche Schwachstelle (ihr Kern), welche es auf unterschiedliche Art und Weise hervorzulocken gilt. Um jedoch überhaupt zu einem Boss in einem Level zu kommen muss man dieses zuerst meistern. In jedem der vier Level gilt es vier Schreine von dämonischer Macht zu säubern. Diese Macht kann mit Hilfe der gesammelten und gereinigten Energie beseitigt werden.

Um zu diesen Schreinen zu gelangen müssen einfachste bis mittelschwere Puzzles gelöst werden. Als „Puzzle“ gelten hierbei:

  • Hindernisläufe
  • Schalterrätsel
  • Siegeltüren (zwei Siegel müssen gefunden werden)
  • Verschlossene Türen (ein Schlüssel muss gefunden werden)
  • Viele Dämonen auf einem Fleck

Sofern alle Puzzles gelöst sind und alle Schreine gesäubert sind, kann man das Level abschließen indem man, wie vorab schon erwähnt, dem jeweiligen Boss eins – genauer gesagt dreimal nach Zelda-Taktik – drüber haut.
Nach Abschluss aller vier Level gilt es dann den Anführer der Dämonen zu besiegen. Zu mindestens macht der Endboss diesen Eindruck, explizit vorstellen würde er sich nämlich nicht.

Oh? Nein, ich habe dich nicht gerade gespoilert oder? Nun…ich denke nicht das man bei einem Spiel mit einer Spieldauer von einer bis zwei Stunden großartig viel spoilern kann, oder?
Wie dem auch sei, werfen wir doch schnell einen Blick auf die Grafik!


Grafik:
Knackige Pixel!

So kurz wie das Spiel auch ist, so schön ist es auch anzusehen. (also sehr schön)
Die Pixelgrafik, ein Markenzeichen eines Indie-Titels, ist hier in sehr kräftigen Farben dargestellt. Zudem wurde hier ein sehr minimalischer Stil gewählt, welcher das Spiel durchaus als NES/SNES Spiel durchgehen lassen würde.


Sound:
Fantasy Bits!

Der Soundtrack des Spieles wird in retromäßiger Bit-Musik wiedergegeben. Die jeweiligen Stücke für die Level passen wunderbar in das Ambiente. Zusätzlich passen die Effekte nahtlos ins Bild. Hier wird jeder Retro-Liebhaber froh.


Fazit:
Pixelig…aber nur „OK“?

Es ist schon etwas verwunderlich wie „pixelige Grafik“ mit der Zeit eher zu einem positiven Begriff geworden ist, so auch bei Kamiko. Die Grafik ist wirklich gut gelungen und passt perfekt in das minimalistische Design des Spieles. Auch der bereits angesprochene Sound fügt sich perfekt in das Bild hinein. Jedoch ist auch das Gameplay dem „minimalistischen Design“ zum Opfer gefallen. Mit knapp über einer Stunde Spielzeit ist das Spiel einfach verdammt nochmal zu kurz. Und nein, damit meine ich nicht, dass man für das Durchspielen pro Charakter eine Stunde braucht, sondern ich spielte mit jedem Charakter INSGESAMT das Spiel in etwa einer Stunde durch.

Doch ist das Spiel nun gut oder schlecht? Abgesehen von dem wirklich kurzen Vergnügen leidet das Spiel auch durch einige Probleme im Gameplay.
Die Steuerung fühlt sich etwas schwammig an, fast so als wäre der Charakter ständig auf Eis. Teilweise ist dies echt ein interessantes Konzept, aber auch leider manchmal hinderlich, wenn man durch diese Ungenauigkeiten einfach nicht die Kurve kriegt und in Stacheln rennt.
Eine andere Mechanik, welche den ein oder anderen Frust bei mir auslöste, ist das zufällige und knappe spawnen der Monster.
Verstehe mich bitte nicht falsch, es ist durchaus kein Problem für mich, wenn Monster zufällig auf der Map spawnen, meistens ist dies ja sogar eine positive Mechanik, da sie etwas Abwechslung in das Spiel reinbringt.
Was mich hier bei Kamiko aber störte, war, dass teilweise Monster einfach über dem Spieler spawnten was in einem sofortigen gegnerischen Treffer resultiert. Das ist an sich schon ärgerlich, noch ärgerlicher wird es dann, wenn man ein Artefakt von A nach B tragen muss, wobei man sowieso langsamer unterwegs ist und dann spawnt ein Gegner direkt auf einem; Das Artefakt wird fallengelassen und kehrt zu seinem Ausgangspunkt zurück, was den Fortschritt wieder auf Null setzt.
Abgesehen von diesen Macken machte das Spiel echt Spaß. Es ist sicherlich nicht das schwerste und umfangreichste Spiel, aber es schafft es durchaus für mindestens eine Stunde zu begeistern und bei einem Preis von 5 € lohnt es sich wirklich. Es ist aber auch kein „Must-Have“.
 

Viel Spaß beim Zocken!

Pro und Contra

Pro

Contra

Drei spielbare Charaktere

Level sind viel zu kurz

Gut gestaltete Level

Zu wenig Level

 

Zu leicht

 

Schlechte Übersetzung ins Englische

 

Wertung

Kategorie

Punkte

Begründung

Handlung/Inhalt

4

Von der Handlung ist leider wenig zu sehen. Das bisschen das man jedoch sieht ist schlecht ins Englische übersetzt und liefert leider nur einen sehr mit Klischee behafteten Roten-Faden, der dem Spieler nicht wirklich verrät was los ist. Wäre das Spiel in den 80er/90er Jahren erschienen, hätte wohl die Anleitung die komplette Handlung erzählt.

Gameplay

5

Die Steuerung funktioniert, wenn auch etwas zu „rutschig“ an manchen Stellen. Die Angriffsmuster der spielbaren Charaktere gefielen mir gut. Aber leider ist das Spiel viel zu kurz. Es möchte mehr sein, präsentiert aber nicht einmal die Hälfte davon.

Grafik

8

Die Grafik ist gut gelungen, jedoch konnte sie sich aufgrund der Kürze des Spieles nicht wirklich präsentieren.

Sound

8

Wunderbare Retromusik, von der ich gerne mehr gehört hätte.

Gesamt

62 %

Ein guter Titel für Zwischendurch. Jeder Pixel-Fan wird hier auf seine Kosten kommen. Jedoch bietet das Spiel nichts Besonderes.

 

Das Wissenswerte zum Spiel:

Publisher

CIRCLE Entertainment

Entwickler 

Skipmore, Flyhigh Works

Plattform

Nintendo Switch

Genres

Action

Release

27.04.2017

Website

https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch-Download-Software/KAMIKO-1216862.html#_bersicht

Preis (laut E-Shop)

4,99 €

Altersfreigabe

USK ab 6 Jahren

Spielzeit

1 Stunde

 

Trailer zu KAMIKO