Hypertechnologische Zivilisationen und an Wahnsinn grenzende Gestalten. Science-Fiction liebt sie alle! Auch in Videospielen finden sich diese zuhauf. Rüste dich mit Plasmagranaten und Laserschwertern! Auf in das technikverrückte Abenteuer!
Konsole: NES Classic
Autor: Phil-kun
Inhaltsverzeichnis:
Thema:
Science-Fiction
Und damit geht es in die zweite Runde bei dem Thema Science-Fiction; dieses Mal jedoch direkt mit der Faszination selbst. Im letzten Artikel zeigten uns Galaga und Gradius wie ein Ritt durch das Weltall in den 1980er Arcade Automaten aussah. Nun soll es gänzlich darum gehen wo Science-Fiction bei Videospielen ihren Anfang hatten und natürlich wohin es ging.
Neben dem beliebten Space Invaders (1978) datiert ein weiters Spiel, nämlich Spacewar! (1962), weiter zurück und wird als Großvater des Science-Fiction Genres bei Videospielen verstanden. Dass die doch sehr technisch aufwändige Entwicklung der Videospiele das Genre Science-Fiction sehr gut kennt und versteht, ist – so sehe ich das – wohl selbstverständlich. Na, zumal vor 100 Jahren die Idee von Videospielen selbst Science-Fiction gewesen wäre.
In Videospielen wird Science-Fiction oftmals mit Aliens, Robotern und technologisch hochentwickelten Galaxien repräsentiert. Wo es anfangs noch pixelige Raumschiffe waren, sind es mittlerweile wahrliche Abenteuer durch teils postapokalyptische Universen zu Fuß, im Mecha-Anzug oder in unglaublichen Gefährten.
Drehen wir die Zeit aber nochmal mit unserer Zeitmaschine 30 Jahre zurück, wo zeichentrickähnliche Roboter die Welt eroberten und Weltraumpiraten biologische Superwaffen in ihre Gewalt brachten.
Mega Man 2:
Roboter über Roboter!
1988. Die 1980er Jahre neigen sich zum Ende und die meisten Sci-Fi Filme sind immer noch der Meinung, dass 200X die Welt in ein Sci-Fi-Mekka verwandelt sein wird.
So auch die Entwickler bei Capcom, die im gleichen Jahr die Fortsetzung zu Mega Man herausbrachten. Obwohl der erste Teil kein Kassenschlager war, entschied sich Capcom und das zuständige Entwicklerteam eine Fortsetzung zu entwickeln. Diese Entscheidung sollte gut belohnt werden, da Mega Man 2 alles das schaffte, woran der erste Teil scheiterte. Mit rund 1,5 Millionen verkauften Exemplaren ist Mega Man 2 bis dato das meist verkaufte Spiel der Serie und natürlich auch der Grund, warum Capcom das Franchise auch heute noch mit neuen Inhalten versorgt.
Motiv: Alle guten
bösen Dinge sind drei acht!
Im glorreichen Jahr 200X erschuf Dr. Light einen hochentwickelten Roboter, Mega Man, um die bösen Pläne des Dr. Wily zu durchkreuzen. Nachdem Dr. Wily von Mega Man besiegt wurde, schwor er Rache an Dr. Light und Mega Man zu nehmen. So machte sich Dr. Wily auf selbst Roboter zu entwickeln; ganze acht an der Zahl!
Dr. Light bemerkt die Bemühungen seines Feindes und schickt Mega Man erneut auf die Mission Dr. Wilys Pläne zu durchkreuzen.
Es ist an Mega Man alle acht Roboter zu besiegen und Dr. Wily in seiner Festung das Handwerk zu legen!
Look and Feel: Bunte Roboter mit Biss!
Energie getankt und los geht’s! Mega Man 2 kann in den Schwierigkeitsstufen Normal und Difficult (“Normal” in japanischen Versionen) gespielt werden. Direkt nach Spielstart hat man als Spieler die Wahl zwischen acht Level. Die Level sind jeweils in Bereiche aufgeteilt und warten auf mit den verschiedensten Hindernissen und Gegnern, die es zu meistern gilt. Am Ende des Levels fordert dich einer der Roboter von Dr. Wily heraus. Gelingt es dir ihn zu besiegen, erhältst du eine Fähigkeit von ihm, die du später jederzeit im Spiel verwenden kannst, sofern du genug Energie hast. Nach deinem Triumph hast du wieder die Wahl, welches Level du als nächstes angehen möchtest. Kleiner Tipp: Die einzelnen Roboter haben Schwächen und Stärken. Nutze ihre eigenen Waffen gegen sie!
Jedes Level ist zugeschnitten auf den jeweiligen Endboss. So ist zum Beispiel Air Mans-Level in den Wolken angesiedelt und Wood Mans in den Wäldern. Diese gestalterischen Entscheidungen machen das Spiel sehr abwechslungsreich und bieten große Flexibilität in der Präsentation. Die Grafik selbst ist sehr bunt und die Charaktere sehen freundlich, teils niedlich, aus. Das Spiel ist zudem komplett mit Hintergrundmusik, pro Level unterschiedlich, und passenden Soundeffekten ausgestattet.
Fazit: Ein energiegeladener Spaß!
Egal ob als Standard Mega-Man oder mit einem Upgrade von den Dr. Wily Robotern. Es macht schlichtweg Spaß durch die teils doch sehr kniffligen Passagen zu rennen und das Spiel zu erleben. Das Motiv ist solide und das Spiel hat ein erreichbares Ende – letzteres ist für mich ein wichtiger Faktor für Heimkonsolen-Spiele. Die Steuerung ist flüssig genug, um das Spiel zu genießen, aber auch nicht Weltklasse. Ganz anders hingegen die Präsentation. Gerade diese macht Mega Man 2 für mich zu einem grandiosen Spiel, da steckt richtig viel Herzblut drin!
Retro Wertung
Kategorie | Punkte |
Motiv | 8 |
Steuerung | 9 |
Präsentation | 8 |
GESAMT | 83 % |
Playthrough
Der gesamte Playthrough zu Mega Man 2 ist auf unserem YouTube-Kanal „Game-Kritik.net“ zu finden:
Metroid:
Aliens bedrohen die
Galaxie!
Mit dem Film Alien (1979) von Ridley Scott und den bizarren/gruseligen Kreaturen von HR Giger als Inspiration, erschien 1986 das bisher düsterste Abenteuer von Nintendo. Mit den Ideen das Spiel anders zu gestalten als Super Mario Bros. und dem Spieler die Welt selbst erkunden zu lassen, anstatt einzelne Level mit festem Ablauf anzufertigen, wurde mit Metroid (Metro + Android) eines der genre-gründenden Spiele des Metroidvania-Genres, erschaffen. Mit knapp 3 Millionen verkauften Einheiten gilt Metroid als eines der erfolgreichsten NES-Titel und eines der Spiele mit dem größten WTF-Moment für nicht japanische Spieler dieser Ära: Der Protagonist ist weiblich?!
Außerhalb von Japan wurde das Geschlecht des Helden falsch interpretiert, oder vielleicht sogar bewusst verschleiert, um das Mysterium rundum der Kopfgeldjägerin zu fördern.
Motiv: Die Metroids sind los!
Über ein Jahrzehnt nach der Gründung der galaktischen Föderation im Jahre 2000 der intergalaktischen Zeitrechnung stehen die Leben aller Lebewesen auf dem Spiel. Die gefürchteten Weltraumpiraten, haben auf Planet SR388 eine parasitäre Lebensform, die Metroids, geborgen – vielmehr gestohlen, als sie ein Forschungsraumschiff, welches von Planet SR388 startete, überfallen hatten – und experimentieren mit ihnen in ihrem Stützpunkt im naheliegenden Planeten Zebes. Da akute Gefahr herrscht und die Welttraumpiraten im Besitz einer biomechanischen Kontrolleinheit, namentlich Mother Brain, zu seien scheinen, beauftragt die Föderation den mysteriösen und ruchlosesten Kopfgeldjäger, Samus Aran, damit Planet Zebes zu infiltrieren, die Weltraumpiraten zu vernichten und die gesamte Basis inklusive Mother Brain und Metroids zu zerstören.
Look and Feel: Düster und spannend!
Metroid wartet auf mit typischen 2D-Plattformer Steuerungen. Samus kann nach links und rechts bewegt werden. Die Steuertaste nach Oben bewirkt die Ausrichtung ihrer Schusswaffe nach oben und nach Unten aktiviert eine bestimmte Fähigkeit, sofern freigeschalten. Mit der Aktionstaste A wird gesprungen und mit B geschossen. Start pausiert das Spiel und Select ermöglicht das Wechseln zwischen normalen Schüssen und Raketen, sofern vorhanden. Samus besitzt eine Lebensanzeige, welche durch das Aufsammeln von Energie von besiegten Gegnern geheilt werden kann und mit gefundenen Energietanks erweitert werden kann. Zudem warten verschiedenste Upgrades darauf gefunden zu werden. Die Spielwelt selbst ist in mehrere Bereiche aufgeteilt, wobei die Bereiche mit den jeweiligen Bossen visuell noch einmal mit einem Aufzug getrennt werden. Der Wechsel in die verschiedenen Biome macht sich auch anhand der Präsentation deutlich. Ein jedes hat seine eigene Farbpalette, Gegner, Akzente, sowie Hintergrundmusik. Das Labyrinth-ähnliche Layout des Spiels und das Fehlen einer detaillierten Karte unterstreicht die düstere Atmosphäre eines fremden hostilen Planeten.
Fazit: Sci-Fi at its best!
Gerade mein letzter Satz aus Look and Feel
beschreibt es schon sehr gut. Das Spiel versteht es den Spieler in seinen Bann
zu ziehen mit seiner drückenden Atmosphäre und der schieren Ausweglosigkeit in
der sich Samus Aran gefühlt befindet. Metroid ist sicherlich eines der
künstlerisch betrachtet auffälligsten Spiele und gerade heute über 30 Jahre
nach Erscheinen immer noch spielenswert. Die Steuerung mag an einem Ende etwas
träge wirken und die Darstellung ein wenig hinken, bei vielen beweglichen
Sprites auf dem Bildschirm, aber das Spielgefühl ist immer noch
bemerkenswert!
Retro Wertung
Kategorie | Punkte |
Motiv | 8 |
Steuerung | 8 |
Präsentation | 8 |
GESAMT | 80 % |
Playthrough
Der gesamte Playthrough zu Metroid ist auf unserem Youtubekanal „Game-Kritik.net“ zu finden:
Schlusswort:
Der Energietank ist
aufgeladen!
Und die Protonenkanone sowie das HyperX-Triebwerk sind einsatzbereit. Alle Systeme sind Grün und die KI kommuniziert bereits mit der Zentrale. Die nächste Mission steht bevor!
Science-Fiction ist eines meiner persönlichen Lieblingsfiktionen, neben Magie und Zauberei. Es bietet gerade in unserer Zeit viele Inspirationen und Ideen. Vor 40 Jahren war VR und AR noch Science-Fiction. Das heutige Internet wie auch selbstfahrende Autos und selbstlernende Roboter ebenso. Welche Technologien, die heutzutage noch Science-Fiction sind, werden wohl in 40 Jahren Realität sein und als normal gesehen werden?
Also ich mach jetzt einen Abstecher in das Jahr 2060 mit meiner Zeitmaschine. Bis dann!
Vorschau:
Spuck und Schrecken!
BUH! MUAHAHAHA!
Erlebe die schaurigsten und schrecklichsten Gestalten! Horror-Figuren und Monster erwarten dich in deiner Heimkonsole. Sie verfluchen deinen Controller und verdammen deine Seele!
BUAHAHAHA!
*räusper* Nicht nur Science-Fiction wird gerne in Spielen präsentiert. Das Horror- oder netter ausgedrückt Spooky-Genre fand schon bereits in den 1980er Jahren seinen ersten Auftritt.
Also nicht vergessen! Immer schön von der Gruppe trennen und in das gruselige Haus gehen! Die Horror-Wesen warten auf dich!
Hier geht es zum nächsten Artikel: Spooky
Viel Spaß beim Zocken!