Auf Yara ist die Welt noch in Ordnung, zumindest wenn es nach dem Präsidenten Anton Castillo geht. Dieser regiert das Land bereits in der zweiten Generation. Durch ihn ist das Land auf dem besten Wege ein Krebsmedikament zu erschaffen, dass die hässliche Krankheit besiegen kann. Dass Castillo dafür selbst gerne mal zu der ein oder anderen Hässlichkeit greifen muss, wird dezent verschwiegen. Doch das Leid von Yara ist offenkundig, weshalb sich ein nicht ungefährlicher Widerstand gegen den Diktator erhebt. Die wohl größte Gruppe hier ist „Libertad“ zu eben dieser stößt auch Dani Rojas nach einem Schiffsunglück und wird versuchen die Revolution zu einem für die Revoluzzer positivem Abschluss zu bringen.

Autor: Alex

Plattform: Xbox Series X

Inhaltsverzeichnis:

Zitate:

„Die beste Krebsmedizin der Welt.“

„Den amerikanischen Traum gibt es in unserer Farbe nicht.“

„Familie ist scheiße, oder?“

„Wir träumen nicht, wir überleben!“

„Möge dies Yaras letzte Revolution sein.“

***Disclaimer***

In der Handlung spielt ihr als Dani Rojas. Bereits früh im Spiel entscheidet ihr euch, ob Dani für „Daniela“ oder „Daniel“ stehen soll. Sprich ihr habt die Wahl, ob eure Spielfigur weiblich oder männlich ist. Der Name ändert sich nicht. In meinem Durchlauf habe ich mich für die weibliche Version von Dani entschieden, weshalb ich die Figur im nachfolgenden Text mit „weiblichen“ Pronomen und Artikeln ansprechen werde. Dies stellt keine Wertung gegenüber eines bestimmten Geschlechts dar, sondern soll lediglich zur Vereinfachung der Formulierung und Verbesserung der Lesbarkeit des Textes dienen.

Handlung: Viva la Revolution!

Dani Rojas hat nur ein Ziel. Sie will mit ein paar Freunden übersetzen. Weg von Yara, weg von Krieg, weg von Tod und Gräueltaten. Trotz ihrer Tätigkeit in der Rebellion wollen Dani und ihre Freunde nicht mehr. Doch der Fluchtversuch scheitert spektakulär durch niemand geringerem als „El Presidente“ höchstpersönlich. Anton Castillo regiert das kleine Land Yara mit eiserner und diktatorischer Hand. Technologischen Fortschritt gibt es nur da, wo ihn Castillo zulässt. Vor allem in der Medizin, denn Castillo ist sich sicher, dass er mittels einer nur in Yara vorkommenden und von ihm speziell weiterentwickelten Pflanzenart ein Mittel gegen Krebs erschaffen kann. Mit dieser Kernbotschaft seiner Regentschaft und Begründung für all das Unrecht und die Verbrechen, die er an die Menschen von Yara begangen hat, regiert die Familie Castillo seit Generationen.

Die nächste Generation der Regentschaft steht ebenfalls in den Startlöchern. Castillos Sohn Diego folgt seinem Vater auf Schritt und Tritt, lässt jedoch keine Möglichkeit ungenutzt die Taten und Handlungen seines Vaters auch kritisch zu hinterfragen. Zweifel an dem Regierungsstil seines Vaters wachsen minütlich.

Nach dem gescheiterten Fluchtversuch findet sich Dani auf einer der vielen Inseln Yaras wieder. Sie findet schnell Anschluss zu einer örtlichen Rebellions-Gruppierung, die sich „Libertad“ nennt. Angeführt wird diese von Clara und dem durchaus etwas verrückten ehemaligen Spion Juan. Dani ist die einzige Überlebende des Anschlags von Castillo und so beschließt sie, dass sie allein für ihre Freunde den Kampf gegen das Regime doch noch nicht für beendet erklären darf. Dani wird Teil von Libertad und wird auch schnell mit insgesamt drei großen Aufträgen von Clara betraut. Auf Yara gibt es drei wichtige Bezugspersonen oder -gruppen, die für den Aufstand von Libertad entscheidend sind. Gleichzeitig gibt es genauso viele Stützen von Castillo. Danis Aufgabe ist es diese Unterstützung einzufordern und gleichzeitig Castillos Regentschaft so empfindlich zu stören, dass er am Ende ein angreifbares Ziel darstellt.

Viva la Libertad! Kann Dani diesen Aufgaben gerecht werden und gelingt es ihr tatsächlich Libertad so zu stärken, dass sie es mit dem grausamen Diktator aufnehmen können?

Einschätzung zur Handlung:

Die „Far Cry“-Spieleserie lebt spätestens seit seinem dritten Teil nicht unbedingt von der von euch spielbaren Figur, sondern vielmehr von dem Gegenspieler des Spiels. Das hat sich über die Jahre so fortgesetzt. Jetzt im sechsten Serienableger scheint es aber so, als wollte man von Seiten der Entwickler den Fokus etwas mehr auf die spielbare Figur legen. Die Interaktionen von Dani mit anderen Charakteren sind deutlich nach oben geschraubt worden. Insgesamt hat man nun wieder einmal mehr das Gefühl, dass man wirklich gegen eine Diktatur und nicht nur gegen einen Wahnsinnigen antritt.

Das ist für geübte „Far Cry“-Spieler sicherlich auf den ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber bei weitem nicht schlecht. Doch wie mit allem, an dem man sich versucht, ist der erste Versuch selten bereits der beste. Ich mochte diese leichte Fokusveränderung auf den spielbaren Charakter durchaus. Leider ist es für mich am Ende etwas unausgegoren. Denn mit Anton Castillo (und vor allem seinem realen Ebenbild) hat man nicht nur eine schillernde Figur auf der Gegenseite, sondern auch noch eine breite und inhaltsschwere Handlung. Letztere entsteht eben vor allem durch die Fokusverlagerung.

Die Geschichte von Dani Rojas spielt sich tatsächlich eher in einem klassischen „One Man-Army“-Stil á la „Stirb Langsam“ oder „Rambo“ ab. Die Unterstützung von anderen Menschen ist marginal und muss tatsächlich nur erfolgen, um dem Schritt der Befreiung Yaras etwas näher zu kommen. Das führt dazu, dass die anderen Charaktere trotz teilweise echt sympathischer und auch unterhaltsamer Auftritte etwas leblos wirken. Eine Emotionalisierung zwischen ihnen und uns Spielende erfolgt, wenn überhaupt nur in einem sehr geringen Ausmaß. Genau das ist dann wenig förderlich für die Spielatmosphäre, denn diese implementiert immer wieder auch emotionale Parts bis hin zum Ableben von vermeintlichen Schlüsselcharakteren. All das hat mich aber überhaupt nicht berührt.

Ich hatte in vielen Momenten des Spiels Erinnerungen an „Assassin´s Creed Valhalla“, das ich ja zuvor gespielt hatte. Auch hier hat man eine emotionale und auf eine Vielzahl von Charakteren aufbauende Handlung implementiert, die am Ende aufgrund der Emotionslosigkeit (bei den Assassinen lag es vor allem an der zu großen Anzahl an Charakteren) insgesamt etwas blass geblieben ist, aber großes Potenzial hatte. Die gleiche Ausgangslage habe ich jetzt auch hier wieder vorgefunden, auch wenn mich am Ende die Handlung von Dani & Co. noch etwas mehr gefesselt hat, da sie insgesamt kurzweiliger ist als die ihrer Assassinen-Kollegen.

„Far Cry 6“ baut mit seiner neuen Schwerpunktsetzung aber einen interessanten neuen Aspekt in das Universum ein und ich bin sehr gespannt, ob man bei etwaigen Nachfolgetiteln eben diesen jetzt eingeschlagenen Weg weiterverfolgt und ausbaut, oder ob man sich schlussendlich doch dem „Gewohnten“ hingibt. Ich für meinen Teil wäre durchaus interessiert an einer deutlichen Verdichtung und Emotionalisierung der Handlung.

Gameplay: How to Revolution meets “Just Cause”-Vibes

Die Welt von „Far Cry 6“ erstreckt sich wie man das von der Serie gewohnt ist auf einer nicht einmal so weitläufigen und frei bespielbaren Welt. In diesem Bereich will ich gemeinsam mit euch auf die Eigenheiten der Welt, der Quests und natürlich auch von Dani blicken. Alle drei Bereiche haben ihre eigenen Eigenschaften und Charakteristika, die es durchaus wert sind, beleuchtet zu werden. Auf die drei Erweiterungen, die sich ja um die drei Gegenspieler Vaas, Pagan Min und Josef aus den Serientiteln 3-5 drehen, werde ich in dieser Review nicht eingehen.

Die To-Do´s für eine erfolgreiche Revolution (Quests):

Auf ihrem Weg die Diktatur in Yara hoffentlich zu beenden, muss sich Dani vielen Aufgaben stellen. Die drei wichtigsten Aufgaben habe ich in der Handlungszusammenfassung bereits angerissen: Es gilt drei wichtige Kontakte von Libertad zu aktivieren bzw. diese von der Rebellion so zu überzeugen, dass sie sich am Ende anschließen. Dass das nicht mit einer kleinen Aufgabe getan ist, dürfte selbsterklärend sein. Insgesamt muss sich Dani also durch eine Vielzahl von Story-Missionen kämpfen, um ihrem Weg zu folgen. Dieses Folgen ist in „Far Cry 6“ erfreulich einfach möglich. Denn eine Konzentration auf eben diese über 50 Story-Missionen ist so einfach wie selten zuvor. Klassische Nebenmissionen gibt es nicht, bzw. wurden in ein anderes Gewand gehüllt, das sich nicht mehr so stark von den Hauptmissionen abhängig macht.

Durch diese Option auf einen eher linearen Verlauf der Handlung liefern die Verantwortlichen eine Steilvorlage für die von ihnen angestrebte Neuausrichtung des Spielfokus weg vom Gegen- hin zum eigenen Spielcharakter. Auch für die eigene Stärkengewinnung oder das Freischalten etwaiger Fähigkeiten sind die Hauptmissionen ausreichend, dazu werde ich dann aber später noch ein bisschen genauer eingehen.

Eine letzte erwähnenswerte Tatsache in Bezug auf die Hauptmissionen möchte ich gerne noch anbringen, denn diese ist für den Spielverlauf tatsächlich nicht ganz unwichtig. Das Spiel gibt keinen klaren Verlauf vor, man darf sich also tatsächlich frei entscheiden für welchen der drei Handlungsstränge man sich zunächst entscheidet. Rein von den Levelvoraussetzungen (und wer den Unterhaltungen mit Clara und Juan aufmerksam lauscht) gibt es zwar eine optimale Reihenfolge, aber auch die augenscheinlich schwerste Variante ist durchaus machbar, wenngleich natürlich mit entsprechender Startschwierigkeit. Ein langsames „Hineinkommen“ ist dann ausgeschlossen. Auf den direkten Handlungsverlauf hat eure Entscheidung, in welcher Reihenfolge ihr die drei großen Missionsstränge angeht, keinen Einfluss.

Die Auswirkungen einer Revolution (Welt):

Die Welt von Yara ist an das real existierende Kuba orientiert, daher gibt es auch die entsprechende Flora und Fauna zu bestaunen. Das Thema „bestaunen“ beleuchte ich später im Bereich „Grafik“ noch genauer. Jetzt möchte ich mich darum kümmern, was denn dieses Yara zu bieten hat. Neben den bereits thematisierten Hauptmissionen ist das nämlich ganz schön viel. Das fängt schon einmal mit den Hauptquartieren an – ja richtig gelesen. Es gibt nicht diesen einen großen zentralen Ort, an dem sich alles abspielt, sondern es gibt insgesamt vier solcher zentralen Lager. Drei davon könnt ihr auch noch weiter ausbauen und somit den Charakter ein wenig mitbestimmen. Diese Ausbaumöglichkeiten in den Quartieren sind reglementiert und begrenzt auf sechs Optionen. So können am Ende alle Optionen in den insgesamt drei Lagern untergebracht werden. Diese Ausbaumöglichkeiten unterstützen euch auch im Voranbringen der Revolution.

Ihr könnt selbst entscheiden für welche Kombinationen ihr euch entscheidet. Diese Ausbauten unterstützen euch beim Aufspüren von Jagd- oder Fischgebieten, aber auch bei der Beschaffung neuer (besserer) Ausrüstung oder der besseren Versorgung. Die Ausbaumöglichkeiten können nach der Installation noch jeweils zweimal erweitert werden. Für diese Erweiterungen werden sog. „Lager-Ressourcen“ benötigt. Diese finden sich auf ganz Yara und können ganz vielfältiger Natur sein (Benzin, Medizin oder Metall). An bestimmten Stellen kann man sie sogar kaufen oder durch das Eintauschen von Naturalien (Felle, Tierfleisch, Fische) erwerben. Neben diesen Ausbaumöglichkeiten kann man in den Hauptquartieren auch noch eine Frau namens Lola aufsuchen – zu ihr komme ich gleich aber noch gesondert. Ansonsten warten manchmal kleine Minispiele, oder aber auch die Möglichkeit die drei Erweiterungen (wenn sie denn dann mal alle verfügbar sind) jederzeit aus dem Spiel heraus zu starten. Die meisten Hauptmissionen werden auch aus diesen Hauptquartieren heraus gestartet.

Neben diesen Hauptlagern gibt es viele kleine Quartiere, die auch von Libertad genutzt werden. Diese Punkte dienen in erster Linie als erste schnelle Option zwischen verschiedenen Regionen hin und her zu springen (Stichwort: Schnellreise). Weitere Schnellreiseorte werden im weiteren Verlauf sämtliche Arten von „Gegneransammlungen“ (Kontrollpunkte und Feindbasen).

Apropos Gegner: Eine jede Revolution hat natürlich ihre natürlichen Feinde. Im Falle von Libertad sind das gleich zwei Gruppen. Einmal die sog. FND – das Militär Castillos – und die Tiere von Yara. Denn wie in jedem „Far Cry“ üblich, ist die heimische Tierwelt durchaus angriffslustig. Bleiben wir aber bei den menschlichen Feinden. Die FND hat sich auf ganz Yara breitgemacht und dadurch auch gewisse „Orte“ kreiert, die es im Rahmen einer klugen Revolution einzunehmen gilt. Das sind:

  • Flugabwehranlagen: Dort muss die namensgebende Anlage zerstört werden – mehr nicht! Interessant: Auf allen Flugabwehranlagen gibt es Uran zu finden (Juan könnte das Gefallen). Nach der Demontage ist der Luftraum dort sicher und ihr könnt euch sorgenfrei per Helikopter oder Flugzeug fortbewegen.

  • Kontrollpunkte: Wer gerne mit dem Auto oder einem anderen straßentauglichen fahrbaren Untersatz unterwegs ist, sollte diese schnellstmöglich unter Kontrolle kriegen. Denn die Kontrollpunkte verhindern das freie Befahren von Yaras Hauptstraßen. Hier gilt es alle feindlichen Personen, sowie ein großes Propagandaplakat auszuschalten.

  • FND-Basen: Große für die Region wichtige Militärziele werden als „FND-Basis“ bezeichnet. Sie ähneln noch am ehesten dem was man im „Far Cry“-Kosmos als „Außenposten“ verstehen würde. Eine teils große Anzahl feindlicher Kräfte versucht die Übernahme zu verhindern. Zusätzlich bieten alle Basen noch optionale Nebenziele, die mit zusätzlichen Ressourcenbelohnungen winken. Hierzu zählt beispielsweise das unentdeckte bzw. Räumen ohne Alarm. Manchmal sind es aber auch missionsartige Ziele wie das Befreien von Geiseln, Gewinnen von Informationen oder Entführen von Fahrzeugen.

Habt ihr einen solchen Bereich einmal eingenommen, bleibt das auch so. Erst nach dem Abschluss der Handlung werden Teile von Yara wieder vom Militär eingenommen. Hier befindet man sich dann bereits im entscheidenden Part nach dem Spiel. Denn das Spiel verzichtet auf das obligatorische Zurücksetzen vor der finalen Konfrontation und lässt die Zeit einfach weiterlaufen. Diese Missionen sind zeitlich immer auf eine Woche begrenzt und schließen sich aus mehreren kleinen Zielen zusammen. Wer hier alles abschließt, kann dann den Anführer herausfordern und den Bereich final zurückerobern. Wehrmutstropfen: Macht ihr das nicht, ist der Bereich in der Woche darauf wieder komplett frei vom Militär – so als hätte es die Besetzung nie gegeben (schade).

Wenn ihr jetzt zu der Art Guerilla gehört, die davon immer noch nicht beeindruckt sind, dann seid ihr vielleicht bei Lola richtig. Denn sie versorgt euch mit großen Sondereinsätzen. Aktuell sind bereits mehr als fünf solcher verfügbar. Diese Sondereinsätze sind eine Aneinanderreihung verschiedener Missionen auf einem abgetrennten sonst weder spiel- noch betretbarem Teil von Yara und fordern euer gesamtes Können. Wie das komplette Spiel können diese Missionen allein oder mit Freunden bestritten werden. Als Belohnung winken seltene Rohstoffe und die Schwarzmarktwährung, mit der man ebenfalls bei Lola viele exklusive „Spielsachen“ besorgen kann.

Seid ihr aber der Typ Guerilla, der jetzt nicht unbedingt immer an der Waffe hängend um sein Leben schießen will, für den hält „Far Cry 6“ auch einiges an Abwechslung bereit – wenn auch nicht so viel wie das schon mal der Fall war:

  • Geschichten Yaras:
    In diesen in sich abgeschlossenen Missionen trifft man auf bedeutende Persönlichkeiten Yaras und greift ihnen ein wenig unter die Arme. Das endet zwar auch oft in Schießereien, aber hat dann zumindest einen sofortigen und befriedigenden Mini-Storyabschluss. Als Belohnung winken hier unterschiedliche Dinge, die meisten der Persönlichkeiten schließen sich aber als sog. Kommandanten für eine Unterart von Missionen an, die ihr ebenfalls bei Lola koordinieren könnt und dort auf dem Reißbrett Operationen gegen Castillo dirigieren könnt.

  • Schatzsuche:
    Eine in der Zeit so stehen gebliebene Insel wie Yara bietet auch viele Möglichkeiten für versteckte Schätze. Auf eurer Reise werdet ihr die verschiedensten Legenden und Schatzsuchen finden, auf die ihr euch gerne jederzeit einlassen könnt. Drei von diesen sind sogar so besonders, dass sie einen eigenen kleinen „Story-Abschnitt“ bilden und euch mit ganz besonderen „Items“ belohnen sollen!

  • Angeln und Jagen:
    Angerissen habe ich das Thema ja schon, aber ich möchte es nochmal der Vollständigkeit halber hier erwähnen. Wie man das schon gewohnt ist, lädt auch Yara zum ausgiebigen Jagen auf dem Land und im Wasser ein. Egal ob mit Gewehr, Bogen oder Angel bewaffnet, könnt ihr euch an der großzügigen Tierwelt von Yara jederzeit bedienen – keine Angst: Bedrohte Tierarten gibt es hier zum Glück nicht. Für die „Jäger der anderen Art“ gibt es auch die Möglichkeit neue Fahrzeuge zu sammeln. Einfach ein noch nicht registriertes Fahrzeug schnappen und in die passende „Garage“ bringen.

  • Yara genießen:
    Steckt eure Waffe in den Holster und geht einfach eine Runde wandern, oder steigt in eines der vielen an die 1960´er Jahre angelehnten Fahrzeuge und fahrt an der Küste entlang in den Sonnenuntergang. Yara bietet viele unglaublich schöne Orte und Landschaften, die man jederzeit genießen darf. Durch die Möglichkeit die Waffe wegzustecken, müsst ihr euch auch hier nicht vor feindlichen Kräften fürchten. Diese ziehen die Waffen auch nur, wenn ihr das macht (Ausnahme: Feindgebiete).
    Hierunter zähle ich auch das Sammeln von einigen nicht handlungsrelevanten Sammelobjekten, die man sich wirklich mühselig zusammensuchen muss, dass es keine Karten, Hilfen oder ähnliches gibt.

  • Gran Premo Rennen:
    Eine von Yaras Geschichten ist die einer Autoschrauberin. Sie bietet euch daraufhin auf ganz Yara verteilt die Möglichkeit euch mit den verschiedensten Vehikeln (von Jetski bis Flugzeug-Kart) zu beschäftigen und an einem Kontrollpunktrennen zu versuchen. Als einmalige Belohnung winken Verbesserungen für euer eigenes Fahrzeug, das ihr dann an jeder beliebigen Waffen-Upgrade-Werkbank aufrüsten könnt. Für jeden Abschluss (auch nach dem ersten Gewinn) winken immer noch kleine Geldpreise.

Was man für eine Revolution mitbringen sollte (Charakter):

Wie ich das eingangs im Disclaimer bereits erläutert habe, setzt Ubisoft seine neue Charakterpolitik fort und verwendet den gleichen Namen und den gleichen Handlungsverlauf sowohl für den weiblichen wie männlichen Charakter. Die Wahl bleibt bei uns als Spielende. Weiteren Einfluss hat man auf den Charakter auch in „Far Cry 6“ nicht. Dani bringt aber nicht von Anfang an alles mit, was man für eine erfolgreiche Revolution braucht. Durch den Fluchtversuch von Yara verliert sie sprichwörtlich alles. So muss sie sich nach ihrer Ankunft bei Clara & Co. erst einmal mühsam zusammensuchen, was wie eine Waffe aussieht. So sind gerade die ersten Missionen auch von einer gewissen Grundspannung gezeichnet, ob denn die Ausrüstung (speziell die Munition) auch für den Einsatz ausreicht. Schleichangriffe werden hier zur beliebten, wenngleich technisch manchmal leicht fummeligen, Alternative.

Etwas später bieten sich dann viele Möglichkeiten an sein persönliches Waffenarsenal zu bestücken. Immerhin können drei Hauptwaffen, eine Seitenwaffe und bis zu vier Hilfsgegenstände gleichzeitig getragen werden und mittels Waffenrad angesteuert werden. Das will gefüllt werden. Deswegen stehen Dani in einem auf Erfahrungspunkte basiertem Levelsystem immer mehr und bessere Waffen zur Verfügung. Mehr oder weniger unabhängig davon kann Dani aber auch auf komplett neue Waffen zugreifen und hier bekommt das Spiel ein wenig „Just Cause“-Vibes. Denn mit Juan ist nicht nur ein ehemaliger feindlicher Spion in eurer Reihe, sondern auch ein passionierter Waffenbastler. Seine Eigenkreationen stellt er euch zur Verfügung. Das sind zum einen die „Impro-Waffen“. Meist sehr durchschlagskräftige oder aber auch schlicht mächtige (und etwas verrückte) Waffen. Ich sage nur „Macarena-Gun“! 😉

Neben den Impro-Waffen hat Juan auch noch die sogenannten „Supremos“ auf Lager. Das sind Waffen in Rucksack-Optik, die sich Dani einfach überschnallen kann und quasi als Spezialattacke einsetzen kann. Dafür ist ein spezieller „Supremo-Meter“ zu füllen. Das passiert wahlweise durch gegnerische Treffer oder Feindabschüsse. Mittels Tastenkombination „LB+RB“ kann der Supremo dann ausgelöst werden und je nach Art seine vernichtende Wirkung entfesseln. Anders als andere Waffen können sowohl Impro-Waffen als auch Supremos nicht einfach so mit der Ingame-Währung „Yaranische Pesos“ gekauft werden, sondern mit einer ganz besonderen Währung: Angereichertes Uran! Wie weiter oben beschrieben, erhält man dieses bei Flugabwehranlagen. Hat man alle Anlagen auf Yara ausgeschaltet reicht das locker für den Kauf aller zur Verfügung stehenden Waffen die Juan im Aufgebot hat.

Neben den verschiedenen Waffen kann sich Dani aber auch noch auf tierische Unterstützung verlassen. Die sogenannten Amigos sind bereits aus vorangegangen Titeln bekannt. In „Far Cry 6“ spielen sie aber eine eher untergeordnete Rolle, das geht sogar so weit, dass man aktiv entscheiden kann, ob man die Tierbegleiter überhaupt aktivieren möchte. Die Begleiter bekommt man (mit einer Ausnahme) nicht einfach so, sondern müssen sich über Missionen erspielt werden. Der im Trailer vorkommende „Rollstuhl-Dackel“ ist einer davon! Einen wirklichen spielerischen Mehrwert habe ich während des Tests leider nicht feststellen können, aber immerhin steigern sie das Niedlichkeitslevel ganz empfindlich!

Eigene Fähigkeiten oder dergleichen besitzt Dani im Übrigen nicht. Dies wird über die Waffen geregelt. Diese können nicht nur in Sachen Ausstattung (Schalldämpfer, Visiere, etc.) aufgerüstet werden, sondern auch mit „Fähigkeiten“ bestückt werden. Für die Aufrüstung der Waffen sind in aller Regel typische Fertigungsmaterialien nötig. Als Ersatz für „Fähigkeitenpunkte“ wird Schießpulver verwendet, das man im Spiel ähnlich selten findet. Bei Supremos verhält es sich ähnlich, nur dass hier der sog. „Supremo-Kleber“ das Schießpulver ersetzt – der restliche Ablauf ist identisch.

Worauf Dani dafür wesentlich mehr Wert legt, ist die richtige Kleidung. Denn diese ist in „Far Cry 6“ je nach Linie teils mit empfindlichen passiven Vorteilen bestückt und kann so vor diversen gegnerischen Angriffen besser schützen. Legt man ein komplettes Set an Kleidung an, aktiviert sich zudem noch ein „Setbonus“. Hier gilt es dann – ähnlich wie bei der Wahl der richtigen Waffe – seine eigene Spielvorliebe herauszufinden und entsprechend danach die Ausrüstung auszuwählen. Auf die optische „Schönheit“ sollte man dabei aber nicht immer achten – manche sehr verrückten Kopfbedeckungen haben die interessantesten Buffs (Stichwort: Maskottchen-Kopf).

Grafik: Die grausame Schönheit von Revolution und Natur

Auf den ersten Blick (bereits bei den Trailern) war ich mir nicht so sicher, was ich von der Darstellung in „Far Cry 6“ halten sollte. Gerade die ersten Bilder wirkten alle sehr kontraststark und vor allem in der Charakterdarstellung schlichtweg gewöhnungsbedürftig. Zugegeben so ganz gelegt hat sich dieser Eindruck auch nach dem Abschluss des Spiels noch nicht, aber ich konnte mich schnell mit der etwas eigenwilligen Darstellung im sechsten Serienableger der Ego-Shooter-Reihe anfreunden. Der klare Gewinner in Sachen Grafik ist aber für mich ganz klar die Natur von Yara. Es macht unglaublich Spaß sich die verschiedenen Ökolandschaften dieser Inselregion anzusehen. Von wunderschönen Sonnenauf- oder -untergängen am Meer, oder die Sonnen gefluteten Täler von einem Berg aus bewundern. Gleichzeitig aber auch jederzeit die Zerstörung als Folge der Diktatur sehen und spüren zu können ist bemerkenswert.

Mit Blick auf die Umwelt ist „Far Cry 6“ hier für mich auf dem Weg die beste Inszenierung in Sachen Naturgestaltung zu erreichen. Ich habe es tatsächlich geliebt wahlweise in einem motorisierten Gefährt oder (sogar noch lieber) einfach mit dem Wingsuit durch die Landschaften zu streifen und mich von den kleinen inszenatorischen Überraschungen immer aufs Neue überraschen zu lassen. Fernab dieses Punktes kann das Spiel aber auch mit seinen Grausamkeiten punkten. Die hässlichsten Seiten der Diktatur unter Castillo werden schonungslos, unangekündigt und herrlich direkt auf den Punkt gebracht. Das ist manchmal beklemmend, aber unbedingt so notwendig.

Ich komme aber nicht umhin noch einmal zur Charakterdarstellung zurückzukommen, denn hier habe ich tatsächlich für mich persönlich das ein oder andere Problem festgestellt. Das geht eben bei der am Ende doch eigenwilligen Zeichnung der Charaktere los. Alle weisen starke und markante Gesichtszüge auf. Da ist nichts weich oder konturiert gezeichnet. Jeder Charakter muss ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen, das ist an sich auch nichts Schlechtes, für mich ist es hier aber etwas übertrieben worden.

Zusätzlich kommt selbst meine Xbox Series X bei Zwischensequenzen immer wieder ins Stocken. Die Szenen laufen dann nur noch ruckweise über den Bildschirm. Ob das jetzt tatsächlich eine grafische oder technische Schwäche des Spiels ist, kann ich nicht final sagen, habe mich jetzt aber entschieden es hier anzusprechen, da es thematisch schlicht etwas besser passt. Das so etwas den Genuss dieser oftmals hoch emotionalen und im Grundsatz großartig inszenierten Szenen empfindlich stört ist denke ich selbstredend.

Sound: Kubanischer Flair und hochklassige Dialoge

Neben den tollen Landschaften ist der Sound in seinem Gesamtpaket sicherlich DER Gewinner in diesem Spiel. Ich mochte alles was mit Sound zu tun hat, aber einmal etwas genauer: Fangen wir bei der Synchronisation an. Die Synchronisation ist bei den entscheidenden Personen herausragend (Juan, Dani (egal welche Version), Anton, Diego, Clara). Bei den anderen ist sie zwar auf einem ähnlich hohen Level, aber leider sind die weiteren Charaktere leider zu weit weg vom Gesamterlebnis, so dass mir ihre Auftritte nicht so im Gedächtnis geblieben sind. Gerade Anton Castillo besticht von vorne bis hinten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er von niemand geringerem als Giancarlo Esposito (bekannt aus „Breaking Bad“ oder „The Mandalorian“) verkörpert und vertont wird. Ich schätze Espositos Leistungen seit „Breaking Bad“ und auch hier hat er es geschafft die Rolle des skrupellosen und dennoch schwer gezeichneten Diktators bemerkenswert authentisch zu inszenieren. Seine deutsche Stimme tut hier noch ihr Übriges dazu.

Aber auch bei den Soundeffekten punktet „Far Cry 6“ für mich auf ganzer Linie. Ob es nun um Waffen- oder Fahrzeuggeräusche, Tierlaute oder schlicht die „Geräusche der Natur“ geht. Alles ist in einem ausgewogenen und qualitativ hochwertigen Verhältnis, so dass man sich jederzeit in der Klangwelt verlieren möchte. Selten sticht für mich die tontechnische Inszenierung mehr heraus als die optische. In diesem Titel ist es der Fall. Das ist großes Kino für die Ohren. Dazu zählen dann auch so Kleinigkeiten, wie die Tatsache, dass Dani bei so manchen Hits im Radio lauthals am Steuer mitsingt, oder die manchmal überraschend bissigen „Kommentare aus dem Off“ von NPC´s, wenn man durch Dörfer und Städte wandert, haben durchaus Überraschungspotenzial.

Fazit: Aufbruch in ein neues Zeitalter oder misslungene Revolution?

Seit „Far Cry 4“ spielte ich jeden Teil der Haupt- und Nebenserie und jedes Mal bin ich am Überlegen, ob sich die Reihe in eine positive oder negative Richtung entwickelt. Mit „Far Cry 6“ hatte ich das Gefühl, dass man nun an einem Wendepunkt angekommen ist. Während gerade in den beiden „Far Cry 5“-Titeln dieses Konzept des verrückten Gegenspielers doch nachhaltig langweilig inszeniert wurde, hat man jetzt im sechsten Teil eben nicht mehr ausschließlich wert auf den Gegenspieler gelegt. Wenngleich diesem (gerade durch die grandiose Perfomance von Giancarlo Esposito) natürlich noch eine Mehrheit der dramaturgischen Aufmerksamkeit zukommt, wird der Blick auch geweitet. So rückt der spielbare Charakter Dani hier deutlich weiter in den Fokus, als das in den vergangenen Teilen der Fall war.

Diese Neuausrichtung des Fokus hin zum eigenen Spielcharakter könnte eine Zukunft von handlungsintensiveren und weniger „Gegnerfokussierten“ Titeln bedeuten. Passend dazu könnte man auch die Rückkehr der letzten drei großen Gegenspieler Vaas, Pagan Min und Josef deuten, in deren Erweiterungen man sich (zumindest an der ersten gemessen) auch mehr mit der Psyche der einzelnen Charaktere auseinandersetzen könnte.

Dass eine solche neue Stilrichtung nicht auf das erste Mal in Perfektion funktioniert, ist denke ich nur nachvollziehbar und wird daher von mir auch nicht angekreidet. Dennoch gilt es zu erwähnen, dass diese phasenweise Unentschlossenheit, ob man sich nun doch einem verrückten Diktator oder einem vom eigenen Schicksal gezeichneten Machthaber zuwenden soll, merklich war. Aber auch die Notwendigkeit Dani und damit die Geschichte von Libertad einzubinden sorgte für sichtliche Schweißperlen bei den Storyverantwortlichen. Das Ergebnis ist ein Kompromiss im (verzweifelten) Versuch allen Baustellen und Anforderungen gerecht zu werden. Gelungen ist das am Ende leidlich ansprechend.

Die großen Pluspunkte sammelt das Spiel für mich daher nicht in der Handlung auch nicht im überraschend biederen und für Ubisoft ungewohnt unübersichtlichem Gameplay, das von all seinen Möglichkeiten und Optionen selbst verwirrt und überfordert wirkte. So konzentriert man sich irgendwann schnell auf seine eigene Skillvorteile, spielt diese gnadenlos und gleichzeitig völlig kreativbefreit aus. Die „Just Cause“-Einschläge lassen sich nicht leugnen. Nicht nur was die Lokation in einem von Kuba inspiriertem Yara betrifft, sondern auch einige Gameplay-Elemente (alles was mit Juan zu tun hat und die Tatsache, dass ihr in einem „offiziellen“ Widerstand seid) sind klar von Rico Rodriguez inspiriert. Sie hätten dem Spiel vielleicht so etwas wie kreative Freiheit geben sollen, konnten das Potenzial aber nicht wirklich voll ausnutzen.

Stattdessen weiß das Spiel im technischen Bereich (bis auf die Bildstörungen bei den Zwischensequenzen) in einer beinahe perfekten Art und Weise zu überzeugen. Ich habe mich bisher in noch keine der „Far Cry“-Spielwelten so verliebt, wie in Yara. Es ist herrlich entschleunigend und schlichtweg wunderschön, wenn man sich hinter das Steuer eines 1960´er Straßencruiser klemmt und die Küste im Sonnenuntergang entlangfährt. Diese Entspannungsphasen in einem Ego-Shooter sind bemerkenswert und aller Ehren wert. Dass das möglich ist, ist das Ergebnis einer herrlich inszenierten Umwelt und einem perfekt abgestimmten Sound.

„Far Cry 6“ stellt seine Community seit Jahren immer wieder vor neue Herausforderungen. War es in den letzten Teilen vor allem die Frage, ob man mit Charakter X oder Y klarkommt, ist es nun die Frage nach dem dramaturgischen Stil. Gefällt einem dieser neue etwas mehr auf den Charakter (eigener, wie der des Gegenspielers) und weniger auf die Verrücktheit und den Exzentrismus konzentriert? Ich kann von mir sagen: JA – auch wenn ich noch nicht vollends überzeugt bin. Mir gefällt aber der eingeschlagene Weg und bin schon gespannt, ob dieser nun von Ubisoft entschlossen weitergegangen wird. Ich würde es begrüßen!

Keep on Gaming

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Neuer inszenatorischer SchwerpunktSpielschwierigkeit gerade zum Start nicht ausbalanciert
Giancarlo EspositoWiedergabefehler (Stocken) bei Zwischensequenzen
Rico-Rodriguez-Guerilla-StyleUnübersichtliche/Überladene Menüs bzw. insgesamt zu viele Optionen
YaraSammelitems haben keinen „Reiz“ l

Score:

KategoriePunkteBegründung
Handlung7Durch die Neuausrichtung in Sachen Dramaturgie ergeben sich einige holprige und ausgegorene Stellen. Das kann man aber mit Nachsicht anerkennen, denn ein solcher Weg ist nach so vielen Titeln nicht einfach. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklung die Serie in Zukunft nehmen wird. Die Handlung von „Far Cry 6“ weiß zu jederzeit mit eher klassischer „Diktator muss weg“-Mentalität zu unterhalten, verliert sich aber dann und wann in ein paar Längen.
Gameplay6Für mich der größte Kritikpunkt an dem Spiel. Wie die Handlung wirkt auch das Gameplay an vielen Stellen so, als wüsste es nicht, wohin es gehen soll. Die „Just Cause“-Annäherungen sind lustig und unterhaltsam, schaffen es aber nicht das entscheidende Etwas beizusteuern. Durch ein überraschend überladenes Menü verliert man seine Optionen irgendwann aus den Augen und konzentriert sich final ausschließlich auf seine eigenen spielerischen Fähigkeiten und Vorlieben, um nicht den Anschluss an das Spiel zu verlieren.
Grafik8Die optische Inszenierung von Yara in all seinen vielen unterschiedlichen Facetten von wunderschöner Natur bis grässliche Gräueltaten ist eine Wucht und begeistert auch nach vielen Spielstunden immer wieder aufs Neue. Einzig die technisch mehr als unrunden Zwischensequenzen nagen an dieser hochklassigen Arbeit.
Sound10Für mich das Herzstück in diesem Ausflug auf die Inselregion Yara. Es passt einfach alles. Von Synchronisation (Giancarlo Esposito!!) über den Soundtrack („Bella Ciao“ im Mariachi-Stil) und den Soundeffekten schaffen es die Verantwortlichen einen akustisch perfekt abzuholen.
Gesamtwertung78%Die Spieleserie „Far Cry“ befindet sich nach meinem Empfinden vor einem Scheideweg. Geht man die Entwicklungen aus den letzten Teilen weiter oder wagt man eine Neuausrichtung? Wie diese aussehen könnte, hat man in der Handlung von „Far Cry 6“ vorgeführt. Die Ersteindrücke sind vielversprechend. Insgesamt kann man das vom Ego-Shooter nicht immer behaupten. Der Titel arbeitet viel im mittelprächtigen Bereich – gerade im Gameplay. Überzeugen kann Ubisoft aber einmal mehr mit einer an Perfektion grenzenden Umweltinszenierung. Viva la Libertad!

Infos:

PublisherUbisoft
EntwicklerUbisoft (Studios: Toronto, Montreal, Kiew, Shanghai, Berlin)
Plattform(en)Google Stadia
PC (Windows)
Xbox (One, Series)
Playstation (4, 5)
GenreEgo-Shooter
Release (Deutschland)07. Oktober 2021
Websitehttps://www.ubisoft.com/de-de/game/far-cry/far-cry-6
Preis lt. Amazon (Standardedition)PS4/5: ca. 65€
Xbox: ca. 70€
PC: ca. 55€
Alterseinstufung (USK)18 Jahre
SpielzeitCa. 54 Stunden (Haupthandlung + alle Nebenaktivitäten (außer Sammelitems)
Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen (Quelle: Ubisoft-Store)CPU: AMD Ryzen 5 3600X 3.8 GHz / Intel Core i7-9700 3.6 GHz GPU: AMD RX 5700XT /NVIDIA GeForce RTX 2070 Super VRAM: 8 GB RAM: 16GB (Dual-channel setup) STORAGE: 60GB OS: Windows 10 (64-bit)  

Trailer zu “Far Cry 6”: