Eines der ersten Spiele für die Xbox One war Forza Motorsport 5. Nun kommt sein Nachfolger und alle haben die gleichen Fragen im Kopf: Geht da noch was bei der Grafik? Ist der Aufbau wieder genauso? Was ist neu am sechsten Serienteil?

Ich habe mir das Spiel angeschaut und werde auch nun hoffentlich all diese Fragen beantworten können. Ich möchte in diesem Artikel auch gar nicht zu detailliert (außer natürlich bei den Neuerungen) vorgehen, sondern werde mich in einigen Punkten auf meinen Artikel zum Vorgänger Forza Motorsport 5 beziehen. Aus diesem Grund möchte ich diesen Artikel hier nochmal anfügen:

https://game-kritik.net/9441/forza-motorsport-5/

 

Inhaltsverzeichnis
Spielinhalt
Gameplay
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos

 

Xbox One Review von Alex

 

 

Spielinhalt: Mehr Autos, mehr Strecken, mehr Rennen!

Natürlich dreht sich auch im sechsten Serienteil alles um Autos und Rennen fahren. So viel kann man schon mal verraten. Allerdings hat sich im Vergleich zum Vorgänger doch einiges getan.

 

 

Geschichte des Motorsports

Es ist nun nicht mehr so, dass man einfach stupide seine Rennserien abfährt und Sieg um Sieg verbucht. Das Rennfahren wurde nun unter ein neues Kostüm „Karriere“ gepackt. Man kann nun die „Geschichte des Motorsports“ nachempfinden. In diesem neuen Karrieremodus durchfährt man insgesamt fünf Abschnitte der Motorsportgeschichte.

 

Diese wären:

  • Super Straßenrennen
  • Sport-Ikonen
  • Gran Turismo
  • Profirennen und
  • Ultimativer Motorsport

 

In allen diesen fünf Abschnitten muss man drei Rennserien beenden. Insgesamt fährt man pro Abschnitt zwischen 15 und 18 Einzelrennen. Auch hier gibt es einen Unterschied zum Vorgänger. Während man bei Forza Motorsport 5 ja noch manchmal „Abwechslung“ mit besonderen Rennen (Überholmanöver, etc.) hatte, hat man sich hier nur auf das Rennfahren konzentriert. Aus meiner Sicht ein sehr guter Zug, aber keine Sorge: Ihr müsst nicht auf diese Spezialrennen verzichten. Später dazu mehr.

Jede der erwähnten Rennserien kann allerdings von mehreren Autoklassen gefahren werden. Jeder Abschnitt hat seine eigenen Autoklassen. So hat man also immer die Wahl zwischen sechs verschiedenen Autoklassen (z.B. Langstrecken-Prototypen, Indy Cars, usw.) innerhalb dieser Klassen kann man sich dann sein Auto suchen.

 

Für die Mathematiker unter uns:

Fünf große Abschnitte
Jeder Abschnitt hat drei Rennserien und sechs Autoklassen
Je Abschnitt zwischen 15 und 18 Rennen. Wenn man das mit jetzt mit sechs Autoklassen multipliziert kommt man auf 90 bis 108 Rennen je Abschnitt. Also kann man insgesamt zwischen 450 und 540 Rennen fahren. Ganz schön viel und genau das ist es was diese Spielereihe so speziell macht. Aber keine Angst: Komplizierter wird es hier nicht mehr!

 

Im Test habe ich in jedem Abschnitt mit je einer Autoklasse alle Rennserien beendet. Insgesamt brachte mir das einen Karrierefortschritt von 17% (pro Abschnitt). Was man allerdings noch dazu erwähnen muss ist, dass man ein einmal gewähltes Auto in allen drei Rennserien des Abschnittes verwenden kann. Man muss also nicht ständig das Auto wechseln.

Genauso wenig muss man sich übrigens merken, welche Autoklasse man denn jetzt schon in welcher Klasse und in welchem Abschnitt abgeschlossen hat. Diese werden in der Karriereübersicht angezeigt und auch entsprechend markiert, wenn diese abgeschlossen sind.

 

Neben dem Karrieremodus „Geschichte des Motorsports“, findet man auch noch einen zweiten Abschnitt. Dieser nennt sich „Schaurennen“.

 

Schaurennen:

In diesem Abschnitt haben die Verantwortlichen ihrer Fantasie und ihrem Autowahn freien Lauf gelassen und einige sehr ausgefallene Events auf die Beine gestellt. Hier finden sich dann auch alle zuvor erwähnten „Spezialrennen“, welche man gerade aus dem Vorgänger Forza Motorsport 5 zum Teil schon kennen wird. Ein kleiner Hinweis sei aber gestattet: Die Schaurennen sind nicht sofort verfügbar. Diese werden mit entsprechendem Fortschritt in der „Geschichte des Motorsports“ freigeschaltet! Dennoch: Man muss auf nichts verzichten:

Was kann man denn nun in diesen Schaurennen so erleben und fahren? Ich werde euch alle großen Kategorien vorstellen:

 

Boundurant Autocross

Das „Boundurant“ Autocross ist eine spezielle Art des Zeitfahrens. Hier muss man mit einem ausgewählten Auto (keine freie Auswahl) einen Hindernisparcours durchfahren und dabei eine vorgegebene Bestzeit schlagen. Ich habe mich an einem versucht und bin mehrfach glorreich gescheitert. Um meinen Controller nicht zu gefährden, habe ich weitere Versuche unterlassen.

 

Factory-Spec-Racing (Werksrennen)

Hier tritt man gegen ein Feld komplett identischer Wagen an. Gewählt werden kann hier aus verschiedensten Herstellern.

 

Ausdauerrennen

Wenn der Name Programm wird. Hier kann und sollte man sich nur aufhalten, wenn man einige Stunden Zeit mitbringt. In diesem Modus heißt es: Langzeitrennen! Auf mehreren Kursen kann man unterschiedlich lange Rennen fahren. Zwischen 100 und 300 Meilen. In den einzelnen Rennen kann man sich dann für eines der vorgegebenen Autos entscheiden. Sehr schön finde ich hier, dass der Boxenstopp zwingend erforderlich ist. Denn irgendwann geht einem der Sprit aus. Da kommt ein bisschen mehr Realismus auf.

 

Ich selbst habe das natürlich auch testen müssen und habe mich für eines der kürzesten (100 Meilen Circuit de Catalunya) und eines der längsten (300 Meilen Sebring International Raceway) Rennen entschieden. Das Ergebnis war ein schmerzender „Triggerfinger“ und jede Menge Kohle! Ich habe für das kürzere etwas mehr als eine Stunde und für das längere etwas kürzer als drei Stunden gebraucht. Harte Kost, allerdings ist die Geldbelohnung auch um ein Vielfaches höher, als umgerechnet auf ein Standardrennen (ca. dreimal mehr)

Wer sich auf die Strecke wagt, muss allerdings mit einer kleinen Einschränkung der Spielmechanik leben. Des betrifft aber nur die Fahrhilfe „Zurückspulen“. Denn die gewohnte Einstellung, dass es eben ein klassisches zurückspulen ist, wird nach einer gewissen Zeit abgeändert. Dann spult man nicht mehr zurück, sondern springt einfach zurück und wird dann wieder in das Spiel katapultiert. Nachteil daran ist, dass die Kamera dann meist total verzogen ist und sich diese erst wieder neu ausrichten muss, was aber bei mir des Öfteren dazu geführt hat, das ich deswegen wieder im Reifenstapel hing.

 

Hochgeschwindigkeitsrennen

Es ist der Kampf der Generationen. Man tritt mit dem jeweils aktuellsten Auto einer Serie (z.B. Ford GT) gegen andere, aber ältere Modelle der gleichen Serie an.

 

Momente des Motorsports

Für die echten Fans des Motorsports. Hier kann man mehrere historische Meilensteine des Motorsports nochmals nachempfinden. So kann man zum Beispiel den Siegeszug von Ford und Ferrari auf Le Mans selbst fahren.

 

Überholungsherausforderung

Hier tritt man mit einem schnellen Wagen (z.B. Bughatti Veyron) gegen ein Feld langsamerer Wagen an und versucht so viele wie möglich zu überholen – im Idealfall so viele wie gefordert.

 

TopGear-Duell mit Stig

Stigs digitaler Cousin ist zurück und sorgt auch in Forza Motorsport 6 für Angstschweiß auf den Stirnen der Spieler. Hier tritt man gegen Stig in einem identischen Wagen an und versucht irgendwie vor ihm die Ziellinie zu erreichen.

 

Rennfahrer-Erlebnis

Einmal wie ein echter Rennfahrer fühlen? Genau das ist mit diesem Modus möglich. Hier handelt es sich um ganz spezielle Einladungsrennen. Einmal in der Indy-Car-Serie oder der Formel-E mitfahren? Kein Problem! Warte auf die Einladung!

 

Track-Day-Shootout

Hier treten verschieden Wagen gegen Klassenrivalen an und versuchen die Spitze ihrer Klasse zu erlangen.

 

TopGear-Showcases

Hier ist dann die Sammlung der restlichen Veranstaltungen, die man nirgends untergebracht hat und/oder zu wenige für eine eigene Kategorie waren. Kurz um ist das der Spielplatz von TopGear. Hier werden folgende Veranstaltungen angeboten:

  • Bowling: Fahre mit einem Wagen die TopGear-Testrecke und räume die Pins ab
     
  • Außenseiterrennen: Außergewöhnliche Wagenklassen (z.B. Trucks) wagen sich ins Rennen
     
  • Power-Runden-Meister: Unterbiete Stigs Bestzeiten (KEIN Zeitfahren)
     
  • Track-Day-Meister: Im Kampf gegen die Autoklasse „Tracktoys“!
     
  • Überholungsherausforderung (Spezial): Ganz besondere Rennen, wie z.B. Range Rover vs. Landrover

 

Zusammengefasst kann man sagen, dass man hier eine sehr schöne Zweitbühne aufgebaut hat. Die „Schaurennen“ halten insgesamt 87 Veranstaltungen – ungleichmäßig aufgeteilt auf die eben vorgestellten Typen – bereit.

 

Autos:

Jetzt haben wir schon so viel über Fahren gesprochen: Aber was kann man denn überhaupt fahren? Ich möchte und muss natürlich ein paar Worte zu den verfügbaren Autos verlieren. Insgesamt stehen dem Spiel ca. 450 Wagen zur Verfügung. Das sind nach aktuellem Stand mehr als doppelt so viele, als es noch beim Vorgänger Forza Motorsport 5 waren.

Die Wagen sind dabei aber natürlich auf ihre Marken aufgeteilt. So kommen alle gängigen Marken zum Zug und auch einige Exoten der professionellen Rennserien der Welt haben ihren Auftritt im Spiel. Ganz besonders: Gleich zu Beginn stehen einem eine recht ordentliche Zahl an Wagen kostenlos zur Verfügung – aber Achtung: Diese müsst ihr dennoch wie andere auch noch in euren Fuhrpark aufnehmen.

 

Strecken:

Doch nur mit Autos hat man in einem Rennspiel noch nicht alles was man braucht. Man benötigt auch eine gute Strecke und hier muss man ganz klar sagen ist man wesentlich besser dran, also noch im Vorgänger. Insgesamt warten 26 Rennstrecken erobert zu werden. Welche das sind? Ich habe hier mal alle aufgelistet, wobei ich die neuen, oder auch zurückgekehrten Strecken speziell gekennzeichnet habe:

 

  • Autodromo Nazionale Monza (NEU)
  • Bernese Alps
  • Brands Hatch (NEU)
  • Circuit de Catalunya
  • Circuit de Spa Francorchamps
  • Circuit of the Americas (NEU)
  • Daytona International Speedway (NEU)
  • Hockenheimring (Zurück aus Forza Motorsport 4)
  • Indianapolis Motor Speedway (Runderneuert)
  • Le Mans Circuit de la Sarthe
  • Lime Rock Park (NEU)
  • Long Beach
  • Mazda Raceway Laguna Seca
  • Mount Panorama Circuit / Bathurst
  • Nürburgring
  • Prague
  • Rio de Janeiro (Zurück aus Forza Motorsport)
  • Road America
  • Road Atlanta
  • Sebring International Raceway
  • Silverstone
  • Sonoma Raceway (Zurück aus Forza Motorsport 4)
  • Watkins Glen (NEU)
  • Yas Marina
  • Test Track Airfield
  • Top Gear Teststrecke

Übersicht der (alten) neuen Strecken

Als wenn 26 noch nicht genug wären: NEIN! Die Entwickler haben sich auch noch die Mühe gemacht, nahezu für jede Strecke unterschiedliche Variationen der Pisten zu gestalten. So kann man beispielsweise auf dem Nürburgring die GP-Strecke, die Nordschleife oder eine Kombination aus beidem fahren.

So kommt man insgesamt (wenn man alle Streckenvariationen betrachtet) auf 90 verschiedene Strecken(-möglichkeiten). Das ist schon wirklich sehr beeindruckend!

 

Und dann kommt noch ein ganz neuer Faktor dazu: Wetter! Denn in Forza Motorsport 6 gibt es nun auch verschiedene Wetterlagen. Zwar sind es aktuell „nur“ drei, allerdings sind diese auch richtig gut geworden. Neben dem bekannten „Standardwetter“, gibt es nun auch Regen- und Nachtrennen. Je nach Wetter ändert sich natürlich auch die Fahrbahnbeschaffenheit und somit das Fahrgefühl.

Ich muss sagen, dass mich speziell die Regenrennen sehr angesprochen haben. Es macht wirklich Spaß im strömenden Regen über die Bahnen zu fahren und durch die tiefen Pfützen zu schlittern, um doch noch die perfekte Runde zu schaffen.

 

Regen

 

Gameplay: Neuerungen, die mehr gut als schlecht sind

Bitte diesen Abschnitt nicht falsch verstehen. Ich werde hier sicherlich nicht wieder mit der Grundsteuerung anfangen. Denn diese hat sich im Vergleich zum Vorgänger nicht geändert, genauso wenig wie die Fahrhilfen, die Drivatare, verschiedene Punkte im Hauptmenü oder auch die Rennübersicht. Wenn euch hierzu was interessiert, dann schaut beim Artikel von Forza Motorsport 5 an gleicher Stelle – Danke!

 

Doch eine Ausnahme mache ich, denn diese betrifft das Fahrverhalten, da sich hier tatsächlich etwas getan hat. Wenn man im Vorgänger in einen Reifenstapel gefahren ist, dann hat das in der Regel nichts bis wenig ausgemacht, man ist meistens sogar einfach abgeprallt oder wieder in die Ideallinie gelangt, dies ist nun anders. Die Reifenstapel sind realistischer geworden. Hört sich komisch an, ist aber so.

Wenn man in Forza Motorsport 6 einen Reifenstapel berührt, dann bleibt man da richtig unangenehm hängen. Man gräbt sich quasi direkt in den Stapel und kann dann schauen, wie man zurechtkommt. Ein weiterer Schritt in die reale Simulation!

 

Ich möchte aber hier vielmehr darauf eingehen, was sich am „Gameplay“ oder besser am Spiel noch so alles getan, bzw. geändert hat. Denn das ist auch so einiges!

Ich möchte zunächst einmal mit dem Hauptmenü anfangen, denn hier ist mal gleich die erste große Änderung zu sehen.

 

Das Menü wurde einmal komplett nach links gedreht. Es ist jetzt viel umfangreicher und detaillierter als noch bei Forza Motorsport 5. Man findet sich auch durch die Schaffung von Bereichen wesentlich besser zurecht. Was für Bereiche gibt es denn?

 

  • Home: Schneller Zugriff zur Karriere. Ferner noch die Nachrichtenzentrale, ein direkter Weg zum Forza Hub (App muss zusätzlich – kostenlos – installiert werden) und zu einer der großen Neuerung: Preislose (später mehr)
     
  • Zum Rennen: Hier findet ihr alles um das Thema Rennen (Karriere, Rivalen, etc. zu ein paar weiteren Punkten aus diesem Bereich später noch mehr)
     
  • Autos: Hier kommt man zur Wagenübersicht, zum Kauf oder auch zum Forza Vista
     
  • Tuning: Alles was das Autoschrauberherz höher schlagen lässt
     
  • Anpassen: Hier kann man sich um das Aussehen der Wagen kümmern – also Designs basteln
     
  • Optionen: Zusammenfassung verschiedenster Spieloptionen (Audio, HUD, etc.)

 

Wie schon gesagt möchte ich auch auf einige Punkte des Bereiches „zum Rennen“ noch ein bisschen detaillierter eingehen:

 

Testfahrt:

Hier kann man mit dem gerade ausgewählten Wagen (durch Karriere oder sonstige Events) auf einer Strecke nach Wahl einfach mal fahren. Ohne Druck und Konkurrenz. Sehr angenehme Abwechslung – solltet ihr mal reinschauen – es wird sich lohnen.

 

Freies Spiel:

Hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und euch euer perfektes Rennen zusammenstellen und anschließend entweder alleine oder gegen einen Freund im lokalen Splitscreen spielen.

 

Ligen:

Damit sind wir bei meinem persönlichen Highlight aus diesem Bereich und ein Bereich, in den ich mich spontan „Schockverknallt“ habe. Ich spiele ja ganz gerne auch mal online. Und das ist in den „Ligen“ möglich. Hier kann man sich in einer Themenlobby treffen und dann Rennen mit bis zu 24 Fahrern bestreiten.

Die Ligen unterliegen einem „Motto“ oder einer Hauptbedingung, sowie einer Echtzeitbegrenzung. Innerhalb der Lobby können dann noch weitere Einschränkung – gerade aber hinsichtlich der Fahrzeugwahl auf einen zu kommen. Ich hatte meinen Spaß in den wenigen Rennen, die ich bis jetzt fahren konnte.

 

Es ist eine sehr nette Abwechslung zum eigentlichen Spiel und man kann auch so sein Können mal mit den Spielern hinter den Drivataren messen.

Generell muss ich sagen, dass ich mit der neuen Menüführung sehr zufrieden bin. Wie schon gesagt kann man eigentlich alles nun viel einfacher finden und das Spiel wirkt insgesamt etwas „kundenfreundlicher“, was mir sehr entgegen kommt, da ich unübersichtliche, oder verzweigte Menüs absolut nicht ausstehen kann.

 

Aber natürlich hat sich nicht nur das Menü geändert. Im Spiel selbst hat sich auch einiges getan. Die größte Änderung wird hier wohl im Bereich der Fahrerstufen und des Affinitätsbonus (Markenbonus) anzutreffen sein.

 

Affinitätsbonus:

Während man in Forza Motorsport 5 noch für jede Erhöhung eine gewisse prozentuale Bezuschussung an den erspielten Credits (Währung des Spiels) erhalten hat, so sind diese seligen Zeiten nun vorbei. Denn anstatt eines dauerhaften Bonus erhält man nun eine einmalige – und nicht gerade üppige – Bonuszahlung. Allerdings erhält man bei Erreichen der höchsten Stufe ein ganz besonderes Extra.

 

 

Fahrerstufen:

Auch hier hat sich einiges getan. Denn hat man noch im Vorgänger eine sehr schöne Summe für eine Erhöhung erhalten, so muss man sich nun mit einem Preislos „zufrieden“ geben.

 

 

Preislose:

Damit kommen wir zu einer der nächsten ganz großen Änderungen in diesem Spiel. Wobei so richtig neu ist das ganze ja gar nicht. Wer „Forza Horizon 2“ gespielt hat, der wird mit einer ähnlichen Art der Belohnung schon vertraut sein. Was bringen also nun diese Preislose?

In den Preislosen verstecken sich stellenweise wirklich tolle Gewinne. Aufgebaut ist jedes Los gleich. In einem 3×3 Feld werden unterschiedliche Gewinne aufgezeigt. Immer eines der Felder wird gelb umrahmt. Dieser Mechanismus verläuft automatisiert. Durch betätigen der A-Taste stoppt man diesen Automatismus. Nach einigem „Auslaufen“, bleibt er auf einem Feld stehen und man kann sich über den Gewinn freuen.

Wie kann man Preislose einlösen. Hier hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man löst es direkt nach dem Erhalt ein. Ein entsprechender direkter Weg ist hier dann über die A-Taste möglich. Wenn man die Lose allerdings sammeln möchte, sollte man dann die X-Taste zum Überspringen drücken. Die Lose werden dann gesammelt und man kann über den oben erwähnten Menüpunkt direkt zu den Losen gelangen und dann die Maschinerie zum Laufen bringen.

Lose können nicht gekauft werden!

 

Was kann man gewinnen? Folgende Gewinne sind möglich:

  • Credits bis zu 6-stelligen Beträgen
  • Autos (hat man das Auto bereits im Fuhrpark, erhält man den Wert des Wagens als Credits)
  • Mod-Pakete

BMW im Nachtrennen - den hab ich tatsächlich über Lose gewonnen ;)

 

Mods:

Und ja hier sind wir bei einer Änderung, beziehungsweise einer Neuerung, die mir nicht so ganz gefallen will. Denn nach meinem Empfinden, kann diese Änderung das eigentliche Simulationserlebnis einschränken. Nichts desto trotz will ich natürlich auch diesem Bereich ein paar Zeilen widmen.

Mit den Mods erhält der Spieler die Möglichkeit einige Werte, bzw. Belohnungen zu verbessern. Man hat drei feste Slots zur Verfügung. Diese ändern sich auch nicht, egal was man gerade macht. Insgesamt gibt es auch drei Kategorien von Mods:

  • Crew – beeinflusst beispielsweise Bodenhaftung des Wagens (unbegrenzte Verwendung)
  • Boosts – spendieren z.B. ein Extra an Credits (einmalige Nutzung)
  • Risiko – hier kann man gewisse Risiken/Einschränkung gewinnbringend einbauen. Beispielsweise kann man nur noch die Bremslinie anzeigen lassen und dafür ein Extra an Credits kassieren (unbegrenzte Verwendung)

 

Wie komme an solche Mods?

Hier gibt es mehrere Wege. Der einfachste und kostengünstigste ist sicherlich einfach Glück zu haben, denn wie bereits erwähnt, kann man Mod-Pakete im Rahmen der Preislose erwerben. Ferner erhält man für das Erreichen des höchsten Affinitätsbonus ein extrem seltenes Mod-Paket – welches natürlich auf die entsprechende Marke zugeschnitten ist.

Andernfalls kann man sich die Mod-Pakete auch einfach selbst kaufen. Doch keine Angst: Das böse Wort „Mikrotransaktion“ werde ich hier nicht verwenden müssen. Denn man kann sich die Mod-Pakete ausschließlich mit der spieleeigenen Währung „Credits“ erwerben. Hier hat man die Wahl zwischen mehreren Paketen. Das teuerste kostet 300.000 Credits.

Ich habe mich während der Testphase des Spiels nicht mit diesen Mods anfreunden können. Erst gegen Ende, als ich schon einige Preislose eingelöst hatte und auch bei einer Marke den Affinitätsbonus voll erreicht hatte und ich mich aufgrund dieses Artikels damit befassen musste, bin ich in diese Welt eingetaucht.

Mein persönliches Fazit zu den Mods: Sie sind eine nette Spielerei und aktuell – zum Glück – noch nicht Rennbeeinflussend. Allerdings kann sich das ja noch entwickeln. Ich habe aktuell meinen kompletten Mod-Satz belegt, allerdings bringt mir dieser nur bei der Marke „Audi“ was und gegen ein paar Extra-Credits kann man auch nichts einwenden, oder?

 

Geld:

Wenn wir schon beim lieben Geld sind, dann kann man für den aktuellen Teil hier auch festhalten, dass es nicht mehr „ganz so einfach“ ist an Geld zu kommen. Oder sagen wir besser mal so: Es wird einem nicht mehr so hinterher geschmissen, wie es noch bei Forza Motorsport 5 der Fall war. Durch die Änderungen hinsichtlich der Belohnung für Fahrerstufen und Affinitätsbonus, kann man schon von einer leichten Anhebung der Schwierigkeit sprechen.

Allerdings muss ich auch sagen, dass es nach wie vor ganz klar ausreicht. Ich hatte während dem Durchlauf der „Geschichte des Motorsports“ nie Geldprobleme. Ich konnte mir immer das Auto kaufen, welches ich wollte. Lediglich einmal hatte ich ein bisschen Geldnot, das war allerdings nur, weil ich mir den 2015 Lotus E23 holen wollte und dafür 2.000.000 Credits bereitlegen musste.

Da ich allerdings meine Preislose (bis auf einige Versehen) nicht eingelöst hatte, war das Problem ganz schnell erledigt. Denn wenn man hier ein glückliches Händchen hat, dann kann man da richtig Geld machen, oder auch eben selbiges sparen. Denn ich habe jetzt schon so viele Autos mit einem 6-stelligen Betrag gratis bekommen, dass es eigentlich schon nicht mehr feierlich ist.

 

 

Grafik: Immer weiter! Immer weiter!

Kann man denn das noch toppen, was man sich selbst in Forza Motorsport 5 vorgelegt hat? Ich sage: JA!

In Forza Motorsport 6 hat man nochmal eine überarbeitete Grafik. Die Strecken wirken noch viel detaillierter und auch und gerade die Randbereiche der Strecke (Zuschauer, Sandbett), etc. sind um einiges besser geworden. Stellenweise grenzt das Bild schon an die reale Welt und das ist wirklich was Wert.

Die Autos sind genauso gut dargestellt wie im Vorgänger, da konnte man sich auch schon nicht beschweren.

Wenn mich jemand der Grafik des Spiels fragt, zeige ich dieses Bild - ist übrigens die Strecke in Rio de Janeiro

 

Sicherlich ist die Herausforderung einer verbesserten Grafik verbunden mit den erhöhten Fahrzeug- und Streckenzahlen nicht einfacher geworden, aber die Verantwortlichen haben gezeigt, dass es geht!

Hut ab!

 

 

Sound: Wie auf der Rennstrecke

Hatte der Vorgänger hier noch so seine Schwächen gehabt, gerade in der Menüführung, so macht er jetzt alles richtig.

Der Sound der Autos ist sowieso erstklassig, das war auch schon so beim Vorgänger. Auch die Ansagen von den TopGear-Experten sind wieder super geraten und machen wieder genauso viel Spaß – zudem sind sich auch noch umfangreicher geworden. Auch die Streckenansagen sind besser und individueller geworden.

Dass man sich entschlossen hat auch während des Rennens Musik – hörbar – einzuspielen ist auch nicht die schlechteste Idee gewesen – so hat man auch während des Rennens so ein bisschen Abwechslung. Außerdem fahre ich im echten Leben auch nur mit Musik Auto. Klar für die Simulationsfans ein Grund die Augen zu verdrehen, aber ihr könnt die Musik ja auch ausstellen.

 

 

Fazit: Das Unvorstellbare möglich gemacht!

Wo es beim Vorgänger noch ein bisschen gequietscht und gedrückt hat, wurde jetzt alles richtig gemacht. Für mich ist Forza Motorsport 6 das beste Rennsimulationsspiel, das auf dem Markt (plattformübergreifend) verfügbar ist.

Mit über 450 Wagen und 26 Veranstaltungsorten bringt es die nötige Abwechslung und Flexibilität mit sich, dass nun auch ein Langzeitspielen problemlos und ohne der Gefahr Langeweile zu verspüren, möglich ist. Das war ja noch ein ganz großer Kritikpunkt beim Vorgänger.

 

Generell ist auch die Mischung der verfügbaren Marken wunderbar gelungen, so dass man sicher immer das richtige Auto finden kann. Auch die Anpassung des Fahrverhalten ist gut gelungen (Reifenstapel).

Die Gameplay-Änderungen sind auch ansprechend und sinnvoll – die Mods mal dezent ausgeblendet.

 

Alles in allem ein perfektes Simulationsspiel!

 

Nochmal kurz und knapp in der Pro-Contra-Übersicht:

Pro

Contra

Mehr verfügbare Fahrzeuge und Strecken

Mods

Übersichtlichere Menüführungen

Ggfs. Lange Wartezeiten in Online-Lobbys (Ersteintritt)

„Organisierte“ Karriere; kein bloßes „Abfahren“ der Serien

 

Realistischeres Fahrgefühl

 

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Spielinhalte

10

Mehr braucht man nicht: Man hat eine organisierte Karriere, in der man zudem noch die Geschichte des Motorsports nachempfinden darf und speziell darauf abgestimmte Fahrzeugklassen. Mit über 450 Fahrzeugen und 26 Strecken ist auch die nötige Abwechslung garantiert. Durch die „Schaurennen“ gibt es auch noch ein ansprechendes und wirklich forderndes Alternativprogramm.

Gameplay

8

Durch die Änderung der Fahrerbelohnung ist das „Geld verdienen“ etwas schwerer geworden – was aber positiv ist!

Allerdings ist durch die Einführung der Mods ein Punkt geschaffen worden, der mir persönlich absolut missfällt, da hier das „Simulationsgefühl“ empfindlich gestört wird.

Grafik

10

Wie schon beim Vorgänger: DANKE! Ich verneige mich erneut.

Sound

10

Jetzt ist das i-Tüpfelchen da und damit auch die Höchstwertung. Es passt wirklich alles.

Gesamtwertung

95 %

Ganz nahe dran am perfekten Spiel. Ein perfektes Rennsimulationsspiel, ist es aber allemal!

Für alle Rennspielfans ein Muss!

 

 

 

Infos:

Publisher

Microsoft Studios

Entwickler

Turn 10 Studios

Plattform(en)

Xbox One

Genre

Rennsimulation

Release (Deutschland)

18. September 2015

Website

http://www.forzamotorsport.net/de-DE/#

Preis lt. Amazon (Standardedition)

Ca. 55 €

Alterseinstufung (USK)

0 Jahre – Keine Einschränkung

Spielzeit

Für Test verwendete Zeit: Ca. 20 Stunden