Gegrüßt sei der große, gehörnte Metalgott!
Erlebe ein episches Abenteuer, schlachte Monster, befreie die gepeinigten Länder und bade im Blut deiner Gegner!
Kann das Spiel seinen Versprechungen standhalten?
Finde das und noch ein paar mehr Details hier heraus!

[Nintendo Switch] Review von Phil-kun


Inhaltsverzeichnis:


Handlung:
Schlächters Erwachen!

Ein blutrünstiger Herrscher hält die Welt in seinem eisernen und blutigen Griff. Die Länder sind verdammt bis in alle Ewigkeit zu verrotten. Kein Fleckchen Erde ist unbeschmutzt durch das Blut der einst so glücklichen Kreaturen. Monster, grausame Missgeburten aus dem Dämonenreich, herrschen über das Land und lassen Blut wie Flüsse fließen.

Alles ist getränkt von Tod und Verderben. Des trostlosen Landes letzte Hoffnung jedoch, ist noch nicht erloschen. Tief in den Katakomben, zuhause mit zahlreichen armen und verlorenen Seelen, ruht ein mächtiger Krieger. Seine Zeit war bereits abgelaufen und nun ruht er im Frieden und labt sich an seinem kriegerischen Erfolg. Doch sein Friede wird unsanft gestört: Alte Geister, die sich geschworen haben das Land aus den Fängen der Dämonen zu befreien, erweckten den längst gefallenen Helden aus seinem Schlaf.

Bathoryn ist sein Name, so wird es ihm mitgeteilt.
Nach seinem verhassten Erwecken erfährt er seine Aufgabe: Er soll verdorbene Land aus den Klauen des grausamen Dämonenfürsten reißen!
Den unsäglichen Hass und die Wut aus seinem Schlaf gerissen worden zu sein, lässt er sogleich an den unzähligen Horden des Dämonenkönigs aus und streicht Teile der Länder mit frischem Dämonenblut.


Gameplay:
Unter gleichbleibendem Strom!

Mit Slain ist uns ein episches Abenteuer und Horden von Monstern versprochen. Die gezeigte Dramaturgie der Handlung vermittelt ebenfalls zu Beginn bereits, dass das Spiel mehr zu „Hardcore“ neigt, als die meisten aus seinem Genre.
Dies deckt sich auch mit dem Spielerlebnis, das sich mir während dem Durchspielen offenbart hat.
Slain: Back From Hell ist ein Jump & Run Titel, der massige Brutalität an den Tag legt und das nicht nur bei den gezeigten Animationen und Grafiken. Spielerisch möchte dieser Titel insbesondere Fans der Castlevania-Serie ansprechen, um genauer zu sein: Fans des SNES-Titel Super Castlevania IV

Aber um endlich zur Sache zu kommen:

 

Des Helden Willen: Reaktion genügt!

Bei einem Jump & Run oder auch Plattformer ist die Steuerung immer sehr schnell erklärt, so, grundsätzlich auch hier:

Bathoryn besitzt die Grundfertigkeiten zu springen und zu laufen. Ebenso kann er gegnerischen Angriffen ausweichen, indem er einen Satz nach hinten macht oder sich duckt. Da Angriff meistens die beste Verteidigung in Slain ist: Bathoryn kann ebenso die meisten gegnerischen Nahkampfangriffe parieren. Eine erfolgreiche Parade belohnt das Spiel mit dem Lähmen des Gegners und der Möglichkeit einen gelähmten Gegner mit einem kritischen Schlag zu peinigen.

Auch magische Fernangriffe kann Bathoryn mit seinem Schwert zurück zum Absender schicken. Mit seinem Schwert kann er Gegnern zudem schmerzhafte Hiebe erteilen. Nicht nur Nahkampf, sondern auch Fernkampf beherrscht dieser wackere Krieger. Er kann unter Einsatz von Mana magische Geschosse auf die Gegner schießen.

Das Leveldesign, sowie die KI der Gegner, verlangen von Bathoryn eine schnelle Reaktion. Das Kontern bzw. Ausweichen von Angriffen ist dabei ebenso lebensnotwendig, wie das gezielte Treffen mit dem Schwert. Die durchaus geringe Lebensanzeige von Bathoryn macht dabei die Chance zu scheitern nicht unbedingt kleiner.

 

Des Helden Reise: Töte alles!

Eines lernt Bathoryn recht schnell: Alles was sich bewegt, will ihn töten und sollte daher zuerst von ihm getötet werden!

Auf seiner Reise muss er sechs gotische Länder bereisen und diese von den Knechten des dämonischen Fürsten befreien. Dieser Umstand verknüpft mit der ersten Weisheit, lässt die Wahl zur richtigen Waffe umso wichtiger erscheinen. Im Laufe seiner Reise erhält er neben seinem normalen Schwert, auch elementare Versionen davon. So kann er z.B. Eismonstern wesentlich leichter den Gar ausmachen, wenn er seine Klinge in Feuer einhüllt.

Laternen / Checkpoints auf seinem Weg, ermöglichen es seinem Geist zu ihnen zurückzukommen, wenn er im Kampf gefallen ist oder Opfer einer Falle wurde.
Denn neben den Gefahren, die von den Monstern ausgehen, gibt es auch noch unzählige Fallen auf seinem Weg, denen er geschickt ausweichen muss, sonst wird sein fleischiger Körper erneut zermalmt, durchbohrt, zerstückelt oder gar verbrannt.


Grafik:
Ein blutiges Armageddon!

Die durchaus grotesken und von Blut nur so durchtränkten Szenerien müssten eigentlich einen jeden negativ auf die Grafiken stimmen.

Jedoch durch die Entscheidung, das Spiel vollkommen im 16bit-Stil darzustellen, werden die Grafiken beinahe zu einem pixeligen Kunstwerk. Es erinnert – nicht nur in diesem Sinne – an eine brutalere Version von Castlevania IV.

Nichtsdestotrotz ist die Grafik wohlmöglich für viele auch der größte Kritikpunkt. An einigen Stellen, besonders im Handheld-Modus der Switch, sind deutliche Framerate-Einbrüche zu sehen. Wie sich das auf die anderen Konsolen bzw. auf dem PC auswirkt, kann ich leider nicht sagen.


Sound:
METAL! \m/

Wenn der Hauptcharakter bei erfolgreichem Ermorden von Endbossen zur Musik headbangt, dann weiß man um welchen Soundtrack bzw. um welches Musikgenres es sich hier handelt.


Der komplette Soundtrack ist heavy-metal-orientiert und stammt von Curt Victor Bryant, ehemals Mitglied von Celtic Frost.

Passend zum Design des Hauptcharakters und der gesamten Szenerie, unterstreicht der Soundtrack die Atmosphäre gut, auch wenn er an einigen Stellen durchaus etwas an Wirkung verliert, wenn über die gesamte Spieldauer versucht wird, das Level an Intensität zu halten.


Fazit:
Beinahe ein Fest für Metal-Fans!

Ok Zeit, dass ich das Spiel etwas in die Mangel nehme – davor war es schließlich andersherum.
Mit Slain: Back From Hell wollten die Entwickler den Charme der SNES-Ära mit der Ähnlichkeit zu Castlevania IV einfangen. In Sachen Grafik ist ihnen das auf jeden Fall gelungen, wenn man die Framerate-Einbrüche einmal absieht.

Das Spiel ist einfach wunderbar zum Anschauen. Die brutale Darstellung passt einfach perfekt ins Bild. Sie hilft auch der doch etwas sehr dramaturgischen Handlung und verleiht ihr durch ihre Präsens eine gewisse Glaubhaftigkeit.

Auch in Sachen Soundtrack passt es eigentlich. Hin und wieder verliert der Soundtrack jedoch seine Kraft. Ob das an den Tracks selbst liegt oder an der Tatsache, dass das Gameplay wieder einmal nicht seine Schokoladenseite gezeigt hat, lässt sich aus meiner Sicht schlecht bewerten.

Wo wir nun auch zum Hauptkritikpunkt kommen: Das Gameplay
In Sachen Grafik, ja, Slain ist ähnlich zu Castlevania IV. Aber das Gameplay lässt definitiv zu Wünschen übrig.
Die Steuerung und auch die Gegner selbst sind nicht direkt das Problem, auch wenn dies scheinbar zum Launch durchaus der Fall war, da der Publisher das Spiel scheinbar viel zu früh herausgegeben hatte.

Vielmehr ist es das Leveldesign, dass mehr Aufmerksamkeit benötigt hätte.
Gerade die Plattform-Elemente, in denen der „Jump“-Teil aus Jump & Run im Rampenlicht stand, waren etwas unpräzise. Viel zu oft waren pixelgenaue Sprünge notwendig, um die andere Seite zu erreichen. Auch manche Spawnpunkte von Monstern machten wenig Sinn und führten nur zu Frust.

Die KI der Monster ist der letzte große Kritikpunkt. Irgendwie vermisse ich da eine gewisse Schärfe dahinter. Ja einige sind schwierig zu besiegen, aber viele davon leider nur deswegen, weil entweder eine Vielzahl dieser Monster auf dem Feld sind, sich eben ein Monster hinter einer Vielzahl von Monstern versteckt oder der Levelaufbau nachteilig für den Spieler ist.

Genau das ist auch die einzige Schwierigkeit bei den Monstern im Spiel: Die Menge und Platzierung.
Fast könnte man das Spiel als Hack and Slay abstempeln, denn sonderlich gewitzt waren die meisten eben nicht: Kontern, Gegenschlag, Ausweichen; Ende der Geschichte

Die größte Enttäuschung hier war der letzte Endboss. Dieser war viel zu langsam und seine Angriffe waren äußerst vorhersehbar und leicht auszuweichen.

Trotz der negativen Punkte ist das Spiel definitiv spielbar und empfehlenswert für jeden Gamer der einen etwas längeren Geduldsfaden hat und ein Fan von Spielen wie Castlevania ist und mal wieder ein Spiel spielen möchte, dass die Schwierigkeit eines typischen SNES-Jump-&-Run hat.
 

Viel Spaß beim Zocken!

Pro und Contra

Pro

Contra

Unterschiedliche Monstertypen

Steuerung wirkt an manchen Stellen etwas ungenau

Checkpoints in den Leveln

Teilweise nur Reaktion und keine Taktik gefragt

 

Versucht zu sehr „alt“ zu wirken

 

Wertung

Kategorie

Punkte

Begründung

Handlung/Inhalt

6

Eine gewisse Tiefe besitzt die Handlung zwar, aber letzten Endes sind es eigentlich nur Textpassagen, die man sowieso nur wegdrückt. Sie kann für den einen oder anderen interessant sein, aber mehr ist sie auch nicht.

Gameplay

7

Solides Gameplay mit nervenden Macken. Der Versuch wie ein SNES-Spiel bzw. wie Castlevania zu sein ist deutlich und zu stark spürbar; etwas Eigenes hätte dem Spiel nicht geschadet.

Grafik

8

Geniale Grafik! Alleine an den Screenshots könnte man sich sicherlich stundenlang sattsehen. Leider sind dem Spiel die vollen zehn Punkte aufgrund unregelmäßigen Framerates verwehrt.

Sound

7

Gute Heavy-Metal-Tracks, die aber aufgrund der ständigen Anwesenheit mit der Zeit den Nachdruck verlieren.

Gesamt

70 %

Rundum ein solides Spiel für jeden Fan des Genres Jump & Run und dem SNES, welches aber leider mit einigen Unsauberkeiten auffährt.

 

Das Wissenswerte zum Spiel:

Publisher

Digerati Distribution

Entwickler 

Wolf Brew Games

Plattform

Nintendo Switch, Playstation 4, Xbox One, PC, Playstation Vita

Genres

Jump & Run

Release

  • Nintendo Switch: 07.12.2017
  • Playstation 4: 20.09.2016
  • Playstation Vita: 22.11.2016
  • Xbox One: 21.10.2016
  • PC: 25.03.2016

 

Website

https://www.digeratidistribution.com/game/13-slain-back-from-hell

 

Preis

Nintendo Switch: 19,99 €

Playstation 4: 19,99 €

Playstation Vita: 19,99 €

Xbox One: 14,99 €

PC: 12,99 €

Altersfreigabe

USK ab 16 Jahren

Spielzeit

5-10 Stunden

 

Trailer zu Slain: Back From Hell