Ein Sturm, ein Strand und…aufgewacht in einem fremden
Haus auf einer unbekannten Insel?!
Erlebe das Erwachen des Links auf der verrückten Insel Cocolint und verspüre
neben der Strandidylle die Abenteuerlust und lüfte das Rätsel, um das
mysteriöse Schicksal von Link!
Konsole: Nintendo Switch
Autor: Phil-kun
Inhaltsverzeichnis:
Handlung: Ein sonniges Erwachen!
Eule: Was haben wir denn hier? Wer bist du, uhu?
Phil-kun: Ich? (nicht schon wieder ein Charakter, der mich bemerkt) Mein Name ist Phil-kun und ich bin gerade dabei eine Review über das Spiel The Legend of Zelda: Link’s Awakening zu schreiben.
Eule: Das klingt für mich doch sehr vertraut, uhu. Diese Geschichte habe ich doch schon einmal…
Phil-kun: Ja genau, das hast du und bevor du jetzt meine Leser spoilerst würde ich gerne weiter mach…
Eule: Ah genau, das war ja…
Phil-kun: Halt den Schnabel!
Eule: Oh, entschuldige bitte. Da war ich wohl etwas in Gedanken, uhu. Ich mache mich wieder auf nach Cocolint. Dort wartet schon ein gewisser Link auf mich, uhu. Ich habe aus irgendeinem Grund das Bedürfnis ihm Ratschläge zu geben. Auf Wiedersehen, uhu!
Phil-kun: (Phew, das war knapp) Alles klar, Tschüss!
Also wo war ich? Ach ja, …
Eines wunderschönen Tages auf der Insel Cocolint spazierte Marin den Strand vor dem Mövendorf entlang. Plötzlich entdeckte sie, dass etwas oder gar jemand angespült wurde! Schnell eilte sie zu dem Gestrandeten und vergewisserte sich, dass es ihm gut geht. Erleichtert stellte sie fest, dass der junge Mann noch atmete und so brachte sie ihn mit zu sich nach Hause, um ihm zu helfen. Kurze Zeit später erwachte der junge Mann, namens Link, völlig verschlafen in einem fremden Bett. Marnie begrüßte ihn und erzählte ihm von der Insel Cocolint, an der er angespült wurde.
Sie hatte noch niemals die Insel verlassen und niemand, der auf der Insel lebt, hat diese jemals sonst verlassen. Daher ist gerade ein Fremder für sie so wahnsinnig faszinierend. Sie erzählte ihm, dass sie ein Schild und auch ein Schwert von ihm fanden. Das Schild hat Tarin für Marin aufgesammelt. Link machte sich sofort mit seinem Schild, es steht sogar sein Name darauf, auf, um sein Schwert aufzugabeln. Kurz nachdem er sein Schwert fand, tauchte eine mysteriöse Eule auf, welche ihm davon erzählte, dass es nur eine Möglichkeit für ihn gäbe diese Insel wieder verlassen zu können: Er müsse den Windfisch wecken, welcher in einem Ei auf dem Gipfel des Berges inmitten von Cocolint schläft. Um dies jedoch bewerkstelligen zu können, muss Link acht magische Instrumente finden, welche mit ihren magischen Klängen den Windfisch erwecken können.
Leicht verwirrt von der ganzen Situation, aber willig, die Insel so schnell wie möglich wieder zu verlassen, machte er sich auf das erste Instrument zu finden. Seine Reise wird ihn durch tiefe Wälder, schaurige Orte, schlammige Sümpfe, heiße Dünen, nasse Plätze und dunkle Höhlen führen. Zahlreiche Monster werden sich ihm in den Weg stellen und viele Kuriositäten werden ihm auf seiner Reise begegnen…warte war das ein Gumba? Und was macht Kirby hier?!
*räusper*
Ja, die Reise hat für Link wahrlich gerade erst begonnen. Es wirkt beinahe so wie ein Traum, nicht wahr?
Gameplay: Keine Träumerei!
Wie du vielleicht schon weißt, ist The Legend of Zelda: Link’s Awakening für die Nintendo Switch ein Remake des 1993 gleichnamigen erschienenen Titel für den Game Boy. Damals war Link’s Awakening das vierte Abenteuer des mutigen Links und auch das Handheld Debüt der Serie. Viele Gameplay-Elemente des Spiels stammen von dem zwei Jahre davor im Jahr 1991 erschienenen The Legend of Zelda: A Link to the Past für die Super Nintendo (SNES). Doch trotz des Debüts auf einer vermeintlich schwächeren Konsole, war Link’s Awakening damals ein absoluter Hit bei den Fans der Serie, so gut sogar, dass dieser Teil nun tatsächlich ein Remake, ganze 26 Jahre später, erhielt.
Aber was erwartet dich als Spieler dieses verrückten Abenteuers? Wie ähnlich ist es seiner Vorlage und welche Möglichkeiten bietet das Spiel?
Die Antworten zu diesen Fragen findest du gleich hier!
Steuerung: Eine Legende mit neuen Möglichkeiten!
Als Remake ist The Legend of Zelda: Link’s Awakening natürlich in erster Linie darauf aus, das Spielgefühl zu verbessern. Und da die Nintendo Switch grundsätzlich mehr Tasten zur Verfügung hat, als der Urgroßvater, der Game Boy, ist es kein Wunder, dass eben jene besser genutzt werden. Im Original war nämlich genau das das große Problem. Man musste ständig in das Inventar und die Items gefühlt bei jedem zweiten Gegner wechseln. Hier auf der Nintendo Switch ist dies nicht mehr notwendig, na, zu mindestens nicht mehr in diesem Ausmaß.
Das Schwert sowie das Schild von Link haben nun ihren festen Knopf, ebenso Aktionen wie das Sprinten, welches später im Spiel erlernt wird. Ebenfalls für das Schwimmen ist kein Itemwechsel notwendig, wobei ich hier nicht mehr weiß ob es damals notwendig war, die Schwimmflossen nun auszurüsten oder nicht. Items wie der Bogen, Sprungfeder oder Feenflaschen, diese sind hier neu, können nun auf zwei Buttons, wie damals, ausgerüstet werden. Link kann in acht Richtungen gesteuert werden, also nicht nur in die vier Himmelsrichtungen, sondern auch diagonal. Dabei bewegt sich Link nicht frei, sondern man hat, wie im Original und bei klassischen Zeldaspielen eben, genaue kantige Richtungswechsel, denn die grundsätzliche Raster-Einteilung der Spielwelt ist nach wie vor vorhanden.
Welt: Altbekannt trifft brandneu!
Die neue Kamera bemerkt man sofort! Vorbei sind die Zeiten des aufgeteilten Spielbildschirmes in der Oberwelt. Hier sieht man offen alles was auf einen zukommt und dabei fällt vor allem eine Sache auf: Alles ist so klein!
Damals wurde durch den Aufbruch der Oberwelt in einzelne Bildschirme die Illusion aufrechterhalten, dass die Welt tatsächlich viel größer ist, als sie eigentlich war. Hier im Remake ist dieser Trick nicht mehr möglich und so wurde auf genau dieses Merkmal des Spiels gesetzt. Anstatt die Welt künstlich zu vergrößern, wurde alles näher herangezoomt und absichtlich klein wirkend, wie Spielzeug, gehalten, aber mehr dazu in der Grafik.
Wer bereits das Original gespielt hat, kennt demnach also bereits die Welt. Es gibt kleine Änderungen wie Boris’ Hütte mit der neuen Funktion eigene Zelda-Labyrinthe bauen zu können oder auch Änderungen der bekannten Minispiele auf die neuen Gameplay-Möglichkeiten: Das Angeln ist wesentlich herausfordernder geworden, ebenso das Kranspiel. Im Kranspiel können zudem neue Gegenstände erspielt werden, welche als Dekorationsmittel im ganzen Mövendorf verteilt werden können. Soviel verrate ich schonmal: Piranha-Pflanze, Gumba, Stachi
Es wäre kein Zelda-Spiel ohne Sammelitems. Auch hier können Herzteile gefunden werden, mehr als im Original (max. Herzen: 20; 32 Herzteile). Aber auch die Zaubermuscheln, welche in Link’s Awakening dazu genutzt werden, um besondere Fähigkeiten und Items freizuschalten, können gesammelt werden, ebenso hier mehr als im Original (50 Zaubermuscheln).
Freilich gibt es auch hier den Farb-Dungeon aus Link’s Awakening DX zu erkunden, welcher durchaus recht praktische Belohnungen bereithält. Man sieht schon, man hat genug auf Cocolint zu tun, und um da nicht den Überblick zu verlieren gibt es natürlich auch eine moderne Version der Karte, inklusive eigener Pins, um besondere Orte festzuhalten, auch ein Schnellreisesystem ist hier neu hinzugekommen. Aber natürlich besteht die Welt nicht nur aus den vielzähligen Orten, wie den Zauberwald, Friedhof, Zoodorf oder auch die Durstwüste, sondern umfasst auch acht Dungeons, die es neben zahlreichen versteckten Höhlen zu erkunden gilt, um schlussendlich den Windfisch aufwecken zu können und die Insel hoffentlich verlassen zu dürfen.
Kleiner Hinweis: Versuche nicht zu sterben. Dann gibt es nämlich am Ende etwas anderes zu bestaunen. 😉
Und noch was für die Profis: Ihr könnt euer Abenteuer auch im Heldenmodus starten. Hier sind die Gegner doppelt so stark und es gibt keine Herzen zum Heilen.
Grafik: An Schlaf ist nicht zu denken!
Und das ist nicht wegen etwaiger gruseliger Grafiken so, obgleich der eine Geist durchaus ein wenig schaurig ist…*schauder*
Nein, was ich damit meine ist, dass man von dem puren Zuckerschock, den man wegen der ganzen spielerischen Niedlichkeiten erleidet einfach nicht einschlafen kann! Nintendo hat scheinbar Gefallen daran gefunden alles so knuffig wie nur möglich zu machen.
Der Spielzeug- bzw. Plastik-Look, der hier gewählt wurde, passt einfach wunderbar zu diesem kleinen Zelda-Abenteuer. Man möchte es gar nicht erst probieren und das Spiel so groß wirken lassen, wie The Legend of Zelda Breath of the Wild, ganz im Gegenteil: Man wählte bewusst den niedlichen Spielzeuglook, um alles so groß und doch so klein wie möglich wirken zu lassen. Leider ist die Spielgrafik nicht immer flüssig unterwegs, aber zum Glück passieren diese Bildrateneinbrüche nur in der Oberwelt und fernab von kniffligen Stellen; noch mal Glück gehabt, Nintendo!
Ich habe es bereits
wohl schon zu oft gesagt: Das Remake ist dem Original sehr treu! Alle
Gegenden von damals wurden nahezu 1:1 nachgestellt und nicht nur die: Auch alle
Charaktere und Monster im Spiel sind identisch zum Vorbild. Dieses Spiel weckt
einfach die pure Nostalgie in jedem, der das Original bereits gespielt hat.
Sound: Putzmuntere Klänge!
Ach, ich wiederhole mich zwar normalerweise ungern, aber was solls: Auch hier wurde die Vorlage so gut wie möglich in ein modernes Gewand gepackt. Das Resultat? Aufgepeppte Retro-Soundtracks!
Alle bekannten Soundtracks des Originals wurden wiederverwendet und neu gemischt. Teils mit elektronischer oder auch instrumentaler Neuinterpretation.
Auch hier wird nicht am Zucker gespart; Die Melodien, ja fast schon Musikboxlieder bzw. Schlaflieder, lassen einen einfach nur glücklich und entspannt sein…auch wenn diese verfluchten Fledermäuse einen zum zehnten Mal von dieser verflixten Plattform runterschupsen…aber lassen wir das.
Nintendo, wir brauchen hier unbedingt den Soundtrack zum Kaufen!
Fazit: Nichts verschlafen!
Irgendwie fühlt sich diese Review wie eine Retro-Review an…Ach Moment…
Ja, The Legend of Zelda: Link’s Awakening ist schon wirklich ein sehr faszinierender Titel, damals so wie auch heute. Doch auch wie das Original nicht ganz ohne seine Macken war, so ist auch das Remake nicht makellos, aber es wurde aus den vergangenen Fehlern gelernt.
Die Handlung von Link’s Awakening ist natürlich in heutigen Standards nichts Spektakuläres. Einzig die Dialoge mit den Charakteren machen sie jedoch zu etwas Unvergesslichem. Die liebenswerte Art wie die Charaktere mit Link interagieren, machte mich bei jedem neuen Charakter auf’s Neue bereit auf seine witzigen oder charmanten Dialoge hungrig. Viel von dem damaligen Witz ist übrigens noch erhalten geblieben, auch einiges, was heutzutage doch ein wenig komisch wirkt, aber natürlich bei mir wieder als nostalgisch bzw. charmant ankommt.
Auch das Gameplay ist nichts Neues, aber: Es funktioniert!
Die Steuerung wurde auf das Bestmöglichste verbessert und die damaligen Probleme wurden alle beseitigt. Und dazu noch einen Modus indem man seine eigenen Zelda-Dungeons bauen kann? Was will man als Zelda-Fan mehr? Nun, vielleicht einen eigenständigen Zelda-Maker? Man wird ja noch träumen dürfen. Ach, und eines will ich hier am Rande erwähnen: Erwartet von diesem Zelda-Dungeon-Bau-Modus nicht zu viel. Er ist funktionstüchtig, aber erfindet das Rad in Sachen Level Designern sicherlich nicht neu. Die kleinen Herausforderungen in diesem Modus sind witzig und bieten eine nette Abwechslung zur Handlung und sie ermöglichen es das Spielerlebnis während des Durchspielens zu verlängern, ohne wäre das Spiel durchaus etwas kurz; was anhand der Vorlage natürlich Sinn ergibt, aber sie sind nun auch nichts Überwältigendes.
Die Präsentation, also die Grafik und der Sound, sind beide super und machen enorm viel Spaß. Einzig bei der Grafik gibt es ein paar Leistungsprobleme, aber diese sollen den Spielspaß jedoch nicht zu stark drücken.
Für mich ist The Legend of Zelda: Link’s Awakening für die Nintendo Switch eine willkommene Abwechslung neben den großen Titeln, insbesondere neben Breath of the Wild. Mit diesem kleinen Ausflug in die Vergangenheit konnten auch viele der neuen Zelda-Fans erleben wie es damals vor nicht allzu langer Zeit war Zelda-Spiele unterwegs zu spielen.
Daher meine absolute Empfehlung an alle Zelda-Fans, egal ob Anfänger oder Veteran, und natürlich an alle die es gerne werden wollen oder gerne einfach erleben möchten wie ein typisches Zelda-Spiel denn so ist!
Viel Spaß beim Zocken!
Pro und Contra
Pro | Contra |
Zelda-Dungeon-Bau-Modus | Fledermäuse und rote Schleime (die nervigsten Gegner!) |
Erleichterte Steuerung | |
Heldenmodus bereits zu Beginn freigeschalten | |
Schnellreisepunkte |
Wertung
Kategorie | Punkte | Begründung |
Handlung/Inhalt | 8 | Keine tiefe Handlung, aber dafür umfangreiche Dialoge mit NPCs. |
Gameplay | 10 | Alles beim Alten + besseres Inventar und bessere Tastenbelegung; Und die neuen Funktionen fügen sich hier ebenfalls sehr gut ein. |
Grafik | 9 | Niedlich und voller Verspieltheit, aber auch mit leichten Rucklern. |
Sound | 10 | Musik zum Dahinschwelgen. Unterstützt die Atmosphäre des Spiels perfekt. |
Gesamt | 92,5 % | Ein Muss für Zelda-Fans und eine deutliche Empfehlung für alle Fans von 2D-Action-Adventure-Titeln und Nostalgiker! |
Infos
Publisher | Nintendo |
Entwickler | Grezzo |
Plattform | Nintendo Switch |
Genres | Action-Adventure |
Release | 20.09.2019 |
Website | https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch/The-Legend-of-Zelda-Link-s-Awakening-1514327.html |
Preis | 59,99 € |
Altersfreigabe | USK ab 6 Jahren |
Spielzeit | 100%: 15-20 Stunden |