Die Legion verwüstet das Sternensystem Atlas. Steige in dein Raumschiff und rette es bevor es zu spät ist! Doch was hat es eigentlich mit den mächtigen Hütern auf sich und der zerstörerischen Legion und wie ist die Equinox überhaupt in dieses Schlamassel geraten?!

Konsole: Nintendo Switch

Autor: Phil-kun

Inhaltsverzeichnis:

Handlung: Ein Sternenkrieg in Atlas!

Milliarden von Jahren vergingen und das Sternensystem Atlas formte sich langsam. Innerhalb des Sternensystems Atlas haben sich sieben Planeten um einen grellen blauen Stern gebildet. Ashar, der Planet der Asche, Haven, der wachsende Planet, Kirite, der verwüstete Planet, Sonatus, der singende Planet, Necrom, der rachsüchtige Planet, Tundria, der eiskalte Planet und schließlich Vylus, der parasitäre Planet.

Die ersten Zivilisationen entstanden und vergingen wie der Sand im Wind. Doch eine vergaß das Sternensystem nie: Die Hüter

Mit dem Erscheinen der Hüter erwachten die Planeten. Das Leben auf ihnen quoll nur so hervor und die Technologien entwickelten sich rasant weiter. Doch die Hüter waren so sehr Segen wie auch Fluch für Atlas. Durch die wertvollen Elemente, welche von den Hütern in das Erdreich der Planeten gepflanzt wurden, wurde das Sternensystem schnell Ziel für Plünderungen. Doch das eigentliche Problem waren die Hüter selbst. Ihre Gier schien kein Ende zu nehmen und anstatt ihr Sternensystem zu wahren, so zerstörten sie es beinahe.

Sie erschufen Wächter, die Legion, um die Planeten zu schützen, doch in ihrer Torheit unterschätzten sie die Macht der Legion. Bevor die Legion das Sternensystem vernichten konnte, schalteten die Hüter die Legion ab. Dabei kamen jedoch die Hüter selbst ums Leben und mit ihrem Tod verschwand auch ihr Wissen und ihre Technologien versickerten mit dem Lauf der Zeit. Die Legion jedoch hielt dem Zahn der Zeit stand.

In vermeintlicher Sicherheit gewogen konnten die Bewohner von Atlas aufatmen doch nicht zu lange. Fraktionen versuchten Atlas einzunehmen. Die Prospector übernahmen vieles von den Hütern und konnten so deren Technologien teilweise für sich nutzen, was sie sehr mächtig machte. Wiederum wurde das Sternensystem immer mehr von Outlaws, kriminellen Lebewesen, welche sich zu einer Art Mafia zusammenschlossen, eingenommen. Und als ob all diese Gefahren nicht schon genug wären, trat auch eine seltsame Lebensform aus Vylus hervor, welche wohlmöglich sogar das Ende der Hüter hervorbrachte.

Nun jedoch macht sich die Gefahr der Legion erneut in Atlas breit. Eine unbekannte Macht, eine Sekte, hat die Legion wieder zum Leben erweckt und nutzt die Macht des Novas, eine uralte Hüter-Technologie, um die Armeen der Legion zu befehligen.

Atlas hört sich jetzt nicht wie ein Urlaubsparadies an, nicht wahr?

Aber wir sind schließlich nicht hier, um Urlaub zu machen! (auch wenn ich natürlich meine Kamera und Badehose dabei hab, für alle Fälle)

Levi was laberst du wieder für einen Mist? Ach, hast du mal wieder die Notizen von Kharl unserem Expeditions-Freund durchgelesen?

Ah! Chase du hast mich erschreckt! Ähh…ja genau und sicherlich habe ich nichts davon für einen VLOG gefilmt oder so…Ist ja alles strenggeheim hier *hust*

Klaaaaar, Chase, das glaub ich dir natürlich. Haywire, könntest du nachher bitte SAGE Bescheid geben, dass sie alle Datentransfers von Levi überprüfen und alle missionskritischen Informationen zensieren soll?

Biep biiiep! beep blup! biiep! (Geht klar! Chase!)

Levi! Chase! Mason bat mich euch zur Brücke der Equinox zu bringen. Shaid hat neue Informationen über den Purpurmond gesammelt und Galla ist mit den Vorbereitungen für unsere nächste Eroberungsmission auf Necrom bereit. All ihre verfügbaren Truppen stehen auf Gefechtsstation.

Und Peppy von der Starfox-Crew hat auch Neuigkeiten für uns.

Alles klar Judge, lassen wir sie nicht länger warten!

…Das ist der Plan, irgendwelche Einwände?

Nee Mason, all deine Pläne haben ja bisher immer gut funktioniert, da gibt’s nix zu meckern. Nur schade, dass wir nicht noch mehr in die Luft jagen können, hehehe.

Danke, Startail für das…ehrliche Feedback. Shaid, Rankor, Startail und Hunter ihr macht euch auf zum Purpurmond und mischt die Outlaws ein wenig auf. Gerne könnt ihr dabei natürlich ein paar alte offene Rechnungen begleichen.

Roger!

Kharl, Eli, Galla und Fern ihr macht euch auf nach Ashar und erobert den Planeten von der Legion zurück. Neben Ashar fehlt uns nur noch Necrom, dann haben wir alle Planeten aus den Klauen der Legion entrissen und unsere Starlink-Allianz auf ganz Atlas ausgeweitet.

Wird gemacht!

Chase, Levi, Judge, Razor und ich kümmern uns um die verbliebenen Primes wie auch den letzten Dreadnought in Atlas. Haywire du hältst zusammen mit Sage die Stellung hier auf der Equinox.

Roger! Logo! Geht Klar! Biiep! (Verstanden!)

Und zu guter Letzt wird die Starfox-Crew geführt von Fox McCloud ihre Mission fortführen und die Basis sowie das Mutterschiff von Wolf und seiner Crew ausfindig machen und seine Pläne durchkreuzen. Auf ihrem Weg werden sie in Sektor 1 und 2 die Allianz verstärken, damit diese von den Outlaws wie auch den Resten der Legion besser geschützt sind.

Ist schon zu gut wie erledigt!

Wir werden das Lebenswerk von St Grant fortführen und die Legion bezwingen! Auf geht’s!

***einige Monate zuvor***

SAGE>STARLINNK-INITIATIVE: Logeintrag XII-M2-057-Q0357 von St. Grant:

Unseren Forschungen zu Folge führt uns die Reise als nächstes nach Atlas. Dort soll sich der Ursprung von Judges Lebensform befinden. Vielleicht finden wir dort endlich Antworten über seine Existenz? Mit unserer Equinox und der Starlink-Technologie sollte es ein leichtes sein dort anzukommen, doch die Umstände dieses Sternensystems machen mir Sorgen. Die sogenannte Legion verbreitet sich dort gerade wie eine Seuche. Ihre korrupten Technologien verseuchen die Planeten und entziehen ihnen ihre Energie, welche Elektrum genannt wird. Wenn sie weiterhin so handeln, wird Atlas zusammenbrechen. Sollte das geschehen, dann wird die Legion ausschwärmen und wohlmöglich weitere Sternensysteme angreifen. Wir müssen dies um jeden Preis verhindern. Zum Glück ist die Legion momentan nur aktiviert. Niemand scheint sie aktiv zu kontrollieren und ihre Extraktoren scheinen auch größtenteils deaktiviert so sein. Uns bleibt noch genug Zeit, um Atlas zu erkunden und den Ursprung von Judge herauszufinden.

Doch bevor wir aufbrechen können brauche ich eine zuverlässige Crew bestehend aus den besten Piloten des Universums. Oder vielleicht auch einfach nur Piloten, die verrückt genug sind mir zu folgen…

(Die beschriebene Handlung, entspricht nicht der des Spiels, jedoch ist sie von den Geschehnissen und Hintergrundinformationen von Starlink: Battle for Atlas inspiriert.)

Gameplay: Lade die Plasmakanonen!

Mit 19 Piloten, 26 Waffen sowie neun verschiedene Raumschiffe bringt Starlink: Battle for Atlas viele Spielzeuge in das Spielzimmer. Spielzeuge? Ja richtig gelesen. Starlink: Battle for Atlas ist Ubisofts Idee von Skylanders. Mit dem sehr fachlichen Begriff “modulare Spielzeuge“ beschreibt Ubisoft die Idee hinter den kleinen und größeren Plastikteilen, die man sich neben dem Spiel anschaffen kann. Die unterschiedlichen Sets aus Piloten, Waffen und Raumschiffe kommen dabei insgesamt auf über 300 €, heftige Neben- bzw. Zusatzkosten, wenn man bedenkt, dass Starlink: Battle for Atlas alleine schon 60€ kostet, dabei ist jedoch ein Raumschiff, zwei Waffen und ein Pilot (+ Pilot “Fox McCloud” exklusiv für Nintendo Switch) mit inbegriffen.

Dennoch war das wohl auch der Grund warum Starlink: Battle for Atlas ein wenig in die Obskurität verschwunden ist und leider deutlich zu wenig Einheiten verkaufen konnte. Aufgrund des schlechten Starts sank der Preis der Standardversion im Einzelhandel schnell auf 15€ herab und die Zubehöre waren teilweise dadurch teurer als das Spiel selbst.

Im digitalen Handel lernte man auch daraus. So kann man mittlerweile beim Nintendo E-Shop das Spiel in einer “Normalversion” und “Deluxversion” erwerben, wobei die “Normalversion” bereits vier Raumschiffe, sechs Piloten und 12 Waffen mitbringt. Die Deluxversion wiederum bringt fünf Raumschiffe, neun Piloten und 15 Waffen an den Start. Dabei kostet die normale Version trotzdem noch stolze 80 € und die Deluxversion 100 €. Bei den digitalen Versionen des Spiels sind eben die Zusatzinhalte, welche normalerweise in Form von Spielzeugen hinzugekauft werden mussten, digital im Spiel verfügbar. Meines Erachtens auch deutlich bequemer, wenn natürlich auch nicht so interaktiv.

Freilich kann man sich auch die Standardversion im Einzelhandel kaufen und die restlichen Inhalte als DLC-Pakete runterladen. Das war auch mein Weg und in Verbindung mit einem kräftigen Angebot konnte ich so mit knapp 100 € alle Inhalte + alle DLC-Erweiterungen erwerben.

Immer noch eine stolze Summe für ein Spiel, aber modulares Spielzeug kostet eben seinen Preis wie so ein gewisses Klötzchen-Bau-Spielzeug aus Dänemark beweist. 😉

Doch was genau erwartet dich, junger Weltraumpilot, nun auf deiner Reise durch das Sternensystem von Atlas? Ruhm? Ehre? Sternenkriege?

Steuerung: Düse umher! (Und mach eine Fassrolle!)

Als Action-Adventure-Titel mit starken Einflüssen aus dem Space Shooter-Genre, zeigt sich Starlink: Battle for Atlas als ein recht actionreiches Third-Person-Spiel, welches stets das steuernde Schiff im Fokus hat. Zu keinem Zeitpunkt wandert der Pilot außerhalb des Schiffes umher, wobei das Schiff tatsächlich zwischen Flug- und “Boden”-Modus unterscheidet. Befindet sich das Schiff am Boden eines Planeten, dann wirkt wohlmöglich ein Anti-Materie-Gravitationsanker, um das Schiff gleichmäßig über den Boden schweben zu lassen. Auf dem Boden kann es so recht rasant umherdüsen und dank eines Boosts auch gegnerischen Geschossen ausweichen oder einfach durch die Dünen oder Giftseen hindurchflitzen. Am Boden lässt sich das Schiff also in alle acht Himmelsrichtungen bewegen. Sogar springen kann es ein wenig, dabei hebt das jedoch nicht zum Fliegen ab.

Erst beim Aktivieren der Triebwerke beginnt das Schiff zu fliegen. In diesem Modus angekommen lässt sich das Schiff in alle möglichen Richtungen frei bewegen. Dabei steuert man mit beiden Analogsticks die Neigung und Richtung des Schiffes.

Die Neigung bestimmt dabei, wie schnell man vorankommt und wie effektiv man sich bewegt. Die Richtung bestimmt, nun ja, die Richtung in welches das Schiff nun fliegen soll. Sofern keine Feinde in der Nähe sind, kann man im Weltall mittels einem Hyperantrieb weitaus größere Distanzen in kürzerer Zeit zurücklegen. Abgesehen vom Hyperantrieb kann man auch im Weltall mit einem Boost schneller fliegen. Am schnellsten kann man sich jedoch mittels Schnellreise bewegen. Schnellreisen werden nach der erstmaligen Erkundung eines Planeten angeboten, so kann man, sofern man sich in Blickrichtung zu einem Planeten befindet, sofort zu diesem teleportieren lassen; das Ganze ist mit einem kleinen Ladebildschirm verbunden. Über spätere Upgrades des Mutterschiffes Equinox kann man auch Schnellreisen zu den gelösten Hütertürmen auf den Planeten freischalten – wäre ja kein Ubisoft-Spiel, wenn man mit dem Erobern von Türmen keinen Bonus bekäme.

Egal ob im Weltall oder auf einem Planeten eines funktioniert immer: Schießen!

Je nach eigener Kaufkraft, kann man hier zwischen 26 verschiedenen Waffen wählen, wobei eine Handvoll davon verbesserte Versionen von anderen Waffen sind. Da es dennoch zu viele verschiedene Waffen sind, um sie alle ausführlich beschreiben zu können – schließlich will ich hier auch irgendwann mal zum Punkt kommen – werde ich hier vorrangig ihre fünf Elemente und deren elementare Effekte auf die Gegner beschreiben sowie die Waffen in fünf Waffenklassen einteilen, um sie ein wenig genauer beschreiben zu können ohne groß auf Details achten zu müssen.

In Starlink gibt es fünf Elemente: Hitze, Kälte, Kinetik, Gravitation und Stasis.

Je nach Element bzw. Stärke des Gegners ist ein anderes Element effektiv oder eben nicht. Grundsätzlich verstärkt man einen Gegner, wenn man ihn mit dem gleichen Element trifft, dass er besitzt. Ein Feuergigant wird also mit einer Salve der Vulkan-Waffe verstärkt, wobei ein Eisgigant dadurch enormen Schaden erleidet. Gegensätze versprechen hier den Erfolg. Hitze schlägt Kälte, Kälte schlägt Hitze und Stasis schlägt Gravitation. Gegner gibt es nur in der Kein-Element-, Hitze-, Kälte- und Gravitationsvariante, es gibt keine Stasis- bzw. Kinetik-Varianten.

Trifft man einen Gegner mit Hitzewaffen, so überhitzt er nach ein paar Treffer, was zusätzlichen Hitzeschaden bewirkt. Ist der Gegner einer Kältewaffe zu lange ausgesetzt so friert dieser ein. Bei Stasis ist er unbeweglich und Gravitationswaffen sorgen für ein kleines Schwarzes Loch, welches Gegner sowie Schüsse anzieht. Bei kinetischen Waffen erleidet der Gegner einen besonders starken Rückstoß. Die Elementschäden können auch kombiniert werden. So erleidet ein Gegner einen thermalen Schock, wenn er überhitzt war und anschließend mit einer Kältewaffe getroffen wurde oder eben andersherum.

Die effektivsten Waffen in dem Spiel sind Stasiswaffen, da sie keine Resistenzen haben, es gibt schließlich keine Stasisgegner, und wiederum effektiv auf eine Gegnervariante, den Gravitationsgegnern, sind. Kinetische Waffen sind da dicht dahinter, wobei hier die Waffen selbst meist keine sonderlich große Feuerkraft aufweisen. Neben den elementaren Vorteilen der Stasiswaffen sind diese auch zusätzlich ziemlich stark, was sie problemlos zu den stärksten Waffen des Spiels werden lässt. Auch gibt es die stärkste Waffenklasse, Ramme, bei den Stasisvarianten nämlich Kurztrip, mit dem richtigen Schiff und den richtigen Verbesserungen kann diese Waffe problemlos jeden Legion wie auch Extraktor mit einem einzigen Schlag besiegen (beinahe auch Primes und Dreadnoughts).

Als Waffenklassen gibt es bei den 26 Waffen in meinen Augen genau fünf. Das Spiel selbst klassifiziert die Waffen nicht direkt, nur innerhalb ihrer Beschreibung und des Namens der Waffe lassen sich die Klassen ableiten.

Rammen überladen die Triebwerke des Schiffes. Sobald sie vollständig geladen sind und man die jeweilige Schusstaste loslässt, schnellt das Schiff selbst nach vorne, wobei es von einem Wall aus der jeweiligen Element-Energie umgeben wird. Rammt es dabei Gegner so erleiden die Gegner schweren Schaden sowie schweren Elementschaden. Ideal für schnelle Nahkampfangriffe.

Dauerfeuer-Waffen ähneln einem Maschinengewehr. Beim Gedrückthalten der Schusstaste feuern diese einen stetigen Strom an Schüssen ab, welche meist mittelweit kommen. Ihr Schaden ist jedoch pro Schuss sehr minimal. Sie eignen sich am besten, um präzise Schüsse abzufeuern, da sie keinen Rückstoß haben und mehrere Schüsse in kurzer Zeit ermöglichen.

Ein-Schuss-Waffen gibt es in der Nah- und Fernkampfvariante. Hier wird beim Betätigen der Schusstaste genau ein Schuss abgefeuert. Je größer die Reichweite desto schwächer der Schuss. Nahkampfvarianten bieten hohen Schaden, aber leider wirklich nur eine geringe Reichweite. Fernkampfvarianten bieten hingegen eine große Reichweite, aber meist weniger Schaden. Eine Ausnahme hier ist die Eismine; Sie bietet eine große Reichweite und einen enormen Schaden, ohne Probleme ist die Eismine die stärkste Waffe, nach den Rammen, im Spiel, jedoch erfolgt ihr Schuss nicht gerade, sondern in einem Bogen, was das Zielen erschwert. Ist man jedoch geübt darin, so ist diese Waffe eine ideale Alternative zu Stasiswaffen, wenn man nicht gerade gegen Kältegegner vorgehen muss.

Ladeschüsse haben eine ähnliche, teils längere, Ladedauer wie die Rammen und erfordern das Gedrückthalten der Schusstaste bis die Waffe einsatzbereit ist. Deren Schüsse sind mit einem Laserstrahl vergleichbar. Ihre Reichweite ist recht weit und ihr Schaden sehr hoch. Aufgrund der langen Ladezeiten zwischen den einzelnen Schüssen eignen sich diese Waffen nicht für ein schnelles Gefecht gegen eine Vielzahl von Gegnern. Doch gerade Belagerungseinheiten der Legion oder Outlaws oder langsam fortbewegende Ziele sind ein gefundenes Fressen für sie.

Verfolgungsschüsse richten sich selbst nach Betätigen der Schusstaste auf den nächstgelegenen Gegner aus. Ihre automatische Zielsuche kommt mit dem Preis, dass sie viel Energie kosten und recht wenig Schaden austeilen.

Alle Waffen werden anhand ihrer fünf Merkmale bewertet: Schaden, Reichweite, Feuerrate, Energieverbrauch und Statuseffekt (Element).

Diese Merkmale, oder Statuswerte, wenn man so will, der Waffen können mittels Waffenmods verbessert bzw. angepasst werden. So kann man eine Waffe mit einer recht niedrigen Feuerrate, wie die Ein-Schuss-Waffen hier verbessern, sodass sie wesentlich schneller abgefeuert werden können.

Auch die Schiffe selbst besitzen ähnliche Statuswerte: Geschwindigkeit, Handling, Verteidigung, Energie und Gewicht.

Geschwindigkeit beschreibt wie schnell das Schiff ist. Handling zeigt an wie gut sich das Schiff in andere Richtungen lenken lässt. Verteidigung beeinflusst den genommenen Schaden pro gegnerischen Treffer. Energie stellt das Energievolumen des Schiffes dar; je mehr Energie desto öfter kann geschossen werden. Gewicht beschreibt die Wendigkeit des Schiffes und auch dessen Anfälligkeit für Rückstöße.

Je nach gewähltem Hauptkörper des Schiffes und Flügel lassen sich die einzelnen Statuswerte des Schiffes anpassen. Mit Schiffsmods kann das Schiff selbst wie Waffen nochmal verbessert werden. Es können pro Schiff bis zu sechs verschiedene Flügel ausgerüstet werden. Je mehr Flügel das Schiff hat, desto schwerer ist es. Ich persönlich bevorzuge ein unglaublich schnelles, aber auch schweres Schiff mit hohen Geschwindigkeits-, Verteidigungs- und Energiewerten, aber einem ultraschweren Gewicht und niedrigem Handling. Das resultiert in ein Schiff mit niedriger Beschleunigung, aber dafür hoher Höchstgeschwindigkeit. Wenn es also auf Touren gekommen ist, dann lässt es sich unglaublich schwer manövrieren, legt aber eine enorme Strecke in kurzer Zeit zurück. Mit Falco als Pilot, welcher mit seinen eigenen Pilotfähigkeiten nochmals die Geschwindigkeit und Energie des Schiffes erhöhen kann und über eine sehr wirkungsvolle Spezialfähigkeit namens „Intelligente Bombe“ verfügt, hält mich nichts so schnell auf. Die „Intelligente Bombe“ stammt aus Star Fox und bewirkt in diesen Spielen die Vernichtung sämtlicher Gegner auf dem Bildschirm. Bei Starlink richtet sie ebenfalls verheerenden Schaden gegen alle Gegner in ihrem Wirkungsradius an.

Welt(en): Intergalaktische Reise!

Wie war das noch gleich? Waffenmods, Schiffmods und Pilotenfähigkeiten?

Ja, Starlink verfügt über eine enorme Anzahl an unterschiedlichen Anpassungen und Verbesserungen, mit welchen du deine eigene Traumflotte zusammenstellen kannst. Du kannst bis zu drei unterschiedliche Schiffskonstellationen speichern und zwischen ihnen mit einem einzelnen Knopfdruck wählen. Ausgerüstete Waffenmods und Schiffmods sind aber über alle drei Konfigurationen gleich, du kannst also keine drei gleichen Schiffe mit je unterschiedlichen Mods bauen.

Doch wie kommt man zu den Mods und kann man hier noch mehr freischalten?

Mods erhält man nach Besiegen von bestimmten Gegnern oder dem Abschluss von Missionen bzw. Erreichen von bestimmten Meilensteinen. Missionen/Nebenquests gibt es in Starlink ständig zu erfüllen. Hierzu musst du dich nur in der Nähe von einer möglichen Mission befinden und sie mittels der passenden Aktionstaste anfordern oder du besuchst einen deiner verbündeten Außenposten. Außenposten sind Orte auf den Planeten, welche für dich bestimmte Dienste auf diesem Planeten vollbringen. Ein jeder Planet kann dabei bis zu 15 Außenposten besitzen, welche je nach deinem Ehrgeiz entweder zu deiner Allianz gehören, von der Legion zerstört wurden oder selbst um ihr Überleben kämpfen, ohne deine Verbündeten zu sein. Ein solch allianzloser Außenposten kann mit dem Erledigen einer Mission für ihn angeworben werden, sodass er deiner Allianz beitritt. Zerstörte Außenposten oder von der Legion eingenommene, kannst du später selbst zu einen der fünf möglichen Varianten eines Außenpostens umbauen. Auch bereits existierende Außenposten können umgebaut werden.

Die möglichen Varianten sind wie folgt:

Observatorium

Enthüllt einen großen Teil deiner Karte. Dadurch werden weitere Sehenswürdigkeiten auf der Karte offengelegt sowie die Präsenz der Legion.

Raffinerie

Erzeugt Elektrum für dein Guthaben. Elektrum ist dein Geld bei Starlink. Ohne Elektrum kannst du beinahe nichts anrichten.

Werkstatt

Stellt hochwertige Mods für deine Schiffe her. Hier kann man Mods selbst herstellen lassen (per Zufall) oder auch Mods gegen Elektrum kaufen.

Arsenal

Verteidigt den Planeten in deiner Abwesenheit. Hiermit wehren sich die Bewohner des Planeten autonom gegen die Legion. Hilfreich, um sicherzustellen, dass deine gebauten Außenposten gegen die Legion bestand halten.

Starlink-Turm

Verbessert all deine Außenposten und sichert eine stabile Allianz auf dem Planeten. Zum Ende der Hauptkampagne werden Starlink-Türme freigeschalten. Nach Abschluss der Kampagne können sie auf jedem Planeten errichtet werden. Sobald ein Turm einmal gebaut wurde kann er nicht mehr entfernt werden. Ich vermute, dass dieser Turm alle Außenposten gegen feindliche Übernahmen verstärkt, konnte jedoch bisher noch keine echte Wirkung sehen, außer dass Legion auf den Planeten mit Türmen weniger Schaden anrichten.

Für das Bauen von Außenposten ist Elektrum oder Nova von Nöten. Elektrum kann man auf viele verschiedene Arten und Weisen erhalten, am einfachsten bekommt man es durch die gebauten Raffinerien. Nova wiederum erhält man nur nach dem Besiegen bzw. Aushebenvon Extraktoren, Outlaw-Verstecken, Legion-Primes und Dreadnoughts.

Neben Außenposten gibt es auf Planeten auch noch Hüter-Türme, Ruinen, Wracks und ein Wunder sowie Spezies, Orte und Proben zu entdecken bzw. entnehmen.

Hüter-Türme sind alte Relikte der Hüter und in ihrem Zentrum besitzen sie ein kleines Rätsel, welches mit dem richtigen Einsatz der korrekten Waffen (Elemente) gelöst werden kann. Ruinen sind Überbleibsel der Prospector-Kolonien. In ihnen können viele Schätze, wie Elektrum und Mods geborgen werden. Sobald eine Ruine von Legion oder Outlaws befreit wurde, gehört sie deiner Allianz an. Wracks sind abgestürzte Schiffe der Outlaws oder Legion. Je nach Variante gibt es eine andere Bedrohung wie auch anderes Bergungsgut. Werden Outlaw-Wracks zerstört, so wird der Planet weitaus seltener von Outlaws angegriffen, außerdem lassen sich dadurch Outlaw-Verstecke im Sternensystem Atlas aufdecken. Wird ein Outlaw-Versteck von dir vernichtet, so erhältst du eine heftige Belohnung. Wunder beherbergen ein antikes Relikt, welches als Waffen- oder Schiffsmod verwendet werden kann. Um an die Relikte ranzukommen, müssen jedoch deren Wächter, bestehend aus mächtigen Legion-Einheiten, besiegt werden.

Spezies stellen die tierischen Bewohner des Planeten da. Es gibt immer drei Spezies pro Planeten zu entdecken. Orte sind besondere Landschaften oder Strukturen/Gebäude innerhalb der Planeten wie ein See aus Gift oder eine besonders markante Bergkette. Proben werden von der lokalen Fauna wie auch Tierwelt entnommen. Diese organischen Proben können bei Observatorien und Werkstätten abgegeben werden, um diese zu verbessern. Materialistische Fundstücke, wie Erze oder elektronische Komponenten, helfen Raffinerien wie auch Arsenalen weiter.

Kerne von Extraktoren, Outlaw-Wracks oder Primes werden von jedem deiner Außenposten gerne angenommen. Nach Abgabe von Kernen erhältst du das kostbare Nova, welches aus ihnen extrahiert wird.

Also führt nach meiner Erklärung das Ausbauen der Allianz sowie das Erkunden eines Planeten zu mehr Mods, um deine Waffen oder Schiffe zu verbessern. Die Anzahl der Mods, die du pro Waffe verbauen kannst, lässt sich mit den Equinox-Verbesserungen erhöhen. Es gibt zahlreiche verschiedene Verbesserungen für die Equinox. Allesamt fordern sie einen Tribut von Elektrum und Nova und sie besitzen ein gewisses Erfordernis: Pilotenstufen!

Je nach Fraktion und Verbesserung sind hier unterschiedliche Pilotenstufen notwendig, doch wie lassen sich nun Pilotenstufen gewinnen?

Pilotenstufen sind einfach erklärt: Sie zeigen das Level deiner einzelnen Piloten an. Mit dem Voranschreiten der Hauptkampagne und meistern von Kampagnenquests erhält jeder Pilot eine Pilotenstufe, zudem erhält ein Pilot eine Pilotenstufe, wenn er das Waffen- wie auch Schiffslevel der eingesetzten Waffen und des aktuellen Schiffes erhöht. Diese Einsatzlevel bei Schiffen und Waffen erhält man durch das Sammeln von Erfahrungspunkte. Erfahrungspunkte erhält man wiederum durch das Besiegen von Gegnern und abschließen von Missionen und Nebenquests.

Demnach ist es eine gute Idee ständig die Waffen wie auch Schiffe zu wechseln, sobald du sie gemeistert hast, also ihr Höchstlevel erreicht hast, damit die Pilotenstufe deines Piloten ungehindert weiter steigen kann. Grundsätzlich würde es jedoch ausreichen genau eine Waffenkombination wie auch ein Schiff auf die maximale Stufe zu bringen und alle zur Verfügung stehenden Hauptmissionen wie auch DLC-Missionen zu meistern. Nintendo Switch-Besitzer erhalten durch die Star Fox-Kooperation hier zusätzliche Missionen, welche zu zusätzlichen Pilotenstufen führen.

Missionen: All das kannst du (zusätzlich) erleben!

Und damit kommen wir also nun auch zum eigentlichen spielerischen Inhalt des Spiels. Was kann alles in diesem Weltraum-Open-World-Abenteuer erlebt werden?

Grundsätzlich verfügt Starlink über eine Hauptkampagne in der als Ziel das Atlas-Sternensystem vor den bösen Machenschaften des Anführers der Legion gerettet werden soll und dabei auch hoffentlich der Kommandant St. Grant aus den Klauen des Anführers befreit wird. Die Hauptkampagne ist hierbei jedoch sehr kurz mit knappen fünf Stunden, wenn man sich nicht aufhalten lässt. Das eigentliche spielerische Erlebnis liegt vielmehr in der Erkundung und Rettung der einzelnen Planeten von Atlas.

Jeder einzelne Planet in Atlas wird von Legion bedroht. Um die Planeten langfristig von den Legion zu schützen, musst du dort den Einfluss der Starlink-Allianz erhöhen, indem du Außenposten anwirbst/errichtest und Ruinen wie auch Wracks eroberst. Die vollständige Erkundung eines Planeten kann dabei locker acht Stunden in Anspruch nehmen. Bei sieben Planeten ergibt das gut und gerne 56 Stunden an Spielzeit.

Neben den Planeten selbst gibt es auch im Weltraum einiges zu erkunden. Mit mehr als zehn Outlaw-Verstecken kann man allein mit ihnen hier gute zwei bis vier Stunden verbringen, sofern man weiß, wo sie sind. Um dies herauszufinden, musst du auf den Planeten die angreifenden Outlaws besiegen. Manchmal erhältst du so einen Hinweis auf den Standort eines weiteren Outlaw-Versteckes.

Eine Nebenkampagne führt dich auf eine interplanetare Schnitzeljagd, um Datenträger der Equinox zu bergen. Hier ist man auch zwei bis vier Stunden beschäftigt. Alle Neben- und Zusatzkampagnen eignen sich am besten nach dem Durchspielen der Hauptkampagne anzufangen, da man dann ungestört in diesen Kampagnen voranschreiten kann.

Die Zusatzkampagne „Der Purpurmond“ führt dich zu einem Mond, welcher als Stützpunkt der Outlaws dient. Hier kannst du eine Vielzahl von unterschiedlichen Missionen antreten. Von der Verfolgung von aus der Reihe tanzenden Outlaws über ein Colloseum-Turnier bis hin zu einem Rennen ist hier alles dabei.

Die DLC-Kampagne „Ein Wolf in Atlas“ ist exklusiv für die Nintendo Switch-Spieler. Hier verfolgt das Team Star Fox ihren Erzfeind Wolf durch das Altas-Sternensystem, um dessen Pläne zu durchkreuzen. Sowohl der Purpormond wie auch die DLC-Kampagne von Starfox bieten zwischen fünf und zehn Stunden Spielinhalt.

Zählt man nun alle von mir genannten Stunden zusammen so erhält man 8*7+4+4+10+10=84 Stunden Spielzeit. Wenn man sich dabei dann noch gemütlich Zeit lässt, dann kommt man hier bei Starlink trotz der nur fünfstündigen Hauptkampagne auf locker 100 Stunden Spielspaß. Vieles davon erfordert jedoch eine ständige Wiederholung der zur Verfügung stehenden Mechaniken und Missionen auf den einzelnen Planeten. Wem dies also nicht zu wiederholend wird und Gefallen an dem Erkunden eines Sternensystems hat, der wird hier bei allen Kampagnen und Missionen seine Freude haben.

Grafik: Außerirdisch!

Auch wenn die grafische Leistung des Spieles auf der Nintendo Switch doch sichtbar eingeschränkt ist, so habe ich trotzdem ein außerirdisches Erlebnis mit ihr gehabt. Alle Planeten im Sternensystem Atlas sind in sich besonders. Von tödlichen Giftseen bis hin zu staubtrockenen Wüsten. Es gibt hier jedes erdenkliche Biom mit einem Touch Alien-Fauna. Keine der Pflanzen gleicht im Wesen einer der unseren. Sie mögen vielleicht den ein oder anderen heimischen Pflanzen auf unserem Planeten Erde ähneln, jedoch sind sie allesamt außerirdisch.

Frostüberzogene Kletten, Gasgefüllte Früchte oder auch riesig wachsende Pilze; die Fauna ist ebenso divers wie die Biome auf den Planeten. Die Nintendo Switch-Version ist dabei von einigen grafischen Hindernissen geplagt. So gibt es des Öfteren Ruckler und Probleme beim Laden der Welt, sodass man teilweise in unsichtbare Gegner oder Hindernisse kracht. Trotz diesen Schwierigkeiten bietet das Spiel auch auf der Nintendo Switch das volle Weltraumerlebnis wie auch auf den anderen Plattformen.

Sound: Galaktisch!

Elektronische Noten und technolastiger Soundtrack. So muss das bei einem Weltraum-Abenteuer klingen; ein bisschen Dubstep hier und da geben dem ganzen auch noch einen basslastigen Unterton bei besonders actionreichen Szenen. Dabei ist der Score des Spiels dennoch atmosphärisch und trägt nicht zu dick auf. Dies ermöglicht eine stärkere Konzentration auf die Spielwelt und den Soundeffekten derer, dennoch wäre die ein oder andere zusätzliche Komposition, die auch in Erinnerungen bleibt, nicht verkehrt gewesen.

Was an Musik fehlt, wird aber mit der Vollvertonung aller Charaktere wettgemacht. Dabei besitzen die Piloten auch allesamt unterschiedliche Dialoge und Reaktionen auf die Geschehnisse im Spiel. Da würde es sich glatt lohnen mit jedem Piloten die Hauptkampagne separat durchzuspielen, nur um rauszufinden, wie sie auf die Ereignisse darin reagieren. Das Spiel verfügt über sieben verschiedene Sprachen für die Vertonung der Charaktere, welche jederzeit im Spielgeschehen geändert werden kann, genauso wie die Textsprache.

Fazit: Ein genialer Open-World-Titel, mit schlechtem Konzept!

Starlink: Battle for Atlas bietet laut meiner Spielzeit mindestens über 100 Stunden Spielspaß. Es gibt also scheinbar jede Menge zu erledigen. Das stimmt und stimmt auch wieder nicht.

Richtiger wäre: Es gibt stetig wiederholend viele Dinge zu erledigen.

Atlas besteht aus neun Planeten. Auf jedem Planeten gibt es die gleiche Anzahl an Sachen zu entdecken, befreien, erobern, meistern und lösen. Hat man einen Planeten zu 100% erkundet, hat man bereits auf diesem Planeten schon einige Sachen teilweise zum zehnten Mal wiederholt. Zum Beispiel ist das Vorgehen bei einem Hüterturm immer das gleiche: Hüterturm auf der Karte enthüllt, zum Hütertürm fliegen, beim Hüterturm das Zentrum aufsuchen, Rätsel ansehen, Waffen mit den richtigen Elementen ausrüsten, Rätsel lösen (es gibt drei verschiedene) und Belohnungen kassieren.

Dieses Vorgehen muss pro Planeten fünfmal durchgeführt werden, da es je Planeten fünf Hütertürme gibt. Ähnlich verhält es sich dann bei all den anderen „Entdeckungen“ auf dem Planeten. Und all diese Wiederholungen, die es bereits auf einem Planeten teils dutzende Male gibt, müssen schließlich noch sechs Mal für all die anderen Planeten erneut wiederholt werden. Klar ist jeder Planet vom Aussehen und von der Herausforderung her auch unterschiedlich, dennoch spielerisch ist es jedes Mal das gleiche.

Das ist das typische Kreuz eines Open-World-Spiels. Ein jedes Open-World-Spiel lässt sich auf ständige Wiederholungen runterbrechen. Von Sammelquests, Jägerquests oder Fangquests wie es bei Monster Hunter der Fall ist, bis zu Erkundungsmissionen, Rettungsmissionen oder Banditen- und Monsterbekämpfungen bei Skyrim oder Witcher 3. Klar werden diese ständig wiederholenden Elemente mehr oder weniger unterschiedlich verpackt bei dem ein oder anderen Open World Spiel; Witcher 3: The Witch Hunt und The Legend of Zelda Breath of the Wild sind hier zwei mir bekannte Vertreter, die dies relativ gut umsetzen; Assassins Creed schafft dies meist auch mehr oder weniger erfolgreich.

Und gerade mit letzterem könnte man Starlink: Battle for Atlas gut vergleichen, da es schließlich aus dem gleichen Hause kommt wie Assassin’s Creed Unity, Watch Dogs 2 oder auch Far Cry 5, nämlich Ubisoft Toronto.

Bei Open World-Spielen ist es wichtig, dass diese ständigen Wiederholungen, also der Gameplay-Loop, dabei jedoch nicht in einem sehr kurzen Abstand aufeinander auftreten, denn je kürzer diese Gameplay-Schleife ist desto auffälliger sind die immer wiederkehrenden Mechaniken und Abläufe. Jeder der Skyrim oder eben einen der bereits genannten Vertretern gespielt hat, weiß worauf ich damit hinauswill.

Bei Starlink: Battle for Atlas wird dieser Gameplay-Loop sehr schnell wiederholt. Es fällt wie beschrieben bereits bei dem ersten Erkunden eines Planeten auf, dass sich die einzelnen Herausforderungen bzw. Mechaniken des Spiels wiederholen. Und weißt du was? Das gefiel mir doch recht gut. Klar kann eine ständige Wiederholung der gleichen Mechaniken sehr monoton und langweilig wirken, dennoch wurde mir selbst nach 100 Stunden nicht langweilig, auch wenn ich spielerisch nicht gerade ein unglaublich innovatives Erlebnis hatte.

Ich denke bei mir funktioniert dieses oberflächlich betrachtet schlechte Spielkonzept deswegen so gut, weil ich die Wiederholung gewohnt bin. Jeder Plattformer spielt sich ja zum Beispiel immer gleich. So auch die meisten Action-Spiele aus den 1990ern und frühen 2000er Jahren. Gewissermaßen sind diese Wiederholungen eigentlich auch der Grund, warum man Fan eines Videospielgenres wird. Dir gefällt der Gameplay-Loop von Super Mario 64? Dann viel Spaß bei Super Mario Odyssey.

Nichtsdestotrotz wäre ein wenig mehr Abwechslung im Spielinhalt bei Starlink: Battle for Atlas gut gewesen. Gerade wenn ich daran denke, dass allen andere Spielern, welche keine Nintendo Switch-Version haben, wirklich viel Inhalt abgeht, da dort die ganze Starfox-Kampagne samt Starfox-DLC-Kampagne nicht vorhanden ist und genau das hat mir ja bei Starlink: Battle for Atlas neben der Hauptkampagne am meisten Spaß gemacht; zusammen mit Starfox und Co. durchs Weltall zu düsen – Nintendo, ein eigenes Open World-Starfox Spiel für die Nintendo Switch wäre schon irgendwie geil.

Die Mechaniken bzw. eben das Gameplay waren solide, wenn auch die Kameraführung an einigen Ecken und Enden, gerade beim präzisen Zielen, Schwachstellen aufwies.

Die Grafik ist gut gelungen, auch wenn hier bei der Nintendo Switch-Version ordentlich gespart wurde. Der Sound ist solide, aber wird mir sicherlich nicht sonderlich in Erinnerung bleiben; abgesehen von der Vertonung der Charaktere.

Aber mitunter der größte Kritikpunkt an diesem Spiel ist und bleibt der Preis. Mit locker über 250 € Anschaffungspreis, wenn man sich dazu entschließt die Figuren allesamt zu kaufen, ist das Spiel wirklich überteuert. Auch der Digital-Only-Version mit allen Inhalten kann man jetzt nicht gerade ein Schnäppchen abverlangen; Samt Rabatt musste ich dafür auch knappe 100 € aufbringen, was für ein Spiel für Kinder und mit relativ wenig Abwechslung wirklich eindeutig zu viel ist.

Aber ich kann nicht behaupten, dass sich das Spiel zeitlich nicht gelohnt hätte. Immerhin hatte ich tatsächlich 100 Stunden Spaß an dem Spiel. Gerade weil es eben nicht 100% meiner Aufmerksamkeit verlangt, sondern teilweise eine recht angenehme Reise durch das Sternensystem von Atlas mit den ein oder anderen schnell erlernten Angriffssequenzen darstellt.

Viel Spaß beim Zocken!

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Unterschiedliche Planeten zu erkundenTeure Spielzeuge für Spielinhalte notwendig
Fortschritt ist gut umgesetztSehr hoher Anschaffungspreis
Viele Waffen und VerbesserungenKameraführung
Digitale Versionen der Spielzeuge verfügbarHöhere Schwierigkeitsgrade entlohnen den Spieler nicht

Score

KategoriePunkteBegründung
Handlung/Inhalt7 (5)Mit den Starfox-Inhalten haben Nintendo Switch-Spieler hier deutlich mehr zu erleben. Daher gibt es hier auch zwei Punkte Abzug, wenn ich diese Inhalte abziehen müsste. Die Hauptkampagne wie auch die anderen Kampagnen sind recht kurz im Vergleich zu den anderen Spielinhalten. Wer ständige wiederholende Aufgaben nicht leiden kann, sollte die Finger hiervon lassen.
Gameplay5Grundsätzlich ein solider Space Shooter, auch wenn die Kameraführung ein wenig mühselig ist. Jedoch ziehe ich hier zusätzlich Punkte wegen den hohen Anschaffungskosten ab, da einige Spielinhalte vom Hauptspiel (wie die Hütertürme) nur gemeistert werden können, wenn mehr als das Standard-Spiel gekauft wird.
Grafik9Fantastisches Sci-Fi Erlebnis; leider nicht auf allen Plattformen gleichermaßen zu bestaunen.
Sound7Solider Soundtrack mit guten Soundeffekten und einer hervorragenden Vertonung.
Gesamt70 % (65 %)Starlink: Battle for Atlas wäre ein so gutes Spiel, wenn es denn einfach ohne die Spielzeuge (Toys-to-life) erschienen wäre und man die einzelnen Piloten, Schiffe und Waffen im Spiel hätte freischalten können durch Missionen oder anderweitigen Kampagnen. Wie cool wäre es gewesen die Outlaw-Piloten nur dadurch zu bekommen indem das man sie einfängt oder über eine Missionsreihe langsam von der Starlink-Initiative überzeugen hätte müssen. Ich hoffe, sofern das Spiel eine Fortsetzung erhält, dass zukünftige Titel dieses Franchise losgelöst von den Spielzeugen sind und sich mehr auf die Abenteuer im Weltall konzentrieren.

Infos

PublisherUbisoft
Entwickler Ubisoft Toronto, Virtuos (Nintendo Switch Port)
PlattformPlaystation 4, PC, Nintendo Switch, Xbox One
GenresAction-Adventure, Open World
ReleasePlaystation 4, Nintendo Switch, Xbox One: 16.10.2018 PC: 30.04.2019
Websitehttps://starlink.ubisoft.com/game/de-de/home
Preis (ursprünglicher Listenpreis für Standardversion; Nintendo E-Shop)79,99 €
AltersfreigabeUSK ab 6 Jahren
SpielzeitEigene Spielzeit: ~100 Stunden 100%: ~ 70 Stunden

Trailer zu Starlink: Battle for Atlas