Epische Abenteuer warten auf dich! Zücke dein Schwert, rüste dich und deine Partie mit Magie und den richtigen Gegenständen aus und ziehe in den Kampf gegen die Mächte des Bösen! Wirst du alle Kristalle, Juwelen und Artefakte finden, um die Herrscher des Bösen in einem glorreichen Showdown vernichten zu können?
Konsole: SNES Classic
Autor: Phil-kun
Inhaltsverzeichnis:
Thema:
Square’s Fantasy
Das 1986 gegründete Unternehmen Square Co., Ltd. hatte einen nicht ganz erfolgreichen Start in die Videospielindustrie. Was zu Beginn eine Abteilung für Videospielsoftwareentwicklung innerhalb eines Energieunternehmens war, wuchs zu einem millionenschweren Unternehmen heran, welches mittlerweile nach dem Zusammenschluss mit Enix Corporation im Jahr 2002 zu einem der berühmtesten Videospiel-Publisher wie auch -Entwickler wurde.
Doch wie kam es zu dem Erfolg des Unternehmens? Eigentlich ist dafür der damalige Konkurrent Enix verantwortlich. Enix bewies 1986, dass die westliche Kultur ebenso deren Brettspiele bzw. Pen&Paper-Rollenspiele in einem japanischen Videospiel unglaublich gerne gesehen werden. So entwickelte Yuji Horii für das junge Unternehmen Enix das Spiel Dragon Quest für das Nintendo Entertainment System bzw. den Famicom und läutete so eine definitive Ära der japanischen Rollenspiele mit rundenbasiertem Gameplay ein. Sicherlich war auch ein Teil der Beliebtheit von Dragon Quest dem Mangaka Akira Toriyama, Schöpfer von beliebten Shōnen-Mangas wie Dragon Ball, zu verdanken, welcher für das Spiel die Artworks zeichnete.
Inspiriert von dem Erfolg von Dragon Quest nahmen die Dinge ihren Lauf, und Square entwickelte das erste Final Fantasy, welches 1987 erschien und im Sturm die Herzen vieler Videospiel-Enthusiasten eroberte. Neben der abenteuerlichen Reise durch die Welten von Dragon Quest sind auch die fantasievollen Welten von Final Fantasy die Ursache, warum es den beiden ehemaligen Rivalen Square und Enix gelungen ist zusammen als Square Enix bis dato ein erfolgreicher Entwickler und Publisher von Videospielen zu sein.
Und zwei Exemplare dieses Erfolges finden sich auch auf dem SNES Classic wieder.
Secret of Mana:
Ein Schwert voller Geheimnisse!
1993 erschien das Geheimnis des lebenspendenden Manas in Japan auf dem Super Nintendo Entertainment System. Als zweiter Teil der Seiken Densetsu-Reihe formte es diese in ein definiertes Konzept, welches noch weiteren Spielen im gleichen Mana-Universum half, einen ähnlichen Charme einzufangen wie Secret of Mana.
Direktor und Schöpfer des Mana-Universums Koichi Ishii gab an, dass Secret of Mana sein erstes Spiel gewesen war, indem er selbst seine Ideen vollständig einbringen konnte. Auch wollte er mit Secret of Mana nicht schon wieder ein weiteres Standard-RPG schaffen, sondern den Spielern ein immersiveres Spielgefühl vermitteln als es ein rundenbasiertes RPG in seinen Augen vermitteln konnte.
Gerade die künstliche Intelligenz, KI, der Mitstreiter, welche zwei Jahre Entwicklungszeit benötigte, wie auch die Installation des reitbaren Drachen Flammie in das Spiel waren in den Augen des Teams hinter Secret of Mana große Meilensteine. Auch die Verkaufszahlen sind ein Meilenstein; Insgesamt konnte sich Secret of Mana fasst zwei Millionen Mal auf dem SNES verkaufen!
Motiv: Rette das Mana!
Vor langer Zeit herrschte eine böse Macht über die Welt. Diese Macht erschuf monströse Festungen und Konstrukte, welche die Welt an den Rand der Zerstörung brachte. Die böse Macht raubte der Welt das Mana. Mana ist eine Form der Energie, welche allen Leben das Leben spendet und Wunder wie Zauber ermöglicht. Doch die böse Macht nutzt diese Energie nur um Chaos und Zerstörung über die Welt auszusähen. Das Mana wurde von einem mächtigen Baum, dem Mana Baum, geschützt, doch durch die Veränderungen in der Welt entglitt dem Mana Baum langsam die Kontrolle um dessen Mana. Als letzten Versuch die Welt zu retten, schuf der Baum das legendäre Manaschwert und gab es einem jungen Helden, welcher es mutig schwang und der bösen Mächte Einhalt gebot. Schon bald war der alte Krieg vergessen und Frieden in die Welt eingekehrt. Das Manaschwert wurde in einem Felsen eingeschlossen, damit das Schwert nicht in die falschen Hände gerät. Viele Jahre später betrat eine neue böse Macht die Bühne und schon bald war das Gleichgewicht des Mana wieder in Gefahr. Geschick lenkte der Manabaum die Geschehnisse und schon bald wurde ein neuer Held für das Manaschwert auserwählt. Ein Held, welcher jedoch noch nichts von seiner Bestimmung weiß. Jener Held, das bist du. Du, der durch die Schandtaten der Dorfkinder bei einem Wasserfall hinuntergefallen und im dortigen Flussbett gelandet warst. Du, der den Fluss hinab gegangen war und im Stein ein altes Schwert stecken sahst. Du, der das Schwert aus dem Stein zog und so die Kräfte des Manas entfesselte. Du, der der neue Held des Manabaumes bist und für die Rettung der Welt unabdingbar bist!
Schon bald wirst du auf zwei Kameraden stoßen. Ein Mädchen, dessen Schicksal es ist Liebe und Trauer erfahren zu müssen und ein Kind der Kobolde, welches fieberhaft versucht dessen Volk zu retten; doch dabei zusehen muss, wie es zu Grunde geht. Brecht auf in die Welt und rettet den Manabaum und seine Saat!
Look and Feel: Mehr Action im Rollenspiel!
Secret of Mana hat wahrlich ein äußerst eigenes Gameplay. Anders als traditionelle Rollenspiele verfügt es nicht über ein rundenbasiertes Kampfsystem, in dem ein Kampf gegen Feinde in einem separaten Modus bzw. Bildschirm stattfindet. Stattdessen werden Kämpfe direkt in der Spielwelt ausgetragen ohne dass sich diese verändert. Monster sind zu jeder Zeit auf der Welt sichtbar, sofern vorhanden, und können attackiert werden.
Das System, um Monster anzugreifen, ähnelt dabei einem typischen Action-Spiel aus der Vogelperspektive. Man steuert seine Spielfigur mit dem Steuerkreuz auf den Gegner zu und löst mittels einer Aktionstaste einen Angriff der gerade ausgerüsteten Waffe aus. Doch genau hier setzt eine Eigenart von Secret of Mana an: Eine jede Attacke hat etwas ähnliches wie ein Gewicht. Werden Attacken zu schnell hintereinander ausgeführt, so verlieren die Attacken an Stärke und Genauigkeit. Wartet man hingegen ein wenig zwischen den Attacken greift der Spielcharakter mit voller Kraft an und die Treffgenauigkeit steigt. Im Verlauf des Spiels können mittels Upgrades für die verfügbaren Waffen, Spezialattacken freigeschalten werden, für welche man die Aktionstaste unterschiedlich lange gedrückt halten muss. Diese Spezialattacken sind stärker und genauer als normale Angriffe.
Secret of Mana verfügt auch über ein Level- und Erfahrungssystem. Beim Besiegen von Monstern erhält deine Partie Erfahrungspunkte, die wiederum das Level deiner Charaktere nach einer gewissen Anzahl erhöhen. Steigt das Level, so werden die Statuswerte deiner Charaktere besser. Doch auch die Fertigkeit über einzelne Waffen und magische Künste kann verbessert werden. Je öfter mit einer Waffe angegriffen oder eine magische Kunst ausgeführt wurde, umso besser steigt das Talent an. Je besser eine magische Kunst beherrscht wird umso effektiver/stärker ist sie. Bei einer Waffe werden beim Aufsteigen der Talentstufe die Spezialattacken freigeschalten, sofern die Waffe das notwendige Upgrade innehat.
Neben der Wahl zwischen mehr als fünf Waffentypen, können die Charaktere auch mit Ausrüstungsgegenständen ausgerüstet werden, um deren Verteidigung zu steigern. Mit dem Einsatz der richtigen Items kann das Resultat eines Kampfes beeinflusst werden.
Das Spiel ist grundsätzlich linear aufgebaut, sieht es jedoch auch vor, einzelne Gebiete wiederzuverwenden und dort neue Wege zu eröffnen, wenn ein bestimmter Fortschritt im Spiel erreicht wurde. Aufgrund des Kampfsystems, insbesondere wegen der Talentstufen, empfehle ich ein wenig Zeit in das Grinding bzw. Aufleveln zu stecken. Dadurch wird das Spiel, gerade in den letzten zwei Drittel, deutlich angenehmer.
Doch nicht nur spielerisch ist das Spiel eine echte Abwechslung; Die Grafik ist bombastisch! Die gesamte Welt ist sehr detailliert gestaltet und sehr farbenfroh. Es gibt selten Stellen in dem Spiel in denen nur fünf Farben prominent wären. Die Charaktere, Monster, aber auch die Welt selbst verfügt über schöne Animationen, die dem Ganzen noch ein wenig Tiefe verleihen. Grundsätzlich ist der Ton des Spiels recht freundlich gehalten, doch es gibt auch die ein oder anderen düsteren Momente, in denen mittels dunkleren Farbtönen und einer melancholischeren oder dramatischeren Musik eine komplett andere Atmosphäre vermittelt wird. Auch eben der Score wie alle Soundeffekte passen super zum Bild und lassen das Spiel neben dem actiongeladenen Gameplay noch immersiver wirken!
Fazit: Ein geniales Spiel mit Zielproblemen!
Und mit Zielproblemen meine ich diese doch etwas ärgerliche Mechanik der Genauigkeit im Kampf. Dass nicht jede Attacke immer trifft, das kennt man auch von regulären RPGs, aber bei einem Action-Spiel ist so etwas ein wenig verstörend. Der Gegner ist in perfekter Reichweite, man greift an und dann…nix…Treffer verfehlt…null Schadenspunkte. Diese Mechanik hat mitunter den ein oder anderen Frust bei mir erzeugt.
Nichtsdestotrotz ist Secret of Mana ein wirklich gutes RPG und jenes welches mich neugierig gemacht hat auf ähnliche Action-RPGs aus den 1990ern. Ich persönlich hatte Secret of Mana noch nie vor meiner Retro Review durchgespielt. Ich habe damals das Spiel ebenso wie Super Metroid von einem alten Schulfreund geschenkt bekommen, doch hatte ich nie die Muse es durchzuspielen. Die teils fragwürdigen Gameplay-Mechaniken und das Grinden schreckten mich damals ab, doch nun nachdem ich das Spiel durchgespielt habe, bin ich froh, dass ich dieses Spiel erleben durfte und bin trotz der Makel ein Fan von diesem Spiel geworden!
Retro Wertung:
Kategorie | Punkte |
Motiv | 10 |
Steuerung | 7 |
Präsentation | 9 |
GESAMT | 87 % |
Final Fantasy VI:
Das Ende der Welt ist erst der Anfang!
Mit diesem Motto kann man nicht nur die Handlung des 1994 erschienenen Final Fantasy VI beschreiben, sondern vielerlei Situationen und Momente in der Geschichte der Final Fantasy-Reihe und des Entwicklerstudios Square. Final Fantasy VI ist das letzte Spiel der Final Fantasy-Reihe auf dem SNES und war zugleich der Anfang für eine futuristischere Final Fantasy-Welt.
Mit ungefähr 3,5 Millionen verkauften Einheiten konnte Final Fantasy VI nicht nur die meistverkauften Einheiten eines Final Fantasy-Spiels auf dem SNES erzielen, sondern schaffte es damit beinahe in die Top 10 der bestverkauften SNES-Titel.
Für Hironobu Sakaguchi, Schöpfer der Final Fantasy-Serie, war Final Fantasy VI auch das Ende seiner Rolle als Direktor bei Final Fantasy-Spielen und gleichzeitig war es eben wieder ein Anfang für Yoshinori Kitase, der mit Final Fantasy VI das erste Mal die Rolle eines Direktors übernahm.
Hierzulande erschien Final Fantasy VI leider nie. Auf dem SNES erschien in der PAL-Region (darunter auch Deutschland) nur das 1993 erschienene Final Fantasy Mystic Quest, auch bekannt als Mystic Quest Legend. Außerhalb von Japan erschien Final Fantasy VI als Final Fantasy III in Nordamerika.
Motiv: Rette die Welt!
Der Krieg der Magi zerstörte beinahe die Welt. Damals war die Kraft der Magie unvorstellbar groß und die Herrscher, die Magi, der damaligen Zeit erschufen die Esper, Träger der Magie und mystische Wesen, um Chaos und Zerstörung anzurichten. Kurz bevor der Planet vernichtet wurde, verschwand jede Spur von den Magi und die Esper mit ihnen. Seither hat sich die Welt erholt und entwickelte sich rapide voran. Über die vielen Jahrhunderte hinweg wurde die Technologie immer fortschrittlicher und schon bald stand die Welt vor einer neuen Bedrohung. Das Kaiserreich geführt von Kaiser Gestahl fordert die Weltherrschaft und zieht in den Krieg mit den Nationen dieser Welt. Der hochtechnologische Fortschritt innerhalb des Kaiserreiches macht dieses zu einer beinahe unbesiegbaren Macht. Seit der Kriegserklärung konnte das Kaiserreich immer mehr Land für sich gewinnen. Ihren Triumph haben sie einer besonderen Entdeckung zu verdanken: Die Relikte der Magi. Dem Kaiserreich ist es gelungen die unvorstellbaren Mächte der Magi als Energie für ihre Waffen einzusetzen und so einen entscheidenden Kriegsvorteil zu erringen.
Bei ihren Feldzügen, um mehr Wissen der Magi zu erlangen, stießen sie auf eine mysteriöse Frau namens Terra, welche Magie in sich trägt. Seit dem Krieg der Magi konnte kein Mensch Magie anwenden, doch Terra ist dazu fähig. In seiner Gier nach Macht unterzieht Kaiser Gestahl Terra einer Gehirnwäsche und erlangte so Kontrolle über sie. In diesem Moment soll sie ein Dorf nahe eines Berges mit einer kleinen Armee einnehmen, um dort einen wahrhaftigen Esper aus der alten Zeit zu bergen!
Look and Feel: Ein heftiges Erlebnis!
Mit 14 spielbaren Charakteren hat das Spiel wirklich eine erstaunliche Menge an möglichen Gruppenmitgliedern. Anstelle eines Klassen- oder Jobsystems hat jeder einzelne Charakter seine individuellen Fähigkeiten. Terra zum Beispiel ist eine geborene Magie-Nutzerin, wobei Sabin, Edgar und Locke von Grund auf viel lieber im Nahkampf unterwegs sind.
Kämpfe werden in diesem Spiel mit einem Zufallsbegegnungssystem gestartet. Solange man sich in einem Dungeon oder auf der Oberwelt, die Weltkarte des Spiels, befindet können jederzeit Gegner während dem Erkunden auftauchen, ohne dass man sie vorher auf dem Bildschirm sieht. Im Kampfbildschirm selbst erlebt man ein eher klassisches rundenbasiertes Gameplay. Man kann zwischen den verschiedenen Fähigkeiten und Angriffsmöglichkeiten der eigenen Charaktere wechseln und so Angriffe wie auch die eigene Verteidigung planen.
Dafür hat man jedoch nicht ewig Zeit! Denn im Hintergrund läuft die Zeit weiter, sprich Gegner greifen dich an sobald sie “lange genug gewartet” haben. Das System basiert auf der “Geschwindigkeit” bzw. “Initiative” der einzelnen Charaktere. Je nachdem wie schnell ein Charakter ist, desto schneller kann er einen neuen Angriff ausführen. Für erfolgreiche Kämpfe winken Erfahrungspunkte und Gold als Belohnung. Die Erfahrungspunkte werden dabei auf die maximal vier Gruppenmitglieder aufgeteilt. Sobald mehr als vier Charaktere im Spiel freigespielt wurden, kann man diese an bestimmten Orten austauschen. Teilweise können mehrere Vierergruppen kontrolliert werden, um besondere Situationen im Spiel zu meistern.
Ein besonderes Esper-System ermöglicht es dir im Laufe des Spiels deinen einzelnen Charakteren magische Fähigkeiten beizubringen. Dabei kann jeder Charakter jede Magie erlernen, sofern er die notwendigen Magiepunkte für die einzelnen Zauber sammelt. Jene erhält man ebenfalls nach einem erfolgreichen Kampf gegen bestimmte Monster.
Die einzelnen Gruppenmitglieder können zudem auch noch mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen und Relikte ausgestattet werden, um die Statuswerte zu verbessern und Effekte zu aktivieren.
Außerhalb des Kampfes steuerst du immer den ersten Charakter deiner Gruppe durch die Welt und interagierst dabei natürlich mit den verschiedensten NSCs (Nicht-Spieler-Charaktere) und schreitest so in der linearen Handlung voran. Es gibt einige Stellen im Spiel die als optional gesehen werden, so sind auch zwei spielbare Charaktere komplett optional gehalten. Es lohnt sich meines Erachtens die Welt so genau wie möglich zu erkunden, um nichts zu übersehen. Ein Lösungsbuch kann hier enorm helfen.
Die Handlung selbst besitzt keinen zentralen Hauptcharakter. Beinahe jeder der 14 Charaktere haben ihre eigenen Geschichten und Erlebnisse, die man während des Spiels miterleben kann. Gerade diese Charakterentwicklung von so vielen unterschiedlichen Charakteren macht dieses Spiel so besonders. Ein bestimmter Wendepunkt im Spiel erschafft nochmal eine komplett andere Atmosphäre als das Spiel bis zu diesem Punkt hatte.
Die aufwendige Handlung wurde in eine noch aufwendigere Präsentation verpackt. Sowohl die Grafik wie auch das gesamte Sounddesign ist hier phänomenal; Die Kombination einer mittelalterlichen und Steampunk ähnlichen Welt sowie die Darstellung der Magi bzw. Esper geben dem Spiel ein sehr eindrucksvolles Erscheinungsbild. Der Grafikstil ist dabei recht realistisch, wobei die Monster sehr fantasievoll sind. Der über drei Stunden andauernde Score unterstreicht zu jeder Zeit die Atmosphäre der Handlung, aber auch das aktuell dargestellte Bild.
Fazit: Ein echtes Meisterwerk!
Ohne die Limitation von 1500 Wörtern pro Retro Review innerhalb meiner SNES Classic Artikelserie würde ich hier wohl bei Final Fantasy VI weitaus mehr Wörter verlieren. Aber das haben JRPGs natürlich für gewöhnlich immer im Gepäck; Eine umfangreiche Handlung und ein Gameplay, welches vielerlei Facetten aufweist, damit die Handlung darin Platz findet und dessen Bedeutung verstärken kann. Darum bin ich froh, um die Einschränkung, aber zugleich auch ein wenig wehmütig, da ich das Spiel nicht ausschweifend beschreiben kann. Final Fantasy VI hätte hier wirklich eine deutlich längere Review verdient.
Aber sei’s drum: Final Fantasy VI mag zwar nicht das actionreichste Gameplay haben, dass das SNES im Bereich RPGs zu bieten hat, dennoch ist es ein wahres Meisterwerk! Rundenbasierte Kämpfe waren damals noch ziemlich in Mode; heutzutage ist dieses Spielprinzip ein wenig in den Schatten gerückt. Persönlich glaube ich zwar fest daran, dass rundenbasierte RPGs in den nächsten Jahren deutlich an Beliebtheit gewinnen werden, aber das ist ein anderes Thema.
Final Fantasy VI besticht eben nicht mit einem actiongeladenen Gameplay, dafür hat es jedoch eine bombastische Handlung und eine meisterhafte Präsentation. Ohne großes zögern verdient Final Fantasy III meine absolute Spieleempfehlung!
Retro Wertung:
Kategorie | Punkte |
Motiv | 10 |
Steuerung | 9 |
Präsentation | 10 |
GESAMT | 97 % |
Schlusswort:
Die Fantasie ist grenzenlos!
Egal ob man die Secret of Mana-Serie betrachtet oder die weitaus ältere und erfolgreichere Final Fantasy-Reihe; Die Fantasie von Square schien schier grenzenlos zu sein. Insbesondere die 1990er waren für das junge Unternehmen die Blütezeit gewesen, welche 1997 mit Final Fantasy VII am höchsten stand. Um 2000 stand es dann nicht mehr rosig um das Unternehmen und eine Schließung des Unternehmens war aufgrund zwei darauffolgende Verlustjahre beinahe unaufhaltsam. Nach massiven Neustrukturierungen innerhalb des Unternehmens und zwei weiteren erfolgreichen Spielen, das 2001 erschienene Final Fantasy X und das 2002 veröffentlichte Kingdom Hearts, konnte sich das Unternehmen stabilisieren und in einem neuen Hoch relativ verlustfrei mit Enix zu Square Enix zusammenschließen. Wohin uns die Fantasie dieses turbulente Unternehmen wohl noch überall hinbringen wird?
Vorschau:
Mehr Fantasie von Nintendo!
Mit diesen beiden fantastischen Titeln wird das Zepter zurück zu Nintendo übergeben. Im letzten Retro-Review-Artikel wird mit drei RPGs von Nintendo geträumt, denn nicht nur Square Soft hat das Zeug dazu geniale RPGs zu entwickeln. In welche traumhaften Welten wird uns Nintendo wohl entführen? Nun, wir werden definitiv unseren Mut, unsere Weisheit und unsere Kraft brauchen, um sie zu meistern; freilich sollten wir auch das Wünschen nicht vergessen und unsere Kindheit im Herzen tragen!
Viel Spaß beim Zocken!