Das Outback ruft und mit ihm sein ganzer Kontinent. Das Horizon-Festival sucht sich nach Nordamerika und Europa nun sein neues zu Hause in Australien. Begleitet mich doch auf einen Abstecher auf das größte, lauteste und schadstoffreichste Festival der Welt! Ich werde euch zeigen, was euch auf dem einzigartigen Kontinent erwartet und ob ihr euch ein Rückflug-Ticket sichern solltet!

 

 

Inhaltsverzeichnis:

Inhalt
Gameplay
Online
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos

 

Zitate-Sammlung:

„Das ist DEIN Festival.“

„(…) ob wir für immer bleiben wollen.“

„Der neue Boss ist schon da.“

„Wir sind um die halbe Welt gereist.“

 

 

Xbox-One-Review 

 

 

Inhalt: Festivals leiten und mit Autos (durch Australien) heizen

Irgendwie hat jeder von uns wohl schon einmal geträumt nach Australien zu reisen. Ob das nun durch einen der zahllosen Filme war, die in diesem tollen Land gespielt haben, oder ein Steve Irwin, wie er auf die Suche nach den wildesten Tieren des Landes gegangen ist und ja, jetzt schaffen wir es alle, ganz ohne Au-Pair oder Work&Travel einmal in dieses Land zu kommen.

Der dritte Stopp des mittlerweile berühmten Horizon-Festivals führt uns nach Australien und zwar nicht nur das idyllische und malerische Outback, sondern auch in die tiefen Urwälder und die Strandparadiese des Landes. Da ist ganz klar für jeden etwas dabei.

Doch anders, als beispielsweise im Vorgänger, stürzen wir uns dieses Mal nicht als irgendein x-beliebiger Fahrer in das Getümmel und versuchen Meisterschaft um Meisterschaft zu gewinnen, um am Ende dann der Horizon-Champion zu werden. Nein, dieses Mal gehört uns der Laden! Wir sind als Festivalveranstalter und „Boss“ vor Ort und kümmern uns zwar natürlich auch um die wohl schnellsten und coolsten Autos der aktuellen und vergangenen Zeit, müssen aber auch so ein bisschen die Sorge tragen, dass unser Festival ja wachsen soll und auch als das größte und beste Festival der australischen Geschichte in Erinnerung bleibt.

 

Doch natürlich brauchen wir auch ein Gesicht, dass seinen Weg in die Geschichtsbücher finden soll und hier hat das Spiel zum ersten Mal in der Serie die Möglichkeit geschaffen seinen Charakter zu zeigen und zwar in Form von verschiedenen vorab bereitgestellten Charakteren. Auch eine geschlechterspezifische Trennung ist hier mitenthalten. Nach dieser Entscheidung kann man dann dem angehenden Festivalboss noch einen Namen verleihen, der ebenfalls aus einer vorab erstellten Sammlung entnommen werden kann. Aber keine Sorge, die Liste der Namen ist sehr lang! Da findet sich sicher auch der passende Name.

Festival leiten und dann noch Zeit haben, um mit tollen Autos zu fahren? Was sich zunächst nach einem Widerspruch in sich anhört, wird hier ganz gut gelöst. Denn das Wachstum und das Ansehen des Festivals wächst praktisch ganz beiläufig. All den organisatorischen Kram, die Vertragsverhandlungen und das lästige Telefonieren mit Sponsoren und Sicherheitsbehörden übernimmt die liebe Keira für uns.

Somit bleibt für uns als Chef genug Zeit die Straßen des Landes unsicher zu machen. Und da wir mit unserem Fahrstil und unserem Können natürlich nicht nur auf der Strecke überzeugen, werden auch immer mehr Menschen auf uns und unser Festival aufmerksam. Und mit den steigenden Fanzahlen, muss das Festival natürlich auch ausgebaut werden.

 

Am Ende werden wir in insgesamt fünf Festivalstandorten die Boxen dröhnen und Motoren heulen lassen. Jeden der einzelnen Festivalstandorte, kann und muss man dann noch in fünf Stufen aufrüsten, bis man das ultimative Festival-Gefühl hat.

Für jedes Aufrüsten oder Freischalten eines Festivalstandorts werden Veranstaltungen freigeschaltet. Diese Veranstaltungen teilen sich dieses Mal in zwei Kategorien ein: Rennveranstaltungen und PR-Stunts. Unter den Rennveranstaltungen finden wir alles, was sich um das Rennen an sich dreht. Das können

  • Rundstreckenveranstaltungen,
  • Sprintveranstaltungen, oder
  • Querfeldeinveranstaltungen

sein.

 

Bei den Rennveranstaltungen gibt es zudem noch die Unterscheidung, ob man diese als Fanrennen veranstaltet, sich gegen einen Drivatar-Rivalen beweisen will, oder ob man eine Meisterschaft zu seinen Errungenschaften zählen will. Letzteres ist aber nur an bestimmten Rennveranstaltungen möglich. Diese werden auf der Weltkarte entsprechend mit einem kleinen Pokal gekennzeichnet.

Doch auch das Fanrennen an sich bietet noch einmal eine weitere Unterscheidung und zwar kann man sich hier entscheiden, ob man ein von den Entwicklern vorgeschlagenes Rennen fährt, oder ob man selbst eines erstellt, bzw. ein von einem anderen Spieler erstelltes Rennen fährt. Bei der Selbstkreierung hat man dann die Möglichkeit sowohl die zugelassenen Fahrzeuge, wie auch sonstige Rennspezifikationen (Rundenanzahl, Fahrhilfen, etc.) selbst zu bestimmen. Am Ende wird dann das eigene Rennen in der Übersicht mit aufgeführt; so können sich bei einer Rennveranstaltung mit der Zeit eine Vielzahl völlig unterschiedlicher Rennen sammeln.

 

Wieso fährt man Fanrennen?

Gerade am Anfang, wenn man noch nicht die ganz große Auswahl an Veranstaltungen hat und auch noch keine Meisterschaften fahren kann, dann ganz einfach aus dem Grund, um mehr Fans auf das eigene Festival zu locken, um so die Locations erweitern zu können, denn das kann sich gerade am Anfang etwas ziehen. Irgendwann hat man dann aber wieder diesen gewohnten „Forza-Effekt“ und man ist erschlagen von der Vielzahl der Veranstaltungen, die man hat.

Noch einmal ein paar Absätze nach oben gesprungen, habe ich bereits von den sogenannten „PR-Stunts“ geschrieben. Jetzt haben sich bestimmt einige gefragt, was es denn genau mit diesen Veranstaltungen auf sich hat und die Antwort ist tatsächlich recht banal. Denn hinter dieser spektakulär klingenden Bezeichnung versteckt sich viel Altbekanntes. So finden sich dort beispielsweise die bekannten

  • Blitzerstationen, oder
  • Blitzerzonen

wieder.

Mein erstes Auto :)

Doch auch zwei neue Arten der „Freizeitgestaltung“ haben sich dort eingefunden. So kann man nun in Driftzonen mitten während der freien Fahrt sein Drift-Können beweisen und das ist meist gar nicht einmal so einfach, wie man sich das vielleicht vorstellen mag.

Neben dem Driften, kann man jetzt auch noch Springen und zwar richtig weit, denn bei den sogenannten „Gefahrenschildern“ soll man ausdrücklich mit hoher Geschwindigkeit darüber hinweg fahren und so einen Sprung des Jahrhunderts herbeizaubern. Alle PR-Stunts sind zudem mit einem „3-Sterne“-System abgestuft. So dass man sich durchaus mal die Zahnriemen an einem der Stunts aufreiben kann. Denn will man alle drei Sterne eines Stunts, muss man schon an die Grenzen seiner Fähigkeiten gehen, um diesen für sich zu gewinnen. Je mehr Sterne, desto mehr Fans gewinnt man für sich.

Und dann hätten wir da zu guter Letzt noch die geliebte Löffelliste. Wie Löffelliste? Was ist das denn?

Nicht nur ein recht undankbares Wort, um es zu tippen, nein hinter der Löffelliste, befindet sich die aus dem Vorgänger bekannte „Fahrspaßliste“. Aber warum nun dieser komische Name? Da liefert das Spiel natürlich auch eine Antwort mit. Welches Auto möchtest du auf jeden Fall noch fahren, bevor du den Löffel abgibst? Das ist die Frage, die einem vor dem Absolvieren der ersten Herausforderung gestellt wird.

 

Inhaltlich hat sich aber dann nichts geändert. Es gibt hier weiterhin die Schwierigkeitsunterteilung in „Leicht“, „Mittel“ und „Schwer“ und auch bei den Veranstaltungen an sich hat sich hier nicht viel getan. Da gibt es immer noch

  • Zeitfahren
  • Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit (Blitzerzone oder Blitzer)
  • Springen (Gefahrenschild)
  • Erreichen einer bestimmten Anzahl an Fähigkeitenpunkte.

Und übrigens kann man auch bei den Löffellisten-Herausforderungen ganz ähnlich aktiv werden, wie bei den Fanrennen. Man kann seine eigenen Herausforderungen erstellen. Der Ablauf ist dabei vergleichbar.

Doch neben diesen eher „normalen“ Events gibt es dann immer wieder diese ganz besonderen Momente im Leben eines Festival-Boss, wenn man dann eben nicht nur gegen Autos fährt, sondern gegen Güterzüge, Helikopter oder Kampfjets. Genau dann sind wir bei den Schaurennen angelangt. Fünf an der Zahl erwarten einem während der Karriere als Festival-Boss und mit dem Abschluss des letzten ist auch das Ende des Spiels erreicht.

Wer hat das Zeug zum Festival-Boss und kann sowohl die Fans, wie auch die Trophäen für sich gewinnen?

Schaurennen

 

 

 

Gameplay: Viel Arbeit, großes Angebot und ein paar Auktionen

Wenn wir von einem Titel mit dem Wort „Forza“ darin sprechen, dann können wir uns eigentlich auf eines verlassen: Eine Fahrzeugsteuerung, wie man sie wohl nur in dieser Reihe kennt und natürlich, hat man diese auch hier wieder. Auch wenn, aus meiner Sicht, die Steuerung bei den „Horizon“-Titeln immer noch ein Stück weit „arcadiger“ daherkommt, als dass bei den „Motorsport“-Titeln der Fall ist. Aber das mag auch die persönliche Einschätzung sein.

Gerade die Umwelt hat aber einiges dazugewonnen, so gibt es zum Beispiel in diesem Spiel wesentlich mehr Bäume, bei denen man nicht von 180 km/h auf 0 km/h herunter gebremst wird. Aus meiner Sicht kann man in diesem Teil wesentlich mehr zerstören, als das noch im Vorgänger möglich war. Auch die Wetterlage hat sich geändert. Denn natürlich wurde die „Regeneinstellung“ aus „Forza Motorsport 6“ mit übernommen, wodurch wir nun den Regen nicht nur visuell erleben, sondern eben tatsächlich auch auf der Straße und unter den Reifen.

Übersicht Steuerung

Die Steuerung ist wie bei jedem Rennspiel belegt, daher spare ich mir große Worte der Erklärung. Auch die Feineinstellungen was Fahrhilfen, Drivatar-Schwierigkeit, Ideallinienanzeige, oder Autoschaden angeht, finden sich natürlich wieder und wie gewohnt: je weniger Hilfen und je anspruchsvoller das Drivatar-Level, desto größer ist der Credit-Bonus im Spiel.

Auch die Credits als Spielewährung sind wieder da und ich muss für diesen Teil echt sagen, dass ich oft richtig ins Rudern gekommen bin, denn so richtig schwimmen im Geld (wie bei den letzten Titeln), wollte ich nicht. Was aber wohl an einem Punkt liegt, zu dem ich später noch zu sprechen kommen werde.

Was man in der Welt erleben kann, das habe ich größtenteils schon angesprochen, doch ich möchte diesen Bereich nutzen, um etwas mehr ins Detail zu gehen. Zunächst einmal, wie das denn überhaupt mit den Fans funktioniert.

 

Das ist eigentlich ganz einfach, denn die Fans werden als eine Art „dritte“ Währung eingeführt. Neben EP-Punkten und Credits, erhält man nun auch noch Fans, wenn man ein Event abschließt. Die genaue Anzahl richtet sich dabei ähnlich wie bei den anderen beiden Werten an dem Abschluss der Veranstaltung und deiner eigenen Crew. Das Freischalten von Festivalerweiterungen oder Schaurennen, wird dabei mit einem „Level-Up“ gleichgestellt.

Aber Moment mal! Was hat es denn mit der Crew auf sich? Deine Crew beschert dir zusätzliche Erfahrung, Credits und Fans. Es ist eine der kleineren Neuerungen am aktuellen Teil, die anfangs noch ganz nett und nützlich ist, mir persönlich später aber auch auf die Nerven gegangen ist.

Die Crew stellt sich aus beliebigen Drivataren zusammen. Aber man kann jetzt nicht einfach hergehen und den nächstbesten Drivatar auf der Straße zu einem Rennen herausfordern und ihn dann in die Crew aufnehmen.

Drivatar-Crewübersicht

Diese Crew-Mitglieder können nur in ganz bestimmten Events hinzugefügt werden. Man wird immer wieder von Keira auf einen Drivatar hingewiesen, der eventuell für die Crew interessant sein könnte. Auf der Karte wird dann ein gelber Kreis gezeichnet, in dessen Radius sich der Drivatar aufhalten soll (ähnlich wie bei Scheunenfunde). Der Bereich ist natürlich immer möglichst weit von einem entfernt, so dass man alles schön liegen und stehen lassen kann und zu diesem Punkt hetzen darf.

Dort angekommen sucht man sich dann mitunter minutenlang einen ab, bis man dann endlich auf den Drivatar trifft, nur um festzustellen, dass er in Stufe 5 ist und dein schlechtestes Crewmitglied in Stufe 75. Freude ist angesagt. Man muss dieses „Kopf an Kopf“-Rennen (kein Unterschied zur regulären Variante) allerdings dennoch fahren und gewinnen, um den Drivatar dann ablehnen zu können. Insgesamt kann man vier Drivatare in seine Crew aufnehmen.

 

 

Freie Fahrt:

Ich habe es ja bei „Inhalte“ bereits erwähnt, dass man die PR-Stunts zur Gewinnung von Fans nutzen kann, doch ich möchte jetzt hier noch etwas genauer auf die „Freie Fahrt“ eingehen und euch daher mal sagen, was man denn so alles erleben kann in dieser Welt. Zunächst möchte ich anmerken, dass die Karte für mich recht kompakt wirkt, da hätte man sich vielleicht auch noch ein bisschen mehr Platz lassen können, denn immerhin ist Australien nicht unbedingt der kleinste Kontinent… Ok, doch ist er, aber halt auch nicht soo klein.

Aber sei das mal dahingestellt. Wer nicht unbedingt Lust hat, von einer Rennveranstaltung in die nächste zu fahren, der kann auch einfach quer durch die wirklich toll gestaltete Landschaft fahren und hier allerhand erleben. Was gibt es denn alles zu entdecken:

  • 15 Scheunenfunde (auf Eventbasis und nach und nach)
  • 488 befahrbare Straßen
  • 150 Bonustafeln
  • 19 Wahrzeichen des Landes
  • 13 Aussichtspunkte
  • 29 Blitzerzonen
  • 21 Blitzerstationen
  • 16 Gefahrenschilder
  • 17 Driftzonen
  • 30 Löffellistenherausforderungen

 

Letztere (also ab „Blitzerzonen“) werden nach und nach mit der Eröffnung neuer Festivallocations und/oder deren Erweiterung freigeschaltet. Was hierbei aus meiner Sicht etwa unnötig ist, ist der Fakt, dass man die Events nicht sofort im Detail sieht. Denn beim Freischalten werden diese mit einem „?“ angezeigt. Man muss erst an die Veranstaltung fahren, um zu sehen, was sich dahinter verbirgt. Aus meiner Sicht etwas unnötig und zeitraubend.

Doch neben all diesen Aktionen, kann man sich die Zeit auch noch mit etwas Illegalem vertreiben! Denn die illegalen Straßenrennen haben Einzug gefeiert und infiltrieren die Landkarte. Die Straßenrennen sind für den Fortschritt nicht notwendig. Freigeschaltet werden diese mit dem Abschluss von Kopf-an-Kopf-Rennen gegen andere Drivatare.

Wer auf all das keine Lust hat, der kann sich dann seine Zeit im „Forzathon“ vertreiben. Der Forzathon ist eine zeitlich begrenzte Ansammlung von Herausforderungen, nach deren Abschluss man Belohnungen in Form von EP, Credits oder auch Autos sowie sonstigen Goodies erhält. Die Herausforderungen sind hier im Vergleich zu denen im restlichen Spiel wesentlich anspruchsvoller und mitunter recht zeitaufwändig.

 

 

EP und Fähigkeitenpunkte:

Durch das viele Fahren, sammelt sich am Ende des Tages aber auch ein ganz schöner Berg an Erfahrungspunkte und Fähigkeitenpunkte an. Was man mit diesen anstellen kann, das möchte ich nun kurz beleuchten.

Durch das Sammeln von vielen Erfahrungspunkten, haben wir natürlich auch in diesem Ableger die Chance unser Glück bei dem „Einarmigen Bandit“-Verschnitt „Wheelspin“ zu versuchen. Dabei kann man Bargeldpreise, oder Autos gewinnen. Während man sich im Vorgängertitel, die Wheelspins beliebig sammeln konnte, ist das hier nicht mehr so einfach möglich. Wenn man während einer Veranstaltung (Rennen) ein Level hinzugewinnt, muss man den Wheelspin sofort einlösen, ob man will oder nicht. Lediglich bei einem Levelgewinn in der freien Fahrt, muss man sich nicht sofort an das Rad klemmen. Ich persönlich fand diese Mechanik etwas störend, da ich mir diese Spins gerne aufgehoben habe, wenn das Geld mal knapp wurde.

Wheel-spin

Was aber definitiv nicht knapp werden kann, das sind die Fähigkeitenpunkte, denn diese muss man sich ja schließlich auch selbst erfahren. Auch in diesem Ableger hat man die Funktion eingebaut, dass man für ca. 100.000 gesammelte Fähigkeitenpunkte einen Vorteilspunkt erhält. Mit diesem können dann individuelle Vorteile eingelöst werden.

 

Diese Vorteile sind in drei Kategorien eingeteilt:

  • Festivalboss:
    Mit diesen Vorteilen, beweist man definitiv wer der Boss auf dem Gelände ist. Exklusive Rabatte und Credit-Boni winken hier. Aber auch die Freischaltung der Promo-Tour, bei der man wieder eine Vielzahl von Autos fotografieren muss und dafür Credits einstreichen kann. Zusätzlich ist dieses Mal noch eine Drohne mit am Start. Diese kann man aktivieren, um beispielsweise neue Veranstaltungen zu entschlüsseln, oder verdammt gut versteckte Scheunen sichtbar zu machen.
     
  • Fähigkeiten:
    Hinter diesem zugegebenermaßen recht einfallslosen Namen verbergen sich aber ganz interessante Punkte. Denn hier geht es zum Großteil um die Erhöhung der Fähigkeitenpunkte, die man für bestimmte Aktionen (wie z.B. bei Sprüngen) erhält.
     
  • Sofort-Belohnungen:
    Hier ist der Name dann Programm. Hier kann man sich eine Direktgutschrift von Erfahrungspunkten oder Credits sichern. Zudem gibt es auch noch die Möglichkeit Wheelspins zu aktivieren (müssen sofort eingelöst werden).

Fähigkeitenübersicht

Bei allen drei Kategorien kann man zu dem für eine ordentliche Summe an Vorteilspunkten (zusammengezählt 60) je ein Auto sichern. Manche der Vorteile (in „Festivalboss“ und „Fähigkeiten“) sind temporär, das heißt man kann sie nur für eine bestimmte Anzahl von Events erwerben. Insgesamt warten pro Kategorie 25 Vorteile, die man sich sichern kann. Jeder dieser Vorteile kostet einen zwischen einem und 30 Vorteilspunkte.

Jetzt habe ich so viel über die Technik geschrieben und noch kein Wort zu den Autos verloren. Diese stehen natürlich auch in diesem Spiel wieder im Mittelpunkt und sie sind zahlreich erschienen. Aus über 75 Marken kann man sich zwischen weit über 350 Autos kaum entscheiden. Aus meiner Sicht ist ein recht guter Querschnitt der Marken gelungen, so dass man es eben auch schafft möglichst viele Fahrzeugklassen zu schaffen.

Genauer gesagt gibt es 29 dieser Fahrzeugklassen, wie beispielsweise: Hyper Cars, Extreme Offroad, oder ähnliches. Die technische Unterteilung ist natürlich wieder dabei und hat sich nicht geändert.

Die Fahrzeuge – und das habe ich bereits angeschnitten – lassen sich alle individuell steuern, so dass man tatsächlich einen Unterschied von Fahrzeug zu Fahrzeug merken wird. Eine Tatsache, die mich in diesem Spieleuniversum immer wieder schwer beeindruckt. Aber nicht nur das Fahren ist individuell, sondern auch die Gestaltung. Dabei liegt es einem auch wieder frei, ob man sich nun für eine der vorgeschlagenen Designs entscheidet, oder selbst zur Spraydose greift.

 

 

Auktionshaus:

Doch was ist, wenn ich mal ein paar Autos loswerden will?

Keine Sorge gezwungen ist man indirekt nicht dazu, allerdings kann man ja auch mal in Geldnot geraten, oder man hat ein Auto doppelt in der Garage stehen, weil man beispielsweise irgendwelche Spezialversionen der Autos erwirbt. Dann bietet einem das Spiel dieses Mal eine ganz neue Welt und zwar die der Auktionen!

Richtig gehört, man kann jetzt Autos per Auktion kaufen und/oder verkaufen. Das Ganze ist dann tatsächlich recht übersichtlich aufgebaut und man findet sich auch schnell in den Auktionen zu Recht. Aus meiner Sicht eine sehr gute Entwicklung, die da Spiel hier genommen hat, da man so noch einen zusätzlichen Sozialfaktor mit in das Spiel integriert und dadurch eben die Interaktion zwischen Spieler und Spieler noch einmal in einer anderen Ebene fortgesetzt wird.

Aber natürlich kann man seine Autos auch noch ganz wie gewohnt einfach so über den Autosalon kaufen. Aber ein Verkaufen ist anders leider nicht möglich, man kann seine Wagen nur aus dem Fuhrpark entfernen lassen, dafür sieht man aber nicht einen Credit.

 

 

 

Online: Alleine (oder) gegen die Welt

Ein Punkt, der bei der Spiele-Reihe immer mehr an Wichtigkeit gewinnt und der es auch bei mir dieses Mal zum ersten Mal geschafft hat, tatsächlich mein Interesse zu wecken und mich auch langfristiger für sich gewinnen konnte, als das bei dem Vorgänger noch der Fall war. Woran liegt das?

Zum einen an der für mich strikten Trennung zwischen Fahren aus Vergnügen und hartem Wettkampf. Denn mit der „Online-Freifahrt“ und dem „Online-Abenteuer“ hat man diese beiden Welten voneinander getrennt.

 

Online-Freifahrt:

In der Online-Freifahrt kann man sich einfach den Straßen Australiens widmen. Ein großer Druck oder gar Wettbewerbsgefühle wollen hier gar nicht so aufkommen. Selbst, wenn man sich dann einmal in eine Veranstaltung verirrt, wirkt alles doch wesentlich entspannter und beruhigter.

Sicherlich ein Ort, um sich einfach mal von dem ganzen Festivalstress und der Überhäufung von Events zu erholen und Zeit für sich und seinen Wagen zu haben (ja, das liest sich zweideutig).

Zudem gibt es noch die Möglichkeit einmal etwas Neues auszuprobieren und sich auf dem Playground XL ordentlich auszutoben. Denn hier findet man echt ungewohnte Herausforderungen, die aber für einen kurzweiligen Ausflug gerade das Richtige sind. Dort findet man dann:

 

  • König:
    Hier ist ein oder mehr Fahrer als König gekennzeichnet. Das restliche Fahrerfeld hetzt dann hinter dem König her und versucht die Krone zu stehlen. Wer die Krone die meiste Zeit im Besitz hat, gewinnt die Runde.
     
  • Flagge:
    Wer sich mal mit Shootern befasst hat, der wird diesen Modus sicherlich als „Capture the Flag“ kennen und nichts Anderes ist es in diesem Fall, nur dass wir nicht mit Gewehren, sondern mit Autos auf uns losgehen. Wer die meisten Flaggen gesammelt hat, gewinnt auch hier die Runde.
     
  • Infiziert:
    Auch das hat man so oder so ähnlich natürlich schon in anderen Spielen, oder im „echten Leben“ gespielt. Ein Spieler ist ein Infizierter und sein Ziel ist es des anderen anzustecken. Wer am längsten überlebt, kann dieses Spiel für sich entscheiden.
     

 

Online-Abenteuer:

Hier ist dann definitiv Schluss mit lustig, denn hier wartet der harte Wettkampf und der bittere Wettstreit um den ersten Platz in der Gesamtwertung. Gespielt wird hier immer in Meisterschaften. Eine direkte Freifahrt ist damit nur zwischen den Rennveranstaltungen möglich. Zu Beginn wird entschieden, welche Meisterschaft gespielt wird. Die Meisterschaften orientieren sich dabei an denen aus dem Solo-Spiel, zusätzlich findet sich nur die „Playground-XL“-Meisterschaft, die dann die Veranstaltungen enthält, auf die ich eben eingegangen bin.

Ist eine Meisterschaft gewählt, geht es an die Auswahl des passenden Autos und hier wird man dann entsprechen der Meisterschaft eine passende Auswahl an Fuhrpark-Autos vorgeschlagen bekommen. Hat man kein passendes Auto, kann man sich eines leihen, dies vermindert allerdings die späteren Belohnungen.

Meisterschaftsübersicht (Online)

Ziel der Meisterschaft ist es allerdings nicht, die meistern Meisterschaftspunkte zu sammeln, sondern die meisten Erfahrungspunkte. Dadurch ist es auch möglich alleine durch fahrerischen Können an die Spitze zu klettern. Gewertet werden alle EP-Gewinne auf dem Weg zu Veranstaltungen und während dieser. Eine Meisterschaft besteht hier immer aus vier Veranstaltungen. Nach Abschluss der Meisterschaft erhält man je nach Endplatzierung einen Geldpreis.

Und dann geht das Spiel wieder von vorne los.

 

 

 

Grafik: Wie im Reisefilm

Wenn wir von einem Forza-Titel sprechen und zum Thema Grafik kommen, ist dies eigentlich immer eine klare Sache und – Überraschung – auch hier: WOW!

Ich habe mich sofort in den Anblick von Australien, den Menschen, dem Festival und natürlich der Autos verliebt. Es ist eine wirklich sehr detaillierte, wenn auch stark komprimierte Darstellung, dieses einzigartigen Kontinents gelungen, wobei man immer darauf geachtet hat, dass man gerade die Unterschiede in der Natur einfängt und in das jeweilige Gebiet transportiert. Einzig, die Kängurus, die über den rötlichen Sand hüpfen fehlen hier für die Perfektion.

Ich konnte es mir hier auch nicht nehmen lassen und auch einfach mal ein paar mehr Bilder pro Absatz zu zeigen, als das ja eigentlich üblich ist, denn diese Bilder müssen einfach gesehen werden.

Landschaft Landschaft Landschaft Landschaft Landschaft    

Die Bilder sind dabei zu jeder Zeit und zu jeder Geschwindigkeit gestochen scharf. Gleiches gilt übrigens auch für die Autos, die natürlich in der ganz gewohnten Detailtreue aufschlagen und uns Autofans und Spielefans den Atem rauben.

 

 

Sound: Endlich Festivalsound für alle Geschmäcker

Und auch hier gibt es wirklich überhaupt keinen Grund sich in irgendeiner Form zu beschweren. Die Geräusche der Fahrzeuge, sei es das Heulen eines Motors oder das metallene Klatschen, wenn man einem Baum einen High-Five verpasst. Alles klingt perfekt wie man es eben von der Serie gewohnt ist.

Die Vertonung der Charaktere ist aus meiner Sicht auch wieder angemessen gelungen. Gerade Keira, die persönliche Assistentin und auch Warren, der sich in diesem Titel um die Werkstatt kümmert, lassen immer wieder mal einen flotten Spruch oder gar ein in Worte formuliertes Easter-Egg in den Raum hallen. Gerade Warren versprüht dabei auch so ein bisschen die australische Mentalität.

Doch beim Horizon gibt es natürlich neben den Autos auch noch einen weiteren ganz wichtigen Punkt und das ist der Soundtrack und der ist schier unbegreiflich. Denn mit weit über 130 verschiedenen Songs, hält das Spiel nicht nur in der Tiefe einen unglaublichen Soundtrack bereit. Denn wie es für das Horizon ja üblich ist, hat man wieder mehrere Radiostationen für sich gewinnen können. Dieses Mal dürfte mit den neun Radiostationen wirklich für jeden etwas dabei sein! Ich habe hier für euch einmal einen kleinen Überblick der Stationen und welche Genres sie bedienen zusammengestellt:

 

  • Vagrant Records – Genre: Punk, Hard Rock, Emo Rock, Indie Rock
  • Epitaph Records – Genre: Metal, Punk, Post Hardcore
  • Future-Classic-Radio – Genre: Australische Indie-Songs
  • Horizon Pulse – Genre: Electronica (IDM, Drum & Bass, Big Beat, Downbeat)
  • Horizon Bass Arena – Genre: Dance
  • Horizon Block Party – Genre: Hip-Hop
  • Timeless FM – Genre: Klassik

 

Der neunte Radiosender ist Groove-Music und ein ganz besonderer, denn wenn ihr bei dem Musik-Streaming-Dienst „Groove“ angemeldet seid, dann könnt ihr hier eure ganz eigenen Playlists übertragen und diese dann während dem Fahren anhören. Leider habe ich ein solches Abo nicht und kann daher auch nichts über die technischen Begebenheiten und Vorgehensweisen berichten.

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Fazit: Eines der wenigen Festivals, die ich gerne besuche und lange bleibe

Als Rennspiel-Fan weiß ich bereits seit Jahren, dass man mit Forza immer auf einer sicheren Bank unterwegs ist. Mit der eher „befreiten“ Serie „Horizon“ hat man zudem noch einen gewissen Entertainment-Faktor durch dieses Festival-Feeling, welches einen durchwegs begleitet.

Der dritte Teil dieser Serie hat uns nun nach Australien gebracht und ich kann mich Keira da nur anschließen, die in einem der Telefonate mit ihr davon gesprochen hat, dass wir nach Abschluss des Festivals doch einfach hierbleiben sollten und das Festival niemals abgebaut werden soll.

Was für eine traumhafte Idee und in der Tat ist es so, dass man selbst eigentlich gar nicht weg möchte aus dieser tollen Gegend, den unglaublich schönen und vielen Autos und der lauten und mitreißenden Musik, die tatsächlich für jeden Musikgeschmack etwas bieten sollte.

 

Ich habe mich in Australien auf Anhieb wohl gefühlt. Die neue Herangehensweise als Festival-Boss finde ich persönlich eine wunderbare Idee und hat dem Spiel an sich auch echt gutgetan. Durch das Aufbauen und Erweitern der Festivalstandorte (insgesamt kann jeder Standort fünfmal erweitert werden), war man dieses Mal bei dessen Wachstum selbst dabei und steht dann irgendwann stolz vor den ausgebauten Festivals und denkt sich: Ja, da sieht man, dass sich was getan hat.

Und genau dieses Erfolgsgefühl, stellt sich in diesem Teil aus meiner Sicht so stark und eindringlich ein, wie selten in einem Spiel der Reihe. „Forza Horizon 3“ ist für Serienfans natürlich ein absolutes Muss, für Einsteiger ist es wunderbar geeignet, da man einfach darauf losfahren kann. Durch viele Herausforderungen und Rennen hat das Spiel auch eine gute und nachhaltige Langzeitmotivation, die mich bestimmt immer wieder in die verschiedenen Bereiche Australiens zurückholen wird.

 

 

Kurz und Knapp – Pro und Contra:

 

Pro

Contra

Große Fahrzeugauswahl

Wheelspins müssen (meist) sofort eingelöst werden

Auktionshaus bietet neues und sinnvolles Element

Events werden erst beim Anfahren aufgedeckt

Große Auswahl verschiedener Musik-Genres

Drivatar-Stufe bei „Crew“-Events nicht ausbalanciert

Herangehensweise als Festival-Boss gut umgesetzt

 

Tolle und detailgetreue Darstellung von Natur und Auto

 

Hohe Langzeitmotivation durch viele Herausforderungen

 

Einladender Online-Modus

 

 

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Inhalt

8

Als Festival-Boss das Geschehen mitverfolgen und Festivalstandorte erschließen und diese dann wachsen lassen, ist eine tolle zusätzliche Motivation zum Spielen. Insgesamt wieder in gewohnter Weise überzeugend.

Gameplay

9

Die wenigen Änderungen, wie z. B. Änderungen des Fahrverhaltens bei Regen, wirken sich positiv auf das Gesamtspielerlebnis aus. Serientypisch wirkt die Steuerung insgesamt aber nicht so real wie bei der Motorsport-Reihe.

Online

9

Überzeugender Aufbau durch die Trennung von Freifahrt und Wettbewerb. Guter Aufbau in Form von Meisterschaften und Sieg durch Erfahrungspunkte.

Grafik

10

Forza – was will man mehr sagen?

Die Natur und die Autos sind in serientypischer Detailtreue dargestellt und laden somit zu langen Spiele-Sessions ein, bei denen man immer wieder vom bloßen Anblick begeistert ist.

Sound

9

Durch die Erweiterung des Radio-Angebots sind nun wesentlich mehr (Sub)-Genres vorhanden, wodurch definitiv mehr Vielfalt geboten ist. Durch die Groove-Playlists noch eine weitere Möglichkeit der Individualisierung möglich.

Gesamtwertung

90

Die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte und zwar mit Ansage. Forza Horizon 3 überzeugte für mich nicht nur hinter dem Lenkrad, sondern eben auch das Umfeld und natürlich die Umgebung. Die neue Herangehensweise als Festival-Boss ist aus meiner Sicht der vielleicht beste Punkt im ganzen Spiel!

 

 

 

Infos:

Publisher

Microsoft Studios

Entwickler

Playground Games

Plattform(en)

Xbox One (S)

PC (Windows)

Genre

Racing

Release (Deutschland)

27. September 2016

Website

http://forzamotorsport.net/en-US/games/fh3

Preis lt. Amazon (Standardedition)

Xbox One (S): ca. 55 €

PC (nur Download): ca. 70 €

Alterseinstufung (USK)

6 Jahre

Spielzeit

Ca. 30 Stunden (alle Schaurennen – ca. 38,5 % Gesamtfortschritt)

Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen

(Quelle: Giga Games / Turn 10 Studios)

Betriebssystem: Windows Anniversary Edition 64-bit 14393.101

Prozessor: i7 3820 @ 3.6 GHz

Grafikkarte: Nvidia GTX 970/Nvidia GTX 1060 oder AMD R9 290X/AMD RX 480

Video-RAM: 4 GB

Arbeitsspeicher: 12 GB

Festplattenspeicher: 55 GB

Auflösung: 1920 x 1080