Was passiert, wenn man die verrückten und verpeilten Rabbids in die bunte Welt von Mario & Co. lässt? Ein wunderbares Chaos. In einer aus meiner Sicht historischen Zusammenarbeit laden uns Ubisoft und Nintendo in eine Welt und in ein Spielerlebnis ein, dass selbst den erfahrensten Mario-Veteranen neu sein sollte. Doch bevor ihr in die Zeitwaschmaschine hüpft könnt ihr euch meine Einschätzung dazu ansehen!

 

Nintendo-Switch-Review von Alex

 


 

 

Inhaltsangabe

Handlung
Gameplay
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos

 

 

 

Zitate-Sammlung:

„Was immer es auch ist […]“

„[…] nicht auf eine Tasse heiße Schokolade und Kuchen einladen […]“

„[…] gehen das Überhitzungsproblem ausgeruht an.“

„Er ist der Schlüssel, um das hier zu stoppen.“

„Kann mir keiner mehr Befehle erteilen.“

 

 

 

Handlung: Auf zur Hasenjagd!

Wir befinden uns in einem Nerdzimmer allerhöchster Güte. Die Nachwuchswissenschaftlerin steht gerade kurz vor einem wahren Durchbruch. Diese Innovation könnte das Erleben von virtuellen Realitäten auf eine neue Ebene heben, da ist sie sich sicher. Nur noch eine Nacht, dann kann das Ding fertig gebaut werden, da ist sich auch ihre elektronische und computerunterstützte Erfinderassistenzmaschine Beep-0 sicher.

Als die junge Frau in dieser Nacht ins Bett geht, kann sie aber noch nicht ahnen, dass sie ihre Erfindung nie wieder sehen wird. Denn durch einen wilden – und unbekannten – Zufall landen just in dieser Nacht die Rabbids mit ihrer Zeitwaschmaschine in eben diesem Zimmer und verursachen ein ordentliches Chaos. Die Hobbytüftlerin bekommt von dem Trubel nichts mit, sehr wohl aber Beep-0, der sogleich nach dem Rechten sieht.

Doch da ist es bereits zu spät, denn einer der Rabbids hat die Erfindung bereits entdeckt. Optisch einer Taucherbrille ähnelt zieht sie der kleine Hase über und ist begeistert. Das blöde an der Sache nur: Mit der Brille kann man die Materie verändern und somit auch in der realen Welt ordentlich Chaos anrichten. Noch blöder: Der Hase ist der ängstlichste und jüngste Rabbid von allen. Und so bekommt er es relativ schnell mit der Panik zu tun, denn irgendwie scheint er die Brille nicht mehr abzubekommen.

Durch diese Panik aktiviert sich aber der Mechanismus dieser Vorrichtung und schon entsteht ein riesiges Chaos, bei dem dann auch noch die Zeitwaschmaschine einen Schaden abbekommt. Das Resultat ist, dass das komplette Zimmer samt Einrichtung einfach von der Waschmaschine eingesogen wird und im Nichts verschwindet.

Im Nichts? Von wegen! Denn im Pilzkönigreich herrscht die pure Panik, nachdem dort eine seltsame Vorrichtung eingeschlagen hat – die Zeitwaschmaschine! Zum Glück wurde keiner der Bewohner ernsthaft verletzt und auch die Rabbids sind wohlauf. Wobei es nicht allen „gut“ geht, denn während einigen Rabbids diese Prozedur nichts geschadet hat, oder sie sich in Ebenbilder von berühmten Persönlichkeiten des Pilzkönigreichs verwandelt haben, mussten andere einen wahren Schaden davontragen. Denn sie sind nun böse und greifen nicht nur die anderen Rabbids, sondern auch das ganze Pilzkönigreich an.

Mario stellt einige der Rabbids zur Rede, ausgerechnet einer davon hat sich scheinbar Peach als Vorbild genommen. Zum Glück wurde auch Beep-0 ins Pilzkönigreich katapultiert, dieser kann die Situation erklären. Zudem scheint es so, als hätte er einen geheimen Fan, denn er bekommt von nun an immer wieder E-Mails teils mit Hilfestellungen und gerade bei der ersten mit sehr wichtigen „Anhängen“: Waffen.

 

Schnell steht der Plan fest, dass man diesen einen Rabbid finden muss, der die Vorrichtung wohl nach wie vor trägt. Im späteren Verlauf wird dieser Rabbid „Spawney“ getauft. Denn Spawney ist zunächst nicht aufzufinden. Also machen sich Mario, Beep-0 und die Rabbids auf zu dieser außergewöhnlichen Mission. Und tatsächlich sie finden Spawney, doch der ist nicht allein. Baby-Bowser hat Spawney bereits für sich entdeckt und plant den ultimativen Angriff auf das Pilzkönigreich, damit sein Papa endlich stolz auf ihn sein kann.

Kann der Plan von Baby-Bowser glücken? Oder muss er sich eingestehen, dass er die Sache unterschätzt hat, denn zu all dem Chaos befindet sich auch noch eine Art „Energiestrudel“ mitten im Königreich, der scheinbar immer mächtiger wird. Gelingt es Spawney von der Vorrichtung zu befreien oder ist das Pilzkönigreich für immer verloren?

 

 

 

Gameplay: Alter Mario, neues Gewand

Runden basierte Taktikspiele sind um ganz ehrlich zu sein tatsächlich eine Sache, die mich immer wieder reizen. „Super Mario“ gehört seit frühester Kindheit natürlich auch dazu und die verrückten Rabbids sind echt ganz niedlich und einfach sau dämlich. Daher war für mich relativ schnell klar, dass ich dieses Spiel selbst spielen muss und damit unserem „Nintendo-Beauftragten“ einen Titel wegschnappen werde. Gomen Phil-Kun!

 

Steuerung (Grundsatz):

Ich möchte zunächst etwas sehr trocken in die Materie gehen, damit wir dann auch wieder ein bisschen über das Für und Wieder sprechen können. Die Steuerung ist genrestandardisiert. Man wählt nacheinander eine seiner Spielfiguren aus. Dann hat man die Wahl zwischen:

  • Spezialfähigkeit (1 von 2) aktivieren,
  • Angreifen (Primäre oder sekundäre Waffe), oder
  • die Figur bewegen.

 

Beim Bewegen hat jede Figur für sich eine bestimmte Anzahl an Feldern, die sie sich fortbewegen kann. Man kann aber auch auf dem „Brett“ vorhandene Röhren benutzen, oder einfach einen seiner verbündeten Spielfiguren als „Sprungbrett“ (Teamsprung) nutzen, um so eine größere Distanz zurückzulegen. Zudem kann man während des Fortbewegens auch Gegner mittels einer Grätsche angreifen. Mario hat zudem die Fähigkeit „Stampfer“, so dass er durch den Teamsprung auf einem Gegner landen und Schaden zufügen kann.

Man kann übrigens selbst entscheiden, wann man welche Aktion durchführt. Man muss auch nicht in jedem Zug alles machen, ist man mit dem Ergebnis seines Teams zufrieden, kann man über die „Y“-Taste den Zug vorzeitig beenden.

Einmal Steuerung mit allem ;)

Vor dem Start eines Levels sollte man sich übrigens die Teamzusammenstellung gut überlegen. Denn von den insgesamt acht Charakteren, kann man immer nur drei mit ins Gefecht nehmen. Zudem gibt es die Besonderheit, dass mindestens ein Rabbid-Charakter mit von der Partie sein muss. Die Charaktere unterteilen sich gerecht in vier Original-Pilzkönigreich-Bewohner und das jeweilige Pendant in Rabbidform.

Und hier gleich mal einer der Punkte, der mich an der Steuerung, bzw. dem Gameplay mit am meisten gestört hat: Zu Beginn eines Matches kann man zwar noch die Teamzusammenstellung ändern, aber nicht die Startpositionen der Figuren. So hat man hier einen starren Beginn und kann nicht mal die Figuren platzgenau austauschen. Das bringt einem in so manchem Level gleich von Beginn an in eine nachteilige Ausgangsposition – eine eher ungute Lösung wie ich finde, da ich gerade bei diesen runden basierten Taktikspielen eigentlich relativ große Freiheit gewohnt bin.

 

 

Waffen:

Die Waffen werden zunächst in primäre und sekundäre Waffe unterteilt. Die Primärwaffe ist meist eine Mittel- oder Langdistanzwaffe. Bei der Sekundärwaffe gibt es dann Wurfwaffen, Unterstützerwaffen, die als Roboter auftreten, sowie Nah- und Fernkampfwaffen. Keiner der Helden kann jeweils nur einen Waffentyp besitzen, gleichzeitig ist fest vorgegeben, welcher Charakter welchen Waffentyp besitzt – Anpassungen sind nicht möglich. Waffen erwerben ist relativ simpel aufgebaut. Man muss sie kaufen. Neue Waffen werden entweder nach dem Abschluss eines Dungeons oder durch das Finden in selbigen freigeschaltet. Hat man Waffen freigeschaltet, muss man sie aber dennoch kaufen. Es gibt aber zwei Wege, wie man an Gratiswaffen kommt, dazu später mehr.

 

Jede Waffe hat dabei ihre ganz eigenen Werte. Diese lassen sich recht schnell zusammenfassen:

  • Schaden
  • Effekte
  • Deckungsschaden
  • Reichweite

 

Die Reichweite ergibt sich relativ schnell, denn durch die Aufteilung in Kurz- (oder Nahkampf-), Mittel-, und Langdistanzwaffen ergibt sich das eigentlich. Der Deckungsschaden ist mitunter ein recht wichtiger Wert, der aber vor allem bei Nahkampf-, Wurf-, und Langdistanzwaffen zum Tragen kommt. Mitteldistanzwaffen haben für gewöhnlich keinen Deckungsschaden.

Effekte sind aus meiner Sicht mit ein Schlüssel zum Erfolg, denn diese sind nicht nur sehr unterschiedlich, es gibt auch eine „Erfolgsrate“, die bestimmt wie wahrscheinlich es ist, dass der Angriff ein Effektangriff wird. Folgende Effekte gibt es:

  • Honig: Gegner kann sich in der nächsten Runde nicht bewegen
  • Frost: Gegner kann in der nächsten Runde keine Spezialfähigkeiten aktivieren
  • Vampir: Figur bekommt Schadensanteil als Heilungspunkte
  • Stein: Gegner kann in der nächsten Runde keine Aktion ausführen
  • Feuer: Gegner brennen und rennen wirr auf dem Feld umher und bleiben an neuem Standort stehen
  • Stoß: Gegner wird in Schussrichtung weggestoßen
  • Sprung: Gegner wird in Schussrichtung weggestoßen – fliegt aber im Bogen durch die Luft
  • Tinte: Gegner kann in der nächsten Runde nicht angreifen.

 

Diese Effekte gelten übrigens auch für Sekundärwaffen. Jede Spielfigur verfügt aber nicht über alle Waffeneffekte. Für gewöhnlich hat jede Figur zwei, oder drei Effekte zugeschrieben, diese können auch nicht beeinflusst oder nach Bedarf gewechselt werden.

Der Schaden ist vorgegeben, unter Umständen verfügt die Waffe aber noch über einen Gegnervorteil, sodass bestimmte Gegnerklassen mehr Schaden davontragen.

 

Good to know: Alles bisher Erwähnte gilt auch für die Gegner: Sprich vor allem der Bereich mit den Effekten, denn auch Gegner haben Effektwaffen! Vorteil für uns: Durch Teamsprung und einer weiteren Fähigkeit, die freigeschaltet werden muss, kann man sich von Statusbeeinträchtigungen heilen. Wiederbeleben geht NICHT!

Insgesamt gibt es im Spiel über 130 Primär- und über 100 Sekundärwaffen.

 

 

Fähigkeiten:

Jetzt habe ich die Fähigkeiten schon ganz kurz angeschnitten, da bleiben wir doch noch kurz bei dem Thema. Denn das ist für mich eines der zentraleren Themen, denn Fähigkeiten sollte man hier nicht unterschätzen. Anders als in anderen Mario-Titeln können sich der Klempner und seine Kumpanen hier sehr wohl auch verbessern.

 

Die Fähigkeiten sind in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Bewegung
  • Angriff
  • Technik
  • Andere

 

Ich persönlich bin mit dem Begriff „Andere“ nicht so recht zufrieden. Man könnte diesen Bereich auch „Vitalität“ oder der gleichen nennen, denn grundsätzlich kann man hier Lebenspunkte erhöhen und seine Bewegungsfreiheiten in Form von erhöhten Schrittzahlen verbessern.

 

Bei der „Technik“ geht es dann eher um die „Fähigkeiten“. Hier kann man neben einer zweiten Fähigkeit pro Charakter auch noch die jeweiligen Wirkungen verbessern und die Zeit verringern, bis man diese wieder im Kampf einsetzen kann.

Der „Angriff“ gewährt einem vor allem den Zugriff auf die Sekundärwaffe. Ansonsten kann man sich hier noch eine Art „Münzbonus“ aktivieren, wodurch man beim Besiegen eines Gegners Münzen bekommt. Zudem kann man die Angriffswerte aus der Höhe anpassen. Greift man einen Gegner nämlich von einer erhöhten Position an, steigt der Waffenschaden automatisch.

Bei der „Bewegung“ geht es dann vor allem um die Grätsche und den Teamsprung. So kann man den Teamsprungradius erweitern und die Anzahl und Angriffsstärke der Grätsche erhöhen.

 

Jeder Charakter hat über 20 Fähigkeiten, die stellenweise noch in bis zu vier Stufen unterteilt sind. Fähigkeiten erwerben kann man ausschließlich über sogenannte Powerkugeln. Diese erhält man für das Beenden von Leveln oder durch das Finden in Dungeons. Die Fähigkeiten fordern unterschiedlich viele Powerkugeln. Zwischen 5 und 100 Kugeln kann eine Erweiterung einfordern.  Übrigens sammelt man die Powerkugeln zwar immer nur mit einem ausgewählten Team, die Anzahl der gesammelten Powerkugeln wird aber ALLEN Teammitgliedern gutgeschrieben.

 

 

Die Welt:

Ja, darüber müssen wir auf jeden Fall reden, denn ich finde diese Welt und ihren Aufbau so herrlich und erfrischend schlicht, obwohl sie für Mario-Fans dennoch die ein oder andere Neuerung behalten wird.

Zunächst einmal startet alles von einer Art „Schaltzentrale“, die sich rund um den Pilzpalast aufbaut. Von dort aus kommt man nicht nur in die Dungeons, sondern hat auch noch ein paar andere Möglichkeiten. So kann man zum Beispiel dort auch in die sogenannte „Kampfzentrale“ und hier sowohl die Teamzustellung ändern, wie auch Fähigkeiten bearbeiten und die Waffenauswahl ändern, oder neue Waffen kaufen.

 

Ferner kann man auch ein „Museum“ besuchen, darin sind dann Sammelgestände aufgeführt, die man in den Dungeons finden kann. Sammelgestände gibt es in vier Kategorien:

  • Artworks
  • 3D-Modelle
  • Soundtracks
  • Tarot Karten

Insgesamt kann man über 130 Sammelgegenstände finden.

 

Im „Amiibo-Labor“ kann man ausgewählte Amiibos einlesen und dafür Gratiswaffen abgreifen. Folgende Amiibos können eingescannt werden:

  • Mario
  • Luigi
  • Peach
  • Yoshi

Jeder Amiibo kann nur einmal eingelesen werden, es ist zudem unabhängig aus welcher Kollektion dieser entspringt. Die Amiibos entsprechen den Charakteren, die man auch im Spiel aktiv verwenden kann. Die enthaltenen Waffen sind „gratis“. Man kann sie also sofort verwenden und muss sie nicht noch extra bezahlen. Macht man dies gleich zu Beginn des Abenteuers, so kann man sich auch einen recht ordentlichen, wenn auch nicht allzu großen, Vorteil erhaschen.

 

In der „Zeitwaschmaschine“ kann man nach Abschluss der Handlung jedes einzelne Level nochmal spielen und sein Ergebnis verbessern.

Zuletzt gibt es die „Freunde-WG“ hier kann man im Koop Level meistern. Ich selbst habe diese Funktion im Test nicht ausprobiert.

 

 

Dungeons:

Insgesamt gibt es vier große Dungeons. Einer im Waldsetting, einer im Wüsten-/Eissetting, einer im Gruselsetting und einer im Feuer-/Festungssetting zum Abschluss. In jedem dieser Dungeons gibt es acht Levelabschnitte und einen Endbossabschnitt. Zwischen den Levelabschnitten gibt es aber allerhand zu entdecken. Denn hier wird nicht abgehackt von Level zu Level zu gesprungen (um hier mal Marteria zu zitieren), sondern man muss sich den Weg zwischen den Level erarbeiten. Nicht nur einiges fürs Auge wurde hier bereitgestellt, sondern auch fürs Köpfchen.

Denn es finden sich allerhand Rätsel in den Dungeons. Die Rätsel sind sehr vielfältig und haben auch unterschiedliche „Ziele“, die sie verfolgen. Während man bei dem einen Sammelgegenstände abgreifen kann, muss man andere lösen, um einfach das Weiterkommen zu ermöglichen. Zusätzlich zu diesen hat jedes Dungeon eine spezielle Fähigkeit für Beep-0. Dieses wird zum Ende des Dungeons automatisch freigeschaltet, wodurch man allgemein einen sehr hohen Wiederspielwert hat.

Zudem bieten die Dungeons nach Abschluss jeweils zehn Prüfungen und einen geheimen Levelabschnitt. In diesem kann man in der Regel relativ viele und auch seltenere Sammelgegenstände finden. Bei den Prüfungen erhält man Münzen und Powerkugeln. Hat man alle zehn Prüfungen eines Dungeons geschafft, erhält man je vier Goldwaffen. Diese sind dann – ähnlich wie beim „Amiibo-Labor“ gratis und müssen nicht auch noch bezahlt werden. – Auch hier der Anreiz, das „Wiederholen“ des Dungeons zeitnah nach dem ersten Abschluss zu machen, da sonst die Gratiswaffen ihren Reiz verlieren.

 

Miniboss?? Nein! Aber auch keine "normalen" Gegner

 

Level:

Die Levelabschnitte sind meist relativ gleich aufgebaut. Sie bestehen aus einem bis zu drei Matches. Zwischen den Matches sind kleinere Verbindungswege, aber selten aufwändigere Rätsel. Die Matches sind alle im gleichen Prinzip aufgebaut:

  • Besiege alle Gegner
  • Besiege eine bestimmte Anzahl von Gegner
  • Erreiche ein bestimmtes Ziel
  • Eskortiere jemanden zu einem bestimmten Ziel

 

Zudem hat jedes Dungeon einen Miniboss, der sich meist so um die Hälfte der Levelabschnitte auf Einen stürzt.

Bosskämpfe sind für gewöhnlich in drei Phasen eingeteilt und fordern – wie die Minibosse meist das komplette Können ein.

 

 

 

Grafik: Mario goes HD

Ein Thema, über das wir in Zeiten der Nintendo Switch zum Glück nicht mehr ausführlich sprechen müssen, denn grafisch macht dieses Spiel wirklich alles richtig. Die Farbgestaltung ist zwar auf den ersten Blick etwas gar grell und prächtig, aber das legt sich eigentlich mit der Zeit und der Eingewöhnung. Am Ende hat man ein in typischer Mario-Manier farbenfrohes, aber auch sehr atmosphärisches Spiel geschaffen.

Die Welten laden nicht nur ob seiner Rätsel und Geheimnisse zum Entdecken ein, sondern auch einfach um den Blick durch die Ländereien schweifen zu lassen und das Spiel auf sich wirken zu lassen. Innerhalb der Welten hält das Spiel auch kleine Sketche und Gags von und mit den Rabbids parat, diese sind sogar meist mit einem eigenen kleinen Text für Beep-0 programmiert.

Die Welten sind insgesamt sehr groß und erscheinen – gerade in den offenen Erkundungsphasen – sehr mächtig. Da gibt es weitläufige Areale, große Skulpturen und Gebilde zu bestaunen. Ein Bruch zwischen Kampf- und Spielgrafik gibt es übrigens nicht. Sehr schön finde ich bei den Kämpfen Kameraeinstellungen, die bestimmte Angriffs- oder Bewegungsmanöver wahlweise aus der Schulterperspektive der Gegner oder Charaktere zeigen.

 

 

Sound: Orchester auf dem Schlachtfeld

Und auch hier macht Nintendo einmal mehr bei einem Mario-Titel alles, aber auch wirklich alles, richtig. Ich bin nachhaltig schwer begeistert von dem Soundtrack, der von Welt zu Welt verschieden ist und dennoch – oder gerade deswegen – eine tolle Gesamtatmosphäre erzeugt. Zudem gibt es einen wunderbaren Musical-Part in einer der Welten, der zum Brüllen komisch ist.

Der Soundtrack ist vor allem sehr instrumental. Dabei hat man sich auf schwere Sinfonie-Stücke konzentriert, die durch den häufigen Einsatz von Trommeln oder auch Streichinstrumenten oftmals sehr brachial und stark daherkommen. Gleichzeitig konnte man aber auch mit schnellen und streichlastigen Stücken die nötige Entspannung und die Spielgeschwindigkeit widerspiegeln.

 

Was mir persönlich eher negativ aufgefallen ist, das ist die Lautstärke, denn mir persönlich kam vor allem bei gesprochenen Parts – und die gibt es durchaus in dem Spiel – die Sprechlautstärke extrem leise vor. Aber auch insgesamt war das Spiel eher zu leise als zu laut. Erst als ich dann von TV-Ausgabe zu Headset-Ausgabe gewechselt bin, konnte man alles reibungslos verstehen, ohne das Endgerät zu Höchstleistungen zwingen zu müssen.

Wenn das aber der einzige Makel ist, dann können wir denke ich sehr zufrieden sein!

 

 

 

Fazit: Es muss nicht immer nur in Richtung Fahnenmast gehen!

Ich persönlich möchte diese Diskussion eigentlich gar nicht aufkommen lassen, aber ich habe das Gefühl, dass man einfach darüber reden muss. Denn wenn ich in der Vergangenheit etwas Negatives über das Spiel gehört habe, dann eigentlich nur, dass man ein „Schießspiel“ von Mario nicht gewohnt ist. Da stellt sich dann bei mir wirklich die Frage, wie beschränkt es in den Köpfen mancher Menschen zugeht. Natürlich ist man es nicht gewohnt, es gab schließlich auch noch keines, aber wenn uns Nintendo eines in den letzten 30 Jahren gezeigt hat, dann dass sie Innovation nicht nur aus dem Wörterbuch kennen.

Nintendo und Ubisoft haben hier etwas geschaffen, dass nicht nur einzigartig in der Videospielbranche ist, sondern auch aus meiner Sicht einen Platz in den Geschichtsbüchern verdient hat. Denn man hat hier nicht nur zwei bekannte Franchise-Namen zusammen in ein Spiel gepackt, man hat zudem beide in ein Genre verstaut, in dem sie vorher noch nicht unterwegs waren. Das ist für mich ganz große Kunst. Dass man zudem mit Ubisoft den ersten AAA-Entwickler und Publisher hat, der ein Spiel mit Nintendo-Figuren auf einer Nintendo-Konsole veröffentlicht, kommt da ja noch mit dazu.

 

Zum Spiel kann ich als Fan des rundenbasierten Taktik(-shooter-)spiels- sagen, dass ich schwer begeistert bin. Als ambitionierter und auch erfahrener Spieler mag man sich zwar an der nicht veränderbaren Schwierigkeit des Spiels stören, aber es gab selbst Bereiche, bei denen ich ganz schön arbeiten musste. Für Genre-Veteranen dürfte die im Spiel dargestellte Schwierigkeit aber kein Problem sein.

Das Spiel ist mit seinen vier Welten nicht zu lange geworden und liefert doch einigen Wiederspielwert. Diesen steigert das Spiel noch mit offenen Rätsel und den perfekten Levelabschlüssen, sowie den Prüfungen und dem Geheimlevel.

Aus meiner Sicht hat man hier einen Nintendo-Meilenstein, den man jetzt seinen Kids im Grenzalter der FSK-Empfehlung aufgrund seiner Komplexität vielleicht noch nicht unbedingt alleine zumuten sollte, aber gemeinsam mit den Kleinen und der ein oder anderen Hilfestellung, hat das Spiel auch Zeug zum Familienspaß, denn die „dargestellte Gewalt“ ist spielerisch und keinesfalls „schädlich“ für die Entwicklung. Da ist „Tom und Jerry“ heftiger.

 

Arigatou Nintendo! Merci/Grazie Ubisoft!

 

 

Pro

Contra

„Rabbid-Humor“

Fehlende Steuerungsfreiheit beim Kampfstart

Ansprechendes und forderndes Gameplay

Sound zu leise

Hoher Wiederspielwert

 

Große Auswahl an Charakteren, Waffen und Fähigkeiten

 

 

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Story

7

Es ist freilich nicht die beste und emotionalste Handlung aus dem Mario-Universum, aber sie ist auf jeden Fall unterhaltend und nicht nur Mittel zum Zweck.

Gameplay

9

Innovatives und stellenweise sehr forderndes Gameplay, dass den Spielern aber auch die nötige Freiheit gibt sich selbst und seinen Stil einzubringen. Ein Taktik-Spiel für´s Kinderzimmer, aber auch den passionierten Genrefan.

Grafik

9

Mario ist angekommen auf der Nintendo Switch und zeigt sich gewohnt farbenfroh, aber auch sehr atmosphärisch. Große Welten laden zum Entdecken und Bestaunen ein.

Sound

9

Mario meets orchestra. Es ist nicht das erste Mal, aber immer wieder schön. Mir persönlich gefallen diese schweren instrumentalen Stücke sehr gut und bilden gemeinsam mit Gameplay und Grafik ein sehr gutes Gesamtpaket.

Gesamtwertung

85%

Nintendo hat gewagt und gewonnen. Aus meiner Sicht hat man mit „Mario + Rabbids: Kingdom Battle“ nicht nur eine historische Kollaboration erschaffen, sondern gleichzeitig auch einen richtig guten, stellenweise fordernden, Taktik-Puzzle-Spaß.

 

 

 

Infos:

Publisher

Ubisoft

Entwickler

Ubisoft Paris/Mailand

Plattform(en)

Nintendo Switch

Genre

Taktik (rundenbasierend)

Release (Deutschland)

29. August 2017

Website

https://rabbids.ubisoft.com/portal/de-de/games/mario-rabbids-kingdom-battle.aspx

Preis lt. Amazon (Standardedition)

Ca. 53 €

Alterseinstufung (USK)

6 Jahre

Spielzeit

Ca. 20 Stunden