Erlebe ein monströses Abenteuer, wie noch nie zuvor!
Freunde dich mit deinen Lieblingsmonstern aus Monster Hunter an und beschreite mit ihnen ein aufregendes Abenteuer!
Hast du das Zeug eine Legende zu werden oder bist du dir da noch nicht ganz sicher?
Finde hier heraus, ob du vielleicht selbst bald ein Rider werden willst!
3DS Review von Phil-Kun
Notiz vom Autor:
Heho!
Bevor du dich über den Artikel stürzt möchte ich vorab noch auf etwas hinweisen:
Ich habe das Spiel in Englisch gespielt, daher nicht wundern, wenn manche Charaktere im Deutschen eventuell einen anderen Namen haben (Das Spiel ist auch auf Deutsch spielbar).
Inhaltsverzeichnis:
Handlung:
Dunkelheit bricht herein
Sneak-Peak-Transkript:
„(…) Wir wollten schon immer Rider werden! (…) Ich spüre das hier ein Monsterei ist! (…) Ist es nicht verboten noch tiefer in den Wald zu gehen? (…) Da vorne! (…) Der König der Lüfte, Rathalos! (…) Mein erstes Monstie! (…) Etwas Grausames wird bald das Land heimsuchen (…) Es greift das Dorf an! (…) Befallene Monster müssen getötet werden! (…) Ich lasse nicht zu das so etwas noch einmal geschieht! (…)
Wer braucht schon Kinship, wenn man Macht hat? (…)
Hunter und Rider (…) Das ist doch Hexerei! (…)
Miach dir keine Sorgen! (…) Hast du uns vergessen? (…)
Die Legende (…) Der weiße Rider (…) Schwarzer Pesthauch (…)
Jetzt geht’s los! (…) KINSHIP! (…)“
(freie Übersetzung aus englischen Texten)
Die Legende des weißen Riders
Vor langer langer Zeit, als die Lande noch wenige Bewohner kannten, erhob sich eine fürchterliche Finsternis aus den Tiefen der Furcht. Getauft wurde sie ihrem schrecklichen Wirken nach als Schwarzer Pesthauch. Schnell breitete sich das Übel aus. Das Grün der Wiesen, gar das ganze Leben in Wald und Feld war dahin. Schwarz wie die Nacht selbst wurden Wälder, die zuvor nur strahlendes Erblühen kannten. Die Bewohner des Landes wussten nicht wie ihnen geschah und wurden selbst Opfer des grauenhaften Schleiers. Auch die mächtigen Gestalten, die Monster, wurden blind vor Zorn, durch des Fluches Kraft.
Doch ein weiser Mann, Rider war seine Zunft, wusste was die schreckliche Plag bekämpfen könne. So machte er sich auf dem Rücken eines weißen Drachens auf, um die Schrecklichkeit, die auf dem Land herrscht, vernichten zu können. Durch den Bund, dem Kinship, des Riders Versprechen, mit dem edelsten Geschöpf gelang es ihm den Schwarzen Pesthauch zu vertreiben und das Land vollständig zu heilen. Ein Mann und ein Monster; bald wurde dies zur Tradition. So begann das Treiben der Rider Zunft, durch den weißen Rider gewonnen.
Der Traum eines Kindes
Aufgewachsen in einem Dorf der Rider war es schon immer ein Traum von dir selbst ein Rider zu werden und ein Monstie an deiner Seite zu haben, während du die Länder bereist.
Getrieben von diesem Traum machst du dich zusammen mit deinen Freunden auf, um ein Monstie-Ei noch vor deiner offiziellen Rider-Zeremonie, welche in wenigen Tage stattfindet, zu finden. Schließlich hättest du dadurch dein erstes Monster selbst gefunden.
Eure Suche treibt euch in die tiefsten Stellen des Waldes nahe zu eurem Dorf. Trotz des Wissens, dass es strikt verboten ist diese Teile des Waldes aufzusuchen, macht ihr euch auf noch weiter vorzudringen. Dieses Gebiet ist aus gutem Grund verboten zu betreten, da hier viele Monster heimisch sind. Doch plötzlich entdeckt ihr etwas in der Ferne. Irgendwie glitzert es und genau es ist sogar oval. Kann es sein? Mit großer Freude versammelt ihr euch um das Monstie-Ei mit dem eigenartigen Muster. Gesehen habt ihr ein solches noch nie, soviel stand schnell fest.
Deine Freundin schlägt vor aus Spaß das Kinship Ritual abzuhalten. Das Ritual wird angewendet, um Monsties mithilfe von Kinship schlüpfen zu lassen. Kinship wiederum beschreibt die Kraft deiner Freundschaft und deines Versprechens zu den Monsties. Kinship ist in Kinship Stones eingespeist, welche der wichtigste Besitz eines jeden Riders sind. Ohne eines solchen Kinship Stones ist es nicht möglich einen Bund mit einem Monstie einzugehen oder gar ein solches schlüpfen zu lassen.
Unberührt von solchen Kleinigkeiten beginnt ihr euer Ritual aus Spaß zu zelebrieren. Als ihr die letzten Verse gesprochen habt, begann jedoch etwas Eigenartiges.
Trotz des Fehlens eines Kinship Stones beginnt das Ei zu schlüpfen! Gegen aller eurer Erwartungen handelt es sich bei dem geschlüpften Monstie um den König der Lüfte: Einen Rathalos!
Welcher dich ohne große Umschweife ins Herz schließt und als Freund anerkennt.
Überglücklich über euren Fund macht ihr euch mit diesem auf den Heimweg, ohne nur eine Ahnung davon zu haben, was bereits im Wald beginnt alles zu vernichten…
Die Legende wiederholt sich
Nur noch wenige Tage halten dich davon ab ein echter Rider zu sein. Die Wahl des ersten Monstie scheint mit deinem Rathalos jedoch bereits geklärt zu sein. Trotz der immensen Freude im Dorf macht sich eine immer bedrückendere Stimmung breit. Vor kurzem wurde das Ausbreiten einer Naturkatastrophe festgestellt. Schwarzgewordene Gräser und das Verschwinden der sonst so zahlreichen Monster lässt den Ältesten des Dorfes nur auf eines schließen: Den Schwarzen Pesthauch!
Als wäre dies nicht schon genug, greift plötzlich ein wildgewordenes Monster das Dorf an! Es verwüstet Felder und stürzt sich ohne Zögern bereits auf die ersten Häuser. Der Gefahr trotzend greift dein Rathalos das Monster stürmisch an. Dieses schießt nach einigen Attacken einen dunklen Energieball auf dein Rathalos. Ohnmächtig durch die Wucht des Treffers stürzt Rathalos in eine tiefe Schlucht! Das angreifende Monster wurde zum Glück genug von Rathalos geschwächt und zieht sich Zähne fletschend zurück.
Trotz der Trauer um die Verluste, findet die Rider Zeremonie wenige Tage später statt.
Dein Wille Rider zu werden wurde kein Stück getrübt, sondern nur noch stärker. Du willst es dir zur Aufgabe machen das Land von dem schwarzen Pesthauch zu befreien.
Doch wird dir dieses Vorhaben gelingen? Welche monströsen Abenteuer wirst du bestreiten?
Nun das, mein furchtloser Rider-Anwärter, musst du selbst auf deiner eigenen Reise rausfinden!
RIDE ON!
Gameplay:
Monstermäßig viel Spaß
Du willst also ein Rider werden und möchtest mehr darüber erfahren was einen Rider ausmacht?
Das lobe ich mir! In der Jugend steckt doch immer noch eine gesunde Neugier!
Dann will ich dich davon nicht länger abhalten und dir gleich den Unterschied zwischen Hunter und Rider erklären:
Rider statt Hunter
Wie du vielleicht weißt, gibt es neben den Rider auch sogenannte Hunter im „Monster Hunter“-Universum. Hunter haben es sich zu Aufgabe gemacht Menschen vor Monster zu beschützen, indem sie gezielt Monster jagen und sie besiegen. Im Gegenteil dazu leben Rider zusammen mit ihren Monstern, genannt „Monsties“, friedlich miteinander.
Sie reiten auf ihren Monsties und beschützen ihr Dorf vor allen Gefahren. Angreifende Monster werden nur soweit geschwächt, dass es nicht mehr kampffähig ist. Es widerspricht dem sogenannten Rider-Kodex Monster zu töten, wie es die Hunter tun. Aus diesem Grund sind Hunter in der Regel nicht wohlgesonnen zu Rider, und umgekehrt. Hunter verstehen nicht wie Rider ihre Monster „beherrschen“, daher haben sie Angst vor den Mächten eines Riders.
Rider wiederum beherrschen keine Monster. Sie befreunden sich mit Hilfe ihres Kinship-Stones mit ihnen.
Doch trotz dieser Gegensätze sind Hunter und Rider in vielerlei Hinsicht gleich. Beide Berufungen nutzen (Monster-)Materialien, um Rüstungen und Waffen herzustellen. Ebenso kombinieren beide Materialien, um neue Items herzustellen. Hierbei haben es Rider aber wesentlich leichter, und müssen keine Rezepte auswendig kennen, aber ohne Rezept können Rider nichts herstellen, also immer Augen nach neuen Rezepten aufhalten!
Hunter wie auch Rider verdienen ihr täglich Brot mit dem Abschluss von Quests und Aufträgen. Bei diesen Quests kann es sich zum Beispiel um Jagd- oder Sammelquest handeln. Dabei müssen bestimmte Monster vertrieben/gejagt werden oder bestimmte Materialien eingesammelt werden.
Rider helfen auch den Bewohnern ihres Dorfes gerne, wobei sie auch von denen hin und wieder einen Auftrag bekommen, welchen es zu bewältigen gilt.
Wie du siehst haben Rider, wie Hunter, viel zu tun. Ihr Leben ist aber auf jeden Fall entspannter und einfacher zu meistern, wenn es um die „Steuerung“ geht.
Eine Sache, welche Rider auch noch wesentlich von Hunter unterscheidet, ist die Art wie sie gegen feindselige Monster kämpfen:
Kämpfe Zug um Zug
Ganz anders als Hunter kämpfen Rider zusammen mit ihrem Monstie. Ein Rider kann unter normalen Umständen bis zu fünf Monsties bei sich haben und im Kampf einsetzen. Im Kampf selbst ist ein Rider sowie dessen Monstie jedoch an sogenannte „Herzen“ gebunden. Hiervon gibt es drei Stück und sollte entweder der Rider oder sein Monstie im Kampf KO gehen, geht eines der Herzen verloren. Aber keine Sorge, bestimmte Items oder auch eine gute Mütze Schlaf können diese Herzen ohne Probleme wiederherstellen. Monstie und Rider gehen übrigens dann KO, wenn deren Lebenspunkte auf null gesunken sind, aber auch diese können mit Items während dem Kampf geheilt werden. Nach einem KO, sofern noch Herzen übrig sind, erholt sich der Geschlagene von selbst und steigt wieder mit vollen Lebenspunkten in den Kampf ein.
Im Kampf hat ein Rider jedoch nur ein begrenztes Inventar. Überlege dir also gut welche Items du mit in den Kampf nehmen willst.
Der Kampf wird ordentlich in Runden abgehalten. Der Schnellste beginnt den Zug. Monstie/Monster und Rider verfügen über verschiedene Angriffstaktiken:
- Kraft (Stein)
- Technik (Schere)
- Geschwindigkeit (Papier)
- Neutral
Setzt zum Beispiel das gegnerische Monster einen Angriff des Typs „Geschwindigkeit“ ein und greift den Rider an, welcher eine Attacke des Typs „Technik“ einsetzt, so hat der Rider einen Vorteil und weicht dem Angriff des Monsters größtenteils aus und versetzt dem Monster einen ordentlichen Schlag.
Hierbei möchte ich auch den Exkurs in die Kunst des Kampfes belassen. Es gibt noch einige weitere Regeln und Gegebenheiten zu beachten, aber ich bin guter Dinge, dass es für dich kein Problem sein wird diese zu erlernen und zu meistern.
Von Rider zu Hunter
Jetzt hätte ich beinahe noch ein kleines Detail zu dem Vergleich zwischen Rider und Hunter vergessen:
Solltest du neu im „Monster Hunter“-Universum sein und noch keines der Spiele der „Monster Hunter“-Serie gespielt haben, so ist Monster Hunter Stories wohl der leichteste Einstieg in eines der komplexesten Hack-n-Slash Spiele die es gibt. Monster Hunter Spiele sind bekannt für ihren sehr komplexen Inhalt und wirken daher sehr abschreckend für Anfänger, da von Beginn an vieles recherchiert und erarbeitet werden muss, wie z. B. die Rezepte um Items herzustellen.
Hier kommt einem Monster Hunter Stories zur Hand. Es dient hervorragend dazu Neuankömmlinge im Lande der Monster den Weg zu zeigen. So werden wie bereits erwähnt, die Rezepte im Spiel freigeschaltet, und man sich nur noch darum kümmern, die einzelnen Zutaten zu finden und muss nicht raten welche Items sich mit welchen zu etwas Nützlichem kombinieren lassen. Auch ist das Upgraden der eigenen Ausrüstung deutlich einfacher gestrickt. Dieser Trend geht durch das ganze Spiel. Alle Grundlagen und Meta-Informationen, die man so in einem Titel der Hauptserie brauchen kann, befinden sich in Monster Hunter Stories und können 1:1 übernommen werden. Der einzige wirkliche Unterschied zwischen Monster Hunter Stories und der Hauptserie ist die Tatsache, dass man Monster sammelt und nicht jagt und mit ihnen in einem rundenbasierten Kampf kämpft. Alle Daten zu den Monstern und „Management“ sind zwar etwas vereinfacht, aber immer noch im Grunde gleich zur Hauptserie.
Jetzt ist genug mit den ständigen Vergleichen, widmen wir uns doch lieber etwas was nur Rider können:
Rider gegen Rider
Eines der beliebtesten Hobbies von Riders ist es in einem Arenakampf gegeneinander anzutreten. Hierbei tritt ein Rider gegen einen anderen Rider an. Beide bringen bis zu drei Monster mit in die Arena. Der Kampf selbst verläuft ähnlich mit einem Monsterkampf. Beide Rider sind aktiv auf dem Feld und jeder hat jeweils ein Monster neben sich auf dem Feld; quasi ein 2:2. Es gelten die gleichen Regeln wie im normalen Kampf. Beendet ist ein Riderkampf, wenn eine Seite alle drei Herzen verliert und als kampfunfähig erklärt wird.
Es gibt zum Glück der Rider keinerlei Grenzen, wie Arenakämpfe bestritten werden. So kann sich ein Rider im Offlinemodus den eingetragenen Turnieren widmen oder auch im Drahtlos- und Onlinemodus gegen Fremde oder Freunde antreten, entweder im gleichen Raum oder auch am andern Ende der Welt. Alles ist hier möglich. Als Entlohnung gibt es für die tapferen Rider am Ende eines Kampfes Fragmente für ein Monstie-Ei. In den Turnieren im Offlinemodus gibt es stattdessen zahlreiche hilfreiche Items zu gewinnen.
Wie du schon siehst ist das Leben eines Riders alles andere als eintönig und langweilig. Natürlich bleibt es zu diskutieren, ob ein Rider auch nur ansatzmäßig den gleichen Adrenalin-Kick bekommt, wenn er mit seinem Monstie gegen andere Monster antritt, wie ein Hunter, aber abgesehen davon macht ein Rider zu sein eins: Spaß!
Grafik:
Niedlich und Gefährlich
Eines wird wohl bei den bisher gezeigten Screenshots deutlich: Monster Hunter Stories sieht niedlich aus. Das liegt vor Allem an dem Stil „Chibi“, der sich hier durchweg finden lässt. „Chibi“ ist ein Darstellungsmittel, welches dazu verwendet wird Charaktere zu verniedlichen; größere Augen und kleinerer Körper sind hier die klassischen Mittel, um den Stil hervorzubringen. Dies gepaart mit der Idee die eigenen „Monstie“ in geschrumpfter Form darzustellen trägt deutlich zu der niedlichen Optik bei. Ganz anders sieht es beinahe bei den gegnerischen Monstern aus. Diese haben hauptsächlich ihre gewohnte gefährliche Optik, wenn auch durch die kräftigen Farben etwas freundlicher wirkend.
Die Landschaft bzw. die Welt in der man sich befindet strahlt in allen Farben und Biomen. So gibt es zum Beispiel neben den bereits gezeigten satten grünen Flächen, die sich um das Heimatsdorf des Protagonisten strecken,
eine klirrend kalte Tundra mit ominösen Pfaden,
eine karge Wüste mit anmutender Oase oder
einen feuerspeienden Vulkan mit Minenschächten, die nur so von Monstern strotzen.
Bei den gezeigten Illustrationen handelt sich es um Artworks, welche dazu dienen sollen, die einzelnen Gebiete vorzustellen, was, wie ich finde, auch prima funktioniert.
Man sieht also das Monster Hunter Stories unter der niedlichen Visage auch einen gefährlichen und voller Abenteuer ausgestatteten Kern hat.
Ähnlich wie bei der Hauptserie, aber natürlich etwas niedlicher und sogar liebenswerter.
In einem aber gleichen sich die Hauptserie und Monster Hunter Stories wiederum wunderbar:
Sound:
Orchestrales Vergnügen
Genau dieser Untertitel beschreibt mein Erlebnis mit der Musik und das bereits seit meinem ersten Monster Hunter Titel. Der Soundtrack ist jedes Mal ein reines Vergnügen. Es macht bei meinen Ohren auf jeden Fall einen Unterschied ob es sich bei der Musik, um künstlich erzeugte oder live aufgenommener Musik handelt und Monster Hunter setzt hier auf Letzteres. Die Musik ist für ein Orchester komponiert und natürlich auch von einem gespielt. Auf diese Musik sind die Entwickler so stolz, dass sie die alle Instrumentalisten am Ende in den Credits auflisten.
Neben des genialen Soundtracks gibt es natürlich auch noch die Effekte und das „Voice-Over“. Die Effekte sind jedem Monster Hunter Fan bekannt, da größtenteils die gleichen Effekte wie in der Hauptserie verwendet werden, aber natürlich gibt es neuaufgenommene Effekte, die ähnlich wie die Musik nicht langweilig werden. Das „Voice-Over“ stellt eine Fantasiesprache dar, welche an die japanische Sprache angelehnt ist. Diese Sprache ist Monster-Hunter-Anhängern natürlich auch bereits bekannt, da es sich dabei um die allbekannte Monster-Hunter-Sprache handelt, welche um ein paar „jenglische“ (englische Begriffe mit japanischer Aussprache) Vokabeln erweitert wurde.
Fazit:
Best Buddies mit Monsties
Endlich beim Fazit!
Dein Durchhaltungsvermögen macht dich im Handumdrehen zu einem waschechten Rider…oder vielleicht doch lieber Hunter?
Nun es ist etwas knifflig für mich das Spiel in den Augen eines Neulings zu sehen.
Ich bin ungefähr acht Jahren Fan von Monster Hunter und habe einen Großteil der Serie gespielt.
Umso besser weiß ich natürlich wie komplex die Mechaniken im Spiel sind und wie schwierig es eigentlich ist auch nur einigermaßen zu verstehen wie die einzelnen Systeme im Spiel funktionieren.
Aber wie schon gesagt, es ist acht Jahre her seitdem ich zum ersten Mal Kontakt mit der Serie hatte und seitdem sind mehrere hundert Spielstunden in diverse Teile davon geflossen. Monster Hunter setzt darauf, dass man sich mit der Welt und ihren Gegebenheiten stark auseinandersetzt. Genau deswegen ist die Monster Hunter Community auch eine der aktivsten Videospielcommunities abseits von MOBAs und MMORPGs. Man kommt einfach nicht drum rum im Internet nach Tipps zu suchen und ganze enzyklopädische Artikel über die Monster, Materialien, Items, Waffen, Rüstungen, Skills, Effekte, Boni, Talismane, Quest usw. zu studieren. Ein Einstieg ist nicht leicht in diese Welt…oder besser: Ein Einstieg war nicht leicht in diese Welt.
Monster Hunter Stories setzt darauf alles was kompliziert ist in Monster Hunter so einfach wie möglich und in kleinen Portionen dem Spieler zu zeigen und beizubringen. Alleine die Demo, welche das anfängliche Tutorial darstellt, in der man gut und gerne +10 Stunden verbringen kann, um alles zu entdecken, brannte diesen Eindruck in mich hinein. Wenn man so will könnte man behaupten, dass Monster Hunter Stories die Einführung oder gar das Tutorial für ein „echtes“ Monster Hunter Spiel ist.
Klar ist mir natürlich auch, dass das Spiel eine andere Demographie erreichen möchte, was man bereits an der Jugendfreigabe mit USK 6 sieht. Für gewöhnlich sind Monster Hunter Spiele mit USK 12 freigegeben. Dieser Wechsel der Zielgruppe erklärt natürlich auch die niedlichere Grafik und das kindlichere Konzept hinter dem Spiel. Monster sammeln statt Monster jagen, á la Pokémon oder Yokai Watch.
Dennoch zeigt Monster Hunter Stories eine wesentlich involviertere Handlung, auch wenn diese den „roten Faden“ einige Male verliert, um praktischerweise nochmal ein Tutorial oder fünf neue Charaktere einzubauen. Ein echter Pluspunkt sind dennoch die Charaktere im Spiel. Diese haben einen wunderbaren Charme an sich, welcher es leicht ermöglicht sich mit den Charakteren zu identifizieren.
Das ungewöhnliche rundenbasierte Kampfsystem passt in das eher taktisch-ruhige Gameplay, aber diese Gradwanderung ist nicht komplett gelungen. Obwohl das Gameplay während des Kampfes gut aufgebaut ist, wirkt es an einige Stellen einfach nur eintönig oder teils gar von Glück abhängig, ob man nun gewinnt oder verliert. So kam es bei meinem Durchgang einige Male zur Langeweile, als Erfahrung gesammelt werden musste, oder Frust, wenn ich 2x gegen einen Boss wegen Pech in der Wahl der Attacken verliere und beim 3. Mal in wenigen Zügen ohne Probleme den Kampf gewinne (mit den gleichen Leveln, Monstern und Items sei wohlgemerkt).
Nichtsdestotrotz macht das Spiel großen Spaß und konnte mich ohne Probleme stundenlang, gar tagelang an den 3DS fesseln. Die Einsteigerfreundlichkeit ist definitiv gelungen. Die Komplexität nimmt stetig und in einem leicht verdaubaren Tempo zu. Auch die Auswahl der Monster ist definitiv ausreichend und das Balancing der Levels, wie auch die große Anzahl der Nebenquests lassen das Spiel strahlen.
Definitiv kein Meisterwerk, aber ein Spiel welches bei einem Monster Hunter Fan sicherlich nicht fehlen sollte und auch Anfängern und jungen Spielern einen sehr großen Spielspaß verspricht.
Also dann: RIDE ON! Und viel Spaß beim Jagen…ähm…Befreunden von Monstern!
Pro und Contra
Pro |
Contra |
---|---|
Einfaches Craftingsystem |
Die Vielfalt der Waffen ist stark begrenzt (im Vergleich zu der Hauptserie) |
Einfaches Upgradesystem für Waffen/Rüstungen |
Die Kämpfe werden mit der Zeit langweilig |
Große Auswahl an sammelbaren Monstern (60 an der Zahl) |
Lags/Ruckler auf der Oberwelt |
Leicht verständliche Steuerung |
|
Gutes Balancing der Levels |
|
Viele Nebenquests |
|
Wertung
Kategorie |
Punkte |
Begründung |
---|---|---|
Handlung/Inhalt |
7 |
Das Spiel liefert eine ordentlich geführte Handlung. Es nimmt einen dabei auch gerne an die Hand, was durchaus nicht schlecht ist. |
Gameplay |
7 |
Solides Gameplay, welches durchaus stundenlang Spaß macht. Die Kämpfe wirken mit der Dauer aber sehr wiederholend und langweilig. |
Grafik |
8 |
Niedliche Chibi-Optik, welche alles sehr farbenfroh wiedergibt. Die Kampfszenen und die Gestaltung der Monster, sowie der Umgebung sind sehr gut gelungen. Das Spiel leidet dennoch etwas unter FPS Einbrüchen und schlecht platzierten, unsichtbaren Mauern in der Welt, besonders wenn geflogen wird. |
Sound |
10 |
Alle Soundtracks sind mit einem Orchester eingespielt. Da braucht man nicht mehr dazu sagen. Klasse Arbeit! |
Gesamt |
80 % |
Monster Hunter Stories ist ein empfehlenswertes Spiel für jeden JRPG-Fan und Monster Hunter Fan. Neulinge, welche noch nie Monster Hunter gespielt haben, finden hier einen sehr einfachen Einstieg in die Serie. Klare Kaufempfehlung für jeden der Monster Hunter liebt oder es gerne möchte. |
Das Wissenswerte zum Spiel:
Publisher |
Nintendo, Capcom |
Entwickler |
Marvelous |
Plattform |
Nintendo 3DS Familie |
Genres |
JRPG |
Release |
08.09.2017 |
Website |
https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-3DS/Monster-Hunter-Stories–1215387.html |
Preis (laut E-Shop) |
39,99 € |
Altersfreigabe |
USK 6 |
Spielzeit |
45 Stunden (für Abschluss der Story) |
Trailer zu Monster Hunter Stories