Erlebe das Aufleben des 30iger Jahre Zeichentricks in diesem herausfordernden Shoot em Up!

Werden Cuphead und Mugman ihr Abenteuer des Lebens meistern oder wird der Teufel ihre Seelen einheimsen?
Nun bevor es das zu entscheiden gilt, lies doch gleich hier nach, ob das Abenteuer für dich interessant ist!

[PC] Review von Phil-kun

Inhaltsverzeichnis:

• Handlung
• Gameplay
• Grafik
• Sound
• Fazit
• Pro und Contra
• Wertung
• Wissenswertes
• Trailer

Handlung:
Herrje! Was für ein Schlamassel!

Es war einmal vor langer Zeit in einem magischen Land namens Inkwell Isle. Dort lebten zwei Brüder. Der eine hieß Cuphead, der andere hieß Mugman. Zusammen lebten sie ohne Argwohn unter dem wachsamen Auge des weißen Elder Kettle.
 Eines schönen Nachmittags spielten die Brüder im naheliegenden Wald. Tief im Spiel und Spaß versunken tollten die Zwei durch den Wald und den Landen darüber hinaus. Weit hinaus, weiter hinaus als sie sich jemals von Elder Kettle entfernten. Doch nun waren sie zu weit gegangen. Sie bemerkten ihre Umgebung und stellten fest, dass sie ohne bösen Willen falsch abgebogen sein mussten.
Denn nun standen die Zwei vor des Teufels Kasino. Jenem vor welchem Elder Kettle immer gewarnt hatte. Unbeirrt von des Elder Kettles Warnungen und Mugmans aufkommender Angst, betraten die Zwei das Kasino. Nach kurzer Zeit fanden sich die Brüder jedoch keineswegs im Schlammassel. Gar ganz das Gegenteil schien der Fall zu sein. Sie hatten tatsächlich eine nicht enden zu wollendende Glücksträhne und gewannen ein Würfelspiel nach dem Anderen. Der gewitzte King Dice konnte seinen Augen kaum trauen, als Cuphead erneut gegen ihn in seinem Spiel gewann. Bevor sie jedoch erneut gegen King Dice spielen konnten, kam der Inhaber des Kasinos, der Teufel, höchstpersönlich und bat um ein kleines Spiel.
 
So versprach er ihnen im Falle seiner Niederlage, den gesamten Gewinn des Kasinos auszuhändigen, doch bei einer Niederlage ihrerseits sollten sie ihre Seelen an den Teufel abtreten. Geblendet durch die Glücksträhne und des schnellen Geldes warf Cuphead die Würfel zu ihrem Schicksal noch bevor Mugman ihn aufhalten konnte. Leider verloren sie und der Teufel forderte seinen Teil der Wette ein. Cuphead und Mugman flehten um ihre Seele und baten den Teufel sie zu verschonen. Nach kurzer Überlegung willigte dieser überraschenderweise ein, jedoch natürlich nicht ohne Gegenleistung.
 
Er befahl den Zwei alle seine Schuldner aufzusuchen und deren Seelen einzusammeln und das ganze bis Mitternacht. Gehetzt durch die Worte des Teufels machten sich die Zwei voller Panik und Angst auf zu Elder Kettle. „Seine Weisheit wird uns bestimmt aus diesem Schlamassel befreien“, hoffte Mugman in Gedanken.
Bei Elder Kettle angekommen konnte dieser ihnen jedoch nur Kraft für ihr bevorstehendes Abenteuer wünschen. „Ich bin mir sicher, dass ihr Zwei gewitzt genug seid, um die Seelen der Schuldner einzutreiben. Nun geht! Viel Zeit bleibt euch nicht bevor der Teufel eure Seelen als Preis verlangt!“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Elder Kettle von den zwei Pechvögeln und gab ihnen zum Abschied einen magischen Trank, welcher ihnen genug Feuerkraft für die bevorstehenden Kämpfe geben sollte. Denn eines werden die Schuldner gewiss nicht machen: Ihnen ihre Seelen ohne einen ordentlichen Kampf übergeben.
So machen sich die Brüder, Cuphead und Mugman, auf um Inkwell Isle zu bereisen und die Seelen des Teufels Schuldnern einzusammeln. Werden sie ihr Abenteuer meistern oder fallen sie dem Teufel anheim?

Nun dies steht auf einem anderen Blatt geschrieben…was du selbst schreiben beziehungsweise erleben wirst, sofern du dich in der Lage siehst dieses herausfordernde Abenteuer von Cuphead und Mugman mit ihnen zu bestreiten. Bist du bereit für eine teuflische Herausforderung aus den 30iger Jahren?
Wollen wir doch inständig hoffen, dass ihr Abenteuer endete wie ein gutes Märchen:
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute…

Gameplay:
Des Teufels Spiel!

Willkommen, kommt nur her und lies was Cuphead dir zu bieten hat!
Zu Beginn dieses spannenden Artikels befassten wir uns schon mit der Handlung, also dem roten Faden, welcher dem Spieler in seinem Spielvergnügen in Cuphead begleiten wird. Widmen wir uns also nun dem nächstwichtigsten Punkt: Das Gameplay!
Und wo könnte man besser in dieses Thema einsteigen, als bei der Steuerung und den grundlegenden Mechaniken, Vorgehen, Regeln und Vorschriften. Vorschriften? Ich meinte natürlich die Vorstellung der Steuerung! Meine Güte ich rede mich hier schon fast um Kopf und Kragen. Nun? Worauf wartest du noch? Lese einfach weiter um zu erfahren, wie es um die Steuerung steht!

Eine Steuerung ohne Hexerei

Gewiss die Steuerung, des Abenteuers Mechanik, ist keine Hexerei – obwohl es mich übersteigt, wie diese bisher ungesehene Technik in unserer Zeit, den 1930iger Jahren, überhaupt möglich sein soll.
Nichtsdestotrotz soll mich das nicht aufhalten darüber zu berichten.
Grundsätzlich gibt es einige grundlegende Grundlagen zu kennen.

Als Spielfigur im Einzelspieler steuert man den frechen Cuphead und sofern man noch einen weiteren Kameraden zum Mitspielen hat, kann dieser mit dir als Mugman das Spiel bestreiten. Laufen, Springen und Ducken sind die altbekannten -oder für unsere Zeit eher unbekannten- Mechaniken eines jeden Schieß-Und-Renn-Spiels. Dazu kommen noch die Manöver „Dash“ und „Parry“. Mit „Dash“ flitzt du geschickt, sofern du geschickt genug bist, an Gegner vorbei und kannst so auch deren Attacken und Geschosse mit Leichtigkeit ausweichen.
Bei „Parry“ gilt es gekonnt gegnerische Attacken oder gleich ganze Gegner zu blocken oder wörtlich zu parieren. Sollte dies gelingen, so erlangt man doch tatsächlich eine spezielle Kraft, die es ermöglicht einen Spezialschuss auszuführen. Schießen?
Ach das hab ich ja glatt vergessen! Herrje wo sind denn heute nur meine Gedanken?
Natürlich kann der wackere Held, mutig wie er ist, auf Gegner schießen. Sofern er trifft kann er diese mit einem oder dutzenden Schüssen besiegen. Jeder getroffene Schuss erhöht ebenfalls die voraberwähnte „Kraft“ oder auch „Spezialleiste“ genannt. Wenn die Leiste genug gefüllt ist, so kann man wie angesprochen dem Gegner die Suppe mit einem kräftigen oder trickreichen Spezialschuss versalzen.
Und sollte die Spezialleiste voll sein und der Spieler auch erfahren genug sein, kann er auch ein „Supermanöver“ ausführen mit dem er sich einen gewaltigen Vorteil im Kampf verschaffen kann.
Es gibt aber natürlich nicht nur eine einzelne Schussart. Das wäre ja auch langweilig.
Ebenso langweilig wäre es, wenn man sich mit Glücksbringern keinen kleinen Vorteil verschaffen könnte. Jeder Spieler hat die Möglichkeit bis zu zwei Schüsse auszurüsten, ein Supermanöver zu wählen und mindestens einen Glücksbringer anzulegen.
All diese wunderbaren Sachen, ausgeschlossen seien die Supermanöver, kann man gegen Münzen im Shop erstehen.
Münzen selbst gilt es natürlich zu verdienen. Nichts im Leben wird einem geschenkt und das merke dir lieber schnell, denn dieses Spiel nimmt das Sprichwort sehr ernst.
Münzen kann man verstreut in der Welt an bestimmten versteckten Orte finden oder man sammelt sie in den „Run&Gun“-Level von Cuphead. Und wie es der herrliche Zufall will, ist dies auch gleich unser nächstes Thema im Gameplay.

Spring, Renn und Schieß

Der Name dieser Level ist Programm. Bei „Run&Gun“ handelt es sich um Level in denen du durch eine Vielzahl von Hindernissen – selten stellen diese keine Gegner dar – hindurch navigieren musst und letzten Endes die Zielfahne erreichen musst.

In jedem Level befinden sich fünf mehr oder weniger versteckte Münzen, die es zu sammeln gilt, sofern dir etwas an deinem Highscore liegt oder du im Shop nach Herzenslust einkaufen möchtest. Eines sei hier noch schnell gesagt: In allen Leveln gilt das Sprichwort „ganz oder gar nicht!“. Solltest du dreimal getroffen werden, so musst du das Level erneut beginnen. Niemand hat behauptet es wäre einfach für den Teufel zu arbeiten. Apropos Teufel, da war ja noch was…Stimmt! Du musst ja die Seelen seiner Schuldner einsammeln und dies gelingt dir, indem du gegen sie kämpfst. Also schauen wir auch am besten noch schnell in die Bosskämpfe rein, damit du ein klein wenig mehr hierzu erfährst.

Der Schuldner Seelen

Deine eigentliche Aufgabe ist es nicht Münzen zu sammeln und reich zu werden, auch wenn diese Gier nach Reichtum der Grund für das Schlamassel ist in dem sich Cuphead und Mugman gerade befinden, so müssen sie, beziehungsweise du als Spieler natürlich, die Seelen der Schuldner des Teufels eintreiben.
Keiner der Schuldner überlässt dir natürlich freiwillig seine Seele, daher musst du sie in einem Bosskampf besiegen. Hier gibt es auch gleich zwei grundsätzlich verschiedene Varianten.
Zum einem kannst du mit den bisherigen beschriebenen Manövern gegen die Schuldner antreten und ihnen so den Gar ausmachen. Und zum anderen ist es möglich sie in einem Gefecht in den Lüften herauszufordern.
Hierbei befindet sich Cuphead/Mugman in ihrem jeweiligen Propellerflugzeug und schießen mit Kanonen auf die Schuldner…und manchmal auf Spatzen. Bei beiden Varianten des Bosskampfes gilt das Gleiche wie bei den vorher besprochenen Run&Gun-Leveln. Wirst du dreimal getroffen gehst du zu Boden und musst den Kampf erneut von Anfang an bestreiten. Es gibt keine Möglichkeit inmitten des Kampfgeschehen zu speichern. Pass daher höllisch auf die Gegner auf und versuche nicht getroffen zu werden. Die Schuldner kämpfen mit allem was sie haben, um ihre Seele zu verteidigen, daher solltest du auch alles geben. Kampflos gibt sich auf Inkwell Isle niemand geschlagen!

So jetzt wo das Gameplay geklärt sein müsste widmen wir uns doch einmal der Präsentation dieses Spiels.

Grafik:
Der geniale Trick im Bild!

Nun was gibt es hier noch groß zu berichten?
Die bereits gezeigten Bilder sprechen mehr als 1000 Worte, wie ich finde.
Cuphead zeigt sich vollkommen im Zeichenstil der 1930iger Jahre und in Farbe! Das wundert einem hier aber nicht, sofern man weiß, dass alle Zeichnungen mit Stift und Papier angefertigt wurden und später digital ausgemalt wurden. Jedes einzelne Bild in den Animationen ist handgezeichnet und das sieht man.
Ebenfalls sind die Hintergründe sowie die Oberwelt sehr liebevoll gestaltet.
Die Magie dieses Spieles liegt ganz klar in dem Zeichentrick-Stil der 30iger Jahre, aber auch in der Vertonung beziehungsweise Musik, wozu ich gleich mehr Worte verlieren werde.

Sound:
Töne vergangener Zeit!

Auch hier ist alles so manuell/analog wie möglich gehalten. Die einzelnen Soundeffekte und die Musik sind allesamt instrumental eingespielt, um den alten Zeichentrick-Charme zu unterstreichen.
Und auf diese Leistung sind die Entwickler auch besonders stolz gewesen, sodass sie den Soundtrack sogar zum käuflichen Erwerb anbieten. Und ich muss schon sagen, dass Schreiben geht mir mit der richtigen Musik auf den Ohren schon gehörig leichter von der Hand.
So wie es aussieht, sind wir doch fast beim Ende angekommen. Jetzt gilt es für dich noch das Fazit zu lesen und für mich noch dieses zu schreiben. Am besten in der umgekehrten Reihenfolge. Also dann mal ran an die Bulletten!

Fazit:
Nur die Harten kommen in den Garten!

Ein seltsames Sprichwort, aber nach dem Durchspielen von Cuphead das erste was mir in den Sinn kam. Cuphead ist kein leichtes Spiel. Und dies wurde auch bereits in allen Medien breitgetreten. Reviewer beschweren sich das Spiel nicht zu schaffen und fordern von den Entwicklern die Möglichkeit die Bosse überspringen zu können. Ernsthaft?
Ebenfalls werden viele Vergleiche zu notorisch schweren Spielen; Spiele die im modernen Spielezeitalter bekannt dafür sind schwierig zu sein, gezogen. So sei Cuphead das Darksouls der Plattformer. Wirklich?

Ja und Nein, ist hier meine Antwort auf beide Fragen. Welche Fragen?
„Ist Cuphead zu schwer?“ und „Ist Cuphead Darksouls?“ natürlich.
Dies scheinen die heißen Fragen zu sein, die man immer wieder hört.
Meines Erachtens ist Cuphead nicht zu schwer. Es ist machbar.
Auch wenn ich hierbei wie im gezeigten Screenshot 237 Mal draufgegangen bin, bis ich das Spiel durch hatte. Das Spiel bietet eine grandiose Variation an Bosskämpfen. Jeder Kampf hier ist anders und fordert unterschiedliche Skills von den Spielern. Bosskämpfe sind bei Cuphead auch das Hauptaugenmerk. Was man auch schnell in der Story merkt, denn davon ist nach dem Prolog nicht mehr viel zu sehen. Aber das muss natürlich nicht heißen, dass das Spiel dadurch an Reiz verliert. Es benimmt sich auch hier wie ein altes Spiel. Denn genau das ist es was Cuphead sein will. ALT. Es will durch den Grafikstil des 30iger Jahre Zeichentrick alt aussehen, durch die dazugehörige Musik aus dem gleichen Jahrgang alt klingen, aber es will nicht alt gespielt werden. Cuphead ist ein Retrospiel mit den neuesten Tricks im Ärmel. Dadurch ergibt sich auch die Frage „Ist Cuphead Darksouls?“. Nein, spielerisch auf keinen Fall. Es ist ein Run&Gun Spiel, welches sich auf Bosskämpfe fokussiert. Spiele wie „Blackhawk“, „Ghouls‘n Ghosts“, „Castlevania“, „Mega Man” und „Contra“. Bockschwer und ohne Gnade. Darksouls mag auch schwer sein und wenig Gnade besitzen, aber das Gameplay ist grundverschieden und das Spiel „zu modern“, um mit Cuphead angemessen verglichen zu werden.
Jeder, der eines dieser aufgezählten Spiele in seiner Kindheit gespielt hat, weiß wovon ich rede. Das Gameplay dieser Spiele drehte sich nicht um die Story, sondern um das Erlernen der Patterns, die sich in den Leveln ergaben. „Trial and Error“, wie es so schön heißt.
Ein Prinzip, welches in den moderneren Blockbuster-Spielen nur noch selten gesehen wird. Wohl auch ein Grund warum vielleicht die Reviewer, die an Cuphead scheitern so laut aufschreien. Sie sind es schlicht nicht gewohnt so zu spielen oder -ich bin zwar „nur“ 21 Jahre alt aber trotzdem sage ich es- zu jung und haben noch nie ein altes Retrospiel aus den 80iger oder frühen 90iger gespielt. Mega Man, Super Mario Bros., egal welches Spiel, die wenigsten aus dieser Ära waren einfach und aus heutiger Sicht „fair“. Spielstände gab es schlicht nicht und so musste man halt bei einer Niederlage von neu beginnen. Nur durch zigmaliges Probieren konnte man letzten Endes das Spiel meistern. Und genau das ist es was Cuphead so interessant für mich macht. Ja es ist verdammt schwer, aber nein es ist nicht unmöglich. Nein es ist kein Dark Souls, aber wie Dark Souls und alte Retrospiele unverzeihlich, wenn man verliert.

Wer also eine Herausforderung der alten Schule sucht und dabei noch die wunderbare Grafik und die geniale Musik genießen möchte, der sollte sich schleunigst eine Xbox One zulegen und/oder 20 € in die Hand nehmen und das Spiel (in Steam / im Windows 10 Store / Xbox One Store) kaufen.
Viel Spaß!

Pro und Contra

Wertung

Das Wissenswerte zum Spiel:

Trailer zu Cuphead