Die Welt steht kurz vor einem erneuten Krieg, ein Sushi-Krieg wie er noch nie zuvor erlebt wurde! Die Republik lehnt sich gegen das Imperium auf und versucht den Kaiser zu stürzen! Wird Sushi jemals von jedem auf der Welt gegessen werden oder wird der Kaiser weiterhin Sushi für sich horten?! Hoffentlich wird Musashi bei ihrem Abenteuer siegreich sein.
Konsole: Nintendo Switch
Autor: Phil-kun
Inhaltsverzeichnis
Gameplay: Das Running-Sushi-Spiel!
Motivation: Sushi für jeden!
Eine Welt ohne Fische. In jener Welt leben Sushi-Geister, welche den Menschen ihre Speisen, ihr Sushi, schenken, sofern sie würdig genug sind diese zu empfangen. In dieser Welt wird Sushi als heiliges Gut angesehen. Viele Jahre lang lebten die Menschen in Einklang mit den Sushi-Geistern, doch eines Tages bildete sich eine Fraktion, die Sushi nur für sich haben wollte. Diese Fraktion nannte sich bald Imperium und vereinte die habgierigsten Menschen unter einem Banner. Unter der Führung ihres Kaisers zettelten sie Krieg über Krieg an, um ihr eigenes Territorium zu vergrößern und immer mehr Menschen das Sushi wegzunehmen.
Aufgrund der Bewegungen des Imperiums entstand ein Widerstand, welcher sich den Mächten des Imperiums entgegenstellte. Dieser Gruppierung nannte sich Republik und schaffte es sich dem Imperium erfolgreich zu widersetzen. Nun standen sich diese zwei Mächte in einem Patt gegenüber. Keine Macht konnte die andere überwinden und so verharrten die Republik und das Imperium in einem Scheinfrieden.
„Oh man, bin ich hungrig!“, beklagte sich Musashi bei sich selbst. „Ich brauche dringend etwas zu futtern!“, mit diesem Gedanken stürmte Musashi aus dem Dorf. Als Waisenkind lebte Musashi schon viele Jahre in diesem Dorf. Die Wälder um das Dorf hatten vielerlei Leckereien wie Früchte und Beeren, bei denen sich Musashi immer wieder gerne bediente, wenn der Hunger wuchs, auch wenn diese nicht immer lecker waren. Aufgrund des Imperiums war die Lebensmittelversorgung knapp.
Musashi traf bei der Obstsuche auf Franklin. Franklin ist ein Sushi Striker und bot ihr Sushi an. Musashi hatte noch nie Sushi gegessen, doch der Geschmack überzeugte die Hungrige sofort! Nur kurz nachdem sie sich kennenlernten wurde Franklin von Soldaten des Imperiums gefangen genommen und Musashi wurde dabei ordentlich vermöbelt. Daraufhin schwor sie sich Franklin zu retten und als ihr Magen daraufhin laut knurrte hörte sie die Stimme von Jinrai, einem Sushi-Geist. Musashi folgte Jinrais Stimme, die sie zu seinem Sushi-Schrein lockte, wo der Geist Musashi Sushi zum Essen gab und so einen Pakt mit ihr schloss.
„Ich werde Franklin retten und wenn ich ihn gerettet habe, dann…ZEIG ICH ALLEN AUF DER WELT WIE GUT SUSHI SCHMECKT!“
Steuerung: Stapel die Teller!
Sofern man alle möglichen Anpassungen und ausrüstbare Gegenstände einmal ausblendet, dann ist Sushi Striker: The Way of Sushido ein relativ simples Puzzlespiel. Das Gameplay entstammt dem typischen „Drei-Gewinnt“-Verfahren, indem man eine gewisse Anzahl von gleichen Symbolen, Objekten, Blöcke etc. markieren muss bzw. in eine Reihe bringen muss, um Punkte zu erhalten. Bei Sushi Striker musst du hierbei mindestens zwei gleichfarbige Teller Sushi mittels deines Controllers oder des Touchscreens der Nintendo Switch verbinden.
Da ich hierbei die Steuerung mit dem Controller bevorzugte, beschränkt sich meine Erklärung auf diese Steuerungsvariante. Mit dem linken Analogstick bewegt man dabei einen Cursor auf deiner Seite des Spielfeldes. Hierbei solltest du immer einen Sushi-Teller wählen, der die meisten gleichfarbigen Sushi-Teller um sich herum besitzt. Die Teller bleiben hierbei jedoch nicht auf dem Bildschirm stehen, sie bewegen sich auf ihrem Laufband weiter. Insgesamt gibt es drei solcher Sushi-Laufbänder pro Spielerseite und ein gemeinsames Sushi-Laufband, von dem beide Spieler Sushi ergattern können.
Hat man also nun seinen nächsten Sushi-Teller für den nächsten Sushi-Tellerstapel gefunden, betätigt man eine Aktionstaste und fängt an mit dem linken Analogstick die umliegenden gleichfarbigen Teller einzusammeln. Dies macht man entweder solange, bis die Zeit für diese Aktion abläuft, bis man selbst das Stapeln abbricht oder der aktuell ausgewählte Teller über den Bildschirmrand gleitet, was die Aktion automatisch abbricht. Gesammelte Tellerstapel, werden vor deinem Charakter gestapelt, nachdem dieser restlos die ganzen Sushihappen von den Tellern weggefuttert hat. Insgesamt fünf solcher Tellerstapel kannst du so vor dir im Kampf platzieren. Wird nun ein sechster Tellerstapel gesammelt, so wird der älteste Stapel automatisch auf den Gegner geworfen. Man kann auch manuell die gesammelten Tellerstapel auf einmal zum Gegner werfen, um Kombis zu erzielen.
Der Kampf besteht jedoch nicht nur aus dem Sammeln und Essen von Sushi. Musashi hat schließlich einen Pakt mit einem Sushi-Geist geschlossen! Im Kampf kannst du dabei bis zu drei Sushi-Geister aktiv ausrüsten und einsetzen. Im Laufe des Kampfes steigt eine Zauberleiste bei jedem aktiven Sushi-Geist. Diese füllt sich anhand der gesammelten Teller. Ein jeder Sushi-Geist hat dabei eine eigene Fähigkeit, die er bei einer gefüllten Zauberleiste freisetzen kann. So kann zum Beispiel, der Gegner gelähmt werden, alle Teller auf deiner Seite mit einer Farbe ausgetauscht werden oder die Sushi-Teller auf deiner Seite mit Heilitems ersetzt werden. Bei über 30 verschiedene Sushi-Geister hat man hier eine sehr große Wahl an Gefährten!
Gewonnen hat man den Kampf, wenn man die Lebenspunkte seines Gegners auf 0 verringert hat. Die Lebenspunkte werden durch deine Angriffe mit Tellerstapeln oder besonderen Konditionen aufgrund des Kampfes verringert. Der Kampf gilt andersherum als verloren, wenn deine Lebenspunkte selbst auf 0 verringert werden. Das Ausrüsten von verschiedenen Items könnte dir helfen deine Kämpfe besser/leichter zu meistern. Auch das Einstellen der Geschwindigkeit deiner Sushi-Laufbänder mittels Laufbandrädchen ist eine weitere Möglichkeit deine Siegeschancen zu erhöhen. Mit dem richtigen Lieblingsessen könntest du obendrein noch spezielle Boni rausholen, die dir den Sieg bringen könnten.
Inhalt: Alles für Sushi!
Mit weit über 150 Level bietet Sushi Striker eine ordentliche Menge an Levels. Für den Abschluss der Handlung sind dabei 146 Level notwendig. Ein jedes Level wird mit einer Note, Punktzahl und Sternen bewertet. Die Note sagt dabei aus wie gut du gekämpft hast und wird von der erreichten Punktzahl bestimmt. Dabei gibt es die Noten D, C, B, A, S und Regenbogen-S.
Die bis zu drei Sterne erreicht man pro Level mit dem Erfüllen von bestimmten Herausforderungen innerhalb des Levels. Solche Herausforderungen können folgendes beinhalten:
- Erreiche eine bestimmte Kombo
- Erziele eine bestimmte Höhe im Abschlusstreffer (Schaden, den der Gegner erleidet)
- Wirf eine maximale Anzahl an Tellerstapel
- Meistere das Level mit einem bestimmten Prozentsatz an verbleibender Lebenspunkte
- Heile eine gewisse Menge an Lebenspunkte
- Zerbrich eine gewisse Menge an Teller des Gegners
- Gewinne innerhalb eines Zeitlimits
Diese drei Herausforderungen pro Level können unabhängig voneinander gemeistert werden, ebenso wie die maximale Punktzahl im Level, man kann jedoch natürlich auch alle drei Sterne und die Höchstbenotung des Levels mit einem einzelnen Versuch erlangen.
Das Abschließen der Level mit der Höchstnote sowie allen Sternen wird pro Spielgebiet mit dem Freischalten von Zusatzleveln belohnt und auch recht überschaubar auf der Weltkarte festgehalten. Auch werden deine Erfolge in den Leveln mit Triumphen quittiert, die man beim Erreichen von bestimmten Zielen freischaltet. Triumphe sind notwendig, um den eigenen Striker-Rang zu erhöhen. Ein Erhöhen des Striker-Ranges schaltet bestimmte Belohnungen frei.
Musashi selbst und die Sushi-Geister erlangen nach jedem gemeisterten Level Erfahrungspunkte basierend auf dem Erfolg im Level. Werden genug Erfahrungspunkte gesammelt, so steigt das eigene Level von Musashi bzw. den einzelnen aktiven Sushi-Geistern an. Ein höheres Level bei Musashi bedeutet mehr Lebenspunkte und eine erhöhte Angriffskraft. Ein höheres Level bei den Sushi-Geistern bewirkt ein Ansteigen der Verteidigung (= mehr Lebenspunkte für Musashi) der Sushi-Geister sowie dem Verbessern der Sushis des jeweiligen Sushi-Geistes.
Präsentation: Niedlich und lecker!
In einem Mix aus 3D und 2D Elementen wird Sushi Striker: The Way of Sushido aufgetischt. Die Oberwelt des Spiels wird mit simplen 3D Kulissen im Hintergrund dargestellt. Im Vordergrund befinden sich dabei jedoch immer 2D Grafiken/Sprites, welche die Charaktere und das gesamte Menü des Spiels darstellen. Auch im Kampfbildschirm findet sich dieser Mix an Darstellungen wieder, mit einem 3D-Hintergrund und einem 2D-Vordergrund, auf dem die ganze Aktion abläuft. Die Charaktere des Spiels besitzen unterschiedliche Animationen und Emotionen, je nach Dialog. Die Charaktere werden dabei immer in einzelnen Bildern gezeigt, die ihre Emotionen zeigen, sie sind dabei nicht vollanimiert. Jedoch in den Cutscenes des Spiels, wurden die Charaktere im modernen Anime-Stil animiert, wobei hier der Zeichenstil sehr an Werke wie Inazuma Eleven oder Yokai Watch erinnert.
Besonders interessant an der Präsentation ist neben dem Detailgrad bei den einzelnen Sushi-Gerichten und den Sushi-Geistern auch die Präsentation des eigenen spielbaren Charakters. Zu Beginn des Spiels kann man zwischen einer weiblichen und männlichen Version von Musashi wählen. Und je nachdem, welches Geschlecht nun Musashi besitzt, passen sich auch sämtliche animierte Cutscenes und Dialoge an. Es gibt, wenn man so will, also zwei komplett verschiedene Arten wie Musashi in diesem Spiel präsentiert wird, wobei die Interaktionen mit den anderen Charakteren vermutlich identisch ablaufen; dennoch eine nette Geste seitens der Entwickler.
Das Spiel wird von einem peppigen Score begleitet und mit actionreichen Soundeffekten bestückt. Jeder Charakter in dem Spiel besitzt eine Vertonung, wobei nur die Hauptcharaktere volle Dialoge in den Cutscenes besitzen. Das Spiel ist automatisch in englischer Vertonung mit deutschen Texten spielbar.
Fazit: Sushi ist für jeden! (Das Spiel nicht)
Japanischer könnte das Spiel mit seiner Motivation und seiner Präsentation kaum sein! Auch Sushi Striker: The Way of Sushido wird neben Titeln wie Inazuma Eleven und Yokai Watch in meinen Augen als „typisch japanisch verrückt“ in meinen Erinnerungen verweilen, aber allein das verwirklicht ja schon der Titel des Spiels; Das Spiel verstärkt diesen Effekt nur noch mehr!
Als Geschicklichkeitsspiel bzw. Puzzlespiel ist Sushi Striker definitiv kein schlechtes, aber die gewöhnungsbedürftige Steuerung hat es mir nicht unbedingt angetan. Ich war tatsächlich ein wenig froh, nachdem ich endlich das letzte Level, das 146. Level, um genau zu sein, nach etwas mehr als 10 Stunden gemeistert hatte und somit die Story des Spiels durchgespielt hatte. Dabei bietet das Spiel wie beschrieben noch wesentlich mehr Inhalte, welche ich jedoch nicht mehr im Detail erforschte.
Die Steuerung mit dem Controller ist, während den Kämpfen sehr feinfühlig und sprunghaft, was eine exakte Steuerung beinahe unmöglich macht. Die Handheld-Steuerung mit dem Touchscreen ist dafür natürlich besser ausgestattet, aber ist nicht unbedingt leichter zu erlernen; eine klare Niederlage, nachdem ich es nach ca. 100 gemeisterten Herausforderungen mit dem Controller einmal probierte, quittiert diese Aussage – obwohl ich denke, dass die Steuerung trotzdem im Handheld-Modus, oder eben auf einem Handheld, dem Nintendo 3DS, vermutlich im Gesamtpaket besser ist. Die Grafik ist hierbei auch nicht unbedingt ein tragender Faktor, wieso man sich für den TV-Modus oder der Nintendo Switch-Version entscheiden sollte.
Abgesehen von der etwas fragwürdigen Steuerung ist das Gameplay durchaus unterhaltsam und abwechslungsreich – auch wenn ich ehrlich gesagt das Spiel während eines Serienmarathons gezockt habe. Einzig die schiere Menge an Sushi-Fähigkeiten, Fertigkeiten, Boni und weitere taktische Anpassungen wirkte ein wenig überladen auf mich. Ich fand es zwar interessant, dass man all diese Möglichkeiten hatte, dennoch nutzte ich nur eine von meinen 31 Lieblingsessen-Fähigkeiten und die ersten 3 von meinen 21 ergatterten Sushi-Geistern (ich wechselte sie nie, es waren tatsächlich die allerersten drei Sushi-Geister, die man handlungsbedingt ohnehin erhält).
Die ausrüstbaren Items und die verschiedenen Geschwindigkeiten der Sushi-Bänder aufgrund der ausgerüsteten Laufbandrädchen sind eine nette Ergänzung, aber hier rüstete ich auch immer nur die beste Variante aus, die ich besaß. Ich könnte also behaupten, ich meisterte die Handlung des Spiels mit der Standardausrüstung, die ich vom Spiel „empfohlen“ bekam. Nicht gerade taktisch in meinen Augen.
Doch trotz dieser etwas harsch klingenden Kritik habe ich das Spiel in mein Herz geschlossen, insbesondere die Charaktere, welche einem typischen Shonen-Anime hätten entsprungen sein können – es gibt leider keinen Sushi Striker-Anime, schade.
Entwickelt von Nintendo EPD in Kooperation mit indieszero ist Sushi Striker: The Way of Sushido ein mittelmäßiges actionreiches Puzzlevergnügen mit unterhaltsamen Charakteren und einer bunten und fröhlichen Präsentation mit einem deutlichen Nebeneffekt: Ich habe jetzt tierisch Bock auf Sushi, verdammt!
Viel Spaß beim Zocken!
Wertung
Pro und Contra
Pro | Contra |
Witzige Charaktere | Taktik kommt zu kurz |
Sushi | Wenig Herausforderung |
Fehlende Erklärungen von manchen Mechaniken |
Score
Kategorie | Punkte | Begründung |
Motivation | 7 | Du bist der/die ProtagonistIn des Spiels und liebst Sushi! Du willst die Welt vor einem Sushi-hortenden Imperium schützen! Möge die Macht des Sushis mit dir sein! (Die Handlung unterstützt den Spielfluss gut und bietet einen roten Faden, mehr leider jedoch nicht) |
Steuerung | 3 | ZUUU VIIIEEEL WASABIIII! (Die Steuerung mit Controller ist kantig und weckt wenig Begeisterung in mir (wildes Wackeln des Analog-Sticks und gedrückt halten der Aktionstaste führten mich jedoch immer zum Sieg; Die Touchscreen-Steuerung ist aufgrund des Designs der Nintendo Switch auch recht mühsam.) |
Inhalt | 6 | Das Imperium schlägt zurück! (Trotz der vielen Level und der Abwechslung in ihnen, stellt sich eine gewisse Langeweile mit der Zeit ein. Eine echte Herausforderung neben „Pech gehabt“ ergab sich dabei auch leider nie, dennoch machen die Level Spaß!) |
Präsentation | 7 | Leckeres Sushi! (Aber leider auch nicht mehr, die Charaktere und die Sushi-Geister sind zudem auch sehr knuffig, abgesehen von manchem Anhänger des Imperiums; Die Soundgestaltung ist auch eher mittelprächtig. |
Gesamt | 58% | Sushi Striker: The Way of Sushido ist ein brauchbarer Action-Puzzler, der vielleicht doch lieber auf einem Handheld hätte bleiben sollen. Dennoch kann das Spiel für Fans des Genres auch ein echter Lichtblick sein, aber auch nur für Fans. |
Infos
Publisher | Nintendo |
Entwickler | Nintendo EPD, indieszero |
Plattform | Nintendo 3DS, Nintendo Switch |
Genres | Action, Puzzle, Drei-Gewinnt |
Release | 8. Juni 2018 |
Website | https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch/Sushi-Striker-The-Way-of-Sushido-1347617.html https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-3DS/Sushi-Striker-The-Way-of-Sushido-1234857.html |
Preis | 49,99 € (Nintendo Switch) (Demo verfügbar) 39,99 € (Nintendo 3DS) |
Altersfreigabe | USK ab 6 Jahren |
Spielzeit | 10-15 Stunden |