Die Reihe der verfilmten Videospiele ist mittlerweile durchaus lang. Wenn man diese aber auf die wirklich guten Filme herunterbricht, bleibt nur noch ein Bruchteil der Reihe übrig. Nun wagt niemand anderes als der Schöpfer der „Resident Evil“-Filmreihe einen neuen Vorstoß. Er widmet sich dem nächsten Capcom-Franchise und versucht die Welt von „Monster Hunter“ in einen Film umzumünzen. Natürlich hat „Monster Hunter“ auch unser Interesse geweckt, weshalb wir uns quasi mit Wiedereröffnung der Kinos in Deutschland in einen der Säle begeben haben, um uns dieses Werk anzusehen.

Autor: Alex

Gastfazit/Einschätzung aus Gamersicht: Phil-kun

Handlung: Wenig Sinn, viel Action

Captain Natalie Artemis ist gemeinsam mit ihrem Trupp – dem Alpha Trupp einer Militärorganisation – bei einem Bergungseinsatz. Es gilt den verschollenen Bravo Trupp zu retten, dessen Funksignal sie kürzlich verloren haben. Während der Suche gerät Natalie und ihre Männer in einen mysteriösen Wüstensturm und werden von diesem schwer erwischt. Als sie wieder zu sich kommen, finden sie sich in einem Wüstengelände wieder. Alle sind sich sicher: „Zu Hause“ ist das nicht mehr. Schon schnell soll das auch tatkräftig unterstrichen werden, als sich ein gigantisches drachenartiges Wesen aus dem feinen Wüstensand schiebt, um die ungebetenen Gäste auszuschalten. Der Truppe gelingt eine spektakuläre wie verlustreiche Flucht in eine Höhle. Doch auch hier sollen sie nicht sicher sein.

Nach einem langen Überlebenskampf trifft Natalie schließlich auf einen anderen Menschen – doch dieses Aufeinandertreffen soll auch nicht sonderlich friedlich verlaufen. In einer langen Serie von Auseinandersetzungen realisieren die beiden schlussendlich, dass sie für den jeweils anderen keine Gefahr sind – im Gegenteil können sie wohl sogar voneinander profitieren. Der unbekannte Bewohner dieser fremden Welt wird von Natalie kurzerhand „Hunter“ getauft. Hunter erklärt ihr seinen Plan und beide sind sich sicher, dass sie das gleiche Ziel haben: Ein großer von Blitzen umgebener Turm, denn ähnliche Blitze hat Natalie auch während des Sturms wahrgenommen.

Für die beiden beginnt also ein Überlebenskampf auf dem Weg dieses Ziel zu erreichen, denn es lauern zahlreiche Gefahren auf ihm. Vom Wüstendrachen Diablos angefangen, bis hin zu einem mächtigen Feuerdrachen, der auf den Namen Rathalos hört. Doch für Natalie stünde selbst beim Erreichen dieses Turms immer noch die Frage im Raum wie sie in diese Welt gelangt ist, ob es auf der anderen Seite überhaupt bekannt ist, dass es diese Welt gibt und was noch viel wichtiger ist: Wenn sie in diese Welt reinkommt: schaffen es dann nicht vielleicht auch die Monster in ihre Welt zu kommen?

Einschätzung, Technik und Besetzung: Action, Monster und ein Dreamteam

Ich habe die Handlungszusammenfassung absichtlich eher kurzgehalten, denn bei „Monster Hunter“ hat man es mit einem Actionfilm der klassischen Sorte zu tun. Will heißen: Wenig Handlung für viel Bild. Dass das nicht schlimm ist, will ich im Laufe der Review immer wieder herausarbeiten, vielmehr will ich aber auch ein wenig auf diesen Film, das sich hinter ihm womöglich aufbauende Franchise und natürlich auch über die verwendete Technik und die Besetzung sprechen.

Einschätzung:

Die Handlung von „Monster Hunter“ ordnet sich dem klassischen Actionkino unter. Das heißt, dass man zunächst mit relativ wenig Informationen auskommen muss und vor allem lernen sollte damit auch klarzukommen. Denn der Film erklärt unglaublich wenig zu den Hintergründen. So wird man mit der Tatsache konfrontiert, dass es irgendwo auf unserer Welt einen Übergang in eine Anderswelt gibt, in der riesige Kreaturen regieren und Menschen eher als Mangelware bezeichnet werden können. Warum das so ist? Ob man von diesem Übergang gewusst hat, oder ihn vielleicht gar schon verwendet hat? All das sind Fragen, die man innerhalb dieses Films NICHT klärt.

Stattdessen heftet man sich sehr nahe an die Entwicklungen rund um den Charakter von Natalie. Sie ist der Schlüssel des Films und folglich hängt auch der komplette Verlauf der Handlung von ihren Aktionen ab. Natalie gerät durch einen scheinbar puren Zufall in eben diese Anderswelt und sucht fortan nur noch nach einer Möglichkeit wieder zurück nach Hause zu kehren. Dieses Unterfangen soll sich aber als gar nicht so einfach herausstellen. Es beginnt ein gefühlt halbstündiger Überlebenskampf von Natalie gegen die unterschiedlichsten Gegner. Zwischendurch wechselt der Film sogar mal ganz seicht ins Horror-Genre (Body-Horror eingeschlossen), findet sich dann aber wieder und lässt Natalie auf Hunter treffen. Doch auch hier geht es erst einmal mit minutenlangen Schlägereien weiter, ehe es dann wie aus dem Nichts einen Klick zu geben scheint und sich die beiden vertragen. Wieso?… Ihr könnt es auch schon denken: Keine Ahnung.

Insgesamt ist das Thema „Logik“ in diesem Film eindeutig ausgeblendet. Aber auch das ist ja irgendwie ein Aushängeschild für das Actionkino. Der Held kann so oft er will gegen Felsformationen geworfen werden, das Bein noch so oft gebrochen werden – es geht immer weiter. Und das auf einer Wunder entzündete Pulver aus einer Munitionskugel wirkt noch immer die größten medizinischen Fortschritte in Sekundenbruchteilen.

Aber das ist alles nicht so wichtig, denn der titelgebende Part des Action-Genres will sich gerne selbst in der Hauptrolle sehen. Und so kommt es, dass eben wahlweise Natalie und ihr Trupp und später dann auch gemeinsam mit Hunter unglaublich viel gekämpft, geflüchtet, gerannt, gesprungen und aber auch kombiniert, gebastelt und getrickst wird. Denn der Film entspringt nunmal dem namensgebenden japanischen Rollenspiel (JRPG) von Capcom. In diesem ist es bekanntlich zwar auch actionreich, aber hier liegen noch viele weitere Schwerpunkte auf Crafting, Aufleveln und vor allem geschicktes Ausklügeln von Strategien, wie man den riesigen Monsterwesen am besten den Gar aus machen kann.

Letzteres Ziel verfolgt man auch auf spektakuläre Weise in diesem Film und wird dabei sicherlich bei den meisten Videospielern ein wenig verachtenswerte Neidblicke kassieren, denn die Jagd im Film wird wesentlich simpler und einfacher dargestellt, als sie das im Spiel ist. Aber zurück zum Film und Natalies Reise. Hier beziehe ich mich jetzt aber gar nicht per se auf „Monster Hunter“. Mir geht es jetzt vielmehr um die weitere Reise. Denn nach dem Abschluss des Films bleibt vor allem eine Frage offen: Wie geht es weiter?

Man hat sich im Film für ein ultimativ offenes Ende entschieden und wirft somit nun quasi diese Frage wie einen Backstein in Richtung der Zuschauer. Diese Frage ist tatsächlich ganz interessant, denn offiziell war der Film nicht unbedingt als Mehrteiler aufgezogen. Es ist allerdings ein offenes Geheimnis, dass Regisseur Paul W.S. Anderson mehr als diesen einen Film schaffen will. Die Arbeiten an einer Fortsetzung sollen bereits laufen. Ob diese final realisiert wird, hängt aber natürlich von den Einspielergebnissen des Erstlingswerks ab. Meine ganz persönliche Meinung: Ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.

Ich bin im Normalfall nicht der größte Fan vom Actionkino, aber hier konnte man sich unglaublich gut und einfach unterhalten lassen. Das schaffte der Film, indem er all die komplizierten Elemente seiner Umwelt einfach mal ganz unwirsch beiseite schob und sich alleine auf die Bildgewalt und den mehr oder weniger Zweikampf zwischen Natalie und den gigantischen Monstern konzentriert. Dieses Konzept funktioniert bekanntlich seit Jahrzehnten (Stichwort: Godzilla)! Dass ein solcher Film dann keinerlei andere Werte und Interessen verfolgt, dürfte dann nur noch eine Randnotiz sein denke ich.

Technik und Besetzung:

Regie: Paul W. S. Anderson

Cast:

RolleSchauspieler/-inSynchronsprecher/-in
Natalie ArtemisMilla Jovovich  Meret Becker
HunterTony Jaa
DashMeagan GoodKatharina Schwarzmaier
LincolnTip „T.I.“ HarrisLeonard Hohm
The AdmiralRon PearlmanTilo Schmitz

Ich habe ja was den Cast & Staff angeht schon ein wenig vorgegriffen, aber ich möchte meine Worte zu und über Paul W. S. Anderson gerne noch ein wenig hintenanstellen. Denn natürlich muss man sich bei so einem Werk auch um die Technik kümmern. Eines wird nämlich schon bei den ersten Einstellungen klar: Das wird ein Spezialeffektgewitter der besseren Klasse. Enttäuscht soll man in den folgenden Minuten nicht werden. Schnelle Kameraeinstellungen, kluges wenn auch eher altbackenes Lichtspiel und Szenen in Dunkelheit begleiten die erste grobe Stunde des Films immer wieder. Das sieht sicherlich gut aus, ist aber eher wenig originell – durchaus schade.

Stattdessen überzeugt „Monster Hunter“ aber bei den im Namen enthaltenen Monster. Diese sind in einem extrem hohen Detailgrad auf die Leinwand gezaubert worden. Leider hatten in diesem Film nur eine Handvoll der Monster Platz, die man sonst aus den Videospielen kennt (alleine das ist für den Regisseur übrigens ein Grund weitere Filme in diesem Universum anzusiedeln). Hier liegt aber das Augenmerk dann eindeutig in der Qualität denn in der Quantität. Es ist bemerkenswert und – selbst für jemand der sich noch nie mit der Videospielserie befasst hat – respekteinflößend, wenn sich plötzlich ein Diabolos oder auch ein Rathalos vor einem auf der Leinwand aufbaut.

Ich hatte zudem die Möglichkeit den Film in seiner 3D-Fassung zu erleben. Diese bleibt anders als die Bildgewalt aber leider gewohnt blass und liefert tatsächlich ausschließlich eine leichte Tiefenwirkung, aber nicht mehr.

Jetzt aber: Paul W.S. Anderson ist Fans von Videospielverfilmungen durchaus ein Begriff. Er steht hinter der (zumindest nicht katastrophal verlaufenen) Filmreihe zum Horror-Spiel „Resident Evil“, wirkte aber auch im tatsächlich eher furchtbaren „Mortal Kombat“- und im maximal mittelprächtigen „D.O.A. – Dead or Alive“-Film mit. Eines ist aber sicher: Paul W.S. Anderson liebt Videospiele und er liebt es sie zu verfilmen, alleine dafür müsste ihm aus der Gamerschaft Respekt gezollt werden, denn an dieses Thema wagen sich aus meiner Sicht immer noch viel zu wenige heran. Nun hat er sich also ein weiteres Giga-Franchise der Firma Capcom vorgenommen und sich in die Welt von „Monster Hunter“ gestürzt. Persönlich fand ich den Ausflug sehr gelungen, ich mochte seinen Fokus auf die Action, auch wenn das zum Leidwesen sonstiger wichtiger Elemente der Spieleserie geschehen ist. Auch das fast schon wie Routine wirkende Zusammenspiel mit Milla Jovovich beeindruckt auf allen Ebenen – zu ihr komme ich gleich noch.

Ich möchte zunächst aber noch unbedingt auf den Mann hinter der Musik von „Monster Hunter“ zu sprechen kommen, denn diese hat mich durchaus fasziniert. Paul Haslinger ist ein österreichischer Komponist, der bereits die Soundtracks zu zwei „Underworld“-Filmen und auch dem letzten Filmkapitel von „Resident Evil“ geliefert hat. Und da wir hier von einer Videospielverfilmung sprechen, will ich es nicht missen auch zu erwähnen, dass er Spielen wie „Far Cry Instinction“, „Rainbox Six Vegas 1+2“ oder auch „Rainbow Six Siege“ die Musik spendiert hat.

Mich hat der Soundtrack dahingehend fasziniert, da er durchgehend eine Epik versprüht hat, ohne dabei jemals aufdringlich zu werden. Ich mochte die Melodien und Soundeffekte, die Haslinger ganz geschickt zu einem großen Soundteppich geknüpft hat, der sich über den kompletten Film gelegt hat. Ruhige Momente gab es nur sehr selten und wenn dann waren sie meist Vorboten für ganz hässliche Momente. Insofern war es mir persönlich immer ganz recht, wenn Musik zu hören war. Der Soundtrack ist sehr eingehend und lässt sich auch wunderbar fernab der Kinoleinwand genießen.

Kommen wir jetzt aber noch zu zwei der gar nicht mal so vielen Darsteller, die sich in „Monster Hunter“ tummeln. Neben einer bemerkenswerten und hochinteressanten Nebenrolle, die von Ron Perlman (u.a. Hellboy-Filme) verkörpert wurde, drehte sich der Großteil der Handlung um die beiden Figuren Natalie und Hunter. Während Hunter einen Krieger der Welt der Monster verkörpert, ist Natalie eben diejenige, die in einer fremden Welt landet. Hunter wird vom im Westen eher unbekannten Tony Jaa verkörpert, der im großen Mainstream-Kino vor allem durch seine Beteiligung in den Actionern „Furios 7“ und „XXX: Return of Xander Cage“ bekannt sein dürfte. Ansonsten beweist Jaa hier auch immer wieder seine filmische Herkunft: dem Martial Arts Film. Beeindruckende Kampfsequenzen zwischen ihm und Natalie begeistern auf ganzer Linie. Den Rest des Films über kann er leider nur wenig brillieren, da er aufgrund einer unüberwindbaren Sprachbarriere sonst nur wenig kommuniziert. Doch er liefert auch einige der humoristischen Einlagen in diesem Film, die als Stimmungsaufheller durchaus angebracht, wenn auch immer etwas deplatziert wirken.

DIE große Hauptrolle ist aber ganz klar an Natalie vergeben. Sie wird im Film von – das habe ich schon verraten – Milla Jovovich verkörpert. Jovovich kennt man natürlich aus der bereits erwähnten Resident-Evil-Filmreihe. Ansonsten hat sie auch noch in Filmen wie „Das fünfte Element“ mitgewirkt. Persönlich mochte ich ihren Auftritt sehr gerne. Die taffe Performance hat ihrem Charakter entsprochen und hat sich auch gut in diese raue Welt von „Monster Hunter“ eingegliedert. Persönlich hätte ich mir gerne noch etwas mehr Offenheit gewünscht, denn sie lässt ihren Charakter beinahe jederzeit verschlossen. Die wenige Male, als sie sich etwas öffnet verfügen aber dann über eine solche Strahlkraft, dass man sich diese Momente eben noch viel häufiger wünschen würde. Insgesamt ist aber natürlich vor allem das erneute Zusammenspiel zwischen Jovovich und Paul W.S. Anderson, das ihrem Spiel natürlich jede Menge Souveränität und Spielfreude verleiht.

Fazit: Großartige Monster, überschaubarer Rest

Fazit Alex: Die Sicht eines Filmfans

Was für einen Film hat man nun also mit „Monster Hunter“? Für mich ist da die Antwort auf der einen Seite klar, auf der anderen fürchte ich damit viele zu verschrecken. Der Film ist ein Actionfilm der klassischen Art und Weise. Das heißt, dass die Handlung maximal beiläufig stattfindet und man sich stattdessen vor allem dem Effektgewitter und den Kampfeinlagen widmet. Das passt natürlich in einen Film mit übergroßen Monstern recht gut rein, überhaupt keine Frage. Das beweisen uns Godzilla & Co. schon seit vielen Jahrzehnten. Doch der Film will mehr sein – das kündigt er selbst immer wieder an. Zumindest glaubt man das in der entfernten Hoffnung doch noch irgendetwas wie einen sinnvollen Handlungsstrang aus diesem Actiongewitter saugen zu können.

Innerhalb des Films werden unglaublich viele Themen und Geschichten der Welt der Monster angerissen, die es genauso wert wären weiterverfolgt zu werden, wie der absolute Schlusskampf, denn dieser wird im Film nie beendet. Der Film endet mit einem sogenannten „Cliffhanger“, also einer Szene, die nicht das komplette Ende des Films verrät und man daraus eine zwingende Fortsetzung suggeriert.

Diese Fortsetzung ist aber nach wie vor nicht offiziell bestätigt. Man weiß zwar aus Interviews, dass wohl bereits an einem möglichen Drehbuch geschrieben wird. Doch in der Filmwelt ist es wie überall anders auch: Nur der Erfolg entscheidet über eine Weiterentwicklung und der wird sich erst in einigen Wochen zeigen. Bis dahin heißt es also auf jeden Fall warten.

Mit dem Status Quo kann man aus Sicht eines Actionfans auf jeden Fall zufrieden sein und man wird auch seinen Spaß mit dem Film haben. Auf Seiten der Fans des gleichnamigen Videospiels, auf dem der Film basiert, dürften die Läger hier wohl eher anders gestimmt sein. Denn der Film weist doch die ein oder andere Ungereimtheit zum Videospiel auf. Diese möchte hier an dieser Stelle aber aus Spoilergründen nicht verraten.

Fazit Phil-kun: Die Sicht eines Fans der Spielereihe

Ich bin seit über zehn Jahren Fan der „Monster Hunter“-Spielereihe. Mit „Monster Hunter Tri“ auf der Nintendo Wii fing es an und sämtliche darauffolgende Spiele wurden seither mit etlichen hundert Stunden gezockt. Sogar die Ursprungstitel holte ich zumindest kurzweilig für mein eigenes Sammlervergnügen nach. Davon ist mittlerweile nur noch der erste Serientitel „Monster Hunter“ für die Playstation 2 übrig. Der 2004 erschienene Titel trägt den gleichen Namen wie dieser Film. Als „Monster Hunter“-Fan war ich natürlich schon äußerst skeptisch, aber auch beeindruckt, von den ersten Ausschnitten des Films aus den ersten Trailern. Aber ich bin auch mit einer großen Vorsicht in die Vorstellung hinein, da Paul W. S. Anderson als Regisseur nicht jeden Geschmack, gerade bei den Videospiel-Fangemeinden, mit seinen Videospielverfilmungen trifft.

Nachdem ich also mit einer recht neutralen, leicht erwartungsvollen Haltung in den Film gegangen bin, gefiel mir der Film als Fan Spielereihe trotz den ein oder anderen unlogischen Punkten gut. Als Spieler von „Monster Hunter“ kam es mir zum Beispiel recht komisch vor, dass eine Gruppe mit erfahrenen Jägern beinahe ausschließlich mit Feuerelement-Waffen gegen den hitzebeständigen Rathalos antreten, welcher zudem auch seine Elementpein Donner im gesamten Film vollständig ignoriert, obwohl es doch das ein oder andere Gewitter geben mag. Auch hat sich mir in diesem Film die Logik noch nicht erschlossen, wie es denn sein kann, dass ein Portal zu einer Anderswelt auf einer modernen Erde ohne das Wissen der Menschheit existieren könnte. Ich hoffe hier bekommt man in der wohlmöglichen Fortsetzung eine Erklärung. Vielleicht ist diese Wüste Teil der Area 51 gewesen?

Wer also Monster Hunter-Fan ist, dann kann ich den Film empfehlen, sofern man keine komplett originalgetreue Darstellung der Monster und der Welt von Monster Hunter erwartet und gerne einmal Diablos und Rathalos in bester Hollywood-Film-Grafik sehen möchte.

Infosammlung:

Originaltitel Monster Hunter
Deutscher Titel Monster Hunter
Studio / PublisherProduktion:
Screen Gems
Constantin Film
AB2 Pictures

Vertrieb: Sony Pictures Releasing
Deutscher Kinostart 01.07.2021
Filmlänge ca. 103 Minuten
FSK-Einstufung 16 Jahre

Trailer: