Wer sich jetzt bei der am 22.07.2021 stattgefundenen Veranstaltung „EA Play Live“ eine allumfassende Newsshow über sämtliche Produkte, die das mittlerweile immer größer werdende Unternehmen unter seinem Dach vereint… Der wird mächtig enttäuscht sein! Denn darum ging es in dem Format nicht – das hat sich bereits schon Wochen vorher angekündigt. Wir wollen daher in diesem Beitrag auf diese Eventreihe „EA Play Live“ blicken – dann diese Bezeichnung ist viel näher an der Wahrheit dran.
Autor: Alex
Was ist EA Play Live?
Das dürften sich nach unserer Einleitung wohl einige gefragt haben. Zusätzlich hat sich mir auch die Frage gestellt, während ich diese „EA Play Live“-Veranstaltungen die letzten Tage verfolgt habe. Was mir dabei schnell klar geworden ist, war die Tatsache, dass es hier definitiv nicht nur um dieses eine Info-Format geht. Vielmehr haben es sich die Verantwortlichen von EA zur Aufgabe gemacht viele kleine Info-Happen zu präsentieren. So haben sie in panelartigen Videos immer wieder zu Genre-Bewegungen, aber auch Einzeltitel gesprochen. Jene Panel-Video-Reihe ist nun in der Info-Show „EA Play Live“ zu seinem Abschluss geführt worden.
Die sicherlich herbste Enttäuschung musste man indes schon weit vor dieser Info-Woche verkraften, als EA bekannt gab, dass man während der kompletten Zeit auf kein Projekt der Entwickler Bioware oder der Spieleserie „Need for Speed“ erhalten würde. Damit waren auf einmal Marken wie „Dragon Age“, „Bioshock“, oder „Mass Effect“ vom Tisch und es hat sich die Frage eingeschlichen, was man den überhaupt präsentieren möge. Mit dem Blick auf die Panels war klar, dass es zwei Schwerpunkte geben wird: Ego-Shooter und Sportspiele.
Es ist also fast so wie vor ein paar Jahren, in denen man EA eigentlich ausschließlich mit diesen beiden Genres definiert hatte. Ernüchternd zugegeben, aber dennoch haben auch diese beiden großen Genre-Gruppen jeweils ihren Reiz – nicht nur für die Genrefans. Genau das wollte man dann auch in den Panel-Videos klar machen. Ich habe mir die vier Panels angeschaut und möchte diese euch nicht nur in diesem Info-Beitrag zur Verfügung stellen, sondern auch ein wenig auf deren Inhalte eingehen und zu guter Letzt blicken wir dann natürlich noch auf „EA Play Live“:
EA Spotlight – Die Zukunft von First-Person-Shooter:
In diesem Info-Panel hat man vier der wichtigsten Köpfe im Bereich der First-Person-Shooter von EA in einen Raum gepackt, um von ihnen mit auf eine Reise in die Zukunft eines kompletten Genres mitgenommen zu werden. Unter ihnen waren Verantwortliche von Spielen wie „Battlefield 2042“, „Apex Legends“ oder „Titanfall“. Nicht nur unterhält man sich über die jeweilige Interpretation des Genres in den jeweiligen Spielen, sondern wagt auch jeweils ein paar Blicke nach vorne. Was wird sich tun, was wird gleichbleiben. Dabei vermeidet man es penibelst irgendwelche Informationen zu den kommenden Titeln zu verraten – natürlich schade, aber sowohl „Battlefield 2042“, wie auch „Apex Legend“ werden ihren Auftritt in EA Play Live erhalten. Letzteres wird sogar noch ein eigenes Segment am 26.07.2021 spendiert bekommen.
EA Spotlight – EA Originals Hearts Independent Studios
Auch in diesem Panel ging es nicht konkret um bestimmte Titel, sondern vielmehr um den Charme und das Potenzial, welches sich in unabhängigen Spieleentwicklungen befindet. An dem Panel nahmen die größten unabhängigen Studios teil, die sich unter dem Dach von EA tummeln. Darunter Hazelight Studios (u.a. It Takes Two) und Zoink Games (u.a. Lost in Random). Gerade für mich, als jemand der nicht sonderlich intensiv und oft mit Indie-Titel in Kontakt kommt, war dieses Panel recht interessant. Vor allem die Aussagen eines Josef Fares von Hazelight faszinieren mich persönlich immer wieder aufs Neue. Es war direkt ein wenig ansteckend sich dieser Emotionen und der Leidenschaft auszusetzen.
EA Spotlight – Madden NFL 22
Neben „Madden NFL 22“ hat auch „Fifa 22“ ein ganz eigenes Panel erhalten. In beiden hat man sich auf einen ganz bestimmten Kernpunkt innerhalb des Gameplay konzentriert. Im Falle der NFL-Simulation war das der Franchise-Modus bzw. das darin implementierte Scouting-System. Insgesamt hat man noch einmal ein wenig zurückgeblickt auf die Einführung des Modus „Franchise“ im letzten Serienteil.
Was ist „Franchise“?
In diesem Giga-Modus kümmert man sich ähnlich wie in bekannten Karrieremodi um ein Team – doch man geht hier noch ein wenig weiter. Man soll aus dem Team eine Marke schaffen, dazu gehört, dass man sich nicht nur auf Spieleretats konzentriert, sondern auch auf Vereinsangestellte und natürlich auch die eigene Marke. Dieser allumfassende Modus hat in „Madden NFL 21“ so viele Spieler begeistert, dass er wohl schon zum Spielstart des aktuellsten Ablegers mit von der Partie sein wird. Ob man den Modus dann durch eines der insgesamt drei angekündigten Content-Updates für das Spiel erweitern wird, wollte man in des noch nicht verraten.
Wie spielt hier das „Scouting“ hinein?
Das Scouting ist im Bereich des American Football ein Kernelement der Vereinsführung. Daher steht es auch im „Franchise“-Modus im Mittelpunkt. Für den neuen Serienableger wurde das Verfahren komplett überarbeitet. So verabschiedet man sich nicht nur von den Scouting-Punkten, man verfügt jetzt über eine ganze Scouting-Mannschaft. Diese teilen sich auf in „Area-Scouts“ und „National Scouts“. Die Area-Scouts verfügen über eigene Scouting-Schwerpunkte und decken somit eine breite Auswahl an Talenten ab. Wenn euch ein Spieler besonders ins Auge gestochen ist, könnt ihr euren National Scout auf ihn ansetzen. Doch Achtung! Der Einsatz des National Scouts löst immer ein mediales Beben aus und so wird es in den diversen Pressen bald von Gerüchten wimmeln, dass ihr an Spieler XY dran seid. Sein Einsatz sollte also gut bedacht sein!
Während der Titel „Madden NFL 22“ am 10.08.2021 erscheinen wird, müssen sich Fans wohl noch bis in den September 2021 gedulden, ehe sie ihre Chance haben sich im „Franchise“-Modus zu beweisen.
EA Spotlight – FIFA 22
Wenn man sich jährlich die neuen Ankündigungen zur Fußballsimulation „FIFA“ ansieht, dann wird man immer mit ähnlichen Floskeln begrüßt: „So realistisch war es noch nie“, „wir haben <beliebige Position> komplett überarbeitet“… Als mich diese Formulierungen auch während dieses Panels einholten, da habe ich innerlich schon abgeschalten. Doch dann kam diese eine Aussage, die mich aufhorchen ließ. Man konnte durch die neue Konsolengeneration bisher nicht möglich Leistungen erzeugen. Das machte für mich sofort klar, dass das Spiel die gleich vorgestellten Verbesserungen nur auf neuen Konsolen und PC abrufen können wird. Wie sehr abgespeckt die schwächeren Plattformen bedient werden, bleibt also abzuwarten.
Die sicherlich prominenteste Anpassung hört auf den Namen „Hypermotion“. Hinter diesem Begriff verbirgt sich ein sehr spezielles Motion-Capturing-Verfahren, dass die Verantwortlichen erstmals angewandt haben. In einem „11 gegen 11“-Match haben sich Profisportler gemessen, während ihre Bewegungen und Aktionen von den Entwicklern aufgezeichnet wurden. Bisher wurde zwar bereits ein vergleichsweises Verfahren angewandt, doch hier gab es maximal ein „2 gegen 2“. Durch diese hohe Anzahl an realen Spielern ist es den Verantwortlichen gelungen über 4.000 neue Animationen zu erzeugen, die ihren Weg ins Spiel gefunden haben.
Neben dieser sicherlich bemerkenswerten Anpassung in Sachen Gameplay wurden auch gefühlt sämtliche andere Bereiche verstärkt: Vom Torhüter, bis zum Passspiel und Luftzweikampf…
EA Play Live: Die „große“ Show:
Auch wenn ich das Prinzip dieser Info-Woche dann doch irgendwann verstanden habe, so habe ich mir doch so einiges von dem Event erwartet. Auch wenn große Marken wie „Need for Speed“, „Star Wars“ oder „Dragon Age“ nicht enthalten sein würden, bietet EA dennoch immer einen großen Rahmen für viele andere – gerne auch kleinere – Titel. Als die Veranstaltung dann nach nur wenigen Ankündigungen zu Ende ging, hat sich auch bei mir eine konstatierende Enttäuschung nicht so ganz vermeiden lassen. Das will mich aber natürlich auch nicht davon abhalten, auch von den Informationen der Veranstaltung in Kenntnis zu setzen:
Grid Legends:
Nach der Übernahme von Codemasters haben viele große Rennserien ihren Weg in den Rennstall von EA gefunden. So auch die Serie „Grid“. Diese bekommt nun ein komplett neues Spiel spendiert. In dem Titel, wird man sich nicht nur mit realen Cutscenes in einen Karrieremodus begeben können, sondern es werden auch viele verschiedene Wagen auf eine Fahrt warten. Der Titel wird nächstes Jahr erscheinen.
Apex Legends:
Neben einem neuen Jahr – das auf den Namen „Emergence“ hören wird – können sich Spieler in gewohnter Tradition auch über eine neue spielbare Figur freuen. Diese wurde zwar offiziell, aber auch kurz vorgestellt. Einen genaueren Einblick werden Spieler am 26.07.2021 erhalten, dann soll ein ausführlicheres Video die Eigenheiten von ihm vorstellen. Startschuss für „Emergence“ wird wohl der 03.08.2021 sein.
Lost in Random:
Ein Titel, der mich schon eine ganze Zeit lang beschäftigt und verfolgt: In einer sehr düsteren Welt, entscheidet ein Würfel über das Schicksal von Kindern. Wer beispielsweise eine „6“ würfelt, wird fortan bei der doch eher grimmig wirkenden Königin des Landes leben. Jenes Schicksal trifft eine Familie und zwei Schwestern werden auseinandergerissen. Es ist nun an der zurückgebliebenen Schwester die Rettung selbst in die Hand zu nehmen. Zur Begleitung wird ihr ein lebendiger Würfel zur Seite stehen. Jener Würfel wird auch einen nicht geringen Anteil am Combat-System einnehmen. Dieses erinnert an eine Mischung aus „Card Deck-Action-Strategy“. Liest sich seltsam, sieht auch auf den ersten Blick seltsam aus. Ich bin mir noch nicht sicher, wie eingehend das Spielprinzip wirklich sein wird. Ab dem 10.09.2021 können wir uns selbst ein Bild davon machen.
Knockout City:
Das Völkerball-Battle-Royale geht in die zweite Season und wird mit ihr den „Fight at the Movie“ starten. Die neue Saison bringt natürlich auch genreübliche Neuerungen (Waffen, Skins, etc.). Bereits ab dem 27.07.2021 soll die neue Season eingeläutet werden.
Battlefield 2042:
Während man bereits in den letzten Präsentationen zu den Inhalten des im Oktober 2021 erscheinenden neuen Teils der Serie erahnen konnte, wie wichtig Sandbox-Elemente sein werden, wird das nun auf die Spitze getrieben. Denn mit dem Modus „Portal“, kommt quasi ein „Leveleditor“ in das Spiel. So kann man sich die verschiedensten Szenarien zusammenbasteln. Einzig die Maps sind fest vorgegeben, beim Rest hat man relativ große Freiheiten. Die zusammengebastelten Szenarien können natürlich mit der Community geteilt werden und man selbst kann sich an den Kreationen der anderen versuchen.
Dead Space:
Der finale Teaser Trailer gehört dem Schocker-Titel von EA. Viel wurde hier nicht gezeigt, aber es reicht für die Bestätigung, dass ein Remake wohl des Erstlings in Arbeit ist. Weitere Informationen hat man nicht erhalten.
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