Im Juli 2021 wurde es plötzlich hektisch im Genre der Sportspiele. Der Grund ist ein mediales Erdbeben, das von Konami ausgelöst wurde. Die Japaner veröffentlichten ihre Pläne für die Marke „Pro Evolution Soccer“ (kurz: PES). Diese Pläne sollten es in sich haben und stellen die Konkurrenz vor eine ordentliche Aufgabe, legen sich aber auch selbst ordentliche Stücke Arbeit auf die eigenen Schultern. Wir wollen in diesem Beitrag nicht nur auf die Hintergründe zur Namensänderung der Marke blicken, sondern auch was die Gründe für das Medienbeben waren.
Autor: Alex
„eFootball“ wird die neue Fußball-Unterhaltungsmarke aus dem Hause Konami heißen. Sie beerbt damit die jahrelang erfolgreiche Marke „Pro Evolution Soccer“. Der Titel, der auch als „PES“ bekannt ist, galt seit Jahren als DIE Konkurrenz zu EA´s „FIFA“-Reihe. Jetzt trennen sich die Wege der beiden Marken offiziell und Konami konnte damit für ein wahres Medienbeben sorgen.
Der Grund: Die Marke „eFootball“ wird nicht nur als „Game as a Service“ auftreten, sondern in seinem Grundaufbau komplett kostenlos bleiben. Damit betritt Konami den durchaus in Verruf geratenen Bereich der kostenlosen Games as a Service und muss sich hier beweisen, dass sie sich nicht von den negativen Einflüssen dieses Genre einnehmen lassen. Erste Blicke auf Zukunftspläne des Titels lassen hier aber leichte Zweifel aufkommen.
Das Spiel: Fußball für Alle
Unter diesem Motto will sich die Marke „eFootball“ ab dem Herbst 2021 präsentieren. Auf beinahe allen erdenklichen Plattformen und Konsolen soll das Spiel erscheinen. So wird das Spiel zum Start auf folgenden Konsolen/Plattformen zu holen sein:
- Playstation: 4 und 5
- Xbox: One und Series X|S
- PC: Windows Store, Steam
Mobile Versionen des Spiels für iOS und Android werden zu einem späteren Zeitpunkt erscheinen. Entwickelt wird das Spiel auf der Unreal Engine und soll dadurch unter anderem dazu beitragen die Darstellung der Spieler massiv zu überarbeiten. Erste Eindrücke davon kann man sich schon auf den jetzt veröffentlichten Screenshots machen (sh. weiter unten).
Gameplay und was uns erwartet: Motion Matching und Roadmap!
Unter dem Namen „Motion Matching“ verbirgt sich eine der signifikantesten Neuerungen im Bereich des Gameplay – zumindest wenn es nach den Verantwortlichen des Spiels geht. Unter diesem Namen verbirgt sich die bereits oben angeschnittene neue Darstellungsweise der Spieler. Mit der Technik der neuen Konsolen kann eine große Bandbreite an Bewegungen der Spieler mit einer Vielfalt an Animationen verbunden werden. Somit kann die am besten benötigte Kombination quasi in Echtzeit in das Spiel integriert werden. Insgesamt soll sich die Anzahl der Animationen vervierfacht haben (ähnliche Werte hat übrigens auch „FIFA“ für seinen 21-Ableger angekündigt). Von dieser neuen Technologie profitiert das Spiel insgesamt und wird auf allen Konsolen/Plattformen umgesetzt.
Weitere Informationen zum Gameplay, den spielbaren Modi und mehr soll es im August geben (wohl während der gamescom).
Roadmap:
„eFootball“ wird im Herbst 2021 erscheinen. Während ein genaues Releasedatum noch fehlt, kann man jetzt schon festhalten, dass sich die Entwickler einiges vorgenommen haben für die ersten Wochen nach Release. Aus diesem Grund haben sie mit der Ankündigung des neuen Titels auch gleich eine passende „Roadmap“ erstellt, die die wichtigsten Änderungen zusammenfassen soll. Genau diese wollen wir euch natürlich auch zur Verfügung stellen:
Zum Release (Herbst):
- Runderneuertes Gameplay (z.B. Motion Matching) auf Basis der Unreal Engine
- Cross-Gen-Matchmaking (also Current-Gen vs. Last-Gen)
- „Lokales Spiel“ mit Top-Klubs wie FC Bayern München, Juventus, FC Barcelona, Manchester United, uvw.
Im Herbst, aber erst nach Release:
- Cross-Plattform-Matchmaking zwischen Konsolen und PC
- Modus zur Teamerstellung (Name noch unbekannt), in dem man sein eigenes Team aufbaut und verwaltet. Also eine Art „Karriere-Modus“.
- Online-Ligen (Name noch unbekannt) in denen man mit realen Mannschaften in globalen und kompetitiven Ligen gegeneinander antritt.
- „Match Pass“-System – Neue Gegenstände und Spieler durch Spielen verdienen (ACHTUNG: Potenzielle Mikrotransaktionsfalle nach dem „Battle-Pass“-Motto)
Winter 2021:
- Mobile-Controller sollen unterstützt werden
- Cross-Plattforming wird auf alle verfügbaren Plattformen unabhängig des Eingabegeräts ausgeweitet. (Zu dieser Zeit soll dann das Spiel auch schon auf Mobil-Geräten erhältlich sein!)
- eSport-Turniere starten. Hier wird es sowohl Amateur- wie Profi-Veranstaltungen geben.
Fazit: Kann man den Versuchungen des „F2P“ widersagen?
Ganz persönlich stehe ich dem Konzept von „Free to Play“ eher skeptisch gegenüber. Verbindet sich dieses Genre dann auch noch mit „Games as a Service“-Inhalten wird das noch problematischer. Denn hier lauern oft mehr oder weniger versteckte „Mikrotransaktionsfallen“ auf die Spieler. Gerade bei Spielen wie zuletzt PES und FIFA (aber auch genrefremde Vertreter wie „Fortnite“) werden (jüngere) Spieler oftmals in finanzielle Nöte gedrängt, ohne dass sie es wirklich mitbekommen.
Ich beobachte daher die weitere Entwicklung von „eFootball“ zwar interessiert aber auch kritisch, denn bereits die Ankündigungen, dass man gewisse Modi vielleicht auch als zahlungspflichte Erweiterungen anbieten könnte, hat bei mir schon innere Alarmsignale ertönen lassen.
Wie steht ihr zu dem Konzept „Free to Play“ und würdet ihr ein solch jährliches Spiel lieber als „F2P“ oder Vollpreis-Titel zocken?
Trailer:
Keep on Gaming