Seid ihr bereit für Walhall?

Eine Frage, die sich Wikinger gar nicht zu stellen brauchen, denn sie sind immer bereit, um an Odins Tisch zu gelangen. Ein solcher Wikinger hört auf den Namen Eivor. Ob er oder sie entscheidet ihr. Eivor reist gemeinsam mit einem weiteren Wikinger ins Land der Angel-Sachsen, um dort heimisch zu werden, nachdem es in der Heimat keine Zukunft mehr gab. Doch auch in Englaland sind die Dinge nicht so rosig wie erwartet. Ein finsterer Orden schürt Hass gegen Andersdenkende und -glaubende. Auch die beiden Wikinger geraten schnell in deren Fängen. Kann das Ansiedeln gelingen und welche düsteren Geheimnisse wird der Orden zu Tage fördern- womöglich auch von Eivor?

Autor: Alex

Plattform: Xbox Series X

Inhaltsverzeichnis:

Zitate:

„Doch wenn du blind vertraust, kannst du alles verlieren.“

„Nach Englaland für Ruhm und Schicksal.“

„[…] der Orden beeinflusst sie alle.“

„Ist das der Beginn von Ragnarök?“

„Wir führen Krieg, um die zu retten, die wir lieben und zahlen mit Blut.“

„Die Welt, in der ihr lebt und Kriege führt.“

„Meine Ehre wurde befleckt; bis sie wieder rein ist, will ich nichts anderes.“

„[…] als wäre die vergessene Erinnerung eine alte Erinnerung […]“

„Eine Schattenbruderschaft, die für ihre eigene Gerechtigkeit sorgt.“

Handlung: Lunden´s calling – Mythologie und Ruhmesjagd

Gegen Ende des 9. Jahrhunderts lebt Eivor Varinsdottir ein Leben als Waise mitten im eisigen Nordvege. Bereits früh in der Kindheit verlor Eivor die Eltern bei einem Angriff eines feindlichen Clans. Der Vater starb einen unehrenhaften Tod und ihm wurde so die Einkehr nach Walhalla verwehrt. Eivor wurde hingegen von einer nahestehenden Familie aufgenommen. Zu ihr zählt auch der Kindheitsfreund von Eivor. Sigurd ist sein Name und gemeinsam erleben die beiden die wildesten Abenteuer, Raubzüge und Trinkgelage. Aber auch ein Wolfsangriff zählte hier dazu, seitdem trägt Eivor auch den Titel des „Wolfsmal“, er erinnert an die Narben an Eivors Hals.

Doch die Zeit und die Schicksalsweber sollen es nicht gut mit Nordvege meinen, denn der Clan in dem Eivor und Sigurd leben wird an einen anderen König abgegeben. Der Clanführer ist Sigurds Vater. Außer sich vor Wut beschließt dieser nicht nur seinem Vater diesen Schritt nie zu verzeihen, sondern auch das gemeinsame zu Hause zu verlassen. Im weit entfernten Englaland hatten bereits andere Vikinger – darunter der große Ragnar Lodbrock – erfolgreich Clans errichtet. Nun soll auch der Name Sigurds in diese Geschichtsbücher eingetragen werden. Gemeinsam mit Eivor macht er sich auf den Weg in dieses neue Leben und Abenteuer.

In Englaland angekommen können sie tatsächlich schnell Fuß fassen und nun steht die wichtigste Aufgabe an, wenn man einen Clan etablieren will: Man braucht ein Dorf und muss dieses ausbauen. Der zweite wichtige Schritt sind dann Verbindungen und vor allem Freundschaften zu anderen Clans und Regionen in Englaland. Genau diese Aufgabe teilen sich Eivor und Sigurd auf. Als Sigurd jedoch eines Tages zwei Fremde mit in das Dorf bringt, scheint sich auch noch eine dritte Aufgabe zu etablieren. Haytham und Basim gehören einem noch sehr jungen Orden an, der es sich verschrieben hat in den Schatten zu wandeln und aus diesen heraus die Weltordnung zu erhalten. Mit hinterhältigen Klingen und Strategien verfolgen sie ihre Ziele.

Eines dieser Ziele hört auf den Namen „Orden der Ältesten“. Er ist eine Ansammlung kirchlicher Extremisten, die alle andersglaubenden und -denken Menschen aus Englaland verbannen will, um danach eine neue Weltordnung zu schaffen. Angeführt wird der Orden von führenden Persönlichkeiten aus der oberen Glaubensgesellschaft. So nimmt es sich Eivor also nicht nur zur Aufgabe den Clan voranzubringen, sondern auch dem Orden auf die Spur zu kommen.

Vor allem weil sich Sigurd immer seltsamer verhält, seitdem er seine nahezu komplette Zeit mit Basim verbringt. Er scheint ihm den Kopf zu verdrehen und ihm Hirngespinste einzureden. Als er dann auch noch von einem ranghohen Ordensmitglied entführt wird, bekommt der Kampf gegen den Orden auch noch eine persönliche Note und für Eivor ist klar: Frieden kann es in Englaland nur dann geben, wenn der Sachsenkönig Aelfred gefallen und der Orden vernichtet ist!

Einschätzung und Hintergrund zur Handlung:

Selten habe ich länger nach einem richtigen Zeitpunkt gesucht, um mit einem Spiel aufzuhören und in die Reviewphase einzutreten. Nach über 100 Stunden „Assassin´s Creed Valhalla“ wollte sich der richtige Moment immer noch nicht so recht zeigen. Nicht nur das ist ein Grund warum gerade die Handlung für mich ein dramaturgisch hochinteressantes Werk geworden ist, über das man sich quasi unendlich lange unterhalten kann. Ich möchte es versuchen etwas kürzer als „unendlich“ zu halten, kann aber nicht versprechen, dass die nächsten Zeilen bis zum „Gameplay“ spoilerfrei bleiben, denn anders kann man diese Geschichte leider nicht einordnen. Von daher gibt es jetzt hier eine offizielle Spoilerwarnung!

Die Geschichte rund um Eivor, der spielbare Charakter in diesem Spiel, beginnt um ehrlich zu sein sehr verhalten und eher langatmig. Die realen Vorbilder wie Ragnar Lodbrock werden nur sehr zurückhaltend und wenig prominent in Szene gesetzt. Auch die eigene Geschichte von der wahlweise weiblichen oder männlichen Eivor will sich noch nicht so ganz finden. Es ist alles sehr mythisch aber spätestens mit einer Prophezeiung einer Seherin bekommt man einen ersten Einblick in das was später die Handlung werden könnte. Erste Hinweise auf Leid, Schmerz und Verrat aber auch die Einbindung der nordischen Göttermythologie wird unausweichlich sein!

Doch dann verliert sich die Handlung leider wieder etwas, denn durch den Szeneriewechsel von Nordvege nach Englaland braucht der Clan einen Neuanfang und diese erste Zeit in den neuen Landen muss man sich erst einmal der Eingewöhnung widmen. Das ist dann auch mal eher belangloses Questing hin zu einem besseren Dorf. Aber es sind Aufgaben und Pflichten, die getan werden müssen. Übrigens verpasst es das Spiel ganz kolossal emotionale Verbindungen zwischen den Charakteren herzustellen. Trotz eines sehr offenen Beziehungsmusters, dass es Eivor quasi erlaubt mit jedem Bewohner des Dorfes eine Beziehung einzugehen, gelingt es den Verantwortlichen nicht diese Emotionen auch an uns Spielende zu übertragen.

Über den Verlauf der Handlung trifft Eivor auf eine Vielzahl von Menschen und Charakteren, darunter die Nachkommen des legendären Ragnar! Aber nur eine kleine Auswahl an Menschen will wirklich im Gedächtnis bleiben. Hier hätten die Story-Verantwortlichen noch etwas mehr Bindung herausholen können, denn dann wäre auch die Eroberung Englalands vielleicht ein wenig ansprechender ausgefallen.

Ganz anders gehen sie da mit dem Orden der Ältesten und vor allem der Geschichte rund um Sigurd um. Während man als Serienveteran zu Beginn des Handlungsstrangs rund um den Orden den bösen Verdacht hat, dass sich dieser wieder wie ein Krebsgeschwür durch eine eigentlich schöne Handlung fressen will, dreht sich die Lage mit der Entführung von Sigurd. Das hebt den Orden plötzlich in eine zentralere Position und lässt uns den Kampf gegen ihn völlig anders erleben. Doch nach dem Kampf ist vor dem Abschluss und genau hier beginnt dann die Magie von Handlung und Spiel zu greifen.

Ich habe jetzt schon mehrere Titel der Assassin´s-Creed-Reihe durchgespielt, darunter eben auch die sog. „Layla-Trilogie“. Wer ist Layla? Eine sehr gute wie auch interessante Frage, denn hinter ihr verbirgt sich die Verbindung in die Moderne, die für die jüngsten Teile der Assassin´s-Creed-Reihe immer bedeutsamer wurde. Layla und ihr Forschungsteam sind seit Jahren den Ursprüngen der Assassinen auf der Spur. Ihre Wege haben über das alte Ägypten (Assassin´s Creed Origin), durch Griechenland (Assassin´s Creed Odyssey) jetzt nach „England“ geführt. In der Handlung von „Assassin´s Creed Odyssey“ haben wir durch die Erweiterungs-DLC nicht nur wieder viel über die altehrwürdigen Isu erfahren, sondern haben Layla auch dazu verholfen den berühmten Stab des Hermes in ihren Besitz zu bringen. Jene antike Isu-Waffe soll auch in diesem Titel wieder von Bedeutung werden.

Denn hier verbindet sich nun die moderne Spielwelt in der Layla wirkt mit der nordischen Göttermythologie und auch den Erlebnissen von Eivor. Denn nicht nur Eivors Bruder im Geiste soll von göttlicher Natur sein: Beider verkörpern ihrerseits Göttliches und das zeigt sich vor allem in drei wunderbar inszenierten Questwelten, die man während des Hauptspiels erleben darf. Hier betritt man als Eivor die Welt der Götter und wandelt dort unter dem Namen Havi (= Odin) unter seinesgleichen. Man erlebt gemeinsam mit Havi die Geschichte vom Fall des Loki, der Verbannung seines Sohnes und den Untergang der Götterwelt während Ragnarök. All das liefert erstaunliche Hinweise und Details zur Welt und Handlung rund um Eivor und Sigurd.

Warum ich das erzähle? Nun die nordische Göttermythologie schleicht sich listig in die Welt der Moderne in Form eines bestimmten Gottes und eines bestimmten Menschen. Den ganz genauen Ablauf will euch jetzt aber nicht auch noch verraten. Nur so viel: Der Handlungsstrang rundum Layla wird in diesem Teil abgeschlossen und man findet sich am Ende vor dem neuen Forschungstrio, das nun auf vielleicht ganz neue Art und Weise mit der Vergangenheit kommuniziert und auch die noch zentralere Integration der Isu könnte im nächsten Titel der Serie durchaus ein Thema werden.

Wer es schaffen will nicht wie ich erst einmal mit offenem Mund und allein durch das Checken von Achievements herauszufinden, dass man das Spiel jetzt eigentlich durchgespielt hat (einen klassischen Abspann gibt es nämlich im Hauptspiel nicht!), der muss sehr tief eintauchen. Informationen, Briefe und Glossar-Einträge gilt es zu lesen und zu entschlüsseln und vor allem: Spielt mit offenen Augen und Ohren – vor allem eben die drei erwähnten Quests, in denen ihr als Havi unterwegs seid! Sie geben unglaublich viel Aufschluss auf einen der vielleicht komplexesten Handlungsabschlüsse in der Geschichte von „Assassin´s Creed“, der mich aber im Nachhinein durchwegs begeistern konnte.

Gameplay: Licht und Schatten der Assassinen

Wer sich die Handlungszusammenfassung aufmerksam durchgelesen hat, der hat schon zwei Dinge entdeckt, die es in diesem Spiel zu erledigen gilt und tatsächlich stellen diese auch den Großteil auf dem Weg das Hauptspiel abzuschließen: Ein Dorf aufzubauen und damit den Clan in Englaland zu etablieren und den Orden der Ältesten stürzen. All das wird verpackt in mal mehr mal weniger interessante Handlungshappen, die sich dann im Großen und Ganzen hinter der ganz persönlichen und individuellen Geschichte von Eivor und Sigurd getrost verstecken können.

Ja, selten war eine Eroberung und Erkundung eines Landes so belanglos wie in diesem Spiel. Dass man sich Regionen nicht nur durch das Erklettern diverser Aussichtspunkte freischaltet ist in Ordnung, dass man für den Ausbau des Dorfes auch Bände in andere Regionen knüpfen muss, macht ja auch Sinn. Aber dass man diesen Weg dahin so lange und gefühlt endlos gestalten muss? Insgesamt 18 Gebiete (davon zwei außerhalb von Englaland) gilt es im Rahmen der Handlung zu erobern, um die besten Chancen bei den letzten Belagerungen zu haben.

Apropos: Durch die Wiedereinführung eines Siedlungsaufbaus nach „Black Flag“ gilt es sich jetzt sich auch mit anderen Dörfern und Clane zu verbinden, um dann gemeinsam im Kampf neue Gebiete einnehmen zu können. Diese Eroberungsmissionen stellen in aller Regel das Finale einer Regionen-Saga. Innerhalb dieser Saga gilt es der Geschichte eines lokalen Würdenträgers (mal Alderman, mal König, mal Jarl, aber immer Anführer) voranzubringen und ihn oder sie bei der Erreichung derer Interessen zu begleiten. Gewissenentscheidungen (von denen manche tatsächlich einen direkten Einfluss auf das Spiel haben) wirken hier eher optional. Manche Gebiete treiben die Haupthandlung voran, manche sind nur zur eigenen Profilierung und Steigerung des Dorfwohlstands. Welche Gebiete was tun, muss man aktiv und aufmerksam verfolgen. Somit erlaubt es das Spiel so direkt wie noch nie sich an die Haupthandlung zu ketten und nicht in die Tiefen der Nebenaufgaben zu versinken.

Nebenaufgaben und andere Möglichkeiten die Welt zu entdecken:

Denn diese Tiefen sind überraschend tief. Ich habe bereits in meiner Einschätzung drei Quests angesprochen, in der Eivor als Havi nicht nur Asgard bereist, sondern auch noch andere mythologische Orte der Nordischen Göttersaga. Allein diese drei Handlungen sind nur bedingt eine Pflichtaufgabe, sie können auch komplett links liegen gelassen werden. Wir reden hier von ca. 20 Spielstunden, die man nie spielen muss, aber eben für die Einordnung der Geschichte von essenzieller Relevanz sind.

Aber bleiben wir doch bei den Nebenaufgaben. Diese sind nämlich dieses Mal tatsächlich als solche zu verstehen. Klassische „Nebenquests“ gibt es nämlich nicht. Alle Quests haben eine zentrale Handlungsbedeutung oder führen individuelle Geschichten weiter voran. Doch wer sich einmal in das sehr weite Feld der Nebenaufgaben wagt, der wird von einem Überangebot schier erschlagen!

Ich möchte euch daher einen kleinen Überblick davon geben, was man alles erleben kann:

Sammeln:

Wikinger sammeln gerne – noch lieber plündern sie aber und genau deswegen gibt es auf der ganzen Welt viele Schätze verteilt. Manche wie Ausrüstungen, neue Fähigkeiten, die Schwarzmarkt-Währung „Opal“ oder wertvolle Verbesserungsmaterialien kann man jederzeit und quasi überall finden. Für Materialien, die zum Ausbau des Dorfes benötigt werden, muss sich Eivor allerdings auf sogenannte Raubzüge begeben. Hier stürmt ein komplettes Langschiff angriffslustiger Wikinger (meist) ein Kloster der Angel-Sachsen und plündert nach Herzenslust. Diese Raubzugmissionen sind begrenzt spielbar.

Seit einem Update des Spiels im Februar 2021 sind auch sogenannte Flussraubzüge möglich, die dort gesammelten Materialien können aber nicht ohne weiteres für das eigene Dorf verwendet werden, sondern dienen vielmehr als kleine eigene Währung, um Schiffsverbesserungen durchzuführen oder das Kriegerhaus aufzurüsten, um bessere Besatzungsmitglieder anheuern zu können.

Artefakte:

Wer immer nur denkt, dass Wikinger stumpfe Kriegsmaschinen sind, der irrt. Wikinger können durchaus auch Geschichts-Interessiert sein – vor allem wenn eine Geschichte vielleicht einen kleinen Schatz abwirft! Deswegen sammelt ein Wikinger auch meist alles auf, was er nur so finden kann. Zu den Artefakten zählen unter anderem:

  • Fliegendes Papier – liefert neue Vorlagen für Tätowierungen.
  • Römische Artefakte – können im Dorf abgegeben werden, um neues Dekor zu erhalten.
  • Teil der Rigssögnurnar – dahinter könnte sich eine epische Saga oder nur ein Zeitvertreib verstecken.
  • Verfluchtes Zeichen – Böse Magie hat Englaland heimgesucht und diese muss vertrieben werden.
  • Schatzhort-Karte – Wer den Inhalt entschlüsselt kann sich reich belohnen.

Weltereignisse:

Sie sind so etwas wie der Inbegriff der „Nebenquests“ und es gibt Dutzende von ihnen! Was sie auf jeden Fall auszeichnet, ist die Kreativität, die durch sie versprüht wird. Keines der Ereignisse gleicht dem anderen. Mal sind die Begegnungen sehr verrückt, wenn man einem mordlustigen Priester zur Selbsterkenntnis verhilft. Mal tieftraurig, wenn man einer Katzenlady bei der Trauerbewältigung über den Verlust eines Tieres hilft. Klassische Belohnungen (außer Erfahrungspunkte) erhält man eher selten, aber es kann schon mal sein, dass man durch diese Quests außergewöhnliche Dorf- oder Besatzungsmitglieder gewinnen kann. Für mich waren diese Quests immer sehr aufhellende Momente in den vielen Stunden des Eroberns und Abspulens der sich im Gegensatz zu diesen leider oft ähnelnden Bündnis-Sagas.

Sonstige „Rätsel“:

Wer jetzt mit dem Sammeln von Reichtümern und Artefakten und dem Erledigen von Weltereignissen immer noch nicht genug hat, der kann sich noch einer Reihe anderer Aktivitäten zuwenden. Denn die Verantwortlichen waren der Meinung, dass noch immer nicht genug Zeit in das Spiel investiert ist.

So kann man noch folgende Aktivitäten erleben:

  • Steinmännchen: Steine stapeln zum Entspannen (und Eintauchen in Eivors Kindheit)
  • Opferaltar: Nur wer seinen Göttern Opfer bringt, kann auf ihre Unterstützung hoffen.
  • Spottstreit: Wikinger streiten nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Worten!
  • Schatz Britanniens: Versteckte Tunneldungeons wollen erkundet und Schätze geborgen werden.
  • Legendäres Tier: Mythologische Bestien sind überall zu finden, Trophäen können im Dorf eingetauscht werden.
  • Verirrter Drengr: Den verstreuten Drengr von Ragnar Lodbrock die letzte Ehre erweisen.
  • Tochter Lerions: Garstige Druidenmagierinnen, die es auf Eivor abgesehen haben.
  • Animus-Anomalie: Glitches im Spiel sind lästig, aber diese hier haben tatsächlich einen Sinn und liefern weitere Hintergründe zu den Isu – oder?!
  • Fliegenpilz: Einmal ordentlich zugedröhnt Rätsel lösen? Bitte schön!
  • Menhir: Steinkreiszeichen wollen gelesen werden.

Die meisten dieser Aktivitäten belohnen euch ad hoc mit einem Fähigkeitenpunkt (wozu man diese einsetzen kann, kommt gleich noch). Andere helfen euch aber tatsächlich auch im Spiel weiter. Die verirrten Drengr beispielsweise führen euch näher an die Ragnar Lodbrock Saga heran, die Animus-Anomalie liefert neue Erkenntnisse zu den Isu – für das Verstehen der Handlung essenziell!

Am interessantesten aus meiner Sicht sind jedoch die Spottstreite. In diesen gereimten Wortgefechten eignet sich Eivor Charisma an. Je höher das ausgebaut ist (insgesamt sechs Stufen), kann sich Eivor aus so manch heikler Situation wortgewandt herauswinden.

Für Komplettierer vielleicht interessant: Die Abteilungen „Weltereignisse“ und „Rätsel“ werden im Spiel in einer Kategorie „Rätsel“ gefasst. Pro Region gibt es eine bestimmte Anzahl an Reichtümern, Artefakten und Rätsel, die es zu erledigen gilt, erst dann gilt eine Region als abgeschlossen.

Aktivitäten in Ortschaften:

Immer noch nicht genug? Ok, dann macht euch doch auf in eine der vielen Ortschaften und erlebt dort auch noch ganz eigene Abenteuer. Wie wäre es mit einem Wett-Trinken mit dem „Dorf-Säufer“? Oder eine Runde „Örlög“, einem spannenden wie süchtig machendem Würfelspiel?

Alternativ zu diesen Ereignissen könnte ihr dort aber auch das Aussehen eures Pferdes und eures Raben verändern, oder einen der Märkte besuchen, um euch mit teils selten Gegenständen auszurüsten. Für die speziellen „Schwarzmärkte“ benötigt ihr die weiter oben erwähnten Opale als Zahlungsmittel. Wer diese nicht nur sammeln will, kann dem Schwarzmarkt-Chef Reda auch bei einigen Aufgaben unter die Arme greifen. Reda hat sein Lager im Hauptlager des Clans aufgeschlagen.

Eivor und die Skills:

Wenn man sich um den spielbaren Charakter in den letzten Hauptteilen von Assassin´s Creed kümmert, dann erkennt man immer mehr Parallelen hin zu einem Rollenspiel und weniger einem Actioner, wie die Serie einst gestartet ist. So ganz legt man das auch in „Assassin´s Creed Valhalla“ nicht ab. Auch hier kann Eivor wieder aus einem wahren Füllhorn an Ausrüstungen und Fähigkeiten wählen. Aber es gibt für alle Action-Fans einen kleinen Ausblick: Man ist nicht mehr stark auf das alles angewiesen. Denn Waffen und Ausrüstungen können nun nicht nur verbessert, sondern auch aufgebessert werden.

So muss man also nicht mehr krampfhaft nach einer epischen Waffe suchen, sondern man kann sich die eigene Wunsch- oder Lieblingsausrüstung auch selbst auf die höchste Ausrüstungsstufe verbessern. Diese, bis zu vier Stufen, kann man allerdings ausschließlich beim Schmied im Dorf verbessern – sonst nirgends! Für die Verbesserungen benötigt man Verbesserungsmaterialien, die man während des Abenteuers plündert (sh. oben „Sammeln“). Geld verlangt der fleißige Schmied keines. Nach der Stufenerhöhung ist vor der Verbesserung. Um diese durchzuführen sind weitere Verbrauchsgegenstände vonnöten, diese findet man aber zuhauf in der Natur, bei Gegnern, wilden Tieren, in Truhen oder kann sie auch kaufen. Durch diese Verbesserungen erhöhen sich auch die Statuswerte der Ausrüstungsgegenstände. Wem das immer noch nicht reicht, kann sämtliche Ausrüstungsgegenstände mit Runen versehen und durch diese passive Vorteile erwirken, die sich NICHT auf den Ausrüstungsgegenstand, sondern immer auf Eivors Werte beziehen! Bei einer perfekt aufgewerteten Ausrüstung können bis zu 21 Runen eingesetzt werden.

Fähigkeiten und Fertigkeiten:

Neben der Ausrüstung sind diese beiden Punkte vielleicht die nächstwichtigsten in Eivors Bestreben der stärkste Name in der Geschichte der Wikinger zu werden. So ähnlich sich diese beiden Punkte lesen möchten, so unterschiedlich sind sie im Spiel.

Denn die Fähigkeiten wirken sich aktiv auf das Kampfgeschehen aus und können somit auch maßgeblich eure Taktik beeinflussen. Im Verlauf des Spiels kann Eivor bis zu acht Fähigkeiten gleichzeitig ausrüsten (jeweils vier für Nah- und Fernkampf). Hier gibt es dann so nette Spielereien wie „Giftwaffen“, mächtige Angriffssalven oder ein Pfeilhagel. Diese Fähigkeiten muss man finden, sie kommen nicht zu einem selbst. Zu finden sind die Fähigkeiten in der Regel in mächtigen Vesten und großen Wehranlagen. Jede Fähigkeit hat eine Verbesserungsstufe auch diese muss wie die Fähigkeit selbst separat gefunden werden.

Fertigkeiten sind da schon einfacher zu handeln. Sie haben aber anders als die Fähigkeiten dafür auch einen wesentlich zentraleren Nutzen, denn je mehr Fertigkeiten beherrscht werden, desto leichter schlägt sich Eivor durch die Welt von Englaland und den anderen Landen. Durch die Fertigkeitsstufe wird nämlich der Schwierigkeitsgrad bemessen und somit auch Herausforderungen „abgegrenzt“. Ob ihr euch dann am Ende an die Vorgaben zur optimalen Fertigkeitsstufe haltet oder nicht, ist natürlich euch überlassen.

Um Fertigkeiten zu erwerben, werden Fertigkeitspunkte benötigt. Wie ich oben schon erwähnt habe, kann man viele davon durch die „Rätsel“ in der Welt von „Assassin´s Creed Valhalla“ erhalten. Generell lebt das Spiel aber von einem auf Erfahrungspunkte basiertem System, dass euch bei jedem „Level Up“ einen Fertigkeitspunkt beschert. Ich wurde immer recht spendabel mit diesen Punkten bedient, bzw. habe auch viel genug fernab der Haupthandlung erledigt. Insgesamt gilt es 466 Fertigkeiten freizuschalten (Eine Fertigkeit benötigt einen Fertigkeitspunkt). Die Fertigkeiten drehen sich prinzipiell um passive Vorteile wie erhöhte Schadens- oder Gesundheitswerte. Manche lösen aber auch Ingame-Boni aus (automatisches Plündern, weniger Störungen bei Angriffen, etc.) Wer alle Fertigkeiten freigeschalten hat, kann dann „Beherrschungspunkte“ in die drei Hauptbereiche „Nahkampf“, „Fernkampf“, „Attentat“ investieren, um dort weitere passive Vorteile herauszuholen.

Erweiterungen und Zusatzinhalte:

Neben kostenlosen Zusatzinhalten wie neue Missionen, oder auch saisonale Events (wie das Sigrblot-Festival im Juli/August 2021), liefern die Verantwortlichen auch zwei Erweiterungen für „Assassin´s Creed Valhalla“. Beide sind bereits veröffentlicht und können wahlweise per Einzelkauf oder im Rahmen des Season-Pass erworben werden.

Es handelt sich dabei um die beiden Erweiterungen „Zorn der Druiden“ und „Die Belagerung von Paris“.  In „Zorn der Druiden“ verschlägt es Eivor in das nahegelegene Irland, wo ein alter Freund eingeladen hat. Gemeinsam mit ihm und einer Seherin müssen sie aber schnell erkennen, dass eine anstehende Krönung eines Dänenkönigs in Gefahr ist und von Druiden manipuliert wird. Erlebt wird hier eine Kurzversion des „Orden der Ältesten“ und eine im Vergleich zur Haupthandlung sofort mitreißenden und auch emotionalen Geschichte, die vor allem von der Druidin Ciara lebt. Wer sich durch den kompletten DLC gespielt hat, darf mit einer seltenen Waffe wieder nach Englaland reisen!

(Apropos berühmte Waffe: Im Hauptspiel hat sich ein Ausrüstungsset versteckt, dass euch den Weg zum legendären Mjölnir (Thors Hammer) bereitet! Haltet unbedingt die Augen offen!)

Bei der „Belagerung von Paris“ sind die Vorzeichen dann schon durch den Titel etwas klarer gestrickt. Hier widmet sich „Assassin´s Creed Valhalla“ dem historischen Einfall der Wikinger in Paris und der Schlacht gegen das Heer von Karl III. Auf welcher Seite Eivor hier steht ist denke ich selbstredend. Beide Erweiterungen sind unabhängig der Haupthandlung spielbar, haben aber (wie alle Missionen) eine Mindestanforderung an Fertigkeitspunkten, die man durchaus mitbringen sollte, um sich in der jeweiligen Erweiterung auch sprichwörtlich durchkämpfen zu können.

Grafik: Das Highlight liegt im Detail

Mit dem Blick auf die Optik muss ich lange mit mir ringen, ob mir das jetzt gefällt oder nicht. Erst sehr spät hat mich dann die Welt von „Assassin´s Creed Valhalla“ abholen können. Das Schlichte und gleichzeitig Wunderschöne an dieser Natur, will erst entdeckt werden. Erst bei den richtigen Situationen während der richtigen Momente und Tageszeiten weiß das Spiel zu begeistern. Wenn man weite grüne Wiesen überquert und die Sonne vorsichtig zwischen den Bäumen hindurchspitzt. Natürlich profitiert die Grafik von der neuen Leistungsstärke der neuen Konsolengeneration (ja auch die Ladezeiten sind kürzer), aber das war für mich jetzt gar nicht so ausschlaggebend.

Schlussendlich haben die kleinen und vor allem zahlreichen Details dazu geführt, dass mich das Spiel begeistert hat. Ich mochte die nordischen Verzierungen in meinem Dorf genauso gerne, wie die feinen Ausarbeitungen der angelsächsischen Kultur in ihren Städten und Bauwerken. Ich mochte es durch diese sehr frühen Versionen von York, Winchester oder auch London zu laufen.

Völlig fasziniert haben mich allerdings die Ausflüge nach Asgard. Als großer Fan der nordischen Göttermythologie war es schon ein besonderes Erlebnis jetzt über die Brücke nach Asgard zu laufen und diesen mythologisch so wertvollen Ort quasi selbst erleben zu können. Hier konnte das Spiel – ähnlich wie bei den Erweiterungen in „Assassin´s Creed Odyssey“ unglaublich viel an Bonuspunkte sichern.

Was man diesem Bereich aber auch nicht vorenthalten darf, dass ist die Brutalität, die durch die Grafik ebenfalls hervorgehoben wird. Teils martialische Tötungen verstecken sich in der Handlung im Gameplay. Sogenannte „Betäubungsschläge“ sind vielmehr Exekutionen und liefern eine ordentliche Menge an Bildschirmblut und abgetrennter Körperteile, wodurch die USK18-Freigabe mehr als gerechtfertigt ist.

Etwas störend habe ich die Asynchronität der Lippenbewegungen in Verbindung mit den Dialogen empfunden. Hier hatte Ubisoft aus meiner Sicht schon bessere Spiele abgeliefert. Insgesamt besticht aber auch die Charaktergestaltung vom Detailreichtum und trägt zumindest in der Optik dazu bei, dass sich einige Charaktere ins Gedächtnis prägen können.

Sound: Wenig Musik aber ganz viel Atmosphäre

Mit dem Blick auf den Sound richtet man sich immer direkt an die Musik und diese ist in „Assassin´s Creed Valhalla“ natürlich vorhanden, allerdings finde ich so hintergrundlastig wie noch nie. Selten habe ich einen Spielesoundtrack schneller überhört als in diesem Titel. Mehr wie ein fröhliches „Gedudel“ wollte nicht zu mir durchdringen. Hier wäre mit Sicherheit noch viel mehr drin gewesen, denn nordische Musik kann auch mächtig daherkommen. Davon ist hier leider so gut wie gar nichts zu hören.

Stattdessen kann man sich viel besser auf die vielen Hintergrundgeräusche konzentrieren. Ich mochte das Rascheln von Gras und Laub bei Routen durch Feld und Wiesen, aber auch die mal fernen und mal nahen Rufe der Fauna, die immer zu einer spontanen Jagdrunde einladen. Generell ist das Thema Soundeffekte mindestens genauso reich an Details wie die optische Inszenierung. Waffenklänge, zischende Pfeile, aber auch das stumpfe Aufschlagen nach einem vermasselten Sprung. All das setzt sich zu einem sehr abgerundeten Klangerlebnis zusammen. Nur eben nicht mit dem wuchtigen Soundtrack unterlegt, den ich mir für dieses Spiel gewünscht hätte.

In Sachen Synchronisierung kann man sich jetzt auf keinen Fall beschweren, wenngleich ich sehr lange gebraucht habe, um mich an die Stimme von Eivor zu gewöhnen. Ich habe mich für die weibliche Version des spielbaren Charakters entschieden. Und ihre Stimme ist doch etwas monoton und überträgt Emotionen maximal verhalten. Das macht es nicht unbedingt leichter sich in einer ohnehin eher emotionsbefreiten Handlung zurechtzufinden und diese auf einen wirken zu lassen. Dafür sind die Stimmen aller anderen Charaktere gut gelungen und haben mich auch jederzeit gut unterhalten. Vor allem Sigurd und Loki möchte ich hier herausstellen. Das war ein „Synchronisations-Volltreffer“. Gerade Loki hört man die Hinterlist und die Falschheit förmlich an.

Fazit: Der beste Abschluss der Spieleserie?

„Assassin´s Creed Valhalla“ macht es mir nicht einfach mich für eine Wertung zu entscheiden – siehe unten. Entsprechend schwer fällt mir nun auch dieses Fazit. Ich habe zwar weit über 100 Stunden in dieses Spiel investiert, aber ich kann nicht von mir behaupten, dass mich das Spiel deswegen auch begeistert hat. Es gibt bzw. gab für mich immer wieder Momente, an denen mich das Spiel einfach nur noch genervt hat. Vor allem wenn ich mich auf diese Bündnis-Missionen konzentriert habe, war ich oft an dem Punkt, an dem ich nur noch unmotiviert von einem Schnellreisepunkt zum nächsten gewechselt bin, um irgendeinem völlig überforderten oder hilflosen Anführer dabei zu helfen im Idealfall seinen Kopf zu behalten.

Diese annähernden Wiederholungen Mal zu Mal waren anstrengend und haben für mich das Spiel unnötig in die Länge gezogen. Ja ich weiß solche Eroberungen sind Zeitfresser und sind geschichtlich gesehen sicherlich auch akkurat gewesen. Aber ob man dann gefühlt jedes Mal mit einer großen Belagerung abschließen muss an dessen Ende der Ausgang immer der gleiche ist? Die Gewissenentscheidungen während dieser Missionen haben nie zu einem anderen Ende geführt – und ja ich bin tatsächlich zwischenzeitlich auch mal auf der „dunklen Seite“ gewandelt.

So richtig anspruchsvoll und auch mitreißend wird das Spiel erst, wenn es seine eigentliche Handlung selbst erkennt, und diese dreht sich allein um Eivor und Sigurd sowie deren Einfluss auf die nordische Götterwelt und damit auch die Isu sowie die Entwicklungen in der Moderne rund um Layla. Diesen Punkt erreicht man aber erst sehr spät im Spiel, aber wie heißt es im Film: Ein guter Abschluss lässt auch einen schlechten Film positiv in Erinnerung bleiben.

Es scheint mir fast so als hätten die Verantwortlichen diesen Satz bei „Assassin´s Creed Valhalla“ wortwörtlich genommen. Selten habe ich einen besseren Abschluss eines Assassin´s Creed erlebt wie hier. Noch nie war ein Abschluss so offen und diskutabel. Noch nie konnte man so viel in die Charaktere, ihre Rollen und den Abschluss hineininterpretieren. Es ist eine wahre Freude sich mit den verschiedenen Theorien auseinanderzusetzen. Feststeht in jedem Fall, dass der Handlungs-Ark von Layla beendet wird und damit die inoffiziell als „Layla Saga“ betitelte Trilogie rund um „Origin“, „Odyssey“ und eben jetzt „Valhalla“ den Weg für die Zukunft der Assassinen bereitet. Ich bin gespannt welchen Weg die Serie jetzt gehen wird. Ich weiß aber auf jeden Fall, dass mich „Assassin´s Creed Valhalla“ so schnell noch nicht loswird. Denn wenn man mal diesen Krampf der Eroberungen gelöst hat, beginnt die „Assassinen-Magie“ zu wirken.

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Viele Nebenaufgaben (Highlights: Weltereignisse)Geringe Motivation bei Bündnis-Missionen
Keine ewige Suche nach besserer AusrüstungHandlung kommt erst sehr spät in Fahrt
Toller AbschlussZu viele handlungsrelevante Charaktere erschweren emotionale Bindung
Nordische Göttermythologie wird ins Hauptspiel integriert 
Handlung spielt an mehreren Orten 
Siedlungsausbau 

Score:

KategoriePunkteBegründung
Handlung9Auch wenn sie erst sehr spät in Fahrt kommt, lohnt sich dieser Ritt dann dafür umso mehr. Ich war vom Abschluss der Handlung begeistert. Selten gelang es einem Titel der Assassinen-Reihe ein so offenes und interpretierbares ja diskutables Ende zu schaffen, über das man sich Stunden unterhalten könnte. Ein würdiger Abschluss dieser Handlungs-Trilogie.
Gameplay7Wiederholende Elemente und teilweise schlicht erschlagende Mengen an Nebenaufgaben sind scheinbar zwei Markenzeichen von Ubisoft-Titeln. Dennoch überzeugt das Gameplay auch in diesem Ableger, kann aber nur für wenig neue oder bessere Akzente sorgen. Mein persönliches Highlight auch hier noch einmal erwähnt: Weltereignisse! Spielt sie und ihr verliebt euch in die Welten und seine Bewohner!
Grafik8Optisch erst auf den zweiten Blick auffällig begeistert „Assassin´s Creed Valhalla“ vor allem mit hohem (historischem) Detailreichtum und kann somit die Spieler beinahe in gewohnter Perfektion in das historische Kapitel rund um die Eroberung von Angel-Sachsen durch die Wikinger befördern. Spielbarer Geschichtsunterricht, der die Marke auszeichnet, ist auch hier wieder (und dank Next-Gen noch) beeindruckend(er) erlebbar.
Sound7Akustisch überzeugt der Titel vor allem durch seine Soundeffekt-Abteilung. Die Immersion wird stets hochgehalten und dabei von einem (für mich leider viel zu) zurückhaltendem Soundtrack untermalt. In Sachen Synchronisation bewegt sich das Spiel im soliden Mittelfeld und kann vor allem durch die Stimmen von Loki und Sigurd überzeugen.   PS: Dem Eichhörnchen Rattatösk wurde die deutsche Stimme von „Sandy Cheeks“ aus „Spongebob Schwammkopf“ geliehen. Leider ist ein Auftritt sehr kurz auf eine Nebenaufgabe beschränkt.
Gesamtwertung78%„Assassin´s Creed Valhalla“ gelingt das Kunststück zu langweilen und zu begeistern gleichzeitig – bzw. zeitversetzt. Selten hat sich meine Stimmung zu und über ein Videospiel öfter gewandelt als hier. Der Handlungsabschluss holt viel heraus und lässt Fans der Serie schon jetzt über die Zukunft spekulieren. Für alle anderen liefert der Titel eine gewohnt detailreiche Reise in die nordische Mythologie, in der die Götterwelt direkt in die Haupthandlung integriert wird.

Keep on Gaming

Infos:

PublisherUbisoft
EntwicklerUbisoft Montreal
Plattform(en)Streaming (Amazon Luna, Google Stadia) PC (Windows) Xbox (One, Series X/S) Playstation (4, 5)
GenreAction-RPG
Release (Deutschland)Playstation 5: 12. November 2020   Alle anderen: 10. November 2020
Websitehttps://www.ubisoft.com/de-de/game/assassins-creed/valhalla
Preis lt. Amazon (Standardedition; Stand: September 2021)Xbox One: ca. 70 € (Download) Xbox Series: ca. 47 € Playstation 4: ca. 40 € Playstation 5: ca. 50 € PC: ca. 55 €
Alterseinstufung (USK)18 Jahre
SpielzeitCa. 115 Stunden (Hauptspiel, 1. Erweiterung)
Systemanforderungen
(bei Windows-PC)
https://www.ubisoft.com/de-de/help/assassins-creed-valhalla/gameplay/article/system-requirements-for-assassins-creed-valhalla/000080274

Trailer zu „Assassin´s Creed Valhalla“: