Über die letzten Monate gingen immer wieder mal mehr mal weniger glaubhafte Gerüchte durch die Gaming-Szene, dass Playstation seine beiden bisherigen Abo-Services „PS Plus“ und „PS Now“ neu aufstellen möchte. Es soll eine (verspätete) Reaktion auf die Einführung des „Game Pass Ultimate“ von Xbox sein, die damit ja ihre bisherigen Services bereits zusammenlegten. Ich habe mir die Fusionspläne mal angesehen und verrate euch, welche Optionen ihr ab dem Sommer 2022 haben werdet!
Autor: Alex
Schaffung eines komplett neuen Services
Wer die bisherigen beiden Abo-Programme kennt oder selbst besitzt, der muss sich auf eine empfindliche Umstellung einstellen, denn keines der beiden Services wird es in dieser Reinform nach der Anpassung geben Es ist wenig überraschend, dass die Japaner einen ähnlichen Weg gehen wie Xbox. Nur ist der Grundaufbau des neuen Services doch ein komplett anderer!
Zwar sind es auch beim neuen PS-Service drei Buchungsoptionen, aber die Inhalte unterscheiden sich doch teils empfindlich. Genau deswegen will euch die drei neuen Services – inklusive Namen – jetzt erst einmal vorstellen und zeigen, was ein jeder bietet UND kostet!
PlayStation Plus Essential
Hinter dem „Essential“-Paket versteckt sich nicht recht viel mehr, als die aktuelle PS-Plus-Mitgliedschaft. Das bedeutet ihr habt
- monatlich zwei Gratisspiele
- exklusive Rabatte
- Cloud-Speicher für eure Games
- Online-Multiplayer-Zugriff
Auch wenig überraschend ist der Preis dieses Pakets, denn dieser deckt sich ebenfalls komplett mit PS-Plus!
- monatlich: 8,99 €
- vierteljährlich: 24,99 €
- jährlich: 59,99 €
PlayStation Plus Extra
Ab jetzt wird es interessant, denn mit dem Extra-Service kommen die ersten Neurungen mit ins Boot:
- Alles aus dem „Essential“-Paket
- Ein Katalog von 400 PS4- und PS5-Games – sowohl Inhouseproduktionen wie auch von Drittanbietern. Ihr könnt die Spiele jederzeit herunterladen und spielen – ohne zusätzliche Kosten
Vom Angebot ist das so in etwa die direkte Kombination aus „PS-Plus“ und „PS-Now“ – nur, dass scheinbar die Streaming-Option der Spiele wegfällt. Preislich macht sich das natürlich bemerkbar:
- monatlich: 13,99 €
- vierteljährlich: 39,99 €
- jährlich: 99,99 €
Insgesamt ist diese Kombination billiger, als die Buchung der beiden aktuell bestehenden Individual-Abos (Jahres-Abo PS-Plus: 59,99 € / Jahres-Abo PS-Now: 49,99 €)
PlayStation Plus Premium
Neben der reinen Kombination der beiden Services wird es aber noch eine Steigerungsform geben und hier werden jetzt noch die letzten Vorteile aus der PS-Now-Variante herausgekitzelt und mit einigen Boni versorgt:
- Alle Vorteile aus „Essential“ und „Extra“
- 340 zusätzliche (insgesamt also an die 740) Spiele, die jederzeit heruntergeladen und gespielt werden können. Besonderheit bei den 340 Spielen: Sie kommen aus vergangenen PS-Generationen (Original-PS, PS2, PS3, PSP) – zusätzlich besteht die Möglichkeit zum Streaming dieser Games
- Zeitlich begrenzte Testversionen (Premium-Beta), die nur von Abonnenten dieses Services gespielt werden können!
Und ihr könnt euch sicherlich denken: Das Plus an Services bedeutet auch ein Plus an Kosten:
- monatlich: 16,99 €
- vierteljährlich: 49,99 €
- jährlich: 119,99 €
Einordnung der neuen Tarife
Sicherlich stellt diese Neuausrichtung des Abo-Services von Playstation eine große Entwicklung dar, blickt man aber mal alleine auf die Inhalte dieser Umstellung wird eines klar: Wirklich viel ändern wird sich nicht! Im Grunde, werden beide aktuellen Services lediglich zusammengeworfen. Das Alleinstellungsmerkmal von Xbox mit seinem „Game Pass“ scheint hier (noch) nicht angegriffen zu werden. Denn was aktuell noch nicht bekannt ist: Wie konstant sind diese bis zu 740 verfügbaren Spiele? Ist das ein „lebender Spielekatalog“, der wie im Game Pass regelmäßig teils großflächig umstrukturiert und mit aktuellsten Games versorgt wird?
Zwar wird angekündigt, dass unter den Spielen zum Start PS-Granden wie „Death Stranding“, „God of War“ oder auch die letzten beiden „Spider-Man“-Titel sein sollen, doch es wird vor allem die Zeit dann zeigen wie vital dieser Katalog ist, oder ob man hier nicht die Nachteile aus PS-Now ebenso einfach mit in die neuen Modelle überspielt. Denn sind wir mal ehrlich: Die größte Schwäche an PS-Now war die überschaubare Auswahl aktueller sowie Blockbuster-Titel.
Die Einführung des neuen Services wird zudem auch nicht weltweit erfolgen, sondern ist regional gestaffelt:
- Ab Juni: asiatische Märkte
- Zweite Welle: Nordamerika
- Dritte Welle: Europa
- Vierte Welle: restliche Märkte
In welchem Zeitrahmen die zweite bis vierte Welle ausgerollt wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Die aktuellen Planungen lt. Sony darauf ab, dass bis 30.06.2022 tatsächlich schon „die meisten PlayStation-Network-Gebiete“ versorgt sind.
Was noch etwas undurchsichtig ist, ist Migration von bestehenden Abos in das neue Modell. Es wird wohl so sein, dass Abonnenten von PS-Now automatisch als „Playstation Plus Premium“-Kunden werden. Das wäre dann das teuerste Abo-Paket. Wenn ihr Abonnenten eines der beiden aktuellen Services seid, dann solltet ihr denke ich auf jeden Fall rund um Mai/Juni 2022 eure Mailkonten im Blick behalten! Wie es sich bei PS-Plus-Mitgliedern verhält ist indes noch komplett unbekannt – meine Vermutung wäre aber eine Migration in die „Essential“-Kategorie, da dies ja im Prinzip PS-Plus nur mit anderem Namen ist!
Keep on Gaming