Samus Aran erhielt eine neue Mission und damit eine Hiobsbotschaft: Auf dem Planeten ZDR sollen X-Parasiten hausen. Ihre letzte Mission auf SR388 galt der Ausrottung der X-Parasiten. Noch schlimmer: Die entsandten unzerstörbaren E.M.M.I Erkundungseinheiten sind offline. Ihre Mission lautet: Erkunde den Planeten ZDR, vernichte die X-Parasiten und, wenn nötig, neutralisiere die E.M.M.I-Einheiten!
Konsole: Nintendo Switch
Autor: Phil-kun
Inhaltsverzeichnis
Gameplay: Endlich wieder Metroid!
Endlich erschien der fünfte und damit abschließende Teil der Metroid-Saga! Der letzte Teil, Metroid Fusion, erschien 2002 für den Gameboy Advance. Ganze 19 Jahre liegen also zwischen den beiden Spielen. Interessanterweise wurde an dem fünften Teil bereits seit 15 Jahren geschraubt. Die ersten Prototypen wurden bereits 2005 und 2008 für den Nintendo DS entwickelt. Beide Male war die damalige Technologie jedoch noch nicht reif für die Konzeption des Spiels des Metroid-Produzenten Yoshio Sakamoto.
Erst nachdem MercurySteam mit dem Titel Metroid: Samus Returns 2017 bewies was mit modernen Techniken nun möglich war in einem Metroid-Spiel, wurde das als verloren geglaubte Projekt Metroid Dread wiederbelebt und endlich entwickelt.
Wenn du mehr zu Metroid Dread oder der Geschichte von Metroid erfahren möchtest, dann kann ich dir die Metroid Dread Reports auf der offiziellen Nintendo-Webseite wärmstens empfehlen. Ich werde selbst in meiner Review nicht allzu stark in die Details des Spiels einsteigen.
Motivation: Entkomme vom Planeten ZDR!
Die galaktische Föderation erhielt eine bedrückende Botschaft vom Planeten ZDR. Laut dieser Videobotschaft sollen dort X-Parasiten hausen. Die letzte Mission von Samus Aran endete damit, dass Samus sämtliche lebende Exemplare der X-Parasiten auf dem Planeten SR388 ausrottete. Laut den Informationen der galaktischen Föderation war der Planet SR388 der einzige verbliebene Heimatplanet der X-Parasiten, nachdem sie beinahe von den Metroids vollständig ausgelöscht wurden. Nach der Ausrottung der Metroids, konnten die X-Parasiten auf dem ehemaligen Heimatplaneten der Metroids, SR388, florieren und sich ungehindert vermehren. Doch Samus sollte eben jene X-Parasiten komplett vernichtet haben.
Nach Erhalt der Botschaft entsendete die galaktische Föderation sofort einen Trupp aus sieben E.M.M.I-Einheiten, welche den Planeten erkunden sollten und die X-Parasiten vernichten sollten. E.M.M.I-Einheiten wurden mit den Forschungsdaten zu Samus Aran entwickelt und sind virtuell unzerstörbar und ebenfalls immun gegen die X-Parasiten. Leider brach die Kommunikation mit den E.M.M.Is ab. Eine feindliche Übernahme der Einheiten ist nicht ausgeschlossen.
Da Samus der einzige bekannte Organismus ist, der immun gegen die X-Parasiten ist, nachdem Samus DNA mit X-Parasiten-DNA und Metroid-DNA fusioniert wurde, bekam sie die Mission der galaktischen Föderation den Planeten ZDR zu erkunden.
Als Samus Aran mit ihrem Schiff in die Atmosphäre des Planeten ZDR eintrat, verlor sie die Kontrolle über ihr Schiff und stürzte ab. Nach einer kurzen Erkundung traf Samus auf einen feindlich gesinnten Chozo-Krieger, welcher sie bekämpft, bis sie ohnmächtig wurde. Nachdem Samus wieder bei Bewusstsein war, stellte sie fest, dass ihr Variat-Suit fehlt und viele ihrer Kampffähigkeiten entwendet wurden. Sie muss abermals von null starten und den hostilen Planeten ZDR erkunden. Kann sie sämtlichen Herausforderungen auf ZDR trotzen und die Mission erfolgreich abschließen?
Steuerung: Überwinde das Grauen!
Das Genre dieses Spiels steckt schon im Namen. Metroidvania-Spiele haben eines gemeinsam: Der labyrinthartige Aufbau der Welt, welcher ein wiederkehrendes Erkunden von bereits besuchten Orten vorsieht.
Diese Eigenheit der Metroidvania-Spiele überträgt sie demnach auch auf die Steuerung, da diese mit dem Verlauf des Spiels stetig wächst und weitere Mechaniken im Spielverlauf freigibt, sodass man am Ende eines solchen Spiels problemlos jeden einzelnen Winkel des Spiels erkunden kann, aber man hingegen am Anfang kaum Orte erreichen kann.
Metroid Dread ist ein 2D-Metroidvania und bietet hier die gewohnte Startpalette an Mechaniken. Samus kann frei von links nach rechts bewegt werden. Dabei kann Samus sich auch ducken, an einem Punkt verweilen, um besser Zielen zu können, rutschen und schließlich auch springen. Sogar ein Wall Jump, ein Abspringen von einer vertikalen Wand, um höher springen zu können, ist hier sogar von Beginn an möglich. Abgesehen von diesen Bewegungsmechaniken, ist Samus auch in der Lage ihre liebgewonnene Beam-Kanone einzusetzen, um mit den abgefeuerten Power Beams Monster anzugreifen. Zudem verfügt Samus bereits auch über einen kleinen Missile Vorrat, und kann dadurch bereits zwischen dem Abfeuern von Beams und Missiles wechseln. Missiles sind kleine Raketen, die mehr Schaden als Beams anrichten.
Zu ihrem Anfangsinventar gehört auch ein Energy Container, welcher ihre Lebenspunkte darstellt. Wenn ein Energy Container keine Energie mehr hat, sprich wenn Samus oft genug von Gegnern getroffen wird, dann heißt es Game Over für sie und das Spiel wird vom letzten Checkpoint aus fortgesetzt.
Wie bereits beschrieben wächst ihr Inventar an Mechaniken und Upgrades im Laufe Spiels an. So sind im Verlauf des Spiels unter anderem die folgenden Dinge freizuschalten: Gravity Suit, Morph Ball, Bombe, X-Bombe, Power-Bombe, Spider Magnet, Speed Booster, Space Jump, Screw Attack, Ice Missile, Storm Missile, Phantomumhang, Flash Shift, Pulsradar, Wave Beam, Diffusion Beam, Grapple Beam
Inhalt: Erkunde und überlebe alles!
Das Herzstück eines jeden Metroidvania: Die Erkundung
Ohne das Erkunden der Spielwelt kommt man in einem Metroidvania auch einfach nicht weit. Bei Metroid Dread warten hier insgesamt neun Gebiete auf dich, in welchen insgesamt sieben E.M.M.I.s darauf warten dich schnell und schmerzvoll zu töten. Und vergiss dabei nicht den Chozo-Krieger, der dich zu Beginn vernichtend geschlagen hat. Und irgendwo sollen ja auch noch X-Parasiten hausen. Es wird Samus Aran auf diesem fremden Planeten sicherlich nicht langweilig.
Doch was gibt es nun zu erkunden? Nun, irgendwie muss Samus schließlich ihre Mission erfolgreich abschließen können. Um dies erledigen zu können muss sie an erster Stelle erst einmal wissen, wie der Planet aufgebaut ist, und sie muss noch viel stärker werden und Upgrades für ihren Power Suit sammeln. Glücklicherweise scheint ZDR auch ein von Chozo bewohnter Planet zu sein, somit sollte sie ihren eigenen Chozo-Power Suit problemlos upgraden können. Adam, ihr Schiffscomputer, wird auch die Daten des Planeten analysieren, um so den optimalen Schlachtplan berechnen zu können.
Samus Arans Plan sieht zu Beginn also folgendermaßen aus:
- Die umliegende Umgebung erkunden
- Einen Kommunikationslink mit Adam wiederherstellen
- Upgrades für ihren Power Suit finden
- Herausfinden, was mit den E.M.M.I-Einheiten geschehen ist
- Herausfinden, was es mit dem X-Parasiten in der Videobotschaft auf sich hat
- Herausfinden, wieso ein Chozo-Krieger sie angegriffen hat
- Einen Weg zurück zu ihrem Schiff finden
Präsentation: Schrecklich schön düster und fremd!
Metroid Dread bietet einen wahrhaft außerirdischen Sci-Fi-Planeten zum Erkunden. Genau wie Samus Aran selbst hat man keine Ahnung, was einem zu jederzeit erwartet. Jeden Moment könnte ein E.M.M.I. angreifen oder ein Chozo-Krieger versuchen dir das Leben zu nehmen, oder vielleicht sogar ein X-Parasit versuchen dich zu töten?
Die Vielerlei offensichtlichen und versteckten Gefahren des Planeten machen das Abenteuer so richtig schön düster und spannend. Diese spannende Atmosphäre wird von der sehr detaillierten Gestaltung der 3D-Umgebung unterstrichen. Jedes Gebiet, egal ob es nun ein Wald, eine Fabrik, ein Lavameer oder ein verlassener Tempel ist, wird im Hintergrund wie auch im Vordergrund prägnant in Szene gesetzt und auch gut von den anderen Gebieten in dessen Aufbau unterschieden. Man weiß so recht schnell in welchem der neun Gebiete man sich nun befindet, wenn man nur die Umgebung vor Augen hat, da jedes Gebiet seine eigenen markanten Merkmale besitzt.
Auch die einzelnen Gegner und Monster sind sehr detailliert und glaubwürdig gestaltet, sodass man sich gut vorstellen kann, dass diese Kreaturen auch normalerweise in einer solchen Umgebung überleben würden.
Die düstere Atmosphäre wird dabei auch gut von einem sehr epischen und teilweise auch sehr ruhigen Soundtrack unterstrichen. Der Soundtrack passt sich demnach gut an die aktuelle Situation an und liefert immer eine gute Begleitung. Die vielen Umgebungsgeräusche wie auch die zusätzlichen Soundeffekte heben die Immersion nochmal ordentlich an.
Fazit: Das Grauen Warten hat ein Ende!
Was für ein Spiel!
Ich hoffe ich konnte dir mit meiner doch gewollt recht kurz gehaltener Review der Spielinhalte einen guten Einblick in Metroid Dread verschaffen. Wieso so kurz? Ganz einfach: Metroid Dread ist ein Spiel, welches dem Genre nach komplett auf das Erkunden der Spielinhalte gepolt ist und demnach würde ich in meinen Augen zu viel vorweg wegnehmen, wenn ich alle Inhalte und Mechaniken des Spiels im Detail erläutern würde. Denn wenn es dir nicht gefallen würde, selbst alles Mögliche in dem Spiel selbstständig zu entdecken, dann macht dir Metroid Dread auch einfach kein Spaß.
Und außerdem bieten die Metroid Dread Reports einen viel detaillierten und übersichtlicheren Einblick in alle wichtigen Elemente als ich hier in meiner Review liefern könnte. Obendrein gibt es für das Spiel auch eine Demo im Nintendo E-Shop, die ich auch wärmstens empfehlen kann.
Aber was halte ich nun von dem Spiel?
Metroid Dread ist für mich ein genialer und würdiger Abschluss der Metroid-Saga. Die Handlung war für einen Metroidvania-Titel überraschenderweise sehr linear und auch omnipräsent während des ganzen Spiels, was ich durchaus zu den teilweise sehr kryptischen und stillen Vertretern des Genres bevorzuge. Auch waren keine großen Vorkenntnisse zu den bisherigen Metroid-Spielen notwendig, was aufgrund des großen Abstandes zwischen Metroid Fusion und Metroid Dread nur allzu nachvollziehbar ist.
Das Gameplay war in meinen Augen eine gute Mischung aus reaktionsbasierender Action und flotter Plattformer-Action. Gerade die Bereiche in den Gebieten, die von den E.M.M.I.s belagert werden waren wirklich eine Schau und auch eine sehr knackige Herausforderung. Allgemein fand ich den gesamten Schwierigkeitsgrad sehr anspruchsvoll und auch sehr passend für die Atmosphäre des Spiels. Ein Spielabschluss gewährt sogar Zugang zu einem noch schwierigeren Spielvergnügen, ein Angebot, welches ich bis dato noch nicht wahrgenommen habe. Die Steuerung war in meinen Augen genauso perfekt wie die Präsentation des Spiels selbst. Da gibt es für mich keine Kritikpunkte, die ich glaubwürdig anbringen könnte.
Für Metroid-Fans und für jene die es werden wollen kann ich nur meine absolute Kaufempfehlung für Metroid Dread aussprechen!
Wie wird Nintendo nun die Metroid-Reihe fortsetzen? Ich bin gespannt.
Viel Spaß beim Zocken!
Wertung
Pro und Contra
Pro | Contra |
Herausforderndes Gameplay | Für Neueinsteiger vermutlich sehr schwer |
Geniales Leveldesign | |
Viel Abwechslung | |
Keine kryptischen Rätsel |
Score
Kategorie | Punkte | Begründung |
Motivation | 9 | Ein absolut fremder Planet und tausende Gefahren; Die perfekten Arbeitsbedingungen für Samus Aran! |
Steuerung | 10 | Genauso muss sich ein Metroidvania anfühlen! |
Inhalt | 7 | Es gibt viel zu entdecken und aufzusammeln, auch das Leveldesign ist genial und nicht unnötig überladen. Jedoch für die Traggewalt des Titels etwas zu wenig Spielzeit. |
Präsentation | 10 | Eine perfekte Abstimmung zwischen Grafik und Sound. Auch die 3D-Spielwelt in einer 2D-Perspektive hat wunderbar funktioniert und war zu keinem Zeitpunkt hinderlich. |
Gesamt | 90 % | Metroid Dread ist eine würdige Fortsetzung (und Abschluss) der Metroid-Saga! Für mich aktuell das beste 2D-Metroid-Spiel auf dem Markt! |
Infos
Publisher | Nintendo, Nintendo of Europe GmbH |
Entwickler | MercurySteam, Nintendo Entertainment Planning & Development |
Plattform | Nintendo Switch |
Genres | Action-Adventure, Metroidvania |
Release | 8. Oktober 2021 |
Website | https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch/Metroid-Dread-1987653.html#_bersicht |
Preis | 59,99 € |
Altersfreigabe | USK ab 12 Jahren |
Spielzeit | 10 Stunden |