Erlebe die Welt der Pokémon wie du sie noch nie zuvor gesehen hast. Die Hisui-Region ist im Wandel. Ein tapferer Forschungstrupp namens Team Galaktik möchte die Geheimnisse der Region, der Pokémon und des Legendären Sinnohs lüften. Welcher der hiesigen Clans, Diamant oder Perl, weiß über die Wahrheit des Legendären Sinnohs Bescheid? Regiert der Raum über die Welt oder doch die Zeit? Und warum wurdest du von dem mysteriösen Pokémon Arceus in diese Welt geschickt? Kann die Verzerrung in Raum und Zeit wirklich von dir gelöst werden?

Konsole: Nintendo Switch

Autor: Phil-kun

Inhaltsverzeichnis

Handlung: Der Beginn einer Legende!

War das ein Traum? Warte…Wo bin ich hier?!

War das Arceus, welches zu mir gesprochen hat? Was hat es gleich nochmal gesagt? Dass ich in eine andere Welt gebracht werde und ich es unterstützen soll? Was sollte ich machen?

Kurz nachdem ich aufwachte, wurde ich von einem Einheimischen gefunden. Er stellte sich als Laven vor und gehört dem sogenannten Galaktik Forschungstrupp an. Irgendwie kommt mir der Name der Organisation bekannt vor. Er selbst stammt aus einer anderen Region dieser Welt. Ich bin scheinbar wieder in einer Welt gelandet in der Pokémon existieren. Und ja, ich bin ich einer völlig anderen Welt gelandet als meine Heimatwelt. Gut, es könnte auch sein, dass dies meine Welt ist, nur ein paar hunderte oder sogar tausende Jahre in der Vergangenheit liegend. Die Region, in der ich gelandet bin, ist bekannt als Hisui. Die Pokémon und die Landschaft kommen mir sehr bekannt vor. Sie erinnert mich stark an Sinnoh.

-mehrere Tage vergehen-

Ich bin dem Forschungstrupp beigetreten! Schon am Tag meiner Ankunft in der Welt wurde ich von Laven gefunden und auch schon gleich damit beauftragt drei entlaufene Pokémon einzufangen mit uralten Pokébällen. Auch wenn sie sich stark von den Pokébällen unterscheiden, die ich gewohnt war, gelang es mir sehr schnell die drei entlaufenden Racker beisammenzuhaben. Bautz, Feurigel und Ottaro musste ich einfangen. Ein jedes Pokémon gehörte in meiner Welt zu einer gänzlich anderen Region als Sinnoh. Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, soll es sogar noch jemanden in Johto, der Heimatsregion von Feurigel, geben, der noch auf einer ähnlichen traditionellen Art und Weise Pokébälle aus Aprikokos herstellt.

Nachdem ich mein rares Talent gezeigt hatte keine Angst vor Pokémon zu haben und auch Talent darin bewiesen hatte sie zu fangen, schlug Laven vor, dass ich ihn ein kurzes Stück begleiten soll zu dem Dorf, indem auch der Galaktik Forschungstrupp seinen Hauptsitz hat. In Jubeldorf angekommen machte er mir auch gleich ein Angebot: Ich könne in Jubeldorf leben, wenn ich dem Forschungstrupp beitrete und ihnen bei deren Arbeit helfen würde. Insbesondere soll ich mich darum kümmern ein Notizbuch zu füllen, dass als Lexikon der Pokémon, ein Pokédex, fungieren soll. Dafür muss ich viele Pokémon fangen, sie beobachten, mit ihnen leben und sie besser kennenlernen. Aber ich soll auch vorsichtig sein, da Pokémon als allgemein gefährlich eingestuft werden. Für jemanden wie mich ist dies eine perfekte Arbeit! Schließlich kenne ich mich aufgrund meines früheren Lebens bestens mit Pokémon aus!

-weitere Tage vergehen-

Das Legendäre Sinnoh! Ich wusste es, dass ich in Sinnoh bin! Die Region heißt nur noch nicht Sinnoh. Bestimmt wird die Region erst später so benannt. Die Bewohner dieser Region nennen ihre verehrte Gottheit das Legendäre Sinnoh. Ein mächtiges Pokémon, dass je nach Glaubenslehre, den Raum bzw. die Zeit beherrschen soll. Der Diamantclan verschwendet keine Zeit mit den raumausfüllenden Argumenten des Perlclans, denn der Diamantclan ist sich einig, dass das Legendäre Sinnoh die Zeit zu kontrollieren vermag. Wobei der Perlclan natürlich der im Raum fest verankerten Meinung ist, dass der Glaube des Diamantclans Schnee von gestern sei und nicht zeitgemäß ist. Ich glaube ich halte mich da lieber raus, schließlich weiß ich…

-erneut ziehen Tage ins Land-

Etwas scheint mit der Welt hier nicht zu stimmen. Eine riesige Verzerrung im Himmel stört den Raum und die Zeit! Angeblich soll ich aus diesem Riss im Himmel in diese Welt gefallen sein. Wie habe ich das nur überlebt? Bestimmt half mir mein Auftraggeber. Nein, damit meine ich nicht die Kommandantin des Forschungstrupps Zelestis, sondern die Stimme, die mich in diese Welt geführt hat: Arceus

Bisher habe ich noch niemanden verraten, dass Arceus, das Schöpferpokémon, mich in diese Welt gebracht hatte. Das würde die Menschen hier nur zu sehr verwirren, da sie scheinbar nicht an Arceus glauben bzw. der Glaube an das Pokémon über die Jahre gänzlich verschwunden zu sein scheint. Ich habe einen Auftrag von Arceus erhalten: Begegne allen Pokémon!

Um dies zu bewerkstelligen, muss ich mich im Forschungstrupp anstrengen, aber auch natürlich dabei helfen, das Rätsel, um die Verzerrung zu lüften. Zum Glück hat Arceus mein Smartphone aus meiner Welt so bearbeitet, dass ich mit ihm, dem ArceusPhone, besser durch die Welt navigieren kann.

Ich muss das schaffen!

Gameplay: Die Jagd der Taschenmonster!

Bereits nach den ersten Trailern zu Pokémon-Legenden: Arceus stand für mich fest, dass dieses Spiel ein echtes Highlight im Line-Up von Pokémon sein wird. Und zudem konnte man schon ahnen in welche Richtung das Gameplay gehen wird. Ich vermutete schon, dass die einzelnen Regionen aus den Trailern abgekapselte Gebiete sein werden, die man ähnlich wie in Monster Hunter bereisen kann, um dort Pokémon zu fangen.

Das Ganze sollte dann vermutlich auch eine Art Quest-System haben, dass dich dafür belohnt bestimmte Pokémon zu fangen oder auch mit diesen Kämpfe auszutragen bzw. gegen sie zu kämpfen. Darüber hinaus verliehen die gezeigten größeren und aggressiveren Elite-Pokémon und Könige, den Eindruck, dass sie vermutlich wie Bosskämpfe fungieren und die größte Herausforderung im Spiel darstellen werden.

Und exakt so ist es dann tatsächlich auch geworden. Pokémon-Legenden: Arceus verkörpert das Pokémon-Gameplay komplett neu in einem Action-RPG Genre, bei dem die Erkundung und das Entdecken der Pokémon im Vordergrund steht und die Kämpfe – in meinen Augen ein sehr guter Zug – die zweite Geige spielen.

Keine Sorge, ich werde hier an dieser Stelle nicht erwarten, dass du Pokémon ausführlich kennst. Das erwartet das Spiel auch nicht und ich werde die notwendigen Details verraten. Für den Rest liefert das Spiel selbst viele Tutorials und Informationen, die man jederzeit in Form der Forschungsfibel im Hilfe-Menü des Pausemenüs nachlesen kann. Die intuitive Herangehensweise des Spiels verlangt demnach keine Vorkenntnisse über Pokémon, da alle komplizierten Mechaniken aus der Hauptserie entfernt und vereinfacht wurden.

Steuerung: Perfekt für Jäger und Sammler!

Du willst also ein Mitglied des Forschungstrupps Galaktik werden? Dann solltest du wissen, was du alles in der Hisui-Region erledigen kannst bzw. wie du dich in ihr bewegen kannst. Pokémon-Legenden: Arceus ist ein 3D-Third-Person-Action-RPG. Du bewegst dich in dem Spiel mit den typischen Steuerungsmöglichkeiten. Ein Analogstick für das Bewegen und ein Analogstick für die freie Bewegung der Kamera. Per Knopfdruck lässt sich auch eine First-Person-Kamera, also die Perspektive deiner Spielfigur, aktivieren, damit du einen besseren Überblick über die Spielwelt erhältst, was jedoch bis auf den Effekt, dass man sich fühlt als wäre man selbst in der Poké-Welt, keinerlei Vorteile birgt.

Als Spieler ist es dir auch möglich die Pokémon auf der Spielwelt zu fokussieren, sodass du sie wesentlich leichter mit Pokébällen fangen kannst bzw. sie leichter im Blick hast, falls sie dich angreifen wollen. Du kannst hierbei jederzeit zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen: Versuche sie kampflos zu fangen; am besten gelingt dir dies, wenn sie dich noch nicht wahrgenommen haben. Alternativ: Das Aussenden eines deiner Team-Pokémon, um einen Kampf zu starten.

Ein Pokémon-Kampf sieht es vor das eines deiner Team-Pokémon gegen mindestens eines oder bis zu fünf gegnerischen Pokémon gleichzeitig kämpft. Wobei es nur wenige gewollte Kämpfe gibt, die mehr als ein Pokémon auf dich gleichzeitig loslassen. Die meisten „Hordenkämpfe“ sind eigenverschuldet, wenn man in ein Nest von Paras, Sheinux, Yanma oder Pionskora läuft und die Aggression sämtlicher Bewohner auf sich zieht und dann glaubt ein Pokémon-Kampf wäre eine weise Entscheidung.

Von selbst werden gegnerische Pokémon keinen Kampf mit deinen Pokémon inszenieren, sie werden jedoch versuchen dich zu bekämpfen, was darin resultieren kann, dass du ohnmächtig wirst und Teile deines Item-Beutels verlierst. Aber keine Sorge, andere Spieler können diese verloren gegangenen Items für dich finden und dir zurückgegeben. Gleiches solltest du auch tun, wenn du einen Itembeutel eines anderen Spielers findest, da die dadurch erhaltenen Dankbarkeitspunkte (DP) als Währung für seltene Items, wie Evolutionsitems um deine Pokémon weiterzuentwickeln, dienen.

Kämpfe gegen wilde Pokémon und das Fangen von diesen steigert die Erfahrungspunkte deiner Teampokémon. Deine bis zu sechs Pokémon im Team werden also auch durch passive Teilnahme immer stärker und stärker. Dadurch steigt auch bei genügend Erfahrungspunkte ihr Level, wobei sie entweder Attacken lernen oder diese meistern und schließlich auch gewisse Levelmeilensteine erreichen, womit sie ihre Evolution beginnen können. Ein Pokémon kann bis zu vier Attacken gleichzeitig lernen, wobei diese Attacken wiederum passive Effekte auf den Kampf haben können oder auch aktiv dazu genutzt werden können, um die gegnerischen Pokémon zu besiegen. Jede Attacke besitzt dabei auch eine Stärke und einen Angriffstyp: Physisch oder Spezial

Je nach Angriffstyp greift der gegnerische Verteidigungswert (Verteidigung, Spezial-Verteidigung), um dem Angriff zu widerstehen. Der nicht widerstandene Schaden wird von den Kraftpunkten des Pokémon abgezogen. Sobald die Kraftpunkte dabei auf 0 reduziert werden, gilt das Pokémon als besiegt und im Falle eines gegnerischen Pokémon erhält dein Pokémon dabei dann die Erfahrungspunkte, die es verdient hat (+ jedes Teammitglied erhält einen prozentualen Anteil, abhängig von dessen Level).

Außerdem besitzen alle Attacken wie auch Pokémon einen Typ, der bestimmt wie effektiv die Attacken auf die Pokémon wirken. Bei über zehn verschiedenen Typen überlasse ich diese Erklärung lieber dem Spiel.

Die bis zu vier registrierten Attacken können jederzeit über das Pausemenü/Inventarmenü ausgetauscht werden, so kann auch die Entwicklung eines Pokémon gestartet werden, sobald die notwendigen Bedingungen erfüllt sind. Im genannten Pausemenü ist es dir auch möglich auf dein Inventar zuzugreifen, um Items einzusetzen, die wiederum deine Pokémon heilen können oder sonst wie unterstützen können.

Auch lässt sich das Spiel über dasselbe Menü speichern, gefundene und verlorenen Itembeutel überprüfen und das Hilfemenü aufrufen, bei welchem man die Steuerung prüfen, Einstellungen ändern und schließlich auch auf die spielinterne Forschungsfibel zugreifen kann, die wiederum alles über die feinen Mechaniken des Spiels erklärt.

Welt: Erhöhe deinen Rang!

Als Mitglied des Forschungstrupps Galaktik und Einwohner von Jubeldorf, ist es deine Pflicht deiner Arbeit als Mitglied von Team Galaktik nachzugehen. Und da du dabei als Pokémon-Forscher eingestellt wurdest, besteht diese darin dem Pokémon-Professor zu helfen seinen allerersten Pokédex anzufertigen. Um dies zu bewerkstelligen, muss du also raus in die gefährliche und tödliche – das Spiel versucht in der Deutschen Sprachausgabe vehement darauf hinzuweisen, dass du als Spieler sicherlich draußen von den Pokémon umgebracht wirst, wenn du nur falsch in ihre Richtung atmest – Pokémon infizierte Wildnis der Region Hisui und dich diesen gefährlichen soon to be Taschenmonster stellen.

Die erkundbare Region Hisui ist dabei in fünf Gebiete eingeteilt, welche die unterschiedlichsten Pokémon beherbergen. Von einfachen Weiden bis hin zu einem gefährlichen Vulkan und dem ominösen Kraterberg, dessen Gipfel beinahe in den enormen Riss im Raum-Zeit-Gefüge ragt.

Deine Mission besteht also darin alle Pokémon zu finden, bekämpfen und fangen, um sie besser verstehen zu können. Hierbei wird dir über die Hauptquest in über 25 Hauptmissionen die Welt und die Situation sowie sämtliche Umstände, die dich hierhergeführt haben, nähergebracht. Du wirst erfahren, warum Arceus dich in diese Welt gebracht hat, und du wirst Arceus auch noch persönlich begegnen, nachdem du die Haupthandlung abgeschlossen hast und sämtliche Pokémon im Spiel mindestens einmal gefangen hast.

Da Jubeldorf ein lebendiges Dorf ist und deine Forschungen in großen Stücken dazu beitragen, dass das Dorf immer sicherer wird und aufblühen kann, wird deine Expertise also auch von den Dorfbewohnern benötigt, damit sie ihre Angst und Furcht gegenüber den Pokémon verlieren oder sie zumindest lernen tolerant gegenüber diesen seltsamen Wesen zu sein.

Mit knapp 100 Nebenquests solcher Art wird dir also auch nebenher nicht langweilig. Das Dorf bietet vieles, damit dein Abenteuer noch besser wird. Eine Farm, ein Dojo, einen Itemladen, ein Handwerker, reisende Händler, einen Friseursalon, ein Kleidungsgeschäft, eine Itemkiste und schließlich die Weide, auf der all deine gefangenen Pokémon untergebracht sind.

Mit der Möglichkeit über 400 Pokémon auf diese Weide zu stationieren und insgesamt 242 verschiedene Pokémon hast du genug Platz für all deine Lieblinge und noch viel mehr. Aber du solltest nicht alle gefangenen Pokémon horten; sie wieder in die Wildnis freizulassen wird dich reichlich belohnen.

Also worauf wartest du noch? Schnapp‘ sie dir alle!

Grafik: Bemerkenswert merkwürdig!

Grafisch würde ich Pokémon-Legenden: Arceus im Stil und dem Aufbau der Spielwelten irgendwo zwischen The Legend of Zelda Breath of the Wild und Monster Hunter Rise einordnen, wenn auch Pokémon-Legenden: Arceus bei weitem nicht die gleichen Details in den Texturen oder der Dichte der Objekte in der Spielwelt aufweisen kann. Rein aus der Gameplay-Sicht ist jedoch eines sehr positiv: Es gibt kaum Ladezeiten. Gebietswechsel laufen beinahe Unterbrechungsfrei und Schnellreisen im selben Gebiet haben überhaupt keine Ladezeiten.

Der Nachteil hierbei: Während des Abenteuers durch die Spielwelt, wird diese erst geladen, sprich es kommt oft vor, dass Spielelemente im Hintergrund aufpoppen, sogenannte Pop-Ins, und dadurch die Immersion ein wenig beeinträchtigen können. Da aber zum Glück Game Freak hier den Spielspaß größer schreibt als die grafische Höchstleistung, ist es in meinen Augen wirklich verkraftbar und auch nicht weiter störend, nicht jeder Screenshot muss eine makellose Momentaufnahme sein.

Dadurch das das Spiel nicht wie gewohnt in der modernen Zeit spielt, sondern in der Vergangenheit, hat Game Freak die Chance ergriffen, um sehr traditionelle japanische Architekturen in das Spiel zu integrieren. Darüber hinaus lassen sich auch griechische Inspirationen bei den alten Ruinen in Hisui wiederfinden. Ein starker Kontrast, den man so im Detail bei Pokémon nicht gewohnt ist.

Auch die Inklusion von angedachten Vorfahren der bekannten Spielcharaktere aus Pokémon Diamant, Perl und Platin erfreut langjährige Pokémon-Fans und bietet auch Neuankömmlinge in Sinnoh durch die im Jahr 2021 erschienene Remakes auf der Nintendo Switch Verbindungen zwischen der vergangenen Region Hisui in Pokémon-Legenden und der zukünftigen Region Sinnoh herzustellen. Schließlich wird aus der Hisui-Region ja letzten Endes die Sinnoh-Region, die Änderung des Namens wird sogar im Spiel fantasiert.

Sound: Atmosphärische Highlights!

Ganz ungewöhnlich für ein Pokémon-Spiel; Pokémon-Legenden: Arceus setzt auf Atmosphäre gegenüber catchy Soundtracks und wiedererkennbaren Melodien. Ein Sinneswandel, der auch bereits bei Breath of the Wild kritisiert wurde und den ich bei beiden Spielen zwar gut verstehen kann, aber auch nicht unbedingt mögen muss.

Es gibt jedoch vereinzelt ein paar Soundtracks, doch der gesamte Score ist im Vergleich zu den Sinnoh-Originalen sehr minimalistisch. Dafür erlebt man die Spielwelt auf eine viel intimere Weise. Das Rascheln von Gräsern, das Rauschen des Windes oder auch das Plätschern eines nahen Flusses bereichert hier neben den Rufen der wilden Pokémon die Szenerie. Außerdem nutzt das Spiel eine Technik, die es ermöglicht den Sound im Raum wahrzunehmen. So weiß man recht schnell, ob nun ein Ruf eines Pokémon von links oder rechts kam und wie weit es denn noch von einem entfernt ist. Dieser Punkt hat für mich den Immersionslevel des Spiels deutlich gesteigert, auch wenn ich mich tatsächlich ein paar Mal dabei erwischt habe, einfach ein Hörbuch nebenher laufen zu lassen, da ich ja sowieso nichts im Sound verpassen würde.

Fazit: Ein Traum wird wahr!

Seitdem ich im Jahr 2012 die Welt von The Elder Scrolls V: Skyrim entdeckt hatte, habe ich mir schon immer gewünscht, dass es einmal ein Open-World Pokémon geben sollte. Ein Spiel, welches mir als Spieler ermöglicht frei in der Spielwelt umherzugehen und die Pokémon frei in der Wildnis ohne dämliche Zufallsbegegnungen zu entdecken.

Ein Spiel, bei dem ich einfach so in der Spielwelt selbst einen Pokémon-Kampf mit einem wilden Pokémon austragen kann, ohne den Wechsel in einen Kampfbildschirm ertragen zu müssen und auf den Willen des Zufalls angewiesen zu sein.

Kurzum ein echtes Pokémon-Abenteuer ohne die lästigen technischen Restriktionen, die die Serie sich selbst seit 1996 auferlegt hat und bis dato nicht ablegen wollte. Mit Pokémon Let’s Go Pikachu/Evoli und Pokémon Schwert und Schild ging dieser Traum in Teilen bereits in Erfüllung, doch mit Pokémon-Legenden: Arceus wurde dieser Traum endlich vollständig zur Realität.

Gut, die Welt ist nicht komplett Open-World, aber dafür kann ich die Spielwelt innerhalb der verfügbaren Gebiete frei erkunden! Und ich habe auch keine zigtausende langweilige Trainerkämpfe mehr!

Für mich ist dies in der Tat ein großer Pluspunkt, denn über die Jahre wurden mir die dämlichen Trainerkämpfe immer überdrüssiger und ich versuchte alles mir Mögliche, um die vergeudete Zeit in diesen Kämpfen so kurz wie möglich zu halten. In Pokémon-Legenden: Arceus gibt es schlichtweg noch keine Trainer und die wenigen Menschen die Pokémon beherrschen oder sie versuchen zu zähmen und bändigen sind rar, weswegen man als erfahrener moderner Mensch so gefragt ist in dieser Spielwelt.

Pokémon-Legenden: Arceus ist also für mich ein wahr gewordener Traum, der aber durchaus seine Probleme besitzt. Dennoch kann ich das Spiel problemlos an jeden Fan der Serie weiterempfehlen und sogar eine sehr große Empfehlung für Neulinge und Interessierte aussprechen: Noch wie war ein Pokémon-Spiel so simpel und intuitiv wie Pokémon-Legenden: Arceus!

Viel Spaß beim Zocken!

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Verschiedene Gebiete zum ErkundenTeilweise „wenig“ Pokémon in der Spielwelt
QuestsystemNachladende Grafik
Intuitiveres UI 
Vereinfachtes Kampfsystem 
Herausfordernd 

Score

KategoriePunkteBegründung
Handlung/Inhalt8Wenn auch die Haupthandlung/Story des Spiels gewohnt oberflächlich und einfach gehalten ist, so ist jedoch der Inhalt des Spiels darüber hinaus deutlich vielseitiger und facettenreicher als klassische Pokémonabenteuer.
Gameplay10So müssen Pokémonabenteuer aussehen! Insbesondere haben mir die konkreteren Interaktionen mit den Pokémon, die Pokémon-Aufgaben, gefallen. Und die Anpassungen an der Poké-Formel schaden dem Spielspaß allesamt nicht, im Gegenteil, sie tragen dazu bei das Pokémon-Legenden Arceus ein echter Meilenstein in der über 25-jährigen Geschichte von Pokémon darstellt.
Grafik7Wenn das Spiel keine Pop-Ins oder spürbaren FPS-Einbrüche hätte, dann könnte das Spiel in meinen Augen grafisch auch mit Breath of the Wild mithalten, aber mit dem offensichtlichen technischen Makel leider nicht. Nichtsdestotrotz ist es bildhübsch solange man sich nicht bewegt. Ausnahme: Die Kämpfe sind ausnahmslos genial inszeniert!
Sound6Der sehr atmosphärische Soundtrack mit nur wenig komponierten Stücken wirkt zwar gut auf den Spieler, aber leider nicht auf mich. Ich glaube eine kräftigere Hintergrundmusik, und das nicht nur in den Kämpfen, Jubeldorf und Cutscenes hätte dem Spiel gutgetan. Dennoch bin ich sehr positiv von dem dynamischen Abspielen des Sounds überrascht. Dadurch erhielt das Spiel wieder die notwendige Atmosphäre und Tiefe, die durch die fehlende musikalische Begleitung abhandenkam. Und: Wo bleibt das Voice Acting?
Gesamt78 %Pokémon-Legenden: Arceus ist ein Traum! In der Realität werden Traumbilder oft verzerrt dargestellt, und so ist auch Pokémon-Legenden: Arceus nicht perfekt. Hier werden wichtige Grundsteine gelegt für eine hoffentlich bleibende Art und Weise Pokémon zu erleben. Als Fan und Neuling sollte man sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen!

Infos

PublisherNintendo, The Pokémon Company
Entwickler Game Freak
PlattformNintendo Switch
GenresAction-RPG
Release28. Januar 2022
Websitehttps://legends.pokemon.com/de-de/
Preis59,99 €
AltersfreigabeUSK ab 12 Jahren
Spielzeit+30 Stunden

Trailer zu Pokémon-Legenden: Arceus