Ab dem 23.08.2023 war es wieder soweit und die gamescom in Köln öffnete ihre Pforten – zuerst für die Presse-, Fach- und Wildcardbesucher und ab dem 24.08.2023 durften dann alle interessierten Gamesbegeisterten die Messehallen stürmen. Natürlich waren auch wir von Game-Kritik wieder mit von der Partie und waren über die gesamte Messezeit vor Ort und haben unsere Eindrücke für euch gesammelt. Warum jetzt also erst der Abschluss des Artikels? Das werden wir in diesem Sammel-Artikel genauso erklären, wie die Frage ob die gamescom der nächste große Platzhirsch im Bereich der Gaming-Messen ist, oder ob der Abgesang dieser Mega-Events längst begonnen hat.
Autoren: Alex + Phil-kun
Inhaltsverzeichnis:
- Der große Ausblick auf eine kleine Branche
- Was erwartet uns auf der gamescom 2023
- gamescom opening night live – DIE Zusammenfassung
- gamescom 2023 – Unsere Messeeindrücke
- gamescom 2023 – Unsere Spielesammlung
**In eigener Sache**
Gleich vorweg eine ganz entscheidende Information in eigener Sache, die wir nicht missen möchten. Die Game-Kritik-Redaktion besteht aktuell aus zwei Personen und genau diese beiden Personen werden die komplette Messewoche in Köln und innerhalb der koelnmesse verbringen. Wir haben kurz mit dem Gedanken einer Vor-Ort-Berichterstattung gespielt, diesen Gedanken aber wieder verworfen. Wir laufen in diesem Jahr – wie die Jahre zuvor – ohne Presseakkreditierung und sind somit an die Wartezeiten und Bereiche der „entertainment area“ gebunden, wie alle anderen Besucher auch. Wir können uns auf der Messe nicht zurückziehen und etwas vorbereiten, wir versuchen stattdessen so viel von der Messeatmosphäre mitzunehmen wie möglich, alle Spiele anzutesten oder anzusehen die wir uns vornehmen. Nach unserer Rückkehr werden wir uns dann in Ruhe zusammensetzen, unsere Eindrücke ordnen und vor allem diesen Artikel hier komplettieren. Wir setzen hier auf euer Verständnis.
Der große Ausblick auf eine kleine Branche
Wenn ich persönlich an Gaming-Messen denke, dann habe ich natürlich die gamescom im Kopf aber für mich ist sie nicht die wichtigste Spielemesse. Zumindest dann nicht, wenn man auf die Gaming-Geschichte insgesamt blickt. Denn keine Messe war bedeutsamer als die Electronic Entertainment Expo (oder kurz „E3“). Die Messe, die es einst geschafft hat alle Größen des Fachs in einer Messe zu einen. Keine Auftritte mehr auf Sommer- oder Winterausgaben der Consumer Electronic Shows (CES). Mit der E3 sind Videospiele einen kleinen Schritt weiter in die Mitte der Gesellschaft gerückt und was hat uns diese Messe für legendäre Momente beschert!? Von ikonischen „299“-Preisverkündigungen Playstations bis hin zu „Kicking Ass“- oder „My Body is ready“-Reggie von Nintendo, oder die „Wiederauferstehung“ Hideo Kojimas. Gemeinsam während der Pressekonferenzen fiebern und hoffen, dass dieses eine Spiel angekündigt wird. Zum ersten Mal gemeinsam „Halo“ sehen. Oder bei „Final Fantasy VII Remake“ ausrasten. Alles das hat die E3 gebracht. Wer ein wenig nostalgisch sein will, dem sei dieses Video hier übrigens ans Herz gelegt!
Jetzt ist es aber eben auch so, dass genau diese Messe – die E3 – in den letzten Jahren kaum präsent war. Mit nur einer wirklichen Online-Ausgabe während Corona gab es seit 2019 keine vor Ort Messe mehr und somit auch eben nicht mehr diese so berühmten Presse-Veranstaltungen für die wir europäischen Fans uns auch gerne mal die Nächte um die Ohren geschlagen haben. Stattdessen hat der ehemalige Kreativleiter der E3 immer mehr für Aufsehen gesorgt. Geoff Keighley ist nicht nur als „Retter“ zu Corona-Zeiten aufgetreten, als etwas aus dem Nichts die Ankündigung des ersten „Summer Game Fest“ aufgetaucht ist und wir somit auch im Lockdown nicht auf Gaming-News verzichten mussten. Außerdem hat Keighley mittlerweile auch einen Fuß in der gamescom, denn dort präsentiert er seit 2019 jedes Jahr am Tag vor dem „Pressetag“ in seiner etwa zweistündigen Show „gamescom opening night live“ neue Spiele, Trailer und Informationen.
Ist damit jetzt die gamescom zu DER Spielemesse ihrer Branche aufgerückt? Ja und nein. Was die Einbindung der Community und insgesamt die Nähe zu den Gaming-Fans angeht ist die gamescom schon seit vielen Jahren unangefochten auf Platz eins. Weder die PAX-Veranstaltungen, noch die anderen großen Gamingmessen wie eben die E3 oder aber auch die Tokio Game Show können in Sachen Besucherzahlen mithalten – flächenmäßig übrigens auch nicht. Doch in einem Bereich fehlt es der gamescom nach wie vor an Zugkraft und das ist die universelle Bedeutung innerhalb der Branche. So lange die E3 offiziell existiert und zurückkehren könnte, wird die gamescom niemals die internationale Aufmerksamkeit bekommen die sie dann und wann verdient hätte oder benötigt. Ankündigungen während der gamescom? Ja, aber eben nicht in dieser Tragweite, wie es die E3 in seiner ja doch fast 20-jährigen Geschichte geschafft hat.
Die andere spannende Frage – unabhängig der Beliebtheit oder Bedeutung – ist die Notwendigkeit solcher gigantischer Events und Veranstaltungen. In einer Zeit in der sich alles immer mehr digitalisiert und gerade Videogames und seine Nachrichten unglaublich schnell und weit verbreitet werden können (Stichwort: Leak-Trouble), darf die berechtigte Frage nach dem Nutzen einer solchen Veranstaltung gestellt werden. In der Verantwortung solche Massenevents auch noch in der Zukunft aufbauen und durchführen zu können sind alle Beteiligten. Die Fans müssen diese Events annehmen, sie besuchen und müssen sie auch leben. Das Gemeinschaftsgefühl, dieser „Festival-Flair“ auf einer Veranstaltung wie der gamescom ist besonders. Doch auch die ausstellenden und produzierenden Teilnehmenden sind ein entscheidender Faktor. Entschließen sich immer mehr namhafte Größen der Branche solchen Events fernzubleiben und eigene kleinere Events oder gar nur Streams durchzuführen, dann stirbt alleine dadurch eine solche Messe.
Dieser Mix aus Hol- und Bringschuld verbindet sich zu einer großen Verantwortung gegenüber dem Hobby, das wir alle schätzen und lieben: Gaming. Wenn solche Events von allen Beteiligten genutzt werden können, um zu zeigen wie inklusiv Gaming, wie offen seine Spielerschaft und vor allem wie weit das Hobby „Gaming“ in all seinen Facetten mittlerweile in der Gesellschaft vorgerückt ist. Das hervorgehoben wird, das Gaming mittlerweile ein milliardenschwerer Bestandteil der weltweiten Wirtschaft geworden ist und – aus Sicht der gamescom – wie wichtig der Gamingstandort Deutschland ist, dann hat diese Messe noch viele Jahre vor sich. Ansonsten kann ihr auch schneller ein vergleichbares Schicksal wie dem der E3 blühen, als wir es uns alle vorstellen können.
Was erwartet uns auf der gamescom 2023?
Die gamescom 2023 bricht bereits in den Wochen zuvor erste Rekorde, denn mit 230.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und Ausstellende aus 60 Ländern ist die diesjährige gamescom nicht nur größer, sondern auch internationaler als im Vorjahresvergleich. Doch auch die Anzahl der Aussteller bewegt sich aktuell schon auf einem höherem Niveau als im Jahr zuvor. In diesem kleinen Überblick wollen wir euch vor und nach der Messe mitnehmen, um ein Bild von dem zu bekommen, was die Besuchenden der koelnmesse erwartet.
Ein Thema, das natürlich gerade im Vorfeld der Messe aufgefallen ist, das sind die massiven Bauarbeiten im Zugverkehr rund um die Stadt Köln. Auch der Bereich „Deutz“ ist von eigenen Bauarbeiten genau während der gamescom-Zeit betroffen. Wie sich das auf die finalen Züge auswirkt, kann man jetzt noch nicht abschätzen, wer eine Anreise mit der Bahn plant, sollte allerdings bereits im Vorfeld die Fahrpläne studieren und diese auch jederzeit im Blick behalten. Mit Ausfällen und Verspätungen muss gerechnet werden.
Die Ausstellenden und ihre „Mitbringsel“
Schon weit im Vorfeld der Messe ist die Liste der ausstellenden Firmen mit großen Namen geschmückt. Urgestein Nintendo beispielsweise kehrt nach Abstinenz wieder zurück. Internet- und Memegigant „9Gag“ feiert hingegen Premiere auf der Messe. Wenn wir einmal auf Spiele blicken, dann können sich die Fans vor allem auf das sehnlichst erwartete Space-Open-World-RPG „Starfield“ freuen. Andere Top-Titel sind u.a. „Armored Core VI“, „Forza Motorsports“, „Assassin´s Creed Mirage“, „Mortal Kombat 1“ oder „Tekken 8“.
Eine ausführliche und vor allem sich immer aktualisierende Liste an Ausstellenden und Titeln haben unsere sehr geschätzten Kollegen von der Gameswirtschaft parat. Die beiden Links zu den Artikeln findet ihr hier:
Aussteller: https://www.gameswirtschaft.de/gamescom/gamescom-2023-aussteller-liste-spielehersteller-0308/
Spiele: https://www.gameswirtschaft.de/gamescom/gamescom-2023-spiele-liste-0308/
Bisher hat sich noch nicht jeder der Publisher und Entwickler zu seinen Plänen auf der gamescom geäußert. Einige offizielle Bestätigungen und Meldungen haben wir aber zum Start dieses Artikels schon auftreiben können und die wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Die ausführlichsten Informationen (samt Aufbau der Ausstellungsfläche) hat uns bisher Xbox/Bethesda mitgeteilt. Diese werden die Messe mit insgesamt über 30 Titeln besuchen. Darunter befinden sich natürlich auch die großen Tentpole-Produktionen von den Microsoft Studios (konkret: Turn10) mit „Forza Motorsports“ und Bethesdas „Starfield“. Ein etwas negativer Beigeschmack hier allerdings: Beide Titel werden nicht anspielbar sein, sondern als „Theatrical Experience“ erlebbar sein – die „gamescom-Kinos“ sind also auch 2023 mit von der Partie. Beide Titel stehen kurz vor dem Release, da war in Zeiten von Feinjustierung und Polieren wohl keine Zeit mehr eine eigene Messedemo zu entwickeln. Aber ganz ehrlich: Lieber den Fokus beim Spiel lassen und auf eine Zugabe wie einer eben solchen Messedemo verzichten.
Weitere Titel, die von den Redmondern mitgebracht werden sind dann neben den hauseigenen Produktionen „The Elder Scrolls Online“, „Microsoft Flight Simulator“ und „Towerbone“ vor allem Spiele von Drittherstellern. Und da lohnt sich ein Blick auf die Liste durchaus, denn so mancher Hit ist einzigartig bei Xbox, da der Entwickler selbst keinen eigenen Auftritt auf der messe hat. Die Titel sollen alle an weit über 100 Anspielstationen spielbar sein. Zu den weiteren Titeln zählen:
- S.T.A.L.K.E.R. 2
- Payday 3
- Cyberpunk 2077: Phantom Liberty
- Persona 5 Tactica (auch am Sega-Stand in Halle 8)
- Immortals of Aveum
- Mortal Kombat 1 (auch in Halle 9 bei Plaion)
- Party Animals
- uvw.
Neben Bühnenshows gibt es aber auch noch sonst viel Interaktion im Bereich Xbox. Von verschiedenen Foto-Ständen bis hin zum großen „Xbox-Fanfest“. Zu letzterem läuft aktuell noch die Anmeldephase. Gewinner von Tickets können dann im Rahmen des Presse-/ Fach- und Wildcard-Besuchertags nach Messeschluss im persönlichen Ambiente den Xbox Stand bis in die Nacht erkunden.
Neben Xbox hat auch Nintendo bereits sein Pläne für die diesjährige Messe bekanntgegeben. Wer jetzt hier allerdings erwartet neue Spiele antesten zu können, wird größtenteils enttäuscht sein. Denn große hauseigene Namen bleiben der Messe fern. Der Grund: Nintendo Deutschland befindet sich aktuell ohnehin auf großer Sommertour und hat hier die gamescom mehr oder weniger als Premiumstopp eingebaut. Das Ziel des Messestandes von Nintendo wird es sein, vor allem bestehende Größen der Konsole zu präsentieren und damit noch einmal die Werbetrommel für die ja doch schon in die Jahre gekommene Nintendo Switch zu rühren. Neben offenen aber auch groß angelegten sowie offiziellen Turnierformaten (z. B. Splatoon 3 German Championship und Super Smash. Bros. Ultimate gamescom 2023 Invitational) wird es viele Anspielstationen geben. Dort warten dann Spiele wie
- The Legend of Zelda – Tears of the Kingdom
- Splatoon 3
- Pikmin 4 (jüngster Release)
- Everybody 1-2-Switch!
- Fae Farm
- Sonic Superstars
- Just Dance 2024 Edition
- Star Ocean the Second Story R
- Prince of Persia „The Lost Crown“
- Diverse Titel der „Super Mario“-Reihe
- Mario Kart 8 Deluxe
- Diverse Titel aus den Klassikersammlungen für Game Boy / Advance, Nintendo (Super) Entertainment System.
Wer also jetzt gut aufgepasst hat, dem werden durchaus einige neue Titel aufgefallen sein, dann aber eben „nur“ welche von Drittanbietern. Es ist aber davon auszugehen, dass all diese Spiele (evtl. mit Ausnahme von „Fae Farm“) auch an den jeweils eigenen Publisher-/Entwicklerständen auffindbar sein werden.
Auch wenn große Namen wie „Super Mario Bros. Wonder“ als Erlebnis fehlen, ist es doch unglaublich schön „Big N“ wieder auf der gamescom zu wissen und einen Teil der Halle 9 im gewohnten Rot erstrahlen zu sehen.
Wir bleiben in Japan, denn auch Bandai Namco haben bereits recht früh bekannt gegeben, was sie sich für die Messe vorgenommen haben und ja, es ist für uns ein Überraschungstitel dabei, weil man von dem bis auf die Ankündigung im Rahmen der „Game Awards“ bisher recht wenig mitbekommen hat. Derzeit sind folgende Spiele bestätigt und können wohl alle auch angespielt werden:
- Armored Core VI: Fires of Rubicon (!!!)
- Naruto x Boruto Ultimate Ninja Storm Connections
- Sand Land (!)
- Tekken 8
- Park Beyond
Doch das soll es noch nicht gewesen sein. Einige Überraschungen will sich das Unternehmen wohl noch vorbehalten. Dennoch müssen wir neidlos konstatieren, dass das ein sehr starkes Line-Up ist. Und dann noch der Bonus, dass alle Titel spielbar sein werden… Da kann man bei diesem Stand durchaus die ein oder andere Stunde investieren.
Wo finde ich was?
Insgesamt sind elf große Messehallen der koelnmesse während der gamescom belegt. Für langjährige Besucher dürfte es ein gewohnter Anblick sein, dennoch ist der erste Blick auf den Hallenplan immer ein wenig erschlagend:
Für alle „Anspiel“-Fans sind vor allem die hellblauen Areale der „entertainment area“ interessant. Diese verteilen sich auf die Messehallen 6, 8, 9, 10.1. Dort finden sich alle Ausstellenden wie beispielsweise Nintendo, Ubisoft, Xbox, Bethesda usw. Die bunt zusammengewürfelte Halle 10.2 ist ein schöner Rückzugsort. Neben familiengeeigneten Gaming-Erlebnissen gibt es dort noch die große Karriere-Ecke „gamescom-campus“ und die Indie- und Retro-Gaming-Area. Dort wird vermutlich auch der „Indie-Arena-Booth“ aufgebaut, eine Massenansammlung von Indiestudios, die ihre Spiele präsentieren.
In die Hallen 1-4 hat man nur mit entsprechender Akkreditierung im Bereich Presse oder Content-Creation Zugang. Wer noch mehr Geld als für Essen und Getränke ohnehin benötigt ausgeben will, der sollte sich die beiden Hallen 5.1 und 5.2 ansehen, denn dort gibt es geballt alles was das Merchandising-Herz begehrt. In der Halle 7 wird wieder eine gigantische Bühne aufgebaut sein, auf der dann die verschiedensten Show- und Veranstaltungsformate stattfinden. Im letzten Jahr waren das vor allem E-Sport-Turniere aber beispielsweise auch die legendäre Versammlung eines gewissen Spandauer Vereins (Fans von „HandOfBlood“ sollten jetzt Bescheid wissen!).
gamescom opening night live – DIE Zusammenfassung
Seit 2019 wird die gamescom von einer großen Show eröffnet. Mit dem Namen „Opening Night Live“ hat Geoff Keighley auch einen Fuß auf den europäischen Gamingmarkt setzen können. Keighley selbst zählt ja bereits seit Jahrzehnten zur internationalen Topklasse der Gaming-Journalisten. Als kreativer Strippenzieher war er jahrelang für die Konkurrenzmesse E3 zuständig und durch seine Show „The Game Awards“ hat er nicht nur den Preis wiederbelebt, sondern dem Medium Gaming einen Schubs weiter in die Mitte der weltweiten Aufmerksamkeit gegeben. Seit 2020 tritt er zusätzlich mit seinem „Summer Game Fest“ in direkte Konkurrenz zur E3 und versorgt Gamer mit unabhängigen aber unter dem Mantel „Summer Game Fest“ zusammengeschlossene Infostreams.
Bei der gamescom will dieses Prinzip der großen Trailerparade noch nicht so ganz funktionieren, das hat dieses Jahr vielleicht mit am deutlichsten bewiesen. Nicht nur fehlen die meisten der größten bzw. interessantesten Titel der Show im Anschluss komplett auf dem Consumer-Bereich der gamescom. Auch die restlichen Informationen und Neuigkeiten hielten sich jetzt an Sensationspotenzial doch arg zurück. Großer Pluspunkt der diesjährigen Show waren sicherlich die Bühnenauftritte von Bethesda-Urgestein Todd Howard, der natürlich mit seinem jüngsten Titel „Starfield“ aufgewartet hat und US-Regisseur Zack Snyder, der für sein neues Netflix Double-Feature „Rebel Moon“ Werbung gemacht hat.
Ansonsten haben sich Trailer von Titel versammelt, die man entweder vom Namen oder vom Inhalt mal mehr und mal weniger gut kannte. Eine große Live-Präsentation von Gameplay für das kommende Activision-Blizzard-Geballer „Call of Duty Modern Warfare 3“ war beeindruckend, litt aber aber auch an der Tatsache, dass der Titel für reguläre Messebesucher im Anschluss nicht spiel- oder erlebbar war.
Nichts desto trotz wollen wir jetzt einmal einen Blick auf die nennenswertesten Ankündigungen aus dem Stream werfen. Am Ende dieser Übersicht findet ihr dann direkt den Link zum Stream, wenn ihr euch alles noch einmal ansehen wollt – inklusive der wie immer vor allem humorvollen Pre-Show!
Starfield
Neben einem atmosphärischem Live-Action-Trailer gab es auch noch ein wenig Einblick in das kommende Gameplay, davon und die Release-Informationen aber dann noch ein bisschen mehr in unserer Games-Zusammenfassung weiter unten 😉
Alan Wake II
Das letzte Segment des Abends gehörte „Alan Wake“ und lieferte einen bemerkenswerten Mix aus Gameplay und Live-Action ab. Die Bilder und Sequenzen geben nicht nur einen atmosphärischen Ausblick auf das düstere Spiel, das uns im Herbst erwartet. Es zeigt vor allem eben durch die Verschmelzung von Ingame-Grafik und Live-Action-Sequenzen wie weit Gaming und Film bereits verschmolzen ist. Alleine technisch gesehen könnte uns mit dem Spiel ein ganz interessanter Vertreter seiner Zunft ins Haus stehen.
Release-Informationen: Voraussichtlich 17. Oktober 2023
Neue Infos zu kommendem Prügler-Duo
Nicht nur die NetherRealm Studios feiern mit seinem Reboot „Mortal Kombat 1“ demnächst einen neuen Titel. Auch Bandai Namcos „Tekken“ geht in die achte Runde. Beide haben bei der „Opening Night Live“ mit neuen Trailer aufgewartet und dabei natürlich auch ein paar Informationen dabei gehabt:
Mortal Kombat 1: Neue Spielfiguren mit Sindel und General Shao und neue Kameos mit Motaro und Shujinko
Tekken 8: Erscheinungsdatum bekannt gegeben: Voraussichtlich 26. Januar 2024
Cyberpunk 2077 jetzt endlich da wo es starten sollte?
Am 26. September 2023 werden wir uns mit dem Bezahl-DLC „Phantom Liberty“ endlich in einen neuen Teil von Liberty City begeben können. Doch CD Project Red wäre nicht CD Project Red, wenn sie nicht auch was für ALLE in Petto hätten. So können sich ALLE Besitzer des Spiels auf das große Update 2.0 freuen. Dieses wird zum gleichen Datum freigeschaltet. Mit dem Update werden hunderte kostenlose Verbesserung bereit gestellt. Darunter dürfen unter anderem sein:
- Verbesserter Waffencombat zu Fuß und im/am Auto
- Überarbeitetes Polizei-System
- Neue bzw. überarbeitete Cyberware, Items, Waffen, Vorteile, neue Fähigkeitenbäume, höheres Maximallevel usw.
Alle handlungsbasierten Inhalte von „Phantom Liberty“ dürften sich dann aber hinter der „Bezahlschranke“ befinden. Ähnliches dürfte wohl auch für den neuen Stadtteil selbst gelten.
Igelpower
Sonic The Hedghehog wartet gleich mit zwei Infos zu seinen beiden aktuellen bzw. in Kürze erscheinenden Titeln auf:
Frontiers: „The Final Horizon“-Update wird noch in diesem Jahr erscheinen und liefert KOSTENLOS neue Handlungsstränge, Charaktere und Herausforderungen.
Superstars: Der kommende Side-Scroller hat ein Release-Datum: Voraussichtlich 17. Oktober 2023
Großer und kleiner Albtraum gehen in die dritte Runde!
Mittlerweile gehört „Little Nightmare“ zu den etablierten Titeln im Horror-Segment. Die Ankündigung des dritten Teils gilt erneut als „gamescom-Ankündigung“. Im Koop-Gameplay-Trailer hat man leider noch nicht allzu viel gesehen. Doch die generelle Stimmung und Umgebung dürfte noch um ein Vielfaches düsterer und damit auch gruseliger ausfallen, als das noch beim Serienvorgänger der Fall war. Und wer die Veröffentlichung des dritten Teils nicht abwarten kann, darf sich schon jetzt in der neuen Podcastserie „The Sounds of Nightmares“ gruseln. Diese erzählt eine von den Spielen unabhängige Geschichte, die aber im gleichen Universum angesiedelt ist, wie die (bald) drei Serienteile.
Aber auch ein anderer Schocker geht in seine dritte Runde und hat neben der Ankündigung noch recht wenige Informationen im Gepäck: Killing Floor 3 wirbt mit einem ersten sehr blutigem Trailer und stellt sich der Gamerwelt vor.
Schlammschlachten garantiert
Saber Interactive hat sich mit seinem Fahrsimulationstitel „Snowrunner“ bereits einen Namen gemacht. Jetzt wagt man sich an einen neuen Vertreter des Genres. Schnee wird aber dieses Mal mit „Matsch“ ausgetauscht. In „Expeditions: A Mudrunner Game“ gilt es herausfordernde Offroad-Strecken durch und mit realistischer Fahrphysik zu überstehen.
Vom Multi- zum Singleplayer
Wer den Namen „Crimson Desert“ hört, der dürfte wohl zuerst an das gleichnamige Online-Spiel denken. Richtig soweit. Doch während der Entwicklung der Fortsetzung zu eben jenem Online-Game haben sich die Programmierer von Pearl Abyss was anderes ausgedacht: Das neue Spiel hört nicht mehr auf den Namen „Online“. Die reine Singleplayer-Erfahrung bietet zig bekannte Mechaniken aus Spielen wie „Assassin´s Creed“, „Red Dead Redemption“, „The Witcher 3“ und und und. Nicht die schlechtesten Einflüsse, dennoch waren wir uns beim Sichten fast schon einig: Bei so vielen Features läuft man Gefahr, dass man darin ertrinkt. Wir verfolgen die Entwicklung jetzt nach dem neuen Trailer noch gespannter! Oh und ja ganz wichtig: Man kann Tiere streicheln!
Link zur Show:
gamescom 2023 – Unsere Messeeindrücke
Die an drei von vier Besuchertagen ausverkaufte gamescom 2023 konnte wieder mit großartigen Zahlen beeindrucken und somit (natürlich) das Ergebnis der Vorjahresmesse nicht nur toppen, sondern beinahe pulverisieren. Insgesamt wanderten 320.000 Besucher durch die Messehallen – aus 100 verschiedenen Ländern. Bereits das ist ein Plus von 25 Prozent im Vorjahresvergleich – oder in Zahlen: 31.000 mehr Menschen. Im Digitalbereich sind die Zahlen noch viel eindrucksvoller. Die Videoinhalte von „gamescom now“ dem parallelen Streamingportal der Messe wurden über 180 Millionen (!!) Mal aufgerufen. Davon alleine 20 Millionen für die eben behandelte „Opening Night Live“. Und wer sich an der digitalen Schnitzeljagd „EPIX“ beteiligt hat, war mit ca. 2 Millionen anderen in guter Gesellschaft.
gamescom Award: Asiatische Dominanz
Natürlich sind uns auch die gamescom-Awards nicht abhanden gekommen und wir haben hier für euch die Übersicht, bei der ein gewisser Titel von einem Messerückkehrer dominiert (und vielleicht deshalb seine vielen Anspielstationen zu diesem Titel rechtfertigt?):
Kategorie | Gewinner/-in /-Titel /-Unternehmen |
Best Visuals | Black Myth: Wukong |
Best Audio | The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom |
Best Gameplay | The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom |
Most Entertaining | Payday 3 |
Most Epic | The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom |
Most Wholesome | Pikmin 4 |
Games for Impact | Sky: Children of the Light |
Best Microsoft Xbox Game | Mortal Kombat 1 |
Best Nintendo Switch Game | The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom |
Best PC Game | Payday 3 |
Best Sony Playstation Game | Tekken 8 |
Best Mobile Game | Sky: Children of the Light |
Best Announcement | Little Nightmares 3 |
Best of Show Floor | Bandai Namco |
Heart of Gaming | Game:In |
Green Studio Award | Xbox |
Doch sind alleine diese Zahlen und Awards für uns immer nur bedingt aussagekräftig. Wir machen uns seit über zehn Jahren lieber immer selber ein Bild von der Messe und waren deshalb dieses Jahr gleich an fünf Messetagen vor Ort. Und noch eine letzte ganz private Zahl: Weit über 50 Kilometer Laufstrecke von uns haben das ergeben, was wir euch jetzt als unsere Eindrücke von der Messe vorstellen wollen.
Alex´ Eindrücke der gamescom 2023
Wenn man eben seit über zehn Jahren immer auf der gleichen Messe ist, dann lernt man bestimmte Dinge zu schätzen und gewöhnt sich an so manchen Negativpunkt. So gehört für mich Jahr für Jahr die gute wie mittlerweile schlicht eingespielte Besucherstromregulierung sowie die Einlassdynamik zu den Highlights – wenngleich es bei letzterem dieses Jahr auch mal einen längeren Stau gab. Anders gehören die teilweise wirklich horrenden Messepreise zu den Dauer-Aufregern. Ich möchte in meiner Messeschau daher weniger auf diese Dauerthemen zu sprechen kommen, sondern wirklich den Fokus auf das Geschehen 2023 legen und da vor allem auf die Zusammenstellung der Ausstellenden und Komposition der ausgestellten Spiele.
Der ganz große Pluspunkt dieser Messe hat die Halle 9 in das für regelmäßige Besucher gewohnte kräftige Rot getaucht. Nintendo feierte sein Comeback auf der Messe und das war schlicht großartig. Es ist einfach schön, gemeinsam mit Mario und Luigi durch die Halle zu schlendern oder ein Erinnerungsfoto mit Tom Nook und Isabelle zu machen. Die Größe und Strahlkraft von „Big N“ ist nur schwer ersetzbar, das hat man im letzten Jahr schmerzlich erfahren. Weniger überzeugend beim Comeback von Nintendo war dagegen die Auswahl der ausgestellten Spiele. Mit bereits erschienen Titeln wie „Pikmin 4“ oder „The Legend of Zelda – Tears of Kingdom“ bestellte man den größten Teil der Fläche. Andere Titel großer Drittparty-Hersteller (vor allem Ubisoft) wurden dagegen mit überschaubaren Anspielstationen ausgestattet. Große eigene Titel, wie das im Oktober erscheinende „Wonders“ aus der „Super Mario Bros.“-Reihe war hingegen für Konsumenten-Besucher gar nicht sichtbar. Hier dürfen wir also gespannt sein, wie sich Nintendos Engagement (hoffentlich) im nächsten Jahr verändert.
Aber nicht nur bei den Japanern gab es Fragezeichen und Stirnrunzeln hinsichtlich der Spielepräsentation. Das Nintendo beispielsweise die beiden Ubisoft-Titel „Just Dance 2024“ und „Prince of Persia“(!!) exklusiv präsentierte und Ubisoft der Veranstaltung (mit einer Ausnahme) fernblieb ist für mich nicht zu erklären. Ähnliches konnte man bei Xbox beobachten. Diese hosteten gleich mehrere Dritt-Party-Titel wie „Immortals Aveum“ oder „Cyberpunk 2077“ in ihrem Stand. Die eigentlichen Köpfe hinter den Spielen Electronic Arts und CD Project Red blieben der Messe entweder ganz fern, oder veranstalteten außerhalb des Messegeländes eigene „Fanveranstaltungen“.
Hauptproblem dieser Vorgehensweise ist es nicht, dass man dadurch die Anzahl der ausstellenden Firmen künstlich verkleinert. Nein vielmehr kommt es dadurch teilweise zu massiven Verschiebungen bei den Wartezeiten und der Standauslastungen. Beispiel „Cyberpunkt 2077“: Die Warteschlange war mit an die fünf Stunden Wartezeit nicht nur eine der längsten auf der ganzen Messe, sondern durchweg derart überlastet, dass selbst optisch wirklich unschöne Verlängerungen entlang der Hallenwand nicht wirklich geholfen haben. Im Vergleich dazu waren andere Spiele in der Xbox-Area fast schon verwaist.
Insgesamt konnte man deutlich die Diversität bei den ausgestellten Spielen kritisieren. Warum beispielsweise, werden bei immer noch überschaubaren Dichte an Ausstellern in den großen Messehallen 6, 8 und 9 nicht einige der größeren Independent-Namen heraufgezogen. Namen wie „Raw Fury“ oder auch „Devolver Digital“ gelten schon lange nicht mehr als „Mini-Indie“-Publisher und fristen dennoch ein kleines Nischendasein in Halle 10.1 (für die Indie-Arena-Booth in Halle 10.2 sind sie ja dann wohl doch schon zu groß). Natürlich darf und muss man auch das Fehlen anderer großer Namen ansprechen, denn alleine die hätten für mehr Diversität bei den Spielen sorgen können. Warum Playstation beispielsweise solchen Messeformaten seit Jahren fernbleibt ist mir persönlich ein Rätsel. Aber auch das Fehlen von den bereits angesprochenen Electronic Arts, (fast) Ubisoft, Square Enix oder auch THQ Nordic bzw. dem Kopf Embracer ist und war mir ein Rätsel. Hier hoffe ich für das nächste Jahr auf eine Erhöhung der Aussteller-Diversität, denn dadurch könnte sich auch die teilweise wirklich erschreckende Wartezeitdynamik aus diesem Jahr wieder ein bisschen regulieren. Dann gibt es vielleicht auch wieder diesen einen Highlight-Stand, den ich in diesem Jahr leider vermisst habe.
Ein letzter Gedanke noch, bei dem ich nochmal das Thema „Opening Night Live“ aufgreife. In dieser Show wurden zwar zum Großteil Titel gezeigt, die Besucher und damit die „normalen“ Konsumentenbesucher in den folgenden Tagen auch wirklich selbst erleben konnten. Doch es gab eben auch das Gegenteil. Eine nicht unbedeutende Anzahl an Titel, wurde nämlich ausschließlich in der Show behandelt, ohne dass man von ihnen auch nur ein kleines Lebenszeichen auf der Messe gesehen hat. Stellvertretend dafür möchte ich die Titel „Little Nightmare 3“, „Killing Floor 3“ (gut vielleicht beide wirklich zu frisch), „Call of Duty Modern Warfare 3“, „Crimson Desert“, „Alan Wake 2“ einfach mal erwähnen. Wieso werden in dieser „Eröffnungsshow“ der gamescom Titel angepriesen und besprochen, die dann gar nicht für Endverbraucher sichtbar sind? Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen hier mal Gedanken machen, die Show noch konsumentenorientierter zu gestalten und solche kritischen Titel dann vielleicht gar nicht einbauen.
Phil-kun´s Eindrücke der gamescom 2023
Und wieder war es Zeit für die gamescom. Auch dieses Jahr war, wie Alex schon erwähnt hatte, wieder eine volle Messe und für uns sogar ein halber Tag mehr im Programm dabei. Die Wildcard hatte ihre Vorteile, denn damit konnte auch ich mehr Zeit in der Entertainment Area außerhalb der Indie-Welt insbesondere der Indie Arena Booth verbringen.
Und wie war sie nun so die gamescom? Nun trotz dem Fehlen der großen japanischen Säulen Sony und Square Enix war die gamescom für mich überraschend asiatisch. Bereits die großen Plakate innerhalb der Messe oder auch der riesige Stand in der Entertainment Area von Holoverse begrüßten die vielen Messebesucher und luden dazu ein die asiatische Verrücktheit näher kennenzulernen.
Auch die Stände von Bandai Namco, Nintendo und Sega mussten sich nicht im Schatten verstecken. Ich hätte zwar persönlich gerne mehr neue Titel gesehen von Nintendo, aber es war auch schön zu sehen, dass „Pikmin 4“ und die bereits erschienenen Mario Titel sowie „Splatoon 3“ sehr beliebt auf der Messe waren. Und „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ bewies mit den gamescom awards schon mal wie beliebt das Spiel ist. Game of the Year?
Gerade bei den „Großen“ haben es mir die japanischen Spiele angetan. Es waren aber auch dieses Jahr einige große Dinger dabei. Und ich habe mir dieses Jahr tatsächlich einmal den aktuellen „Landwirtschaftssimulator 22 Premium Edition“ angeschaut; Also diese Art von Simulation holt mich wirklich nicht ab.
Doch was wurde nun hauptsächlich ausgestellt? Welche Genres waren vertreten? In meinen Augen waren gerade bei den größeren Studios viele Actiontitel dabei. Narrative Spiele waren kaum zu sehen und die Action kam in mehrere Formen um die Ecke: Action-Adventure, Action-RPG, Plattformer, Action-Strategie
Doch konnte man auch einige entspannende Spiele sehen und auch den Trend um die scheinbare wachsende Beliebtheit von Strategiespielen in jeglicher Form.
Gerade Strategiespiele konnte man auch zuhauf in der Indie Arena Booth und den weiteren Indie-Austellern in den Hallen 10.1 und 10.2 ausfindig machen. Neben Strategie boten die Indies dieses Jahr auch die Genres Action-Adventure, Point-And-Click-Adventure, Adventure, Visual Novel, Simulation und Wholesome vermehrt an. Zwischendrin gab es aber natürlich auch die klassischen „Indie-Spiele“ wie pixelige Plattformer, arcadige Shmups oder actionreiche 3D- und 2,5D-Titel. In Sachen visueller Präsentation waren die 2D-Spiele wieder verstärkt vertreten bei den Indies, die „Großen“ hingegen setzen gewohnterweise nur auf 3D.
Interessant fand ich auch den Einsatz von verschiedensten Medien im Indie-Bereich. Von klassischen PCs hin zu Konsolen, VR-Brillen und auch tragbare „Konsolen“ wie das Valve Steam Deck; Bei den Indies war gefühlt die gesamte technische Bandbreite zu sehen.
Und natürlich war für mich das kleine und feine Cosplay Village und die Retro-Area wieder ein schönes Erlebnis. Gefühlt war die Retro-Area zu einem großen Teil mit neuen Spielen für Retrokonsolen ausgestattet. So konnte ich zum Beispiel den Port von „Andro Dunos II“ für die Sega Dreamcast spielen.
gamescom 2023 – Unsere Spielesammlung
Jetzt sind wir aber natürlich nicht nur auf der gamescom gewesen, um umherzulaufen und zu mäkeln, was alles nicht so toll oder anders herum zu loben was toll gelaufen ist. Wie bei den Zigtausenden anderen auch standen bei uns die Spiele im Vordergrund und da haben wir wohl einen neuen redaktionsinternen Rekord aufgestellt. Denn mit knapp 70 Anspielsessions und Präsentationen konnten wir uns einen fantastischen Überblick der Spiele auf der Messe machen. Wer jetzt bei der Zahl gerade schon leicht geschockt auf die Uhrzeit geschaut hat, um zu checken ob das alles noch lesbar sein wird: Keine Sorge, wie werden euch nicht zu allen Titeln etwas erzählen. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir beide jeweils 20 Titel vorstellen werden, von denen wir uns denken, dass eine Erwähnung gerechtfertigt ist. Unsere beiden nachfolgenden Sammlungen stellen keine Wertungen oder Ranglisten dar. Es ist eine wilde Auflistung, wenn man so mag, von den Titeln die uns besonders im Kopf geblieben sind.
Alex´ Spielesammlung
Starfield + eine Überraschung
Die Tatsache, dass ich die meisten Inhalte der (leider nur) Präsentation bereits kannte, war für mich klar. Dennoch war es schon ein tolles Erlebnis den kompletten Anfang des Spiels einmal mehr oder weniger ungeschnitten verfolgen zu können. Denn er liefert unglaublich viel Beruhigung. War man nach dem zuletzt circa einstündigem Video im Rahmen des „Summer Game Fest“ doch etwas arg erschlagen von all den Möglichkeiten (nonlineare Spielführung, zig Combatmöglichkeiten, das eigene Raumschiff, 1000 bereisbare Planeten mit verschiedener Atmosphäre, Flora und Fauna, usw.), konnte man doch leicht in Panik verfallen, ob einen das Spiel nicht überfordert. Gerade der Beginn nimmt uns sehr an die Hand. Was hier gut ist. Denn man wird nicht nur mit der Bewegung vertraut, sondern auch mit zentralen Gameplay-Elementen wie Gefechts-Combat, aber auch Umgang mit dem Raumschiff in seinen Grundzügen erklärt. Danach wird man auch in die Mainstory-Line reingeschubst und ab dann dürften die Freiheiten beginnen. Das war für mich eine schöne Erfahrung und hat die Vorfreude nur verstärkt. Optisch sieht das Spiel unverändert gut aus.
Am Ende der Präsentation wartete dann für mich noch ein Gänsehautmoment und somit bereits eines der Messehighlights 2023 am ersten Tag: Todd Howard höchstpersönlich erschien in unserer Vorstellung, dankte für die jahrelange Treue (ähnliche Worte wie tags zuvor bei „Opening Night live“) und präsentierte uns noch erste Eindrücke aus der 2024 kommenden „Fallout“-Serie, die für Amazons Bezahl-Streamingdienst „Prime Video“ erscheinen wird. Atmosphärisch und optisch funktioniert die bereits hervorragend – inhaltlich wurde im Teaser noch nichts verraten.
Release-Informationen:
Starfield: 06. September 2023 (Early Access Vollspiel: 01. September 2023)
Fallout (Serie): Irgendwann 2024
Black Myth: Wukong
Sicherlich auch einer der großen Gewinnertitel der diesjährigen gamescom. Der chinesische Titel begeistert nicht nur mit lokaler Mythologie und nimmt uns auch in selbige mit. Als Affenkämpfer stellen wir uns nach und nach verschiedenen Riesenmonstern. Das Gameplay ist an gängige soulsike-Vertreter wie „Sekiro – Shadows die twice“ angelehnt und nutzt ähnlich wie dieser auch viele „Zauber“. Das Gameplay ist herrlich eingängig, die Levelgestaltung mindestens zweckmäßig bis detailliert und auch die Gegner sind mehr als ansprechend. Beim „drumherum“ gibt es noch Fragezeichen, wie z.B. die Spielwelt aufgebaut ist. Die Demo war in einzel ansteuerbare Kapitel aufgeteilt. Bleibt man dabei? Oder kreiert man zumindest eine halboffene Spielwelt á la „Dark Souls“? Fraglich auch, ob westliche Gamer mit der doch arg china-lastigen Beeinflussung von Umwelt, Gegner und (sofern vorhanden) Handlung auch wirklich abgeholt werden können? Wir bleiben an dem Titel auf jeden Fall dran!
Release-Information: Voraussichtlich Sommer 2024
The Crew Motorfest
Die eigentliche Spieldemo auf der Messe war gar nicht einmal so umfangreich – logisch. Daher möchte ich hier auch ein wenig meine Eindrücke einer geschlossenen Beta einbringen, die nur kurz vor der Messe stattgefunden hat. Der Titel ist jetzt spätestens die ultimative Kombination der Highlights aus den Serien „Need for Speed“, „Forza Horizon“ und „The Crew“ selbst. Während man die verschiedenen Fahrzeugklassen wieder hat, scheint es doch einen kleinen Fokus auf Landfahrzeuge zu geben. Wie genau Wasser- und Luftfahrzeuge integriert werden ist noch offen. Fakt ist, dass man mit Hawaii eine großartige Umgebung gefunden hat und noch „Horizon“-artiger an die Sache herangeht, als noch im zweiten Teil von „The Crew“. Die Autos fahren sich herrlich angenehm (beim PS5-Controller mit dezentem Einsatz der adaptiven Trigger). Sind Autos älter, können „Vorteile“ wie Nitro oder Mini-Map schon mal deaktiviert sein. Hauptaugenmerk liegt jetzt zudem in konkret erstellten und auch wirklich schön thematisierten Playlists, bei denen es wirklich Spaß macht diese (auch als Soloracer) zu erkunden. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, aber „Motorfest“ könnte wortwörtlich ein Fest werden und zum besten Serienteil avancieren.
Release-Information: Voraussichtlich 14. September 2023
Stampede Battle Royale
Man nehme typisches Funkart-Racing-Gameplay wie z.B. in der „Mario Kart“-Reihe und kombiniert es mit Eliminierungs-Phasen wie in „Fall Guys“. Das Ergebnis ist dann „Stampede“. Das Spiel ist schnell begriffen, seine verschiedenen Stufen und Variationen leider eher wenig. Ich weiß zum Beispiel immer noch nicht warum ich den zweiten Wettbewerb überstanden habe. Insgesamt drei Runden umfasst ein Kampf um die Krone. Dabei können neben klassischen Rennen auch andere Challenges auftreten. Das Spiel bietet einen sehr kurzweiligen Unterhaltungsfaktor, Langzeitmotivation könnte schwierig werden. Auch bei solchen Spielen typische Mikrotransaktionen müssen noch beobachtet werden.
Release-Information: Voraussichtlich 02. November 2023
Wayfinder
Nein, man muss hier niemanden eine Wegbeschreibung liefern. In „Wayfinder“ geht es vielmehr um eine nach dem Test noch eher unbekannte Geschichte. Die technische Aufmachung erinnert an einen Mix aus „Fortnite“ und typischen „Online-Games“ wie „Genshin Impact“. Alleine oder in der Gruppe wuselt ihr durch Online-Welten, stellt euch deren Herausforderungen und treibt eure Figur weiter voran. Wie handlungsorientiert all das ist und wo sich womöglich noch versteckte Kosten verstecken (Lootboxen?), das ist noch nicht so ganz schlüssig. Eindeutig dürfte dagegen sein, dass sich ein Binden an einen Charakter lohnt, da sich dieser mit jeder gespielten Mission verbessert.
Release-Information: Bereits im Early-Access!
Tekken 8
Gameplay wurde sicherlich nicht neu erfunden – im Gegenteil wurden viele Elemente vergangener Titel beibehalten bzw. leicht verfeinert. Die Steuerung ist geradlinig. Allerdings entscheiden in den Tests immer die mächtigen Ladeattacken über Sieg und Niederlage. Feine und knappe Siege sind so gut wie nicht möglich. Optisch spielt der achte Ableger in der oberen Liga mit, muss sich aber vor der Konkurrenz (vor allem „Mortal Kombat 1“ in Acht nehmen).
Release-Information: 26. Januar 2024
Armored Core 6
Die Steuerung und das Gameplay wirken im Test schnell erlernt, allerdings spürt man eine gewisse mögliche Lernkurve bereits jetzt. Der eigene Mech kann angepasst werden (leider keine Zeit im Test um Details dazu herauszufinden). Unklar daher auch wie entscheidend diese Anpassungen für den Spielverlauf sind. Ebenso unklar ist der Spielaufbau (generische Levels oder offene Spielwelt) und die eingebaute Handlung oder das Spielziel.
Release-Information: Bereits erschienen
Sandlands
Optisch sieht alles sehr gewohnt aus und erinnert an eine Mischung aus „Dragon Ball“ und „Dragon Quest“. Doch auf den zweiten Blick ist das eine völlig neue IP Bandai Namcos basierend auf einem Manga aus dem Jahr 2000 – vielleicht auch schon die größte Herausforderung bei diesem Spiel: Das sich selbst erinnern, dass es etwas komplett Neues ist. Potenzial hat der dämonartige kleine Knirps mit spitzer Zunge definitiv. Das Gameplay reißt hingegen keine Bäume aus und wirkt einfach. Spielerische Herausforderungen gab es keine – Bugs hingegen durchaus (eben noch gefahrener Panzer wird in der Zwischensequenz zum Jeep?).
Release-Informationen: unbekannt
Immortals of Aveum
Ein spannender Mix aus Egoshooter und Fantasy-Elementen. Anstatt mit Pistolen schießt ihr mit verschiedenen „Magie-Armreifen“ – ja erinnert an „Forspoken“ in Ego-Perspektive. Allerdings ist es weitaus langsamer. Die Handlung wirkt mächtig und groß mit Hub-ähnlichem Ort. Optisch und technisch wirkt das Spiel aber noch ausbaufähig (Manche Grafiken wirken verwaschen und grobkörnig bzw. schlicht aus der Zeit gefallen). Die Shooter-Mechaniken gehen schnell über und sind dennoch angenehm fordernd.
Release-Information: bereits erschienen
Forza Motorsports
Der neue Serienableger nimmt uns mit in ein vor allem optisches Ausnahmeerlebnis – trotz der wirklich guten Vorlage von „Gran Turismo 7“. In der gezeigten Präsentation lag der Fokus im Singleplayer-Bereich des Spiels. Dieser wirkt auf den ersten Blick sehr überschaubar mit eher wenig Rennveranstaltungen. Könnte hier eine Schwerpunktverlagerung hin zu online stattfinden? Neue Features innerhalb der Rennveranstaltungen lassen das gewählte Fahrzeug im Rennen besser werden und Erfahrung sammeln. Vielfahren im gleichen Auto lohnt sich also in diesem Teil umso mehr. Auch finden die Events nicht mehr nur in Form eines Einzelrennen statt. Vielmehr findet eine Art „Rennwochenende“ statt, das einem Aufbau folgt, wie man es aus realen Rennsport-Serien wie der Formel 1 kennt. Ebenfalls noch variabler, als ohnehin schon, ist die Rennschwierigkeit. So könnt ihr jetzt beispielsweise durch einen Startplatz im hinteren Fahrerfeld mehr Preisgeld sichern, als weiter vorne. Insgesamt wirkt alles etwas intuitiver und gleichzeitig noch mehr wie eine Simulation – spannender Mix.
Release-Information: Voraussichtlich 10. Oktober 2023
Ara – History Untold
Auch wenn man gerade bei Xbox sowohl auf dem PC, als auch an der Konsole den Titel „Age of Empire“ in seinen vielfältigen Titeln auf dem Schirm und im Fokus hat, so schleicht sich doch auch ein bisher unbekannter Titel so langsam nach vorne. Von den kreativen Machern der „Civilization“-Titel kommt da ein hochspannender Strategietitel. Eine normale Kampagne wird im Endgame bis zu 500 Züge lang sein und folgt dabei einem eher bekanntem Konzept: Von Nichts zum Imperium. Angeleitet und geführt von realen historischen Figuren wie z.B. George Washington gilt es deren besondere Fähigkeiten entscheidend und geschickt einzusetzen, damit das eigene Imperium nicht nur wächst, sondern auch einen wichtigen Platz in der generierten Welt einnimmt. Innerhalb eines Zuges können mehrere Entscheidungen getroffen werden. Nach dem Abschluss entwickelt sich die Welt immer ein Stück weiter. Am Anfang noch überschaubar, können das später umfangreiche und wirkungsstarke Szenarien werden. Einen Hyperrealismus sollte man allerdings dann doch nicht erwarten.
Release-Information: Irgendwann 2024
Sonic Superstar
Der Name gibt schon ein bisschen vor, was in diesem 2,5-3-D-Sidescroll-Spaß stecken soll: Ganz viel zelebrieren von dem was Sonic berühmt gemacht hat. Hektische Levelverläufe und Aktionen, die manchmal viel zu schnell für das Auge sind und doch am Ende in spektakulären Kombinationen enden. Trotz des schnellen Gameplay überzeugen die Level jederzeit für sich, auch wenn man gerade bei Endbossen dann doch einen eher überschaubaren Schwierigkeitsgrad vorfindet. Für die Zielgruppe wohl zu anspruchsvoll und für Nostalgiker zu wenig fordernd. Durchaus ein nicht einfacher Stand aus meiner Sicht. Dennoch werden gerade (Langzeit-)Fans des Igels zuschlagen.
Release-Information: Voraussichtlich 17. Oktober 2023
Persona 5 Tactica
Der comichafte Look des Titels ist zwar auch für Serienfans erst einmal ungewohnt, doch man nimmt ihn sehr schnell an. Allerdings fällt das doch teilweise dünn animierte Setting (zumindest in der kargen Burg-Demo) schnell auf – hoffentlich zieht sich das nicht durch das Spiel. Die Gameplay-Mechanik ist so schnell erlernt wie perfektioniert. Gerade in der Demo hält man sich mit vielen Spezialmanövern zurück. Die kreative Bewegungsfreiheit wie in einem „Mario + Rabbids“ wird es aber wohl insgesamt niemals geben. Anders könnte es da bei passiven und aktiven Fähigkeiten aussehen. Die Auswahlmenüs boten in der Demo nämlich noch sehr viel Platz. Auch unklar dürfte die Frage sein, wie viel Hintergrundwissen zur namensgebenden Persona-Serie oder genauer zum Titel „Persona 5“ erforderlich sein wird.
Release-Information: Voraussichtlich 17. November 2023
Lords of the Fallen
Das Reboot der ursprünglich deutschen wie gleichnamigen Produktion schlägt schon jetzt große Wellen und auch nach der Präsentation werden diese nicht geringer. Gezeigt wurde viel zusammenhängendes Gameplay, das aber bis auf die Combat-Steuerung sehr wenig mit einem typischen „Soulslike“-Titel zu tun haben wird. Immer wieder und teilweise schon fast hektisch wechselt man zwischen den Reichen der Lebenden und Toten. Stirbt man in ersterem hat man sofort einen zweiten Versuch, erst danach landet man im „Du bist gestorben“-Bildschirm. Je länger man im Reich der Toten bleibt, desto mehrere und stärkere Gegner erscheinen. Welchen Sinn und Zweck das „Weltenhopping“ also hat, erschließt sich noch nicht so ganz. Unumstritten dagegen ist jedoch die großartige Inszenierung der Welten. Da kommt alleine optisch schon ein richtig feiner Titel auf seine Fans zu – auch wenn es keine mit „Elden Ring“ vergleichbare offene Spielwelt geben wird. Wo und wie die Einschnitte im Spielgefühl also sind, werden wir erst im Herbst herausfinden können.
Release-Information: Voraussichtlich 13. Oktober 2023 (ja, es ist ein Freitag der 13. ;))
Prince of Persia: The Lost Crown
Noch ein Reboot; in ihm schlagen wir uns als hochrangiges Armeemitglied nicht nur durch Monster und untote Kameraden, sondern decken nach und nach auch sehr dunkle Machenschaften auf. In der spielbaren Demo lag der Fokus klar auf dem Gameplay und das überzeugt sofort mit seiner intuitiven und wunderbar zurückhaltenden Aufmachung. Binnen Sekunden rennen, schwingen, schlittern und springen wir durch das orientalische Setting und schnetzeln uns durch die Duelle. Ein gar nicht so kleiner und geheimer Tipp aus dem Action-Plattforming-Genre! Einzig klitzekleine Grafikschwächen und der Standcrew bekannte Bugs traten beim Switch-Test auf. Den positiven Gesamteindruck trübt das keinesfalls, so dass auch Nintendos „PoP“-Fans durchaus Vorfreude aufkommen lassen dürfen!
Release-Informationen: 18. Januar 2024
Mandragora
Verhältnismäßig lieblich animierter Soulslike-Ableger, der aber im Moment beim Gameplay (vor allem bei Auseinandersetzungen) noch Verbesserungspotenzial aufweist. Denn erst einmal in einer der überraschend zahlreichen Auseinandersetzungen angekommen, war es im Test nicht wirklich möglich auszuweichen (oder ich hab mich zu ungeschickt angestellt). Außer einem nur sehr träge nachladendem Block blieb nur das Springen. Nichtsdestotrotz weckt der Titel, nicht zuletzt wegen seiner wirklich ansprechenden Inszenierung, nicht nur mein Interesse!
Release-Information: unbekannt
Ghostrunner 2
Wer den Vorgänger gespielt hat, der weiß auf was er sich einlässt. Das Gameplay überzeugt erneut mit schnellen und vor allem auf einen flüssigen „Rutsch“ ausgelegtem Fokus. In der Demo konnte man sich nur von der Steuerung zu Fuß überzeugen. Wie gut das bei Fahrzeug-Abschnitten umgesetzt ist, bleibt abzuwarten. Eines steht aber fest: Für Perfektionisten hat das Spiel hohen Suchtwert, für Menschen mit geringem Frustlevel ist es eher nur bedingt zu empfehlen. Ich mochte das cyberpunkige Setting in einem dunklen und verregnetem Teil der Welt sehr gerne. Große Einblicke auf die sicherlich vorhandene Handlung und die Weltenkomposition gab es jetzt hier in der Demo (leider) nicht.
Release-Information: Voraussichtlich 26. Oktober 2023
Astra – Knights of Veda
Was sich erst einmal anhört wie ein spannender Mix aus Sci-Fi und Mittelalter entpuppt sich in den ersten Momenten der Handlung als Falsch. Vielmehr nimmt das Mittelaltersetting noch das weitaus weniger überraschende Fantasy-Setting mit. Eure Spielfigur ist eine Art „Götterritter“ und wird von der Göttin Veda auf seine Mission geschickt. Besonderheit von ihm ist, die Möglichkeit die Talente anderer Ritter nicht nur im Umgang, sondern auch in der Optik zu imitieren. Das ganze spielt sich auf dem PC sehr ordentlich, wenn auch manchmal etwas einfach gestrickt. Eine Controllersteuerung ist ebenfalls geplant. Etwas abschreckend dagegen, war jedoch ein Moment im Spiel, in dem spielkartenähnliche Sequenzen eingespielt wurden, die schnell den faden Lootbox-Beigeschmack á la „Genshin Impact“ & Co. ausgelöst haben. Auch wenn der grundsätzliche Aufbau durchaus Lust macht, beobachte ich den Titel wegen der letzten Beobachtung doch mit großer Vorsicht.
Release-Information: unbekannt (lt. Steam-Information „kostenlos“ – was meinen „Lootbox-Eindruck“ leider erhärtet hat)
S.T.A.L.K.E.R. 2: Heart of Chornobyl
Was hatte dieser Titel für eine holprige Vergangenheit und wie groß war die Freude der Entwickler vor Ort ihn jetzt endlich präsentieren zu dürfen. Die gezeigte Demo zeigte das Spiel einigermaßen zu Beginn („in etwa vergleichbar mit Kapitel 2“ – so ein Originalzitat eines Entwicklers vor Ort). Ein Erkundungsschwerpunkt hat jetzt das Gefühl für Waffenumgang und Combat noch nicht geliefert, dafür gelang dadurch aber die wohl erwünschte Sogwirkung. Bereits nach wenigen Sekunden ist man von der Atmosphäre und Umgebung schlicht fasziniert. Mit Schrauben werden Anomalien ausgemacht und verkleinert. Mit Interesse begegnen wir anderen Menschen und „Stalkern“. Durch die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine bekommt all das noch einen viel schaurigeren Eindruck, als es das Horror-Survival-RPG ohnehin schon erzeugen will. Noch ein Wort zur Handlung: Diese soll nonlinear erlebbar sein.
Release-Information: Voraussichtlich 1. Quartal 2024
Assassin´s Creed Jade:
Mittlerweile der offizielle Titel des Mobil-Game-Ableger führt uns dieser ins antike Asien und liefert einen waschechten „Assassin´s Creed“-Titel fürs Handy. So einfach wie umfangreich ist die Beschreibung dessen, was die Anspielsession hergab. Vom Schleichen, Todessprung oder den direkten Angriffen. Alles ist vorhanden. Anders als beim kommenden Konsolentitel „Mirage“ scheint es hier beim Combat-System keinen Schwerpunkt in Richtung „Stealth“ oder „Konfrontation“ zu geben. Das Szenario und auch der präsentierte Handlungsansatz wirkt zumindest interessant. Leider wirkten aber die bisherigen Gameplay-Elemente und -Szenen immer eine Spur „fertiger“. Das kann aber natürlich auch an den überbeanspruchten Testgeräten liegen. Für mich könnte das ein Titel sein, für den ich auch mal den Controller gegen mein Smartphone austausche – sehr zum Leidwesen dessen Akkus bzw. meiner Stromrechnung.
Release-Information: Voraussichtlich irgendwann 2024
Phil-kun´s Spielesammlung
30XX
Bereits 2020 konnte ich die Demo dieses Spiels anspielen. Man merkt die Verbesserungen in den letzten Jahren hier deutlich. Das Mega Man-Like-Gameplay gepaart mit den Rogue-Like-Elementen macht das Spiel zu einem interessanten Konzept, dass sicherlich für Fans von Shmups empfehlenswert ist.
Release-Information: 9. August 2023
AK-xolotl
Ein Axolotl mit Waffen und Explosionen. Ein verrückter Rogue-Lite, der mit zahlreichen aberwitzigen Charakteren daherkommt und Vielfalt sowie Herausforderung bietet. Bist du schon bereit mit einem kleinen Axolotl einen Dinosaurier mit einer Laserkanone abzuschießen?
Und der Geier auf dem Bild wirft Plasma-Knochen? Wie gesagt: Verrückt
Release-Information: 14. September 2023
Ara: History Untold
Ich bin ein Freund von Strategiespielen, auch wenn ich sie nicht regelmäßig spiele. Nur wenige schaffen es bei mir auch eine Review zu bekommen, da ich meistens nicht die notwendige Zeit aufbringen kann oder möchte ein Strategiespiel, Aufbauspiel oder Simulationsspiel zu reviewen. Vielleicht ändert sich das mit meiner aktuellen Art Reviews zu schreiben, man wird sehen. Denn Ara: History Untold wäre da schon ein Spiel, das ich für eine Review im Kopf hätte, na zu mindestens werde ich dieses Spiel definitiv ausprobieren, sobald es erscheint.
Release-Information: Irgendwann 2024
Apopia Sugar Coated Tale
Hier haben wir es mit einem Point-And-Click-Adventure zu tun, welches mit einer Alice im Wunderland-ähnlichen Handlung daherkommt. Auf jeden Fall ein interessantes Konzept mit sehr liebenswerten Charakteren. Ich vermute dahinter ein Spiel mit einer starken Message bezüglich Mental Health.
Release-Information: 2024
Billie Bust Up
Ein weiteres persönliches Highlight von mir. „Billie Bust Up“ ist ein charmanter 3D-Plattformer mit Inspirationen aus „Banjo-Kazooie“ und „Super Mario 64“. Es spielt sich auch ein wenig wie „A Hat in Time“. Ich bin gespannt, wo die Reise hier noch hinführt.
In der Demo konnte man den Bosskampf mit dem liebenswerten Geist/Dämon bestreiten, der einem dabei helfen möchte, kreativ zu sterben. Ach, und beinahe vergessen: Die Bosskämpfe im Spiel sind allesamt Musicals.
Release-Information: Noch nicht bekannt
Bo Path of the Teal Lotus
Ein vom Aussehen nach von „Hollow Knight“ inspirierter Titel, welcher ebenso im Plattformer-Metroidvania-Genre unterwegs ist. Viel lernte man in der Demo noch nicht kennen, aber man kann sich auf eine düstere Geschichte einstellen.
Release-Information: 2024
Born of Bread
Paper Mario-Like wie er im Buche steht; In dieser märchenhaften Welt bekommt ein Teig Leben eingehaucht und als dieses lebendige Brot ist es nun deine Aufgabe die Welt zu retten? Nun, zu mindestens scheint das Leib ständig in irgendwelche Probleme zu stolpern.
Release-Information: Noch nicht bekannt
Constance
Ein Spiel in der Gedankenwelt des Protagonisten? Nichts neues, auch das Gameplay im Genre Plattformer-Metroidvania mit großer Inspiration von „Hollow Knight“ ist nicht unbekannt.
Dennoch schafft es „Constance“ beide Elemente zu einem interessanten Spiel zu verbinden. Spielerisch ist das Spiel definitiv ausgereift und die Demo allein macht schon sehr viel Spaß.
Release-Information: Noch nicht bekannt
Cuisineer
Ein Dungeon Crawler mit Restaurant-Gameplay? Ein interessantes Konzept, was mich persönlich an „Moonlighter“ erinnert. Mal sehen, ob ich hier nochmal was aufkochen werde. Was wohl stressiger ist? Das Restaurant oder die Dungeons?
Release-Information: Noch nicht bekannt
Infinity Strash: DRAGON QUEST The Adventure of Dai
Hier erwartet uns ein actionreiches Action-RPG mit Hack-and-Slay-Gameplay in der Welt von „Dragon Quest The Adventure of Dai“. Also Fans der „Dragon Quest Heroes“-Spiele kann ich dieses Spiel direkt empfehlen, aber auch „Warriors“-Fans werden hier vermutlich glücklich.
Release-Information: 28. September 2023
Granblue Fantasy: Relink
Bereits der Stand auf der Messe hatte schon mein Interesse geweckt. „Granblue Fantasy“ ist bisher hauptsächlich bekannt als rundenbasiertes Handy-RPG, aber mit „Granblue Fantasy: Relink“ dürfen wir in eine actiongeladene Welt mit Hack-and-Slay-Gameplay eintauchen.
Ich erwarte ein „Monster Hunter“-ähnliches Spielkonzept. Also nicht bei den Kämpfen, sondern die Aufmachung des Spiels wird sich vermutlich sehr ähnlich anfühlen wie bei „Monster Hunter“ oder „God Eaters“: Gilde, Quests, Belohnungen, Missionen, wichtige Storyquest, offline, Online usw.
Release-Information: 1. Februar 2024
Light of the Atlantis
Ein Plattformer mit Puzzles. Hier steuern wir das kleine Licht von Atlantis durch die Unterwasserwelt. Laut Entwickler soll das Spiel später mehrere Roboter haben, indem das Licht von Atlantis weilen kann. So ergeben sich dann auch unterschiedliche Mechaniken, die zum Lösen der Puzzles benötigt werden.
Release-Information: Noch nicht bekannt
Peglin
Ähnlich wie bei einem Pachinko-Automaten oder dem bekannten Spiel „Peggle“ ist ein Key-Element des Spiels das korrekte Abfeuern einer Kugel, die dann so oft wie möglich irgendwo abprallen soll, um so möglichst viele Punkte zu erzielen.
Dieses Kernkonzept ist eingespeist in ein Rogue-Like-rundenbasiertes RPG, in dem ein kleiner Goblin durch den Wald streift und auf Gegner trifft.
Release-Information: Early Access seit 25. April 2022
Pepper Grinder
Bohre dich durch die Welt und finde Schätze! Das ist die Motivation bei „Pepper Grinder“, dem farbenfrohen Pixel-Plattformer mit der kleinen und niedlichen wirkenden Protagonistin, die mit einem Bohrer ausgestattet ist, der gefühlt zweimal größer ist als sie selbst.
Oder um es mit den Worten von Simon aus „Tengen Toppa Gurren Lagann“ zu sagen: Wir entwickeln uns weiter, wir sind weiter als wir vor einer Minute waren. Schritt für Schritt dringen wir mit jeder Aktion ein Stückchen weiter vor. So funktioniert ein Bohrer!
Release-Information: 2024
Persona 5 Tactica
Bekannter „Persona 5“-Charme trifft auf ein SRPG-Gameplay. Ähnlich zu „Mario + Rabbids“ steuert man hier die einzelnen Charaktere auf einem 3D-Spielbrett. In jedem Zug können die Charaktere frei bewegt werden und Attacken oder Aktionen ausführen. Spannend ist hier die „Dreieck“-Mechanik; Sobald sich drei Charaktere in einem Dreieck gegenüberstehen und die notwendige Energie hierzu vorhanden ist, kann eine mächtige Spezialaktion ausgeführt werden.
Release-Information: 17. November 2023
Prince of Persia The Lost Crown
Gute zehn Jahre war Prince of Persia nun verschollen. Mehrere Male hat es zwar Versuche gegeben, aber so wirklich gut waren sie nicht. Mit „Prince of Persia The Lost Crown“ wird ein neuer Versuch gewagt und damit sogar wieder ein Versuch in die bekannte und eher ältere Spielmechanik von „Prince of Persia“. Hier haben wir es nämlich mit einem Metroidvania-Plattformer zu tun, welcher mit actionreichen Kombos und einer interessanten Spielwelt daherkommt.
Release-Information: 18. Januar 2024
Spindle
2021 gab es das Spiel schon mal als Demo in der Indie Arena Booth Online. Damals um den Kickstarter zu bewerben. Jener Kickstarter ist erfolgreich gewesen und nun wird das Spiel also weiterentwickelt.
Die neue Demo zeigte mehr von den Puzzle-Aspekten in diesem 2D-Zelda-Like. Man konnte das Schwein vom Tod also endlich steuern.
Release-Information: Noch nicht bekannt
Super Catboy
Ein klassischer Shmup-Titel im klassischen Design mit modernen Gameplay-Mechaniken. Für Fans von „Contra“ oder „Cuphead“ sicherlich ein Blick wert, auch wenn es hier nicht nur Bossfights gibt.
Auf der Messe konnte man das Spiel mit einem Super Nintendo-Controller zocken; sehr zu empfehlen.
Release-Information: bereits erschienen (24. Juli 2023)
Symphonia
Ein überraschend interessanter Titel hat sich hier in der Messe versteckt. Symphonia ist ein Plattformer, welcher noch ein wenig auf seine Kern-Elemente wartet.
Sicherlich wird Symphonia die in der Demo gezeigten Puzzles weiterausbauen, aber bleibt das Spiel so linear? Werden es also einzelne Levels sein? Oder doch eine große Metroidvania-Spielwelt? Wird es also eher wie „Celeste“ oder „Hollow Knight“ aufgebaut?
Release-Information: Noch nicht bekannt
Turnip Boy Robs a Bank
Die Rübe ist zurück. Dieses Mal steht die Steuerhinterziehung aber nicht auf dem Tagesplan. Dieses Mal raubt die Rübe eine Bank aus. Warum? Na, Kapitalismus ist doch klar und die Mafia wird da auch ihre Finger im Spiel haben.
„Turnip Boy Robs a Bank“ ist ein Rogue-Lite mit Shmup- bzw. Bullet Hell-Elementen ähnlich zu „Enter the Gungeon“.
Release-Information: 2023
Keep on Gaming und Viel Spaß beim Zocken