Riley Bloom hat sich im Jenseits inzwischen einigermaßen eingelebt. Aber den Kontakt zu Ever vermisst sie immer noch sehr. Ihre geliebte Schwester muss auf der Erde als Unsterbliche ihre eigenen Probleme lösen. Als Riley erfährt, dass es einen Ort gibt, an dem man Träume erzeugen und an Menschen auf der Erde schicken kann, macht sich Riley gleich auf den Weg. Ein Traum ist die einzige Möglichkeit, Ever eine Botschaft zu schicken und ihr zu zeigen, dass es ihr gut geht. Doch als sie am Ort der Träume ankommt, hat sich dort bereits ein Geisterjunge niedergelassen, der seit einiger Zeit Albträume auf die Erde schickt. Riley weiß, er ist gefährlich und es erfordert all ihren Mut, sich ihm in den Weg zu stellen.

 

 

 

 

 

 

Buchvorstellung von Silke

 

 

 

Über die Autorin

Ich habe ernsthaft versucht, etwas über Alyson Noël  herauszufinden. Die Informationen sind aber eher spärlich. Sie wurde in Orange Country geboren und lebte nach ihrem Highschool Abschluss in Griechenland. Nach diversen Jobs – wie zum Beispiel Stewardess, Babysitterin und T-Shirt Malerin – widmete sie sich dem Schreiben und begann ihre Karriere als Teen-Fiction Autorin.

Foto: Nancy VillereZwischen 2005 und 2008 erschienen verschiedene Young-Adult- Fiction Romane. Den Anfang machte „Faking 19“ 2005, der letzte eigenständige Roman erschien vorerst 2008 unter dem Titel „Cruel Summer“.

Anschließend begann Alyson Noël  ihre wirkliche Karriere: Die sechsbändige Reihe „The Immortals“ war ein voller Erfolg und brachte sie weltweit in die Top-Listen. Die darauf folgende, vierteilige „Riley“- Serie beschäftigt sich mit einem Nebencharakter der ersten Serie, welcher hier in den Mittelpunkt gerückt wird.

Anschließend folgte noch eine weitere Reihe: „Die Soul Seekers“, ebenfalls aus vier Bänden bestehend. 2011 gab die Autorin via Twitter bekannt, dass Summit Entertainment interessiert sei, die „The Immortals“ und „Riley Bloom“ Reihen zu verfilmen. Im Juni 2012 wurde bekannt, dass auch die vier Bücher der „Soul Seeker“-Reihe für eine Verfilmung in Frage kämen.

Insgesamt wurden Alyson Noël ‚s Romane bereits in 35 Sprachen übersetzt. Und der Hype scheint auch weiterhin zu bestehen. Mit dem Thema „junge Erwachsene“ spricht sie in erster Linie Leser im Teenage- und jungen Erwachsenenalter an – Identifikation mit den Protagonisten also für viele Leser keine Schwierigkeit.

 

Die Riley Bloom Serie

In der Immortals- Reihe kam Evers Familie bei einem Autounfall ums Leben, nur Ever überlebte und wandelt seit dem als Unsterbliche auf der Erde. Sie ist die Protagonistin der sechsbändigen Reihe.

Aber hier geht es um ein anderes Buch um eine andere Serie. Riley, Evers Schwester,  kam bei diesem Autounfall ums Leben und wandelt seit dem im „Hier und Jetzt“, wie das Jenseits liebevoll betitelt wird. Sie muss sich an diesem Ort erst einmal zu Recht finden und auch verschiedene Aufgaben bestehen. Riley ist vom Weg abgekommenen und muss gefährliche Seelen wieder zurück ins „Hier und Jetzt“ führen. Am Ende des zweiten Bandes soll sie für ihre unkonventionellen Maßnahmen zur Rechenschaft gezogen werden. Doch wie wir im vorliegenden dritten Band „Riley die Geisterjägerin“ (im Original: Dreamland) gleich zu Beginn erfahren, wird sie nicht bestraft. Ganz im Gegenteil: Das freche, arrogante Gör erhält einen „wohlverdienten“ Urlaub. Was danach geschieht, berichtet der uns vorliegende Band.

 

Urlaub? Traumsprünge!

Nachdem Riley vom Seelenfang Urlaub bekommt,  überlegt sie, Kontakt zu ihrer Schwester Ever aufzunehmen. Das ist als Geist im „Hier und Jetzt“ nicht so einfach, da sie nicht einfach auf die Erde gehen kann. Sie entscheidet sich an den Ort zu gehen, an dem Träume gemacht werden. Als sie dorthin gelangt, muss sie aber feststellen, dass keine Träume mehr erschaffen werden, sondern dass es nur „Traumsprünge“ gibt. Das heißt, man muss in eine bereits vorhandene Traumszene springen und dort so mitwirken, dass der Mensch auf der Erde nicht stark beeinflusst wird. Riley lernt Balthazar kennen, der ihr hilft den perfekten Traumsprung zu schaffen, doch das Traumland schließt und Riley ist sehr enttäuscht, dass sie ihrer Schwester keine Botschaft zukommen lassen kann. Schnell verstrickt sie sich einen gefährlichen Deal und muss sich bemühen, aus dem ganzen Schlamassel wieder heraus zu kommen – auf typische Riley- Art.

 

Etwas „seicht“

Allem im allem ist das Buch nett zu lesen, aber es würde nicht auf meine Highlight-Liste kommen. Schöne Sprache, schöner Satzbau, die Szenen wurden sehr anschaulich beschrieben. Allerdings fehlt der Protagonistin der Tiefgang und der Atmosphäre das gewisse etwas. Trotz der ziemlich blutigen Szene entsteht keine Grusel-Stimmung, wie sie gewünscht gewesen wäre. Auch bleibt die Protagonistin stur, arrogant und lernresistent. Eine gänzlich unsympathische Person.

Doch die Schreibkunst von Alyson Noël  macht diese Schnitzer doch an vielen Stellen wieder wett. In manchen Situationen kann man gänzlich nachvollziehen, wie es der Protagonistin ergehen muss. Gefühle schwappen beim Lesen direkt über. Leider finden wir diese Stellen insgesamt zu selten und Riley bleibt eine kleine Göre.

 

Fazit       befriedigend

„Riley die Geisterjägerin“ ist von der Handlung her nicht schwierig und man kann es durchaus auch lesen, wenn man die ersten beiden Bücher nicht kennt. Zwar ist es etwas schwieriger, in die Handlung hinein zu kommen, aber durchaus machbar. Wie bereits gesagt, nicht einer meiner neuer Favoriten. Aber für zwischendurch nette Unterhaltung. Also auf alle Fälle kein totaler Reinfall und für das richtige Publikum definitiv guter Lesestoff.

 

Info
Autorin: Alyson  Noël
Reihe: Riley (Band 3/4)
Originaltitel: Dreamland
Genre: Jugendbuch/Fantasy
Release: 23.01.2012
Verlag: Page & Turner
Preis: 12,99 €
Website: @randomhouse