Daedalic Entertainment gehört seit 2011 zu einem meiner favorisierten Publisher und Entwicklerstudios. Grund hierfür sind die unglaublich humorvollen, liebevoll gestalteten und fesselnden Adventures. Nun steht ein in erster Linie für das jüngere Publikum interessantes Spiel an: The Rabbit´s Apprentice. Ich durfte schon einmal einen Blick in das noch nicht fertige Spiel werfen und möchte euch in einer kurzen Preview einen Überblick geben.

PC-Preview von Mario

Typisch Daedalic

  Zum Thema Adventure muss wohl nicht viel gesagt werden. Das Spiel baut darauf, dass Gegenstände gefunden, kombiniert und Rätsel gelöst werden, um in der Geschichte voranzukommen. Dabei genügt uns die Maus und die beiden Maustasten – Dinge werden angeklickt und Aktionen damit ausgeführt.

Für mich steht Daedalic Entertainment unter anderem für die liebevoll gestalteten Spielwelten, die aus den Händen verschiedener Zeichner stammen. Auch in The Rabbit´s Apprentice durchlaufen wir abwechslungsreiche, interessante Orte. Das Ambiente stimmt wieder einmal und der Wechsel zwischen verschiedenen Welten bringt Abwechslung. Ebenso ist es interessant zu sehen, wie sich ein und derselbe Ort nur durch die Reise in eine parallele Welt verändert – womit neue Möglichkeiten für uns entstehen.

Kindgerecht

Wie schon eingangs erwähnt zielt das Spiel vor allem auf die Jüngeren ab. Sowohl in den Dialogen, als auch in der Geschichte wird das deutlich. Jerry, ein kleiner Junge, möchte unbedingt Zauberer werden und liebt es, sich im Wald neben dem Haus seiner Mutter eigene kleine Abenteuer auszudenken und diese zu bestehen. Doch plötzlich erscheint ein menschengroßer Hase – der sich als Zauberer ausgibt. Jerry soll sein Lehrling werden. Und da die Sommerferien erst in zwei Tagen enden, lässt sich Jerry darauf ein.

Schon kurz darauf bereisen wir eine fremde Welt – Jerry ist plötzlich so groß wie eine Maus und landet in einer Stadt, die nur von Mäusen und anderen kleinen Getieren bewohnt wird. Diese Tiere tragen allerdings Kleidung, sprechen mit Jerry und haben alle ihre eigenen, kleinen Probleme. Jerry wird vor viele verschiedene Aufgaben gestellt, die er unter anderem mit seiner neu erlernten Zauberkunst meistern muss. Dabei wächst natürlich das Repertoire, welches dem Jungen zur Verfügung steht, im Laufe des Spiels.

 In der uns vorliegenden Version waren leider einige Spielinhalte noch nicht vorhanden – so hatten wir kein Tagebuch zur Verfügung, um unsere Aufgaben nochmals genau durchzulesen und konnten auch keine Hilfe von unserem Zaubermeister in Anspruch nehmen. Erfahrungsgemäß setzen diese Entwickler diese Features aber sehr gut um.

Kinder = Stubenhocker?

Natürlich kann aus sozialisatorischer Sicht aus angekreidet werden, dass Kinder zu viel vor Bildschirmen sitzen. Wieso also zusätzlich noch weitere Anreize schaffen, noch mehr Zeit vor dem Rechner zu verbringen?

Einerseits möchte ich hervorheben, dass das Spiel für Kinder auf alle Fälle geeignet ist. Ab sechs Jahren dürften die Kleinen ganz gut damit zu Recht kommen. Bevor – wie ich es schon erlebt habe – Elfjährige von den Eltern Call of Duty und GTA zum Spielen bekommen, würden Adventures deutlich weniger Schaden in der Entwicklung der Kinder anrichten.

Doch das ist ein anderes Thema: Die Geschichte von The Rabbit´s Apprentice ist zwar sehr phantastisch, aber deutlich kommt die Abenteuerlust, Nähe zur Natur und die gesunde Neugier des Protagonisten heraus. Die Chancen, dass der  „Spaß an Draußen“  beim spielenden Kind ankommt, besteht also auf alle Fälle. Zumindest wenn das Wetter wieder etwas wärmer wird.

Ob die Kinder das Spiel völlig alleine meistern können, kann ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht sagen – und zwar nicht, weil sich Kinder grundsätzlich voneinander unterscheiden. Ich habe – trotz einiger Adventure- Erfahrung – bei manchen Rätseln schwitzen müssen und einiges ausprobiert. Doch mir fehlte auch jede erdenkliche Hilfestellung, wie bereits erwähnt. Ob die Tipps so ausführlich sind, dass Kinder jedes Rätsel mit Handumdrehen lösen können oder doch nur der nötige Hinweis gegeben wird, kann ich daher nicht sagen. Unter Umständen müssen die Eltern unterstützen. Doch ich bin mir sicher, dass sowohl Mamis und Papis als auch die Kleinen mit dem nötigen Teamwork auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit                                     sehr gut

Auch wenn die Vorschau insgesamt etwas kurz ist und wir noch keine Spielhilfen nutzen konnten, hat mir TRA sehr gut gefallen. Sowohl die Geschichte, als auch die Inszenierung insgesamt sind ansprechend und geben ein sehr gutes Gesamtpaket. Obwohl die Zielgruppe eher jüngere sind, habe ich mich nicht gelangweilt. Die Dialoge sind, wie auch die Story, kindgerecht und sorgen für Spannung und Unterhaltung. Eltern sollten das Spiel auf alle Fälle im Auge behalten.