Pennergame kommt zurück und begeistert bereits jetzt etliche Spieler in der Closed Beta, die vom 13.03. bis zum 12.04. läuft. Natürlich haben auch wir uns in unserem schicken Hipster-Outfit auf die Straßen von Hamburg begeben und starten dort unsere Pfandflaschen-Karriere.
PC- Preview von Mario
Erinnerungen
Pennergame – ich erinnere mich noch gut an die vielen, vielen Tage vor dem PC in diesem Browsergame. Ich schlüpfte in die Rolle eines Obdachlosen und versuchte mit dem Sammeln von Pfandflaschen an Geld zu kommen. Dieses Geld wurde fleißig in Attribute, Haustiere, Unterkünfte und Missionen gesteckt. Nebenbei haben wir all unsere Freunde mit unserem Spenden-Link genervt und gebeten, doch täglich darauf zu klicken.
Irgendwann endete die Karriere allerdings – den ich verlor das Interesse am Spiel. Wie bei den meisten Browsergames war das Vorankommen ohne Echtgeld schwierig und ich hatte keinen nerv mehr dafür.
Restart
Und nun, etliche Jahre später, erhalte ich eine E-Mail mit der Info, der zweite Teil des Spiels würde seine Closed-Beta-Tore öffnen. Selbstverständlich musste ich hier mitmischen. Und war überrascht, was mich hier erwartete.
Das alte „Text, Bilder und Buttons-Drücken“ wurde abgelöst. Zugegeben: es ist auch altbacken. Doch nun finden wir uns in einer Art Rollenspiel, welches natürlich vollkommen im Browser abläuft.
Wir wählen zu Beginn unser Geschlecht und unseren Namen – und damit ist unser eigener „Penner“ bereits erstellt. Wir erhalten unsere ersten Missionen und werden mit den wichtigsten Spielprinzipien vertraut gemacht. Im Grunde ist es ziemlich einfach: Wir schnorren Passanten an, durchsuchen Hecken, Mülleimer, Müllcontainer, Zelte, Schnapsleichen und was uns sonst noch vor die Fittiche kommt, und prügeln uns mit Ordnungshütern, anderen Pennern oder weiteren Bewohnern wie zum Beispiel Punks.
Und für was? Einerseits bekommen wir für alle Aktionen Erfahrungspunkte – die uns ein Level nach dem nächsten nach oben bringen und uns neue Möglichkeiten auftun. Darüber hinaus finden wir fast überall Gegenstände – oder Müll. Das wichtigste sind natürlich Pfandflaschen – denn diese können wir unter Umständen zu einem ziemlich guten Kurs verkaufen (wie schon in Teil eins wechselt der Kurs ständig).
Doch auf den Straßen finden wir natürlich noch viel mehr: Plastikreste, Schnursenkel, Kondome, Bretter oder Autobatterien. Diese Gegenstände werden benötigt um Missionen zu erfüllen oder unseren eigenen Erotikshop auszubauen.
Begrenztheit im Sperrbezirk
Hauptsächlich ist die Beta in St. Pauli angesiedelt. Ein netter, übersichtlicher Stadtbereich mit starkem Rotlicht-Einschlag, ein Park besiedelt von Punks und ein nettes Kirchengelände. Überall treffen wir natürlich auf andere Gegenstände und neue Personen. Übersichtlich bleibt es aber zu jedem Zeitpunkt.
Leider ist nicht nur das Gebiet etwas begrenzt. Wie für Browsergames üblich können wir nicht stundenlang vor uns hinzocken. Schon nach 50 (!) Aktionen ist unsere Energie verbraucht. Nach erst 5 Minuten erhalten wir einen Energiepunkt regeneriert. Und 50 Mülleimer durchwühlen ist nicht wirklich viel… Ein Kampf kostet sogar 3 Energiepunkte.
Messi per excellance
Beim Einsammeln finden wir sogar ein kleines Minispiel wieder: Wir müssen das richtige Timing haben, um einen Bonus auf unsere Aktionen zu erhalten. Alle Gegenstände können später zu neuen Gegenständen weiterverarbeitet werden. Es wird in Pennergame 2 Promille allerdings nicht Handwerk oder ähnliches genannt – sondern „Basteln“. Alles soll eben weiterhin billig wirken.
Doch nicht nur dafür sammeln wir. Missionen wollen immer wieder Gegenstände von uns als Tribut. Und auch unser eigenes kleines Geschäft will ausgebaut werden. Und auch hierfür müssen diverse Gegenstände und ein wenig Kleingeld investiert werden.
Natürlich können wir all die Gegenstände und Materialien auch verkaufen. Das Bargeld kann dann in Ausrüstungsgegenstände oder unsere Attribute gesteckt werden.
Deutlich in der Entwicklung
Schon das Forum zum Spiel zeigt uns, dass hier noch einiges getan werden muss. Spieler beschweren sich über Kämpfe, die nicht gewonnen werden können – weil der Gegner ständig kritische Treffer verursacht und unseren Schlägen ausweicht. Auch der ein oder andere LAG oder Sprung im Bild ist leider noch keine Seltenheit. Doch genau dafür gibt es Beta- Versionen: Schwachpunkte sollen gefunden werden und bestenfalls auch ausgebessert.
Fazit: gut
Das Spiel wurde im Vergleich zum ersten Teil stark verändert – lediglich das umstrittene Obdachlosen-Setting bleibt gleich. Die erste Woche über hat mich das Spiel bisher gut gefesselt. Es ist witzig, auf eine schwarze, satirische Art und Weise, und der Comic-Stil unterstreicht die fehlende Ernsthaftigkeit. Einen Blick ist das Spiel später auf alle Fälle wert.
Genre: | Browsergame |
Plattform: | PC |
Entwickler: | Farbflut Entertainment |
Status: | Closed Beta |