Engelsprügelei, Hexenjagd und nackte Haut: Bayonetta
Der Kampf Umbrahexen gegen Lumenweisen findet sein Ende.
Wie wird das Schicksal der Welt enden und was hat Bayonetta, eine Umbrahexe, damit zu tun?
Eine ebenso brennende Frage: Wie ist das Spiel?
Das erfährt man hier in meiner Review zu Bayonetta!

Review zur Nintendo Wii U Version von Phil-kun

Sneak-Peek:
(…) Die Hexenjagd (…) Kampf zwischen Umbrahexen und Lumenweisen (…) Egal wie lang du betest, dieser Trottel wird nicht aufwachen (…) Verdammt, sind die hier um diesen Trottel zu holen? (..) Zeit zu Tanzen! (…) Ich kann mich nicht erinnern (…) Die Augen der Welt (…) Du bist wohl der lästigste Stalker den ich je hatte (…) Was macht das kleine Kind da? (…) Wenn ich etwas hasse, dann sind es weinende Kinder und Kakerlaken! (…) Du kannst sie sehen? (…) Noch so ein gesprächiger Typ (…) Sorry jetzt hatten wir gar keine Zeit fürs Bettgeflüster (…) Verdammte Scheiße! Ich dachte immer Engel wären schöne Wesen mit einer Harfe! (…) Die Augen der Welt werden vereint werden! (…) Das Auge des Lichts (…) Das Auge der Dunkelheit (…) Komm zu mir mein süßes kleines Kind (…) Die Welt steht kurz vor der endgültigen Vernichtung! (…) Es ist Zeit ein paar Engeln in den Arsch zu treten!

Story:
Der ewige Kampf zwischen Licht und Dunkelheit

Zu Beginn des Spieles wird man in eine Prologsequenz buchstäblich reingeworfen und erfährt die Legende der Umbrahexen und Lumenweisen. Seit Jahrhunderten kämpfen die Umbrahexen und Lumenweisen gegeneinander.
Neben der Menschenwelt, in der die Kämpfe zwischen Umbrahexen und Lumenweisen stattfinden, gibt es noch Paradiso, die Welt des Lichts und der Engel, und Inferno, die Welt der Dunkelheit und Dämonen.
Umbrahexen haben eine Bindung an Inferno und können aus diesem Grunde Dämonen aus Inferno beschwören und an ihrer Seite kämpfen lassen. Lumenweisen sind das Gegenteil zu den Umbrahexen, denn sie haben eine Bindung mit Paradiso und können daher Engel herbeibeschwören und ebenfalls an ihrer Seite kämpfen lassen.
Seit dem Gipfel der Kriege zwischen Umbrahexen und Lumenweisen – der „Hexenjagd“ – sind 500 Jahre vergangen und eine übrig gebliebene Umbrahexe namens Bayonetta, so wird sie zumindest von einem dämonischen Freund genannt, ist nach einem 500 Jahren langen Schlaf aufgewacht und hat währenddessen ihre Erinnerungen an ihre Vergangenheit verloren.
Nach einer himmlischen Prügelei mit einigen Gesandten des Lichts, den Engeln, begibt sich Bayonetta auf die Reise nach einem Juwel, welches ihr wieder zu ihren Erinnerungen verhelfen soll: Dem sogenannten „linken Auge der Welt“. Nachdem sie in der Stadt Vigrid angekommen ist, fängt sie an sich an ihre Vergangenheit zu erinnern. Ein Grund dafür ist wohl auch, dass sie dort auf eine weitere Umbrahexe trifft, welche den Kampf gegen Bayonetta angesagt hat.
Nicht dass sie schon genug zu tun hätte mit der weiteren Umbrahexe, wird Bayonetta auch ständig von einem Journalisten verfolgt, welcher sie für den Tod seines Vaters verantwortlich macht.
Als sie während ihrer Reise auch noch einem kleinen Mädchen begegnet, beginnt Bayonetta langsam sich an alles zu erinnern.
Wird es ihr gelingen, ihre Erinnerungen vollständig zurück zu erlangen und das „linke Auge der Welt“ in ihren Besitz bringen?
Wieso bekämpft die andere Umbrahexe Bayonetta?
Was hat es mit den „Augen der Welt“ auf sich?

Gameplay:
Glühende Tasten und diabolische Gegner

Ok, ich gebe zu „diabolische Gegner“ trifft nicht ganz zu, da die Gegner im Spiel ja Engel sind, aber dazu später mehr.
Nun wo soll ich anfangen?
Das Spiel ist ein Singleplayer Hack-and-Slay/Action Titel.
Die Wii U Version des Spieles glänzt in einer etwas aufgehübschten Grafik (mehr unter dem Punkt „Grafik“) und hält auch ein kleines Gimmick für Nintendo-Fans bereit: Kostüme für Bayonetta im Stil von Prinzessin Daisy, Prinzessin Peach, dem Helden Link von Hyrule und der Kopfgeldjägerin Samus Aran.
Die Steuerung des Spieles erfolgt über das Nintendo Wii U Gamepad oder über den Nintendo Wii U Pro-Controller.
Das Spiel überrascht mit einer umfangreichen Liste an verschiedensten Tastenkombos für Angriffe, welche sich hauptsächlich aus zwei Tasten zusammensetzen.
Die Steuerung ist bis auf die Kombos recht simpel gehalten, jedoch an manchen Stellen kann sie zu einer Herausforderung werden.
Neben den Kombos verfügt Bayonetta auch über eine magische Leiste, die sich bei der erfolgreichen Ausführung eines Kombos füllt. Sobald diese gefüllt ist, kann man eine Folterattacke auf einen Gegner starten, welche diesem hohen Schaden zufügt und oftmals zum sofortigen Tod des Selbigen führt.
Bei Zwischenbossen und Endbossen setzt Bayonetta den sogenannten „Umbra Climax“ ein, welche es ihr ermöglicht, ein dämonisches Wesen aus Inferno zu rufen, um dem Gegner den Gar aus zu machen.
Eine weitere Möglichkeit Gegner schnell den Gar auszumachen ist es die „Hexenzeit“ (Witchtime) zu aktivieren. Um die Hexenzeit zu aktivieren muss man den Angriffen eines Gegners knapp ausweichen, wenn einem dies gelungen ist aktiviert sich die Hexenzeit und die Zeit für die Gegner verlangsamt sich; heißt also: Auf die Gegner draufhauen solange sie sich in Zeitlupe bewegen! In dieser Zeit können die Gegner auch nicht ausweichen oder Konterattacken starten. Die Hexenzeit eignet sich auch besonders gut, um die Magieleiste mit Kombos zu füllen, um dann die oben genannten Folterattacken einzusetzen.
Die Schwierigkeit eines jeden Kapitels kann angepasst bzw. gewählt werden. Zur Wahl stehen „Leicht“ und „Normal“. Das Spiel mit dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ durchzuspielen kostete zwar dem Controller fast das Leben, hat aber trotz dessen Schwierigkeit immer wieder motiviert weiter zu spielen.
Die Menünavigation in dem Spiel ist recht einfach und schlicht gehalten.

Das Marschieren und Prügeln durch die Welt: Der Storymodus

Wie bereits erwähnt hat das Spiel „nur“ einen Storymodus.
Der Storymodus kapitelweise bzw. auf Level basierend, das heißt sobald man ein Kapitel bzw. Level gespielt hat, schaltet man das darauf folgende frei und hat ebenso die Möglichkeit, die Level erneut zu spielen, um sie in einem anderen Schwierigkeitsgrad zu meistern, alle Herausforderungen in Alfheim zu schaffen, alle Sammelgegenstände wie zerbrochene Hexenherzen (ähnlich wie Herzteile bei den „The Legend of Zelda“-Spielen), zerbrochene Mondperlen (erhöhen die Magieleiste) und Engelsschallplatten (zur Freischaltung von Waffen) zu sammeln oder auch alle Sequenzen mit der Auszeichnung „Reines Platin“ zu meistern.
Sobald man es geschafft, hat den Storymodus einmal durchzuspielen, erhält man eine Belohnung, welche ich hier nicht verraten möchte.

Der dämonische Markt für die Hexe: Der Shop „The Gates of Hell“

Für das Besiegen von Engel, Meistern von Herausforderungen und das Abschließen eines Kapitels/Levels bekommt man sogenannte „Halos“, welche man in dem Shop „The Gates to Hell“ – geführt von dem „dämonischen Waffenschmied“ Rodin – nach Herzenslust für Accessoires, Kombos, ausgewählte Waffen, Kombofähigkeiten usw. ausgeben kann.
Es ist zu empfehlen, dass man immer gut ausgestattet mit Heilitems in den Kampf zieht, damit man das eine oder andere „Game Over“ vermeiden kann.
Ebenso ist zu empfehlen: Sobald man eine Waffe freigeschaltet hat, bei Rodin auch das zweite Waffenpaar zu erwerben (sofern vorhanden).
Die Waffen im Spiel können größtenteils nämlich sowohl an Bayonettas Händen sowie auch an ihren Füßen angebracht werden.

Grafik:
Eine ruckelfreie, schöne und blutige Prügelei

Die Grafik ist top, es ist komplett ruckelfrei (vielleicht mal hin und wieder ein kleiner Miniruckler) und glänzt mit niedrigeren Ladezeiten gegenüber der originalen Playstation 3 Version. Zwar taucht vor jedem Level/Kapitel ein Ladescreen auf, aber wenigstens kann man hier seine Kombos üben, während das Spiel im Hintergrund weiterlädt.
Die Grafik ist sehr blutig und definitiv nichts für Leute, die kein Blut sehen können, da man schön sieht wie Bayonetta ihre Gegner zerlegt, besonders die Folterattacken haben es in sich.
Auch Bayonetta gibt einiges von sich selbst Preis, so zeigt sie sich bei einem Finisher-Move (Umbra Climax) fast nackt auf dem Bildschirm. Was definitiv kein unschöner Anblick ist…
Ein besonderes Augenmerk sind die aufwendig gestalteten Gegner.

Sound:
Mächtige Prügel und böse Sprüche

Das Spiel kommt mit einer englischen Vertonung und Untertitel in verschiedenen Sprachen unter anderem Englisch und Deutsch.
Die Synchronisation ist gut gelungen und auch die Untertitel stimmten mit dem gesprochenen (zu mindestens auf Englisch) überein.
Die englische Vertonung ist sehr „umgangssprachlich“ und bedient sich gerne an der ein oder anderen Beleidigung, welche den einzelnen Charakteren einen unverkennbaren Charakter geben.
Die Musik des Spieles lässt einen in die teils tragische und düstere Welt von Bayonetta hineintauchen.

Fazit:
Epischer Krieg mit fadem Konzept

Ich bin persönlich kein großer Fan von Hack-and-Slay, daher habe und werde ich nicht das Spiel auf 100 % spielen, aber trotzdem ist das Spiel ein glorreicher Meilenstein in der Spielegeschichte.
Was mich überrascht hat ist, dass die Geschichte bzw. Handlung von einer solchen düsteren Natur ist. Diese düstere Stimmung wird aber durch die eine oder andere Anspielung von Bayonetta wieder aufgehellt.
Ich muss zugeben, dass mich das Spielkonzept nicht sonderlich zufrieden gestimmt hat, da es immer gleich abläuft:
Cutscene, rennen, große Fläche taucht auf, Kampf, Cutscene, rennen, Kampf, rennen, Kampf, rennen… Cutscene, Level-Abschluss-Screen – Und wieder von vorne
Klar wenn man will,  kann man diesen Ablauf noch optional mit der Suche nach Sammelgegenständen und Herausforderungen (und deren Abschluss) ergänzen, aber grundsätzlich trifft das den Punkt.
Nichtsdestotrotz hat mich wie bereits erwähnt die Story des Spieles sehr gepackt und habe mit Freude danach den zweiten Teil angefangen.

Hier sind meine Pros und Cons zusammengefasst:
 

Abschließend zum Fazit ist hier meine Wertung des Spiels:
 

Das Wissenswerte zum Spiel:

Trailer zu Bayonetta: