Die Vorstellung aus dem Nichts heraus aufzuwachen und die Welt in Trümmer liegen zu sehen…
Das ist das Horrorszenario, dem man sich in Dragon Age: Inquisition gegenübersteht. Gemeinsam mit der Inquisition muss man herausfinden, wieso die Welt vor dem Ende ist, wer dahinter steckt und wie man das scheinbar Unvermeidliche doch vermeiden kann. Im Zeitalter des Drachen macht sich die Inquisition stark!
„Nennt mir einen Grund, warum wir Euch nicht gleich töten sollen!“
„Was das für die Zukunft bedeutet und wie Ihr uns führen werdet, liegt allein bei Euch!“
„Ich bin hier, um Euch zu helfen!“
„9:42 – Zeitalter der Drachen“
„Die Inquisition braucht einen Anführer (…) EUCH!“
„Ihr seid ein Fehler! Ihr hättet niemals existieren sollen!“
„Wir brauchen ihn!“
„Die Bresche muss geschlossen werden!“
„Es scheint, als wärt ihr der Schlüssel!“
„Hiermit erkläre ich die Inquisition wieder einzusetzen“
„Die Wahrheit ist kein Ende, aber sie ist ein Anfang“
Xbox-One-Review von Alex
Story: Viel Wirbel um das Nichts
Man steigt im Nichts ein. Der Hauptcharakter wird in einer Art „Unterwelt“ wach und kann nur ganz knapp vor den über ihn herfallenden Monstern entkommen. Angeführt durch das helle Licht einer weiblichen Gestalt zieht es ihn förmlich in eine Art Wurmloch. Zurück in der Welt der Menschen findet er sich in einem riesigen Schlachtfeld wieder. Genauer gesagt in einem Kerker dieses Schlachtfeldes.
Man wurde gefangen genommen. Immer wieder beginnt die linke Hand grün zu leuchten und Schmerz fährt einem durch die Glieder. Was ist das?
Zwei Frauen betreten den Kerker. Sie werden sich als Cassandra und Leliana vorstellen. Cassandra ist die oberste Sucherin der Göttlichen Justina V. Justina V ist die höchste geistliche Instanz und stets bemüht die Kirche und die Templer an einen Tisch zu bringen.
Zu einem solchen Gespräch sollte es kommen, doch durch eine große Explosion wurden alle Teilnehmer des Konklaves getötet, darunter eben auch Justina V. All das wird einem von Cassandra erzählt. Sie führt einen währenddessen hinaus in die Welt.
Die Menschen sind aufgebracht. Der Himmel scheint aufgerissen zu sein. Ein grell-grüner Riss ist zu erkennen, der sich mit dem Festland verbunden hat. Aus ihm strömen Dämonen und andere Monster auf die Welt.
Schnell macht man Bekanntschaft mit den Menschen und wird darauf angesprochen, was man denn da gerade angestellt hat. Scheinbar wird man für diese Katastrophe verantwortlich gemacht. Der Unmut der Menschen ist deutlich spürbar.
Auch Cassandra ist sehr aufgewühlt, sieht allerdings eine Verbindung zwischen der sogenannten „Bresche“ – das ist der Riss am Himmel – und der leuchtenden Hand. Der Riss am Himmel und das Mal auf der Hand wachsen gleichzeitig. Somit könnte man diesen Riss mit der Hand schließen, oder aber man geht mit der Welt unter.
Nach einem langem Weg gelingt es schließlich die Bresche unter Kontrolle zu bekommen. Man kann sie tatsächlich kontrollieren. Der „Verbrecher-Status“ ist damit erst einmal Geschichte. Allerdings gab es einen Vorfall beim Schließen der Bresche. In einer Art Vision wurde auf die letzten Sekunden der Göttlichen geblickt. Das Verwirrende: Man war dabei. Man hat sich selbst gesehen und das Mal auf der Hand. Und man wurde von der Göttlichen fort geschickt. Hat sie sich geopfert?
In Haven – das ist der zentrale Ort der Länder „Orlais“ und „Ferelden“ wird Cassandra gemeinsam mit Leliana und anderen die Inquisition ins Leben rufen.
Der Unmut der Kirche schlägt ihnen hart entgegen. Die Kirche ist gegen eine solche Entscheidung. Aber man setzt sich durch. Das Ziel der Inquisition ist es folgende Punkte zu ergründen und bestenfalls aufzuklären:
- Wer oder was hat die Bresche erzeugt?
- Wer oder was steckt dahinter und wie sind die Pläne?
- Woher hat man dieses Mal an der linken Hand, das einem diese Macht verleiht?
- Wieso ist dieses Unglück überhaupt entstanden?
Zur Klärung dieser Fragen muss sich die Inquisition durch nahezu das ganze Land schlagen. Es müssen Konflikte zwischen Kirche und Templer gelöst werden, Konflikte zwischen Adelshäusern beschwichtigt und Konflikte zwischen Ländern beigelegt werden.
Eine harte Aufgabe!
Die verläuft auch recht positiv… Man findet heraus wer für diese Untat verantwortlich ist. Ein sogenannter Magister der sich „Corypheus“ nennt. Er selbst will die Welt zerstören und in einem Aufeinandertreffen – bei dem die Stadt Haven komplett zerstört wird – beschuldigt er einen ihn bestohlen zu haben. Man hätte ihm die grüne Kugel gestohlen. Sie ist der Schlüssel ins „Nichts“ – also in die Welt der Dämonen.
Nachdem dieser Kampf überstanden ist, muss sich die Inquisition eine neue Bleibe suchen. Sie wird auch schnell gefunden. Die sogenannte „Himmelsfeste“ wird zur Machtzentrale der Inquisition. Von hier aus sollen die finalen Schritte unternommen werden.
Kann es der Inquisition gelingen Corypheus bei seinem grausigen Vorhaben zu stoppen? Kann es gelingen die Schwäche dieses Wesens ausfindig zu machen? Oder ist die Welt dem Untergang geweiht?
Diese Fragen muss die Inquisition beantworten. Dafür muss sie sich schweren Herausforderungen stellen. Sie muss Gebiete bereisen, die man eigentlich nicht bereisen möchte. Muss Entscheidungen treffen, die man nicht treffen will. All das für den Schutz der Welt.
Kann die Inquisition die neue Großmacht werden und die Welt retten?
Gameplay: Role-Play-Game so wie man es mag
Bei Dragon Age: Inquisition handelt es sich – bekannter Weise – um ein klassisches westliches Role-Play-Game (RPG). Die Spielweise ist einfach zu lernen und man findet sich auch recht schnell in den anfangs doch recht umfangreichen und vielen Optionen und Möglichkeiten zu Recht.
Da es kein Open-World-Titel ist, sondern man nur bestimmte Abschnitte der Welt bereisen kann, besteht eigentlich nie die ganz große Gefahr, dass man sich im wahrsten Sinne des Wortes „verzockt“. Man hat immer eine ausgewählte Anzahl an Missionen, die man dann eben in diesen Weltabschnitten zu erledigen hat. Mit den Nebenmissionen innerhalb der Welt kann man sich befassen. Allerdings wird man hierzu nur selten gezwungen.
Ein einziger wirklicher Kritikpunkt, den man hier vielleicht anbringen kann, das ist die Intelligenz der Gegner. Die ist grundsätzlich solide. Also die Gegner stehen nicht wie angewurzelt in der Gegend umher und warten auf den schnellen Tod. Sie bewegen sich gut und greifen auch taktisch stellenweise echt gut an. Allerdings haben sie nur einen eingeschränkten Bewegungsraum. Nach einer gewissen Strecke lassen sie einfach von einem ab. Also hat man immer die Möglichkeit einem ungewollten Kampf zu entkommen. Aber wie gesagt: Nur ein kleiner Kritikpunkt, ansonsten passt das mit der Gegner-Steuerung wirklich sehr gut!
Es ist dadurch ein für mich ungewöhnlich linearer Ablauf was das Gameplay von Dragon Age – Inquistion angeht. Allerdings hat mich diese Herangehensweise doch positiv überrascht. Und was es im Detail noch zu diesem Spiel zu schreiben gibt? Das hab ich in den nachfolgenden Zeilen festgehalten.
Charaktererstellung und –anpassung:
Direkt zu Beginn des Spiels wird man mit der Charaktererstellung und –anpassung erwartet.
Hier ein paar Eckdaten zur Charaktererstellung:
Grundsätzlich kann man sich entscheiden, ob der Charakter männlich oder weiblich sein soll.
Insgesamt gibt es vier Klassen zwischen denen man wählen kann:
- Mensch
- Elf
- Zwerg
- Qunari
Alle genannten Klassen kann man dann den entsprechenden Rollen zuweisen. Auch hier hat man – bis auf eine Ausnahme die gleichen Möglichkeiten:
- Schurke (wahlweise: Bogen, zwei Waffen)
- Krieger (wahlweise: Zweihandwaffe, oder Waffe+Schild-Kombination)
- Magier (wahlweise: Ritterlicher Magier, Nekromant, Rissmagier – ACHTUNG: Zwerge können keine Magier sein!)
Alle gewählten Entscheidungen hinsichtlich der Waffenwahl kann man aber natürlich im Spiel ändern, in dem man dann später eine andere Waffe zuordnet.
Hat man diese Entscheidung getroffen, geht es direkt über zur Charakteranpassung.
Hier hat man unterschiedliche Möglichkeiten seinen Charakter individuell zu gestalten. Verändern kann man u.a. die Kopfform, Frisur, Gesichtszüge, Haarfarbe.
Mit etwas Fingerspitzengefühl, kann man sich da schon einige Zeit aufhalten. Ich persönlich habe mit Charaktererstellung und –anpasssung ca. 40 Minuten verbracht.
Steuerung:
Die Steuerung im Spiel ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings stellt man sich recht schnell darauf ein. Die Bewegungssteuerung ist altbekannt. Der Standardangriff erfolgt über die Schuldertaste „RT“.
Spezialfähigkeiten werden würde die Tasten „RB“, „Y“, „X“, „A“ ausgeführt. Wenn man „LT“ gedrückt lässt, kann man auf den gleichen Tasten nochmal eine andere Spezialfähigkeit legen. Man kann also im Kampf bis zu acht verschiedene Spezialfähigkeiten einsetzen.
Spezialfähigkeiten? Wie bekommt man die?
Fähigkeiten der Charaktere:
Jeder Charakter (der eigene eingeschlossen) verfügt über mehrere Fähigkeiten, die man im Laufe des Spiels erweitern sollte. Je nach Klasse des Charakters sind auch die Fähigkeiten unterschiedlich. Die Fähigkeiten werden immer in einem Fähigkeiten-Baum dargestellt.
Diese kann man mit den sogenannten Fähigkeitspunkten freischalten. Fähigkeitspunkte erhält man für Abschluss von Missionen oder das Erreichen einer neuen Stufe (Levelanstieg durch Erfahrungspunkte – kurz: EP)
Man sollte immer gut überlegen, welche Fähigkeit man nun auswählt, da man eine so große Anzahl an möglichen Fähigkeiten hat, dass man die vorhandenen Fähigkeitspunkte eigentlich gar nicht gleichmäßig verteilen sollte.
Über die Taste „LB“ ruft man ein „Schnellmenü“ auf. Hier kann man dann u.a. Tränke einsetzen. Man kann bis zu drei verschiedene Tränke mitführen.
Welche Arten von Tränken es gibt? Nun grundsätzlich werden Tränke in drei Kategorien behandelt:
- Tränke: Gesundheitswiederherstellung oder Magiesteigerung
- Elixiere: Widerstandswerte erhöhen oder Kampffähigkeiten verbessern.
- Sprengfeuer: „Molotow-Cocktails“ – Fläschchen mit explosivem Inhalt
Ferner kann man über dieses Schnellmenü auch noch taktische Anweisungen korrigieren oder ein Reittier auswählen. Dies ist aber nur innerhalb einer Mission möglich und wenn gerade kein Angriff am Laufen ist.
Über die Ansicht-Taste kann man innerhalb eines Kampfes die taktische Ansicht wählen. Hier kann man in Ruhe unter angehaltener Szenerie die taktischen Anweisungen an seine Mitglieder weitergeben, oder selbst Laufwege und Angriffspläne schmieden.
Kartentisch:
Der Kartentisch ist die strategische Zentrale der Inquisition. Auf ihr kann man Missionen verwalten oder neue Missionen auswählen oder seinen persönlichen Beratern zuweisen.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Missionen:
Storymissionen:
Hier muss der Inquisitor (also die eigene Spielfigur) selbst ins Geschehen eingreifen und die Welt in Orlais und Ferelden erkunden um die bösen Spiele des Corypheus aufzudecken und zu verhindern.
Die Storymissionen am Kartentisch erfordern immer ein bestimmtes Maß an Machtpunkten. Machtpunkte verdient man sich für abgeschlossene Storymissionen, oder größere Nebenmissionen wie das „Schließen von Rissen“ (sh. Unten). Hat man die geforderte Anzahl von Machtpunkten nicht beisammen, dann muss man sich diese eben erst einmal verdienen.
Innerhalb dieser Missionen bewegt man sich immer in einer Gruppe aus vier Kämpfern. Diese Kämpfer wählt man vor dem Start der Mission aus. Im Laufe der Geschichte kann man sich so, mit den entsprechenden Entscheidungen bis zu sieben Unterstützer hinzuziehen, die man dann auswählen kann.
Folgende Klassen können einem zur Verfügung stehen, in den Klammern stehen die Charakternamen:
- Magier (Solas, Dorian)
- Krieger (Cassandra, Blackwall, Eiserner Bulle)
-
Schurke (Varric, Cole)
Alle genannten Charaktere muss man selbst ausrüsten. Sie rüsten sich nicht selbst aus! Daher ist es wichtig, sich entweder für eine feste Gruppe zu entscheiden und diese dann entsprechend bevorzugt mit den neuesten und stärksten Ausrüstungen zu versehen, oder man deckt alle Mitglieder gleichmäßig ein. Ich persönlich habe mich nach einer gewissen Zeit für einen festen Stamm an Kämpfern entschieden.
Allerdings werden innerhalb der Missionen manche Bereiche nur durch die Fähigkeiten eines Schurken zugänglich sein, da dieser Schlösser knacken kann. Und jetzt?
Innerhalb einer solchen Mission gibt es auf der Karte mindestens zwei „Lager“. Hier kann man sich erholen, Tränke auffüllen, kleinere Besorgungsquests nachverfolgen oder eben auch die Gruppe neu zusammenstellen. Dann kann man auch den letzten Winkel der Karte erkunden.
Folgende Missionen bietet jede dieser Missionskarten
- Lager errichten
- Sehenswürdigkeiten ausfindig machen
- Gebiete entdecken
- Scherben einsammeln (diese kann man später in Fähigkeitspunkte umwandeln lassen)
- Astrarien lösen (hier muss man Sternbilder erstellen – kniffelig)
- Mosaikteile finden
- Antike Getränke der Thedas finden
- Risse im Nichts schließen (Kampf gegen zwei Dämonenwellen)
Insgesamt gibt es acht solcher Missionskarten, die man bereisen kann. Natürlich beinhalten alle entsprechende Storymissionen, die man natürlich vorrangig erfüllen sollte. Später kann man sich dann noch den Aufgaben widmen, die einem die Leute vor Ort noch stellen. Diese sind nicht entscheidend für die Story, können allerdings recht gute Belohnungen oder Inquisitionsmitglieder mit sich bringen.
Inquisitionsmissionen:
Diese Missionen entstehen im Zusammenhang der abgeschlossenen Storymissionen. Hier werden dann kleine Nebenschauplätze aufgerissen, die man dann als Inquisition erledigen sollte. Diese Missionen erfordern kein direktes Eingreifen des Inquisitors und werden von den persönlichen Beratern des Inquisitors übernommen. Nach einer gewissen Zeit, deren Dauer vom Spiel für die Mission festgelegt wird, erhält man dann unterschiedliche Belohnungen.
Die persönlichen Berater des Inquisitors sind:
- Leliana: Eine Meisterspionin, die immer möglichst diskret und verdeckt an die Missionen geht
- Josephine: Eine Diplomatin, die versucht immer den geringsten Widerstand zu erzeugen
- Cullen: Ein Militärgenaral, der Handlungen statt Worten bevorzugt und recht direkt vorgeht.
Wenn alle drei Berater im Einsatz sind, muss man warten bis die Mission abgeschlossen ist, erst dann kann man eine neue Mission anwählen.
Ferner kann man am Kartentisch noch sogenannte Inquisitionsboni verwalten. Inquisitionsboni erhält man u.a. für den Abschluss von Storymissionen.
Diese Boni kann man dann in folgende Kategorien einbringen:
-
Missionsziele (Truppen, Geheimnisse, Beziehungen):
Innerhalb dieser drei Kategorien hat man die Möglichkeit diverse Spielvorteile (wie beispielsweise zusätzliche EP für bestimmte Aktionen zu erlangen, oder generell die Nutzung der Missionsziele zu ermöglichen. Denn aufgrund dieser Missionsziele kann man dann auf unterschiedliche Weisen an Storymissionen heran gehen.
-
Inquisition:
Hier kann man allgemeine Spielbedingungen verbessern. Beispielsweise kann man die Größe des Inventars verbessern oder die Anzahl der tragbaren Flaschen für Tränke erhöhen.
Himmelsfeste:
Befindet man sich gerade mal nicht in einer Mission, dann kann man in der Himmelsfeste die Geschicke der Inquisition leiten. Die Himmelfeste wird nach dem Fall von Haven der neue Zufluchtsort der Inquisition und ist eigentlich über den Großteil des Spiels die Zentrale. Hinweis: Alle nachfolgenden Schritte kann man zuvor natürlich auch in Haven erledigen.
Was man aber überall machen kann – also auch außerhalb der Himmelsfeste: Sein Inventar verwalten. Inventar? Was trägt man denn eigentlich immer so mit sich?
Inventar:
Das Inventar besteht aus folgenden Kategorien:
- Waffen
- Rüstungen
- Accessoires
- Aufwertungen
- Waffenpläne
- Rüstungsplänen
- Wertgegenständen
- Werkstoffe
-
Rezepturen
Das Inventar kann man immer über die Menü-Taste aufrufen. Also natürlich auch während einer Mission, bei einem laufenden Angriff, kann das Inventar aber gesperrt sein! Wertgegenstände sollten eigentlich regelmäßig verkauft werden, da diese gutes Geld bringen und eigentlich auch nur für den Zweck zu existieren scheinen. Waffen, Rüstungen, Accessoires findet man während Missionen bei Gegnern oder in Truhen. Man kann sie aber auch bei Händlern kaufen. Bei denen kann man übrigens auch das was man nicht mehr braucht verkaufen.
Gleiches gilt für Pläne, Rezepturen und Aufwertungen. Na gut, aber was soll man mit denen anfangen?
Krypta:
Das ist die Antwort auf diese Frage. Die Krypta ist ein separater Raum in der Himmelsfeste, in der man sich mit allen möglichen Aufwertungs- oder Herstellungsprozessen beschäftigen kann. Ein kurzer Überblick über die Möglichkeiten:
- Waffen/Rüstungen herstellen oder modifizieren
- Rüstungen tönen
- Tränke erstellen oder aufwerten
- Himmelsfeste-Anpassung
Himmelsfeste-Anpassung:
Dieser Punkt hat eigentlich nur einen optischen Wert und wirkt sich weder auf Verlauf noch Ergebnisse von Missionen aus. Hier kann man die Himmelfeste gestalten. Folgende Bereiche kann man einrichten:
- Banner
- Bett
- Vorhänge
- Wappen
- Dekor
- Thron
- Fenster
Die entsprechenden Arten kann man sich in den Weltabschnitten zusammensuchen.
Aber jetzt wird es handwerklich. Was kann man aus seinen Rüstungen und Waffen alles rausholen?
Waffen- und Rüstungskunde:
Im Spiel gibt es verschiedenste Möglichkeiten Waffen und Rüstungen zu kombinieren. Dies hängt zum einen von der Klasse des Charakters, aber auch von der bevorzugten Waffe ab. Accessoires allerdings kann jeder Charakter unabhängig der Klasse tragen. Hier sollte man dann nur darauf achten, dass die Wertverbesserung, die das Accessoire mit sich bringt auch zu der Klasse passt.
Waffenarten:
- Einhändige Waffen
- Zweihändige Waffen
- Stäbe
- Dolche
- Bögen
- Schilde (außer bei zweihändigen Waffen und Stäben)
Rüstungsarten:
- Helme
- Leichte Rüstungen
- Mittelschwere Rüstungen
- Schwere Rüstungen
Accessoirearten:
- Gürtel
- Ringe
- Amulette
Accessoires beeinflussen Widerstandsfähigkeiten gegen bestimmte Elemente, oder fördern eigene Kampfähigkeiten. Jeder Charakter kann ein Amulett, einen Gürtel und zwei Ringe tragen.
Während man Accessoires weder herstellen, noch modifizieren kann, hat man da bei Waffen und Rüstungen schon eine wesentlich größere Auswahl an Möglichkeiten.
Durch die bereits erwähnten Pläne kann man in der Krypta Waffen und Rüstungen herstellen. Die benötigten Werkstoffe sollte man natürlich zuvor sammeln. Allerdings bietet jeder Plan hier viel Variationsraum an, sodass eigentlich immer etwas Passendes zu finden sein sollte. Es wird vorgegeben wie viele unterschiedliche Arten und deren Anzahl benötigt werden. Durch verschiedene Werkstoffe kann man sowohl die Stufe, als auch die Fähigkeitswerte des Gegenstands beeinflussen.
Durch verschiedene Aufwertungen kann man bereits erhaltene Waffen nochmals modifizieren und so ihre Stufe oder auch ihre Fähigkeitswerte nochmals anpassen. Extrem praktisch, da man sich dann nicht immer die teuren Waffen von den Händlern kaufen muss und bei Funden hoffen muss, dass was Stärkeres rausspringt.
Wer sich jetzt gerade fragt woher man diese Werkstoffe bekommt, für den hab ich hier die passende Antwort: Werkstoffe erhält man auf den Reisen innerhalb der Welten. Beispielsweise durch das Erlegen von Wildtieren. Steine hängen an der Wand und können ebenso wie Pflanzen mühelos eingesammelt werden. Manchmal findet man Werkstoffe auch bei besiegten Gegnern oder in Truhen. Seltener werden dieser auch als Belohnung für Inquisitionsmissionen verschenkt.
Grafik: Punktlandung im Zeitalter der Drachen!
Die Grafik ist sehr solide. Man kann sehr entspannt dahin spielen. Man wird jetzt nicht von der Grafik erschlagen. Sie ist grundsätzlich sehr stimmig und atmosphärisch gehalten. Sie passt sich immer der Umgebung an.
Das gefällt mir bei solchen Spielen immer sehr gut. Es wird einem keine Welt aufgezwungen, sondern sie fließt mit dem Spielfluss mit. Gerade bei den Kämpfen ist das wunderbar gelungen. Da man sich ja immer mit vier Leuten auf der Reise befindet sind also in einem Kampf mindestens fünf Objekte eingebunden. Meist sind es auf der gegnerischen Seite aber auch mehr. Das man hier nicht den Überblick verliert – gerade auch durch die Attackenvielfalt – ist ein ganz großer Pluspunkt, den ich sehr schätze.
Auch von der technischen Seite gibt es keine Einwände. Keine größeren Bildstörungen, oder sonstige Auffälligkeiten während des Spiels.
Wenn man nicht viel zu Schreiben hat, dann ist das nicht immer schlecht.
Sound: Epischer Sound mit schlechtem Deutsch
Hier gibt es schon die ein oder andere Sache, die man negativ anmerken kann. Aber ich möchte damit jetzt nicht direkt anfangen.
Denn gerade was die musikalische Untermalung des Titels während des Spiels angeht, macht das Spiel sehr viel richtig. Die Musik ist epochal und eher ans Mittelalter orientiert. Damit hat das Spiel für mich einen Volltreffer gelandet. Ein sehr gelungener Score, der einem auch ab und an einen Schauer über den Rücken jagen kann.
Die Kampf- und Umweltgeräusche sind auch sehr gut gelungen. Man hört manche Gegner schon von Weitem auf einen zu kommen. Auch die Kampfgeräusche sind sehr gut eingesetzt. Nicht übertrieben, aber doch so deutlich, wie man es in der Situation braucht.
ABER:
Was für mich so schlimm war, dass ich es nach wenigen Spielstunden umstellen musste: Die Synchronisation. Die deutsche Synchronisation um genau zu sein. Sie wirkt unfassbar aufgesetzt. Die Charaktere verhalten sich auch komplett asynchron zum deutschen Gesprochenem. Egal ob Gestik oder Mimik. Da passt gar nichts. Die gesprochenen Texte wirken zudem emotionslos und mehr aufgesagt als synchronisiert.
Ich habe mich dann nach ein paar Stunden für folgende Einstellung entschieden:
- Menüsprache: Deutsch
- Sprachausgabe: Englisch
- Untertitel: Deutsch
Dann war das Spiel auch atmosphärisch und die englische Synchronisation ist im Vergleich um Längen besser und erzeugt auch die – bei so einem Spiel – dringend benötigte Stimmung.
Multiplayer: Nichts Besonderes, dafür ohne lästiges „Pay to win“
Ich denke nicht, dass die Hersteller das Hauptaugenmerk auf den Multiplayer gelegt haben. Es ist allerdings doch ein recht ordentlicher Multiplayer vorhanden, den man auf jeden Fall mal testen sollte.
Im Multiplayer kann man NICHT den Charakter aus der Geschichte verwenden. Man muss sich für eine der vorgegebenen zwölf Klassen entscheiden:
- Legionär
- Katari
- Assassine
- Bogenschütze
- Elementarist
- Hüter
- Alchemist
- Nekromantist
- Plünderer
- Templer
- Jäger
-
Arkaner Krieger
Beim Test waren nicht alle Klassen von vornherein frei geschaltet. Wie die Klassen freigeschaltet werden können, steht allerdings immer darunter. Also kein wildes Rätselraten.
Hat man sich dann für eine Klasse entschieden, findet man sich im Menü wieder. Hier kann man in vereinfachter Form seinen Charakter anpassen. Hinsichtlich Inventar, Rüstung- und Waffenarten gibt es hier keinen Unterschied zur Story. Man hat also die gleichen Möglichkeiten. Aber auch hier gilt: Es können keine Inhalte aus der Story übernommen werden.
Folgende Spielweisen sind möglich:
Schnelles Spiel:
Hier wird man in eine Lobby gesendet und startet mit ihr eine Mission
Spiel erstellen:
Man erstellt sein eigenes Spiel nach seinen eigenen Vorgaben und Werten und gründet eine eigene Lobby. Natürlich sind auch private Spiele auf Einladung möglich.
Einen Shop gibt es auch. Hier kann man sich Truhen kaufen. Die Truhen sind unterschiedlich groß und enthalten Waffen, Pläne oder Tränke. Die Größe der Truhe wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus.
Bezahlen kann man entweder mit dem Gold, das man während der einzelnen Missionen erhalten hat (auch hier: kein Übertrag aus der Story möglich) oder durch Platin. Platin ist eine durch „Echtgeld“ finanzierte Währung. Man kann bis zu 50 € auf einmal investieren. Allerdings – so mein erster Eindruck – ist man auf diese Echtgeld-Unterstützung nicht angewiesen.
Fazit: Ein stimmiges Abenteuer welchem man nicht missen sollte!
Dragon Age: Inquisition ist ein alles in allem sehr gelungener Titel. Das Spiel fesselt einen an seine Welt. Was bei mir allerdings immer schwierig ist. Denn ein RPG packt mich meistens erst nach mehreren Stunden. Das hat auch dieser Titel hier nur dann geschafft, wenn ich wirklich drei oder mehr Stunden intensiv gespielt habe. Für mich also kein „Nebenbei-Titel“.
Der Verlauf der Story ist linear und man wird regelrecht darauf hin gestoßen. Das Ende war mich aufgrund der Kürze eher enttäuschend, lässt aber alles offen für mögliche Fortsetzungen in Form von DLCs oder einer „echten“ Fortsetzung der Serie. Darauf ist zu hoffen, wenn man sich die Vorgängertitel der Dragon-Age-Serie ansieht. Als Entschädigung hält es aber auch noch einen wunderbaren Story-Twist bereit, mit dem ich persönlich niemals gerechnet hätte.
Rein technisch, gibt es an diesem Spiel nur ganz wenig auszusetzen. Für mich definitiv einer der Titel 2014 und ich denke er kann auch mit Titel mithalten, die uns 2015 noch erwarten werden. Mit dem Branchen-Riesen „The Witcher 3“ wird das aber – denke ich – sehr schwierig werden.
Kaufempfehlung geht natürlich an Serienfans und an RPG-Fans raus. Allerdings hier der Hinweis: Es ist ein westliches RPG!
Pro |
Contra |
---|---|
Lange Spielzeit |
Deutsche Synchronisation |
Viele Unterschiedliche Charaktere |
Kurzes und eher enttäuschendes Ende |
Umfangreiches Waffen- und Rüstungsaufgebot |
Keine Open-World |
Aussicht auf Fortsetzung |
|
Wertung:
Kategorie |
Punkte |
Begründung |
---|---|---|
Story |
8 |
Inhaltlich komplett und rund. Allerdings zum Ende hin zu hastig und schnell. – Aber mit Aussicht auf Serienfortsetzung |
Gameplay |
9 |
Sehr komplettes Gameplay. Keine großen „Lernschwierigkeiten“ oder komplizierte Tastenkombinationen erforderlich. Alles übersichtlich und geordnet. Da ist es auch egal, dass die Gegner aus begrenzten „Auslauf“ haben. Dass das Spiel nicht als „Open-World“ funktioniert ist – bei dem Verlauf und Aufbau – auch nicht schlimm |
Grafik |
9 |
Angemessen und keine großen Probleme. |
Sound |
8 |
Sound: Perfekt |
Gesamtwertung |
85 |
Ein sehr rundes Spiel. Es macht Spaß in die Welt einzutauchen und gemeinsam mit der Inquisition zu wachsen und sich den Aufgaben zu stellen. |
Was ist sonst noch wichtig:
Publisher |
Electronic Arts |
---|---|
Entwickler |
BioWare |
Plattform(en) |
PC (Microsoft) Xbox 360 Xbox One Playstation 3 Playstation 4 |
Genre |
(Action) Role-Play-Game (RPG) |
Release (Deutschland) |
21. November 2014 |
Website |
|
Preis lt. Amazon (Standardedition) |
PC (Microsoft): ca. 38,50 € (Disk) Xbox 360: ca. 48,00 € Xbox One: ca. 43,00 € Playstation 3: ca. 34,00 € Playstation 4: ca. 53,00 € |
Alterseinstufung (FSK) |
16 Jahre |
Spielzeit |
Ca. 53 Stunden |
Systemanforderungen (bei PC) – Empfohlen (lt. Origin) |
Betriebssystem: Windows 7 oder 8.1, 64-Bit |