Was wäre, wenn das Deutsche Reich den Zweiten Weltkrieg für sich entschieden hätte? In genau dieser Welt wacht der amerikanische Soldat B.J. Blazkowicz nach einem Unfall wieder auf. Mitten im Krieg aus dem Leben gerissen, will er aber nun genau dieses Werk fortführen. Doch gibt es über zehn Jahre nach dem Ende des Krieges überhaupt noch so etwas wie einen Widerstand und wie hat sich die Welt verändert?

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Inhaltsverzeichnis:

Handlung
Gameplay
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos

 

PS4-Review von Alex

 

 

Zitate-Sammlung:

„Fahren wir nach Berlin.“

„Gibt es überhaupt noch was auf der Welt, dass es zu retten lohnt?“

„Ich kümmere mich darum.“

„Das ist nicht meine Welt.“

„Willkommen im Krieg.“

„Diesmal bringen wir es zu Ende.“

„Das Regime beherrscht die Welt.“

„Alles was ich will, ist dich wieder zu sehen.“

„Der sicherste Ort […]“

 

 

Handlung: Sieg Heil und nieder mit dem Totenkopf!

B.J. Blazkowicz und der Krieg gehören irgendwie zusammen. Mitten in den Schlachten des Zweiten Weltkrieges finden wir uns wieder. Für B.J. und seine Mannen sieht es indes aber nicht wirklich gut aus. Doch gemeinsam können wir uns irgendwie doch noch befreien und starten einen Gegenschlag auf eine recht groß wirkende Festung. Der Angriff gelingt, doch nach recht kurzer Zeit landen wir – sprich B.J. und einige seiner Männer – darunter Fergus Reid und Probst Wyatt III – in den Fängen eines der grausigsten Figuren des Kriegs: General Totenkopf.

Ein schauriger Charakter, der es sich verschrieben hat nicht nur durch sein vernarbtes Gesicht wie eine Ausgeburt der Hölle auszusehen, sondern sich auch so zu verhalten. Er experimentiert an Menschen und noch schlimmer: Er will die menschliche Intelligenz nutzen, um Maschinensoldaten zu erzeugen. Einen solchen konnte die Gruppe vorher bereits ausschalten.

Doch sein Vorgehen ist mindestens genauso gruselig wie sein Gesicht und vor allem beherrscht er die Fähigkeit einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen, indem er Menschen vor unmögliche Entscheidungen stellt. So soll B.J. entscheiden, welchen seiner beiden Freunde er opfern soll: Wyatt III oder Fergus???

 

***Anmerkung***

Nach dieser Entscheidung entwickelt sich die Geschichte in zwei Richtungen. Ich habe (bisher) nicht beide Versionen gespielt. Ich habe mich dazu entschieden Fergus leben zu lassen, daher kann es sein, dass sich die folgenden Zeilen von der Handlung unterscheiden, wenn man Wyatt am Leben lässt.

***Anmerkung***

 

Hat er diese grausige Entscheidung getroffen, muss sich die restliche Gruppe schleunigst einen Weg hinaus aus diesem Horror-Haus suchen und dann geht alles ganz schnell: B.J. wird verletzt und verliert das Bewusstsein…

Als B.J. wieder Herr seines Körpers ist und er wieder reden und vor allem auch denken kann, findet er sich im Jahr 1960 wieder. Durch seine Krankenpflegerin Anja, bei deren Eltern er nach einem Angriff auf das Krankenhaus unterkommen konnte, erfährt er, dass der Krieg vorbei ist und die Deutschen gewonnen haben. Seit dieser Zeit ist eine Woge der Finsternis über die Welt gekommen. Die Deutschen regieren mit grausiger Hand und Rebellen gibt es nahezu keine mehr. Allerdings sollen sich Gerüchten zu Folge einige von B.J.s alter Mannschaft in einem Gefängnis in Berlin gefangen gehalten werden. Für B.J. Anlass genug dem nachzugehen.

 

In Berlin wird sich B.J. dann einer Rebellenorganisation anschließen und gemeinsam mit ihr versuchen zumindest etwas Rache an den Deutschen zu nehmen. Ihr oberstes Ziel ist die Eliminierung des General Totenkopf…

General Totenkopf

 

 

Einschätzung zur Handlung:

Ich für meinen Teil bin von der Handlung – gemessen an dem Genre in dem wir uns befinden – schwer begeistert. Man hat es hier geschafft eine tolle Geschichte zu erzählen, dazu hat man Charaktere, die man eigentlich schon nach wenigen Minuten ins Herz schließt und sich selbst so ein bisschen in der Gruppe von B.J. sieht und Seite an Seite gegen das Böse kämpft.

Die Handlung ist aus meiner Sicht gut durchdacht gewesen, durch die erwähnte Entscheidung bietet das Spiel dann eine Weggabelung, wodurch sich auch der „Wiederspielwert“ ganz drastisch erhöht. Gleichzeitig hat man dadurch einen der vielleicht hässlichsten Momente in meinem Spielejahr kreiert, denn nichts ist schlimmer in diesem Spiel als diese eine Entscheidung zu treffen. In die Richtung zu blicken und dann durch einen Knopfdruck über Leben und Tod entscheiden – Großes Kino!

 

Vom Ablauf her hält das Spiel jetzt nicht die spannendste aller Handlungen parat, aber das verzeih ich ihm aufgrund der restlichen Geschichte sofort. Da hat man dann tolle Theorien, absurde Szenerien in altertümlichen Ruinen und auf modernen Weltraumbasen und aber eben gleichzeitig immer noch sehr starke Charaktere – egal ob auf der guten oder schlechten Seite.

Beim Abschluss selbst hält das Spiel dann noch einmal einen wirklich starken und auch zutiefst emotionalen Moment parat, der einem zum Schluss hin nochmal kräftig einen mitgibt. Aus meiner Sicht die beste Handlung eines Shooters aller Zeiten.

 

 

 

Gameplay: Wolfenstein bleibt Wolfenstein – Je mehr Kugeln desto besser!

Fünf Jahre nach dem letzten Serienteil und der insgesamt vierte Ableger führt uns – das habt ihr sicher schon herausgelesen – einmal eben NICHT durch den Zweiten Weltkrieg, sondern vielmehr in eine Zeit nach dem Krieg. Gewählt wurde hier ein Szenario, in dem Deutschland den Krieg gewinnt und alleine aus diesem Grund bekommt das Spiel aus meiner Sicht ein ganz eigenes und auch irgendwie durchgehend beklemmend wirkendes Gefühl, dass dem finalen Gameplay an sich aber nur zu Gute kommt.

Aber eines bleibt auch in diesem Teil gleich: Je mehr Kanonen du in der Tasche hast, desto sicherer fühlst du dich, denn natürlich ist auch „Wolfenstein: The New Order“ immer noch ein Shooter. Insgesamt wird man im ganzen Spiel auf mehrere verschiedene Waffen stoßen, die sich teilweise aufgrund des Zeitalters, der Umgebung oder einfach ihrer Funktionalität unterscheiden. Insgesamt kann B.J. bis zu zwölf Waffen bei sich tragen. Darunter sind aber auch die Wurf- und Nahkampfwaffen wie Granaten oder Messer, sowie das sogenannte „Laserkraftwerk“. Damit – und den Waffen im Allgemeinen –  will ich gleich mal ein bisschen weiter machen:

 

Waffen:

Allen voran kämpft sich B.J. natürlich am liebsten mit seinen Schusswaffen den Weg frei, allerdings bietet einem das Spiel auch (zumindest in einem bestimmten Rahmen), die Möglichkeit seine Ziele aus der Deckung oder per Hinterhalt auszuschalten. Eine – aus meiner Sicht – sehr gute und auch nette Abwechslung zum „Baller-Alltag“. Die Waffen von B.J. lassen sich recht einfach kategorisieren:

  • Kleine Handfeuerwaffen (Pistolen, etc.)
  • Maschinenpistolen (Sturmgewehre, etc.)
  • Gewehre
  • Scharfschützengewehre
  • Schwere Artilleriewaffen (können nur Besiegen von Gegner erworben werden)
  • Messer (eins ist standardmäßig dabei)
  • Granaten
  • Laserkraftwerk

 

Von den ersten vier Typen kann B.J. zudem auch zwei Waffen gleichzeitig halten, dieser Modus nennt sich „Akimbo“ und sieht nicht nur richtig cool aus, sondern kann einem auch echt den Hintern retten, wenn man sich gerade mal in ein „Wespennest“ aus Gegnern gesetzt hat.

Die Steuerung im Akimbo-Modus ist ein bisschen anders, als standardmäßig, denn kann man bei der Einzelwaffen-Steuerung per linker Schulterstaste (L2) zielen, fällt diese Funktion weg. Denn dann kann man individuell mit der linken und rechten Schultertaste (L2/R2) (oder gleich beide gleichzeitig) schießen.  Das Spiel erkennt dabei natürlich mit welcher Taste ihr abdrückt und überträgt das ins Spiel, so dass dann auch die passende Waffe feuert.

Akimbo

Aktiveren lässt sich der Akimbo entweder über das Waffenrad (R1)Sollte die gewählte Waffe zudem über mehrere Funktionen verfügen (verschiedene Munitionen z.B.), dann kann man diese auch individuell auf eine der beiden Waffen legen (Richtungstasten links/rechts) – übrigens geht das auch bei der Einzelwaffe (dann nur die Richtungstaste rechts)

Hat man sein Tagwerk erfüllt und muss seine Waffe wieder nachladen, dann geht dies über die „Viereck“-Taste. Will man hingegen seine Munitionsvorräte schonen, dann sollte man zu Wurfwaffen greifen. Über die „R1“-Taste lassen sich die gesammelten Granaten werfen und über den „R3“-Stick lassen sich Messer auf die Gegner werfen (über die gleiche Taste lassen sich auch die Hinterhalt-Tötungen durchführen).

 

Kommen wir doch mal zu der vielleicht einzigartigsten Waffe in dem Spieleuniversum: Das Laserkraftwerk!

Das Laserkraftwerk ist schlichtweg eine kleine Wundermaschine, denn sie kann einem nicht nur durch einen starken Laserschuss das Leben retten, sondern man kann es auch noch als handliches Schweißgerät verwenden. Über die rechte Richtungstaste wechselt man zwischen dem „Waffen“- oder „Werkzeugmodus“. Die restliche Benutzung (unabhängig des Modus) ist identisch zu einer Handfeuerwaffe. Über das Spiel verteilt wird man immer wieder Erweiterungen und Verbesserungen des Kraftwerks finden, wodurch man beispielsweise besser zielen kann, oder aber die Energie besser nutzen kann.

Laserkraftwerk

Energie besser nutzen?

Ja richtig, denn in diesem Spiel finden sich (neben dem Laserkraftwerk) auch einige Waffen, die nicht nur mit der guten alten Munition funktionieren, sondern die sich auch ganz praktisch an der Steckdose aufladen lassen.

Einfach, wenn man sich zu sehr verausgabt hat, eine Stromstelle suchen und nach wenigen Sekunden geht der Spaß wieder weiter. Vorteil dieser Stromwaffen sind zumeist eine erhöhte und rüstungsdurchbrechende Feuerkraft und weniger Rückstoß als herkömmliche Feuerwaffen.

 

Und was, wenn man wirklich auf die Munition angewiesen ist?

Das ist natürlich auch kein Problem, denn ich finde, man wird im Spiel unglaublich gut mit neuer Munition und auch Waffen versorgt. Denn entweder bedient man sich an den Resten der Gegner, die nach der Auseinandersetzung mit B.J. zumeist kein großes Interesse an ihren Waffen mehr haben dürften. Alternativ finden sich eigentlich auch fast in jedem Schlachtfeld direkte Munitionsboxen, da muss man nur die Augen ein bisschen aufhalten. Also Munitionsknappheit hatte ich eigentlich nicht.

 

Anders sieht es da finde ich mit den Wurfwaffen aus. Denn dort hatte ich eigentlich „Dauer-Notstand“. Seien es die Granaten, oder auch die Messer. Da war das Spiel dann leider nicht ganz so spendabel.

Überblick Waffenrad

 

Level- und Spielaufbau:

Die Level sind an sich eigentlich meist relativ identisch aufgebaut. Sicherlich gibt es aufgrund der Umgebung immer ein paar andere Gegebenheiten und Besonderheiten, aber im Schnitt hat man immer zwei bis drei große Gegneransammlungen, die man irgendwie ausschalten muss, um das Level zu beenden. In manchen Level gibt es zudem noch „Bossgegner“, die man ausschalten muss, um das Level abzuschließen. Durch die Umgebung bietet das Spiel dann aber noch Platz für Geheimnisse, Sammelitems und – ja in einem Shooter – Rätsel.

Diese Rätsel sind aber zumeist nicht sonderlich schwer und stellen sich auch nur als „Rätsel“ dar, weil man einfach manchmal nicht weiß, wo man denn jetzt hingehen muss, oder wie man denn nun zu dem Punkt auf der Karte (lässt sich übrigens mit der Richtungstaste „unten“ aufrufen) kommen soll – so ging es mir zumindest das ein oder andere Mal. Da rennt man dann etwas verwirrt durch die Gegend, bis einem dann ein Licht aufgeht.

 

Ich habe es gerade schon kurz angeschnitten, dass das Spiel auch einiges zum Sammeln bereithält und genau da will ich jetzt noch ein bisschen weitermachen. Was kann man denn alles sammeln und bringt das auch alles was?

 

Insgesamt kann man in den Levels

  • 50 Schatzgegenstände sammeln,
  • 43 Zeichnungen freischalten,
  • 20 Briefe sammeln und
  • 27 Aufnahmen sammeln.

 

Während die Schatzgegenstände so keinen direkten Mehrwert haben, so kann man den anderen Punkten aber doch einen gewissen inhaltlichen Wert zusprechen. Die Zeichnungen halten wichtige Spielstätten fest und sind nach dem Abschluss eine nette Erinnerung. Durch die Briefe erhält man diverse Hintergrundinformationen zum Krieg und zu Handlungscharakteren. Die Aufnahmen teilen sich auf in Liedaufnahmen und einer Tagebuchreihe, die von der Schwester der Krankenschwester aufgenommen wurde, die B.J. gesundpflegt. Die Reihe ist tatsächlich sehr interessant und hat wie ich finde auch eine gewisse emotionale Gewichtung.

Zu den Aufgelisteten gibt es in jedem Level sogenannte Enigma-Codefragmente zu sammeln. Sammelt man hier alle, kann man bis zu vier Bonuslevel freischalten. Zudem kann man in einigen Leveln Gesundheitsboosts finden, wodurch man die Gesamtgesundheit von B.J. auf insgesamt 200 erhöhen kann.

Dann möchte ich noch ein kleines Geheimnis mit euch teilen, denn ich finde das ist eines der besten Easter-Eggs, welches ich seit Langem in einem Videospiel gefunden habe. Im Verlauf der Handlung schließt ihr euch der Rebellengruppe in Berlin an. Diese hat ein Quartier. Wenn ihr in dem Quartier in den zweiten Stock geht (da wo eine Toilette und eine Art Werkstatt ist), könnt ihr im hintersten Ende ein Bett finden das euch die Aktion „Schlafen (Albtraum)“ ermöglicht. Wählt die Option, dann werdet ihr in das Ursprungsspiel katapultiert und könnt das Spiel mit der Steuerung und dem Charaktersprite des aktuellen Spiels erkunden – eine tolle Aktion, die mir unglaublich gut gefallen hat.

Flashback im Albtraum

 

Vorteile:

Nach Level, Sammelitems und Waffenkunde bleibt mir nun eigentlich „nur“ noch der Blick auf unseren Helden zu werfen. Denn auch B.J. kann noch so einiges dazu lernen: Neben den bereits erwähnten Gesundheitsboosts, kann B.J. auch noch an den Waffen mehr Geschick entwickeln. In den sogenannten „Vorteilen“, kann er sich eigentlich in allen Bereichen verbessern. Insgesamt gibt es vier Kategorien:

  • Heimlichkeit
  • Taktik
  • Angriff
  • Zerstörung

 

In jeder dieser Kategorien gibt es sieben freischaltbare Verbesserungen, zudem gibt es eine „Profi“-Verbesserung für jede Kategorie.

 

Heimlichkeit:

Durch die Vorteile in dieser Kategorie, wird sich vor allem die Kartenarbeit verbessern. So kann man bestimmte Gegner auf der Karte anzeigen lassen, oder einfach auch nur das Sichtfeld auf der Karte verbessern lassen. Zudem bieten hier die Fähigkeiten das – bereits angesprochene Messerwerfen – und das Tragen von mehr als einem Messer. Um die Vorteile zu erlangen, muss man Gegner zu meist per Hinterhalt oder eben mit einem Messerwurf töten. Der Profi-Vorteil lässt einen leiser sprinten und erhöht die Geschwindigkeit beim geduckten Gehen.

 

Taktik:

Hier dreht sich dann eigentlich alles um die Schusswaffen. Neben Magazinerweiterungen für alle Waffenklassen, kann man zudem noch die Nachladegeschwindigkeit (Profi-Vorteil) und das schnellere Wechseln der Waffen erlangen. Um die Vorteile freizuschalten, muss man meist (mit den verschiedenen Waffenklassen) Gegner aus der Deckung heraus töten.

 

Angriff:

Der Bereich könnte auch „Akimbo“ genannt werden, denn hier dreht sich eigentlich fast alles nur um diesen Modus. Vor allem um die erbeutete Munition, aber auch über Magazingröße (u.a. Profi-Vorteil) und Trefferqualität. Zudem kann man hier die Nutzung von Geschützen verbessern und die Batterieleistung für alle Stromwaffen erhöhen. Um diese Vorteile freischalten zu können, muss man wiederum Gegner mit den entsprechenden Waffen töten (Akimbo, Stromwaffen, Geschütze)

 

Zerstörung:

Der Name sagt es eigentlich schon, aber hier geht’s um den ganz großen Knaller, vornehmlich den von Granaten. Denn hier kann man nicht nur sein Granaten- und Raketenmagazin erhöhen, sondern sowohl den Schaden erhöhen aber auch den erlittenen Schaden reduzieren (u.a. Profi-Vorteil). Alles was man dafür tun muss, ist Gegnerklassen mit Granaten zu eliminieren.

 

Übersicht Vorteile

 

 

Grafik: Bethesda + Grafik = It´s a match!

Gerade als ich das Spiel erst ein paar Minuten gespielt habe, bin ich ehrlich gesagt aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Aber das ist ja schon fast normal geworden, wenn man sich dieser Tage ein Spiel aus dem Hause Bethesda holt. Das Spiel ist auf meiner Sicht auf einem grafisch (damals wie heute) unfassbar hohen Level – vielleicht sogar dem Non-Plus-Ultra.

Aber nicht nur die Schärfe und Detailtreue bei Charakteren und Schussverletzungen sind bemerkenswert. Es ist die ganze Welt, das ganze Universum, in dem wir uns befinden und uns bewegen. Diese erwähnte bedrückende und beklemmende Atmosphäre wird aus meiner Sicht nicht zu Letzt durch eben genau die Grafik erzeugt.

Da werden ganz fantastische und auch zugleich extrem starke Bilder generiert. Bilder von gigantischen Betonkonstruktionen und von kalten Regime-Systemen. Hässliche Folterszenen und eben nicht zuletzt diese eine Entscheidungssequenz.

 

Beispiele gefällig?

 

 

 

Sound: Rock die Synchro – Deutsch an die Macht!

Auch hier macht das Spiel aus meiner Sicht alles richtig und zwar von Sound bis Synchron. Die Soundeffekte finde ich alle durch die Bank wunderbar und gut gelungen. Dazu kommt dann noch eine tolle Musik, die immer wieder ein Mix aus Rock, Metal, aber auch ganz weichen und sanften Tönen ist. Die Songs reichen von Deutschklassikern bis hin zu einer unglaublich emotionalen Ballade, die einen in den Credits begleitet.

Bei der Synchronisation hat das Team auch ganz große Arbeit geleistet. Arbeit, die wir hier im deutschsprachigen Raum gar nicht so mitbekommen, denn im englischen Original sprechen die deutschstämmigen Charaktere tatsächlich auch Deutsch. Das hat dann von der Atmosphäre her nochmal ein unglaublich großes Plus. Was aber natürlich nicht heißen muss, dass sich die deutsche Synchronisation verstecken muss. Die ist ebenfalls extrem gut gelungen und macht auch definitiv Spaß ihr im Spiel zu folgen.

 

 

 

Fazit: Der beste Shooter des Jahrzehnts!?

Ich und Shooter, das sind eigentlich keine so guten Grundvoraussetzungen, aber wenn man es dann mit so einem erstklassigen Singleplayer-Shooter wie mit „Wolfenstein: The New Order“ zu tun bekommt, dann kann auch ganz schnell ins Schwärmen kommen. Denn aus meiner Sicht haben wir mit diesem Titel den vielleicht besten Shooter des aktuellen Jahrzehnts geschenkt bekommen.

Der Titel beinhaltet nicht nur eine erstklassige Handlung, die alles das hat was man für eine gute und zugleich emotionale Geschichte braucht: Kantige Charaktere, eine mitreißende und spannende Handlung und das nötige bisschen an Emotionen. Genau das hat man hier alles und vor allem durch die Entscheidung, welchen der beiden Soldaten man am Leben lässt, hat man eben diesen letzten Faktor mehr als eindrucksvoll erfüllt – zudem ist der Abschluss der Handlung als solches auch nochmal ein emotionales Highlight.

Zu dieser Handlung gesellt sich dann ein wirklich gutes, eindringliches und leicht zu erlernendes Gameplay, das einen nicht mit zig Kombinationen und Tastenbefehlen überfordert, aber auch die nötige Abwechslung liefert. Zudem kommt ein wirklich hervorragendes Setting, eine unverbrauchte Idee, die Haupthandlung in einem alternativen 1960 ablaufen zu lassen, in dem das Deutsche Reich den Krieg gewonnen hat. Kombiniert man das mit einer herausragenden, hochdetaillierten und sehr atmosphärischen Grafik und einem rundum gelungenen Soundtrack, hat man eben nicht nur den besten Shooter aus dem Jahr 2014…

 

 

 

Pro

Contra

Sehr gelungene Handlung

Kein Zwischenspeichern möglich und Speicherpunkte manchmal recht unglücklich gesetzt

Leicht zu erlernendes Gameplay

 

Sehr hoher Wiederspielwert (durch Handlungstrennung)

 

Unverbrauchtes, bzw. neuartiges Setting

 

 

 

Die Hauptfigur: B.J. Blaszkowicz

 

 

Wertung:

Kategorie

Punkte

Begründung

Story

10

Eine gut strukturierte und innerhalb des Genres für mich auch noch nicht erlebte Handlung. Angesetzt in einem unverbrauchten Setting bietet die Handlung alles was man braucht: Tolle Charaktere, Emotionen und Empathie, dazu kommt ein starker Abschluss.

Gameplay

7

Da kann man im Bereich eines Shooters nicht viel anders machen. Für mich ist das Gameplay dennoch ein Gutes. Man erlernt es schnell und hat durch die recht hohe Waffenvariabilität eine gute Abwechslung. Das Laserkraftwerk bringt dazu noch einen neuen und eher „Adventure“-lastigen Aspekt in das Spiel hinein.

Grafik

9

Durch das unverbrauchte Setting hatte man auch hier die Möglichkeit zu experimentieren. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Die Grafiken und Bilder sind nicht nur gestochen scharf und hochgradig detailliert, man hat durch die Szenerie auch noch toll zur Atmosphäre beigetragen.

Sound

9

Für mich passt sich der Sound gut innerhalb dieses Gesamtpaketes an. Der eher rocklastige Instrumentalteil passt perfekt in das hektische Treiben bei Schusswechsel. Dazu gesellen sich auch einige ruhige Töne.

Die Synchronisation ist im Deutschen aus meiner Sicht gelungen. Im englischen Original hat man zudem noch den Bonus durch das „Deutsch sprechen“.

Gesamtwertung

87

Im Vergleich zu anderen vielleicht etwas hoch, aber für mich ist dieses Spiel eben nicht nur der beste Shooter im Jahr 2014 gewesen, sondern auch noch bis heute wunderbar spielbar und zudem auch noch unglaublich gut gelungen. Im Vorfeld hätte ich nicht gedacht, dass mich dieses Universum derartig gut abholen können wird.

Und dass man keine Hakenkreuze sieht? Wenn das der einzige große Kritikpunkt an der (deutschen) Version ist, dann bitte schön… Ich brauch das ehrlich gesagt nicht.

 

 

 

Infos:

Publisher

Bethesda Softworks

Entwickler

MachineGames

Plattform(en)

Xbox 360

Xbox One

Playstation 3

Playstation 4

Microsoft Windows

Genre

First-Person-Shooter, Action-Adventure

Release (Deutschland)

20. Mai 2014

Website

http://neworder.wolfenstein-spiel.de/

Preis lt. Amazon (Standardedition)

Xbox 360: ca. 24€

Xbox One: ca. 20€

Playstation 3: ca. 19€

Playstation 4: ca. 21€

Microsoft Windows: ca. 13€

Alterseinstufung (USK)

18 Jahre

Spielzeit

Ca. 17 Stunden

Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Mindestens

(Quelle: Steam-Shop)

Betriebssystem: 64-bit Windows 7/Windows 8

Prozessor: Intel Core i7 or equivalent AMD

Arbeitsspeicher: 4 GB RAM

Grafik: GeForce 460, ATI Radeon HD 6850

Speicherplatz: 50 GB verfügbarer Speicherplatz