Die Guardians of the Galaxy und die Avengers, aber auch andere Superhelden aus dem Marvel Mulitversum müssen sich zusammenschließen, um eine große Bedrohung klein zu machen: Kang hat sich eine Welt gebaut, wie sie ihm gefällt und dabei Chaos in Zeit und Raum gebracht! Wie mir dieses Chaos gefallen hat und welche Kritikpunkte ich anbringen muss, dass erfahrt ihr in dieser Review. Exzelsior!!!!
Konsole: Xbox One S
Autor: Alex
Inhaltsverzeichnis:
Handlung
Gameplay
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos
Zitate-Sammlung:
„Jetzt beginnt der Krieg.“
„[…] Kangs verrücktem Königreich.“
„Mit vereinten Kräften zerquetschen wir Kang.“
„Das große Finale; die Mutter… ach was […] die Großmutter aller Showdowns.“
„Meinem Unterdrücker die Stirn zu bieten!“
„Auch beim zweiten Mal noch schön.“
„Diesen Strumpfhosenträgern kann man ja trauen…“
„Hier sind bestimmt die Dimensionen durcheinander geraten.“
Handlung: Universum des Chaos
Was für die Guardians of the Galaxy als ganz normaler Einsatz beginnt, soll sich schon bald als ein echt großes Problem herausstellen – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn als sie sich schon im Glauben des Sieges wähnten, erscheint ein riesiges „Raumschwert“ – eine Mischung aus Schwert und Raumschiff – am Himmel und bedroht die Bewohner Xandars. An Bord dieses außergewöhnlichen Schiffes ist kein Geringerer als Kang! Er hat einen Plan das Universum zu unterwerfen und wird diesen gnadenlos umsetzen – auf dem Planeten Erde.
Sogar die Avengers sind gegen dieses Vorhaben machtlos – noch schlimmer: Sie wissen noch gar nichts von dieser kommenden Bedrohung. Die Guardians, die natürlich versucht haben vor Kang anzukommen, konnten dies auch nicht mehr verhindern. Kang hat sein universelles Chaos geschaffen. Mittels Zeitportalen hat er verschiedenste Lokationen aneinander „gesteckt“ und diese Zusammenwürfelung von Städten und Länder kurzerhand „Chronopolis“ genannt.
Nun ist es an den Avengers, Guardians of the Galaxy und anderen Superhelden Kang zu stoppen und wieder Ordnung in Zeit und Raum zu schaffen, doch dieses Unterfangen soll kein Einfaches werden, denn Kang ist nicht nur ein mächtiger Feind, er hat es auch geschafft einige der düstersten Erzfeinde der Superhelden auf seine Seite zu ziehen und ihm im Kampf gegen selbige zu unterstützen!
Einschätzung zur Handlung:
Selten war ich so überrascht von einer Handlung in einem Spiel der „Lego-Spiele“-Reihe. Das mache ich an gleich mehreren Faktoren fest. Da hätten wir natürlich und mit an erster Stelle den Humor des Spiels. Die komplette Spielereihe ist für seinen teils beißenden Humor bekannt und bereitet somit Fans und Quereinsteigern große Freude. Auch hier nimmt man sich wieder nicht zu ernst, schafft es aber dieses Mal doch eine Handlung aufzuziehen, die beeindruckt. Dieser Faktor des „beeindrucken“ liegt für mich vor allem an der Tatsache, dass man es nicht nur geschafft hat weit über 30 Superhelden in die Handlung als spielbare Charaktere zu integrieren, sondern auch weil man tatsächlich eine Geschichte erzählt hat, die durchaus auch Filmqualitäten hat.
Ich war schwer begeistert von der Intensität und Spannung, die diese Handlung ausgestrahlt hatte. Kang als Superbösewicht auszuwählen war eine wunderbare Entscheidung und hat dem Spiel sichtlich gut getan. Diese Übermacht Kangs wurde herausragend transportiert. Auch die Tatsache, dass man verschiedene Welten mit seinen Eigenarten, aber auch seinen Bösewichten einführte, war eine gute Entscheidung. Ich mochte es auch, dass man während der Handlung immer wieder in Form verschiedener Teams die Handlungsabschnitte durchlebt hat. So hat man nicht nur eine Abwechslung in der Charakternutzung eingebaut, sondern konnte auch wesentlich verspielter und detaillierter auf Handlung und Charaktere eingehen.
Die Dramaturgie der Handlung war dabei stets im Mittelpunkt und hat sich zu einem grandiosen Showdown hochgeschaukelt. Hut ab vor dieser Leistung: Der besten Handlung eines Lego-Spiels, die ich bisher gespielt habe!
Gameplay: Klötzle baue, Schurken haue, Aufgabe schaffe
Beim Gameplay bewegt man sich auch bei „Lego Marvel Super Heroes 2“ in bekannten Gefilden. Dies betrifft sowohl die Steuerung als solches, wie auch den Aufbau von Oberwelt und Levels. So gibt es auch hier wieder Charaktere mit verschiedenen Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten sind teils wild gemischt und können unter anderem sein:
- Fliegen
- Laserstrahl-Augen
- Gedankenmanipulation
- Schild-Einsatz
- Stärke
Ich mochte die Idee der Verantwortlichen, dass man diese Fähigkeiten innerhalb der zahlreich spielbaren Marvel-Charaktere vergeben hat, so muss man sich nicht auf einen beschränken, sondern kann beispielsweise seinen Lieblingscharakter verwenden, wenn dieser gerade die geforderte Fähigkeit besitzt. Diese Fähigkeiten gilt es dann natürlich auch zur Bewältigung der zahlreichen Rätsel und Aufgaben sowohl in den einzelnen Handlungslevel, aber auch der Oberwelt, einzusetzen.
Die grundsätzliche Steuerung ist hierbei serientypisch einfach gehalten. Über die „Y“-Taste wechselt man wahlweise Charaktere oder steigt in Fahrzeuge ein. Die „X“- und „B“-Taste sind die Aktionstasten, über die Angriffe und Fähigkeiten aktiviert und ausgeführt werden. Die „A“-Taste dient dem Springen/Fliegen.
Innerhalb der Handlungslevels gilt es alle Rätsel zu lösen und das Ende des Levels zu erreichen. Zusätzlich gibt es aber in den Levels – wie man das schon gewohnt ist – zahlreiche Sammelitems. Zudem lassen sich aber auch auf der Oberwelt, die die komplette Stadt „Chronopolis“ darstellt, wieder einiges an Sammelitems finden. So findet man in dem Spiel beispielsweise:
- 260 „Mini-Kits“ (ausschließlich in Levels)
- 279 Charakter- oder Fahrzeugkarten (teils sofort freigeschaltet und verwendbar)
- 279 goldene Lego-Steine
- 36 „True believer“-Schrauben (Erhalt bei Erreichen einer bestimmten Punktzahl in Levels)
- 56 Stan Lee Rettungen
Anhand der 36 „True believer“-Schrauben wird denke ich recht gut sichtbar wie umfangreich das Spiel ist, denn 36 Levels habe ich bisher eher selten in einem Lego-Spiel vorgefunden. Zu den 20 Handlungsleveln gesellen sich fast noch einmal so viele „Bonuslevel“. Ich habe mir die offiziellen DLC-Level angesehen und kann diese nur wärmstens an alle empfehlen, auch wenn man dafür vielleicht noch einmal den ein oder anderen Euro in die Hand nehmen muss; sie sind es wert!
Doch mit den Sammelitems ist es noch nicht belassen. Denn gerade in der gigantischen Oberwelt von Chronopolis gibt es nicht nur über 15 Areale, sondern eine Vielzahl an Aufgaben und Missionen zu erfüllen. Die Areale stellen dabei mehr oder weniger bekannte Gebiete aus dem Marvel-Universum dar. So kann man beispielsweise
- Attila,
- Asgard,
- Xandar,
- Knowhere,
- Hydra oder
- das Avengers-Anwesen in
- Manhattan
bestaunen. Das Avengers-Anwesen nimmt dabei die Rolle des „Basislagers“ ein, in ihm findet man neben statistischen Aufzeichnungen auch Gwenpool, die nicht nur ihre eigene Rolle in den DLC´s bekommt, sondern durchaus einen Besuch wert ist, vielleicht kann man dort ja etwas kaufen?!
Aber ich wollte eigentlich über die Missionen in der Stadt Chronopolis sprechen. Weit über 80 Aktivitäten gibt es dort zu entdecken, manche recht einfach und simpel, andere erfordern stellenweise den Einsatz gleich mehrerer Fähigkeiten um sie zu beenden. Die Aktivitäten reichen hier von:
- charakterbezogenen Missionen,
- Rettungsmissionen
- Minispielen bis hin zu
- diversen „Erkundungsaufgaben“ der Region
Als Belohnung erhält man in der Regel einen goldenen Legostein, ab und an kann aber auch eine Charakter- oder Fahrzeugkarte dabei herumkommen! Es lohnt sich also, genauso in der Oberwelt zu stöbern, wie auch die Level nach dem Abschluss in dem so bekannten und von mir sehr geschätztem „freien Spiel“ nochmals zu betreten, um auch die letzten Mysterien und Rätsel zu lösen.
Grafik: Klötzchenlook für die Leinwand
Sprechen wir über ein Spiel der Lego-Reihe so bewegen wir uns grafisch bereits seit einiger Zeit auf dem höchsten Maß der Technik, welches man für ein „Klötzchenspiel“ braucht. Ich möchte in diesem Zusammenhang aber vor allem auf die Grafik der Zwischensequenzen zu sprechen kommen, denn diese ist für mich ein Augenmerk und hebt „Lego Marvel Super Heroes 2“ noch einmal eine kleine Stufe höher, als es technisch ohnehin schon stehen dürfte! Große und aufwändige Zwischensequenzen gibt es dieses Mal, mit viel Action und Spezialeffekten.
Die Welten sind aufwändig und detailliert inszeniert, so dass man sich – vor allem als Fan – sofort angekommen fühlt und zu jeder Zeit weiß in welchem Universum nun welches Level spielt. Diese Detailverliebtheit ist für mich ein ganz großer Pluspunkt, den ich gerne noch einmal so explizit hervorheben möchte.
Aber auch ein technischer Aspekt, wenn man auf die Grafik zu sprechen kommt, muss angesprochen werden. Denn auf der gesamten Oberwelt gibt es nur einen kleinen Ort an dem die Karte neu laden muss. Ansonsten ist die komplette Oberwelt (inkl. weit entfernter Areale wie beispielsweise „Knowhere“ oder „Attila“) ladefrei erkundbar! Ein wirklich starkes Statement, welches die Größe und Ausgereiftheit dieser Spieleserie für mich unterstreicht.
Sound: Klötchenklimpern und böse Sprüche
Hier geht es für mich vor allem um die Synchronisation, denn musikalisch haben wir in diesem Spiel leider nicht sonderlich viel zu berichten. Hintergrundmusik oder der gleichen gibt es nicht wirklich viel und wenn, dann verschwindet diese im Meer an Geräuschen und Soundeffekten. Einzig eine Aktivität auf der Oberwelt könnte hier Abhilfe schaffen, diese habe ich aber zum Zeitpunkt der Review noch nicht entdeckt. Möchte sie aber an dieser Stelle auch nicht verraten.
Bei der Synchronisation hingegen sind wir nach meiner Recherche zufolge nicht mehr auf diesem höchsten Punkt der Schaffenskunst, denn ich habe keine verlässliche Quelle gefunden, dass man die Originalstimmen aus den Filmen für das Projekt „Lego Marvel Superheroes 2“ sichern konnte. Ich mochte die Synchronisation dennoch sehr gerne, vor allem auch wegen des eingebauten Humors in den Sprüchen und Dialogen zwischen den einzelnen Charakteren. Gerade zum Beginn eines jeden Handlungslevels brachte mich ein John Jonah Jameson in aller Regelmäßigkeit zum Lachen!
Fazit: Längst nicht mehr aus der Branche wegzudenken
„Lego Marvel Super Heroes 2“ macht es anderen Vertretern aus dem „Lego-Spiele“-Universum gleich und besteht in meiner Review ohne große Beanstandungen, einige kleinere werde ich Rahmen meiner folgenden Pro- und Contraliste, aber auch in der Wertung vielleicht noch einfließen lassen. Insgesamt konnte mich das Spiel aber nicht nur mit seiner wirklich herausragend gut gelungenen Handlung, sondern auch mit einem durchaus spielenswertem Aftergame überzeugen – was bei mir erfahrungsgemäß ein schwieriges Unterfangen darstellt.
Ich mochte vor allem diese Vielfalt, welche man in die Auswahl der Charaktere gepackt hat. Da spielt nicht nur die Mehrfachverteilung von Fähigkeiten hinein, sondern auch die nüchterne Auswahl. Weit über 150 Charaktere gilt es zu entdecken und kennenzulernen. Dabei haben die Verantwortlichen nicht nur darauf geachtet, dass man nicht nur die Charaktere auswählt, die man ohnehin schon kennt, sondern auch jene, die gerade für Fans des „Marvel Cinematic Universe“ – sprich der Kinofilme – eher unbekannt sind. Diese Mischung aus bekannten und „unbekannten“ Charakteren ist für mich der zweite Punkt, der eindeutig für dieses Spiel sprechen dürfte.
Als Letzten möchte ich den Abschluss des Eingangsabsatzes meines Fazits aufgreifen: Das Aftergame. Wie bei allen Lego-Titeln bereitet mir das Aftergame große Freude. Denn man kann hier nicht nur die Handlungsmissionen noch einmal betreten und Ungelöstes abschließen, sondern es gilt eben auch noch eine mehr als interessante Oberwelt mit stellenweise wunderbar inszenierten und aufbereiteten Nebenmissionen zu entdecken.
Pro |
Contra |
---|---|
Starke und dramaturgisch wertvolle Handlung |
Kamera-Steuerung stellenweise etwas „schwerfällig“ |
DLC stellen keine „Handlungserweiterung“ dar |
Charakterwechsel über „Y“-Taste funktioniert nicht immer sofort (Doppelbelegung der Taste mit „Kostümwechsel“) |
Große Charakterauswahl (bekannt/unbekannt) |
|
umfangreiches und abwechslungsreiches Aftergame |
|
Wertung:
Kategorie |
Punkte |
Begründung |
---|---|---|
Story |
10 |
Für mich hat man mit der Handlung von „Lego Marvel Super Heroes 2“ die beste seit vielen Spielen hervorgebracht. Ich mochte die Dramaturgie und die Idee von Kang als Superbösewicht, der nicht nur bekannte und beliebte Gebiete aus dem Marveluniversum zu einem „Chronopolis“ zusammenbastelt, sondern auch Bösewichte aus diesen Bereichen um sich scharte. |
Gameplay |
7 |
Hier fährt man eine Schiene, die man schon seit vielen Jahren befährt. Dies ist zum großen Teil eine gute Sache, da ich das Spielprinzip und das Gameplay der Lego-Serie sehr schätze, allerdings scheint es so, als würde man die „Krankheiten“ des Gameplay, wie z. B. die Kamerasteuerung auch von Serientitel zu Serientitel weitertragen. |
Grafik |
8 |
Hier kann man eigentlich nicht mehr als Perfektion nennen, allerdings gilt es bei der Bewertung auch immer das gesamte Genre im Blick zu haben und dort gibt es schlicht Konkurrenz im Hinblick auf grafische Darstellung. |
Sound |
7 |
Hier passt sehr viel, so wie beispielsweise die Tatsache, dass den bissigen Humor beibehalten hat, aber auch dass man nicht unnötiges „Soundtrack-Getöse“ in die Szenerie zwängte. Etwas störend war hingegen das sehr „limitierte“ Vokabular der Charaktere. So hört man den gleichen Satz immer und immer wieder – oftmals gleich hintereinander. |
Gesamtwertung |
80 % |
„Lego Marvel Super Heroes 2“ ist für mich ein weiterer erfolgreicher Titel aus der großen Lego-Spielereihe. Ich mochte hier vor allem die herausragende Handlung, aber auch die Oberwelt „Chronopolis“ und seine zahlreichen Missionen sehr gerne. Lego hat sich mit seinen Spielen längst in mein Herz gespielt! |
Infos:
Publisher |
Warner Bros. Interactive Entertainment / Feral Interactive (iOS) |
---|---|
Entwickler |
Traveller´s Tales |
Plattform(en) |
Microsoft Windows macOS Nintendo Switch Xbox One (family) Playstation 4 (familiy) |
Genre |
Action-Adventure, Puzzle |
Release (Deutschland) |
14. November 2017 |
Website |
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Preis lt. Amazon (Standardedition-Discversion) |
PC (Windows / macOS) à ca. 30€ Nintendo Switch à ca. 31€ Xbox One (family) à ca. 29€ Playstation 4 (familiy) à ca. 29€ |
Alterseinstufung (USK) |
12 Jahre |
Spielzeit |
ca. 25 Stunden (davon ca. 13 Stunden Handlung) |
Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen
(Quelle: https://store.steampowered.com/ |
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus Betriebssystem: Windows 7/8/8.1/10 x64 Prozessor: Intel Core i5-4570T (2*2900) oder ähnlich, AMD FX-6350 (6 * 3900) oder ähnlich Arbeitsspeicher: 4 GB RAM Grafik: GeForce GTX 750 Ti (2048 MB), Radeon HD 7970 (3072 MB) DirectX: Version 11 Netzwerk: Breitband-Internetverbindung Speicherplatz: 16 GB verfügbarer Speicherplatz
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Systemanforderungen (bei OS) – Mindestanforderung:
(Quelle: https://store.steampowered.com/ |
Setzt 64-Bit-Prozessor und -Betriebssystem voraus Betriebssystem: macOS 10.13.5 Prozessor: 1.8GHz Intel Core i3 oder besser Arbeitsspeicher: 8 GB RAM Grafik: 1GB Nvidia 650M, 2GB AMD Radeon M290, Intel Iris Pro 5200 oder besser Speicherplatz: 25 GB verfügbarer Speicherplatz
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