Ein schrecklicher Fluch und ein düsteres Ritual vereint! Wirst du es als Miriam schaffen dein eigenes Schicksal zu überwinden und die verfluchten Dämonen wieder zurück in ihr Reich zu verbannen? Tauche ein in den schaurigen Spaß oder ist es gar eine schreckliche Pein?

Konsole: Nintendo Switch

Autor: Phil-kun

Inhaltsverzeichnis:

Handlung: Der Fluch des Rituals!

„Törichte Menschen!“

„Was erlauben sie sich; die Welt mit ihrer Wissenschaft zu entehren?!“

„Jahrhunderte herrschten die alchemistischen Mächte und beschützten diese Wichte!“

„Und was ist ihr Dank?!“

„Sie bauen Maschinen; gottlose und magielose Perversitäten, um sich selbst und die Welt zu versklaven!“

„Wir müssen ihnen lehren sich nicht mit den Alchemisten zu messen!“

„Wir sind es die, die die Welt formen! Nach unserem Willen und unserer Macht!“

„Das Ritual…das blutdurchtränkte Ritual…Unsere Scherbenbinder sollen dessen Opfer werden!“

„Die Macht der Dämonen ist in ihnen! Mit ihnen wird es uns möglich sein das Tor zur Welt der Dämonen zu öffnen und sie über dieses verratene Land zu schicken!“

„Die Opferung muss beginnen…was sie säten…werden wir ernten!“

Seit vielen Jahrhunderten sind die Alchemisten die mächtigsten Menschen auf dieser Welt. Ihren Schöpfungen wegen ist die Menschheit nicht mehr von Krankheit und Leid geplagt. Sie haben es ermöglicht, dass die Menschheit seit hunderten von Jahren Frieden kennt.

Doch die Neugierde und der Schöpfungsgeist der Menschen wuchs weiter. Die Menschen wandten sich ab von der Magie und erschufen ihre eigene Art davon; Maschinen und Geräte, welche in zahlreichen Massen Güter und Waren herstellen konnten.

Die Gier nach mehr wurde den Menschen abermals zum Verhängnis. Anstatt den Alchemisten zu folgen, folgten sie nur dem Geld und ihrer Gier. Die industrielle Revolution soll die letzte Aufmüpfigkeit sein, die die Alchemisten von den niederen Menschen dulden.

Im Geheimen erschufen die Alchemisten mächtige Wesen, die sogenannten Scherbenbinder. Einst Mensch, sind sie nun mehr Dämon und tragen die kristallene Macht, die Scherben, der Dämonen in sich. Die Alchemisten führten ein verbotenes Ritual durch, das Ritual der Nacht. Das Blut und Opfer der Scherbenbinder soll damit die Welt der Dämonen rufen und die Welt in ein blutgetränktes Chaos stürzen.

Es gelang den Alchemisten ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Die Welt wurde von Dämonen verwüstet. Zwei Scherbenbinder, jedoch überlebten das Ritual. Miriam, die die schläft, und Gabriel, der der überlebte…

Zehn Jahre sind vergangen…Dämonen herrschen erneut über das Land. Eine teuflische Festung überragt das Land aus der die Dämonen nur so strömen.

Miriam erwachte auf mysteriöser Weise und findet sich verloren auf einem Schiff wieder, doch sie ist nicht allein. Jemand, den sie aus der Zeit vor ihrem Schlaf kannte, erklärte ihr die Lage. Gabriel, der einst so gütige Scherbenbinder, verfluchte das Land indem er mit all seiner Macht das monströse Schloss hervorrief, so sei es berichtet.

Erfüllt von Entschlossenheit, die Wahrheit an das Licht zu führen und die Unschuld von Gabriel zu ergründen, macht sich Miriam auf, um den Dämonen den Gar auszumachen.

Doch bereits das erste Treffen mit Gabriel scheint die Unschuld von Gabriel zerbrechen zu lassen, und in Scherben zu zerspringen, wie die Dämonen bei ihrem Ableben.

Gabriel beteuert selbst für das Unheil verantwortlich zu sein und fordert Miriam heraus, es zu wagen das Schloss zu betreten, sollte sie immer noch den Gedanken haben, ihn aufhalten zu wollen.

Obgleich, dass nun seine Worte waren, Miriam erkannte das wahre Ich in Gabriel wieder und ihre Entschlossenheit ihn zu retten wurde dadurch nur umso größer.

Soll es Miriam möglich sein die Dämonen zu vernichten? Oder wird sie am Ende von deren Macht selbst ihn Stücke zerspringen und die Welt in das vollkommene Chaos fallen gelassen?

Gameplay: Action im Schloss!

Miriam ist auf ihrem Weg in das Dämonenschloss, um sich Gabriel zu stellen. Doch was erwartet sie auf ihrem Weg? Welche Gefahren muss sie meistern?

Aber wichtiger: Welche Steuerung musst du meistern und was gibt es für dich zu entdecken in diesem dämonischen Vergnügen?

Steuerung: Des Vampirjägers Traum!

Mit dem ehemaligen und jahrelangen Produzenten der Castlevania-Serie Koji Igarashi, auch als Iga bekannt, ist es kein Zufall, dass das Gameplay von Bloodstained: Ritual of the Night viele Parallelen zu dieser Serie hat und das auch aus einem guten Grund:

Iga wollte mit Bloodstained nach seinem Ausscheiden bei Konami neuen Wind in die Castlevania-Formel bringen und zudem das Spielgefühl eines der besten Castlevania-Spiele, Castlevania: Symphony of the Night, erneut aufleben lassen; kein Wunder also, dass selbst der Titel von Bloodstained diesem ja fast schon legendärem Titel ähnelt.

Und eines der wichtigsten Komponenten bei Castlevania ist dessen Steuerung. Ich selbst habe zwar wenige der modernen Castlevania-Titel gespielt, die nach Symphony of the Night erschienen sind, dennoch kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Steuerung von Bloodstained dieser sehr nahekommt und an einigen Stellen wohl auch übertrifft bzw. erweitert.

Ein wichtiger Aspekt in dem Spiel ist die Vielfalt der Waffen und Ausrüstungen, welche durchaus das Steuerungsverhalten verändern. Es gibt über fünf verschiedene Waffenklassen, von Schusswaffen über diverse Schwerter bis hin zu der allbekannten Peitsche und Miriams Tritten. Als spielbarer Charakter ist Miriam hier sehr flexibel, was die Waffenwahl angeht.

Je nach Waffe können andere Angriffe ausgeführt werden. Schwere Waffen führen zu einem trägen Kampfstil, aber mit viel Schaden, und leichte Waffen führen zu einem flinken Kampfstill mit viel Kombos, jedoch ohne großen Schaden pro Treffer. Neben zahlreichen Waffen gibt es dann noch Ausrüstungsgegenstände, die die unterschiedlichen Statuswerte von Miriam beeinflussen.

So können Körper und Kopf ausgestattet werden, aber auch zwei verschiedene Accessoires und ein Schal angelegt werden. Die Ausrüstungen am Kopf, der Schal und mitunter die ausgerüsteten Accessoires verändern das Erscheinungsbild der Heldin, zudem können zu einem späteren Zeitpunkt auch die Farben der Kleidung sowie Haare und Frisur geändert werden.

Auch bei den Ausrüstungsgegenständen gibt es verschiedene Schwerpunkte. Wo zum Beispiel eine Ninjaausrüstung, die Geschwindigkeit verbessert und die Trefferrate erhöht, wird eine Ausrüstung orientiert an Dämonen und Berserkern vielmehr die einzelne Angriffskraft erhöhen und die Verteidigung aufbessern.

Mein persönlicher Kampfstil war eine Variante einer Glass Cannon, viel Schaden aber wenig Verteidigung. Meine Waffen waren große Schwerter und Äxte, welche sehr langsam sind, jedoch eine große Angriffskraft aufweisen. Die Nachteile, die bei diesem Kampfstil entstehen, nämlich schwerfällige Angriffe, geringe Trefferrate und Anfälligkeit auf gegnerische Treffer, konnte ich hauptsächlich durch das Maximieren einer Scherbe ausmerzen.

Scherben sind dämonische Rückstände, welche Miriam manchmal nach dem Besiegen eines Dämons in sich aufnimmt. Diese Scherben können in verschiedenen Typen daherkommen.

Scherben des Typs Auslösen sind Spezialangriffe und -effekte, welche meist im unmittelbaren Umfeld gewirkt, oftmals direkt in der Blickrichtung von Miriam, werden. Sie teilen erhöhten Schaden aus und sind wie die meisten Scherben einem Element zugeordnet, was je nach Element des gegnerischen Dämons für diesen unterschiedlich hohen Schaden bedeutet.

Bei Wirkung finden sich alle Scherben wieder, die einen gewissen Effekt besitzen, solange sie wirken. Hier kann Miriam beschleunigt werden oder ihr auch die Macht verliehen bekommen schwere Objekte zu bewegen. Scherben, welche einen gerichteten Schaden in die exakte Zielrichtung mittel Analogstick wirken, sind dem Typ Richtung zugeordnet. Verzauberungsscherben haben einen positiven Effekt auf bestimmte Statuswerte von Miriam. Und zu guter Letzt, kann mit den übrigen Scherben der jeweilige besiegte Dämon gerufen werden, sodass er an deiner Seite als Vertrauter kämpft.

Mit der Scherbe Großschwertkönnen der Kategorie Verzauberung konnte ich nicht nur die ohnehin schon große Angriffskraft meiner zweihändigen Waffen verbessern, sondern auch deren Trefferrate, nachdem ich den Rang neben ihrer Stufe auf neun maximiert hatte. Wie das geht? Dazu unter Welt mehr, aber ich verrat schon Mal eines: Craften!

So können also insgesamt fünf verschiedene Scherben zusätzlich gleichzeitig ausgerüstet werden. Was uns auf insgesamt elf verschiedene Ausrüstungspunkte bringt…ganz schön viel. Und um hier nicht die Übersicht zu verlieren und ein schnelles Wechseln der gesamten Ausrüstung und damit auch des Kampfstiles zu ermöglichen, können Tastenkürzel im Laufe des Spieles freigeschalten werden. Hier können ganze Sets mit diesen Ausrüstungen gespeichert werden und per kurzer Befehlsfolge sofort ausgerüstet werden.

Aber neben Scherben und Waffen…wie gut kann sich Miriam bewegen?

Obwohl sie einen teils kristallenen Körper besitzt, kann sie mühelos in alle acht Richtungen eines Steuerkreuz in diesem 2D Side Scroller Plattformer bzw. Metroidvania bewegt werden. Zudem kann sie sich ducken, am Boden gleiten und springen. Einige ihrer Bewegungen können mittels gefundener Skill-Scherben erweitert bzw. verbessert werden. Willst du auf dem Kopf stehen oder wie echte Profis einen Doppelsprung vollführen? Dann finde diese Skills!

Ach, und wenn das noch nicht genug wäre, kann Miriam abhängig ihrer ausgerüsteten Waffe noch verschiedene Techniken, Kombos, vollführen, ganz nach Street Fighter-Manier. Diese Techniken müssen aber erst in Büchern gefunden werden, welche im gesamten Schloss versteckt sind. Sollte man die Techniken bereits kennen, so braucht man das Buch nicht. Ein Punkt, welcher das Wiederspielen durchaus reizvoller, und die erneuten Erkundungen des abwechslungsreichen Schlosses umso interessanter, werden lässt.

Welt: Alles was ein Schloss zu bieten hat…und mehr!

Und was für eine Welt bzw. Schloss es ist.

Hier kommt auch das eigentliche Genre zum Tragen: Metroidvania

Bloodstained: Ritual of the Night versteht sich als eingefleischter Metroidvania-Titel, mit einer Karte, welche genau anzeigt, welche Räume nur entdeckt sind, aber nicht erkundet, und, welche Schätze gefunden wurden, jedoch noch nicht geborgen sind.

Die Karte des Schlosses ist zudem jederzeit auf dem Spielbildschirm als Mini-Karte zu sehen, welche jedoch auf Wunsch auch deaktiviert werden kann. Eine große Karte kann zusätzlich in einem eigenen Bildschirm bestaunt werden. Das Schloss ist grundsätzlich in verschiedene Bereiche eingeteilt, welche wiederum in Gebieten unterteilt sind.

Bereiche sind unterschiedlich in ihrer Darstellung. So gibt es die Bereiche rundum ein Schiff, ein Dorf, den Schlosseingang, den Schlossgarten, ein Laboratorium und sogar exotische Gegenden wie eine Wüste, Gletscherhöhlen und Minen, welche jeglicher Logik eines normalen Schlosses widersprechen.

Die Gebiete bzw. Räume innerhalb eines Bereichs sind voneinander abgetrennt. Wird ein Raum betreten so werden die Gegner geladen, d.h. besiegst du alle Gegner in einem Raum, verlässt diesen und betrittst ihn erneut, so werden alle Gegner wieder auf dich warten. Das gilt natürlich nicht für Bossgegner.

Neben zahlreichen Schatztruhen und Dämonen warten auch versteckte Wege und schwache Wände auf dich, um gefunden bzw. zerstört zu werden, um erstere freizulegen oder besondere Schätze zu finden. Neben Items können im Schloss auch Erweiterungen für die eigene Lebensanzeige und Magieanzeige gefunden werden. Die Lebensanzeige verringert sich bei erlittenem Schaden und wird wiederhergestellt mit Magie, Tränke oder Speisen. Die Magieanzeige verringert sich durch den Einsatz von Scherben und regeneriert sich langsam mit der Zeit oder wird mittels Tränke oder Speisen wiederhergestellt.

Neben Speisen und Tränke gibt es noch vielmehr Items, die auf dich in deinem Inventar warten. So warten verschiedene Arzneien auf dich, um dich bei deinen Kämpfen zu unterstützen. Speisen können mit Zutaten hergestellt werden. Mittels alchemistischer Materialien können Gegenstände (Waffen, Ausrüstungen, Scherben) hergestellt werden und der Rang von Scherben erhöht werden. Die Rezepte zu den verschiedenen Crafting-Möglichkeiten können im Laufe des Erkundens des Schlosses gefunden werden oder auch über Aufgaben erworben werden.

Im Dorf, deiner Basis, hast du nicht nur die Möglichkeit Items zu kaufen, sondern sie auch aus den notwendigen Materialien, sofern du die Rezeptur hast, herzustellen. Alle Rezepturen können über Alchemienotizen im Archiv nachgelesen werden. Doch auch Aufgaben können hier im Dorf und teils im Schloss angenommen werden. So musst du für die Dorfbewohner kochen, Monster jagen und bestimmte Erbstücke finden. Wo wir bereits bei Archiv waren; Im Archiv können alle nützlichen Zusatzinformationen zum Spiel nachgelesen werden.

So kannst du alles über Dämonen erfahren, ihre Stärken und Schwächen und auch was für Gegenstände sie droppen bzw. welche Scherbe ihnen innewohnt. Auch alle Effekte deiner Gegenstände kannst du nachschlagen sowie alle laufenden Aufgaben verfolgen und abgeschlossene begutachten. Auch die bereits erwähnten Alchemienotizen finden sich dort wieder, so auch ein Handbuch mit zahlreichen Informationen rund um die Personen, Spielbegriffe und Scherben. Persönliche Daten über deinen Fortschritt und deine Statistiken können hier auch nachgeschlagen werden. Deine erlernten Techniken können ebenfalls studiert werden und über das Tagebuch kannst du die Informationen, die du aus den gefundenen Büchern entnommen hast, noch einmal nachlesen.

Natürlich hast du zudem jederzeit die Möglichkeit über Optionen Spieloptionen zu ändern, die Steuerung anzusehen, auf den Titelbildschirm zurück zu kehren und den aktuell geladenen Spielstand zu stoppen, was einen vorübergehenden Speicherstand erzeugt. Es gibt im Schloss / in der Welt immer wieder echte Speicherorte, an denen du nicht nur vorübergehend deinen Fortschritt sichern kannst. Auch Schnellreisepunkte gibt es zu finden, die deine Reise in dem chaotischen Schloss umso einfacher gestalten.

Bestimmte Skills und Scherben müssen errungen werden, um bestimmte Hindernisse überwinden zu können. Dieser Umstand ermöglicht das A und O eines jeden Metroidvania-Titels: Das erneute Erkunden bereits erkundeter Gebiete, um Schätze und Wege zu finden, die vorher als unerreichbar galten.

Modi: Für rachgierige Dämonen ehrgeizige Spieler!

Ja die Welt und all ihre Facetten sowie die ebenso detailreiche Steuerung ist noch lange nicht alles in diesem Spiel. Zum Erkunden gibt es diese Welt im Storymodus. Es können 21 Spielstände angelegt werden, teilweise auch für verschiedene Modi. Das Hauptspiel, also die Story, kann zudem in den Schwierigkeitsstufen Normal, Schwer und Albtraum gemeistert werden, wobei Albtraum freigeschalten werden muss.

Aber eben nicht nur die Story gibt es in diesem Spiel zu erleben. Unter Extramodus gibt es noch weitere Modi. Der Boss-Rushmodus fordert dich in zwei Kursen dazu auf die Bosse aus der Story hintereinander so schnell wie möglich zu meistern. Dabei stehen dir sämtliche Gegenstände, außer deinem Inventar, aus deinem ausgewählten Spielstand zur Verfügung. Die Kurse in dem Modus können ebenfalls in den drei Schwierigkeitsstufen gespielt werden und werden über das Meistern der Story freigeschalten. Besondere Belohnungen aus diesem Modus können dir in der Story helfen.

Der Tempomodus oder auch Speedrun-Modus fordert dazu auf das Spiel so schnell wie möglich zu meistern. In diesem Modus wird bei jedem Gebietswechsel vorläufig gespeichert, was es besonders für Speedrunner einfach macht, bestimmte Abschnitte öfter zu wiederholen, um die Abläufe zu trainieren, aber auch ein schnelles Fortsetzen nach Game Over ermöglicht. Eine kleine Anzeige unten links verrät zudem auch wie viel Zeit bisher vergangen ist und welche Zeit es zu schlagen gilt (persönlicher Rekord).

Ein erfolgreiches Durchspielen der Story belohnt einen nicht nur mit dem Tempomodus, sondern auch mit dem Soundmodus, indem alle verschiedenen Soundeffekte, Soundtracks und Voice Overs angehört werden wollen. Über den Titelbildschirm hat man sonst noch Zugriff auf die Konfiguration, in der es zusätzlich zu den Optionen während dem Spielen möglich ist, die Steuerung zu konfigurieren, die Helligkeit einzustellen und die Textsprache zu ändern, und den Credits.

Aber auch das soll es noch lange nicht gewesen sein. Zahlreiche weitere Modi sind bereits bei dem erfolgreichem Kickstarter-Projekt angekündigt worden darunter zwei zusätzlich spielbare Charaktere, schwere Versionen der Bosse und sogar ein Rogue-Like-Modus; genaue Termine für diese gibt es jedoch noch nicht.

Man sieht die Jagd nach Dämonen ist hier noch lange nicht vorbei! Vielleicht willst du ja auch gegen Iga, dem Produzenten, höchstpersönlich kämpfen? Seine dämonische Gestalt kannst du unter anderem mit dem bereits veröffentlichten DLC Iga’s Back Pack herausfordern!

Ich lade dich auch herzlich dazu ein das Kickstarter Projekt unter https://www.kickstarter.com/projects/iga/bloodstained-ritual-of-the-night/description für weitere Informationen rund um das Spiel, den Entwicklungsprozess, die Modi und zukünftigen Updates zu besuchen.

Grafik: Schaurig (schön)!

Bereits hier in der Abschnittsüberschrift verwende ich schon eine Klammer. Im Fazit wird sich das auch noch einmal finden, und zwar bei der Wertung.

Vorweg will ich darauf hinweisen, dass ich das Spiel auf der Nintendo Switch gespielt habe. Das ist deswegen wichtig, weil das Entwicklerstudio der Meinung war lieber ein qualitativ schlechteres Spiel gleichzeitig mit den anderen Konsolen auf der Nintendo Switch erscheinen zu lassen, als noch ein paar Monate zu warten, um die Probleme auszubessern.

Ich bin grundsätzlich nicht wählerisch mit der Grafik, jedoch einen grafischen Unterschied von mehr zehn Jahren zu bemerken ist auch für mich etwas zu viel. Die Grafik auf der Nintendo Switch ist ungefähr die, die man bei einem mittelmäßigen bis schlechten Wii-Spiel erwartet, wenn versucht wird einigermaßen reelle Szenerien und Charaktere darzustellen. Kantig und mit schwammigen Texturen.

Klar bei der Wii verständlich, doch bei einem 2019 neu erschienenen und extra für die Konsole entwickelten Nintendo Switch Spiel alles andere als verständlich. Und das hierzu auch noch die spielerische Leistung beeinträchtigt wird mit Rucklern und stehenden Bildern sowie Eingabeverzögerung löst nur ein weiteres Kopfschütteln bei mir aus.

Wäre mir das Spiel nicht empfohlen worden und wäre ich auch nicht gewarnt worden, dass ich bei dem Spiel einiges verzeihen muss, wäre das Spiel bis heute noch nicht von mir durchgespielt worden. Denn diese Schwachstellen schmälerten meinen Spielspaß durchaus gewaltig.

Aber…das Spiel ist schließlich nicht nur auf der Nintendo Switch erschienen und die Grafik ist anderswo auch besser zu betrachten und das Spiel auch besser zu spielen. Daher folgt jetzt meine Beobachtung zur Grafik fernab aller Makel, die die Nintendo Switch-Version besitzt.

In der gesamten Präsentation lässt sich ebenfalls nicht der Gedanke aus dem Kopf bringen, dass es sich hierbei doch um einen Titel der Castlevania-Serie handeln muss. Man bekämpft hier zwar keine Monster, Untote, Geister und Vampire, sondern Dämonen, aber die Szenerien verraten einfach, dass Iga dahintersteckt. Ein gotisches Schloss mit zerfallenen Mauern, alten Sälen, verlassenen Zimmern, einem schaurigen Keller und einem majestätischen Flügel, in dem sich selbst Kaiser und Könige noch wohlfühlen würden, sofern die Dämonen nicht wären.

Alles an diesem Spiel wirkt schaurig und düster, dennoch will es nicht erschrecken, sondern nur auf bestimmter Weise dem Spieler die Macht der Dämonen und Magie präsentieren, die man zusammen als Miriam überwinden muss. Das Gefühl irgendwann unbekümmert durch die vielen Gänge und Wege des Schlosses zu marschieren, ohne dass einem die Dämonen etwas anhaben können ist zum Ende hin bei dem Spiel einfach fabelhaft.

Doch nicht nur alte Gemäuer und prunkvolle Zimmer gibt es zu bestaunen. Auch zahlreiche exotische Gebiete gibt es. So sollen auch ein alter verlassener Minenschacht, ein unterirdischer See, alte Katakomben samt Wüste, ein See aus Magma und Feuer wie auch der wahrhaftig eiskalte Friedhof der Dämonen erkundet und natürlich überstanden werden. Dabei überfordert der Hintergrund den Spieler nie und die Spielfiguren heben sich immer gut davon ab. Manche verstehen es aber auch bewusst im Hintergrund versteckt zu bleiben, um natürlich den Spieler ungesehen anzugreifen.

Die Spezialeffekte sorgen zwar manchmal für ein wenig Chaos auf dem Bildschirm, doch man behält durch die meist doch sehr weitläufige Gestaltung der Gebiete dabei dennoch den Überblick. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel und so gibt es auch einige Gänge, die etwas zu eng wirken und nicht nur für den Spieler beeinträchtigend sind, obwohl es natürlich nicht schlecht ist, wenn die ganzen Attackensalven der Dämonen einfach in den Boden wandern und nicht Miriam verletzen, dennoch ist es in meinen Augen ein Designproblem.

Sound: Symphonie des Schreckens!

Wo ist die Orgel? Dieses Instrument fehlt irgendwo noch in dieser Mischung aus modernen Klängen und klassischen Instrumenten. Und ja, der Soundtrack ist zum großen Teil tatsächlich mit einem Orchester aufgenommen; vielleicht findet sich aber auch tatsächlich der ein oder andere Orgelklang wieder in den einzelnen Stücken, ich habe persönlich die Liste der verwendeten Instrumente nicht überprüft.

Was mir aber auffällt, ist dass es der Soundtrack immer wieder schafft ein jedes einzelne Gebiet wunderbar bei seiner Atmosphäre zu unterstützen. Jeder Bereich hat hier zudem seinen eigenen Soundtrack, wie auch besondere Gebiete und Situationen. Die wenigen Dialoge innerhalb der Handlung sind zudem vollvertont auf Englisch und Japanisch.

Fazit: Eine Strafe für Nintendo Spieler!

Und ein Segen für alle andere!

Bloodstained: Ritual of the Night ist ein wirklich gutes Metroidvania-Spiel, wenn nicht zu sagen das beste Igavania, aber hierzu fehlt mir die notwendige Erfahrung mit seinen Werken.

Die Steuerung ist anspruchsvoll aber auch nicht zu komplex. Taktik und Strategie kann verwendet werden, so aber auch einfach eine Haudrauf-Mentalität – wie bei mir. Viele Funktionen unterstützen den Spieler damit, dass man nicht den Überblick bei der Ausrüstung verliert. Auch das Gameplay und Leveldesign sind durchdacht und vielschichtig. Es gibt viel zu tun; Es warten Aufgaben (Quests) auf dich und es mag natürlich das grenzenlos wirkende Schloss erkundet werden.

Die Level bzw. Gebiete sind zudem sehr abwechslungsreich, obgleich es die ein oder anderen Wiederholungen im Design gibt und ungünstige Levelgestaltungen vorhanden sind. Beim Gameplay sehe ich das größte Problem beim tatsächlichen Leveln des Charakters. Hier sehe ich persönlich nur wenig Sinn dahinter. Klar man erhält mehr Lebenspunkte und Manapunkte und die Statuswerte verbessern sich, doch jedoch nur minimal, sodass ein Levelaufstieg fast keine Auswirkung auf den Status hat.

Ich persönlich habe immer meist vor einem Boss einen Raum bzw. ein Gebiet gesucht bei dem ein starker, aber leicht zu besiegender, Gegner weilt und ihn wiederholt hintereinander so oft besiegt bis mein Level mindestens fünf Stufen gestiegen ist. Im Mid- und Endgame wirkt sich das Level nur noch minimal aus und man ist vielmehr auf die beste Ausrüstung angewiesen. Ein wenig Balance wäre hier nicht schlecht.

Die meisten Verbesserungen für den Status, insbesondere Leben und Mana, erhält man sowieso durch das Kochen von Gerichten. Hier winken große Statusverbesserungen, wenn man zum ersten Mal ein neues Gericht kostet. Auch die zahlreichen Lebens- und Manaerweiterungen, die es in der Welt zu finden gibt, sind wesentlich wichtiger als ein Level-Up, aber das sei schon fast Meckern auf hohem Niveau.

Die KI der Gegner ist gut durchdacht, obwohl es vielleicht auch hier die ein oder anderen Dämonen gibt, bei denen die verbliebene Gehirnzelle wie bei PONG von links nach rechts im Kopf abprallt und nur gelegentlich dafür sorgt, dass sie eine Gefahr darstellen.

Ob die Gegner spielerisch vielleicht tatsächlich auf einem höheren Schwierigkeitsgrad interessanter wären, konnte ich nicht testen, da der Schwierigkeitsgrad innerhalb eines Spielstandes nicht mehr anpassbar ist, was ich einerseits verstehe, aber andererseits schade finde, da es vielleicht durchaus mehrere Spieler wie mich gibt, die vielleicht einfach gerne ohne großen Druck das Spiel anfangen möchten und vielleicht später den Schwierigkeitsgrad doch noch erhöhen wollen.

Auch die Grafik und Sound enttäuschen nicht großartig, aber sind auch keine Meisterwerke in meinen Augen. Keine Frage; es passt alles wunderbar, doch das gewisse Etwas fehlt mir halt einfach hier. Die Präsentation ist in meinen Augen nicht das Hauptaugenmerk. Genauso wenig die Handlung, die es noch ein wenig schlechter getroffen hat. Sie hätte großes Potential, das leider etwas verschenkt wird.

Die Welt, die Charaktere und auch die Situation, in der sich Miriam befindet, würden guten Stoff für eine umfangreiche Handlung mit ausführlichen Dialogen ermöglichen, doch man setzt hier (leider) auf das Gameplay als Kernelement. So werden Hintergrundinformationen zur Welt und zu den Charakteren im Archiv verbannt und in Büchern im ganzen Schloss versteckt.

Ich persönlich bin hier nicht wirklich der Fan von der Entscheidung die Handlung eines Spieles vor dem Spieler zu verstecken, als ob man gar nicht möchte, dass man sie findet. Die verbliebenen Dialoge und Cut Scenes schaffen es zwar grundsätzlich die Idee der Handlung zu übermitteln, aber weckten bei mir kein großes Interesse ihr trotz ihres Potenzials groß zu folgen.

Oftmals erwischte ich mich dabei, dass ich sie einfach übersprang, anstatt die halbgaren Gründe zu verfolgen. Aber sie schaffte es trotzdem ein vernünftiges Ende und eine brauchbare Motivation für den Spieler zu liefern und sie schaffte es mich kreativ zu motivieren, sodass ich den oberen Handlungsabschnitt größtenteils aus meiner eigenen Interpretation der Handlung geschrieben habe. Tatsächlich ist nur wenig von dem obigen Text von dem Spiel stammend.

Rundum ist Bloodstained: Ritual of the Night eine gelungene Wiederauferstehung der Igavanias und für jeden Castlevania Fan eine echte Empfehlung!

…What a terrible night to have a curse…

So irritierend wie dieser Satz bei Castlevania 2: Simon’s Quest für die Spieler damals war, so irritierend ist der Umstand für Spieler von Bloodstained: Ritual of the Night das Spiel auf der Nintendo Switch zu spielen. In meinen Augen eine absolute Unverschämtheit.

Warum veröffentlicht man ein unfertiges Spiel?! Warum wartet man nicht noch ein paar Monate, wenn man ohnehin weiß, dass das Endprodukt nicht mal im Ansatz so poliert und funktionstüchtig ist wie die Versionen auf den anderen Medien?

Diese Fragen stellte ich mir bei meinem Durchgang bei Bloodstained auf der Nintendo Switch immer und immer wieder.

Das Spiel wäre gut wirklich gut, aber leider macht der aktuelle Zustand des Spieles auf der Nintendo Switch es fast schon schlecht.

Und es sind nicht nur die schwammigen und minderwertigen Texturen, sondern auch das Gameplay. Eingabeverzögerungen sind bei einem Plattformer bzw. 2D-Side-Scroller ein absolutes No-Go. Viel zu oft passierte es mir, trotz angeblichen Patches, dass mein Sprung ein Bruchteil einer Sekunde zu spät erkannt wurde und ich einfach runterfiel, anstatt zu springen oder der Gegner noch vor mir angreifen konnte. Auch einige ungewollte Treffer, weil man in einen Gegner hineinläuft, anstatt zu springen oder stehenzubleiben, sind unvermeidbar. Diese Umstände frustrierten mich ungemein und auch viele weitere Spieler auf der Nintendo Switch…

Und so muss ich leider auch diese Nachteile in meine Wertung miteinbeziehen. Doch wie bereits unter der Rubrik Grafik erwähnt, die eigentliche Wertung findet sich in den Klammern wieder. Wenn auch das Spiel auf der Nintendo Switch schlecht ist, auf den anderen Konsolen, wie auch PC, ist das Spiel wirklich ein Prachtstück!

(Alle Angaben beziehen sich auf die Version 1.02; Die Review wurde am 31.08.2019 fertiggestellt)

Viel Spaß beim Zocken!

Pro und Contra

Pro Contra
Große Abwechslung an Gegner Nintendo Switch-Version
Umfangreiches Leveldesign Enge Gänge an manchen Stellen
Viele Herausforderungen Zu viele Gegner gleichzeitig an manchen Stellen
Erhöhter Wiederspielwert durch Extramodi Versteckte Handlung
Viele Möglichkeiten das Spiel zu spielen  

Wertung

Kategorie Punkte Begründung
Handlung/Inhalt 7   Eine Handlung, die den Spieler zwar motiviert, aber nicht unbedingt mehr. Die Entscheidung die Handlungsinhalte zur Hintergrundgeschichte zu verstecken, anstatt sie in die Handlung einfließen zu lassen, um sie interessanter und spannender zu gestalten, ist in meinen Augen auch nicht die richtige.
Gameplay 6 (9)   Viel Abwechslung und dennoch innovativ gestaltet; Das Gameplay bietet für die Spieler viel, gerade die Gestaltungsmöglichkeiten des Kampfstils sticht hier neben der Steuerung sehr deutlich heraus. Auch die vielen Modi und zukünftigen Inhalte versprechen einen langanhaltenden Spielspaß. Abzug von drei Punkten wegen den Problemen der Nintendo Switch-Version.
Grafik 5 (9) Ein gotisches Abenteuer! Die teils verwunschenen und schaurigen Orte innerhalb des Schlosses passen sehr gut zu der Idee, dass es sich bei diesem Schloss um ein chaotisches Gebilde aus dem Dämonenreich handeln muss. Abzug von vier Punkten wegen den Problemen der Nintendo Switch-Version.
Sound 8   Ein Soundtrack mit klassischen Instrumenten ist bei mir nie verkehrt und dann dabei noch eine leicht gotische Untermalung, schön! Aber so wirklich überwältigend ist er dabei jedoch nicht.
Gesamt 65 % (82,5 %) Bloodstained: Ritual of Night ist ein sehr gelungenes Metroidvania und insbesondere für Castlevania-Fans ein Highlight! Besitzer einer Nintendo Switch sollten jedoch auf einen Kauf verzichten und warten bis die Fehler ausgebessert wurden oder es gleich auf einer anderen Konsole oder PC zocken!

Infos

Publisher 505 Games
Entwickler  ArtPlay
Plattform PC(Windows), PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch
Genres Metroidvania, Igavania
Release PC, PS4, Xbox One: 18.06.2019 Nintendo Switch: 25.06.2019
Website https://playbloodstained.com/
Preis 39,99 €
Altersfreigabe USK ab 12 Jahren
Spielzeit Story: 15 Stunden

Trailer zu Bloodstained: Ritual of the Night