Hyrule versinkt in Finsternis. Eine einst schützende Macht, zerfrisst nun Raum und Zeit. Das Verlangen nach der einen Person; das Begehren der Kontrolle; das Herrschen über Hyrule! Böse Mächte steigen hervor aus allen Zeiten und Hyrule benötigt dringend seinen Held, der es von dessen Not erretten soll!

Der Junge im grünen Gewand…oder war es nicht doch ein Mädchen?!

Konsole: Nintendo Switch

Autor: Phil-kun

Inhaltsverzeichnis:

Notiz des Autors

Hyrule Warriors Definitive Edition.

Für langjährige Leser hört sich dies bestimmt wie ein Echo an, denn vor ziemlich genau fünf Jahren erschien meine erste Review zu dem Wii U-Titel Hyrule Warriors im November 2014. Nicht nur war es meine erste Wii U-Review, sondern tatsächlich auch meine aller erste Review für Game-Kritik. Bereits davor habe ich mich darin versucht Texte für Videospiel-Artikel zu verfassen; auf Spieletipps.de verfasste ich unter dem Nutzernamen Player-1 meine ersten Artikel; Tipps und Tricks, Fragen in den Spieleforen beantworten und kleine Reviews, das waren dort meine Artikel. Auch Facebook diente mir damals oft als Plattform, um über meine Spielerlebnisse zu berichten – bis heute noch, doch nun sind es dort meist nur kurze Anekdoten und keine WOTs mehr. 😉

In Game-Kritik sah ich damals, genauso wie mein Bruder, die Chance mit dem Projekt Game-Kritik Reloaded unserer Liebe zu Videospielen und unserem Verlangen über unsere Spielerfahrungen zu schreiben gerecht zu werden. Mit unseren doch vergleichsweise längeren Reviews berichten wir nun schon seit fünf Jahren hier auf Game-Kritik über unsere Spielerfahrungen und kritisieren bzw. bewerten dabei natürlich wie uns die Spiele gefielen.

An dieser Stelle möchte ich jedem unserer Leser für das eifrige Lesen unserer Artikel danken und wünsche dir noch viel Spaß bei unseren zahlreichen weiteren Artikeln!

Und nun, wünsche ich dir, insbesondere, viel Spaß bei meinem Jubiläums-Artikel zu Hyrule Warriors Definitive Edition!

Die Legenden der Handlung:
Über Raum und Zeit

Die Legende der Hüterin

Das Triforce ist eine magische Macht, welche über alle Zeiten hinweg über das Land namens Hyrule herrscht. Mut, Weisheit und Kraft, dies sind die drei Mächte, welche das Triforce beschreiben. Eine mächtige Göttin, Hylia, erschuf drei Mächte, eine jede Herrin über eine Kraft des Triforce. Mit diesen Mächten wurde Hyrule erschaffen. Zahlreiche Legenden ranken sich um das Triforce, doch eine Wahrheit haben sie alle: Das Triforce erfüllt den stärksten Wunsch des Besitzers, sofern sich alle drei Mächte treffen und das Triforce vereint wird.

Zahlreiche böse Mächte versuchten über Raum und Zeit diese Mächte zu stehlen und das Triforce an sich zu reißen, doch ein Wesen, übersteigt sie alle. Ein Wesen, geboren aus dem Hass und des Bösen selbst. Ein Wesen, welches zahlreiche Generationen bereits Kummer bereitet hat. Ein Wesen, welches trotz seiner Kraft nie die Weisheit und den Mut erringen mag, welche ihm bei jedem Versuch das Triforce an sich zu reißen entgegengesetzt werden. Das Schicksal jenes Wesens ist gebunden an die zwei anderen Seelen, die es schaffen, es bei jedem Versuch zu hindern. Ganon, das Wesen geboren aus purem Hass und Finsternis. Besitzer des Triforce der Kraft. Auf ewig und in allen Welten dazu verdammt von Mut und Weisheit bezwungen zu werden.

Die Legende über Raum und Zeit beschreibt, wie der Held in Grün, Träger des Triforces des Mutes, zusammen mit der Prinzessin von Hyrule, Trägerin des Triforces der Weisheit, Ganon ein für alle Mal verbannten, indem sie seine Seele in vier Fragmente teilten und diese über Raum und Zeit mit Hilfe der Macht des Triforces verstreuten. Ein Fragment ruht in den Tiefen des Schattenpalastes; die Legende der Zwielicht-Prinzessin erzählt von ihm und der Schattenwelt. Im Wassertempel, ein Ort, von dem die Legende der Okarina der Zeit erzählt, beherbergt geschützt durch den Stamm der Zora ein weiteres Fragment. Im Tempel unterhalb der Wolkeninsel eines längst vergessenen Stammes wird das dritte Seelenfragment aufbewahrt. Es heißt die Legende des gen Himmel gerichteten Schwertes beschreibt diesen. Das letzte Fragment versiegelten sie zusammen mit dem heiligen Bannschwert, welches seit seiner Erschaffung, die Macht von Ganon in sich verbannt.

So konnte der Held und die Prinzessin die Tyrannei von Ganon stoppen und ihn auf ewig verbannen.

Viele Jahrhunderte und über unzählige Zeiten hinweg, wacht eine Zauberin über die Geschehnisse von Hyrule und über das Triforce. Sie sah alle Legenden über Raum und Zeit verstreut. Sie nahm gefallen an dem Helden, welcher immer sogleich das Böse verbannte. Ihr Gefallen an diesem Helden, dieser immer wiedergeborenen Seele, eröffnete jedoch der Dunkelheit ein Weg in ihr Herz, denn tief im Inneren wusste sie, dass sie ihn nie haben würde, doch ebenso sehnte sie sich nach ihm.

Dieser Konflikt, dieser Zwiespalt, nagte an ihr, bis das Böse gewann. Die Sehnsucht vertrieb das Licht in ihr und schaffte Platz für die Dunkelheit und das brennende Verlangen die Seele des Helden zu besitzen. Sie würde alles tun, um ihn zu bekommen…

Die Legende des Helden

Das Land wird von Dunkelheit umhüllt…

Mit dieser schrecklichen Vision wachte die Prinzessin von Hyrule namens Zelda aus ihrem Albtraum auf. Impa, die Anführerin des Shieka-Klans und Leibwächterin von Zelda, deutete Zeldas Traum als schlechtes Omen und schärfte Zelda ein den Helden für das grüne Gewand zu suchen.

Link, ein Rekrut in der Armee von Hyrule, trainierte gerade auf dem Trainingsplatz im Schloss Hyrule als Zelda ihn erblickte. Sie konnte ihre Augen von ihm nicht abwenden; etwas an ihm war besonders. „Monster greifen an! Eine riesige Armee von Monstern wurde gesichtet!“, mit diesen Worten eilte ein Soldat zu Zelda. Als Zelda die herannähernde Armee Momente später überblickte, kam ihr ihre Vision erneut in ihr Gedächtnis. Dies war es also, wovor ihre Vision sie warnen wollte. Zusammen mit Impa und der gesamten Armee von Hyrule stürmte Zelda auf die Monster zu. Link, obwohl er ein Rekrut war, ergriff ebenfalls sein Schwert und Schild und machte sich auf das Schloss zu beschützen und die Prinzessin zu schützen…

HEHEHE!

Die Prinzessin ist fort, was soll’s! Dafür wissen wir jetzt wer das Triforce des Mutes besitzt…Das muss ich sofort Cia berichten, hehehe!

Die Legende der Heldin

An einem wunderschönen von Lichtstrahlen erfüllten Morgen erwachte eine junge Frau in einem kleinen Dorf weit entfernt vom Schloss Hyrule. Ihr Name ist Linkle und sie stürmt bereits aus dem Haus, um ihre Hühner zu begrüßen und die Dorfbewohner ebenso. „Etwas schreckliches ist passiert!“, ruft der eine. „Hast du es schon gehört?!“, rief der andere der beiden Dorfbewohner, welche zu Linkle eilten. „Das Schloss wurde angegriffen!“ „Es heißt eine riesige Armee von Monstern hat das Schloss überfallen!“

Geschockt von diesen Aussagen erinnert sich Linkle an die Worte ihrer Großmutter: „Du bist die Heldin von Hyrule, meine Kleine!“

Von großem Mut erfüllt, stürmte Linkle in ihr Haus zurück und zog in Windeseile ihr grünes Heldengewand an und rüstete ihre beiden Armbrüste aus. Auch den magischen Kompass, welchen sie von ihrer Großmutter geschenkt bekommen hatte und das Wappen der Königsfamilie zierte, nahm sie mit. „Ich muss Hyrule retten!“, mit diesem Gedanken stürmte Linkle an den zwei überrumpelten Dorfbewohner vorbei, um das Schloss zu retten. Ob sie weiß, dass sie in die falsche Richtung gerannt ist?

Die Legende des Gameplays:
Die glühenden Tasten

Ja, die Tasten glühen! Bei Hyrule Warriors Definitive Edition ist dies als waschechter Hack-and-Slay-Titel natürlich kein Wunder. Es gibt tausende von Gegner pro Schlacht zu besiegen und man darf hierbei selbstverständlich als OP-Held durch die Schlachten sausen, um die Gegner nur so fliegen zu lassen – ich habe bei dieser Vorstellung immer Szenen aus Asterix und Obelix im Kopf.

Als Definitive Edition bietet dieses Spiel freilich definitiv alles was es über die Jahre zusätzlich angeboten hat. Das Ganze wird zudem in einem schickeren Full HD Gewand gezeigt, sofern das Spiel am TV gespielt wird.

Im Grunde vereint die Definitive Edition für die Nintendo Switch alle herunterladbaren Inhalte und sämtlichen anderen Inhalt des Wii U Titels Hyrule Warriors und des 3DS Titels Hyrule Warriors Legends.

Bevor ich dir jedoch die Inhalte anhand des Hauptmenüs kredenze, möchte ich dir zuerst die Steuerung servieren.

Steuerung: Möge die Tastenklopperei beginnen!

Doch nicht nur die Fingerfertigkeit ist hier bei der Steuerung relevant, auch die zahlreichen Menüführungen während der Schlachten möchte ich hier nicht unerwähnt lassen, denn da gibt es durchaus einiges, doch eines nach dem anderen.

Grundsätzlich kann zwischen zwei Spielstilen gewählt werden: Warriors-Stil und Zelda-Stil

Im Warriors-Stil sind die vier Hauptaktionen den vier Aktionsknöpfen A, B, X und Y so zugeordnet, wie Spieler der Warriors-Titel diese vermuten würden bzw. kennen. Der Zelda-Stil ordnet diese wiederum so an, dass Fans der Zeldareihe einen gewohnteren Umgang mit den Spielfiguren haben, dass soll jedoch nicht heißen, dass Hyrule Warriors Definitive Edition ein normales Zeldaspiel ist.

Es handelt sich dabei, wie anfangs bereits erwähnt, um einen Hack and Slay-Titel. Typisch für solche Titel, wie für Titel der Warriors-Reihe, ist ein kombobasiertes Gameplay indem viele meist extrem schwache Gegner beseitigt werden müssen und gelegentliche stärkere Gegner überlebt werden müssen. Die Spielereihe Warriors ist zudem bekannt dafür, dass die Kämpfe in diesem Spiel wie Militärschlachten ausgetragen werden; soll heißen, dass auf dem Schlachtfeld tausende Einheiten gegeneinander kämpfen und man selbst einen überstarken General spielt, welcher durch die Horden von Gegner durchheizen muss, um bestimmte für die Schlacht relevante Punkte einzunehmen, diese werden hier Festungen genannt. In der Regel ist das Ziel einer Schlacht, die gegnerische Armee zu besiegen, indem das ihr Anführer besiegt wird oder das gegnerische Hauptquartier eingenommen wird, gleiches gilt natürlich im Gegenteil für die eigene Niederlage. Es gibt natürlich noch andere Siegesbedingungen und sogar Varianten der Kämpfe, dazu später in den jeweiligen Modi mehr.

Die Tastenbelegung ist hierbei voll ausgeschöpft auf einem Pro Controller, wobei es interessanterweise mit einigen Abzügen auch möglich ist, dass Spiel auf einem einzelnen Joy-Con spielen zu können, wovon ich jedoch abraten würde, um unnötige Krämpfe in den Fingern zu vermeiden. Ebenso kann das Spiel im lokalem Co-Op-Modus gespielt werden.

Neben dem Normalen Angriff gibt es einen Starken Angriff. Diese Angriffe haben unterschiedliche Ausführungszeiten. Normale Angriffe sind schneller, wobei Starke Angriffe langsamer sind, dafür aber umso kräftiger bzw. besitzen diese meist eine größere Reichweite. Beide Angriffe können in vordefinierten Kombos miteinander kombiniert werden, um je nach Kämpfer verschiedene Manöver ausführen zu können. Sobald die Angriffe auf Gegner landen, gibt es dafür Punkte für die Spezialleiste. Ist diese voll, kann ein Spezialangriff ausgeführt werden. Dieser richtet enormen Schaden an, die Reichweite und Richtung des Angriffes ist abhängig von dem jeweiligen Kämpfer und seiner ausgerüsteten Waffe. Ebenso wird durch besondere Aktionen die Magieleiste gefüllt. Sobald sie voll ist, kann die Magie entfesselt werden. Dies bewirkt, dass die Zeit etwas verlangsamt wird und man ungehemmt auf die Gegner einprügeln kann, um sie schließlich, bevor die Magie abläuft, mit einem kraftvollen magischen Angriff fertig zu machen. Auch Ausweichen sollte nicht vergessen werden, dies ist übrigens auch sehr hilfreich, wenn man schnell weiterkommen möchte, da ausweichen dem Spieler eine gewisse Beschleunigung verleiht. Gegnerische Angriffe können zudem geblockt werden. Die Kamera kann übrigens auch jederzeit mit dem rechten Analogstick justiert werden und mit dem linken kann man selbstverständlich seine Spielfigur bewegen. Auch die Karte des Schlachtfelds kann auf verschiedene Stufen in der Minikarte im Bildschirm gezoomt werden. Im Pause-Menü können sämtliche Details über die Schlacht vernommen werden. Siegesbedingungen, Missionen, Einheiten auf dem Schlachtfeld usw.

Manche Schlachten starten übrigens auch mit mehreren spielbaren Charakteren bzw. Kämpfern. Durch diese kann auch jederzeit gewechselt werden. Als Zusatz bei der Definitive Edition ist es zudem möglich diesen spielbaren Kämpfern Befehle zu geben, sodass sie computergesteuert bestimmte Ziele attackieren. Dies funktioniert leider bei Weitem nicht so ausgereift, wie bei Fire Emblem Warriors und ist kein wirklicher Game Changer.

Speziell für Hyrule Warriors gibt es noch die folgenden Aktionen: Ähnlich zu Zelda-Spielen können auch hier Gegner einzeln anvisiert bzw. als Ziel markiert werden, dies ist freilich keine Besonderheit bei Warriors-Titeln, jedoch fühlt es sich hier tatsächlich wie bei Zelda an. Auch können Zelda-spezifische Items wie der Bogen, Bumerang, Bomben, Hammer, usw., während der Schlacht verwendet werden. Dies ist Zelda-typisch unter anderem notwendig, um bestimmte Gegner zu besiegen, wie das Riesenmonster Gohma, oder um Hindernisse auf dem Schlachtfeld zu beseitigen (Felsen mittels Bomben explodieren lassen). Auch kann die Feenmagie deiner Feengefährtin eingesetzt werden, dazu später unter Feen-Gefährten mehr.

Nun, kennst du den Kern des Gameplays, die Steuerung, sowie auch den ungefähren Ablauf während der Schlachten. Bevor ich dir jedoch die einzelnen Modi und Menüs näherbringe, machen wir erst einmal einen Abstecher zum Basar!

Zum Basar: Alles was den Kämpfer begehrt!

Ahh Mikromanagement, wie sehr wir es doch alle lieben/hassen.

Unabhängig der eigenen Präferenz zu diesem Gameplay-Element; Hyrule Warriors sowie alle anderen Warriors-Titel besitzen eine Abwandlung des Basars.

Aber was genau kann man sich nun unter einem Basar bei Hyrule Warriors Definitive Edition vorstellen? Nun, hier ist der Basar wie ein Markt gestaltet, indem mehrere Güter bzw. Dienstleistungen erworben werden können, als Vergleich kann man sich da gerne einen Mittelaltermarkt vorstellen – oder eben einen…Basar.

Das Ganze ist jedoch nur optisch so gestaltet, die Steuerung durch den Basar findet gänzlich in Menüs, Untermenüs und Skillbäumen statt.

Ganze vier verschiedene Geschäfte können im Basar getätigt werden. Im Trainingsraum kann die Währung eines jeden Zelda-Spiels, Rubine, gegen Level eingetauscht werden. Wobei ein Erfahrungspunkt genau einen Rubin wert ist. Trainiert können hier nur Kämpfer werden, die ein geringeres Level aufweisen als dein stärkster Kämpfer im Trupp. Dabei wird übrigens auf den gesamten verfügbaren Kadar geachtet, auch wenn Story-bedingt nicht alle Kämpfer freigeschalten sind. Es gelten hier die Modi-übergreifenden freigeschalteten Kämpfer. Dies gilt übrigens für den gesamten Basar.

Im Trankladen kann man sich für die nächste Schlacht einen Trank mischen lassen, welcher verschiedenste Boni für die nächste Schlacht verspricht, zum Beispiel mehr Erfahrungspunkte, höhere Angriffswerte oder verbesserte Chancen auf stärkere Waffen. Bezahlt wird hier mit einer Kombination aus Rubinen und Materialien. Materialien erhält man durch das Besiegen von bestimmten gegnerischen Einheiten. Je stärker der jeweilige Gegner, desto seltener das Material.

In der Waffenkammer lassen sich Waffen verkaufen und Fähigkeiten übertragen, entfernen sowie untersuchen. Mit Fähigkeiten sind hier die speziellen Fähigkeiten von Waffen gemeint. Waffen besitzen bestimmte Fähigkeiten, welche sich positiv auf das Kampfgeschehen in der Schlacht auswirken. Hier gibt es grundsätzlich ähnliche Boni wie bei den Tränken. Das Untersuchen einer Waffe dient dazu versiegelte Fähigkeiten, ohne die dafür notwendige Aufgabe zu meistern, mit Rubinen freizuschalten – versuche das bitte nicht bei dem Masterschwert! Diese Aufgaben verlangen meist eine bestimmte Anzahl an Gegner mit dieser Waffe ausgerüstet zu besiegen.

Du kannst auch Rubine ausgeben, um Fähigkeiten zu entfernen. Dies bewirkt, dass die Waffe nun einen Ausrüstungsslot mehr frei hat. Die Menge an verfügbaren Slots bei einer Waffe ist von Waffe zu Waffe unterschiedlich. Beim Übertragen von Fähigkeiten wird eine Fähigkeit von einer Waffe auf eine andere übertragen, gegen ein gewisses Sümmchen natürlich. Dabei wird jedoch die Spenderwaffe zerstört.

Ich möchte mal die Funktionen von der Waffenkammer in einem konkreten Beispiel erklären:

Link besitzt zwei Schwerter. Ein Schwert ist wesentlich stärker als das andere, und hat eine Fähigkeit. Das schwächere Schwert besitzt auch eine Fähigkeit jedoch ist diese versiegelt. Um die Fähigkeit freizuschalten, müssten 3.000 Gegner mit dem schwächeren Schwert besiegt werden. Damit Link sich diese Arbeit sparen kann, lässt er diese Fähigkeit untersuchen. Dabei stellt sich heraus, dass die versiegelte Fähigkeit viel nützlicher ist, als die Fähigkeit, die das stärkere Schwert besitzt. Also lässt Link nun die schlechte Fähigkeit bei dem stärkeren Schwert entfernen und überträgt die Fähigkeit von dem schwächeren Schwert auf das stärkere Schwert. Somit besitzt Link nun nur noch das stärkere Schwert mit einer besseren Fähigkeit.

Ehrlich gesagt, verwendete ich die Waffenkammer nicht ein einziges Mal während meiner Spielzeit.

Die vierte und letzte Funktion des Basares ist die Medaillenschmiede.

Hier können spezielle Skills/Medaillen pro Kämpfer freigeschalten werden. Unterschieden wird hier zwischen Angriffs-, Verteidigungs- und Hilfsmedaillen. Angriffsmedaillen bieten Skills, welche sich positiv auf die Offensive auswirken, wie das Freischalten von weiteren Kombis sowie verbesserte Angriffswirkungen. Verteidigungsmedaillen verbessern die Defensive. Hier wird gegen bestimmte Typen geschützt, Heilungsmöglichkeiten optimiert und der Rückstoß von gegnerischen Angriffen blockiert. Hilfsmedaillen unterstützen vor allem die Wirkung der Zelda-Items aber auch die Durchschlagskraft gegen Festungen.

Für Medaillen aller Art müssen bestimmte Materialien sowie Rubine bezahlt werden.

Und damit schließe ich endlich den Basar!

Werfen wir doch gleich im Anschluss mal einen Blick auf unsere Kämpfer…

Die Kämpfer: Aus neun Ecken kommen sie!

Und mit Ecken meine ich natürlich Spiele aus der Zelda-Reihe.

Vorsicht: Dieser Abschnitt spoilert die Anzahl aller Kämpfer sowie die freizuschaltenden Kämpfer selbst! Wenn du dazu keine Info haben möchtest klicke bitte hier, um zum nächsten Abschnitt zu springen.

Ok?




Bist du dir sicher?




Wirklich?




Ganz sicher?




PERFEKT!

Dann sind hier nun alle 29+2 Charaktere!

Hyrule Warriors: Link, Impa, Shiek, Lana, Zelda, Ganondorf, Cia, Volga, Pyroma, Linkle
+ nur im Herausforderungsmodus spielbar: Ganon, Huhn

  • The Legend of Zelda: Link’s Awakening: Marin
  • The Legend of Zelda: Ocarina of Time: Darunia, Ruto
  • The Legend of Zelda: Majora’s Mask: (junger) Link, Tingle, Horror Kid
  • The Legend of Zelda: The Wind Waker: (Toon-)Link, Tetra, König Daphnos, Medolie
  • The Legend of Zelda: Twilight Princess: Midna (verflucht), Midna (wahre Gestalt), Agnetha, Zanto
  • The Legend of Zelda: Spirit Tracks: (Toon-)Zelda
  • The Legend of Zelda: Skyward Sword: Phai, Ghirahim
  • The Legend of Zelda: A Link Between Worlds: Ravio, Yuga

Wow, was für eine Auswahl!

Persönlich habe ich nur kurz mit jedem einzelnen Charakter gespielt, jedoch ist jeder grundsätzlich gut spielbar. Das Spiel ist so ausgelegt, dass man viele der Missionen und Schlachten mit einem einzelnen Charakter spielen kann – bei mir war es Link, so hat man leicht die Gelegenheit seine Lieblingscharaktere zu spielen. Doch die vielen Modi verlangen durchaus von dir, dass du auch alle anderen Charaktere spielen musst. Zusätzlich gibt es pro Charakter noch unterschiedliche Waffentypen. So hat man sicherlich mehr als 50 verschiedene Kampfstile, welche darauf warten ausprobiert zu werden.

Wie passend, dass wir nun gleich weitermachen mit den Modis. Hier kannst du nach Herzenslust die Handlung erleben, Abenteuer meistern und Herausforderungen bewältigen; und freilich die große Auswahl an Kämpfer bestaunen.

Die Modi: Viel (zu viel) zu tun!

Zeit das Hauptmenü des Spiels zu erläutern. Noch bevor man das Hauptmenü betritt, kann man auf dem Titelbildschirm Amiibos einscannen. Bis zu fünf Amiibos können hier täglich eingescannt werden. Als Belohnung winken hier verschiedenste Waffen. Für Zelda-Amiibos gibt es hier maßgeschneiderte Waffen natürlich. Auch lassen sich die Spracheinstellungen im Titelbildschirm regeln. Damit ist die Textsprache gemeint. Die Vertonung der Erzählerin ist immer auf Englisch.

Im Hauptmenü selbst hat man nun eine große Auswahl an Modi.

Allem voran steht der Legenden-Modus. Hier erlebt man die drei Legenden, welche ich bereits in der Handlung angeschnitten habe. Ich spreche hier also vom Story-Modus des Spiels. Über 30 Schlachten gibt es hier zu meistern. Die Kämpferauswahl ist auf die storyrelevanten Charaktere stark beschränkt. Schlachten können hier im Zeichen eines Elementes stehen. Das heißt, dass es anzuraten ist eine Waffe bzw. einen Kämpfer auszuwählen, der eine Waffe hat, welche das exakte Element hat. Das erleichtert die Schlacht ein wenig. Zudem können in den Schlachten Herzteile sowie Herzcontainer gefunden werden, um die Lebenspunkteanzeige der Kämpfer aufzustocken. Auch Goldene Skulltulas möchten gerne in den Schlachten gefunden werden. Diese werden benötigt, um Bildfragmente nach einer Schlacht zu sammeln, welche, sobald alle gesammelt wurden, sich zu einem Bild zusammensetzen. Eine jede Mission kann hier in den vier verfügbaren Schwierigkeitsgraden gespielt werden. Zur Auswahl stehen Einfach, Normal, Schwierig und Held. Ein schwieriger Schwierigkeitsgrad bedeutet jedoch nur, dass Gegner mehr Lebenspunkte besitzen und mehr Schaden anrichten, dafür sind auch die Belohnungen ein wenig lukrativer.

Ja, sehe ich denn doppelt? Wohlmöglich, aber im Freien Modus spiegelt sich tatsächlich der Legenden-Modus wider. Hier können alle Schlachten des Legenden-Modus mit beliebigen Charakteren gespielt werden. Meines Erachtens macht es am meisten Sinn zuerst den Legenden-Modus durchzuspielen, um dann im Nachgang, sofern man wirklich möchte, die Schlachten mit seinem liebsten nicht story-relevanten Kämpfer zu spielen.

Der Abenteuer-Modus hingegen ist eine gaaanz andere Hausnummer. Hier erwarten dich über 900 Schlachten verteilt auf neun Karten. Alleine wenn man annimmt, dass man pro Schlacht mindestens zehn Minuten braucht, dann bietet der Abenteuer-Modus bereits eine Spielzeit von knappen 150 Stunden und das ist wirklich noch sparsam gerechnet.

Aber was ist nun eine Karte im Sinne des Abenteuer-Modus? Nun, eine Karte präsentiert sich so wie das erste Zelda-Spiel, im klassischen 8-Pixel-Look. Passenderweise ist die erste Karte, die Abenteuer-Karte, eine vollständige Rekreation der Oberweltkarte des ersten Zelda-Spiels für das NES. 128 Felder bzw. Schlachten inspiriert von der 8-Bit-Vorlage warten hier bereits auf eifrige Kämpfer. Der Abenteuer-Modus lässt den Spieler aber auch nicht leer ausgehen. Hier gibt es zahlreiche Herzcontainer, starke Waffen, alternative Outfits für die Kämpfer und Feenutensilien zu finden und meistern.

Als Karten stehen zur Auswahl (in Klammern stehen die Spiele, von denen diese Karten inspiriert worden sind):

  • Abenteuer-Karte (The Legend of Zelda (NES))
  • Das große, weite Meer (The Legend of Zelda: The Wind Waker (NGC))
  • Master Quest-Karte (The Legend of Zelda (NES))
  • Master Wind Waker-Karte (The Legend of Zelda: The Wind Waker (NGC))
  • Schatten-Karte (The Legend of Zelda: Twilight Princess (NGC))
  • Termina-Karte (The Legend of Zelda: Majora’s Mask (N64))
  • Cocolint-Karte (The Legend of Zelda: Link’s Awakening (GB))
  • Karte „Auf großer Fahrt“ (The Legend of Zelda: Phantom’s Hourglass / Spirit Tracks (DS))
  • Lorule-Karte (The Legend of Zelda: A Link to the Past (SNES))

Wenn man sich einer Herausforderung stellen möchte, dann ist der Herausforderung-Modus neben dem Abenteuer-Modus sicherlich eine willkommene Abwechslung, wenn man nun tatsächlich noch eine Abwechslung nach all den Schlachten erkennt. Als Herausforderungen werden hier bestimmte Schlachten gesehen, welche meist gegen die Zeit, im Sinne des „überlebe X Minuten“-Stils, gehen oder eine bestimmte Anzahl an besiegten Gegner von dir abverlangen. Hier lassen sich übrigens die zwei exklusiven Charaktere Ganon und Huhn spielen! Wenn du also als die furchterregendste Bestie in ganz Hyrule kämpfen möchtest oder als Ganon, dann solltest du dich den Herausforderungen stellen!

Sobald du genug von den vielen Herausforderungen hast, kannst du dich bei deinen Feen-Gefährten im Wald der Feen entspannen. Feen-Gefährten sind hilfreiche kleine fliegende Mitstreiter – auch wenn sie eine recht nervige Art haben ständig „Hey Listen“ zu rufen – und können in den Schlachten des Abenteuer-Modus gefunden werden.

Dort finden sich auch Klamotten und Nahrung für die kleinen süßen Feen wieder. Ähnlich wie Waffen, so haben auch Feen ein bestimmtes Element / einen bestimmten Typ, welches/welcher mit den richtigen Klamotten verstärkt werden kann. Die passende Nahrung hilft den Feen schneller zu wachsen, um mehr Fähigkeiten zu erhalten und in ihrem Level zu steigen. In den Schlachten kann dann die aktuell gewählte Feenkraft, die gewählte Fähigkeit der Fee, eingesetzt werden, sofern die Spezialleiste genügend gefüllt ist. Feenkräfte können offensiv wie auch defensiv sein. Für mich persönlich spielten die Feen jedoch keine wirkliche Rolle in meiner Spielzeit.

Eine richtige Auszeit kannst du dir jederzeit in der Galerie gönnen. Dort kannst du jederzeit deine Kämpfer betrachten, sofern du sie bereits hierfür freigeschalten hast. Filmsequenzen, die du bereits erlebt hast aus dem Legenden-Modus kannst du hier jederzeit erneut erleben. Außerdem kannst du Musik hören, die durch die goldenen Skulltulas freigeschalteten Bilder betrachten, deine Errungenschaften als Orden bestaunen und gemütlich alle Tutorials des Spiels, Tipps und Tricks, wenn man möchte, durchlesen.

Schlussendlich hast du die Möglichkeit über die Optionen dein Spielerlebnis an deine Bedürfnisse anzupassen. So kannst du den Grundschwierigkeitsgrad bestimmen, Kampffilmsequenzen sowie die Energieleiste aller Gegner und die Darstellung von gefundenen 8-Bit-Waffen in ihrem namensgebenden Look ein- bzw. ausschalten.

Neben diesen Spieleinstellungen kannst du ebenfalls bei der Steuerung ein wenig rumschrauben. Rumble lässt sich ein-/ausschalten und die Steuerung der Kamera lässt sich sowohl vertikal als auch horizontal invertieren, wenn man dies nun möchte. Auch ist es hier möglich den Stil der Steuerung zu ändern: Warriors oder Zelda

Freilich kannst du auch die Lautstärke der Musik sowie der Soundeffekte ändern. Alle Einstellungen lassen sich auch bequem zu ihrem Standard per Knopfdruck zurückstellen.

Auch wenn das Konzept „Hau drauf und mach sie alle platt“ eines Hack and Slay-Titels simpler nicht sein könnte, Hyrule Warriors Definitive Edition für die Nintendo Switch bietet viele zusätzliche Funktionalitäten und Gameplay-Elemente, die diese Prämisse um ein Vielfaches erweitern. Dank der Webseite www.howlongtobeat.com, welche ich übrigens regelmäßig konsultiere, um zu erfahren wie lang ein Spiel durchschnittlich dauert zum Durchspielen, weiß ich das diese Fülle an Inhalt über 300 Stunden Spielinhalt für jene bereithält, welche 100 % in diesem Spiel erreichen wollen. Ob diese Zahlen nun tatsächlich akkurat sind weiß ich nicht, jedoch kann ich bestätigen, dass das Spiel Koei Tecmo-üblich viel (zu viel) (wiederkehrenden) Inhalt bereithält, welcher durchaus die beschriebene Dauer von 300 Stunden erreichen, wenn nicht sogar mit Leichtigkeit übersteigen, kann.

Die Legende der Grafik:
Eine erwachte Schönheit

Nicht nur erwacht Zelda, die schöne Prinzessin von Hyrule, aus ihrem Schlaf bei Beginn der Handlung – eine frische Alternative zu unserem verschlafenen Helden –, welche eine fantastische Metapher und Inspiration für den Untertitel in dieser Rubrik ist, sondern auch das Spiel selbst kann als solche beschrieben werden, also als Schönheit nicht unbedingt als Prinzessin versteht sich.

Hyrule Warriors Definitive Edition ist definitiv ein gutaussehender Titel. Das Spiel schafft es die Grafik der Wii U um einiges zu übertrumpfen und mit Hilfe der Nintendo Switch, dem Ganzen die 1080p-Krone aufzusetzen, solange die Konsole im TV-Modus betrieben wird.

Trotz oder eben wegen dieser Grafik stockt, das Spiel ähnlich wie seine zwei Vorgänger, beim Laden von vielen gegnerischen Einheiten bzw. beim Wechsel der Szenerien/Kämpfer während Schlachten hin und wieder.

Die technischen Spezifikationen mal beiseite gelegt, lässt Hyrule Warriors ein frisches Licht auf Hyrule und seine Charaktere/Kämpfer scheinen. Besonders interessant fand ich die Gestaltung der bekannten Dungeons bzw. Schauplätze als Schlachtfelder. Der Wassertempel aus Ocarina of Time, der Schattenpalast von Twilight Princess oder auch die Verwunschene Bastion aus Wind Waker. All diese und viele weitere Schauplätze gibt es hier zu bestaunen. Als Zelda-Fan kommt man bereits hier auf seine Kosten. Die Kämpfer geben dem Ganzen noch den Extra-Schuss-Koei-Tecmo. Nicht nur sind sie in gewohnter Weise gut animiert, sie…ähm…präsentieren sich auch in ihrem besten Licht – besonders bestimmte Teile der weiblichen Anatomie scheinen hier äußerst viel Liebe zu bekommen, wenn ihr versteht was ich meine.

Faszinierend an der Grafik und der Gestaltung der Schlachten finde ich, dass man trotz des großen Tumults, den man hier regelmäßig auf den Schlachtfeldern findet, als Spieler selten verwirrt bzw. orientierungslos ist. Das Leveldesign der Schlachtfelder und die Kameraführung versuchen stets deinen Kämpfer, den du steuerst, ins Rampenlicht zu rücken. Dieser Fokus setzt die Warriors-Reihe in meinen Augen spielerisch deutlich von anderen Hack and Slay-Titel ab.

Habe ich schon erwähnt wie erstaunlich ich die Präsentation von Hyrule in Hyrule Warriors finde? Gerade der Legenden-Modus bringt hier wirklich sehr viel Atmosphäre ins Spiel. Die gut animierten Filmsequenzen bringen zusätzliches Leben in das bereits sehr agile Gameplay, indem sie nicht nur die unterschiedlichen Kämpfer präsentieren, sondern auch jedes Mal den gezeigten Ausschnitt aus der Geschichte von Hyrule, welches in diesem Spiel ein echtes Flickwerk aus verschiedenen Epochen ist, glaubwürdig in Szene setzen. Der Schattenpalast aus Twilight Princess hat eine düstere Atmosphäre genauso wie die Eldin-Brücke, welche zum Teil mit Schattenzonen verzerrt wird. Die Wolkeninsel und der Tempel des Siegels aus Skyward Sword wirken mysteriös und voller Wunder. Selbst die verspielten Orte aus Wind Waker verlieren ihren Charme hier nicht. Das Flickwerk aus den vielen Epochen und Legenden von Hyrule macht aus Hyrule Warriors eine echte Zeitreise durch die Geschichte von Zelda und jenem Land, in welchem die meisten Spiele zu verorten sind.

Die Legende des Sounds:
Das Altbekannte neu erschaffen

Das Lied der Zeit, des Sturmes, des Windes, des Orkans und so viele mehr. The Legend of Zelda ist eine Spielereihe in der viele Lieder und Instrumente eine wichtige Rolle spielen. Es vergeht beinahe kein Zelda-Spiel indem nicht ein Instrument irgendwie vorkommt. Daher ist es umso wichtiger, dass in einem Spiel welches sich des Zelda-Franchises bedient auch die bekannten und beliebten Melodien aus diesem verwendet werden. Der Soundtrack bei Warrior-Titeln ist meist jedoch sehr rockig und flott unterwegs, wo Zelda-Soundtracks doch durchaus klassischer bzw. ruhiger sind. Funktioniert das also kombiniert? Natürlich funktioniert das!

Was die Remix-Community online schon seit Jahren beweist, zeigt Hyrule Warriors hier in voller Pracht. Für Hyrule Warriors wurden die bekanntesten Stücke aus der Geschichte von The Legend of Zelda genommen und mit Rock- bzw. Metal-Akzenten neu gemischt. Koei Tecmo hat es hier geschafft den bekannten Schwung von ihren Warrior-Titeln auch in die andächtigen Klänge des Zelda-Universums zu überführen.

Doch nicht nur die Musik ist erwähnenswert. Die Soundeffekte im Spiel geben die nötige Tiefe, um die Geschehnisse auf dem Bildschirm besser wahrnehmen zu können. Es gibt bei diesem Spiel jedoch bis auf eine Erzählerstimme keine Vertonung. Eine etwas auf den ersten Blick befremdliche Entscheidung, da der letzte Serienableger, The Legend of Zelda Breath of the Wild, bewiesen hätte, dass vertonte Charakter – fernab der üblichen Kampfschreie – durchaus wunderbar zu The Legend of Zelda passen würden. Aber eine durchaus verständliche, da Hyrule Warriors Definitive Edition für die Nintendo Switch schließlich auf den beiden Vorgängern, Hyrule Warriors (Wii U) und Hyrule Warriors Legends (3DS) aufbaut, welche vor Breath of the Wild erschienen sind.

Die Legende des Fazits:
Das Beste für manche

Hyrule Warriors Definitive Edition war ein unglaublich interessantes Spielerlebnis für mich. Leider nicht, weil das Spiel so unglaublich gut ist, sondern weil ich mit dem Vorgänger für die Nintendo Wii U vieles verbinde. Hyrule Warriors für die Nintendo Wii U schnitt damals als meine erste Review mit 90 % in der Gesamtwertung ab. Wo hab‘ ich da nur meine Gedanken gehabt bei der Wertung? Hatte ich vielleicht meine Nostalgiebrille aus Versehen auf?

Fünf Jahre später sehe ich die Sache doch ein wenig klarer – auch wenn meine Sehkraft selbst schlechter geworden ist. Anfangs dachte ich nicht, dass es zwischen den zwei Reviews so viel Unterschiede geben wird, aber fünf Jahre Redaktionserfahrung machen deutlich, wie genauer und auch sachlicher ich nun als Spieler an Spiele rangehe.

Die Handlung bietet unglaublich viel Potential. Die Grundidee der vorherrschenden Magie, welche den Raum und die Zeit manipuliert und so Portale zu den verschiedensten Legenden von Hyrule eröffnet, ist mächtig. Auch die Position der Hüterin des Triforce bietet viele Möglichkeiten. Das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere bzw. Kämpfer würde auch viele Chancen für Charakterentwicklungen und Dialoge bieten. Aber…Die ganzen Optionen bleiben der Nostalgie wegen, und wohl auch des Budgets wegen, liegen. Man setzt in der Handlung, im Legenden-Modus, vielmehr darauf Nostalgie bei den langjährigen Zelda-Spielern zu wecken, indem die bekanntesten Charaktere aus allen bisher erschienenen Zelda-Spielen so wirkungsvoll wie nur möglich präsentiert werden. Da wird nicht vor Referenzen gescheut, ach was sage ich da; die ganze Handlung ist ein Flickwerk aus Referenzen zu den verschiedensten Zelda-Spielen. Erinnerst du dich noch an die eine nervige Tussi aus Ocarina of Time, die du die ganze Zeit rumtragen musstest? Wie steht es mit der anderen Nervensäge aus Twilight Princess, die im Tausch von Käfern Münzbeutel rausrückte? Und erinnerst du dich auch noch an das Mädel, dass du in Wind Waker rumtragen muss…warte mal…hatten wir das nicht schon einmal?

Natürlich überspitze ich hier die Lage ein wenig, aber im Großen und Ganzen ist das tatsächlich die Motivation hinter der Charakterauswahl bei Hyrule Warriors. Man möchte die Nostalgie in den Spielern wecken und nicht mehr. Die Handlung ist zudem dazu da ein wenig die Idee, dass all diese Charaktere in einem Spiel auftreten, zu relativieren. Das gelingt hier, aber eine The Legend of Zelda Handlung ist sie definitiv nicht, aber das muss sie auch nicht sein.

Seit Mystic Heroes (NGC, 2002) weiß ich, dass das Genre Hack and Slash bzw. Beat ‚em up existiert und dass ich grundsätzlich gerne Spiele mit diesem Genre spiele. Demnach gefällt mir natürlich was Koei Tecmo hier mit dem Zelda-Franchise anstellt. Aber ich weiß auch, dass das Gameplay nicht gerade perfekt ist. Eine jede Steuerung, die von mir abverlangt, dass ich einfach nur einen Weg stur abrenne und die ganze Zeit eine Taste drücke, weil dies nunmal am effizientesten ist, wird von mir nach einer gewissen Spielzeit vermieden. Das Problem bei Hyrule Warriors ist nur, dass man hier nicht wie bei Rollenspielen und ihren ewigen Grinding-Marathons, wegschauen kann und blind die A-Taste eindreschen kann. Hyrule Warriors fordert ein wenig Konzentration, gerade genug, dass wegschauen problematisch wird – ein Hörbuch oder ein Podcast lässt sich jedoch nebenbei gut hören.

Für mich, dass hast du jetzt schon sicherlich aus den Zeilen herausgelesen, ist die Steuerung sehr eintönig. Klar die vielen Funktionalitäten, wie die Skillbäume und Feen-Gefährten wollen das Ganze ein wenig auflockern, doch leider gelingt dies nicht. Auch die vielen Belohnungen am Ende der viel zu vielen Schlachten locken mich nach 30 Spielstunden auch nicht mehr unter der Couch hervor. Das Gameplay funktioniert, jedoch bietet es nur wenig echte Abwechslung und wird schnell fad in meinen Augen.

Kommen wir also zum Highlight des Spiels: Die Präsentation

Die Grafik und der Sound des Spiels sind hier mehr als nur die halbe Miete. Die detaillierten Kämpfer und Schlachtfelder zusammen mit dem neu gemixten Soundtrack aus bekannten Zelda-Songs bieten ein schönes Spielerlebnis. Keine der beiden Komponenten der Präsentation sind überragend, aber zusammen schaffen sie es, dass mich das Spiel trotz meiner Abneigung zum Gameplay begeistert.

Die immer wieder auftretenden Ruckler im Spiel versalzen mir hier jedoch ein wenig die Suppe.

Nichtsdestotrotz ist Hyrule Warriors Definitive Edition ein schöner Hack-and-Slay-Titel, welcher sicherlich für Fans des Genres viele Stunden Spielspaß bietet. Zelda-Fans sollten sich vom Gameplay nicht abschrecken lassen, wenn sie dieses chaotische Abenteuer mit ihren Lieblingscharakteren erleben wollen.

Viel Spaß beim Zocken!

Pro und Contra

Pro Contra
Facettenreiche Steuerung Grundsteuerung zu eintönig und wiederholend
Viele Schlachten Variation der Missionen lässt zu wünschen übrig
Unterhaltsame Handlung Schwierigkeitsgrade sind beinahe belanglos
  Das Leveln der Kämpfer dauert zu lange
   

Wertung

Kategorie Punkte Begründung
Handlung/Inhalt 6 Die Handlung des Spiels schafft es die meisten Kämpfer vorzustellen und alle Schlachtfelder zu präsentieren. Für mehr ist sie leider auch nicht wirklich da. Schade, denn gerade die neuen Charaktere von Hyrule Warriors hätten noch so viel mehr Persönlichkeit geboten, als sie letzten Endes zeigen durften.
Gameplay 6 Die Steuerung ist intuitiv und schnell erlernt, jedoch haperts ein wenig an der Abwechslung. Die Zusatz-Mechaniken aufgrund von The Legend of Zelda, lassen diesen Warriors-Titel nicht hervorstechen. Die Kameraführung lässt teilweise ebenso zu wünschen übrig.
Grafik 8 Sehr detaillierte Animationen bei den Kämpfern und aufwendig gestaltete Schlachtfelder werden hier geboten. Die Epik der Schlachten wird jedoch aufgrund von Ladehemmungen und Rucklern gedämpft.
Sound 9 Ein rockiger Soundtrack wartet hier auf euch. Wer gerne den The Legend of Zelda Soundtrack mit Rock- und Metal-Elementen hört, ist hier größtenteils richtig.
Gesamt 72 % Rundum ein solider Hack and Slay-Titel, welcher das Zelda-Franchise gut nutzt. Empfehlenswert für Fans des Genres.

Infos

Publisher Nintendo, Koei Tecmo
Entwickler  Omega Force, Team Ninja
Plattform Nintendo Switch
Genres Action, Hack and Slay
Release 18.05.2018
Website https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo-Switch/Hyrule-Warriors-Definitive-Edition-1325999.html
Preis 59,99 €
Altersfreigabe USK ab 12 Jahren
Spielzeit Handlung: ~ 15-20 Stunden 100%: >300 Stunden (Quelle)  

Trailer zu Hyrule Warriors: Definitive Edition