Autor: Alex & Phil-kun (Awesome Indies; Fazit)

Inhaltsverzeichnis

Die gamescom 2020 fandaufgrund der globalen Corona-Pandemie das erste Mal in seiner Geschichte ausschließlich digital statt. Wir von Game-Kritik schlugen uns durch alle Messetage und wollen euch natürlich genauso ausführlich und umfassend informieren, als wäre sowohl die Messe als auch wir in deren eigentlichen Heimat – der Koelnmesse – gewesen!

Die digitale Version der Messe war um einen Tag kürzer und zählte ausschließlich des Eröffnungsformats „Opening Night Live“ dieses Mal nur drei Tage.

In diesen drei Tagen konnte man eine Vielzahl von Streams, Informationen und Ankündigungen erleben. Aber auch selbst wie auf der Messe eben auch ein paar Spiele antesten. Vor allem im Indie-Bereich gab es hier ein wirklich großes Angebot, durch welches sich unser Indie-Spezialist Phil-kun kämpfte. Hierüber wird er euch in einem gesonderten Beitrag berichten.

Der große Teil der gamescom spielte sich auf der eigenen Seite https://now.gamescom.de/index.html ab. Hier findet man nicht nur verschiedene Messebereiche wie „Retro-Gaming“, „Cosplay“, „e-Sport“ und viele weitere. Hinter diesen Kategorien verbergen sich oft mehrere hundert Videos, die zum Stöbern aber auch zum Kennenlernen einladen. Insgesamt mehrere hundert Stunden Content dürfte es in diesem Hub zu entdecken geben und das ist damit fast genauso viel, wie auf der eigentlichen Messe 😉.

Dass das Messemotto „Spielend in die Zukunft“ in diesem Jahr ein so prägnantes und bedeutungsschweren Laster tragen musste, war denke ich niemanden so recht bewusst. Denn mit der digitalen Version der Messe zeigt die Veranstaltung und ihre Veranstalter, dass was in Zukunft höchstwahrscheinlich zur Normalität zählt: Digitale Messen und Zusammenkünfte. Die Koelnmesse plant demnach auch in Zukunft auf hybride Veranstaltungen mit einem Mix aus Vor-Ort und „At home“.

Aus dem Kernmotto heraus ergeben sich auch zwei Leitgedanken, die die Messe in diesem Jahr zelebrieren will und dies vor allem auch im Rahmen ihres gamescom-Kongresses tun wird. Denn das digitale Lernen steht zentral im Fokus der Messe. Das Vermitteln von Lerninhalten in digitaler und auch spielerischer Form hat gerade in Zeiten von Schulschließungen ihre Wichtigkeit und Daseinsberechtigung bewiesen. Genau das sehen auch die Verantwortlichen aus Pädagogik und Politik. Der zweite große Trend in diesem Jahr ist natürlich die kommende Konsolengeneration und ich würde mich unglaublich für die Messe freuen, wenn man hierzu auch noch die ein oder andere größere Info aus den Verantwortlichen herauslocken könnte und sie unter dem Deckmantel der gamescom veröffentlichen kann!

Als erstes großes Highlight dieses verlängerten gamescom-Wochenendes wollen wir uns jetzt einmal um die Eröffnung der Messe kümmern. Denn bereits am Donnerstag fand im Vorfeld der offiziellen politischen Eröffnung die große Eröffnungsshow „gamescom Opening Night Live“ statt!

gamescom Opening Night Live 2020

Das Showformat „gamescom Opening Night Live” (oder auch nur kurz: ONL) wurde im letzten Jahr ins Leben gerufen und muss sich in seiner zweiten Ausstrahlung bereits mit der Besonderheit rund um die Corona-Pandemie herumschlagen. Die Show wurde zwar ohne Zuschauer produziert, dafür aber wie als wäre sie in Köln gewesen: Live und mit Gästen. Moderator und Produzent der Show war auch in diesem Jahr Geoff Keighley. Keighley hat nicht nur die „Game Awards“ wieder salonfähig gemacht, sondern war auch viele Jahre für die Präsentationen und Events auf der E3-Messe in Los Angeles verantwortlich. Aufgrund der Besonderheiten, die das Jahr 2020 so mit sich bringt, hat er in diesem Jahr wohl eher kurzfristig das „Summer Game Fest“ ins Leben gerufen. Unter dessen Schirm ab Mai eine unglaubliche Varianz und Anzahl an Ankündigungen, Streams und Events stattgefunden haben (auf unserer Facebookseite findet ihr zu den meisten Events Zusammenfassungen. Das Abschlusshighlight dieses „Summer Game Fest“ war jetzt die Show: gamescom Opening Night Live.

In der Show selbst ist der Fokus ganz klar auf die Spiele gelegt worden. Eine Entscheidung, die ich persönlich etwas schade gefunden habe, denn ich wäre der Meinung, dass diese Bühne auch sehr wohl für Ankündigungen im Zusammenhang mit der kommenden Konsolengeneration geeignet gewesen wäre. Aber der Konjunktiv bringt uns hier nicht weiter. Mit dem Fokus auf Spiele, ist es hier auch gelungen eine tolle Auswahl und vor allem eine große Anzahl von Ankündigungen, Trailer und Infos zusammenzustellen. Vom neu angekündigten AAA-Titel bis hin zur sofort veröffentlichten Indie-Perle war in dieser Show alles mit vertreten.

Aufgeteilt hat sich das insgesamt knapp dreistündige Event in die Hauptshow „Opening Night Live“ und jeweils eine Pre- und Postshow! Die offizielle Preshow selbst hatte schon ein paar Ankündigungen und News parat, deswegen will ich diese jetzt auch gesondert erwähnen, ehe wir dann zu der Flut an Infos aus der Hauptshow kommen.

Pre-Show:

Die Pre-Show umfasste zwar nur knapp 20 Minuten an Laufzeit, hat es aber trotzdem geschafft ein paar doch interessante Titel auf die Bühne zu holen. Ich will hier gar nicht stark auf die Show und ihre Aufmachung eingehen – dafür war sie viel zu schnell wieder vorbei.

Deshalb werfen wir hier gleich einen Blick auf die Infos und Ankündigungen:

  • Scarlet Nexus:
    Der Titel wurde tatsächlich offiziell auf einem Xbox-Event im Rahmen des Summer Game Festes angekündigt. Hier im Rahmen der Pre-Show konnte man mit einem neuen Trailer einen Blick auf die im Spiel vorkommenden Charaktere werfen – sowohl jene, die man als Spieler selber steuern wird, als auch auf jene, die es wohl zu besiegen gilt. Die Atmosphäre in diesem Spiel wirkt sehr speziell und erinnert mich persönlich ein wenig an Cyberpunk meets Sword Art Online, aber das mögen vielleicht nur die ersten Trailer ausmachen. Definitiv ist das aber ein wirklich interessantes Spiel, von dem ich gerne noch viel mehr erfahren möchte. Erscheinen wird das Spiel aber frühestens 2021.

  • Quantum Error:
    Komischerweise schon wieder ein Titel, der mich an zwei andere Produkte erinnert. Dieses Mal  bleiben wir aber rein bei Spielen. Denn ich muss sagen, dass ich eine gewisse Ähnlichkeit zu „Doom“ und Action-Adventures wie „Tomb Raider“ oder „The Last of Us“ nicht verneinen kann (letztere aber nur aufgrund der auswählbaren Waffen). Insgesamt haben wir es bei „Quantum Error“ mit einem klassischen Shooter aus der Ego-Perspektive im Weltraum zu tun. Weitere Informationen zu Inhalten gab es in diesem eher auf die Atmosphäre gehaltenen Trailer nicht.

  • Dirt 5:
    Die „Dirt“-Serie ist mittlerweile schon eine Macht für sich geworden. Im jetzt veröffentlichten Material lag vor allem der Fokus auf den neuen Spielmodus „Playground“ (deutsche Bezeichnung kann abweichen). In diesem Sandbox-Modus könnt ihr euch eine eigene Strecke zusammenstellen. Die fertigen Strecken können online bereitgestellt werden und dann von anderen Spielern gefahren werden. Andersherum könnt ihr euch auch auf sprichwörtlich fremden Strecken austoben! Zusätzlich wurde noch ein mysteriöser neuer Zugang verkündet, der den anderen das Blut…. äh….. Benzin aus den Leitungen saugen wird!

  • Jurassic Park Evolution – Complete Edition:
    Der bereits auf den gängigen Plattformen erhältliche Titel wird in Kürze auch auf der Nintendo Switch erhältlich sein. Inhaltlich dreht sich „Jurassic Park Evolution“ um das Gründen und Aufbauen eines eigenen prähistorischen Zoos. Angelehnt an die „Zoo-Tycoon“-Serie. Man muss Gehege so bauen, dass die urzeitlichen Bewohner sich erstens wohl fühlen und zweitens nicht ausbrechen können. Denn was dann passiert wurde mittlerweile in fünf Filmen festgehalten 😉. Die Tore zu „Jurassic Park Evolution“ werden auf der Nintendo Switch am 03.11.2020 öffnen.

Hauptshow „gamescom Opening Night Live”:

Es war ohne jede Untertreibung DAS große Event, auf das man zum Start der gamescom 2020 hingefiebert hat. Ich persönlich war, wie man das vielleicht schon an meinem kleinen Eingangstext herauslesen konnte ein wenig enttäuscht von der Tatsache, dass man sich so gar nicht um die neue Konsolengeneration gekümmert hat, sondern sich ausschließlich auf Spiele konzentriert hat.

Diese Enttäuschung ist dann aber schnell gewichen, denn es war schlicht und ergreifend auch nicht viel Zeit für Trauern und Ärgern übrig. In der etwas mehr als zwei Stunden dauernden Show wurden über 30 Titel präsentiert, zudem gab es noch Interviewslots, die auch einen nicht zu vernachlässigenden Anteil der Show hatten. Ich möchte euch die Highlights dieses Events vorstellen (die Reihenfolge muss dabei nicht immer der aus der Show entsprechen!):

  • Call of Duty Black Ops – Cold War:
    Wenige Tage vor diesem Stream wurde der Nachfolgertitel vom ersten Serienteil vorgestellt. Fans seit erster Stunde dürfen sich in „Call of Duty Black Ops – Cold War“ auf viele Wiedersehen mit bekannten Gesichtern freuen. Neulinge hingegen erwarten einen – zumindest anhand des aktuellen Trailermaterials starken Kampagnenmodus, in dem es eure Aufgabe sein wird, einen russischen Terroristen daran zu hindern ein weitreichendes Attentat gegen die Weltbevölkerung zu verüben. Hinweise zu Multiplayer-Inhalten gab es im Rahmen dieser Präsentation nicht.

  • World of Warcraft – Shadowlands:
    Es wurde hier ein erster und für seine Verhältnisse sehr langer Einblick in den Startschuss der „Shadowlands“-Erweiterung gegeben. Man hat die handlungstechnischen Hintergründe für die Erweiterung (klug verbunden mit Eigenwerbung für die kommende Kurzfilmreihe) erfahren und stürzte sich im Anschluss im Gameplay-Trailer auch ins passende Geschehen. Der Rahmen war sehr groß, die gelieferten Inhalte dafür eher zurückhaltend und Motive der Erweiterung gleichen einem „Klischee-Best-Of“. Immerhin gab es noch ein Erscheinungsdatum: 27.10.2020.

  • Star Wars Squadron:
    Die – wahlweise komplett in VR spielbare – Pilotenerfahrung im Star-Wars-Universum hat bereits im Rahmen eines eigenen EA-Streams für Aufsehen gesorgt. Nun gab es nochmal einen kleinen Gameplay-Eindruck, in dem man eine Mission aus dem Singleplayer-Bereich begleitet hat. Sonderlich viele neue Erkenntnisse gab es dabei zwar nicht, doch man hat die Verteilung von Dialog und Gameplay sehen können und hatte natürlich die Möglichkeit die Optik aus dem Cockpit heraus zu genießen – gerade für VR-geeichte Star-Wars-Fans sollte dieser Titel definitiv auf der Wunschliste landen! Erscheinen wird der Titel wie bereits bekannt am 02.10.2020!

  • Sims 4 – Journey to Batuu:
    Kenner werden jetzt schon hellhörig geworden sein, aber ja genauso ist es. Durch die produktive und in den meisten Fällen positive Zusammenarbeit von Electronic Arts und Star Wars, kam es nun zu der – sogar für mich – Mega-Kollaboration! Sims meets Star Wars. Originalgetreue Kostüme und Wesen aus dem Universum aus einer weit, weit entfernten Galaxies treffen auf den simlischen Humor und die Eigenarten der Spieleserie: Wie ungünstig wäre es wohl, wenn Darth Vader mitten einer furchteinflößenden Foltereinlage eigener Mitarbeiter auf Toilette müsste? Erscheinen wird die Erweiterung bereits in Kürze – nämlich am 08.09.2020 und ich bin mächtig am Überlegen, ob ich allein dafür zum Sims-Spieler werde!

  • Lego Star Wars – The Skywalker Saga:
    Und wir haben tatsächlich noch einmal Star Wars in der Show gehabt. Denn auch Lego hat sich mit einem erweiterten Inhaltstrailer eingeklinkt und präsentiert nun die Skywalker-Saga im typischen Gewand der Lego-Games – natürlich inklusive des beinahe schon legendären Humors. So können wir ab dem Frühjahr 2021 also nochmal alle neun Filme in einer ganz besonderen und vor allem anderen Art und Weise noch einmal erleben!

  • Age of Empire III – Definitive Edition:
    Nach den erfolgreichen Remastered-Versionen der ersten beiden Serienteile hat diese Ankündigung, um ehrlich zu sein nicht sonderlich überrascht. Die Neuauflage macht einen unglaublich guten Eindruck und lockt uns einmal mehr die Geschichte selbst zu gestalten. Im bekannten Zivilisation-Building-Stil können wir uns wieder um den Aufbau neuer Zivilisationen kümmern. Als wirklich neue Mitglieder in diesem Titel sind die Zivilisationen der Inka und Schweden mit von der Partie. Ansonsten bietet diese Neuauflage natürlich die gleichen technischen Verbesserungen, die es auch schon bei den vergangenen beiden Titeln gab.

  • Unknown 9 – Awakening:
    Ein sehr spannender und spontan neugierig machender Trailer hat man mit diesem Spiel hier erfahren. Die Handlung wird sich um die Geschichte eines kleinen indischen Mädchens drehen, welches eines Tages eine besondere Fähigkeit von sich entdeckt. Mehr Infos zur Handlung gab es leider noch nicht. Doch die Optik des Next-Gen-Titels macht alleine schon sehr großen Spaß und ich freue mich jetzt schon mehr von ihr zu hören.

  • Dragon Age 4:
    Der Titel an sich war ja schon lange ein mehr oder weniger offenes Gerücht. Im Rahmen des ONL-Events wurde er jetzt aber bestätigt. Leider gab es noch unglaublich wenig zu sehen. Was man in diesem „Inspirations-Trailer“ erkennen konnte, ist dass die Entwicklung wohl schon relativ fortgeschritten ist. Man sah schon Dreharbeiten der Motion-Capturing-Abteilung und auch das Einsprechen der Texte hat bereits begonnen – gerade im Bereich des Animationsfilms ein Zeichen, dass man schon etwas weiter ist als „ganz am Anfang“. Außer der Info, dass man es hier erneut mit einem „Original-Spiel“ zu tun hat, also keines, welches in einem bekannten Universum von „Dragon Age“ spielt, gab es leider nicht viel mehr wirklich handfeste Infos.

  • 12 Minutes:
    Als einer der für mich interessantesten Indies im Rahmen dieses Events war ganz klar „12 Minutes“. In diesem Top-Down-Thriller, der wohl vor allem auf seinen Dialogen und der Narrative an sich baut, wurde nun der Voice-Cast bekannt gegeben. Und der umfasst mit James McAvoy (X-Men), Daisy Ridley (Star Wars Episode 7-9) und Willem Dafoe (John Wick, Aquaman) hochklassige Namen!

  • Teardown:
    Ein weiterer interessanter Indie-Titel war die Ankündigung von „Teardown“. Für dieses Spiel wurde eine eigene Spiele-Engine geschaffen. Das Besondere an dem beinahe schon an Voxel erinnernden Stil, der vor allem mit seiner Zerstörbarkeit punktet. Diese muss man auch für die Zielerreichung dieses Spiels wirklich so einsetzen. Es kommt darauf an, wie man Dinge zerstört, um das Spiel zu meistern. Die Optik hat mich persönlich sehr beeindruckt und diese Grundidee des Gameplay war tatsächlich sehr einzigartig und hat mich spontan angesprochen.

  • Chorus:
    Dieser Titel ist definitiv auch einer der interessanteren, wenn es um die sogenannten „Next-Gen-Titel“ geht. In dem nun veröffentlichten Gameplay-Trailer sieht man eine Konzentration auf Flight-Shooter-Elemente. Diese haben wirklich bemerkenswert ausgesehen und können definitiv mit Branchengrößen wie „Everspace“ mithalten. Auch hier bin ich gespannt, in welche Richtung diese Reise noch gehen wird.

  • Fall Guys:
    Für den Überraschungshit des Sommers wurde nun bereits die zweite Saison angekündigt. In dieser wird es von allem etwas Neues geben: Kostüme, Accessoires, Kurse. Am erfolgreichen Grundprinzip des Titels wird man aber nichts ändern!

  • Medal of Honor – Above + Beyond:
    Die “Medal of Honor”-Serie ist eine recht besondere und mit dem neuesten Projekt geht man einen ganz eigenen und innovativen Weg. Denn das komplette Spiel ist auf VR ausgelegt und wird auch ausschließlich auf VR-Plattformen erhältlich sein! Die Handlung wird sich in drei Etappen um den Zweiten Weltkrieg drehen. Zusätzlich können sich Fans ab Weihnachten wohl auch in einen Multiplayer-Modus stürzen, dann erscheint der Titel nämlich!

  • Crash Bandicoot 4 – It´s about Time:
    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass aktuell kein Stream vergeht, in dem der kleine Beuteldachs nicht mit von der Partie ist – aber das ist auch gar nicht schlimm, um ehrlich zu sein! Ich freue mich schon sehr, wenn ich im Oktober wieder mit Crash & Co. auf spannende Mission gehen darf. Mit von der Partie werden dann auch die sogenannten „Flashbacktape-Level“ (deutsche Bezeichnung kann abweichen) sein. Hierbei handelt es sich um Archivlevel der früheren „Bonusräume“ und zeichnet sich vor allem durch eine hohe Schwierigkeit aus! Das Freischalten ist identisch zu den alten Spielen, sprich man muss Token im Laufe des eigentlichen Levels einsammeln. Einziger Unterschied: Man muss alle benötigten Tokens sammeln ohne dabei zu sterben!

  • Ratchet & Clank – Rift Apart:
    In dem jetzt schon als „Flagship“-Titel bezeichneten neuen Abenteuer von Ratchet und seinem Roboterkumpel Clank gibt es viel zu entdecken. So viel, dass man nun einen erweiterten Gameplay-Trailer serviert hat, der nicht nur zeigt, dass die Stärke von Ratchet und Clank auf einem Levelsystem aufbauen, sondern der auch – zumindest in Ansätzen – gezeigt hat, wie mächtig die Leistung der neuen Konsolengeneration ist, so haben zwei der verantwortlichen Entwickler in einem Gespräch bestätigt, dass das Spiel wohl gänzlich ohne Ladezeiten laufen wird. Inhaltlich wird man es hier mit einem an und für sich alleinstehenden Handlungsstrang zu tun haben. Kenner werden aber einen Bezug zum 2013 erschienenen Serienableger „Nexus“ schnell feststellen.

Das waren meiner persönlichen Highlights aus dem Stream „Opening Night Live“ zur gamescom 2020. Diese 15 Titel mögen zwar viel erscheinen, doch es gab noch eine ganze Menge anderer Titel, die ich aus den unterschiedlichsten Gründen hier nicht aufgeführt habe. Ich wollte mich in erster Linie von meinen persönlichen Highlights lenken lassen und da gab es doch tatsächlich einiges, was aufhorchen lässt oder zumindest mein Interesse geweckt hat und ich die zukünftige Entwicklung gespannt verfolgen werde.

Und ja ich finde es trotzdem unglaublich schade und auch etwas unverständlich, warum man immer noch keine Informationen zu Release und Preis der neuen Konsolengeneration von Xbox und Playstation hat. Aber wer weiß, das Messewochenende ist noch lang…

Wer sich jetzt noch den kompletten Stream ansehen möchte, um auch die anderen Ankündigungen noch mitzubekommen, ist herzlich eingeladen, dies hierüber zu tun 😊



Spiele-Ankündigungen / Infos:

Das Besondere an dieser Messe in 2020 ist vor allem für uns von Game-Kritik sicherlich die Tatsache, dass wir nicht wie gewohnt an der Basis sind und uns dort in den Warteschlangen um Eindrücke der kommenden Spiele bemühen zu können. In diesem Jahr ist hier die Abhängigkeit von den zugelieferten Informationen natürlich entscheidend, da wir vor allem nicht die nötige Personalstärke haben, um uns selbst den Weg durch die vielen Games und zu kämpfen bzw. mit den Studios direkt in Kontakt zu treten. Wir haben versucht so viel wie möglich vom offiziellen Streaming-Material aufzuschnappen (sh. Timetable unten). Dieses wird in diesem Jahr für Deutschland von Webedia in Form von der Gamestar und für das internationale Publikum von IGN bereitgestellt. Zudem haben wir uns auf gamescom now getummelt und sind dort die Videos durchgegangen.

Gerade bei den Livestreams ist es ja so, dass man hier nicht über die komplette Dauer (durchschnittlich sieben Stunden täglich) mit Trailer und Gaming-Material zugeschüttet wird. Es gibt auch Interviewreihen und Aktionen, die jetzt nicht direkt in Zusammenhang mit einem Spiel stehen. Auf diese Events oder auch Einblendungen werden wir hier in diesem Beitrag nicht eingehen, denn wir wollen uns auf die Games konzentrieren. Denn wären wir vor Ort auf der Messe gewesen, dann hätten wir diesen Entertainmentfaktor der Messe ganz ehrlich auch maximal nur am Rande mitbekommen – berichtet haben wir hier in den letzten Jahren ja auch eher zurückhaltend und fokussiert auf die Games. Genau diese Schiene wollen wir beibehalten.

Aber zurück zum Thema: Aus diesen gesammelten Inhalten haben wir natürlich eine unglaubliche Anzahl an Spieleinfos bekommen. Auch hier soll aber wieder der gleiche Weg gegangen werden, wie auch schon bei der „gamescom Opening Night Live“. Der Blick liegt auf den persönlichen Highlights aus diesen Streams. Deshalb wollen wir euch hier jetzt eine gesammelte Übersicht der Spieleinfos liefern, die wir aufgeschnappt haben!

(Auch hier gilt: Die Reihenfolge entspricht nicht zwingend der realen Abfolge)

  • Pharao – A new Era:
    Hierbei handelt es sich um das Remake eines der beliebteren Zivilisationsbuilder, der aus der Perspektive der mächtigsten Position im antiken Ägypten spielt. Als Pharao muss man nicht nur darauf achten, dass sich das eigene Reich vergrößert, sondern auch klug wirtschaftet.

  • Aragami 2:
    Eine sehr interessante Fortsetzung von einem Spiel, das mit den sehr skurrilen und historisch eher schwer verträglichen Kampfkünste der Ninja- und Samuraikunst aufwartet und dessen ersten Teil ich so überhaupt nicht mitbekommen habe. Ich habe das Material sehr ansprechend gefunden. Man ist immer im Dreierteam unterwegs – ist aber wohl nicht zwingend online-gebunden. Ein Titel, den ich definitiv ebenfalls im Auge behalten werde.

  • Spellbreak:
    Ein Titel, der im Übrigen auch im Rahmen der „ONL“ mit von der Partie gewesen ist und mich als großer Harry Potter-Fan sofort ein wenig in seinen Bann gezogen hat. Und das obwohl der Titel an sich ein Battle-Royale ist. Er verzichtet aber auf Waffeneinsatz und baut stattdessen auf den Einsatz von magischen Fähigkeiten. Diese magischen Skills wollen auch taktisch klug eingesetzt werden. Der Einsatz verschiedener Elemente kann miteinander kombiniert werden. Der Rest des Gameplays erinnert an typische „Battle-Royale-Kost“. Einzig die Optik ist für mich noch ein kleines Highlight für sich, denn diese kommt in einem „Anime-Look“ daher und erinnert daher optisch an aktuelle J-Prügler wie „Jump Force“. Erscheinen wird der Titel bereits am 03.09.2020 als „Free to Play“ auf allen gängigen Plattformen inkl. Cross-Save-Funktion.

  • Ary and the Secrets of Seasons:
    Mit der kleinen Ary muss man erst einmal herausfinden, dass man besondere Fähigkeiten hat: Man ist eine der seltenen und im Moment stark gebrauchten Herrscherinnen der Jahreszeiten. Denn das Land wird von einer düsteren Macht in Atem gehalten, die die Jahreszeiten unter Kontrolle gebracht hat. Doch nun tritt eben Ary auf den Plan und will nicht nur alle Jahreszeiten beherrschen, sondern damit eben auch das Land vom Bösen befreien. Der 3D-Adventure-Titel setzt im Gameplay vor allem auf eine Kombination aus Combat und Rätsel.

  • X4 Foundations:
    Der große Space-Flight-Titel wartet auf seine nächste große Erweiterung. Denn es soll im nächsten großen Update 3 einiges an Neuerungen und Verbesserungen mit der Partie sein. Man will sich vor allem auf Handlungsbezug und auch das Gameplay konzentrieren. Ein Bereisen von einzelnen Planeten ist (nach wie vor) nicht möglich. Gameplayhandlungen werden dann aus dem Orbit mit dem Planeten interagieren. Diese nächste große Erweiterung soll noch in diesem Jahr erscheinen. Zudem wurde bekannt, dass man für das Spiel noch eine lange Laufzeit plant, denn man hat noch nicht alle geplanten Erweiterungen präsentiert.

  • Chris Tale:
    Ein Titel mit einem kleinen Easter-Egg im Titel erwartet uns mit einem sehr innovativen Gameplay-Ansatz. Der Titel ist insgesamt auch eine kleine Liebeserklärung an die japanischen Rollenspiele (JRPG). Vor allem in den Kampfsequenzen wird man diese Ähnlichkeiten natürlich merken. Die Kämpfe sind nämlich rundenbasiert. Vor allem außerhalb der Kämpfe setzt man dann auf das Lösen von Rätsel und hier kommt der Gameplay-Kniff ins Spiel. Denn im Spiel wird man sich die Zeiten zu Nutze machen. So kann man wohl relativ frei zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wechseln.

  • Xbox Hands-on:
    Ja, das war tatsächlich eine kleine Überraschung, als es ein sehr kurzes Hands-On zur kommenden Konsolengeneration von Microsoft gegeben hat. Es gab zwar keine technischen Einblicke, da man den vorgestellten Prototyp nicht einschalten konnte, dafür kümmerte man sich hier um die optischen Belange. In einem Größenvergleich wurde unter anderem gezeigt, dass die Konsole zwar höher ist als seine meisten Konkurrenten, aber dafür auf die Fläche bezogen doch eher kleiner ausfällt. Zudem wurde nochmals bestätigt, dass man dieses Mal keine lästigen Standfüße mehr besorgen muss. Die Konsole kann man ab Werk sowohl stehend wie auch liegend in Betrieb nehmen.

  • Anno Mutationem:
    Ein Spiel, das vor allem mit seiner eigenwilligen Grafik auffällt und dabei sofort den Eindruck von einem „Cyberpunk 2077“ im Pixellook macht. Der Titel wird in einer Mischung aus 2D- und 3D-Elementen auftreten. Während Charaktere im gröberen Pixel-2D-Look auftreten, sind die Welten in einem feineren Pixel-3D-Look gehalten. Dadurch ergibt sich eine nette Illusion. Zudem gab es einen Blick auf das Combat-System, welches dem eines typischen Action-Adventures ähnelt. Hinzu kommen auch kleinere RPG-Elemente, wie Skills und Lootsysteme. Der Name hat übrigens nichts mit der gleichnamigen Serie von Ubisoft zu tun, sondern ist lediglich an den Namen der Protagonisten angelehnt!

  • The Dark Pictures – Little Hope:
    In der Fortsetzung wird man einen handlungsgetriebenen Horror-Thriller erleben. Mit Entscheidungen lenkt man das Geschehen der Handlung. Eine Besonderheit hier ist die Trennung der Handlung in eine zwingende Koop-Erfahrung. So erleben die beiden Parteien jeweils Parts der Handlung komplett für sich alleine, agieren dann und wann aber auch gemeinsam, um die Handlung ans wohlwollende Ziel zu bringen. Als prominentes Gesicht wird man Will Poulter (u.a. bekannt aus der Maze Runner Filmreihe) erkennen. Erscheinen wird diese Schocker fast pünktlich zu Halloween am 30.10.2020!

  • Naser: Son of Man
    Das ist ein etwas verrückter Trailer. Optisch erinnert er an Contra im Steampunk-Zeitalter. Als ein recht grimmig wirkender Held kämpft man sich seinen Weg durch Roboterhorden. Bewaffnet ist man unter anderem mit einem sehr schicken „Kettensägen-Gewehr“. Mich hat das Spiel vor allem wegen seiner Optik spontan angesprochen und ich würde es tatsächlich sehr gerne einmal antesten.

  • Microsoft Flight Simulator:
    Die Flugsimulation von Microsoft macht zur Zeit Schlagzeilen – manche etwas fragwürdig mit Glitches und Grafikfehler, andere aber sehr wohlwollend. Insgesamt hat man bei den Verantwortlichen aber den Anspruch zur Perfektion. Genau aus diesem Grund liegt der Fokus derzeit auch tatsächlich am Auswerten und Feedback und das weitere Abarbeiten der Bugliste. Doch man blickt auch in die inhaltliche Zukunft und dort warten vor allem neue Flugzeuge und Flughäfen. Aber auch große Erweiterungen wie die Integration von Helikopter sind geplant.

  • Street Power Football:
    Wieso mir dieser Release entgangen weiß ich ehrlich gesagt nicht. Der Titel ist seit dem 25.08.2020 erhältlich und hält alles parat, was Fans der „FIFA Street“-Reihe seit Jahren vermissen: Straßenfußball mit etwas verrücken Elementen. Neben „normalen“ Matches liegt hier der Fokus aber auch auf Show-Modi wie z.B. Trickshots. Insgesamt hat mich der comichafte Look sehr angesprochen, aber auch die verrückten Gameplay-Aktionen.

  • Humankind:
    Der Zivilisationsbuilder von Sega war ja einst einmal eine gamescom-Ankündigung, seither behalte ich diesen Titel auch immer ein wenig im Auge, auch wenn mir das Genre persönlich gar nicht zusagt. In diesem Einblick in das Spiel hat man das erste Mal etwas tiefer in das Gameplay geschaut und vor allem die Auswirkungen von Religionen auf die jeweiligen Spielfortschritte geworfen. Denn man kann recht frei bestimmen, wie stark die Nation von der Religion abhängig ist. Je nach Abhängigkeit verändert sich natürlich auch der Spielverlauf.

  • Watch Dogs Legion:
    Bei Ubisofts kommenden Open-World-Hit wurde vor allem das Augenmerk auf diese offene Spielwelt geworfen. Im Rahmen eines Hands-On konnte man nicht nur bisher ungezeigte Orte Londons besichtigen (wie das London Eye – welches man übrigens auch wirklich betreten und fahren kann), man hatte auch ein wenig die Gelegenheit zu hören, wie die offene Spielwelt entstanden ist und welche Punkte als wichtig erachtet wurden. So galt es vor allem Authentizität herzustellen und als jemand, der mit der Stadt London eine doch recht eigene Verbindung hat (persönlich schon da gewesen, viele Filme/Serien mit Stadtbezug gesehen, etc.) kann ich genau das unterstreichen. Mir gefällt dieses leicht futuristische Setting in London unglaublich gut und ich kann es ehrlich gesagt schon gar nicht mehr erwarten, ehe ich mich in diese Welt stürzen kann!

  • Tamarin:
    Definitiv der Titel mit dem höchsten „Knuffigkeits- und Schrägheitslevel“ in einem Spiel. Man steuert einen knuffigen – namensgebenden – Tamarin-Affen und rollt, läuft und springt durch eine sehr liebliche und nett wirkende Action-Adventure-Welt. Doch auch der knuffigste Affe hat irgendwann mal die Faxen dicke, wenn er immer nur rumgeschubst und von Ameisen geärgert wird. Dann packt er halt eine halbautomatische Pistole aus und ballert alles über den Haufen, was sich ihm in den Weg stellt… Normaler Alltag eben! Entwickelt wird das Spiel übrigens von einigen ehemaligen Rare-Mitarbeitern, die damals vor allem an Titeln wie „Banjo Kazojee“ mitgewirkt haben.

  • Morbid – The Seven Acolytes:
    Ihr wolltet „Dark Souls“ schon immer mal im Pixellook spielen? Dann wäre jetzt eure Chance gekommen. Denn genau so sieht das Grundprinzip dieses Action-Titels aus. Viele Gameplay-Inhalte des berühmten Vorbilds sind enthalten. Der Schwierigkeitsgrad wohl nicht vollumfänglich, aber fordernd sahen die Kämpfe in der Präsentation tatsächlich aus. Der Titel wird noch in diesem Jahr auf allen bekannten Plattformen erscheinen.

  • Captain Tsubasa – Rise of the Champion:
    Als Kind der 1990´er Jahre und seichter Anime-Fan wurde ich natürlich hellhörig, als ich von diesem Titel gehört habe. In einer Gameplay-Sequenz konnte man nun das Spiel auf dem Feld ein wenig unter die Lupe nehmen. Unter den sehr humorvollen Kommentaren von britischen Produktionsbeteiligten bekam man einen Eindruck davon, wie so ein Match in diesem Titel ablaufen wird. Herrlich chaotisch und episch zugleich – so ähnlich also wie in der Serie auch. Erschienen ist der Titel bereits!

  • Mafia Definitive Edition:
    Die mittlerweile sehnsüchtig erwartete Neuauflage des Genreklassiker hatte zwar selbst keinen Auftritt, doch Erfahrungsberichte des Messeteams von Webedia gaben einen tollen Einblick in das, was Mafiosi beim Release Ende September erwarten können. Neben einer natürlich überarbeiten Optik, wurde generell das Gameplay modernisiert, sodass man nicht mehr unbedingt das Gefühl hat einen relativ alten Titel zu spielen, sondern eben ein Spiel, welches aus dem Jahr 2020 stammt. Zudem wurden kleinere Handlungsanpassungen vorgenommen, die aber nichts am Grundablauf ändern. Auch einzelne Charaktere haben eine „tiefere“ Ebene erhalten, so dass sie bedeutsamer und gleichzeitig nahbarer als im doch recht kühlen Original wirken.

  • Tony Hawk Pro Skater 1+2:
    Ein weiteres Remake erwartet uns ebenfalls im September 2020. Denn die Neuauflage des damaligen Überraschungshits wartet nicht nur mit einer von Vicarious Visions überarbeiten Grafik auf. Es gibt auch kleinere Anpassungen im Bereich des Gameplay, wie das Anpassen des „Tricklexikons“ oder aber auch das Hinzufügen einiger neu zu entdeckender Geheimnisse auf den Kursen. Komplett neu hingegen ist ein Online-Modus, der mit verschiedenen Modi aufwarten wird.
  • Little Nightmares 2:
    Im bereits zur Opening Night Live veröffentlichten Trailer der Fortsetzung wurde nicht nur der neue Charakter vorgestellt, sondern auch gezeigt, dass sich dieser mit der Protagonistin aus dem Vorgängertitel zusammenschließt. Diese Kooperation ist aber keine für das ganze Spiel. Vielmehr bleibt auch die Fortsetzung an und für sich ein Singleplayer-Erlebnis!

  • Gestalt: Steam & Cyder:
    Ich muss lügen, wann ich diesen Titel zum ersten Mal gesehen habe. Ich meine es war im Rahmen des Summer Game Fest. In dem Titel, der sich optisch stark an Action-Titel aus der 16- und 32-Bit-Ära orientiert begleitet man eine Detektivin, die sich im Laufe der Handlung immer tiefer in einen anfangs simplen Fall verstrickt und es irgendwann mit der beinahe kompletten Unterwelt ihrer Heimatstadt aufnehmen muss. Neben diesen Action- und Rätsel-/Detektivansätzen wird es auch RPG-Elemente geben. Anders als bei seinen optischen Vorbildern wird dieser Titel aber verstärkt auf seine Handlung fixiert sein. Wann der Titel erscheint ist bis dato noch nicht bekannt.

  • Outriders:
    Ein auf den ersten Blick sehr interessanter und gleichzeitig gewöhnungsbedürftiger Sci-Fi-Shooter. Optisch und mit Blick auf das Gameplay erinnert er ein wenig an Destiny in seinen frühen Jahren. Der Titel wird kein sog. Service-Spiel sein, sprich alle Inhalte werden zum Release verfügbar sein, maximal kleinere DLC´s sind geplant. Die Handlung kann wahlweise im Single- oder Multiplayermodus gespielt werden. Neben seiner sehr brutalen Darstellung wird der Titel zudem auf eine Handlung fokussiert sein und weniger auf Online-Elemente. Das macht ihn für mich persönlich zu einem sehr reizvollen Titel, dessen Aufmachung und Präsentation mir sehr gefallen hat.

  • Ace Combat 7: Skies Unknown:
    In dem neuen Update wird es neben einer Reihe neuer „Skins“ auch komplett neue spielbare Flugzeuge geben, darunter auch Rückkehrer aus bereits erschienen Serientiteln. Die Erweiterung wird im Herbst 2020 erscheinen.

  • Everspace 2:
    Der deutsche Singleplayer Space-Shooter und -explorer wartet mit seinem nächsten großen Update auf. In diesem wird ein zweites Sternsystem implementiert. Es soll aber definitiv nicht das letzte bleiben. Markenzeichen des neuen Systems sind kosmische Wolken und riesige teils zersplittere Asteroiden. Natürlich wird es auch neue bereisbare Planeten geben. Ebenfalls neu ist die nun verfügbare Cockpit-Ansicht während des Flugs und eine Speicherfunktion. Das letzte große Highlight, was wir auch mit auf den Weg geben wollen ist das neue Genre, welchem sich das Spiel widmen wird. Denn mit dem neuen Update werden wesentlich mehr RPG- und Lootelemente eingeführt, was das Spiel zugänglicher machen soll. An der Tatsache, dass das Spiel eine Singleplayer-Erfahrung ist, wird sich in den nächsten Jahren nach Aussagen der Entwickler hingegen nichts ändern!

  • Destiny 2 – Beyond the Light:
    Die neue Erweiterung von Destiny 2 wurde ja bereits von den Entwicklern ausführlich vorgestellt, daher konzentrieren wir uns hier auf eine kleine Info, die wir aufschnappen konnten. So wird die neue Macht „Stasis“ ja aus der Dunkelheit bezogen – was zu einer optischen wie technischen Übermacht auf dem Schlachtfeld führt. Wichtig hier ist aber zu wissen, dass diese Stasis keine Nachteile für den Nutzer ausmacht. Man wird also dadurch nicht „auf die dunkle Seite“ gezogen. Die Grundmotive eurer Charaktere das Licht zu beschützen ändern sich also dadurch nicht!
    Erscheinen wird die Erweiterung nach einer Verschiebung nun am 10.11.2020.

  • Minecraft Dungeons:
    Im Rahmen eines Update-Talks wurde nicht nur die Einführung von „Täglichen Missionen“ besprochen, die die Spielmotivation antreiben sollen, vorgestellt. Man ging auch auf das neue große Erweiterungsupdate „Creeping Winter“ ein. Dieses wird ein „Hybrid-DLC“ sein, denn manche Inhalte werden kostenlos sein (wie eben die täglichen Missionen), andere hingegen kostenpflichtig, darunter fallen dann etwa neue Level und Bossgegner. Im weiteren Updateplan wird man den Fokus dann vor allem auf das Endgame legen.

  • Landwirtschaftssimulator 2019:
    Vorgestellt wurde das am 12.11.2020 erscheinende Alpin-DLC. Es ist unklar, ob es das letzte DLC für die 2019-Version sein wird. Feststeht hingegen, dass es in diesem Jahr keinen neuen Serienteil geben wird. Im neuen DLC warten eine ganze Reihe neuer Fahrzeuge auf (darunter der erste E-Traktor), die teils komplett neuartige Fahrweisen mitbringen. Ebenfalls ist eine zum Namen passende Region enthalten. Sie zeichnet sich vor allem durch viele Grünflächen und hügeliges Gelände aus. Auf was man sich zudem noch konzentrieren wird, ist das sog. „Precision Farming“, bei dem man die Nutzung und den Verbrauch von Ressourcen wesentlich genauer berechnen kann. Hierfür arbeitet man auch mit der passenden Organisation der Europäischen Union zusammen! Geplant ist die Implementierung des Verfahrens wohl noch im 2019´er Serientitel.

  • Tell me why:
    Die erste Episode des neuen Titels aus der „Life is Strange“-Schmiede ist erhältlich. Eingegangen wurde in einem Talk vor allem auf die Tatsache, dass das Spiel auf einen Transgender-Protagonisten setzt. Zudem wurde ein kurzer Einblick in das bereits bekannte Spielprinzip gegeben, dass man als Zwillingspärchen das Kindheitshaus besucht und sich in dem handlungsgetriebenen Spiel anhand von Erinnerungen zusammenbaut, was dort vor vielen Jahren Schreckliches passiert sein muss.

  • Port Royale 4:
    In dem ausführlichen Talk gab es einen detaillierten Einblick in das Gameplay inklusive aller zu wählenden Nationen und Charaktertypen. Von beiden wird es jeweils vier geben, wodurch sich die Spielerfahrung natürlich massiv ändert und einen hohen Wiederspielwert erzeugen wird. Das Spiel dreht sich wie seine Serienvorgänger auch schon auf den Schiffshandel und den Seekampf. Letzterer hat eine Genreänderung erfahren. Man ist vom Echtzeitkampf zum rundenbasierten Strategiekampf übergegangen.

  • The Cycle:
    Der bereits erschienene Shooter glänzt nicht nur mit einer ausgezeichneten Community, sondern auch mit einem wilden Mix aus Spielstilen. So kann man sich recht frei entscheiden, ob man das Spiel in einer PVE- oder PVP-Erfahrung erleben will. Es ist für jeden etwas dabei.

  • Gotham Knights:
    Einiges haben wir ja schon zum kommenden Ausflug nach Gotham bekannt geben können. Nun wurden noch ein paar kleine Details bekannt, die wir natürlich nicht für uns behalten wollen. So wird es in diesem Spiel zum ersten Mal Spezialangriffe geben, die sich mittels einer auffüllbaren Energieleiste ausführen lassen. Die Leiste füllt sich mit erfolgreichen Angriffen. Zudem fällt der Combometer weg, der in den vorherigen Titeln für Spezialmoves ausschlaggebend war. Insgesamt wird es mehr RPG-Elemente geben, wie z.B. Schadens- und Levelanzeige. Die Gegner werden zudem (ähnlich wie bei Assassin´s Creed) „mitleveln“ und so auch Angriffsmuster wechseln und verstärken. Der Titel ist auf Singleplayer ausgelegt, kann aber optional auch als Koop-Titel gespielt werden.

  • Gigabash:
    Ein etwas verrücktes Spiel zugegeben, aber eines, das mein Interesse irgendwie gefangen hat. Im Spiel wird es darum gehen, dass man als riesiges Monster gegeneinander antritt. Das Combat-Gameplay erinnert dabei an die „Super Smash Bros.“-Serie. Die Level sind zudem mehr oder weniger komplett zerstörbar und Teile des Levels (z.B. Häuser) können als Wurfgegenstände eingesetzt werden. Unklar ist noch, ob es sich hier um ein reines Online-Game handelt oder auch so etwas wie eine Handlung integriert sein wird. Erscheinen wird der Titel im nächsten Jahr.

  • Borderlands 3: Psycho-Krieg und der fantastische Fustercluck:
    Was für ein Titel für ein DLC! In ihm versteckt sich übrigens auch schon der Charakter, um den sich der DLC drehen wird: Krieg! Der durchgeknallte Charakter wird hier unter die Lupe genommen, weil man dessen Verrücktheit verstehen und nachvollziehen will. Man begibt sich also gemeinsam mit Krieg in verschiedenste Level und entdeckt dadurch viele Hintergrundinfos des Charakters. Dass es auch hier – ähnlich wie bei anderen Story-DLC aus der „Borderland“-Serie – hoch emotional zugehen wird, kann nur vermutet werden. Denn als zentrales Thema soll es um mentale Gesundheit gehen und die Tatsache, dass man sich bei Problemen auch entsprechend Hilfe suchen darf. Mit Blick auf die Handlung wird es keine Infos zum Abschluss des dritten Serienteils geben, denn der DLC ist ein sog. „Midstory-DLC“ und kann daher jederzeit gespielt werden, auch von Spielern, die die Hauptstory noch nicht abgeschlossen haben.
  • Medieval Dynasty:
    Das ist ein deutscher Titel, der mir bisher tatsächlich völlig unbekannt war. In diesem (derzeit noch) Survival-Sandboxspiel geht es vor allem daran das Erlebnis Mittelalter nachzustellen. Dazu gehört neben dem Gründen einer Familie auch Hausbau, Landwirtschaft und Jagd. Als Kernelement des Gameplay kann man hier das Altern bezeichnen. Denn sowohl Charaktere wie auch NPC´s altern und können auch gemäß natürlichen Vorgaben sterben. Mit ihnen sterben dann auch alle Informationen mit ihnen. Das wird vor allem für die kommenden Questupdates eine wichtige Info. Denn so können auch Questgeber inklusive der noch nicht gelösten Quest sterben. Das macht das Spiel für mich zu etwas doch Besonderem. Der Early Access läuft im Übrigen bereits!

  • Raji – An Ancient Epic:
    In diesem Action-Adventure mit “Top-Down”-ähnlicher Optik macht man sich als junge Inderin auf den Weg den eigenen Bruder zu retten. Doch das ist nur der Aufhänger für eine Reise durch die indischen Mythen. In dieser Handlung geht es auch viel um Selbstfindung und das Erlangen von Selbstbewusstsein – nicht nur um den unzähligen Gegnern gegenüberzutreten, sondern auch um Lebensmut zu gewinnen. Eine wirklich tolle Message, die man hoffentlich auch später so erfahren kann. Das Spiel ist für die Nintendo Switch schon erhältlich – andere Plattformen sollen bald folgen.

  • Demon Turf:
    Ein Spiel, das vor allem mit seiner Grafik für Aufsehen sorgt. Denn während die Umgebungen in einer 3D-Optik gehalten sind, hat man sich bei den Charakteren für handgezeichnete 2D-animierte Sprites entschieden. Es erinnert optisch daher ein wenig an „Paper Mario“. Ziel der Handlung ist es mit einer jungen Dämonin verschiedene Jump N´ Run- und Plattformerherausforderungen zu überstehen. Insgesamt erwarten einen in vier Bereichen mindestens 32 Level. Als Gameplaybesonderheit können die Checkpoints ausgemacht werden. Diese können nämlich nicht nur (in begrenzter Anzahl) von der Dämonin selbst gesetzt werden, sie kann diese auch als Schnellreisepunkte verwenden.

  • The Outer Worlds – Peril of Gorgon:
    Hierbei handelt es sich um das erste große Erweiterungspaket zum Überraschungs-RPG-Hit in diesem Jahr. Inhaltlich wird die Erweiterung in einer eigenen Welt mit eigenen Missionen, Gegnern und Waffen angesetzt. Allem Anschein nach, handelt es sich hierbei um ein „Endgame“-DLC, was bedeuten dürfte, dass das Spiel für das Erleben durchgespielt sein muss.

  • Intellivision Amico:
    Wer dachte, dass es in dieser gamescom so gar nicht um Konsolen gehen würde, der wurde dann doch noch eines Besseren belehrt, denn die kommende Intellivision Amico wurde vorgestellt. Bei ihrem eigenwilligen Design handelt es sich um eine smarte Kombination aus Ordnungsbewusstsein und Ladestation. Die Controller werden nämlich in einer Ablagefläche auf der Konsole gelegt und damit immer sofort für den nächsten Einsatz aufgeladen. Hauptzielgruppe der Konsole sind Wohngemeinschaften und Familien. Man kann sie also als „Partykonsole“ bezeichnen. Ihre Controller sind übrigens nicht nur wie bei der Wii bewegungssensitiv, sondern können auch jederzeit vom eigenen Smartphone ersetzt werden.
    Die Konsole wird mit sechs vorinstallierten Spielen im April 2021 erscheinen und rund 200 € kosten. Zeitnah zum Release sollen auch noch an die 30 weitere Spiele erscheinen.

  • The Path of Calydra:
    Ähnlich wie bei “Ary and the Secret of Seasons” dreht sich das Spiel um die Elemente. Das und sein Genre als Action-Adventure sind aber schon die einzigen Gemeinsamkeiten. Denn in „The Path of Calydra“ begleitet man einen jungen Schüler in einer Fantasiewelt, in die der unter Mobbing leidende Junge gerne flüchtet. In dieser Welt wird er von einem Calydra begleitet. Diese Wesen nehmen die Optik eines Rucksacks an, verleihen dem Träger aber auch besondere Fähigkeiten. Durch das Erlernen dieser Fähigkeiten kann der kleine Entdecker die Welt noch besser kennenlernen – es sind also Metroidvania-Elemente vorhanden. Die Geschichte dieser nicht frei bespielbaren Fantasiewelt wird auf drei Erzählebenen erklärt: Die des Jungen, eines ehemaligen dorthin Geflüchteten und einem der Schaffer dieser Welt.

  • Cyberpunk 2077:
    Ein bisschen „Cyberpunk 2077“ darf aber natürlich nicht fehlen. In einem kleinen Talk hat man sich den aktuellen Stand der Entwicklung eingeholt. Hier hat man herausgehört, dass man tatsächlich schon recht weit in der Postproduktion ist und neben Bugfixes noch letzte Perfektionierungen vorgenommen werden. Zudem ist man auf die zu erwartende Fahrphysik eingegangen. Hier wird man einen Mittelweg aus Simulations- und Arcadefahrstil wählen, zudem werden sich alle Fahrzeuge individuell steuern lassen. Zudem wurde bestätigt, dass die NPC nach einem „Sicherheitsdenken“ agieren. Sie halten sich also nur zu Zeiten draußen auf, in denen es im jeweiligen Gebiet am Sichersten wirkt.

gamescom Awesome Indies!

Und da sind sie ja! Meine Indies. Dieses Jahr alles vollkommen digital zu genießen, aber auch das meistern die Indies wunderbar. Wie wunderbar, kann in meinem eigens für die Indie Arena Booth Online 2020 geschaffenen Artikel nachgelesen werden.

So aber nun wieder zurück zum eigentlichen Thema; In der Awesome Indies-Präsentation, veranstaltet von IGN, wurden einige spannende Titel aus dem Indie-Sektor vorgestellt, welche das sind erfahrt ihr hier:

  • Lab Rat
  • The Last Spell
  • Skul: The Hero Slayer
  • Spinch
  • Gonevira
  • Paradise Lost
  • Terror Squid
  • Aerial Knight’s Never Yield
  • Adventures of Chris
  • Out of Place
  • Blade Assault
  • Exo One
  • Space Crew
  • Tamarin
  • City Of Gangsters
  • Endling
  • Riftbreaker
  • Gamedec
  • White Shadows
  • Grime
  • Ghostrunner
  • Wonder Boy Asha in Monster World
  • Aeon Drive
  • A Juggler’s Tale
  • Ostranauts
  • Away: The Survival Series

Neben diesen Ankündigungen, welche teilweise nur wenige Sekunden Zeit bekamen und teils sehr detailliert beschrieben wurden, wurde die Präsentation mit einigen Aufhellern wie einem Indie-Ratespiel und Details zu bekannten und beliebten Indies (z.B. Minecraft) ein wenig aufgelockert, was bei den ständigen Werbeunterbrechungen nach gefühlt fünf Ankündigungen auch nötig war.

Gerade das war ein Nervtöter für mich; Werbeunterbrechungen. Werbe. Unterbrechungen. Bei einem Online-Livestream. Warum zum Kuckuck macht man alle fünf Minuten eine Werbeunterbrechung mit den gleichen Werbeclips?! Dabei sind Werbeunterbrechungen bei Online-Events an sich schon fragwürdig, nicht umsonst schaue ich mir ungern etwas im Fernsehen an, aber die Tatsache oder Dreistigkeit diese in einem sehr kurzen Intervall abzuspielen kam bei mir jetzt nicht gerade gut an. Auch die Ankündigungen selbst waren teilweise sehr lieblos und unstrukturiert. Vielleicht bin ich da von Nintendo mittlerweile verwöhnt, aber eine Indie World-Präsentation von Nintendo oder eine Wholesome Direct des gleichnamigen Youtube-Kanals besitzt eine Struktur. Es werden die Namen des Spiels, Entwicklers und Publisher (falls vorhanden) eingeblendet und die meisten Spiele finden auch eine echte Erwähnung während der Präsentation.

Mir hat diese Awesome Indies-Präsentation von IGN wirklich nicht gefallen. Die einzigen Lichtpunkte waren die Ankündigungen der Spiele selbst, welche aber wie schon erwähnt meist ohne Struktur präsentiert wurden, was hierbei auch wieder ein wenig vom Spaß wegnahm.

Nichtsdestotrotz waren hier aber natürlich trotzdem gute Titel dabei. Insbesondere Wonder Boy: Asha in Monster World, Ghostrunner, Out of Place, A Juggler’s Tale und Adventures of Chris haben mich schwer beeindruckt.

Best of gamescom:

Zum Abschluss der gamescom gab es dann noch einmal eine „Best-of“-Show. Warum ich mich im letzten Satz für die Anführungszeichen entschieden habe, werde ich hier genauso erklären, wie ich euch auch die Gewinner der diesjährigen gamescom Awards verraten werde. Unmittelbar im Anschluss an die Gewinnerübersicht findet ihr dann übrigens noch einen persönlichen Block von Phil-kun und mir, in dem wir euch unsere Meinung, High- und Lowlights der Messe noch mit auf den Weg geben wollen.

Doch nun wieder zurück zu meinen Anführungszeichen. Was macht eine „Best-Of“-Show im Allgemeinen aus? Für mich geht man in einer solchen Produktion auf die vergangene Messe noch einmal ein. Blickt auf ihre Höhepunkte zurück und zieht ggfs. auch ein Fazit zu den letzten Tagen. Genau das hat in dieser Show aber tatsächlich gefehlt und damit hat IGN, die für die Produktion der Show verantwortlich waren, innerhalb weniger Stunden bewiesen, dass Showhosting und Konzeptionierung scheinbar nicht zu den größten Stärken zählen – zumindest bei einer solchen „relativ“ spontanen Geschichte wie der gamescom-Kollaboration. Die Show enthielt nämlich einzig und allein die Nennung der Gewinner rund um die gamescom Awards. Diesen Part haben sie dafür aber wirklich recht gut gestaltet. Wahlweise gab es Einblendungen der Gewinner (gerade CD Project Red hat da eine wirklich tolle Vorstellung gegeben), oder auch direkte Interviews und Talks mit Verantwortlichen.  

Am Ende gab es noch eine (zugegebenermaßen nicht gänzlich unverdiente) Selbstbeweihräucherung, wie gut man doch die letzten Tage hinbekommen hat. Dies hätte sich aus meiner Sicht die Redaktion der Webedia/Gamestar aber wesentlich mehr verdient – dazu aber dann gleich ein wenig mehr im Meinungsblock.

Nach dieser kleinen Aufklärung blicken wir aber jetzt zu den gamescom Awards und werfen einen Blick auf die Gewinner. Im Anschluss gibt es noch eine kleine Einschätzung zu den Gewinnern sowie mein persönliches Highlight – wer aber die Tabelle aufmerksam liest, sollte das schon entdecken:

gamescom Award 2020:

Genre-Auszeichnungen:

Best Action Adventure Game – Watch Dogs: Legion, Ubisoft

Best Action Game – Star Wars: Squadrons, Electronic Arts

Best Indie Game – Curious Expedition 2

Best Microsoft Xbox Game – Tell Me Why, Microsoft

Best Multiplayer Game – Operation: Tango, Clever Plays

Best Nintendo Switch Game – Little Nightmares 2, Bandai Namco Entertainment

Best Sony PlayStation Game – Cyberpunk 2077, CD PROJEKT RED

Best Family Game – KeyWe, Stonewheat & Sons

Best Ongoing Game – Borderlands 3, 2K

Best PC Game – Cyberpunk 2077, CD PROJEKT RED

Best Racing Game – DIRT5, Codemasters

Best Remaster – Mafia: Definitive Edition, 2K

Best Role Playing Game – Cyberpunk 2077, CD PROJEKT RED

Best Simulation – Project CARS 3, Bandai Namco Entertainment

Best Sports Game – Tony Hawk’s Pro Skater 1+2, Activision

Best Strategy Game – Humankind, Amplitude Studios & SEGA Europe

Most Original Game – Voidtrain, Hypetrain Digital

Most Wanted Hardware/Technology – Xbox Series X, Microsoft

Fan-Auszeichnungen:

Best Announcement – Unknown 9: Awakening, Reflector Entertainment

Best Lineup – Bandai Namco Entertainment

Best of gamescom – Cyberpunk 2077, CD PROJEKT RED

Best Presentation/Trailer – Little Nightmares 2, Tarsier Studios

Best Show – World of Tanks Blitz gamescom Stream, Wargaming

Best Streamer – Erik “Gronkh” Range (!!!!)

gamescom “Most Wanted” Consumer Award – Cyberpunk 2077, CD PROJEKT RED

Sonderpreis:

Heart of Gaming Award – Indie Arena Booth, Super Crowd Entertainment

Mit insgesamt fünf Auszeichnungen – drei davon im Jury- und zwei im Fanvoting – hat sich „Cyberpunk 2077“ wenig überraschend natürlich zum Abräumer der Messe etabliert. Das Spiel konnte sich nicht nur die wichtigen Preise als Messehighlight und meist erwartetes Spiel sichern, sondern auch noch im eigenen Genre, wie auch für die Plattformen Playstation 4 und PC die Auszeichnung einfahren. Dass die Indie Arena Booth ausgezeichnet wurde, fand ich persönlich eine tolle Sache, warum hat euch ja Phil-kun ausführlich in seinem eigenen Beitrag erläutert. Wer den Link oben übersehen hat, findet ihn auch hier noch einmal: Indie Arena Booth Online

Als kleines aber feines Highlight hab ich natürlich die Auszeichnung von Erik Range alias „Gronkh“ wahrgenommen. Ich persönlich verfolge leider überhaupt keinen Streamer oder Let´s Player wirklich ausführlich oder regelmäßig. Doch Gronkh war bisher der einzige, der mich zu einem kompletten Let´s Play fesseln konnte. Seine Arbeit, seine Communitynähe und eben diese Community selbst sind etwas ganz Besonderes. Alleine einmal diese Energie und Atmosphäre um ihn herum zu erleben ist ein großes Privileg und ich bin sehr froh, dass ich das in den vergangenen Messejahren immer wieder durfte.

Persönliches Messefazit der Game-Kritik-Redaktion:

In diesem letzten Abschnitt zur diesjährigen gamescom wollen wir euch mitnehmen in unsere ganz persönlichen Gedanken rund um die Messe, die Digitalisierung des Events, seine Spiele, sowie Höhe- und Tiefpunkte. Wir haben uns – wie auch die letzten Jahre – die Messe ein wenig aufgeteilt. Während sich Phil-kun in diesem Jahr wieder verstärkt dem Thema Indies gewidmet hat, habe ich mich mit den Mainstreams rund um das Event beschäftigt, entsprechend sind unsere Meinungen natürlich auch auf die Segmente fixiert.

Nun aber endlich zu unseren Abschlussstatements:

Messefazit von Phil-kun

Meine diesjährigen Eindrücke der digitalen Messe beschränken sich größtenteils auf die Indie Arena Booth Online 2020, aber ich habe auch die gamescom Opening Night Live gesehen wie auch die IGN Awesome Indies!-Präsentation geduldet.

Meiner Meinung nach war die Indie Arena Booth Online dieses Jahr ein voller Erfolg! Ich hoffe, dass das Konzept in den nächsten Jahren ein wenig verfeinert wird und schließlich in einem Parallelbetrieb zur normalen Messe stattfinden wird. Gerade die Möglichkeit Demos von vielen Indie-Titel herunterladen zu können und von zu Hause aus bequem spielen zu können war der absolute Hammer. Solche Events, in denen zeitbeschränkt, oder auch ohne Zeitlimit, Demos von Indie-Titel, gerne darf da auch der AAA- bzw. Firstparty-Sektor nachziehen, gespielt werden können. Denn gerade das Anspielen ist bei Messen mitunter der wichtigste Aspekt.

Bei den Indies, aber auch grundsätzlich in der Videospielindustrie, geht dieses Jahr der Trend hin zu Adventures wie auch Strategiespielen. Persönlich kann ich mit beiden Genres nur bedingt etwas anfangen. Es schaffen nur wenig Titel dieser Genres, dass sie mich heutzutage für sich begeistern können. Strategiespiele haben in meinen Augen ab 2005 ihren Charme irgendwo bei Roller Coaster Tycoon 3 oder Age of Empire III verloren. Gelegentlich überzeugt mich ein Strategiespiel wie Sid Meiers Civilization 6 oder Northgard wieder einen Blick in das Genre zu werfen, aber grundsätzlich finden sich hier von diesem Genre sehr wenige Exemplare in meiner Sammlung. Bei Adventures sieht es nicht anders aus. Einzig für das Subgenre Action-Adventure, welches heutzutage manchmal synonym zu RPGs betrachtet wird, kann ich mich in der Regel sofort begeistern lassen. Darum hat es mich positiv überrascht, dass das ungewohnt große Angebot beider Genres Titel dabeihatte, die mich mehr als nur interessierten.

Aber nicht nur Adventures und Strategiespiele bekommen 2020 wieder eine große Bühne. 3D-Plattformer werden momentan auch immer beliebter in der Industrie. Im Indiebereich finden sich hier mittlerweile genauso viele 3D-Plattformer wie 2D-Varianten. Was einen Plattformer/Jump&Run Begeisterten wie mich natürlich stets freut.

Messefazit von Alex:

Die digitale Messe 2020 war für uns alle eine Herausforderung. Es wurde aber gerade in den Streamchats immer wieder betont – und auch die Offiziellen der Messe kamen zu einem ähnlichen Fazit: Besser digital als gar nicht. Während der „gamescom-Chef“ Tim Endreß in einem Interview gesagt hat, dass man auch in Zukunft den Online-Sektor der Messe weiterausbauen wird und die Veranstaltung hin zu einem Hybrid-Event entwickeln will, geht aber aus allen Kreisen die gleiche Forderung hervor: Ein Vor-Ort-Event darf nicht abgeschafft werden. Der persönliche Kontakt ist unglaublich wichtig. Und das sage ich bewusst aus der Sicht eines Fans und eines (wenngleich) kleinen Mitglieds der Medienfamilie. Denn die Kontakte, die man auf der Messe knüpfen kann, sind einmalig. Nur selten findet man alle wichtigen Namen über mehrere Tage an einem Ort versammelt.

Was mir persönlich in diesem Jahr natürlich sehr gefehlt hat, dass waren die Demos und exklusiven Präsentationen. Die Publisher und Entwickler haben zwar mit Trailern und Gameplay-Einblicken manchmal diese Illusion der Präsentation erzeugen können, doch im Bereich der Demos war man nicht nur auf die Indies beschränkt, sondern hier auch noch auf die Plattform PC/Steam. Das ist gerade für mich als Konsolenspieler nachteilig. Alleine deswegen hoffe ich, dass mich mein Weg nächstes Jahr wieder nach Köln und nicht vor die Streamingplattform meiner Wahl befördert.

Inhaltlich war ich tatsächlich etwas enttäuscht, denn ich habe mich wie viele andere auch darauf verlassen, in diesem Rahmen endlich den Preis und das Erscheinungsdatum der neuen Konsolen von Sony und Microsoft zu erfahren. Während Sony nun auch der digitalen Messe fernblieb (die Absage für die Vor-Ort-Messe kam ja schon recht früh in diesem Jahr), hat auch Microsoft nichts verlautbaren lassen. Man hat sich aber zumindest auf den (ohnehin schon bestätigten) November als Releasemonat einigen können. Hier gilt es nun in den nächsten Wochen zu hoffen, dass wir zumindest einen Monat vor dem Release der Geräte die entscheidenden Infos erhalten.

Leider gab es keine Infos zum Release oder Preis der neuen Konsolengeneration

Dass sich die beiden Großmächte verschlossen zeigen, ist natürlich kein Verschulden der Messeverantwortlichen, deswegen ist diese Enttäuschung auch eher auf einem persönlichen Level und kein Beschuldigen der Verantwortlichen.

Ich habe mir wie schon erwähnt schwerpunktmäßig die Streams vorgenommen. Hier habe ich – phasenweise sogar gleichzeitig – die deutsche und englische Produktion gesehen. Wenn ich mich hier für einen persönlichen „Gewinner“ entscheiden müsste, dann ginge die Wahl hier ganz klar und eindeutig nach Deutschland. Was die Verantwortlichen von der Gamestar hier auf die Beine gestellt haben, war ein Traum. Diversität in der Thematik, ein strukturierter und jederzeit nachvollziehbarer Zeitplan und nicht alle gefühlten fünf Minuten ein Werbeblock, wie bei den Kollegen von IGN. Warum man die offiziellen Streams (gamescom Cosplay Contest, Awesome Indies, Best of gamescom) alle nach Amerika abgetreten hat kann ich nicht nachvollziehen um ehrlich zu sein – und es nur mit der englischen Sprache abzukanzeln ist mir zu wenig. Bei den Shows, die beide übertragen haben (gamescom Studio und gamescom Daily Show) gab es dann eben diese inhaltlichen teils gravierenden Unterschiede zu Ungunsten von IGN. Die Streams – vor allem die Shows von IGN waren für mich wenig durchdacht, hatten an sich absolut keinen Reiz und strotzten eben von Werbeunterbrechungen. Alleine in der Best-Of-Show wurde für noch verbleibende sieben (!) Minuten ein weiterer Werbeblock gefahren.

Was ich allerdings als sehr angenehm empfunden habe, das war die Tatsache, dass ich aufgrund der Streams eine große Anzahl an Spielen entdeckt und erleben konnte, die ich bei einem regulären Messebetrieb wohl gar nicht zu Gesicht bekommen hätte. Als ganz große Highlights haben sich hier bei mir die Titel „Unknown 9 – Awakening“, „Tamarin“ und „Ary and the Secrets of Seasons“ eingebrannt. Alle drei Titel haben einzigartige Gründe, die für sie sprechen: Bei Ary ist es sicherlich das Gameplay und die dramaturgische wie technische Aufmachung; bei Tamarin der grandiose Mix aus Niedlichkeit und Verrücktheit und schließlich noch „Unknown 9 – Awakening“, das ich als mein ganz persönliches Messehighlight ausgemacht habe. Was für ein unfassbares Konzept hinter diesem Spiel liegt, werden wir wohl erst in den nächsten Wochen und Monaten erfahren. Denn neben dem Spiel soll es ja Bücher, Comics, Podcasts, Serien und vielleicht sogar Filme geben, die alle im gleichen Handlungskosmos schweben.

Und damit sind auch am Ende unseres großen Überblicks zur gamescom 2020. Weit über 8500 Wörter haben euch hoffentlich das Messeerlebnis ein wenig nähergebracht und einen kleinen Überblick verschafft.

Wir hoffen auf eine gamescom 2021 in Köln und bis dahin bleibt uns nur zu sagen:

Keep on Gaming und Viel Spaß beim Zocken!