Der arcadigere Rennspiel-Bruder der „Forza“-Reihe begibt sich in seiner fünften Ausgabe nach Südamerika – genauer gesagt nach Mexiko. Dort will ein neues „Forza Horizon“ organisiert werden. Wie auch schon beim Vorgänger ist euer spielbarer Charakter in dessen Aufbau integriert und baut inhaltlich auf die Erlebnisse in Australien und England auf. Wie sich das auf das Spiel auswirkt, welche Inhalte ihr zu meistern habt auf dem Weg zum fertigen Festival und was es sonst noch zu erleben gibt, das erfahrt ihr in diesem etwas anderen Reisebericht!
Autor: Alex
Plattform: Xbox Series X
Inhaltsverzeichnis:
Spielinhalt: Viva la Mexico – Zeit für ein neues Festival!
Festivalbesucher: Hola mi amigo! Ja genau du! Du bist doch gerade erst angekommen auf dem Festival, oder? Ist schon eine Megaparty geworden. Hast du schon gehört, wie es ein einziger Fahrer geschafft hat aus dieser langweiligen Gegend mitten im Dschungel einen Außenposten des Horizon-Festivals zu machen? Das war schon krass! Ich hab mich damals versucht so gut es geht an seine Fersen zu heften, aber das war gar nicht so einfach, nicht umsonst war dieser Alexander einer unserer Superstar-Fahrer. Wenn du willst, erzähl ich dir alles über seine Reise und vielleicht triffst du ihn später ja auch mal irgendwo auf dem Festival.
Du bist dabei? Super, dann pass mal auf und merk dir, was ein zukünftiger Superstar-Fahrer beim Horizon mitbringen muss. Alexander war schon in Australien und England dabei, deswegen hatte er gleich zu Beginn einen kleinen Sonderstatus. Man wusste halt einfach schon was er im Stande ist zu leisten. Deswegen hatte er gleich ein paar mega schicke Schlitten in seiner Garage stehen. Doch dann ging es schnell ans Werk. Um das Festival zu komplettieren, musste er alle Festivalbereiche freischalten und dann auch noch komplettieren.
Das ist einfacher gesagt, als es in Wirklichkeit war. Hier, ich hab eine Karte, auf der man alle Festivalbereiche sehen kann:
- Horizon Hauptbühne
- Horizon Apex (Straßenrennen)
- Horizon Wilds (Dirt-Rennen)
- Horizon Baja (Querfeldeinrennen)
- Horizon Rush (PR-Stunts)
- Horizon Street Scene (Straßenrennen)
In allen Bereichen musste Alexander vier große Aufgaben freischalten. Diese Aufgaben variierten zwischen kleinen eigenen Handlungssträngen von wichtigen Festivalpersönlichkeiten oder sonstigen VIPs der Gegend, oder aber auch Schau- oder Sonderrennen. In letzteren musste sich Alexander nicht nur gegen eine Vielzahl besonderer Gegner (Flugzeug, Monster Truck, usw.), sondern auch auf besonders langen Strecken beweisen. Neue Festivalbereiche wurden immer durch eine Expedition erschlossen. So konnte nicht nur Alexander nach dem perfekten Ort für den Außenposten suchen, sondern sich auch gleich noch ein wenig mit der neuen Umgebung vertraut machen.
Um solche neuen Aufgaben oder Festivalbereiche freizuschalten sind Aufmerksamkeitspunkte erforderlich gewesen. Die konnte sich Alexander vor allem durch das Absolvieren von bereits freigeschalteten Festivalaktivitäten sichern. Erst als alle 21 Festivalaufgaben abgeschlossen waren galt auch das Festival als vollständig. Seitdem feiern wir hier und in allen anderen Außenposten diese großartigen Partys. Doch das Leben eines Superstars endet nicht mit dem Fertigstellen des Festivals. Es warten auch danach noch Dutzende Rennveranstaltungen, Aktivitäten und Möglichkeiten, mit denen man sich auf dem Gelände die Zeit vertreiben kann. Und da wäre natürlich auch noch das Wetter, dass sich hier bei uns auch immer regelmäßig ändert. Jede Woche können wir in einer anderen Jahreszeit fahren und feiern. Währenddessen gibt es dann bestimmte Aktivitäten, die wir nur in der ausgewählten Jahreszeit meistern können.
Gameplay: Festival … äh…. Forza Horizon nach „Schema F“
Wenn man die Spielereihe von „Forza Horizon“ schon eine Weile verfolgt, dann wird man irgendwann ein gewisses Muster feststellen, wie die Verantwortlichen an ihr Spiel herangehen. Eines dieser Muster ist, dass man seit dem letzten Teil die spielbare Figur scheinbar „weitermachen“ lässt. Das heißt es gibt immer mal wieder kleinere Bezüge zu den vorangegangenen Titeln. Direkten Einfluss hat das nur in Form von einigen Ingame-Belohnungen. Weiter aber nichts. Ein weiteres Muster ist der immer gleiche Start in das Spiel: Man fährt meist mit drei oder mehr verschiedenen Autos durch die verschiedenen Biotope oder Rennstile, die es dann in der Folge natürlich noch deutlicher auszukundschaften gilt. Angekommen beim zentralen Punkt des Festivals wird man dann noch mal mehr mal weniger wichtigen Nicht-Spieler-Charakteren vorgestellt, die sich in der Folge auch immer mal wieder bemerkbar machen sollen.
Von da an entwickelt dann jeder Serientitel seinen eigenen Stil. In „Forza Horizon 5“ ist das eben der Start des „Abenteuer von Horizon“. In diesem insgesamt 21 Aufgaben umfassenden Bereich versteckt sich das Kernspiel mit mal mehr mal weniger abwechslungsreichen Aufgaben und Szenarien. Am unterhaltsamsten waren hier für mich die „Stories“, in denen man sich mit Charakteren zusammenschließt und eine bestimmte Geschichte erlebt. Da kann es dann um ein verschollenes Familienerbstück, mysteriöse Statuensichtungen, eine Schatzsuche oder auch einen Filmdreh gehen. Hat man diesen Bereich abgeschlossen kann man das Spiel als „durchgespielt“ bezeichnen, doch man würde damit weder dem Titel noch seinen Verantwortlichen gerecht werden.
Viel treffender ist hier für mich Bezeichnung „Jetzt geht es erst richtig los“. Denn es warten noch zahlreiche Aufgaben, Veranstaltungen und Aktivitäten entdeckt zu werden. Es ist damit vielleicht gleich das dritte Muster der Spielereihe: Das „Aftergame“ ist umfangreicher als der Hauptpart. Wie bereits in dem Reisebericht des Festival-Besuchers angedeutet ist auch der fünfte Ableger wieder in einem Jahreszeiten-Kostüm verpackt. Dieses wechselt wöchentlich. Die verschiedenen Aufgaben ändern sich aber nicht und können bei Wiederkehr fortgesetzt werden. Erst mit dem Ende der Hauptserie wird sich das dann ändern.
Wollen wir aber jetzt noch einen kurzen Blick auf die übrigen Aktivitäten werfen, mit denen ihr euch vor oder nach dem Abschluss des Festivalausbaus die Zeit vertreiben könnt:
- Rennveranstaltungen:
Hier kann man sich in Einzelveranstaltungen verschiedener Klassen und Typen messen. Die Rennen variieren zwischen Rundkurs- und Sprintveranstaltungen. Rennen können in den Klassen Straßenrennen, Straßenrennenszene, Dirt, Drag oder Querfeldein absolviert werden. Bei manchen Veranstaltungen habt ihr zudem noch die Wahl auf alternative Kurse – sog. „Event-Lab“-Kurse“ – zu wechseln. Diese wurden dann von der Community erstellt. Natürlich könnt ihr vor Ort auch jederzeit selbst aktiv werden und das Event-Lab aufsuchen, um neue Kursvarianten zu kreieren. - Saison-Events:
Hierunter finden sich eine bunte Mischung aus Aktivitäten aller hier genannter Kategorien, die zur Erfüllung von saisonalen (Jahreszeit)-Zielen benötigt werden. Ihr wollt in den Saisons immer vorne dabei sein, dann solltet ihr euch diese Ziele auf jeden Fall im Auge behalten. - PR-Stunts/Aktivitäten:
Da immer nur Rennen fahren nicht die beste PR ist für ein so groß angelegtes Festival, hat auch dieses sein eigenes PR-Stuntteam und das sucht sich für euch die teilweise waghalsigsten Herausforderungen heraus. So könnt ihr hier unter anderem in Blitzer, Blitzer- oder Drift-Zonen, Gefahrenschilder (Weitsprung), Wegbereiter insgesamt bis zu drei Sterne abhängig von eurer Leistung sammeln. - Scheunenfunde/Häuser:
Wie in anderen Ablegern auch, gibt es in Mexiko nicht nur einige Häuser die auf euch als Käufer warten, sondern auch Klassiker der Automobilgeschichte Mexikos zu finden. Bei den Häusern könnt ihr euch teilweise interessante Boni sichern, müsst dafür aber auch teilweise mehrere Millionen Spielcredits (Ingame-Währung kann nicht mit realem Geld gekauft werden!!) auf den Tisch legen.
Die Scheunenfunde hingegen sind kostenlos, wollen dafür aber auch von euch gefunden werden. Ihr bekommt aber immer wieder Tipps, die die Aufenthaltsorte ein wenig eingrenzen. 14 Autoperlen warten auf euch entdeckt und nach Restaurierung auch gefahren zu werden. - Bonustafeln:
Ein „paar“ Bonustafeln gibt es auch zu zerstören. Die weit über 200 vorhandenen Bonustafeln unterscheiden sich in „Schnellreise-Tafeln“ und „EP-Tafeln“. Erstere verbilligen die Schnellreisen und zweitere gewähren euch je nach aufgedrucktem Wert einen sofortigen EP-Boost. - Horizon Super 7 / Herausforderungskarten:
Hinter den Herausforderungskarten verstecken sich ebenfalls von der Community gefertigte und bereitgestellte Herausforderungen aus den Kategorien der PR-Stunts. Könnt ihr die Zielvorgaben schlagen? Wenn ihr euch als Experten in diesen Stunts bezeichnet, dann solltet ihr bei den Horizon Super 7 reinschauen. Wer es hier schafft sieben solcher Herausforderungskarten hintereinander zu bestehen, darf sich auf hochkarätige Preise freuen. - Playground Games:
Nicht nur die Entwickler dieses Spiels, sondern auch eine eigene Aktivitäten-Kategorie im Spiel. In den verschiedenen „Spielplätzen“ könnt ihr euch online gegen andere Spieler in „autofizierte“ Online-Matches á la „Klau die Flagge“, „Deathmatch“ oder „Zombie“ erproben. - Eliminator:
Rennspiel-Veteranen mögen diese Rennart als bekannt bezeichnen, doch in „Forza Horizon 5“ wird sie auf eine andere Ebene gebracht. Denn hier ist es vielmehr ein „Battle Royale mit Autos“. Ihr startet mit einem recht schwachen Auto und sucht euch dann in entsprechenden Phasen immer bessere Karossen. Zwischendurch duelliert ihr euch mit anderen Fahrern in schnellen Rennen und versucht möglichst als Letzter übrig zu bleiben.
Grundsätzlich ist man im Spiel dauerhaft online, allerdings ist man nicht gezwungen online mit den anderen Spielern zu interagieren. Das komplette Spiel ist darauf ausgelegt allein oder mit anderen erlebt werden zu können. Wer sich für eine Einzelspieler-Erfahrung entscheidet, kann sich immer noch vor jedem Rennen überlegen, ob er dieses in eine „Online-Veranstaltung“ umwandelt, andernfalls kann gegen Avatare angetreten werden. Kleiner Tipp: Die Belohnungsboosts für individuelle Fahrhilfen sind in diesem Serientitel sehr locker gehalten. Werft daher unbedingt mal einen Blick darauf – wenn ihr euch als „Forza-Veteranen“ bezeichnet.
Insgesamt legt der Titel einen deutlich größeren Mehrwert auf Themen wie Barrierefreiheit oder Inklusion. So ist es nicht nur möglich unterschiedlichste Optionen für ein inkludierendes Spielerlebnis zu aktivieren, sondern erstmals auch eine Gebärdensprachdolmetscherin zu aktivieren. Dieser Service ist aktuell aber nur einsetzbar, wenn die Spielsprache „Englisch“ ausgewählt wird.
Seid ihr auf der neuen Konsolengeneration unterwegs, dann werdet ihr natürlich in den Genuss der technischen Vorteile kommen. Ladezeiten sind dann so gut wie kein Thema mehr und auch die Spielpower kann auf Wunsch in Richtung „Performance“ (60 fps, dafür nicht so viele Details) oder „Qualität“ (hohe Details, dafür nur 30 fps) gesteuert werden. Insgesamt sind mir in meinem Durchlauf leider auch immer wieder kleinere „Hänger“ aufgefallen. Diese haben sich vor allem in „Lade-Schleifen“ bemerkbar gemacht. So dass das Spiel einfach nicht fertig laden konnte. Nach einem Neustart ging es dann aber immer wieder problemlos weiter.
Grafik: Ein Erlebnis wie live vor Ort
Um die Grafik und Inszenierung der Welt von „Forza Horizon 5“ zu beschreiben muss man sich eigentlich direkt einmal mit allen Superlativen eindecken, die man gerade so finden kann. Genau dieser Fakt überrascht mich persönlich, um ehrlich zu sein, denn wenn man den Namen „Forza“ mit einem verbindet, dann mit hochklassiger Inszenierung. Da ist es jetzt egal, ob wir uns über die arcadigere Horizon- oder simulationslastige Motorsports-Serie unterhalten. Doch mit dem fünften Ableger von „Horizon“ haben wir eben auch den aller ersten Titel der Forza-Marke, der u.a. für die neue Konsolengeneration konzipiert wurde.
Eben diesen Fakt wollten die Verantwortlichen verdeutlichen und man kann bereits an diesem frühen Produkt erkennen, auf was wir uns in Zukunft freuen dürfen. Die Automodelle sind erstklassig inszeniert und erzeugen gerade im serieneigenen Showroom „Forza-Vista“ sensationelle Bilder (achtet mal auf die Reflektionen). Aber auch im Spiel besticht das Spiel mit erstklassigen Details. Egal ob es die kleinen Nadeln an Kakteen sind oder das auf realen Wetteraufnahmen basierende Himmelsbild. Es macht alles unglaublich Spaß. Man hält sich genauso gerne in einer dichtbebauten Stadt wie in einem dichtbewaldeten Wald auf.
Jede Location, jeder Fleck und jeder Zentimeter in dieser Welt strotzt vor optischer Erstklassigkeit. Es gibt nicht diesen einen Moment, wo man sich denkt: Oh das sieht jetzt nicht ganz so toll aus. Allein wenn man sich einmal explizit auf den vorhandenen Weitblick innerhalb des Spiels konzentriert, kommt man aus dem Staunen schon nicht mehr heraus. Auch nachladende Szenerien sind so gut wie nicht vorhanden (einzig, wenn man vielleicht mit 300 km/h in der Landschaft unterwegs ist).
Sound: Von Radio-Gedudel bis hin zu simulierten Auto-Geräuschen
Anders als bei der über alle Zweifel erhabenen grafischen Inszenierung ist man bei der akustischen zwar auch weit weg von irgendwelchen „Schwächen“, aber arbeitet hier halt vor allem mit Altbekanntem. Vorweg – das muss nicht unbedingt eine Kritik sein, aber fällt halt im Vergleich zu den Fortschritten in der Grafik auf. Wie auch schon bei den Vorgängertiteln habt ihr hier wieder die Wahl zwischen verschiedenen Musik-Radios zu wählen. Die Auswahl ist dabei identisch zum Vorgängertitel. So habt ihr einen Radio, der sich auf Pop-Hits, einer auf Hip-Hop, einer auf Klassik, einer auf Techno/House und einer auf Rock spezialisiert hat.
Der Titel ist, wo es um Interaktion mit anderen Charakteren geht, vollvertont, und in über einem Dutzend Sprachen einstellbar. Die Vertonung hat mir persönlich gefallen, auch wenn sie ohne große Auffälligkeiten dahergekommen ist. Gerne hätte man hier noch den mexikanischen Spirit in Form von hispanischen Duktus und Akzent etwas höher drehen können, als das von den Verantwortlichen vorgenommen wurde. Zu guter Letzt kann man auch bei den Soundeffekten keine Nachteile ausmachen. Die Motoren-/Auto-Soundeffekte sind hochklassig und detailreich, aber auch die sonstigen Soundeffekte sind auf den Punkt inszeniert.
Insgesamt fehlt der Soundabteilung aber dieser eine „Wow“-Faktor. Man hat sich hier aus meiner Sicht (zu) stark auf die Tugenden der Vergangenheit ausgeruht und nach wenig neuen Möglichkeiten (sprachliche Variabilität bei den Charakteren, neue Musikgenre, …) gesucht.
Fazit: Gelungener Next-Gen-Einstand – aber auch nicht mehr!
Wäre „Forza Horizon 5“ nicht der Quasi-Aufschlag (der Serie) für die neue Konsolen-Generation würde mein Fazit mit Sicherheit etwas negativer ausfallen. Denn durch den Generationenwechsel kann sich der Titel ganz viele „Erste Male“ und „Aha“-Effekte sichern. Eben diese Machtdemonstration hilft dem Titel ungemein über die sonst vorherrschende Bedeutungslosigkeit hinaus zu kommen. Denn allein auf die spielerischen Inhalte geblickt ist der fünfte Serienableger der „Horizon“-Reihe vielleicht einer der schwächsten. Das mache ich vor allem an etwas aus, was von den Verantwortlichen sicherlich als die größte Neuerung angesehen wurde.
Das „Abenteuer von Horizon“ soll den Mittelpunkt des Spiels und somit seines Inhalts darstellen. Allerdings lösen die Verantwortlichen damit etwas aus, was eventuell nicht berücksichtigt wurde. Wer sich (wie ich) auf dieses Abenteuer konzentriert und dieses kontinuierlich abarbeitet ist damit relativ schnell durch und steht dann vor der Frage „Und jetzt?“. Ich gebe zu ich bin nicht der allergrößte Fan von „Aftergame-Inhalten“ ganz egal wie diese verpackt sind. Bei „Forza Horizon 5“ hat man aber das Gefühl, dass der Großteil des Spiels als „Aftergame“ bezeichnet werden kann. Ich habe noch hunderte Events abzuspulen, aber das Abenteuer längst beendet.
Wenn ihr als Spieler also mit einer hohen „Aftergame-Motivation“ ausgestattet seid, dann werdet ihr mit dem Titel sicherlich eure Freude haben. Tut ihr euch aber wie ich etwas schwer nach einem vermeintlichen Spielabschluss noch einmal hineinzufinden, dann könnte das ein kurzes Unterfangen werden. Zudem verzichtet der Titel auf jegliche Führung oder Hinweise, wann ihr einen vergleichbaren Status früherer Spiele als „Festival-Champion“ erreicht habt.
Auf der technischen Seite beginnt das Spiel allerdings nicht nur zu glänzen, sondern zu strahlen. Vor allem die grafische Inszenierung ist über alle Zweifel erhaben und hätte eigentlich eine höhere Wertung als unsere zehn Punkte verdient. Das ist der Beweis, wozu die nächste Konsolengeneration fähig ist. Ich und alle anderen Spieler freuen uns schon auf diese Zeit.
Keep on Gaming
Wertung
Pro und Contra
Pro | Contra |
Optische Inszenierung (Wetter, Autos, Landschaft) | Wenig Gameplay-Änderungen/-Neuerungen |
Umfangreiches Aftergame | Kurzer „Hauptspielinhalt“ |
Mexiko | |
Vielseitige Einstellungen zur Barrierefreiheit |
Score:
Kategorie | Punkte | Begründung |
Inhalt | 7 | Das „Abenteuer von Horizon“ ist eine gute Idee zur veränderten Herangehensweise gewesen, leider aber aufgrund der Kürze eher ungünstig, weil dadurch extrem viele Spielanteile als „Aftergame“ erscheinen. Die weiteren Spielinhalte wurden 1:1 aus den Vorgängertiteln übernommen. |
Gameplay | 7 | Insgesamt profitiert das Gameplay von der neuen Konsolengeneration, schafft es aber nicht (im Gegensatz zur Grafik) diesen „Next-Gen-Sprung“ vollständig oder spürbar zu vollziehen. Man hat immer den Eindruck, dass das Spiel auf die neue Generation gehoben wurde. Es fehlt noch dieser letzte „Aha-Effekt“ im Bereich des Gameplay, der erkennen lässt: Ja man spielt jetzt auf einer neuen Konsolengeneration. Hinzukommen immer wieder aufgetretene „Infinity Loops“ bei Ladevorgängen. Immerhin wurde ein verstärkter Wert auf Inklusion gelegt. |
Grafik | 10 | Alles wirklich alles ist herausragend großartig dargestellt, aufgemacht oder inszeniert. Die Autos, die Natur, der Himmel, die Details. Es gibt nichts, an was man sich optisch stören könnte. |
Sound | 8 | Ähnlich wie im Gameplay und bei den Spielinhalten wurde viel wiederverwertet. Die Radiostationen rund um „XS“, „Hospital Records“ & Co. sind bekannt. Einzig durch die Mehrung von Charakteren gibt es mehr Sprechanteile und diese können zumindest mit einwandfreier Arbeit überzeugen – auch wenn sie in der deutschen Sprachausgabe so ein wenig diesen „Mexiko-Vibe“ vermissen lassen. |
Gesamtwertung | 80% | „Forza Horizon 5“ ist ein guter bis sehr guter Racing-Titel, der aber in diesem Jahr ein wenig als Einzelkämpfer auftritt. Es gibt wenig Vergleichstitel, wodurch eine finale Einschätzung schwerfällt. Der fünfte Teil setzt die Tugenden aus der Vergangenheit konsequent und manchmal etwas zu verbissen fort und schafft daher nur im optischen Bereich den Sprung auf die nächste Konsolengeneration. Gerade durch eine Schwerpunktsetzung auf das Aftergame kann der Titel zur Motivations-Herausforderung für Racer werden. |
Infos:
Publisher | Xbox Game Studios |
Entwickler | Playground Games |
Plattform(en) | Xbox One Xbox Series PC (Microsoft) |
Genre | Racing, Open World |
Release (Deutschland) | 09. November 2021 |
Website | https://forzamotorsport.net/en-US/games/fh5 |
Preis lt. Amazon (Standardedition – Download) | Alle Plattformen: ca. 70€ |
Alterseinstufung (USK) | 6 Jahre |
Spielzeit | Ca. 18 Stunden (Abschluss „Abenteuer von Horizon“) |
Systemanforderungen (bei Windows-PC) – Empfohlen (Quelle: https://www.xbox.com/de-at/games/store/forza-horizon-5-standard-edition/9nkx70bbcdrn?rtc=1 ) | Betriebssystem Windows 10 version 18362.0 oder besser Architektur x64 Grafik Nvidia GTX 1070 OR AMD RX 590 Prozessor Intel i5-8400 OR AMD Ryzen 5 1500X Tastatur Integrierte Tastatur Maus Integrierte Maus Arbeitsspeicher 16 GB Videospeicher 4 GB |