Fernab der Gaming-Industrie hat das Jahr 2022 durchaus mit negativen Schlagzeilen zu überzeugen gewusst. Ein Krieg mitten in Europa, weiterhin schwere Wellen des Coronavirus (der bei uns zumindest abzuflauen scheint) und steigende Lebenshaltungskosten quasi in ganz Europa aufgrund massiver Inflationen. Wir bei Game-Kritik möchten auf dieses Jahr natürlich auch zurückblicken, versprechen aber AB JETZT nur noch über Spiele zu sprechen. Videospiele sind und waren auch in diesem Jahr wieder für viele ein unglaublich wichtiger mentaler Zufluchtspunkt. Die Gelegenheit sich risikolos mit anderen zu treffen ist nach wie vor im digitalen Raum uneingeschränkt möglich.

Was hat das Gamingjahr 2022 uns bei Game-Kritik gebracht? Eindrücke und Highlights aus diesem Jahr haben wir für euch in den folgenden Bereichen zusammengefasst und hoffen euch damit ein wenig mitnehmen zu können auf das zurückliegende Spielejahr.

Wir wünschen bereits an dieser Stelle all unseren LeserInnen einen guten Jahresausklang sowie ein erfolgreiches wie vor allem gesundes Jahr 2023!

Vielen Dank für eure Treue und jetzt viel Spaß bei unserem Jahresrückblick!

Inhaltsverzeichnis:

Das Jahr der Playstation? – Unser Jahresrückblick

Alex:

Das Gamingjahr 2022 war ein für seine Verhältnisse entspanntes Jahr, obgleich viele große Titel um die Gunst seiner Spielenden warb. Oder war es vielleicht genau deswegen so ruhig? Das ist eine Frage an der sich die Geister scheiden dürften. Während wir uns im letzten Jahr noch ausführlichst mit der neuen Konsolengeneration befasst haben, galt es in diesem Jahr noch diverse Lieferengpässe auszugleichen. Letzteres hat sich immer noch nicht soweit stabilisiert, dass die Spielerschaft wirklich Frieden damit schließen kann. Und während andere immer noch nach neuen Konsolen dürsten, befindet man sich beispielsweise bei Nintendo immer noch im Gerüchtemodus was eine mögliche Nachfolge der Nintendo Switch angeht.

Dass jedoch eine neue Generation an Videospielkonsolen auf dem Markt ist, merkt man immer mehr in immer exklusiveren Spielen für eben diese. Meldungen wie „nur noch für xxx“ spielbar werden zum einen immer weniger und zum anderen immer leiser durch die mediale Öffentlichkeit getrieben. Der Umschwung ist also in vollem Gange und persönlich rechne ich, dass dieser irgendwann in 2023 abgeschlossen sein dürfte. Passenderweise dürfte wohl ein Titel dieses Kapitel beenden, auf den ich mich persönlich sehr freue: Hogwarts Legacy!

Der Open-World-Ableger im Setting der „Harry Potter“-Welt beweist auf ganz skurrile Art und Weise, dass diese Multikonsolen-Releases ihren Höhepunkt erreicht bzw. bereits überschritten haben dürften. Absurde drei Release-Termine stehen für dieses Spiel im nächsten Jahr an. Beginnend mit den neuen Konsolen von Xbox und Playstation sowie PC, folgend von den alten Generationen und zum krönenden Abschluss erscheint der Titel auch noch auf der Nintendo Switch. All das spielt sich (Stand Dezember 2022) in einem Zeitraum von ungefähr fünf Monaten ab. Unterdessen wird Playstation im 1. Quartal 2023 seine erste Erweiterung zu „Horizon Forbidden West“ ausschließlich für seine aktuelle Plattform veröffentlichen. Und für beide Konsolen scheint es bereits verbesserte Versionen zu geben, die ebenfalls langsam Richtung Startlinie gehen dürften.

Wenn wir bei den großen Namen schon angekommen sind, habe ich eingangs ja bereits angerissen, dass unglaublich viele große Namen im Jahr 2022 um Aufmerksamkeit gebuhlt haben. Titel wie eben „Horizon Forbidden West“, „God of War Ragnarök“, „Gran Turismo“, oder auch „Elden Ring“ (um nur ein paar Namen zu nennen), sind auf den Markt gesprungen. Und ist euch in der Liste gerade eben etwas aufgefallen? Ja? Perfekt, dann seid ihr wohl im Besitz einer Xbox-Konsole. Denn wer auf dieser Plattform unterwegs ist, dürfte ein eher überschaubares Jahr erlebt haben. Exklusivtitel gab es hier nämlich keine – zumindest nicht in ähnlicher Qualität wie es die Playstation-Konkurrenz vorgemacht hat. „Halo Infinite“ ist noch im Jahr 2021 erschienen – und konnte verhältnismäßig mittelprächtig überzeugen. Große Kooperationen aus dem Hause Bethesda blieben gänzlich aus bzw. wurden mindestens auf das Jahr 2023 verschoben. Inhouse-Produktionen wie „Forza Motorsport“ ist ähnliches Schicksal ereilt. Wir hoffen inständig, dass sich diese Release-Flaute für die Fans der Redmonder Konsole im nächsten Jahr legen wird und wir im Jahresrückblick 2023 auf ein großes Xbox-Jahr zurückblicken können.

Phil-kun:

Obgleich Playstation mit vielen hochrangingen Spielen dieses Jahr im Kurs war, so hatte auch das Hause Nintendo die ein oder anderen Kracher in diesem Jahr; und einer sollte dies ja wissen: Ich

Mit ca. 45 durchgezockten Spielen auf der Nintendo Switch hab ich dieses Jahr mein Motto „lieber zocken als zu schreiben“ gelebt. Ich habe mir dies bereits letztes Jahr zum Jahresrückblick 2021 fest vorgenommen. Ich wollte 2022 insbesondere meine angestauten Spiele aus den letzten Jahren durchzocken. Das hat bewusst zur Folge gehabt, dass ich Massen an Massen gespielt habe und nur recht wenig Zeit hatte, um Reviews zu schreiben. Hier gab es bei mir aber auch einen Umschwung in meinem Schreibstil; Meine Reviews werden kürzer, um so prägnanter unterwegs zu sein und mehr Zeit fürs Zocken zu haben. Meine bereits 2020 eingeführtes Format der „Review kurz“ mit den Abschnitten Motivation, Gameplay, Präsentation und Fazit hat sich dieses Jahr stark bei mir durchgesetzt und wird auch auf Dauer mein bevorzugtes Format bleiben, außer ich schaffe es 2023 ein für mich noch besseres Format zu kreieren. Trotz der hohen Spielzeiten schaffte ich es mit meinen kürzeren Reviews ca. 30 Reviews dieses Jahr zu schreiben; mehr als die Hälfte habt ihr davon noch nicht einmal gelesen. 😉

In Summe waren es laut meinen eigenen Aufzeichnungen irgendwo so 1200 bis 1400 Stunden, die ich zum Zocken aber auch zum Schreiben der Reviews für Game-Kritik.net aufgewandt hatte, was ungefähr ein Drittel mehr Zeit ist als im Vergleich zum letzten Jahr.

So kann man schon recht gut rauslesen, dass ich die meiste Zeit von meiner Freizeit dieses Jahr wirklich mit dem Medium Videospiel verbracht habe. Für mich persönlich war 2022 eine spannende Achterbahnfahrt in Sachen Videospiele. Ich habe kaum ein Genre ausgelassen und Querfeldein alles gespielt, was bei mir auf dem Zettel stand, im Regal verstaubte oder mir spontan im Nintendo eShop vor die Füße gelaufen ist. Gut die Hälfte der Spiele, die ich dieses Jahr gespielt hatte, waren Spiele aus den letzten fünf Jahren. Mich hat es direkt überrascht als ich meine gezockten Spiele nochmal kurz davor geprüft hatte und gemerkt hatte wie viele aktuelle Spiele aus dem Jahr 2022 ich doch tatsächlich gespielt hatte. Die meistbespielten Genres waren dieses Jahr mit Abstand RPGs und Action-Adventures. Hier hatte ich am meisten auf meiner Liste bzw. waren dies die Spiele, die auch die meiste Zeit von mir beansprucht hatten. Welche Spiele mir am besten gefallen haben könnt ihr weiter unten nachlesen.

Wenn 2022 bei mir nun also seinen Fokus beim Zocken von älteren Spielen hatte, werde ich dann 2023 nur noch aktuelle Spiele spielen?

Nein, sicherlich nicht, aber ich werde meinen Fokus doch deutlich auf aktuelle Spiele legen und das hat auch einen ganz einfachen Grund: Ich habe kaum noch Spiele auf meinem „To be Played“-Stapel. Von den ca. 50 angestauten Spielen sind nur noch vier Spiele übrig. (ja es gab auch Spiele, die ich meiner Zeit zuliebe, „aufgegeben“ habe.)

So schweift also mein Blick nächstes Jahr über die Studios Nintendo, Square Enix, Capcom, Sega, Bandai Namco und viele weitere auch gerade im Indie-Bereich. Ich hoffe das Nintendo selbst nächstes Jahr ein bisschen mehr Fahrt gewinnt als dieses Jahr. Freilich wurden zahlreiche großartige Spiele auf der Nintendo Switch 2022 veröffentlich, dennoch fehlten mir persönlich ein paar Einträge von Nintendo selbst, auch wenn Nintendo dieses Jahr ihre IPs gut mit Third Parties vertreten konnte.

Große Erwartungen und Hoffnungen stecken von mir beim Nachfolger von The Legend of Zelda Breath of the Wild nämlich The Legend of Zelda Tears of the Kingdom. Auch dürfen wir nächstes Jahr wieder ein Remake aus der Kirby Reihe genießen mit Kirby’s Return to Dream Land Deluxe und uns verheiraten mit Fire Emblem Engage. Auch Bayonetta bekommt mit Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon mehr Aufmerksamkeit von Nintendo. Square Enix bringt Octopath Traveler II heraus und Bandai Namco geht mit dem Remake/Port von Digimon World: Next Order ins Rennen.

Bei den Indies hab ich leider den Überblick verloren aber Have a Nice Death von Magic Design Studios und NeverAwake aus dem Hause Neotro Inc. stellen schon mal einen sehr guten Auftakt im Frühjahr 2023 im Nintendo eShop dar.

Was ist nun mein Motto für 2023? So recht kann ich mich tatsächlich nicht festlegen, da ich für mich selbst das Jahr 2023 offenhalte und keine großen Pläne geschmiedet habe. Sicherlich werde ich nächstes Jahr den Punkt erreichen, bei dem ich auf neue Spiele warten muss und dann entweder weitaus ältere Spiele reviewen werde oder mich dem Berg der offenen Reviews widmen werde. Aus Sicht von unserer Redaktion wird mein Motto wohl „Schreiben statt Zocken“ im Jahr 2023 lauten.

Game of the Year x Game-Kritik

Alex´ Spiele des Jahres

Auch wenn in diesem Jahr wieder ein großer Anteil meiner Spielzeit für Open-World-Szenarien investiert wurde, hat es mir ein Titel aus dieser Kategorie doch ganz besonders angetan. Für mich war es eine DER Spieleerfahrungen in meiner jetzt doch schon über 20-jährigen Zeit als Gamer. Selten hat mich ein Spiel so intensiv wenn auch nicht schnell in seine Welt gezogen und noch seltener habe ich so bereitwillig mehr als 150 Spielstunden in diese Welt investiert. Bereits nach dem Abschluss des Spiels habe ich gehofft, dass eine Erweiterung ins Haus steht und diese Hoffnung ist bis heute nicht geschwunden.

Von welchem Spiel rede ich hier?

Elden Ring“ hat in mir etwas ausgelöst, was ich noch nie zuvor hier auf Game-Kritik gemacht habe: Eine perfekte Wertung. Auch wenn ich zugegebenermaßen lange überlegt habe, ob ich diese wirklich vergeben sollte, bin ich am Ende einfach nicht drumherum gekommen. Der erste Open-World-Ableger der „Dark Souls“-Schmiede From Software entführt uns als Befleckte verschiedenster Gattungen in die Zwischenlande, in der wir nicht nur die Folgen eines fürchterlichen Krieges zu Gesicht bekommen, sondern diesen in seinen letzten Zügen auch erleben werden. Es ist unserer Aufgabe eine uralte Herrscherfamilie zu Fall zu bringen und am Ende zu entscheiden welche Art von Befreier wir sein wollen. Mehrere Enden erlauben verschiedenste Herangehensweisen. Ich wollte am Ende gar nicht an einen Abschluss des Spiels denken, da ich mich einfach nicht von dieser Welt loseisen konnte. Erschaffen wurde diese in typischer „Dark Souls“-Manier beinahe komplett befreit von herkömmlichem Storytelling vom Meister der verwinkelten Familienstammbäume himself: George R. R. Martin (wer „Game of Thrones“ gesehen oder „Das Lied von Feuer und Eis“ gelesen hat, weiß was ich meine).

Auch wenn „Elden Ring“ sicherlich mein mit großem Abstand „Spiel des Jahres 2022“ ist, so habe ich nicht nur in den Zwischenlande meine Spielzeit investiert. Der verhältnismäßig kleine Titel „Kena: Bridge of Spirits“ konnte mich vor allem wegen seiner wunderschönen Optik überzeugen, die wie aus einem Pixar-Film entsprungen wirkte. Das Besondere dabei: Bei „Kena“ handelt es sich um einen Debüttitel! Diese Tatsache blitzt leider gerade beim Gameplay und Storytelling immer wieder durch, aber trotzdem hoffe ich, dass wir vom Studio Ember Lab in Zukunft noch mehr zu Gesicht bekommen.

Ein weiteres Spiel, auf das ich in diesem Jahr gerne zurückblicke (auch wenn ich es größtenteils während einer Covid-Infektion gespielt habe), ist „Mario + Rabbids: Sparks of Hope“. Eine Review zu diesem Titel erwartet euch im nächsten Jahr. Persönlich freue ich mich immer, wenn mich ein Nintendo-Titel abholen kann – gerade die großen Namen schaffen das doch in aller Regelmäßigkeit. Eben einer solcher ist für mich erst zwei Teile umfassende Kooperation zwischen Nintendo und Ubisoft. Ich mochte die inhaltliche Weiterentwicklung genauso wie die innerhalb des Gameplay. Man merkt dem Spiel an, dass es „erfahrener“ geworden ist – ohne dabei unfairer oder schwerer zu werden. Die Konzepte wirkten durchdachter und man hatte das Gefühl, einer klareren Linie zu folgen. Bei einem Taktik-Titel ein nicht zu unterschätzender Faktor!

Im Normalfall würde ich sicherlich auch die Titel „Horizon Forbidden West“ oder „God of War Ragnarök“ hier an dieser Stelle erwähnen, allerdings hatte ich bisher noch nicht die Gelegenheit in beide Titel einzusteigen. Und ja „Elden Ring“ ist daran auch zum Teil Schuld. Denn seine Spielzeit fehlte mir am Ende natürlich um weitere Titel ausführlich zu erleben. Daher umfasst meine Spieleliste in diesem Jahr auch nicht die gewohnte Anzahl an Titel.

Phil-kun´s Spiele des Jahres:

Wer sein Netz breit auswirft, wird auch viele Fische fangen, und Müll, wie sich herausstellt. Mit über 45 gespielten Spiele gab es reichlich gute aber leider auch ein paar schlechte Titel dieses Jahr. Die Spiele, die überhaupt nicht auf mich gepasst haben, und denen ich nicht einmal einen akademischen Sinn rauschlagen konnte, hab ich verworfen, teils gehören hier auch gute Spiele dazu, die aber aus Zeitgründen ebenfalls aussortiert wurden. Trotz der strengen Aussortierung von mir dieses Jahr konnten ja 45 Spiele von mir dieses Jahr durchgespielt werden, was meine persönliche Einschätzung für DAS Spiel des Jahres ein wenig schwierig werden lässt. Begleite mich also ein Stück auf meine Reise durch meine Erinnerungen an die besten, bewegendsten und beeindruckendsten Spiele, die ich dieses Jahr gespielt habe!

Anfang und Ende mit Pokémon

Beinahe zum Beginn und zum Ende von 2022 gab es ein Pokémon-Spiel. Den Auftakt machte Pokémon-Legenden: Arceus. Für mich ist mit diesem Spiel ein Traum in Erfüllung gegangen, denn ich wollte schon immer ein Pokémon-Spiel in der Vergangenheit der Pokémongeschichte spielen und zudem wollte ich schon lange ein echtes Open World-Gefühl bei Pokémon erleben. Pokémon-Legenden: Arceus konnte mir beides wunderbar bieten, auch wenn die grafische Leistung wie bei Pokémon Karmesin und Pokémon Purpur stark zu wünschen übriglässt. Die neunte Generation der Pokémon lud uns anders als Pokémon-Legenden: Arceus nicht in die vergangene Hisui-Region, sondern in die neue Paldea-Region ein. Und hier gings gleich traumhaft weiter: Ein echtes Open World-Pokémon-Spiel! Nicht nur war die Spielwelt selbst frei erkundbar, nein, das gesamte Gameplay war wirklich ein Open World-Erlebnis. Trotz der vielen technischen Limitationen habe ich beide Titel in mein Herz geschlossen.

3D – Laie besser als Veteran

Die gleiche Debatte bezüglich Grafik Vs. Gameplay lässt sich auch bei den nächsten beiden Spielen stellen. Kirby und das vergessene Land ist ein wunderschöner 3D-Plattformer, ein erstmaliges Erlebnis im Kirby-Universum, mit vielen Stunden Spielspaß für die ganze Familie und Sonic Frontiers ist ein 3D-Plattformer-Open World-Versuch von Sega, um den blauen Igel endlich mal wieder in allen Richtungen frei umherflitzen zu lassen. Sega hätte das schon öfter mit Sonic versucht, doch der diesjährige Versuch bleibt in meinen Augen bei einem solchen. Spielerisch war Sonic Frontiers zwar schwer in Ordnung, aber bot definitiv nicht das erhoffte „Breath of the Wild“-Erlebnis.

Schlachten über Action

Ja es ging richtig heiß hier bei mir im Juli auf der Nintendo Switch. Mit der Erweiterung Sunbreak für Monster Hunter Rise wurden dämonische Mächte freigesetzt und neue Monster mussten nun dranglauben. Hiermit wurde für mich meine Meinung bestätigt: Monster Hunter Rise ist ein Spiel mit einer 100% Wertung! Einfach nur genial!

Mit Fire Emblem Warriors: Three Hopes und Bayonetta 3 ging es auch heiß her. Wobei beide Spiele sich dann noch eher auf die Action konzentrierten als auf den Fanservice. Fire Emblem Warriors: Three Hopes war zwar ein wenig eintönig, aber die Charaktere, insbesondere Bernadetta, machten dies wett; Bayonetta 3 konnte bei mir mit dem flüssigen Gameplay und der spannenden Handlung punkten, auch wenn‘s technisch nicht immer in Höchstform auflief;

Unschätzbare japanische Schätze

Mein meist bespieltes Genre in diesem Jahr: RPG (Role Playing Game = Rollenspiel)
Hand in Hand geht hierbei auch gerne das Genre Action-Adventure; sie verstehen sich einfach prächtig; Und das beweist zum Beispiel Dragon Quest Treasures, dass als Kombination von RPG, Action-Adventure und Pokémon-Like gut die erste Hälfte des Dezembers 2022 bei mir beanspruchte. Dragon Quest ist als Franchise für mich ein besonderes; Mit Dragon Quest Monsters Jokers begann meine Liebe zu Dragon Quest, welche ich erst vor zwei Jahren mit der ersten Dragon Quest Trilogie neu entflammen konnte. Ebenso schaffte es Dragon Quest Treasures, dass ich tatsächlich noch dieses Jahr endlich Dragon Quest XI S Definitive Edition auf der Nintendo Switch durchgezockt habe; ein Spielstand der bereits drei Jahre alt war!

Aber auch fernab der Drachenaufträge gab es dieses Jahr weitere Rollen für mich zum Spielen. Zum Beispiel als Phantom Thief in Persona 5 Strikers, Digi-Cyber-Detektiv in Digimon Story Cyber Sleuth: Complete Edition, Retter der Welt in Ni No Kuni: Der Fluch der Weißen Königin oder sogar als Prinz von Katzbuckel und König eines neuen Königreichs ins Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs.

Indies mit viel Liebe!

Ja, auch Indies wurden dieses Jahr bespielt. Insbesondere habe ich mich auf die Genres Adventure und Wholesome konzentriert. Den Auftakt machte ich hierbei unter Anderem mit Land of Screens, ein Spiel, welches dem Spieler näherbringen möchte, dass das erbaute Land aus Bildschirmen oftmals lästiger ist als die Realität. Mit GOODBYE WORLD habe ich ein künstlerisch inszeniertes fiktives Ableben einer Videospielentwicklerin beiwohnen dürfen und in Spiritfarer konnte ich die letzten Momente und Erinnerungen von Verstorbenen beiwohnen und ihnen über den Fluss Styx helfen.

Coromon gab mir einen Einblick in ein weiteres Pokémon-Like und mit Cult of the Lamb konnte ich ein nicht ganz so freundliches Animal Crossing-Dorf aufbauen, schließlich braucht es ja Opfer für unseren großen Herrscher. Ein deutlich ruhigeres, wenn auch immer noch actionreiches Leben konnte ich als Apothekerin in Potion Permit erleben. Als einziger Apotheker in einem Dorf, das Apotheker verabscheut, hat man es zu Beginn auf jeden Fall nicht leicht.

Auch bin ich dieses Jahr zusammen mit Edna aus einer psychiatrischen Klinik ausgebrochen, habe mich als typischer Arbeitssklave in einem mittelständischen Unternehmen die Karriereleiter in The Company Man hochgekämpft, bin zusammen mit Kay auf eine Reise der Selbstfindung und Traumabewältigung in Sea of Solitude: The Director’s Cut gegangen und habe als Schnitzel in Chicory: Eine farbenfrohe Geschichte und als Billy in Rainbow Billy: The Curse of the Leviathan die Farbe zurück in ihre Welten geholt und dabei die inneren Ängste und Gefühle der Bewohner kennengelernt.

Das waren jetzt bei weitem nicht alle Spiele, die ich dieses Jahr gespielt habe, aber durchaus jene, die mich persönlich am meisten bewegt und beeindruckt hatten und auf ganz ihre eigene Art und Weise die besten Spiele 2022 für mich waren. (auch wenn ein paar von ihnen deutlich älter sind)

Keep on Gaming und viel Spaß beim Zocken!