Genau heute in einer Woche, nämlich am 18.04.2024 wird in München der diesjährige „Deutsche Computerspielpreis“ (DCP) verliehen. München, weil der Preis abwechseln in den Gaming-Metropolen München und Berlin vergeben wird. Wir wollen euch hier an dieser Stelle jetzt mitnehmen, einen Blick auf die Nominierten werfen und vor allem euch in eine kleine Überraschung mitnehmen auf die wir uns in der Redaktion jetzt schon freuen! Dazu dann ganz am Ende dieses kleinen Artikels mehr!

Autor: Alex

Der DCP und seine Nominierten in 2024

Der „Deutsche Computerspielpreis“ zählt nunmehr seit einigen Jahren zu den wichtigsten Preisen, die wir hier in Deutschland im Bereich Videospiele vergeben. Dotiert mit ca. 800.000 Euro ist er durchaus auch ein finanziell äußerst ansprechender Preis. Aber auch seine Aussagekraft innerhalb der Branche und darüber hinaus nimmt von Jahr zu Jahr zu. Das besondere am DCP sind aus meiner Sicht vor allem seine Bemühungen sich eben nicht nur auf bereits vollständig fertige Spiele zu konzentrieren, sondern auch eben Entwicklungen im Frühstadium zu unterstützen. Die Kategorien rund um die Prototypen zählen daher seit Jahren zu meinen persönlichen Favoriten. Aber auch die gezielte Auszeichnungen von Engagements, Content-Producers und ganzen Entwicklerstudios sind gelungene Ergänzungen zu den sonst eher genreüblichen Auszeichnungen.

Wie sieht es also in diesem Jahr mit den Nominierten aus? Ganze 27 Nominierte wetteifern in 14 Kategorien um die begehrte Auszeichnung – einige davon sogar direkt mehrfach nominiert. Werfen wir doch aber einfach mal einen Blick auf die Nominierten – inkl. einer Info zu den Preisgeldern, die mit den jeweiligen Gewinnen verbunden sind:

Bestes Internationales Spiel (ohne Preisgeld)

  • Alan Wake 2
  • Baldur´s Gate 3
  • Super Mario Bros. Wonder

Spieler*in des Jahres (ohne Preisgeld)

  • Anormaldisaster
  • Fabian Siegismund
  • Franziska Bülow
  • Just Becci
  • Maurice Weber

Studio des Jahres (50.000 €)

  • Aesir Interactive
  • Pixel Maniacs
  • Playing History

Beste Story (40.000 €)

  • Ad Infinitum (Hekate / NACON)
  • Fall of Porcupine (Critical Rabbit / Assemble Entertainment)
  • The Bear – A Story from the World of Gra (Mucks! Games)

Bestes Mobiles Spiel (40.000 €)

  • Cat Rescue Story (Tivola Games)
  • Götz (Sleepy Seed)
  • Royal Revolt: A Trader´s Tale (Upright Games)

Bestes Grafikdesign (40.000 €)

  • Atlas Fallen (Deck 13 Interactive / Focus Entertainment)
  • REVEIL (Pixelsplit / DAEDALIC Entertainment)
  • The Bear – A Story from the World of Gra (Mucks! Games)

Bestes Gamedesign (40.000 €)

  • EVERSPACE 2 (ROCKFISH Games)
  • Lose CTRL (Play From Your Heart)
  • Tiny Thor (Asylum Square / Gameforge)

Bestes Audiodesign (40.000 €)

  • Ad Infinitum (Hekate / NACON)
  • EVERSPACE 2 (ROCKFISH Games)
  • Fall of Porcupine (Critical Rabbit / Assemble Entertainment)

Bestes Serious Game (40.000 €)

  • Duru – Über Mulle und Depressionen (Twisted Ramble Games)
  • Friedrich Ebert – Der Weg zur Demokratie (Playing History / Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte)
  • Natur? Politisch. (Tiny Crocodile Studios / Europäische Akademie Berlin

Beste Innovation und Technologie (40.000 €)

  • EVERSPACE 2 (ROCKFISH Games)
  • Marble Maze (Fox-Assembly)
  • Railway Empire 2 (Gaming Minds Studios / Kalypso Media Group)

Nachwuchspreis Bester Prototyp (50.000 € für Gewinner / 25.000 € für übrige Nominierte)

  • Bloodletter (Katharina “Mikey” Müller, David Cafisso, Marvin Braun, Alica Schneider/Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin)
  • EcoGnomix (Lars Hinnerk Grevsmühl, Lars Eble, Bahy Nguyen, Marcel Zurawka, Alec Shae)
  • Footgun: Underground (Eduard Dobermann, Theo Lohmüller, Georg Nimke, Robert Pistea, Lukas Salewsky)
  • Misgiven (Anca-Stefania Tutescu, Jan Barow, Julian Heinken)
  • REPLICORE (Sarah Inés Roeder, Rody Nawezi, Leonhard Gläser, Maximilian Götz/ HAW Hamburg)

Nachwuchspreis Bestes Debüt (60.000 € für Gewinner / 25.000 € für übrige Nominierte)

  • Ad Infinitum (Hekate / NACON)
  • Lose CTRL (Play From Your Heart)
  • Fall of Porcupine (Critical Rabbit / Assemble Entertainment)

Bestes Familienspiel (40.000 €)

  • CubeQuest – A QB Game (Stephan Göbel)
  • Scott Whiskers in: the Search for Mr. Fubleclaw (Fancy Factory)
  • Spells & Secrets (Alchemist Interactive / rokaplay)

Bestes Deutsches Spiel (100.000 € für Gewinner / 30.000 € für übrige Nominierte)

  • Atlas Fallen (Deck 13 Interactive / Focus Entertainment)
  • EVERSPACE 2 (ROCKFISH Games)
  • Fall of Porcupine (Critical Rabbit / Assemble Entertainment)

So und wer von euch hat jetzt „mitgestrichelt“? Keine Sorge, müsst ihr jetzt nicht nachholen. Wir haben das für euch natürlich gemacht. Die meisten Nominierungen in diesem Jahr haben sich die beiden Titel „EVERSPACE 2“ und „Fall of Porcupine“ gesichert – beide sind insgesamt in vier Kategorien nominiert und gelten damit ganz automatisch als die großen Favoriten der 2024er-Ausgabe des DCP. Wenn ihr noch eine kleine persönliche Note erlaubt, dann freue ich mich ganz besonders für die Nominierung von „EcoGnomix“ zum besten Prototyp. Den Titel habe ich auf der „GG Bavaria“ anspielen können und mich direkt ein wenig „schockverliebt“ – was für ein hoher Wiederspielwert. Bei der Kategorie kann es also sein, dass wir auch ein wenig parteiisch hier sind.

Insgesamt ist das Nominiertenfeld aber sehr dicht und groß aufgestellt. Alleine eben die beiden Titel mit vier Nominierungen, direkt dahinter noch „Ad Infinitum“ mit drei Nominierungen. Doch auch die einzelnen Titel sind durch die Bank für sich genommen bemerkenswert. Mal eine Optikperle wie „Tiny Thor“, dann ein Point-and-Click-Adventure, das alleine vom Titel frappierend an die „Monkey Island“-Titel erinnert. Aber eben auch gesellschaftlich ganz wichtige Werke wie „Duru“, in dem man sich mit dem großen Thema „Depression“ spielerisch auseinandersetzt.

Wir könnten jetzt solche Vergleiche und Erwähnungen noch sehr viel länger führen, aber das heben uns dann dafür auf, wenn wir uns über all die glücklichen GewinnerInnen konzentrieren. Fall ihr euch übrigens fragt, wer denn über „Sieg und Niederlage“ bestimmt, haben wir hier für euch den Link zur Übersicht der Fachjury des „Deutschen Computerspielpreis“: https://deutscher-computerspielpreis.de/der-preis/jury/

Und zum Ende dieser kleinen Vorschau noch eine Ankündigung in eigener Sache: Wir werden natürlich die Preisverleihung am 18. April 2024 begleiten und für euch allerspätestens am 19. April dann eine Zusammenfassung bereitstellen. Darin werden wir uns nicht nur über um die GewinnerInnen kümmern, sondern können euch das allererste Mal in der Geschichte von Game-Kritik auch einen direkten Einblick in die Veranstaltung vor Ort liefern. Wir wurden nämlich als Pressetreibende zugelassen, um der Veranstaltung vor Ort beizuwohnen. Über diese Möglichkeit sind wir nicht nur sehr stolz und glücklich, sondern wollen dadurch auch für euch ein klein wenig mehr Nähe und „Behind the Scenes“-Eindrücke mitnehmen.

In diesem Sinne:

Keep on Gaming!