Endlich kann Chubby Snow wieder sein Abenteuer erleben! Nach über 15 Jahren taucht der frostige Held wieder auf, um als Pixelheld das Videospielland zu retten! Was Chubby wohl auf seiner Reise durch das Snowdriftland erleben wird?

Plattform: PC

Autor: Phil-kun

Inhaltsverzeichnis

Gameplay: Ein frostiges Comeback!

2006. UPIXO in Action: Mission in Snowdriftland wurde im Rahmen einer Adventskalender-Aktion für Nintendo Deutschland und Nintendo of Europe veröffentlicht, um die aktuellen Produkte von Nintendo zu bewerben und das mitten im Launch der Nintendo Wii, welche am 8. Dezember 2006 in Europa erschien und ebenso von diesem Flash-Game beworben wurde. Das Spiel soll nur als Litfaßsäule für Nintendos Produkte dienen und war selbst keine Schöpfung von Nintendo.

extra toxic bzw. tons of bits war die Werbeagentur bzw. das Spielestudio hinter dem Abenteuer von Chubby Snow, dem kleinen knuffigen Schneemann-Protagonist des Spiels. Auch heute noch erstellt extra toxic Werbeauftritte für unter anderem Nintendo, wie zum Beispiel die animierten Internetauftritte auf der Nintendo Webseite von Super Mario Bros. Wonders oder The Legend of Zelda Tears of the Kingdom. Und tons of bits veröffentlichte zwischenzeitlich das Nintendo Wii Wiiware-Spiel chick chick BOOM (2010).

Doch um Chubby Snow wurde es seit seiner Adventskalenderauftritte sehr ruhig und beinahe geriet der kleine Schneemann in Vergessenheit.

Im Jahr 2020 war es dann endlich soweit; Die Entwickler, Steve Welz (Programmierer) und Bogac Sariaydin (Designer) hatten endlich die Möglichkeit das Spiel erneut zu veröffentlichen und dieses Mal nicht als kurzweiliges Flash-Game, sondern als vollwertiges Spiel auf Steam, welches obendrein noch eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne verzeichnen konnte.

Und wie es der Zufall zu will wurde tons of bits passend zur gleichen Zeit von Youtuber Nick Robinson bezüglich einem Nostalgie-Video zu Mission in Snowdriftland kontaktiert.

Und so erschien am 1. Dezember 2021 nun die Steam-Version von Mission in Snowdriftland und Chubby Snow konnte sich erneut in sein Abenteuer stürzen.

Motivation: Rette Videospielland!

Das Videospielland ist in Gefahr!

Bösewicht El Pix hat mysteriöse und wichtige Artefakte der Videospielgeschichte gestohlen und sich in den Snowdriftlands verschanzt. Ein eisiges Land indem nur die härtesten und kältesten Charaktere überleben können, oder auch jene die einfach kalte Temperaturen gut wegchecken können.

Und wie es der Zufall

so will hat Chubby Snow, ein eher mit Statisten-Jobs bekannter Videospielcharakter, nun endlich seine Chance, um ein Pixelheld zu werden.

Voller Elan machte sich Chubby sogleich auf, um El Pix aufzuspüren und die gestohlenen Artefakte zurückzuerobern! Wie viele waren es noch gleich? An die 24 Stück? Und es soll 24 Orte geben in denen auch noch 24 Schneeflocken gesammelt werden sollen?

Klingt fast wie ein Adventskalender!

Ähm…geht es nur mir so, oder habe ich hier wieder einen Gast in meiner Review?

Steuerung: Purer Flashgame-Spaß!

In Mission in Snowdriftland steuerst du Chubby Snow in einer 2D-Side-Scrolling-Perspektive von links nach rechts und kannst dabei auch noch springen sowie dich ducken – oder auch rutschen, wenn der Boden steil genug ist.

Damit liefert das Spiel die essenziellen Elemente eines Plattformers und bringt damit auch nicht mehr Steuerungsmöglichkeiten mit. Das arcadige Spielgefühl, welches auch schon das Flash-Game-Original dabei hatte, ist demnach vorprogrammiert.

Chubby hat Herzen als Lebensanzeige. Ein gegnerischer Treffer oder das Berühren von Hindernissen zieht ein Herz ab. Wenn Chubby keine Herzen mehr übrighat, dann heißt es Game Over und das aktuelle Level startet von vorn neu – alle eingesammelten Gegenstände verschwinden dabei.

Gegner können durch einen beherzten Sprung auf den Kopf oder durch das Hineinrutschen in sie besiegt werden, sofern sie nicht unbesiegbar sind.

Mit genug Geschick kann Chubby sogar rennen, wenn er lange genug in eine Richtung geht und dadurch an Geschwindigkeit zunimmt. Ebenso lassen sich seine Sprünge sehr präzise steuern.

Inhalt: Chubbys Advent!

Es warten vier Welten mit je sechs Level, also 24 Level, auf dich. Nach jeder Welt gibt es noch zusätzlich einen Miniboss sowie den Endboss El Pix am Ende des Spiels.

In jeder der 24 Level können 24 Schneeflocken eingesammelt werden, ebenso kann in jeder sechsten Welt ein versteckter Herzcontainer eingesammelt werden, um Chubby mehr Lebenspunkte/Herzen zu bescheren. Werden alle Schneeflocken von allen Level gesammelt so kann man sich einer finalen großen Herausforderung stellen: Das Bonuslevel

Übrigens erhältst du auch nach jedem der gemeisterten Level eines der Videospielartefakte zurück, die El Pix gestohlen hat. Da sind schon sehr wichtige Artefakte dabei! Ohne sie gäbe es vermutlich keine Videospiele oder zumindest nicht die, die wir heute kennen und lieben!

Präsentation: Taufrischer Spaß!

Wenn es damals doch nur mehr solcher guten Plattformer unter den Flash-Games gegeben hätte, wobei die Grafik des Remakes hier deutlich über dem Standard von Flash-Games liegt.

Mission in Snowdriftland versteckt seinen Ursprung nicht, sondern baut auf diesen auf. Detaillierte Hintergründe, gut erkennbare Charaktere und Plattformen sowie eine hohe und weite Levelgestaltung zeichnen das Spiel aus. Da Chubby selbst kein kleiner Charakter ist, ist die Welt groß genug, sodass er sich gemütlich darin bewegen kann, auch wenn es die ein oder anderen engen Stellen gibt; dort ist Vorsicht geboten!

Auch die Animationen und Gestaltung der einzelnen Charaktere tragen dazu bei ein rundes und poliertes Spielgefühl zu liefern. Im Vergleich zum Original wurde hier die Qualität enorm verbessert und auch die Perspektive des Spiels wurde vergrößert, sodass man nun wesentlich mehr von dem Level auf einmal sieht.

In Sachen Soundtrack und Soundeffekte bringt das Spiel ähnlich wie bei der Steuerung einen klassischen Arcade-Charme mit sich; Die einzelnen Soundtracks wirken ikonisch und haben einen zeitlosen Charakter.

Fazit: Der nächste Advent kann kommen!

Ich kann mich persönlich tatsächlich nicht mehr daran erinnern, ob ich damals Mission in Snowdriftland gespielt habe, als es damals 2006 erschienen ist. Ich vermute, dass ich es nicht gespielt habe, wobei ich damals im Alter von zehn Jahren sicherlich schon im Internet unterwegs war.

Nichtsdestotrotz bin ich auch ohne Nostalgie begeistert von Mission in Snowdriftland und von unserem frostigen kleinen Protagonisten, Chubby Snow. Doch nicht nur der spielbare Charakter bleibt bei mir nun freudig in Erinnerung. Sämtliche Charaktere wie auch die Level und das Spielkonzept selbst begeistern mich, obwohl es nur ein solch kleines Spiel ist.

Ich persönlich glaube, dass das Spiel einen enorm hohen Wiederspielwert mit sich bringt, ähnlich zu Super Mario Bros. oder Kirby. Und da die Level relativ kurz sind und die Gesamtspieldauer ebenso, eignet sich das Spiel perfekt für Speedrunner. Hier wundert es mich direkt, dass es hier keine große Speedrunner-Community gibt; In meinen Augen eignet sich das Spiel ideal als Einstieg in die Community.

Doch auch fernab des Speedrunnens ist Mission in Snowdriftland immer noch wie damals ein perfektes Weihnachtsgeschenk. Ein digitaler Adventskalender, wenn man sich selbst dranhält, welcher jeden Tag ein kleines ausgereiftes Spielerlebnis bietet.

Ich glaube, uns hat ein gewisser Professor in der Review begleitet. 😉

PS:

Kurz vor „Redaktionsschluss“ oder im unseren Falle kurz vor dem Veröffentlichen des Artikels gibt es noch großartige Neuigkeiten zu Mission in Snowdriftland:

Das Winter-Update wurde gestern veröffentlicht: Mission in Snowdriftland – Neue versteckte Bereiche! Und das komplette Spiel jetzt auch in Deutsch!: Steam-News

Ebenso, wurde bereits angekündigt, dass Mission in Snowdriftland auf der Nintendo Switch landet und der Release ist bereits morgen: Mission in Snowdriftland | Nintendo Switch Download-Software | Spiele | Nintendo DE

Viel Spaß beim Zocken!

Wertung

Pro und Contra

ProContra
Kurze Level (Ideal als Adventskalender)Kurze/wenig Level (Nicht ideal für einen Plattformer)
Sammelgegenstände bieten mehr Herausforderung 

Score

KategoriePunkteBegründung
Motivation924 Level, versteckte Herzcontainer und 24 Schneeflocken pro Level zu sammeln und dann auch noch ein paar Minibosse; Ein digitaler Adventskalender mit hohem Wiederspielwert.
Steuerung9Ein simpler Plattformer mit einer intuitiven Steuerung. Einzig ein paar Hitboxen sind etwas zu großzügig bemessen.
Inhalt9Preis und Leistung stimmen auf jeden Fall überein. Mal sehen, was die angekündigten Erweiterungen noch liefern werden. (Zeitpunkt der Review: 07.07.2024)
Präsentation9Simple Flash-Game-Grafiken und ein netter Soundtrack; hier ist weniger deutlich mehr.
Gesamt90 %Mission in Snowdriftland ist ein einfacher, wenn auch herausfordernder, Plattformer in Form eines optionalen Adventskalenders. Ein Stück Videospielgeschichte, welches nicht nur zur Adventszeit Spaß macht zu spielen.

Infos

Publishertons of bits
Entwickler tons of bits
PlattformPC, Nintendo Switch
GenresPlattformer
Release1. Dezember 2021
Websitehttps://www.mission-in-snowdriftland.com/

Steam
Preis5,99 €
AltersfreigabeKeine offizielle Altersfreigabe angegeben; GK-Empfehlung: Ab 6 Jahren
Spielzeit3-8 Stunden

Trailer zu Mission in Snowdriftland