Wer ist Nathan Drake und warum ist die Gamerwelt so scharf auf den vierten Serienteil. Mit dieser „Remastered“-Collection der ersten drei Teile erhält einen Eindruck von der Spielewelt und warum eben alle so gespannt auf den nächsten Teil sind. Gerade, wer die Teile noch nicht gespielt hat, sollte sich dieses Spiel mal genauer ansehen. Wieso erzähle ich euch in den folgenden Zeilen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Gameplay
Grafik
Sound
Fazit
Wertung
Infos
Playstation-4-Review von Alex
Handlung: Drei auf einen Streich
Im Spiel sind alle Handlungen der drei Titel in ihrer vollen Länge enthalten. Daher möchte ich auf jede einzelne mehr oder weniger kurz eingehen:
Uncharted: Drakes Schicksal:
Zitate zu Uncharted: Drakes Schicksal:
„Ich gebe auf.“
„Endlich haben wir Glück.“
„Dieses Mal muss was raus springen (…)“
„Was ist hier los?“
„El Dorado ist mehr wert als Sie sich vorstellen können.“
„Ihr wolltet mich verarschen!“
„Der Schatz ist hier.“
„Das Böse darf (…) niemals verlassen.“
„Was für ein Tag.“
„Der Typ spinnt!“
„Ihr habt den Sarg gefunden!“
Nathan Drake findet sich auf dem Grund des Meeres wieder, wo er einen mysteriösen Sarg bergen will. Mit Erfolg! Er wuchtet das sperrige Teil auf ein Boot. Mit ihm ist die junge Elena, eine sensationsdurstige Journalistin, die die Arbeit Drakes begleitet und im Rahmen einer TV-Sendung aufbereiten will.
Der geborgene Sarg soll Francis Drake gewidmet sein, eine Seefahrer- und Abenteurerlegende. Doch als sein Nachfahre Nathan den Sarg öffnet findet er nichts – wobei so ganz stimmt das nicht: Er findet ein Tagebuch. Drake ist sich sicher, dass dieses Tagebuch mehr beinhaltet, als es vermag und er soll recht behalten. Sie beinhaltet eine Karte auf eine mysteriöse Insel, auf der sich „El Dorado“ befinden soll – der sagenumwobene Goldschatz.
Doch zunächst muss Drake Bekanntschaft mit alten Vertrauten machen: Eine Bande Piraten greift das Schiff an, auf dem sich Drake und Elena befinden. Gerade noch rechtzeitig kommt Sullivan dazu und rettet die beiden. Als Drake Sullivan von dessen Plänen und Entdeckungen berichtet, ist Sullivan aus dem Häuschen. Ein paar Millionen durch den El Dorado kämen gerade recht!
Doch Sullivan misstraut Elena und deren Vorhaben. Er vermutet, sie könnte die Geschichte und wichtige Geheimnisse an sich reißen. Drake lässt sich von dem Misstrauen anstecken und so machen sie die beiden in einem günstigen Moment aus dem Staub.
Auf der Insel angekommen kämpfen sich die beiden vor, bis sie einen seltsamen Fund machen werden: Ein U-Boot mitten in einer Lagune. Es muss gestrandet sein. Nathan will sich umsehen und erhält auch einige wichtige Hinweise auf dem Boot. Doch als er zurück kommt ist Sullivan in der Hand von Roman – einem kaltblütigen Verbrecher. Die Verhandlungen verlaufen schlecht und Nathan muss sehen, dass er der Bande nicht in die Hände fällt.
Ihm gelingt die Flucht und trifft dabei wieder auf Elena, die sich eigenmächtig auf die Insel gemacht hat, da sie Nathan bei dessen spannender Suche unbedingt begleiten will. Die beiden können von der Insel fliehen und machen sich sofort auf dem Weg zum Standort von El Dorado, den hat Drake nämlich unter anderem im U-Boot erfahren.
Doch auf dieser Insel angekommen müssen sich die beiden vielerlei Hindernisse entgegenstellen. Sie müssen knifflige Rätsel lösen, um sich so den Weg frei zu machen, doch dann ist da immer noch Roman und seine Handlanger, die ihnen das Leben unnötig schwer machen. Doch sie kommen ganz gut voran. Es gelingt ihnen zu einem Hafengelände zu kommen.
Doch auf diesem Weg dorthin ereilt Drake eine Wandlung: Er will nur noch weg. Er glaubt nicht, dass El Dorado wirklich da ist, die gefundenen Daten bestätigen seine Annahme zudem. Doch durch einen Zwischenfall wird er auf der Insel gehalten, denn er könnte einen alten Freund retten!
Genau das wollen Nathan und Elena dann auch angehen, aber der Weg ist beschwerlich und voller schießwütiger Feinde.
Welche Begegnungen wird Nathan Drake auf diesem Weg noch haben; egal ob positiv oder negativ? Kann er die Menschen, die ihm wichtig sind, sicher von dieser Insel bringen, oder bringt er nicht nur sich in Lebensgefahr? Und was hat es nun mit El Dorado auf sich? Befindet es sich wirklich auf dieser Insel und wieso wurde es nicht schon längst geplündert und weggebracht?
Uncharted 2: Among Thieves
Zitate zu Uncharted 2: Among Thieves:
„Du weißt einfach nie wann Schluss ist.“
„Hier trennen sich unsre Wege.“
„Rache ist süß.“
„Die Suche ist vorbei?“
„Sie müssen glauben…“
„Ich hoffe du weißt, was du tust.“
„Musst du denn immer den Helden spielen?“
„Wir sehen uns in der Hölle.“
„Das ist mein Blut.“
„Ich hab alles geplant.“
„(… ) versucht Marco Polos Spur zurück zu verfolgen.“
„Was soll denn schon schief gehen?“
„Ich tu was du willst.“
Nathan Drake erwacht in einem völlig zerstörten Zug und kann sich nicht mehr an die Ereignisse erinnern. Er ist verletzt und schleppt sich so durch die Frackteile und versucht zu verhindern, dass der Zug – mit ihm – eine Klippe hinabstürzt.
Verfolgt wird Drake auf seinem Weg in die Sicherheit immer wieder von Erinnerungsflashbacks. In diesen sieht man nach und nach, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte. Nathan hat sich zur Ruhe gesetzt und genießt ein einsames Leben am Strand. Doch plötzlich gesellen sich zwei bekannte Gesichter aus Drakes Vergangenheit hinzu. Chloe und Harry Flynn. Die beiden planen einen großen Coup.
Doch dass zwischen Nathan und Chloe eine tiefere Vergangenheit besteht, dass weiß man zu diesem Zeitpunkt noch nicht, soll sich aber bald darauf aufklären.
Genauer gesagt müssen sie Chloe und Harry einen Coup planen, denn sie stehlen im Auftrag eines unbekannten Geldgebers. Das Ziel ist ein scheinbar „wertloses“ mongolisches Gefäß. Es soll sich dabei um ein Puzzle-Stück zu Marco Polo´s legendärer Suche nach dem Cintamani-Stein handeln. Bei diesem Punkt hatten die beiden Nathans Aufmerksamkeit und er willigt ein, sich dieser Mission anzuschließen.
Das Gefäß ist in einem Istanbuler Museum. Die Aktion verläuft eigentlich nach Plan, bis Flynn seine Maske abnimmt und Drake offenbart, dass er gar nicht an einer Zusammenarbeit interessiert ist, denn zu diesem Zeitpunkt hatte Drake bereits ein wichtiges, wenn nicht zu dem Zeitpunkt entscheidendes Rätsel gelöst.
Das Ende dieses Lieds ist, dass Drake in einem türkischen Gefängnis landet und Flynn und Chloe entkommen können. Nur durch die Hilfe seines alten Kumpel Sully gelingt es Nathan aus diesem Höllenloch zu gelangen, doch Sully kommt nicht allein. Mit ihm ist auch Chloe dabei. Nathan kann es nicht fassen!
Doch Chloe schwört ihm, dass sie sich von Flynn und dessen Auftraggeber losgesagt hat. Sie will sich nun Drake anschließen, um ihrerseits gemeinsam den Cintamani-Stein zu finden, um so schlimmeres zu verhindern.
Sie können Flynn bis nach Borneo folgen und dort werden sie auch herausfinden, wer denn dieser mysteriöse Geldgeber ist: Lazarevic, ein berüchtigter Söldner und Kriegsverbrecher. Doch abseits dieses Geschehens, gelingt es Nathan auf dieser Insel im Lager des Lazarevics wichtige Details zu der Lage des Cintamani-Stein herauszufinden. Als sie dann auch noch in einer alten Ruine landen, kommen sie dem Schritt noch wesentlich näher! Denn Nathan findet einen goldenen Phurba, der als Eingang in die sagenhafte Stadt Shambala gewähren soll. In dieser Stadt soll der Cintamani-Stein beheimatet sein.
Drake weiß dank der Hinweise in Lazarevics Camp, dass der Weg nach Nepal führt, also macht er sich auf den Weg dorthin und findet dort einen Ort voller Krieg und Terror wieder. Lazarevic ist also schon hier. Drake kämpft sich durch und trifft dort auch wieder Chloe, denn die beiden wurden auf Borneo getrennt.
Ihnen gelingt der Weg durch diese Stadt mit einigen Hindernissen und waghalsigen Aktionen. Als sie dann wieder im Visier Lazarevics sind, treffen sie auf Elena! Elena ist vor Ort um genauere Information zum eigentlich für tot erklärten Lazarevic zu sammeln. Sie schließt sich Drake an.
Der Aufenthalt in Nepal wird von einer ersten Konfrontation mit Lazerevic und einer verlustreichen Flucht überschattet. Drake gelingt die Verfolgung und er gelangt auf einen unglaublich langen Güterzug, der in der Gewalt von Lazarevic ist. Es ist jener Zug, in dessen Trümmerteile Drake aufgewacht ist! Er ist entschlossen den Zug zu überqueren. Dies gelingt auch bis zu dem Zeitpunkt, als er auf Flynn trifft, ganz gut. Denn so kam er zu der Verletzung. Auch Chloe ist ihm in dieser Situation keine große Hilfe, sie schließt sich wieder Flynn an.
Von da an, findet das Spiel in der Gegenwart statt. Doch Nathan kommt nicht weit, zu schwer sind seine Verletzungen und auch die neuerliche Auseinandersetzung mit den Soldaten von Lazarevic machen das nicht viel besser. Er bricht wieder zusammen.
Als Drake aufwacht, befindet er sich in einem tibetanischen Bergdorf und trifft dort auf Schäfer. Einem Expeditionsleiter, der vor 70 Jahren das gleiche Ziel wie Drake hatte. Nathan beschließt sich auf die Spuren dieser Expedition zu machen und muss an dessen Ende Schreckliches feststellen.
Noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass das Bergdorf von Lazarevic angegriffen wird und er Schäfer und die Phurba entführt hat. Elena, ist ebenfalls an diesem Ort, gemeinsam nehmen sie die Verfolgung auf!
Können sie es schaffen sich die Phurba zurückzuholen, oder ist Lazarevic dieses Mal einen Schritt voraus und kann sein Ziel erreichen? Kann er es überhaupt alleine erreichen und ist ihm Flynn dabei wirklich eine Hilfe, oder muss Lazarevic einsehen, dass er Drake doch noch braucht? Und welche Rolle spielt nun eigentlich Chloe wirklich? Doch die zentrale Frage ist: Gibt es Shambala und mit ihm den Cintamani-Stein? Wer kann ihn für sich beanspruchen?
Uncharted 3: Drakes Deception
Zitate zu Uncharted 3: Drakes Deception:
„Ich bring dir alles bei.“
„Das ist der Beginn einer großen Freundschaft.“
„Der Deal ist geplatzt.“
„Als wäre es vorherbestimmt.“
„Ich hab langsam die Schnauze voll von den Viechern.“
„Bringt mir den Ring.“
„Das ist ja der Wahnsinn.“
„Ein Versuch war´s wert.“
„Großes aus kleinen Ursprüngen.“
„Ich will nur, was mir gehört.“
„Ich pack das nicht noch einmal.“
„Alle Menschen träumen…“
Nathan Drake und Victor „Sully“ Sullivan sind mal wieder in Schwierigkeiten. Bei einer Übergabe läuft irgendwie alles aus dem Ruder und es endet in einer groß angelegten Schlägerei, an dessen Ende Nathan und Sully angeschossen werden, doch zuvor konnten sie noch einen kurzen Blick auf den Kopf dieser Organisation erhaschen: Katherine Marlowe, eine alte „Bekannte“ von Sully.
In einem folgenden Erinnerungsflashback reist man 20 Jahre zurück in die Vergangenheit von Nathan und kann nachempfinden, wie er und Sully zueinander gefunden haben.
Als der Flashback vorbei ist, rappeln sich die beiden wieder auf und wandern gemeinsam mit dem vermeintlichen Todesschützen weiter, der Plan ist nämlich noch am Laufen…
Gemeinsam mit Cloe verfolgen die drei die Spuren von Marlowe und können ihr bis tief in die Katakomben Londons folgen, wo sie auch die Hintergründe für den eingefädelten Deal erfahren, denn Marlowe hatte damals vor 20 Jahren, als Nathan auf Sully traf, einen Gegenstand aus einem Museum entwendet, der in Kombination mit Drakes Ring als Decheffriergerät funktioniert.
Doch so ganz unbemerkt bleiben die vier natürlich nicht, doch ehe sie entkommen können, gelingt es ihnen noch einen wichtigen Hinweis zu ergattern, der sie auf der Suche deutlich weiterbringt.
Denn Drakes Verwandter Francis hatte bei einer angeblichen Segelreise etwas verschwiegen. Er war im Auftrag der britischen Krone quasi als Spezialagent unterwegs und sollte einen mysteriösen Ort aufsuchen. Doch wieso hat Drake diese Reise nicht wie alle anderen auch verzeichnet?
Damit sie dieser Frage auf die Spur kommen können, müssen sich die vier Leute aufteilen. Nathan und Sully verfolgen eine Spur in Frankreich, während Chloe und Charlie, der Schütze, in Syrien suchen sollen.
Es folgt eine gefährliche Reise nach Frankreich, in der Drake und Sully zwar wichtige Hinweise und das gesuchte Artefakt finden können, allerdings auch mehrmals dem Tod nur ganz knapp entrinnen, denn auch Marlowes Leute sind vor Ort und machen den beiden ordentlich das Leben schwer.
Voller Angst, dass auch Chloe und Charlie verfolgt werden können, machen sich die zwei auf nach Syrien und werden in ihrer Annahme bestätigt, denn kurz nach deren Auftauchen, geraten sie in die Schusslinie von Marlowes Männer.
Es folgt ein emotionaler und hochbrisanter Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Kugeln, als dann auch noch Charlie von einer mysteriösen Droge von den Socken gehauen wird, scheint sich das Blatt zu Ungunsten von Drake zu wenden, doch es gelingt und sie finden das Artefakt.
Das Ziel ist der Jemen! Doch wie sollen sie da hineinkommen, denn dort ist alles hochgradig überwacht. Doch durch Beziehungen schaffen sie es an Presseausweise zu kommen. Dank Elena!
Im Jemen wird dann die gefährliche Suche fortgesetzt, allerdings werden Drake und Sully getrennt und Sully zu allem Überfluss auch noch entführt. Drake muss Sully wiederfinden und legt sich dabei mit einer ganzen Piratenbande an, an deren Ende eine turbulente Flucht von einem Schiff stehen wird.
Doch dann wissen sie, was das Ziel ist: Eine mysteriöse Stadt mitten in der Wüste, die wohl einen uralten Schatz bergen soll. Drake gelingt es sich an ein Versorgungsflugzeug zu klammern und kommt somit seinem Ziel näher.
Aber das Flugzeug stürzt ab…
Kann Drake es schaffen zu dieser antiken Stadt zu kommen? Wenn er es schafft, welchen Preis muss er bezahlen, um deren Geheimnis zu lüften und kann er vor allem Marlowe vor deren Vorhaben aufhalten?
Ergänzend zur Handlung:
Mir persönlich gefällt diese Art der Handlungen wunderbar. Dass man von einem fiktiven Nachfahr des real existierenden Entdeckers Sir Francis Drake ausgeht, der nun im Namen seines Vorfahr dessen wichtigsten Entdeckungen und Expeditionen fortführt, zu Ende bringt, oder auch verhindert, ist richtig gut.
Auch dass man sich immer wieder auf reale Fakten und Begebenheiten zurückberuft und so die Handlung „halbreal“ wirken lässt, ist ein ganz wunderbarer Ansatz, der mich über diese drei Serientitel hinweg begeistert hat.
Gameplay: Wenn das Lösungsbuch im Spiel ist, fällt auch der Rest einfach.
Insgesamt begeistert das Gameplay dieser Ausnahmeserie zunehmend. Eine sehr eingängige und leicht zu erlernende Steuerung macht dieses Spiel einsteigerfreundlich. Die Tastenbelegung bleibt über die drei Spiele auch unverändert, was kein ständiges Umdenken erfordert – sehr positiv!
Mit einer klassischen Tastenbelegung (sh. Abbildung), hat mich die Steuerung vom ersten Moment an überzeugt, wenn auch die ein oder andere Granate aus Versehen geworfen wurde, weil ich doch eigentlich nur nachladen wollte. Aber das schiebe ich dann mal auf meine persönliche Unfähigkeit.
Was ich dieser Kollektion sehr hoch anrechne ist, dass sie die Steuerung und auch das Gameplay insgesamt nicht angepasst haben und diese im Original belassen haben. Das mag zwar Nostalgikern wie mir gefallen, kann sich bei anderen aber auch sehr schnell in Missmut umschlagen, da dadurch manche Steuerungselemente etwas hakelig, oder auch deplatziert wirken. Ich persönlich finde, dass das Gameplay insgesamt im Lauf der Spielereihe eher ungenauer, als präziser geworden ist. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man diese Kollektion in nur drei Tagen (zusammengenommen) durchspielt
Ob das nun an der Umsetzung dieser Remastered-Version liegt, oder tatsächlich so ist, weiß ich leider nicht, da ich die Originalspiele nie gespielt habe.
Ein Punkt, der mir aber wieder sehr gefallen hat, war das dieses Spiel sehr linear ist, man hat keine Quest, sondern immer das klare Ziel vor Augen, man muss auch nicht um eine neue Aufgabe betteln, sondern es ist ein schöner flüssiger Spielfluss.
Solche Art der Spiele gefallen mir zwischendurch auch sehr gut, da man sich dann wirklich rein auf die Handlung und die Entwicklung der Charaktere konzentrieren kann und nicht mit halben Auge auf der Suche nach der nächsten Quest sein muss. Auch ein Punkt, der für diese Art von Spielen spricht, ist, dass man sich nicht ständig bei Händlern irgendwelche neue Waffen kaufen muss, oder irgendwie zusammenbasteln muss, um das Ziel zu erreichen. Denn man kann sich einfach an den Waffen der besiegten Feinde, oder deren Waffenlagern bereichern.
Im Spiel selbst fand ich eine sehr gelungene Abwechslung, dass man viele Rätsel hat. Rätsel, die zwar grundsätzlich nicht die schwersten sind, man manchmal aber echt ein bisschen ins Grübeln kommt und sich durch die Lösung friemeln muss. Mich persönlich sprechen solche Titel sehr an. Eine wunderbare Unterstützung zu diesen Rätseln liefert das Spiel hier selbst mit dem Notizbuch von Drake, welches immer nützliche Tipps und Hinweise enthält und man sich spätestens damit durch die Rätsel steuern kann. Ein sehr gelungenes Stilmittel, welches ich so noch in keinem Spiel gefunden habe. Quasi ein Lösungsbuch im Spiel.
Dass das Spiel auch neben der Handlung nicht sonderlich viel „Drumherum“ zu bieten hat, kann man jetzt gut oder schlecht finden. Ich persönlich hätte mir trotzt des linearen Handlungsverlaufs eine etwas offenere Spielwelt gewünscht – auch wenn ich sehr wohl weiß, dass diese beiden Punkte in Konkurrenz stehen.
Insgesamt hat man neben der Handlung auch nur eine Nebenbeschäftigung und die besteht darin herumliegende Schätze zu sammeln. Diese werden zwar immer durch grafische Hinweise angezeigt, allerdings wird diese Suche mit Fortschritt der Serie immer schwieriger, was ich sehr gut finde, denn so merkt man, dass sich die Serie auch entwickelt hat. Insgesamt kann man über die drei Spiele 260 Schätze sammeln (Verteilung: Teil 1: 60, Teil 2+3: je: 100)
Einige kleine Spielereien hält das Spiel noch bereit und zwar jedes der drei Teile! So kann man sich im Hauptmenü, oder auch während des Spiel den Zugriff zum Bereich „Belohnungen“ sichern. Dort findet man verschiedenste Belohnungen:
- Designs: Alternative Kostüme für die wichtigsten Charaktere
- Waffen: Schnellzugriff auf Waffen, ohne diese im Spiel erobern zu müssen
- Rendereinstellungen (immer gleich: Schwarz-Weiß, Sepia, Next-Gen-Filter)
- Galerien (enthält viele Konzeptgrafiken)
- Feineinstellungen (Einstellungen wie: Zeitlupe, Ein-Schuss-Eliminierung, u.ä.)
Diese Einstellungen und Belohnungen hat man aber nicht sofort freigeschaltet, sondern sie schalten sich entweder mit dem Fortschritt im Storymodus, oder auch mit dem Abschluss des Spiels in einer bestimmten Schwierigkeitsstufe frei.
Zudem kann man sich nochmals alle Filmsequenzen ansehen, aber leider nicht durchgehend. Man landet also nach einer jeden Sequenz wieder im Übersichtsmenü.
Grafik: Schön, aber immer gleich
Ganz heikles Thema bei einem „Remastered“-Titel! Ich weiß, dass bei den eingefleischten Fans solche Spiele etwas verpönt sind, allerdings finde ich, hat man den Charme der Originalspiele (welche ich nur in Auszügen kenne) recht gut übernommen. Dennoch werden einem natürlich solch ikonische Spielmomente wie die Urwaldszenerie im ersten, oder die Zugszenerie im zweiten Teil nicht so bewusst vorkommen.
Dennoch wusste ich, dass diese Szenen als Höhepunkte der Serie gelten und man kann nur erahnen, was diese Welten bei den Originalspielen für eine Begeisterungswelle ausgelöst haben.
Insgesamt kann mich die Grafik dennoch wunderbar überzeugen. Der einzige ganz große Wehrmutstopfen, den ich doch feststellen musste, beziehungsweise auf welchen man sich bei so einem Spiel einfach einstellen muss, ist, dass alle drei Spiele gleich aussehen. So hat man diese grafische Entwicklung vom ersten zum dritten Teil einfach nicht so präsent vor Augen.
Die HD-Umsetzung ist wunderbar gelungen und das Spiel lässt sich auch wunderbar flüssig spielen. Es gibt keine grafischen Probleme oder Einschränkungen. Ein wirklich sehr gut gelungener Remastered-Titel, den uns Naughty Dog hier geliefert hat!
Dennoch möchte ich hier zum Ende nochmal eine Einstellung aus dem Gameplay hier aufgreifen, da diese finde ich recht wichtig ist und eigentlich ein bisschen ungünstig gesetzt wurde. Der „Next-Gen-Filter“ erlaubt das Spielen im Originalmodus. Allerdings muss dieser freigeschalten werden, so dass man auf diese Option nicht sofort zugreifen kann, was finde ich in einer „Remastered“-Version schon der Fall sein sollte, da man so einfach auch die „Nostalgie-Fans“ mit ins Boot holt.
Sound: Erfolg seit der ersten Stunde
Auch hier hat sich das Team keine Schwächen erlaubt. Die Vertonung ist richtig gut umgesetzt. Auch die Synchronisation ist finde ich gut gelungen. Und da muss ich mich gleich wieder entschuldigen fehlt mir einfach die Erfahrung aus den Originalspielen, denn ich hatte den Eindruck, dass die Tonmischung der deutschen Synchronfassung (gemessen an Einschätzungen, die ich im Vorfeld zu diesem Artikel gelesen habe) nun besser gelungen sein muss.
Man hat sich auch dafür entschieden, die Synchronsprecher über alle drei Teile hinweg beizubehalten, was einfach auf das gesamte Spielerlebnis eine wunderbare Konstanz schafft und man sich so an die Stimmen richtig gut gewöhnen kann und auch mit ihnen sympathisieren kann.
Der im Spiel eingebaute tolle und immer treffende Humor ist nur ein weiteres Highlight, des ansonsten wirklich gut gelungenen Soundangebot und hat mich nicht nur einmal herzhaft lachen lassen.
Fazit: Für Einsteiger UND Fans ein echtes Highlight
„Remastered“-Versionen haben es im Allgemeinen ja nicht immer ganz so leicht, denn gerade die alteingesessenen Fans einer Reihe wollen sich das Erlebnis des Spiels einfach nicht zerstören lassen. Allerdings hat man in Vorbereitung auf den vierten Serienteil hier wohl einen guten Nerv getroffen und dass man die Vorgängerteile auf der Playstation 4 nicht zum Laufen kriegt, dürfte wohl auch ein bisschen mitgeholfen haben, dass die Nathan Drake Collection so gut angekommen ist.
Gerade für mich, der mit der Playstation 4 in die Sony-Gaminggeneration eingestiegen ist, ein absoluter Glücksfall, so muss man sich nicht extra für diese Teile die Vorgängerversion kaufen und hat so auch die Möglichkeit die Vorgeschichte von Teil vier nochmal selbst zu erleben und zu spielen.
Und für mich ist diese „Remastered“-Version auch wunderbar gelungen, egal ob Gameplay, Grafik oder Sound. Alles ist hier echt gut umgesetzt worden, so dass man wunderbar durch die drei Spiele kommt und dieses Franchise lieben lernt!
Für die Speedrunner der Artikel hier wie immer nochmal alles kurz und knapp zusammengefasst:
Pro |
Contra |
---|---|
Sehr gut „remastered“ |
Etwas zu linear |
Humorvolle Dialoge |
Stellenweise ungenaue Steuerung/Reaktionen |
Notizbuch zur Unterstützung bei Rätsel |
Next-Gen-Filter nicht sofort verfügbar |
Wertung:
Kategorie |
Punkte |
Begründung |
---|---|---|
Story übergreifend |
9 |
Die Handlungsstränge der jeweiligen Teile wissen echt zu begeistern. Durch die Mischung aus realen Fakten und fiktiver Erzählung entsteht ein tolles Paralleluniversum, welches wirklich in seinen Bann ziehen kann. |
Gameplay |
8 |
Eine eingehende und gleichbleibende Steuerung macht das Spiel extrem einsteigerfreundlich. Die Rätsel sind stellenweise fordernd, aber nicht unmöglich. Die Idee mit einem Notizbuch im Spiel Tipps bereitzulegen ist eine tolle Mechanik, welches wirklich nachhaltig Spaß macht. |
Grafik |
9 |
Eine wirklich gelungene „Remastered“-Version der Ursprungstitel, grafisch noch einen letzten Feinschliff erhalten hat. Leider gingen individuelle Grafikeinstellungen dadurch verloren und auch ein „Original“-Modus (in dem man das Spiel in Originalgrafik spielen kann) ist leider nicht von Anfang an vorhanden. |
Sound |
9 |
Eine sehr gute Synchronisation; ähnliche Probleme wie in den Vorgänger-Titel sind mir persönlich nicht aufgefallen. Durch einen tollen Humor, erhält das Spiel auch noch eine komische Note, welche das Gesamtpaket abrundet. |
Gesamtwertung |
88 % |
Wer mit dem Gedanken spielt sich den vierten Serienteil zu holen, aber die Hintergründe und Anfänge der Serie noch nicht gespielt hat, sollte sich dieses Angebot mal gründlich ansehen. Eine sehr gut gelungene „Remastered“-Version der Vorgängertitel, die einen tollen Einstieg in das Franchise bietet. |
Infos:
Publisher |
Sony Computer Entertainment |
---|---|
Entwickler |
Naughty Dog |
Plattform(en) |
Playstation 4 |
Genre |
Action-Adventure Third-Person-Shooter |
Release (Deutschland) |
07. Oktober 2015 |
Website |
https://www.playstation.com/de-de/games/uncharted-the-nathan-drake-collection-ps4/ |
Preis lt. Amazon (Standardedition) |
Ca. 40 € |
Alterseinstufung (USK) |
16 Jahre |
Spielzeit |
Ca. 25 Stunden (alle 3 Teile – 135/260 Schätze) |