Auch dieses Jahr öffnete die weltgrößte Messe für Computerspiele in Köln ihre Pforten und lockte erneut knapp 345.000 Besucher in ihre Hallen. Damit hat man zwar in diesem Jahr das erste Mal seit vielen Jahren keinen neuen Besucherrekord verzeichnen können, hat es aber geschafft die Marke des Vorjahres zu halten. Dennoch wurde die Gamescom 2016 im Nachhinein von den Verantwortlichen mit einem positiven Abschlussbericht beendet.
Im Gegensatz zu den Besuchern konnten hinsichtlich der ausstellenden Unternehmen allerdings ein Zuwachs von knapp neun Prozent auf 877 verzeichnet werden. Somit ist es einmal mehr bewiesen wie wichtig diese Messe mittlerweile für die Wirtschaft und die brancheninterne Einschätzung ist geworden ist – nicht nur in Deutschland.
Ich werde in den folgenden Zeilen einen kleinen Rückblick auf die Messe, deren „Trends“ und natürlich die von uns angespielten Spiele machen. Bitte berücksichtigt hier aber, dass wir auf dieser Seite nicht groß genug sind, um in die Business Area zu gelangen, wir mussten uns daher genauso anstellen, wie ihr wahrscheinlich auch!
Inhaltsverzeichnis:
Trends
Angespielt
Gamescom-Award
Ausblick
Fazit
Trailer
Eine Einschätzung von Alex – mit Unterstützung von Phil-Kun
(Hinweis: Bitte beachtet, dass die Bilder im Artikel zu großen Teilen aus meiner privaten Sammlung stammen, daher bitte ich hinsichtlich Schärfe, Farbstärke und Professionalität etwas um Nachsicht. Danke)
Trends: Was nervt und was hat gefallen
Safety First:
Es war eine Reaktion auf die diversen Anschläge und Zwischenfälle in Deutschland kurz vor dem Messestart und ich war unendlich froh darum. Auch wenn man auf Bodychecks und ein direktes Taschenverbot verzichtet hat, so wurde bei den Cosplayern ein Waffenverbot verhangen und verstärkte Taschenkontrollen durchgeführt. Ich hatte zwar während der Messe nie das Gefühl, dass etwas passieren könnte, allerdings waren die Indikatoren dafür einfach vorhanden. Nicht schon alleine wegen der Wahl der Türkei als diesjähriges Partnerland. Die Kontrollen verliefen alle reibungslos, niemand hat sich großartig beschwert und erheblich längere Wartezeiten konnte ich dadurch jetzt auch nicht feststellen. Auch die erhöhte Zahl der Security und Polizei in den Hallen fiel mir nicht störend auf. Das mag vielleicht einfach daran liegen, dass ich durch viele Besuche von Konzerten und Fußballspielen darin geübt bin von Sicherheitskräften unterschiedlichster Art umgeben zu sein.
YouTube vs. Gamescom:
Für den Gamer an sich ist es Jahr für Jahr störender geworden und dieses Jahr dürfte dieses Gefühl dann definitiv einen neuen Zenit erreicht haben. Denn es ist tatsächlich so, dass die Gamescom immer mehr zu einem „Jagdrevier“ für kreischende Teenies wird, die ihren YouTube-Idolen nacheifern. Dieses Jahr wurde dies dann irgendwie auf die Spitze getrieben. Mit Massenautogramm-Sessions, die teilweise ganze Hallen verstopft haben und vielen Besuchern, die eben rein aus dem ursprünglichen Grund des Spielens auf der Messe waren, die Nerven gekostet haben.
Ich sehe mich da in einer kleinen Zwickmühle, da ich eben auch großer YouTube-Fan bin und daher auch irgendwo Verständnis zumindest für die YouTuber habe. Denn gerade von Seiten YouTube wird für die Gamer hinsichtlich Events nicht viel geboten. Es gibt zwar unzählig viele YouTube-Events in einem Jahr, doch die wenigsten sind entweder groß genug, für die Gaming-Elite wie beispielsweise Pietsmiet, Gronkh oder Sarazar, oder passen thematisch nicht. So hörte man des Öfteren, dass die YouTuber sich doch auf die gleichzeitig in Köln stattfindenden „VideoDays“ verziehen sollten. Das sehe ich anders, denn hier geht es in erster Linie um Musik. Die Gamer-YouTuber wären hier fehl am Platz! Es müsste daher eine weitere Veranstaltung geben. Andere YouTuber aus der Gamingszene wie die Jungs von Pietsmiet haben aus diesem Grund dieses Jahr ihre erste eigene Tour veranstaltet – eine mögliche Lösung. Fazit: YouTuber auf der Gamescom: Ja, bitte, aber vielleicht ohne Massenevents! Der Stand bei YouTube-Gaming war genau dieser Spot und die Größenordnung, die man anpeilen sollte!
Gamescom feat. Cosplay:
Ich habe diese Überschrift mit Absicht gewählt, denn Gamescom und Cosplay, das gehört mittlerweile zusammen und man möchte weder das eine noch das andere missen. Egal ob man sich nun selbst in einen Charakter verwandelt, oder einfach nur die – stellenweise wahren – Kunstwerke anderer Cosplayer bewundert. Allerdings und das sollte bitte allen – Fans und Cosplayern – klar sein: Die Gamescom ist eine SPIELEMESSE! Wenn sich also Cosplayer beschweren, dass sie dieses Jahr etwas abseits standen, dann habe ich da nicht das größte Verständnis. Sicherlich hatten die Cosplayer schon größere Räume, dieses Jahr war es in der Tat etwas wenig. Allerdings wurden bei jeder Bühne, auf der Events stattfanden, recht große Räume – zeitlich begrenzt auf das Event natürlich – geschaffen. So z. B. bei der Bühne von Blizzard. Es wäre daher für die Zukunft die Frage, ob man die Cosplayer nicht komplett raus aus der Entertainment-Area nimmt und gemeinsam mit der „Family and Friends“-Area zusammenlegt. Hier wäre es generell ruhiger und es ist auch nicht so überlaufen. Wäre doch eine Überlegung wert…
Wartezeiten zum Aushalten:
Mir ist es das letztes Jahr ja schon vorgekommen, dieses Jahr war es gefühlt aber noch ein bisschen „extremer“. Die Wartezeiten waren tatsächlich im erträglichen Bereich! Mir sind direkt eigentlich keine extrem langen Wartezeiten aufgefallen. Einzig am Stand von Battlefield 1 musste man mitunter ca. sieben Stunden investieren – aber das auch nur in absoluten Stoßzeiten. Ansonsten waren es meistens zwischen einer und zwei Stunden. Was sich jetzt vielleicht für manche nach einer langen Zeit anhört, in Anbetracht der Besucherzahlen, aber dann doch akzeptabel ist.
VR schon Normalität?
Es war letztes Jahr definitiv DER große Trend der Gamescom: Virtuelle Realitäten entdecken. Und dieses Jahr? Irgendwie nicht mehr ganz so spannend das Ganze. Es wirkt, als hätte sich der große Hype und die Sensation etwas gelegt. Die großen Namen Sony, Oculus und HTC Vive – und wie sie noch alle heißen – waren zwar alle vertreten und haben stellenweise richtig viele Spiele präsentiert, man hätte aber nicht das Gefühl, dass es jetzt der „Hit“ der Messe war. Vielleicht ja die erste große Alltags-Prüfung für die VR-Technik.
PokéMon-NoGo?
Ich weiß, der Trend und der Hype um die neue App von Niantic ist bereits wieder deutlich am Absinken, dennoch hätte ich mir für die Messe wesentlich mehr Rummel um die kleinen Taschenmonster erwartet, als es dann tatsächlich gewesen ist. Keine Poké-Stops in den Hallen, keine auf dem Gelände. Lediglich die Eingänge waren Poké-Stops. Gerade nach der Vorlage der Comic-Con in San Diego hätte ich hier mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet, dort war nämlich jede Halle ein Poké-Stop und dieser wurde vom Veranstalter durchgehend mit den sogenannten „Lock-Modulen“ versorgt, dass immer ordentlich Nachschub der kleinen Taschenmonster vorhanden war. Das es am Ende gar nichts gab, war für mich persönlich enttäuschend!
Angespielt: Das wird ein gutes Jahr!
Natürlich war ich auch in diesem Jahr auf der Gamescom um vorrangig Videospiele auszuprobieren. Ich hatte mir da im Vorfeld bereits einen recht umfangreichen Zeitplan angelegt und dieser ist auch zum Großteil aufgegangen. Einzig auf Battlefield 1 habe ich dann final tatsächlich verzichtet. Ansonsten habe ich alles recht gut unterbekommen! Aber auch Phil-Kun war ein bisschen am Zocken und hat ein paar Spiele für euch unter die Lupe genommen. Doch den Anfang werde ich mit einigen Berichten machen (die Reihenfolge hat keine wertende Funktion):
FIFA 17: Frostbyte makes it real!
Ich hatte die Gelegenheit zwei Partien zu spielen und damit natürlich einen recht guten Einblick auf die neue Engine von Frostbyte erhalten, die ab dieser Saison in FIFA zum Einsatz kommen wird. Ein toller erster Eindruck, der gerade durch die EA-Sports-Partner – z.B. der FC Bayern München – mit noch detaillierteren Spielern und Arenen mächtig viel Spaß macht. Das Gameplay bleibt dabei fast unverändert. Einzig die neue Steuerungshilfe bei Ecken, indirekten Freistößen und Einwürfen war etwas gewohnheitsbedürftig. Dies lag aber eventuell auch nur an der „Lernhilfe“, welche bei den Partien aktiviert war. Hoffen wir mal das Beste. Einblick in den neuen Story-Modus rund um den Spieler „Alex Hunter“ konnte ich leider keinen erhalten, dafür hätte ich auf ein Testspiel verzichten müssen und eine zweite Runde war leider nicht mehr drin.
GWENT: The Witcher Card Game: Vom Mini- zum Main-Game
Ich glaube für eine Vielzahl von Spielern der „The Witcher“-Trilogie war gerade das Kartenspiel Gwint ein echtes Highlight und auch ich muss zugeben, dass ich die ein oder andere Stunde mit diesem Spielchen verbracht habe. Nun erwartet uns eine Stand-alone-Version des Kartenspiels. Deshalb hat es mich gleich zweimal in den Messe-Booth von CD Projekt Red gezogen, um die Karten auf den Tisch zu legen. Das Gameplay ist im Vergleich zur Minispiel-Variante unverändert; soll heißen: Ein Match hat drei Runden. Gewonnen hat der mit der höheren Streitmacht. Auf der Messe gab es leider keinen Einblick in den bereits angekündigten Singleplayer-Modus, sondern eben nur lokale Multiplayerpartien. Ich denke für das Spiel dürfte die Langzeitmotivation ein ganz entscheidender Faktor werden. Ich bin gespannt und hoffe auf einen Zugang zur geschlossenen Beta, die bereits Ende August anstehen soll.
Tom Clancy´s Ghost Recon: Wildlands: Militär trifft offene Welt
Ich habe mir die Trailer- und Gameplaypräsentation angesehen. Enthalten war der bekannte E3-Trailer, sowie ein komplett neuer Trailer am Ende. Dazwischen gab e seine ausführliche Gameplay-Demonstration. Gespielt wurde hier eine Mission gegen einen wichtigen Mann des Drogenkartells. Die Mission wurde bei Nacht und Gewitterregen gespielt. Dabei konnte das Spiel vor allem mit seiner jetzt schon sehr ansprechenden Grafik überzeugen. Später soll das Spiel dann der größte Militär-Shooter mit offener Spielwelt werden, den Ubisoft je auf den Markt gelassen hat. Insgesamt elf Biotope wird es zu entdecken geben, einen Tag/Nacht-Wechsel und übergangslose Wetteränderungen zu bestaunen geben.
Ferner gab man noch einen kurzen Einblick in die Costumizing-Optionen des Charakters wie auch der Waffen, die bis auf das letzte Einzelteil individuell zusammengebastelt werden können. Die Missionen sollen später komplett im Singleplayer-, wie auch im 4-Spieler-Koop-Modus möglich sein! Von der Handlung befindet man sich wie bereits bekannt in einem Bolivien der Zukunft, das mittlerweile von einem mexikanischen Drogenkartell in einen Drogenstaat umstrukturiert wurde. Die Mission der Ghosts ist es dieses Kartell empfindlich zu treffen und Bolivien zu befreien.
Watchdogs 2: Neues Spiel, neues Glück:
Auch hier wurde uns eine Gameplay-Präsentation vorgeführt, welche Einblicke in den Ablauf der Missionen gibt. Ich persönlich empfand diesen als recht vielversprechend. Auch wenn sich weder an der Herangehensweise noch an der Art der Missionen scheinbar viel geändert hat. Hauptaugenmerk lag allerdings auch auf die neuen Features, welche in Form einer Drohne und eines kleinen fahrbaren Roboters recht ansprechend gewirkt haben. Auch die Fahrzeugsteuerung soll verbessert worden sein, was man allerdings bei dieser Präsentation nicht wirklich gesehen hat. Auch die Einbindung von sozialen Medien in die Handlung und deren Erfolg, macht Sinn und dürfte dem Spiel einen modernen Touch geben, der im letzten Teil ab und an sogar gefehlt hat. Bleiben wir gespannt!
Mafia III: Al Capone wäre stolz!
Und gleich die nächste Präsentation hinter her. Hier wurde neben einem bereits bekannten Trailer ebenfalls eine Mission durchgespielt und lieferte damit einen tieferen Einblick in das Gameplay, als bisher bekannt. Missionen können auf mehrere Wege gespielt und auch abgeschlossen werden. Hier hat man tatsächlich recht große Freiheit. Die Synchronisation und der Sound haben mich während dieser Demonstration bereits schwer beeindruckt und versprechen ein sehr stimmiges Gesamtpaket. Die Spielkarte wirkt auf den ersten Moment recht groß, aber definitiv nicht unübersichtlich. Zehn Areale gilt es demnach zu erobern. Entgegen der Demos auf der E3 wurde hier nicht auf die Interaktion mit den anderen Mafia-Bossen eingegangen – was mich persönlich brennend interessiert hätte, wie sehr das Gameplay dadurch beeinflusst oder vielleicht sogar beeinträchtigt wird.
Titanfall 2: Neuer Anlauf, gleiches Problem?
Ich habe die Möglichkeit gehabt, die Mulitplayer-Karte „Bounty Hunt in Boomtown“ anzuspielen. Der Eindruck des Gameplay war sehr vielversprechend. Die Steuerung hat sich nicht bis kaum geändert, gleiches gilt für das hohe Maß der Grafik, welche bereits in dem Pre-Alpha-Content sehr überzeugen konnte. Ich setze bei diesem Spiel tatsächlich auf den Singleplayer-Modus, der leider so nicht angespielt werden konnte, denn ich befürchte für dieses Spiel ein ähnliches Problem hinsichtlich der Langzeitmotivation wie bei seinem Vorgänger.
Forza Horizon 3: Auf geht´s nach "Down Under"!
Ich habe das Spiel auf der neuen Xbox One S und einem Acer UHD-Monitor gespielt. Dadurch ergab sich natürlich eine Grafik, die absolut zum Niederknien war. Ich denke aber, dass das Spiel in Full-HD und auf der regulären Xbox One eine mehr als passable Figur abgeben wird – das ist man von den Forza-Titeln einfach mittlerweile gewohnt. Im Spiel selbst hatte man die Möglichkeit drei Events in einem Durchgang zu spielen und hat dadurch vor allem hinsichtlich der tollen Umgebung, welche die aktuelle Location (Australien) mit sich bringt, einen wunderbaren Eindruck bekommen. Die Wasser-Effekte von Forza Motorsport 6 wurden ebenfalls in das neue Horizon mit übernommen. Man hat sofort dieses „Forza-Gefühl“ und das kann eigentlich nur ein gutes Zeichen sein. Ich freue mich bereits, das Spiel einlegen zu dürfen!
So jetzt fang ich, Phil-kun, mit meiner doch überschaubaren Liste der angezockten Spiele an:
ICEY – Hack-and-Slay mit Köpfchen
ICEY war einer der vielen Indie-Titel, die auf der Messe zum Spielen bereit waren. Es handelt sich hierbei um einen Sidescroll-Hack-and-Slay, welcher jedoch nicht nur Action im Kopf hat, sondern auch auf der Meta-Ebene daherkommt. Soll heißen, dass im vollwertigen Spiel ein Entscheidungssystem eingebaut ist, welches ermöglicht das Spiel auf vielerlei Wegen zu erleben und zu spielen. Dieses Prinzip ist bekannt aus Spielen wie „The Stanley Parable“ oder „Pony Island“.
Viel habe ich leider von der Story nicht mitbekommen, da die Texte alle auf Chinesisch waren, da das Entwicklerteam eben aus diesem Land kommt.
Ein weltweiter Release steht noch in den Sternen, aber das Spiel soll bereits Ende des Jahres auf der Playstation 4 in China erscheinen. Ob mit diesem Erscheinungsdatum der weltweite Release gemeint ist kann ich leider nicht genau sagen.
Landwirtschafts-Simulator (LS) 2017: Neue Saat für die Landwirte!
Jaja ich weiß; Ist wohlmöglich nicht gerade der Hardcore-Gamer-Titel und findet wohl eher Einzug in den sehr ländlichen Gegenden oder gerade eben in den Wohnungen von so manchen Menschen denen die Großstadt zu…ähm…naja auf jeden Fall nicht passt und deshalb in eine virtuelle Landwirtschaft eintauchen. Ich habe absolut keinen Schimmer von den Vorgängern, daher solltet ihr jetzt keinen fundierten Bericht mit den Unterschieden erwarten.
Giants Software setzt mit diesem Spiel nochmal einen drauf und verbessert ihre Engine, um das Spiel nochmal ein Stückchen realistischer wirken zu lassen. Zu den Neuheiten auf der Farm zählen unter anderem die Einführung eines weiblichen Spielers, sowie weibliche Farmhelfer, die Erweiterung der verfügbaren Tiere um z.B. Schweine, die Möglichkeit mittels fahrbaren Zügen eine große Menge an Güter schnell transportieren zu können und Modsupport für die Konsolenvariante.
Ich habe nicht viel LS in meinem Leben gespielt, aber eines ist mir als Laie sofort aufgefallen: Die Steuerung bzw. das physische Feedback der Fahrzeuge auf unebenen Boden, sowie die generellen Bewegungsabläufe sind weicher geworden und fühlen sich doch einen Tacken realistischer an.
So das war’s von mir erst mal ich komm später nochmal beim persönlichen Fazit!
Gamescom-Award: Wenig Platz für Überraschungen
Auch wenn ich ihn dieses Jahr wieder nicht live vor Ort mit verfolgen konnte, so ist der Gamescom-Award doch ein kleines und feines Highlight, vor allem, weil am Tag danach die ausgezeichneten Spiele am Booth über und über mit Stickern beklebt sind, so dass es einem auffallen muss! Dieses Jahr hat man das Ganze in sechs Bereiche unterteilt: Global, Plattformbezogen, Genrebezogen (mit mehreren Kategorien) und Indie-, Publikums- und Messegewinner als Einzelbereiche.
Ich habe hier für euch alle Gewinner aufgelistet:
Kategorie A: Gamescom Global-Award:
Titel |
Preisträger: |
Bestes Add-on/DLC |
Destiny: Rise of Iron |
Beste Preview/Vision |
Horizon – Zero Dawn |
Bester Messestand |
Mafia III |
Da kann man eigentlich nicht viel mehr dazu sagen. Das Add-On für Destiny wirkt richtig ansprechend und macht irgendwie wieder Lust, sich mit dem Spiel zu befassen. Horizon – Zero Dawn ist nicht erst seit gestern ein Titel, der mir richtig Lust macht. So ging es mir bereits nach der E3, daher kann ich die Auszeichnung in dieser Kategorie mehr als nachvollziehen. Und der beste Messestand stand für mich außer Konkurrenz bereits an Tag 1 fest. Wieso? Macht euch doch selbst ein Bild!
Kategorie B: Plattformen:
Titel |
Preisträger: |
Bestes PS-4-Spiel |
For Honor |
Bestes PC-Spiel |
For Honor |
Bestes Xbox-One-Spiel: |
Sea of Thieves |
Bestes WiiU-Spiel: |
The Legend of Zelda: Breath of the Wild |
Bestes Mobile-Spiel: |
Mario Party Star Rush |
„For Honor“ mit gleich zwei Plattformauszeichnungen ist für mich eine kleine Überraschung. Alleine die Auszeichnung für die Playstation hätte ich in Anbetracht der Konkurrenz durch gerade Horizon – Zero Dawn nicht für möglich gehalten. Aber da sind wir nun und ich muss im Nachhinein wohl bereuen, dass ich die Wartezeit nicht in diesen Stand investiert habe. Die Wahl bei Xbox One und Wii U ist dagegen nicht wirklich eine Überraschung. Es handelt sich jeweils um Exklusivtitel und versprechen erstklassige Unterhaltung. Das sich Nintendo auch wieder den Titel in der Mobile-Kategorie sichern konnte, war vorauszusehen, es war nur die Frage welches Spiel es werden würde. Ich hätte eher auf die kommende PokéMon-Edition getippt.
Kategorie C: Genre:
Titel |
Preisträger: |
Bestes RPG |
Final Fantasy XV |
Bestes Rennspiel |
Forza Horizon 3 |
Bestes Action-Spiel |
Battlefield I |
Bestes Simulationsspiel |
NBA 2K17 |
Bestes Sportspiel |
Steep |
Bestes Familienspiel |
Skylanders Imaginators |
Bestes Strategiespiel |
Sid Meier´s Civilization VI |
Bestes Puzzle-/Skillspiel |
Dragon Quest Builders |
Bestes Social-/Onlinespiel |
GWENT: The Witcher Card Game |
Bestes „Casual“-Spiel |
Battlezone |
Bestes Mulitplayerspiel |
Sea of Thieves |
Bestes VR-Spiel |
Wilson´s Heart |
Beste Hardware |
Playstation VR |
Bis auf GWENT und Wilson´s Heart bietet diese Kategorie für mich nicht wirklich eine Überraschung. Für die Macher von GWENT ist es eine riesige Ehre diese Auszeichnung zu erhalten und das hat man auch am gleichen und den Folgetagen auf der Messe und in den sozialen Medien gespürt. Absolut verdient, wenn es nach mir geht noch dazu. Als bestes VR-Spiel hätte ich aber eines von Ubisoft auf dem Schirm gehabt. Aber da hat der E3-Hype wohl nicht hergehalten.
Gamescom Indie-Award: Little Nightmares
Damit sichert sich Bandai Namco doch noch einen großen Titel in diesem Jahr. Der Stand hat recht einladend gewirkt, auch wenn ich es ja persönlich weder mit Horrorfilmen, noch -spielen so richtig habe. Aber der Titel hat tatsächlich die Blicke auf sich gezogen und war auch immer sehr ordentlich besucht, mit Wartezeiten an die zwei Stunden.
Besucherpreis: Battlefield I
Es ist eigentlich keine Überraschung, wenn man an die Warteschlangen rund um die beiden großen Spieleinseln in Halle 6 gedacht hat. Battlefield I ist definitiv der große Publikumsliebling auf der diesjährigen Messe gewesen.
Spiel der Messe: The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Ich persönlich bin überrascht, da ich hier mit der gleichen Entscheidung wie beim Publikumspreis gerechnet hätte. Allerdings ist es das Spiel auch definitiv wert, diesen Titel tragen zu dürfen! Einzigartige Grafik, der Mut etwas Neues zu beginnen und damit eine komplette Serie auf den Kopf zu stellen ist nicht nur ein mutiger, sondern auch ein – aus meiner Sicht – dringend notwendiger Schritt von Nintendo gewesen und ich bin denke ich bin nicht der einzige, der sich wie verrückt auf das nächste Jahr freut, wenn man endlich in diese neue Welt eintauchen kann!
Ausblick: Festes Datum!
Die Messe 2016 ist vorbei und für alle ist damit klar, dass es definitiv das letzte Mal gewesen sein wird. Denn ab 2017 wird ein insgesamt auf fünf Jahre angelegter Plan der Stadt Köln greifen, der den Gamescom-Standort stärken und vor allem für die Branche noch interessanter als bisher machen soll. Einer der gravierendsten Punkte ist hier die feste Terminierung der Gamescom. Diese soll nun UNGEACHTET der Ferien in Nordrhein-Westfalen in der letzten vollen Augustwoche stattfinden! Zudem soll der Fachbesucher-Tag wieder ein reiner Fachbesucher-Tag werden – also scheinbar ohne Wildcards (was ich persönlich nicht schlimm finde). Die Messe insgesamt wird zwar wieder für vier Tage geöffnet sein, allerdings mit Beginn am Mittwoch und Ende am Samstag!
Persönliches Fazit : Celebrate the Games!
Alex:
Ich hatte eine wunderbare Zeit auf einer tollen Messe. Eine einzigartige Atmosphäre die wohl nur Gamer so kreieren können. Unter Gleichgesinnten lebt es sich halt einfach entspannter. Ich konnte meinen persönlichen Gamescom-Plan – fast – einhalten und war mit Ablauf, Sicherheit und Programm der Messe mehr als einverstanden. Die gravierendsten Punkte habe ich bereits in den Trends der Messe angesprochen. Ich würde mir für das nächste Jahr wünschen, dass die YouTuber etwas weniger im Vordergrund stehen und die Cosplayer zwar den benötigten Raum erhalten, aber dadurch der eigentliche Sinn und Zweck der Messe nicht eingeschränkt wird.
Phil-Kun:
Ich gehe zur Gamescom nicht unbedingt um Spiele auszuprobieren, wie man vielleicht an der kleinen Liste meiner gezockten Spiele sieht, sondern eher wegen der Atmosphäre und des Gesamtpaketes. Dabei interessiert es mich überhaupt nicht ob jetzt irgendeine x-beliebige Showbühne gerade wild Sachen in die Menge pfeffert. Naja wie gesagt mir geht es um die Atmosphäre, um das „Feeling“, wie man ja so schön im Englischen sagt. Die Messe ist ein Erlebnis für sich und ich sehe einfach gerne vor Freude strahlende Gesichter, weil sie die aufwendigen Stände der Spiele bewundern, ein schönes Cosplay von ihrem Lieblingscharakter entdeckt haben oder einfach Spaß daran haben dort zu sein. Negatives ist mir eigentlich nicht aufgefallen bis auf die üblichen Punkte: Wenig Sitzplätze und zu teure Getränke. Aber hey wenn es jemand stört kann er ja einen Campingstuhl mitnehmen oder eben Getränke.
Positiv in Erinnerung blieb bei mir auf jeden Fall die Retro-Ecke, der Stand von Nintendo -ich weiß ist sehr subjektiv 😉 – und die Vielzahl an Cosplays.
Und nun zum Schlusswort von Alex und die im Anschluss folgende Trailer-Liste:
Wir sehen uns 2017!
Trailer-Liste: