So eine Spiele-Serie wie FIFA ist so ein bisschen wie eine Beziehung. Über das ganze Jahr verteilt hat man viele schöne und ein paar schlechte Momente. Man streitet sich, man versöhnt sich. Man sagt was einem nicht gefällt und was einem zusagt. Und am Ende ist man wieder ein Jahr länger zusammen. Der Jahrestag steht an und ein neues Jahr beginnt…

Also der „Jahrestag“ für alle FIFA-Spieler ist vorbei, daher können wir uns jetzt mal anschauen, über was man sich das kommende Jahr beschweren und erfreuen kann!

 

XBox One Review von Alex

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Handlung / Spielinhalte: Für jeden etwas dabei

Man hat – wie bei den Vorgängerversionen – die Wahl zwischen unterschiedlichen Spielmodi, wie man sich die Zeit am besten mit „der schönsten Nebensache der Welt“ um die Ohren schlagen will.

Zum einen kann man sich natürlich einfach die Liga seines Lieblingsvereins heraus suchen und dort den Ligabetrieb aufmischen und die Saison mit Originalpaarungen nachspielen… Allerdings bietet FIFA wesentlich mehr als nur die Lieblingsliga.

FIFA bietet die Möglichkeit in über 30 weltweit verteilten Ligen und dazu gehörige Pokale zu spielen, dabei stehen bis zu 600 Mannschaften zur Wahl. Das macht dann eine Gesamt-Kadergröße von über 16.000 Mann, die sich auf diesem Spiel vereinen. Zudem sind über 45 Nationalmannschaften enthalten. Ein ganz besonderes Highlight für viele dürfte hierbei die Rückkehr der türkischen Süper Lig sein. Das hat FIFA also dem Konkurrenten PES weiterhin voraus.

Auch bei den Stadien muss man nicht zwingend auf irgendwelchen zufällig zusammengebastelten Bolzplätzen kicken. Man hat die Wahl zwischen über 40 lizenzierten und originalgetreu nachempfundenen Stadien. Darin enthalten sind unter anderem alle 20 Stadien der englischen Premier League. Und um dem nochmals eins drauf zu setzen: Neben den Stadien wurde auch die Stadionatmosphäre direkt mitlizenziert und spezielle Fangesänge passend in die Stadien und auf die Mannschaften geschnitten.

Also einem „You never walk alone“ im Stadion des FC Liverpool steht jetzt also nichts mehr entgegen.

Wenn es aber gerade mal keine nachgespielte Saison sein soll, dann kann man sich auf den Weg machen und seine eigene Karriere entweder als Fußballer oder Manager starten. Zudem ist natürlich der beliebte und weltweit bekannte Modus „FIFA Ultimate Team“ dabei. Darüber hinaus besteht aber auch die Möglichkeit direkter Online-Spiele.

Und wenn einem mal nicht nach 90 Minuten Fußball ist, dann kann man seine Skills in über 10 verschiedenen Skillspielen verbessern und die Rekorde mit seinen Freunden vergleichen.

 

Offline-Spielmodi: Für Karrieremenschen

Der klassische Anstoß-Modus bietet die Möglichkeit jede Mannschaft gegeneinander zu spielen. Es gibt keine Bindung an Ligen oder dergleichen. Einfach eine Runde Fußball für zwischendurch.

Die bereits oben erwähnten Skill-Spiele können zum einen in einem speziellen Bereich ausgewählt werden. Hierbei hat man die Möglichkeit seine Techniken in den Bereichen Schuss, Passspiel, Torhüterspiel und Dribbling verbessern. Die in den Skillspielen erspielten Punkte sammelt man in einem Highscore-System und kann diese dann später auch mit Freunden vergleichen und somit auch hier messen. Zum anderen werden diese Skillspiele aber auch in diesem Jahr wieder als Überbrückung eingesetzt. Und zwar immer dann, wenn man ein Offline-Spiel startet und hier auf den Spielstart wartet, kann man sich an einem zufällig ausgewählten Skillspiel versuchen.

Ebenfalls bereits angesprochen, gibt es auch wieder den Turnier-Modus. Hier sind die Ligen und Pokale nach Ländern sortiert. Man sucht sich ein Land, eine Liga und mindestens eine Mannschaft aus und dann spielt man die Saison oder den Pokalwettbewerb. Bei den Saisons werden die Spiele in der gleichen Reihenfolge ausgetragen, wie sie auch in der Realität angesetzt sind.

Der Karrieremodus ist eigentlich nicht mehr wegzudenken, daher gibt auch dieser sein erwartetes Comeback. Hier erfolgt erneut die Aufteilung in die sogenannte „Spielerkarriere“ und „Managerkarriere“:

Spielerkarriere:

  • Zum kann  man sich sein Idol aus den bereits vorhandenen Kickern aussuchen und ihn zum Besten Fußballer der Welt machen
     
  • Will man aber selbst in das Geschehen des Weltfußballs eingreifen, erstellt man sich einen eigenen Spieler. Wenn man bereits über den Onlineservice ein sogenanntes „Gameface“ entworfen hat, kann man dieses auch hier wieder verwenden. Die Spieler können sehr detailreich erstellt werden. Die Kategorien kann man auf „Frisur“, „Gesicht“, „Körper“ zusammenfassen. Insgesamt kann man hier aber sehr detailliert arbeiten, die drei übergeordneten Kategorien noch mehrere untergeordnete Kategorien besitzen.
     
  • Hat man einen Spieler erstellt, dann sucht man sich den Startverein aus. Also den Verein, in dem der Spieler seine Karriere beginnen soll. Nach dem Start der ersten Saison wird man direkt ins Mannschaftsgeschehen geworfen. Man wird vom Kapitän begrüßt und erhält vom Trainer die erwarteten Leistungen für die kommende Saison.
     
  • Es kann vorkommen, dass es ein Trainer irgendwann für nötig ansieht, dass man – um Fähigkeiten und Ruf zu verbessern – verliehen werden soll. Man wird benachrichtigt, allerdings hat man kein Mitbestimmungsrecht. Lediglich den Verein, in den man verliehen werden soll, darf man sich aussuchen. Je nach dem welcher ein entsprechendes Angebot einreicht. Nimmt man keines an, dann kann das schnell mal eine Saison als Reservist oder Bankdrücker bedeuten.
     
  • Möchte man im späteren Verlauf den Verein verlassen, um beispielsweise größere Aufgaben anzustreben, dann kann man den Trainer um eine Eintragung in die Transferliste beten. Willigt der Trainer ein, dann erhält man wie bei den Leihangeboten, Benachrichtigungen über Vereine, die einen verpflichten wollen.
     
  • Es wird zwar stets Gehalt bei Leih- und Transferangeboten mit angegeben, allerdings hat dieses keine Auswirkung auf die Spielerkarriere. Anders ist es bei der Transfersumme. Hat man hier einen stolzen Betrag erreicht, wird die Breite an Angeboten eher weniger werden und es werden nur noch wenige Mannschaften um einen buhlen.
     
  • Neben der Karriere im Vereinsfußball, kann man sich aber auch einen Namen im internationalen Fußball machen. Man schließt sich der Nationalmannschaft an und kämpft dann auch um Welt- und Europameisterschaften.
     

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Managerkarriere:

  • Der Einstieg ist dem der „Spielerkarriere“ gleich. Allerdings kann man hier keinen real vorhandenen Trainer auswählen, sondern wird gezwungen als Neuankömmling seine Geschicke zu beweisen.
     
  • Hat man sich dann seinen Verein ausgesucht geht es auch hier zügig an die Arbeit. Schnell noch ein paar Willkommens-Mails gelesen und die Erwartungen des Vorstandes analysiert, geht es auch schon in den Spielbetrieb. Als Manager verbringt man jetzt weniger Zeit mit Trainingseinheiten, sondern eher im Büro. Man stellt Mannschaften zusammen, verbessert das Zusammenspiel. Aber man muss natürlich auch beobachten, dass die Spielergehälter finanziert sind und am Ende des Monats keine Beschwerden aufkommen.
     
  • Des Weiteren kann man natürlich auch das Team verstärken. Entweder mit der Verpflichtung eines Starspieler oder aber man aktiviert seine umfangreiche Scoutingabteilung und schickt diese auf die Suche nach dem nächsten Talent, das man der Konkurrenz wegschnappt und es dann groß macht und zur Berühmtheit zieht.
     
  • Ist einem das zu aufwändig und man ist eher der Typ der Transfers, so versteht es FIFA in diesem Jahr einem auch hier das Leben etwas schwerer als gewohnt zu machen. Denn man kann sich nicht einfach auf den Transfermarkt auf die Lauer nach dem nächsten Top-Star legen, die Transfersumme bereithalten und zuschlagen. Wieso nicht? Es wird zunächst keine Transfersumme angegeben. Man kann zwar pokern und einfach auf gut Glück ein Angebot abgeben, allerdings sind die Erfolgschancen eher gering. Dagegen ist die Gefahr ein viel zu hohes Angebot abzugeben und sich dadurch einen finanziellen Nachteil zu verschaffen viel größer.  Es wird empfohlen, die Spieler im Vorfeld zu scouten, damit die Transfersumme ermittelt und ein entsprechendes Angebot ausgearbeitet werden kann.
     
  • Soviel zum Bürojob des Managers. An Spieltagen ist er allerdings im Stadion und kann auch hier die Geschicke seiner Spieler leiten. Entweder durch Spielsimulation oder er greift selbst zum Controller und führt das Team an die Spitze…

 

Wenn man der Karriere überdrüssig wird, dann bietet aber FIFA 15 noch eine Möglichkeit ohne Onlinedienst das Spiel zu genießen. Denn es gibt dieses Mal wieder die Herausforderungen. Diese zielen auf die Topspiele der abgelaufenen Tage ab und bieten einem innerhalb dieser Live-Begegnungen eine kleine Herausforderung, die man in einer bestimmten Zeit schaffen soll. Diese sind nach folgendem Schema aufgebaut. „Die Mannschaft A führt 3:0 gegen die Mannschaft B. Es sind noch 30 Minuten zu spielen und der Kapitän der Mannschaft B hat gerade die Rote Karte erhalten. Schafft die Mannschaft B noch den Ausgleich?“

 

FIFA Ultimate Team (FUT): Sammelkarten werden real = Kindheitstraum

Es ist wohl DAS Aushängeschild von FIFA in den letzten Jahren. Ein unheimlich großer Spielerhype der sich Jahr für Jahr auf den Bühnen des FUT auftut. Ein Transfermarkt mit mehr Einnahmen als die realen Vorbilder spricht da wohl eindeutig für sich und bildet somit das stärkste Argument für diesen Spielmodus.

Aber was macht denn FUT so besonders? Nun es ist hier eigentlich tatsächlich weniger das Fußball spielen an sich. Vielmehr  geht es hier darum sich sein persönliches Dream-Team, oder eben Ultimate-Team, zusammenzustellen. Die Spieler erhält man durch sammelkartenähnliche Objekte. Sie erhält man entweder über den bereits kurz angesprochenen Transfermarkt oder kauft sich diese in Packs. Diese würden in der realen Sammelkartenwelt wohl als „Booster Packs“ bezeichnet werden. Mit den erhaltenen Karten stellt man sich also sein Team zusammen, wählt einen Trainer aus und versorgt die Spieler mit Verträgen, heilt und trainiert sie damit. In Ausnahmefällen kann man auch verschiedene Positionen der Spieler abändern und Eigenschaften verändern.

Die Karten selbst sind grundsätzlich in 6 Klassen eingeteilt:

Bronze: Normal und Schillernd

Silber: Normal und Schillernd

Gold: Normal und Schillernd

 

Je besser die Farbe der Karte, desto besser logischerweise die Inhalte der Karte. Dies gilt sowohl für Spieler als auch für die entsprechenden Verbrauchskarten wie z.B. Verträge oder Training. Zudem gibt es Möglichkeiten, Spieler, die im realen Fußball gerade hoch im Kurs stehen und beispielsweise in Mannschaften der Woche oder des Monats enthalten sind, in „Special-Editions“ zu erhalten. Hier sind die Spielerwerte im Vergleich zur regulären Spielerkarte nochmals verbessert.

Und genau an dieser Stelle kann man direkt eine, beziehungsweise zwei Neuerungen im Bereich des FUT einwenden. Zum einen gibt es nun die Möglichkeit, Topspieler auszuleihen. Diese kann man sich dann für eine bestimmte Anzahl von Spielen in seine Mannschaft holen. Ob Messi oder Bale, die Auswahl ist groß.

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Die Leihspieler kann man sich über den sogenannten EFC-Katalog holen. Hier kann man gegen Münzen, die man für Spiele, gewonnene Titel und Pokale erhält neben diesen Leihspielern auch noch viele andere nützliche Items und Gegenstände kaufen. Der EFC-Katalog befindet sich außerhalb des FUT-Modus.

Zum anderen kann man in diesem Jahr stets an seiner Traumelf ganz real basteln. Denn man kann sich eine „Konzept-Elf“ zusammenstellen. Man kann also alle Spieler, die es im FUT gibt, zusammensuchen und sich seine Traummannschaft bilden, damit man ein Ziel vor den Augen hat. Oder man stellt das aktuelle Team dar und kann somit optimal prüfen, welche Transfers denn nötig sind, um das Team zu verbessern, oder ob vielleicht eine andere Taktik oder Aufstellung der Schlüssel zum Erfolg sein könnten. Hat man sich dann für einen Transfer entschlossen, kann man durch den Konzeptspieler direkt auf dem Transfermarkt tätig werden!

Hat man jetzt ein Team zusammengestellt, mit dem man zufrieden ist, braucht man eigentlich nur noch Heim- und Auswärtstrikots, einen Ball und ein Stadion und schon kann es losgehen. Denn dann beginnt nämlich erst der wahre Zauber von FUT

Man beginnt ein Spiel und die Karten, die man gerade eben noch aus den Pack gezogen hat, erwachen zum Leben und spielen in den ausgewählten Trikots im vorher ausgewählten Stadion um Ruhm, Geld und Pokale.

FIFA_homepage_FUT

 

Es ist als würden Kindheitsträume wahr werden. Viele hatten (zumindest) in der Kindheit ein Sammelkarten-Spiel, mit dem man sich dann auf dem  Pausenhof gegen seine Freunde/-innen gemessen hat und man am Ende stolz auf sein starkes Deck war. Und genau das ist FUT. Man sammelt ein Kartenspiel zusammen und dann kommt das berühmte Tüpfelchen auf dem „i“. Genau diese Spielekarten werden lebendig und spielen gegeneinander. Hier kann man dann auch nochmals die eine oder andere Schwäche, die der Kader vielleicht mit sich bringt, durch spielerische Qualitäten ausgleichen.

 

Die verfügbaren Spielmodi in FUT sind schnell zusammengefasst:

Man kann sowohl Offline als auch Online Turniere spielen. Diese können mit Teilnahmebedingungen belegt sein. Gleiches gilt für den Ligawettbewerb.

Zusätzlich kann man jeweils gegen das FUT-Team der Woche antreten. Dieses wird anhand der weltweiten Real-Spiele und den entsprechend hervorstechenden Spielern zusammengestellt. 

Wenn man sich mit dem FUT eines Freundes messen will, so bietet FIFA dieses Jahr eine Neuheit. Man kann auch gegen seinen Freund in einer Saison antreten. Es wird eine gewisse Anzahl von Spielen gespielt und danach wird abgerechnet. Wer war besser, wer schlechter. Wie viel Geld wurde verdient und wie viel verloren.

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Aber wie kann man sich denn so ein Ultimate-Team erstellen? Wie schon kurz angeschnitten entweder durch Transfers oder Käufe von sogenannten Packs. Kaufen kann man sich diese mit einer Währung des Spiels. Nach jedem Spiel, welches man bestreitet, wird man mit einem Geldbetrag entlohnt. Spart man also lange genug, dann kann man auch mit diesem Geld Verstärkung besorgen.

Es gibt aber auch die Möglichkeit sog. „FIFA-Points“ zu kaufen. Diese werden dann mit ECHTGELD gekauft. Mit diesen FIFA-Points kann man sich allerdings nur Packs kaufen, man kann also nicht auf dem Transfermarkt tätig werden.

 

Online-Spielmodi: Allein gegen den Rest der Welt

Hier ist gibt es zunächst den „klassischen Onlinemodus“. Hier spielt man sich beispielsweise im Ligamodus mit seiner Lieblingsmannschaft an die Weltspitze. Die Wertung entspricht den realen Vorgaben: Sieg – 3 Punkte / Unentschieden – 1 Punkt / Niederlage – 0 Punkte

Neben diesem, kann man auch an Online-Turnieren teilnehmen und so auch noch den einen oder anderen Pokal mitnehmen.

Ein klassisches Spiel unter Freunden ist aber auch möglich. Dafür muss dieser nicht einmal vor Ort sein, denn man kann natürlich auch Online-Freundschaftsspiele austragen. Allerdings kann man Freundschaftsspiele auch jederzeit gegen jeden spielen, wobei hier ehrlich gesagt der Reiz selten gegeben ist. Wenn man nicht mit einem Freund spielt, ist hier der Online-Saison-Modus empfohlen.

 

Matchday-Live: Topinformiert – auch in der realen Welt

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Wenn man mal nicht gerade auf dem Platz stehen will, dann kann man sich über das neue und wirklich sehr gelungene Feature von FIFA 15 freuen. Matchday-Live bietet einem die Möglichkeit, sich über sein Lieblingsteam (welches man traditionell zu Beginn des Spiels festlegt) informieren. Aktuelle Ergebnisse aus Liga und Pokal, Tabellen und natürlich die neuesten Infos rund um das Team und die Konkurrenz. Zudem wird immer das nächste anstehende Spiel angezeigt. Somit ist es wieder ein Schritt von EA, den realen Fußball mit dem virtuellen Fußball zu verbinden.

 

Gameplay: Von schwierigen Ecken bis zu „getunnelten“ Torhütern

Gerade bei einem solchen regelmäßig wiederkehrenden Spiel ist es seitens der Entwicklung immens wichtig, immer etwas am Gameplay zu ändern und im besten Fall zu verbessern. Und genau dies hat sich EA Sports natürlich auch dieses Jahr wieder vorgenommen. Und es ist durchaus gelungen.

Während gerade in FIFA 14 noch nahezu jede Ecke und Flanke irgendwie im Tor gelandet ist – meist aufgrund der absurden Kopfballstärke aller Akteure war es eigentlich ein Leichtes, bei diesem Spiel Erfolge zu feiern. Genau das wurde in der aktuellen Auflage radikal verändert.

Flanken und Ecken sind wesentlich anspruchsvoller geworden und definitiv nicht mehr der Schlüssel zum Erfolg. Sie sind höchstens das Schlüsselloch. Der eigentliche Schlüssel ist dieses Mal im Passspiel versteckt worden. Denn es ist in FIFA 15 möglich, wunderbare und tolle Passsequenzen und –kombinationen zu kreieren, in denen der Gegner daneben steht und staunt.

Das Spiel an sich ist wieder deutlich in die Zentrale verlegt worden, das heißt, man kann wieder klassisch „durch die Mitte kommen“. Das Flankenspiel kann man getreu vernachlässigen, denn wie schon gesagt, die Flanken sind unheimlich anspruchsvoller worden und Tore nach Flanken zwar noch möglich, aber nicht mehr selbstverständlich, so wie noch in FIFA 14. Es empfiehlt sich eher noch ein flacher Pass in die Mitte und zu schauen was passiert.

Gleiches gilt somit auch für die Ecken. Es ist weniger der Eckball an sich, der die Gefahr bringt, sondern meist der sogenannte „zweite Ball“. Entweder dann durch einen gezielten Fernschuss oder eben durch oben beschriebenes Kombinationsspiel. Zum Thema „Distanzschüsse“: Diese wurden wesentlich vereinfacht. Es fallen wesentlich mehr Distanztore, als noch in den Teilen zuvor. Dafür braucht man nicht mal unbedingt entsprechend ausgerichtete Spieler, die bekannt sind für solche Schüsse…

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Das individuelle Torwartspiel gefällt auch gut. Die Torhüter und –bewegungen sind durch das sogenannte „Motion-Catpturing“-Verfahren nahezu revolutioniert worden. Was ist Motion-Catpturing? Es bezeichnet ein Verfahren, in dem reale Darsteller einen Anzug anziehen, der einem Tauchanzug recht ähnlich sieht. Dieser ist mit Sensoren und allerhand technischem Schnick-Schnack ausgestattet, der JEDE einzelne Bewegung des Trägers aufzeichnet. Anschließend kann diese technisch übertragen werden und in ein Animationsschema umgesetzt werden. Es ist eine spezielle Art des Film-Drehs. So kann man voll animierte Figuren in den Film einbinden. Ein berühmtes Beispiel ist „Gollum“ aus der „Der Herr der Ringe“-Trilogie – aber das nur am Rande.

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Wie gesagt: Durch dieses Verfahren sind die Bewegungen der Torhüter so real und detailtreu wie noch nie. Also irgendwelche wilden Paraden oder waghalsigen Aktionen wird es – zumindest durch die Torhüter-  nicht mehr in solch einer Vielfalt geben. Diese lesen das Spiel auch besser und können so wesentlich besser mit in dieses einbezogen werden. Allerdings bieten sich dadurch auch neue Möglichkeiten ein Tor zu erzielen. Hier ist wohl vor allem der so bekannte „Beinschuss“ oder auch „Tunnel“  zu erwähnen. Einen Torwart tunneln… Das hat noch gefehlt!

Ansonsten ist das Gameplay aber auch für die Spieler an sich natürlich wieder verbessert worden. Gerade die „kleinen Zweikämpfe“ wirken realistischer. Es wird am Trikot gezogen und gezerrt, kleinere Nickligkeiten werden direkt nach dem Pfiff besprochen. Das Angriffsspiel an sich wurde auch wieder – zum Positiven – überarbeitet. So kommt es nun einem vor, als wenn jedes Tor einzigartig wäre. Und diese Torproduktion „von der Stange“ ist nicht mehr so auffällig.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass es dieses Jahr vor allem an den Torhütern und Offensivleuten liegt. Denn die Defensive ist nahezu unverändert…

 

Grafik: Premier League meets FIFA 15

Die Grafik ist für die jeweils verwendete Plattform angepasst. Gerade auf den Next-Gen-Konsolen kommt es aber natürlich perfekt rüber. Natürlich ist dort die Grafik auch am detailreichsten. Dies liegt nicht zuletzt an der verbesserten und hauseigenen EA Ignite-Engine

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Alles ins allem wurde wieder am Erscheinungsbild der Spieler gearbeitet. Viele Spieler wurden den realen Vorbildern nachempfunden. Die Detailtreue bei den meisten dieser Spielern ist beeindruckend. Sicherlich gibt es auch hier ein paar Spieler, die den realen Vorbildern nicht oder nur in Ansätzen ähneln, aber der Großteil der Spieler ist sicherlich sehr nah an den Originalen dran.

Ein Highlight, für die Next-Gen-Konsolen und PC soll an dieser Stelle aber hervorgehoben werden:

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Den Entwicklern ist es nämlich gelungen als hochrangigen Technologie-Partner die Barclay´s Premier League zu gewinnen. Es ist die älteste und für viele auch die beste Liga der Welt. Sie ist die höchste Spielklasse im Englischen Fußball. Das bedeutet nicht nur einen Partner vom Fach zu haben, nein, FIFA profitiert zudem durch ein großzügiges Lizenzpaket. So war es FIFA möglich, alle 20 Stadien der Premier-League zu lizenzieren. Ferner wurde die bildliche Darstellung der Berichterstattung aus der Premier-League nachempfunden. Das bietet dem Spieler ein noch realistischeres Bild vom Geschehen und dieses Gefühl der TV-Übertragung wird noch ein gutes Stück realer. Die Kameraeinstellungen – gerade bei Wiederholungen – wurde perfektioniert. Die Torlinientechnik wird ebenfalls verwendet. Daneben sind noch Tabellen, Statistiken, Werbung und vieles mehr im Stile der Premier League vorhanden.

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Sogar original Schiedsrichter aus der Premier League konnten ins Spiel aufgenommen werden. also nicht nur die Namen, auch das Aussehen soll echten Schiedsrichtern nachempfunden sein.

 

Sound: Stadionatmosphäre und verwirrte Kommentatoren

Natürlich wurden nicht nur Gameplay, Lizenzen und die verfügbaren Teams aufgewertet. Selbstverständlich wurde auch in der „Sound-Abteilung“ ganz ordentlich nachgebessert. Hier gilt vor allem das Stichwort STADIONATMOSPHÄRE. Denn diese lag im Mittelpunkt der Sound-Spezialisten. Das „Stadiongefühl“ wurde intensiviert. So wurden beispielsweise – wie unter „Handlung/Spielinhalte“ schon kurz angeschnitten – individuelle Fangesänge in die passenden Stadien eingebaut.

Dies vermittelt noch einmal eindrucksvoll wer der Herr im eigenen Haus ist. So ertönt beispielsweise beim FC Liverpool die Hymne „You never walk alone“ (wie bereits erwähnt), oder beim FC Bayern hört man „(…) von der Elbe bis zur Isar: Immer wieder FCB“.

Es wurden also nicht irgendwie willkürliche Fangesänge zusammengebastelt, sondern man hat wirklich versucht, detailgetreu zu komponieren.

Auch die Unterstützung des Publikums wurde deutlich verbessert. Neben den bereits erwähnten Fangesängen, wurde generell die Stimmung des Publikums angepasst. So unterstützen sie die Heimmannschaft bis zum Abpfiff, während die Auswärtsmannschaft – gerade zum Spielende hin vehement ausgepfiffen wird.

Wenn dann kurz vor Schluss das doch noch entscheidende Tor für die Heimmannschaft fällt, dann gibt es kein Halten mehr und die Menge rastet komplett aus.

Bei den Kommentatoren hat sich nichts geändert. Für die deutsche Fassung waren wieder Manni Breuckmann und Frank Buschmann in der Tonkabine. Es wurden zwar vereinzelt neue Kommentare aufgenommen, allerdings ist der Großteil aus dem Vorgänger übernommen worden. Jedoch mussten diese dennoch wieder neu vertont werden. Aber „das nennt der Abiturient ambitionieren“… Soviel zu den Kommentaren. Doch eines muss noch erwähnt werden: Die aus den Vorgängerversionen leider bekannten „Fehlkommentare“ sind auch in FIFA 15 wieder ein Thema. Was sind Fehlkommentare? Nun, solche Kommentare, die absolut nichts mit dem aktuellen Spielgeschehen zu tun haben. Ganz grobes Beispiel (NICHT DEM SPIEL ENTNOMMEN): Der Schiedsrichter pfeift an und der Kommentator sagt: „Ein schönes Spiel, auf Wiedersehen“.

Diese müssen wohl vor allem bei den deutschen Kommentatoren sehr auffällig oft vorkommen. Beim Test wurden die englischen Kommentatoren verwendet. Hier vielen dergleichen Aussetzer weniger auf.

Aber auch außerhalb des Stadions gibt es wieder einiges auf die Ohren. Die Trackliste für die Menümusik wurde wieder komplett überholt und so kann man sich auf über 40 Soundtracks u.a. von Avicii, Foster the people, Kasabian, Vance Joy oder Rudimental freuen. Also auch hier gilt wie in so vielen Bereichen dieses Spiels: Nicht nur auf dem Platz ist einiges geboten!

 

Fazit und Wertung

König Fußball; mit Macken in Richtung Realität

Als Serienableger ist es auf jeden Fall ein guter geworden. Die Änderungen und Verbesserungen sind sehr gelungen. Gerade die Verfeinerung des Offensivspiels gefällt. Hier vor allem die Prämisse, dass Flanken nicht mehr der Schlüssel zum Sieg sind, sondern das spielerische Geschick. Auch noch ein großer positiver Aspekt ist das fast komplett neu modellierte Torwart-Spiel. Durch die „Motion-Capture“-Bearbeitung wirken die Torwartbewegungen so real wie noch nie. Auch sind solche teils kuriose Paraden, so wie es sie noch in den Vorgängertitel gegeben hat, so gut wie ausgeschlossen.

Aber nicht nur auf dem Platz gibt es viele Lichtblicke. Gerade die Stadionatmosphäre ist ein ganz großer Pluspunkt geworden. Es ist wieder ein Schritt näher an das reale Vorbild.

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Beim FIFA Ultimate Team ist lediglich dieses Verfahren der Leihspieler etwas fragwürdig. Ob es das benötigt hat, ist fragwürdig. Umso besser ist allerdings die Möglichkeit, sich sein Team jederzeit im sogenannten „Concept-Team“  neu aufzustellen. Damit sind gezieltere Transfers bzw. Taktikänderungen möglich.

Alles in allem ist es – wie bereits eingangs erwähnt – ein sehr gut gelungener Ableger. Er erfüllt all das, was man von einem Serienspiel erwartet. Die Verbesserungen sind punktuell und teils sehr treffend. Das Gameplay wurde detailreich, aber doch positiv verändert und die Modi wurden zum Großteil belassen, sodass eine gewisse Beständigkeit einkehrt.

 

Pro

Contra

Verbesserung der Stadionatmosphäre

Im Online-Bereich häufige Server-Einschränkungen (EA-Problem)

Neugestaltung des Torwartspiels

Leihspieler beim FUT eher Nebensache

Schwerpunktverlagerung in der Offensive

Distanzschüsse zu einfach

Große Auswahl an Teams und Stadien

KI der Mitspieler stellenweise mit Aussetzern

 

 

Kategorie

Punkte

Begründung

Inhalte

9

Für jeden etwas dabei. Ob Spieler- oder Managerkarriere, ob online oder offline.

Gameplay

8

Ansprechende Verbesserungen, allerdings immer noch Ungereimtheiten, wie einfache Distanzschüsse und teils Abstimmungsfehler zwischen gesteuerten Spieler und den KI-Spielern

Realismus

 

9

Wenn man FIFA als Simulation ansieht, fehlt immer noch ein gutes Stück hierzu, allerdings ist dieses Stück mit dem aktuellen Teil wieder ein bisschen kleiner geworden

Grafik

 

9

Durch die EA Ignite-Engine, die zudem verbessert wurde, wird das Spielerlebnis immer realistischer, auch wenn manche Spieler immer noch (leicht) künstlich wirken

Sound

8

Die Atmosphäre im Stadion ist super, allerdings lassen so manche Kommentare Fragen auf, denn hier passt der Kommentar manchmal nicht zu der gespielten Szene

Gesamtbewertung

86 %

Ein Spiel für Fußballfans. Ob als Partyspiel mit einer Gruppe, oder allein gegen den Rest der Welt. Das Spiel bietet für jeden genau das, was er sucht.

Allerdings ist der Weg zur Perfektion noch ein gutes Stück weg, dafür gibt es einfach zu viele kleine Mängel, die hier am Ende einfach störend auffallen.

 

 

Infos

Titel:

FIFA 15

Publisher:

EA Sports (http://www.easports.com/)

Entwickler:

EA Canada (http://www.ea.com/ca)

Plattformen:

  • Microsoft Windows
  • PlayStation 3
  • PlayStation 4
  • PlayStation Vita
  • Xbox 360
  • Xbox One
  • Nintendo 3DS
  • Wii
  • iOS* (erfordert: iOS 5.1.1 oder höher)
  • Android** (Companion: Android 4.1 oder höher / FUT: Android 2.2.3 oder höher)
  • Windows Phone*

*Nur FIFA Ultimate Team

**Ultimate Team oder Companion

Systemvorraussetzungen Windows:

  • Betriebssystem: Windows Vista / 7 /8 (oder höher) – 64-Bit (übergreifend)
     
  • Prozessor: Intel i5-2550K mit 3,40 GHz, alternativ: AMD FX-6350 Six-Core mindestens)
     
  • Arbeitsspeicher: 8 GB
     
  • Erforderlicher Speicherplatz: 13 GB Festplattenspeicher
     
  • Grafikkarte (Minimum): ATI Radeon HD 6870, NVIDIA GTX 460
     
  •  DirectX-Version: 11.0

Release (Deutschland):

Alle Plattformen (außer IOS, Android & Windowsphone): 25.09.2014

IOS: 22.09.2014

Android: Companion: 24.09.2014 / FUT: 19.09.2014

Windowsphone: Companion: 24.09.2014 / FUT: 22.09.2014

Preis:

Wii + Nintendo 3DS: Ab 37,99 €

PC: ab 54,63 €

Origin: 59,99 €

Playstation 3+4 und Xbox 360: 59,99 €

Playstation Vita: 38,00 €

Xbox One: 59,00 €

Altersfreigabe: 

0 Jahre (FSK) – Keine Einschränkungen