Das Jahr 2023 ist jetzt schon bald wieder eine Woche rum und nein wir haben den Jahresrückblick natürlich nicht vergessen. Nur wollten wir euch über das Wochenende nicht auch noch mit unseren Gedanken zum zurückliegenden Jahr auf die Nerven gehen und haben uns ein bisschen mehr Zeit genommen. Jetzt so ein paar Tage drinnen im neuen Jahr ist es für uns fast noch ein schönerer Zeitpunkt ein bisschen zurückzublicken, auf ein interessantes, nicht immer einfaches Jahr für unser aller Hobby – Gaming! Gerade im deutschen Markt mussten viele Einschnitte und Einbußen finanzieller Natur (gerade was die Förderung betraf) hingenommen werden. Mit „Mimimi Games“ hat sich zudem einer der wichtigsten unabhängigen Spieleentwickler in Bayern aber auch Deutschland verabschiedet. Was hat uns aber in der kleinen Redaktion von „Game-Kritik“ bewegt? Welche Entwicklungen und Entscheidungen sind bei uns hängengeblieben. Was hat uns an 2023 gestört, worüber waren wir froh und traurig? Und natürlich die vielleicht wichtigste Frage: Welche Spiele haben uns in 2023 begeistert? Kommt mit auf eine kleine Reise durch das Jahr 2023 aus den Augen der „Game-Kritik“-Redaktion!
Autoren: Alex + Phil-kun
Inhaltsverzeichnis:
Jahresrückblick
Für uns war es wichtig, dass wir (wie auch schon beim letzten Jahresrückblick) eben nicht nur schnöde unsere Spiele des Jahres aufzählen. Wir wollen euch auch ein bisschen mitnehmen auf eine Reise unserer Gedanken, die wir nicht immer direkt in unsere Beiträge einbauen können. Manche Entwicklungen verfolgen wir unkommentiert, lesen (wie ihr) Einschätzungen und Kommentare in anderen (Fach-)medien, freuen und ärgern uns über Ankündigungen oder Absagen. Eben diese Gedanken möchten wir hier mit euch teilen und euch auch einladen vielleicht selbst über die hier behandelten Themen nachzudenken, sie zu reflektieren oder im Idealfall natürlich mit in euer Meinungsbild zu nehmen.
Alex: Vom Auf und Ab der Spielemessen und dem Muskelspiel zweier Giganten
Wenn ich eine Entwicklung aus dem letzten Spielejahr als die markanteste nennen müsste, dann ist das sicherlich die Entwicklung der Messebranche. Denn waren früher (und mit früher meine ich vor 25-15 Jahren) solche internationale Großveranstaltungen ein wichtiger Beitrag für die Weiterentwicklung der Gamingbranche und schlicht auch zur Kommunikation signifikanter Neuerungen, hat sich das durch das Zeitalter von Smartphone und der neuen Medien natürlich maßgeblich verändert. Es verwundert daher auch gar nicht, dass eine Frage immer öfter und nachhaltiger in den Raum geworfen wird: Braucht es solche Formate wie „E3“, „gamescom“ oder vergleichbare Veranstaltungen überhaupt noch?
Kommt diese Frage auf mich zu, oder werde ich konkret danach gefragt, dann ist meine Antwort immer zunächst eine sehr kurze: Ja, unbedingt! Sehr zur Verwunderung – tatsächlich gerade der eher jüngeren Semester (zu denen ich mich mittlerweile nicht mehr zähle). Denn für sie ist es schlicht unverständlich, was es bringt, wenn man stundenlang zu einem Ort fährt, sich dort wiederum Stunden um Stunden anstellt, um am Ende vielleicht Eindrücke von zwei kommenden Spielen erhalten zu haben. Ich möchte diesen kleinen Jahresrückblick hier nutzen, um euch zu einer Langform meiner Antwort mitzunehmen. Denn tatsächlich sind Formate wie die oben genannten weitaus mehr als das reine Anspielen von Videospielen.
Nehmen wir zum Beispiel die in diesem Jahr offiziell als „gestorben“ gemeldete Spielemesse „E3“. Als sie Mitte der 1990er Jahre ihre Debüt hatte, war das ein Quantensprung innerhalb der Gaming-Branche. Denn bis dahin war das Thema Videospiel nur ein Anhängsel der großen Technikmesse „CES“. Die Gamingbranche damals war noch nicht so weit. Doch spätestens eben rund um 1995 haben sich die ersten großen Konsolenhersteller etabliert und konkurrierten nun offen miteinander. Die Abnabelung der „Consumer Electronic Shows“ war daher wichtig, dass erstens die Branchenverantwortlichen auch mal unter sich waren und zusammenkommen konnten. Sich austauschen, aber auch kritisch beäugen. Teilweise auch Strategien geschickt planen und ausspielen (Stichwort „299“). Durch die E3 hat die Gaming-Branche unterstrichen, dass sie eigenständig funktionieren kann und sich die Bedeutung und Wichtigkeit von ihr in den kommenden Jahren vervielfachen wird. Dass dieses Messeformat mit all seinen legendären Momenten und Aktionen jetzt nie wieder stattfindet ist aus meiner Sicht ein herber Schlag.
Doch wo etwas weggeht, kommt immer etwas nach. So gibt es jetzt die einmalige Chance nicht nur für vergleichbare und bestehende Konkurrenzveranstaltungen (gamescom, Tokio Game Show) noch mehr internationale Beachtung auf sich zu ziehen, sondern auch für neue und andere Formate sich zu etablieren. Ein solches versucht Journalist und „The Game Awards„-Schöpfer Geoff Keighley spätestens seit der Corona-Pandemie zu etablieren. Das „Summer Game Fest“ soll als Dach für eine Welle von Ankündigungsformaten, aber auch Demomöglichkeiten dienen und kann sich spätestens ab diesem Jahr vollwertig etablieren. Allerdings läuft dieses Konzept aus meiner Sicht aktuell auch ein wenig Gefahr sich selbst im Weg zu sehen. Denn so gern ich Geoff als Mensch habe und ihn für seine Verdienste innerhalb der Gaming-Branche schätze, sehe ich auch seinen ganz großen Nachteil: Geoff Keighley ist nicht sonderlich offen bzw. neutral unterwegs. Je besser er mit jemanden kann, desto mehr Aufmerksamkeit wird die Person oder ihre Produkte bekommen. Bestes Beispiel: Hideo Kojima. Keine Frage ist der Mann einer der visionärsten und begnadetsten Spieleentwickler seiner Generation. Aber er hatte in den letzten Jahren auch wirklich viel „Keighley-Auftrieb“. Hier tut sich eine Spalte auf und diese wird im Moment leider eher größer als kleiner. Ich hoffe Geoff Keighley findet hier bald einen Mittelweg der Neutralität, ansonsten könnte nicht nur das „Summer Game Fest“ arg gefährdet sein.
Um uns aber über Spielemessen und deren Bedeutung zu unterhalten, müssen wir nicht bis nach Amerika schauen. Denn auch wir in Deutschland haben mit der gamescom nicht nur die weltgrößte Videospielmesse, sondern auch viele kleine Messen und gerade letztere unterstreichen für mich die so wichtige Bedeutung von Messen dieser Art. Das eigentliche Spielen ist für mich – so paradox es sich anhört – selbst auf der gamescom eher zweitrangig, bzw. sehe ich es als Notwendigkeit an, um euch hier an dieser Stelle über meine Eindrücke zu kommenden Spielen zu informieren. Am allerwichtigsten ist für mich aber dieses Gemeinschaftsgefühl, welches während der Messetage herrscht. Bei der gamescom allgegenwärtig und dieses Jahr aus meiner Sicht wieder großartig mit gut überarbeitetem Sicherheitskonzept (um „Montana-Sturmläufe“ und sonstige „Auffälligkeiten“ zu verhindern) unter Beweis gestellt. Aber lasst uns mal nicht nur auf die gamescom fokussieren.
Im Februar 2023 fand in München zum allerersten Mal eine Videospielmesse der Organisation „Gamesbavaria“ statt. Die „GG Bavaria“ hat dabei vor allem kleinere bzw. unabhängige Entwickler eingeladen und einen weiteren Fokus auf eine Berufsmesse gelegt. Ganz wichtiger Punkt für mich war aber bereits weit bevor ich das Messegelände das erste Mal betreten habe. Schon im ersten Kontakt mit den Messeverantwortlichen hatte man erstens das Gefühl, dass man hier unter Gamern kommuniziert und vor allem: Die Atmosphäre soll stimmen auf der Messe. Unterstrichen wurde das bereits am ersten Tag. Es herrschte eine unfassbar herzliche und offene Atmosphäre im gesamten Messebereich. Durchaus vergleichbar mit der gamescom, nur eben wesentlich kleiner und dadurch intimer. Für mich war der Besuch der „GG Bavaria“ in 2023 ganz ohne Frage eines der „Gaming-Highlights“ und ich freue mich schon jetzt unglaublich auf die zweite Auflage Mitte Februar diesen Jahres!
Phil-kun: Ein Mix aus alt und neu
Und wieder ist ein Spielejahr an uns vorbeigezogen. Bei mir persönlich war das Jahr 2023 eine gute Mischung aus aktuellen Titeln und bereits erschienenen. In Summe waren es dieses Jahr „nur“ 25 durchgespielte Titel und knappe 800 Stunden an der Nintendo Switch. Die doch vergleichsweisen niedrigen Zahlen kommen zum einen daher, dass ich dieses Jahr viele Reviews von Spielen aus den vergangenen Jahren zusätzlich geschrieben habe und somit meinen Review-Backlog ordentlich reduziert habe, aber auch, dass ich in meinem Beruf eine Weiterbildung hatte und so dementsprechend weniger Zeit in Videospiele investieren konnte.
Auch habe ich dieses Jahr noch eine Artikelserie aus Leidenschaft veröffentlicht: Final Fantasy Pixel Remaster Retro Review
Das Durchspielen der klassischen „Final Fantasy“-Spiele auf der Nintendo Switch hat mir viel Spaß gemacht und das anschließende Recherchieren und Erstellen der Artikel ebenso. Ich bin gespannt ob und welche Artikelserie ich dieses Jahr veröffentlichen werde.
Und wenn wir schon bei Remaster sind: Im Jahr 2023 hatte insbesondere Nintendo wieder viel übrig für Neuveröffentlichungen von bekannten Spielen. „Super Mario RPG“, „Kirby’s Return to Dream Land“ sowie „Metroid Prime Remastered“ sind alle dieses Jahr erschienen. Gerade „Metroid Prime Remastered“ war eine große Überraschung, da es nach Ankündigung veröffentlicht wurde. Ob dieser Release auch noch das Erscheinen der anderen Prime-Teile vorhersagt?
Doch nicht nur wurden alte Spiele neu veröffentlicht, sondern auch alte Serien wiederbelebt. So erhielt „Pikmin“ nun endlich nach zehn Jahren seinen vierten Teil, „Meisterdetektiv Pikachu“ nach sieben Jahren seine Fortsetzung und „Dragon Quest Monsters“ schaffte es nach zwölf Jahren endlich wieder einen weltweiten Release zu veröffentlichen.
(PS: Zu all diesen eben erwähnten Titel aus den letzten beiden Absätzen, könnt ihr euch noch auf ausführliche Reviews freuen!)
Aber was wird uns wohl 2024 noch bringen? Nun, persönlich habe ich schon meine Vorstellungen. Im Bezug auf Game-Kritik.net werde ich dieses Jahr nutzen, um meine restlichen Einträge auf dem Review-Backlog abzuarbeiten und versuchen dieses Jahr meinen Review-Backlog nicht mehr anwachsen zu lassen, sondern immer gleich nach Durchspielen eines Spiels dieses zeitnah zu reviewen. Zudem möchte ich gerne meinen Spiele-Backlog so weit reduzieren, dass ich darauf wirklich nur noch zukünftige Releases habe. Mal sehen wie mir das gelingt.
Grundsätzlich ist das Jahr 2024 sicherlich kein langweiliges Jahr für die Industrie. Es wird einige Änderungen und vielleicht auch die ein oder andere Krise geben. Die Videospielindustrie wackelt zurzeit etwas. Insbesondere im AAA-Bereich brodelt es immer stärker. Die E3 wurde letztes Jahr endgültig geschlossen und die Game Awards von Geoff Keighley generierten mehr negative Schlagzeilen als positive. Im Gegenteil dazu stehen die Indie-Entwickler; Hier gibt es immer mehr gute Studios und echte Unterstützung.
Bei Nintendo scheint es hingegen deutlich ruhiger zu sein, vielleicht etwas zu ruhig?
Ich vermute, dass das Jahr 2024 für Nintendo das Ausklangsjahr für die Nintendo Switch sein wird. Mit „Princess Peach: Showtime!“ und „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ sowie vielleicht noch ein bis zwei weiteren Titeln wird der Vorhang auf der Bühne namens Nintendo Switch zugezogen. Und zur Mitte des Jahres wird eine neue Bühne vorgestellt. Advance Nintendo Switch, Super Nintendo Switch, New Nintendo Switch, Pro Nintendo Switch oder doch einfach Nintendo Switch 2?
Die Ankündigung einer neuen Konsole im siebten Jahr der aktuellen Konsole würde Sinn ergeben und ich persönlich tippe darauf, dass die neue Konsole nächstes Jahr im März erscheinen wird.
Spiele des Jahres
Auch wenn Alex in seinem eigenen Abschnitt gleich mit einem eher negativen Erlebnis in seinen ganz persönlichen Rückblick in Sachen Spieleerlebnisse startet, war es für uns als Redaktion wichtig, eben mehr den Fokus auf das Gute zu legen. Wir bekommen jeden Tag so viel Negatives und Schlechtes mit, da muss das nicht auch noch in diesem kleinen Beitrag sein. In diesem Sinne willkommen bei unseren „GOTY“´s!
Alex
Wenn ich den Jahresrückblicken der drei Konsolenplattformen Playstation, Xbox und Nintendo Glauben schenke, dann habe ich im Jahr 2023 knapp 1.000 Stunden vor einer Konsole verbracht. Jetzt könntet ihr euch vielleicht fragen, warum dann die meisten Reviews von Phil-kun erscheinen. Berechtigt! Und ich will euch eine Antwort auch nicht vorenthalten: Ich spiele sehr viele Spiele, die nie eine Review bekommen werden. Das sind saisonale Spiele wie „Fifa“ oder „Ongoing“-Games wie „Rocket League“ oder „Turbo Golf Racing“. Doch es sind auch einige schlicht zeitintensive Spiele dabei. War es im letzten Jahr der 200-Stunden-Gigant „Elden Ring“ hießen die beiden in diesem Jahr „Starfield“ und „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“.
Ehe ich auch auf „TOTK“ zu sprechen komme, will ich noch ein bisschen was zu „Starfield“ sagen und vor allem, warum das Spiel eben hier eigentlich KEINEN Auftritt hat. „Starfield“ ist ein gigantisches Projekt von Bethesda gewesen – inhaltlich wie zeitlich. Das merkt man dem Spiel auch an jeder Ecke und jedem Ende an. Auf eine gute und eine schlechte Art. Die gute Art ist der hohe Grad an Details, Umfang und schlichtweg ein massives Gameplay. Die schlechte Art ist dann aber auch die Tatsache, dass man manchen Inhalten und Gameplay-Aktionen anmerkt, dass sie eben nicht mehr so ganz taufrisch. Denn wenn man über zehn Jahre an einem Spiel werkelt, dann kann man nicht erwarten, dass sich der Titel mit Innovationen überschlägt. Ganz im Gegenteil hatte ich während des Spielens ganz oft Momente wie diese hier:
- Ach guck mal, das sieht ja so aus wie in xxx
- Sag mal, haben die das von yyy kopiert? Oder die bei Bethesda?
- Habe ich diese Mission nicht im letzten Jahr bei zzz schon mal gespielt?
- Die Handlung kommt mir bekannt vor, gab´s das nicht schon mal im Film von xxx?
Diese „Deja-vu“-Momente waren ein ständiger Begleiter und haben für mich den Spielspaß nur bedingt gefördert. Ich habe mir bereits ausführliche Gedanken zu „Starfield“ gemacht und werde euch auch noch im Januar ausführlich mit auf meine Reise zu den Sternen mitnehmen!
Jetzt aber tatsächlich zu meinen positiven Spieleerlebnissen in diesem Jahr. Und ja tatsächlich sind das nennenswert tatsächlich nur zwei Spiele auf die ich hier eingehen werde. Den ersten Titel habe ich dabei auch schon eingangs verraten. Denn natürlich war auch bei mir „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ in diesem Jahr ein Thema bei mir. Ich war gespannt darauf wie Nintendo den Vorgänger aufgreift, ohne dabei „nur“ eine Neuauflage zu liefern, aber auch Bestehendes und damit Fans nicht verprellt. Es gleicht einem Drahtseilakt und Nintendo hat diesen aus meiner Sicht wirklich gut gemeistert. Der Umgang mit der Geschichte und Welt ist bemerkenswert. So hat man die vom Vorgänger bekannte Welt nicht nur optisch verändert, man hat ihr auch gleich noch zwei (!!) komplett neue Ebenen verliehen. Es ist dabei aber immer gelungen, dass man sich sofort wieder zurechtfindet und die alten Lieblingsorte von damals wiederfindet – wenn auch eben vielleicht mehr in der Gestaltung wie damals. Die Weiterentwicklung der Handlung ist überraschend komplex und umfangreich, so dass man sich genauso gerne der Handlung und ihrem Verlauf widmet, wie auch schlicht und ergreifend die Welt zu erkunden. Der eher nonlineare Handlungsablauf fühlt sich dann und wann nicht ganz so frei an wie er vielleicht sein sollte, aber das verzeiht man gerne.
Was man dagegen als echten Glücksgriff bezeichnen kann, sind die neuen Fähigkeiten von Link mit seinem neuen magischen Arm. Besonders die Fähigkeit verschiedenste Dinge aneinanderzukleben und oder offiziell zu „fusionieren“, hat eine wahre Lawine von Erfindungen und Spielereien hervorgerufen. Die kreative Freiheit, die man alleine mit diesen beiden vermeintlich kleinen Gameplay-Änderungen erschaffen hat, ist bemerkenswert. So hat man zwischenzeitlich gar nicht mehr das Gefühl, dass man hier eine Fortsetzung spielt, sondern ein vollständig eigenständiges Spielererlebnis. Hut ab Nintendo an dieser Stelle!!
Mein größtes Gaminghighlight in 2023 hat nichts mit einem makellosen Spiel zu tun, oder der besten Handlung oder dem großartigsten Gameplay. Nein es hat ganz schlicht und ergreifend mit einer subjektiven Wahrnehmung zu tun und gegen die kann ich mich auch nicht wehren. Als ich vor einigen Jahren die ersten Gerüchte gehört habe, dass es ein Spiel geben könnte, dass meine absolute Lieblingsbuch- und filmreihe in eine offene Spielwelt überträgt, war ich 1. Klassefahrgast im „Hypetrain“. Als dann „Hogwarts Legacy“ in Anfang 2023 für die ersten Plattformen erschienen ist, ging für mich nach unzähligen anderen „Harry Potter“-Spielen ein Traum in Erfüllung. Ich konnte mich erstens ein wenig von der Harry-Thematik lösen und Hogwarts und seine Ländereien eigenständig erkunden, eine eigene auf meinen Charakter zugeschnittene Handlung erleben, Freunde kennenlernen und noch wichtiger: Selber eine prägende Figur der großartigen Geschichte Hogwarts werden. Ich bin die ersten Stunden – ach was schreibe ich da: das GANZE Spiel fröhlich-dümmlich grinsend durch diese Welt gerannt. Ja natürlich gab es negative Aspekte, die habe ich in meiner anschließenden Review auch herausarbeiten müssen und habe dort ein wenig versucht einen Unterschied zwischen Fanempfinden und Redakteur herauszuarbeiten. Insgeheim aber, war mir bereits mit „Hogwarts Legacy“ klar, dass ich mein Spiel des Jahres da schon gespielt habe. Da hätte auch eine Spielerfahrung in „God of War Ragnarök“ oder „Spider Man 2“ nichts geändert – sorry, ein Fanherz lässt sich nicht überwinden…
Phil-kun
Für Nintendo-Fans war dieses Jahr sensationell. Mit „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ wurde eine große Fortsetzung veröffentlicht. „Super Mario Bros. Wonder“ präsentierte einen fantastischen Plattformer und bewies wieder einmal das Mario der Jump Man ist. Schließlich wurde mit „Metroid Prime Remaster“ auch noch ein absoluter Fanliebling auf grandiose Weise neu veröffentlicht.
Auch Square Enix-Fans bekamen mit dem Release des „Final Fantasy Pixel Remaster“-Bundles sowie „Octopath Traveler II“ grandiose Titel für ihre Nintendo Switch. Aber auch die ein oder anderen Indies müssen sich nicht verstecken.
Gleich zwei Spiele mit Bestwertung habe ich dieses Jahr gespielt! „The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ sowie „Super Mario Bros. Wonder“ bekamen von mir in meinen Reviews (noch nicht veröffentlicht) die Bestwertung, da sie für ihre jeweiligen Genres erstklassige Erfahrungen bieten, die kein Fan missen sollte.
„The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom“ hat mich insbesondere wegen dessen Inszenierung der erneuten Zerstörung von Hyrule sowie der Geschichte rundum Zelda fasziniert. Und die neuen Möglichkeiten mit den drei Spielebenen faszinierte ebenso.
„Super Mario Bros. Wonder“ ist ein wahres Gameplay-Fest! Jedes Level ist einzigartig und die neue Wunderblume macht das Spielerlebnis noch wunderlicher; Sei es ein verzerrter Spielschirm, neue Gegner, mysteriöse neue Formen von Mario oder auch ein Musical; Hier wusste man selten, was als nächstes kommt und das bei einem Plattformer!
Nie gespielt, als es ursprünglich erschien; „Metroid Prime Remastered“ schaffte es zum Glück mich zu überzeugen dieses Spielerlebnis nicht zu verpassen. Der Direktvergleich mit dem Original ist erstaunlich. So wie das Remaster aussieht, so wird das Spiel sicherlich in den Erinnerungen der Spieler ausgesehen haben. Pure Nintendo-Magie, was hier wieder mit dem Remaster gemacht wurde.
Ich liebte „Octopath Traveler“. Und mit „Octopath Traveler II“ konnte ich mich dieses Jahr wieder in die Erlebnisse acht Reisender verlieben. Ein schöner Titel, welcher es geschafft hat, die Spielerfahrung deutlich runder wirken zu lassen als im ersten Titel.
„Koa and the Five Pirates of Mara“ hat es wiederum hinbekommen mich erneut für das Gameplay einer Spielwelt zu begeistern, nachdem „Summer in Mara“ in Sachen Gameplay eher hinderlich war für die Spielwelt. Aber mit schnellen und gut gemachten Plattformern hat man auch ein leichtes Spiel bei mir.
„NeverAwake“ hingegen war einer der Überraschungen dieses Jahres. Ein erstklassiger Twin-Stick-Shooter mit bizarren Gegnern und einer melancholischen Geschichte. Ein idealer Titel für meine Arcade-Leidenschaft!
Das neue Jahr wartet!
Wir hoffen ihr hattet bei diesem jetzt am Ende gar nicht mehr so kleinem Rückblick genauso viel Freude während des Lesens, wie wir beim Schreiben. Kommt weiterhin gut an im neuen Jahr und bleibt auch in diesem Jahr dieser kleinen Redaktion und ihrem Redaktionsduo treu – und freut euch schon mal mit uns auf den Herbst, denn da gibt es tatsächlich was zu feiern!!!
Keep on Gaming und Viel Spaß beim Zocken!